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Vollständiger Jurybericht zum Architekturwettbewerb Strickler-Areal ...

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ProjektwettbewerbGenerationenübergreifendes Wohnen auf dem<strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>Bericht des PreisgerichtesHorgen und Zürich 23.9.2013


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenInhalt 1. Einleitung 32. Aufgabenstellung 42.1 Allgemeines 42.2 Ziele 42.3 Baurechtliche Randbedingungen 52.4 Raumprogramm 82.5 Wirtschaftlichkeit 113. Beteiligte 123.1 Preisgericht 123.2 Teilnehmende 134. Beurteilung 144.1 Beurteilungskriterien 144.2 Vorprüfung 144.3 Erster Teil der Beurteilung am 16. September 2013 154.4 Zweiter Teil der Beurteilung vom 23. September 2013 164.5 Rangierung und Preiszuteilung 164.6 Schlussfolgerungen 174.7 Empfehlungen des Preisgerichts 205. Genehmigung 216. Ermitteln der Verfasser 227. Projektbeschriebe 241. Rang mit Empfehlung auf Weiterbearbeitung Projekt 7 himbeer 242. Rang, Ankauf Projekt 4 LINA 283. Rang Projekt 1 KOR 314. Rang Projekt 2 quattro stagioni 34Projekt 3 Heaven Can Wait37Projekt 5 CONNECT40Projekt 6 tim und albert43Projekt 8 SONNENABEND46Projekt 9 zwei & zwei492 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, Horgen2. Aufgabenstellung2.1 AllgemeinesLegatBezug <strong>zum</strong> AltersleitbildFrau Elisabeth <strong>Strickler</strong> hat der Gemeinde Horgen aus ihremNachlass ein Grundstück mit der Zweckbindung vermacht, dasLand für ältere Menschen zu nutzen. Anschliessend an diesesGrundstück hat die Gemeinde ein weiteres erworben und plant,ausgehend vom klassischen Wohnungsbau eine generationenübergreifendeWohnanlage zu realisieren.22.6% der Bevölkerung von Horgen sind über 65 Jahre alt oderälter. Bis 2020 wird der Anteil der Älteren auf 25% anwachsen.Die Gemeinde Horgen hat mit dem Altersleitbild 2008 Wegeaufgezeigt, wie sie diese Situation bewältigen will. Dieser demografischeWandel stellt nicht nur die Politik vor neue Herausforderungen,auch die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft müssensich auf eine Veränderung der Kundschaft und deren Ansprücheeinstellen. Die Zielgruppe der Senioren ist alles andereals homogen, ihre Bedürfnisse, Vorlieben und Wohnwünschegestalten sich unterschiedlich. Möglichst lange aktiv und unabhängigzu bleiben ist das Ziel. Zugleich möchte der Grossteilder über 65-Jährigen in einer sozialen Gemeinschaft alt werden.Daher gewinnen Wohnmodelle an Bedeutung, die eineindividuelle Lebensgestaltung ermöglichen und Versorgungssicherheitbieten.2.2 ZieleAbsichten • Die Überbauung sieht auf dem ganzen Grundstück eineechte Durchmischung der Generationen in einem Verhältnisvon 1/3 jüngeren und 2/3 älteren Personen vor.• Die Überbauung muss die Selbstständigkeit der Bewohner/innensichern, auch wenn sich deren Lebensumständeüber die Jahre hinweg verändern. Innerhalb der Überbauungsollen alle Orte auch für Rollstuhlbenützende attraktiverreichbar sein.• Ältere Menschen können bis <strong>zum</strong> Ableben in der Siedlungbleiben.• Die Siedlung beinhaltet eine Pflegewohngruppe für 12 Personen.4 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, Horgen• Von der Mieterschaft wird Bereitschaft zu sozialer Verbindlichkeitund zu gegenseitiger Hilfe erwartet. D.h. die Bewohner/innenübernehmen entsprechend ihren MöglichkeitenVerantwortung für die Hausgemeinschaft.• Begegnungszonen sollen die Kommunikation fördern.• Verschiedene Service- und Betreuungsangebote unterstützendas Wohnen in der Gemeinschaft.• Die Aussenanlage wirkt einladend (Wald als Quartierpark),mit Treffpunkten, Sitzgelegenheiten, Spielplatz, und integriertden offengelegten Rubschbach.• In der Siedlung sind die Nachhaltigkeitsforderungenvorbildlich umgesetzt.• Die Siedlung ist optimal mit dem Quartier verbunden, sollihm eine Aufwertung bringen, hat auch eine Zentrumsfunktionund ermöglicht Begegnung.Bau- und ZonenordnungHorgenWaldabstand2.3 Baurechtliche RandbedingungenDie Grundstücke liegen gemäss Bau- und Zonenordnung (BZO)Horgen in der Wohnzone W 1.9 und W 2.5. Als Grundlage fürden vorliegenden Wettbewerb ist die Fassung der Bauordnungvom 16.11.2011 anzuwenden.Die zulässige Baumasse für Hauptgebäude beträgt:• Grundstück Kat. Nr. 10152 (W 2.5):anrechenbare Fläche831 m2Baumasse2'078 m3• Grundstück Kat. Nr. 10805 (W 2.5):anrechenbare Fläche1'749 m2Baumasse4'373 m3• Grundstück Kat. Nr. 10804 (W 1.9):anrechenbare Fläche502 m2Baumasse954 m3• Grundstück Kat. Nr. 10803 (W 1.9):anrechenbare Fläche3'789 m2Baumasse7'199 m3• Total 14'604 m3<strong>Areal</strong>bonus 10%1'460 m3Total inkl. Bonus16'064 m3Diese Nutzungsmöglichkeit ist auszuschöpfen.Gegenüber dem Wäldchen gelten Abstandslinien, die imbeigefügten Plan festgehalten sind.5 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenGewässerraum /GewässerabstandBestehende VillaDer Rubschbach durchquert eingedolt das Grundstück Kat.Nr. 10803. Im Zuge der Bebauung soll er offengelegt werden,wobei das AWEL einer Teilausdolung (offenes Bachgerinneund Entlastungskanal für das Hochwasser) zugestimmt hat.Dazu liegen Projektstudien vor, die den Teilnehmenden abgegebenwerden. Für den Bachverlauf sind zwei Extremvariantendargestellt. Technisch machbar sind zudem alle denkbarenZwischenlösungen.• Verlauf längs des Kirchrains• Verlauf durch das GrundstückEs ist offensichtlich, dass der Verlauf des Gerinnes für dasBebauungskonzept sehr einschneidend ist. In Absprache mitdem AWEL hat die Gemeinde entschieden, die Variantenwahl,bzw. die genaue Linienführung den Teilnehmenden am Wettbewerboffen zu lassen. Dabei gelten folgende Randbedingungen:• Der erforderliche Gewässerraum muss in jedem Fall eineBreite von durchgehend 11.0 m aufweisen.• Der Gewässerraum muss extensiv bepflanzt werden undkann als Erholungsfläche dienen, die ohne Infrastrukturanlagennaturnah gestaltet, erlebbar und zugänglich seinkann.• Der Gewässerraum darf nicht mit Bauten, Anlagen, Ausstattungenund Ausrüstungen (u. a. Sitzplätze, Balkone,Lichtschächte, Notausstiege, Treppen, Terrassen, Grill-,Container- und Kompostplätze, Stützmauern, Zäune, Parkplätze,Wege, Zufahrten, Beleuchtungen, Leitungen etc.)überstellt werden. Je nach gewählter Lage des zu öffnendenRubschbachs, ist zur Sicherstellung des betrieblichenAblaufs der Siedlung eine Überquerung des Gewässers inForm einer Passerelle möglich (kein Wohn- oder Aufenthaltsraumoder Raum für Infrastrukturanlagen). Nach Art.41c GSchV ist die Erstellung von im öffentlichen Interesseliegenden, unbefestigten (d. h. z.B. ungebundener Kies)Fusswegen (Uferwege) möglich. Auch Sitzgelegenheiten,z.B. in Form von unbehauenen, formwilden einzelnen Steinblöckenim Sinne der Bachraumgestaltung, sind denkbar.• Für den Gewässerunterhalt muss ausserhalb des Gewässerraumesein Unterhaltsweg vorgesehen werden.Sofern der Bach entlang dem Kirchrain geführt wird, kannder Kirchrain als Unterhaltsweg dienen.Die Hochwasserentlastungsleitung muss ausserhalb desGewässerraumes verlaufen, vorzugsweise im Bereich desUnterhaltsweges.Die bestehende Villa kann im Interesse einer guten und wirtschaftlichenNutzung des <strong>Areal</strong>s abgebrochen werden.6 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenErschliessungDie beiden Grundstücke werden mit dem motorisierten Verkehrab der Einsiedlerstrasse erschlossen.Die nächstgelegene Bushaltestelle befindet sich beim KreiselBergli. Der Landerwerb für das seeseitige Trottoir längs der Einsiedlerstrasseist erfolgt. Von Seiten Tiefbauamt ist vorgesehen,dieses Trottoir gleichzeitig mit der Überbauung zu erstellen.Die neue Siedlung soll attraktiv und hindernisfrei an das bestehendeStrassen- und Wegnetz angeschlossen werden. Idealwäre, wenn der bestehende Treppenweg ab Kirchrain so verlegtwürde, dass ein treppenloser Zugang möglich wäre.Sämtliche Werkleitungen sind in der abgegebenen Wettbewerbsunterlagefestgehalten.ParkierungNachhaltigkeit - UmweltDie gemäss Bauordnung erforderliche Abstellplatzzahl ist auszuweisen.Mit Rücksicht auf die besondere Wohnsituation kann im Sinnevon Ziffer 10.5.5 BZO von autoarmem Wohnen ausgegangenwerden.Die Einstellplätze sind in einer unterirdischen Einstellhalle übersichtlichund mit einfachen Manövriermöglichkeiten zu organisieren,welche falls möglich als Verbindung zwischen den Gebäudenfunktionieren kann. Der offengelegte Bach darf allerdingsnicht unterquert werden.Die Besucherparkplätze sind oberirdisch und gut auffindbar anzuordnen.Für die Parkierung ist die VSS Norm 640 291 a/2006mit mindestens Komfortstufe B anzuwenden.Die Gemeinde Horgen ist Energiestadt. Die BaugenossenschaftZurlinden setzt sich <strong>zum</strong> Ziel, die Neubauten und die Aussenraumanlagenmöglichst umweltschonend zu erstellen, zu betreibenund dereinst rückzubauen.Es gelten die heutigen Forderungen des nachhaltigen Bauens.Im Speziellen sind die Kriterien nach "SNARC-Systematik zurBeurteilung von Architekturprojekten für den Bereich Umwelt"zu beachten (SIA D 0200).Energetisch wird ein Projekt erwartet, das die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft beachtet, basierend auf dem SIA EffizienzpfadEnergie (SIA MB 2040, SIA D 0236, Rechenhilfe MB 2040).Im MB 2040 sind die Massnahmen detailliert aufgeführt, sielassen sich wie folgt zusammenfassen:• Erstellung Gebäude: Niedriger Ressourcenaufwand (Grauenergie)und niedrige Treibhausgasemissionen für dasBauwerk, die Baugrube und die Terraingestaltung.• Betrieb Gebäude: Niedriger Ressourcenaufwand und niedrigeTreibhausgasemissionen für Raumklima und Warmwasser.Grundsätzlich gilt es mit konzeptionellen und baulichenMassnahmen den Energiebedarf möglichst tief zu hal-7 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, Horgenten. Erst in zweiter Linie ist mit einem einfachen Systemder Bedarf zu decken, wobei dies mit einem möglichsthohen Anteil an erneuerbarer Energie zu erfolgen hat.• Funktionstüchtigkeit: Funktionsgerechte Tragwerke undSteigschachtkonzepte für die Ver- und Entsorgung (Zugänglichkeitmöglichst vom Treppenhaus her, Systemtrennung(auch in den horizontalen Bereichen), hohe Beständigkeitder Gebäudehülle, funktionierender SonnenundLärmschutz (Innen- und Aussenlärm).BaugrundEin geologisches Gutachten ist in Auftrag gegeben und soll denTeilnehmenden zur Verfügung gestellt werden.2.4 RaumprogrammAnzahl WohnungenWohnungsgrössen /WohnungsspiegelInsgesamt sollen gegen 50 Wohnungen einschliesslich einerPflegewohnung projektiert werden. Das Wohnungsangebotrichtet sich an Familien und an Menschen ab 60 bis ins hoheAlter aus verschiedenen Einkommensklassen. Die Wohnungensollen eine hohe Wohnqualität bei günstigen Mietzinsen bieten.Der Wohnungsmix umfasst 2.5-, 3.5- bis 4.5-Zimmerwohnungen,wobei auch 4.5-Zimmerwohnungen für Zweipersonenhaushaltevon Senioren durchaus denkbar sind.Anzahl Zimmer Grösse der Wohnung Anteile2.5 ca. 60 m2 1/33.5 ca. 85 m2 1/34.5 ca. 105 m2 1/3Mit Rücksicht auf die attraktive Lage kann rund ein Drittel derWohnungstypen eine grössere Wohnfläche aufweisen, was zuhöheren Kosten führen dürfte (vgl. Kap. 2.5 Wirtschaftlichkeit).Anforderungen im DetailFür die Wohnungen gelten folgende Anforderungen:• Schlafzimmer mindestens 14 m2• 1 Sanitärzelle mit WC, Dusche und Lavabo, bei den 4.5-Zimmerwohnungen zusätzlich ein WC mit Lavabo• Die Nasszellen sind so gestaltet, dass sie bei Bedarf mitwenig Aufwand auch von Personen im Rollstuhl genutztwerden können.• Küche mit genügend Arbeitsfläche und gut erreichbarenGestellen8 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, Horgen• Für die 2.5- und 3.5-Zimmerwohnungen ist genügend Stauraumund pro ca. 6 Wohnungen eine gut zugänglicheWaschgelegenheit (nicht im Untergeschoss) vorzusehen.Für die 4.5-Zimmerwohnung ist ein Reduit mit Anschlüssenfür Waschmaschine/Tumbler zu projektieren: rund 3 m2,Erreichbarkeit mit Gehhilfe gewährleisten• Alle Wohnungen sollen über einen gut möblierbaren privatenAussenraum verfügen, der in seiner Fläche für diejeweilige Wohnung angemessen ist.Erschliessungs- undBegegnungsräumeNebenräumeHaustechnikZusatzfunktionenAngestrebt werden folgende Erschliessungs- und Begegnungsräume:• Eingangshalle mit Briefkastenanlage ca. 20 m2• Genügend grosse Liftanlage: 1.4 m x 1.4 m, soweit möglichverbunden mit der Tiefgarage. Die Verbindung kann auchoberirdisch erfolgen, wenn dies für Rollstuhlbenützer geeignetist.• Gut belichtetes Treppenhaus• Vorbereich zu den Wohnungen• AussensitzplätzeFolgende Nebenräume sind vorzusehen:• Abstellraum beim Eingang(für Kinderwagen, Rollstühle etc.)• Veloraum• 1 Kellerabteil pro Wohnung, mindestens 10 m2• Containeranlage im Freien beim EingangEs ist davon auszugehen, dass die Überbauung mit Erdsondenund Wärmepumpen versorgt wird. Angestrebt wird eine Einzelraumlüftung.Die Bereitstellung eines kleinen, aber ausgewogenen Dienstleistungsangeboteshat einen grossen Einfluss auf die Wohnqualität.Zum einen schränkt sich der Bewegungsradius der älterenBewohner/innen mit der Zeit ein und die Nähe zu Einrichtungenfür die tägliche Versorgung gewinnt an Wichtigkeit. Zum anderenbringt eine zusätzliche Nutzung Leben in den Alltag derWohnsiedlung.9 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenVorzusehen sind folgende Räume:• Ein Gemeinschaftsraum mit einfacher Küche verbunden alsBegegnungsort: ca. 60 m2, zusätzlich zwei WC, davoneines behindertengerecht.• Ein Gästezimmer mit WC, Dusche und Lavabo mit einerFläche von rund 25 m2• Ein bis zwei multifunktionale Räume <strong>zum</strong> Werken, fürMusikproben, <strong>zum</strong> Spielen, als Coiffeursalon usw. mit einerFläche von je rund 30 m2• Ein zentral angeordnetes Büro für die Siedlungsassistenzmit rund 20 m2.Altersgerechtes BauenPflegewohngruppeAussenanlageEs sind bei allen Gebäuden die minimalen Anforderungen derPlanungsrichtlinien für altersgerechte Wohnbauten einzuhalten.Das Umsetzen von einzelnen erhöhten Anforderungen ist erwünscht.Eine Pflegewohnung für 12 Personen mit allen nötigen Nebenräumenist einzuplanen. Sie erfordert eine Gesamtfläche vonrund 500 m2.Das Konzept dieser Wohnung sowie eine im A-Park (Zürich)realisierte, beispielhafte Wohnung ist in einer Beilage beschriebenund dokumentiert.Die Gestaltung der Aussenanlage ist für die zukünftigen Bewohner/innenvon grosser Bedeutung. Sie soll einladend wirkenund mit Treffpunkten, Sitzgelegenheiten und Spielplatz ausgestattetsein (Wald als Quartierpark, Bezug <strong>zum</strong> offengelegtenRubschbach). Eine Verbindung <strong>zum</strong> Gemeinschaftsraum istinnerhalb des Hauses möglich. Vom Grundstück an der Einsiedlerstrasseher soll sie auf einem möglichst flachen Wegnetzerreichbar sein und Sitzgelegenheiten bieten.Gärten, die von den Bewohnenden individuell gehegt und gepflegtwerden können, sind erwünscht.Zivilschutzräume Für Wohnbauten sind ab 38 Zimmern 2 Schutzplätze pro 3Zimmer zu erstellen. Angestrebt werden Schutzräume miteinem Fassungsvermögen von mindestens 25 Plätzen. DieseSchutzraumpflicht ist auszuweisen.10 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, Horgen2.5 WirtschaftlichkeitGrundsatzFaktorenDer Wirtschaftlichkeit des Projektes bezüglich Investitionskostenund Unterhalts- und Betriebskosten kommt grosse Bedeutungzu.In der Wettbewerbsstufe sind folgende Faktoren für die Wirtschaftlichkeitrelevant:• Gebäudevolumen (oberirdisch und unterirdisch)• Erschliessungssystem• Verhältnis von Hauptnutz- zu GeschossflächeVerhältnis von Gebäudevolumen zu HauptnutzflächeVerhältnis von Hauptnutzfläche Zusatznutzungen zuHauptnutzfläche Wohnen• Konstruktion und MaterialisierungMietzinsvorstellung • Ältere Menschen mit Zusatzleistungen können sich eine2.5-Zimmerwohnung leisten. Gemäss den Vorgaben desBundes ist dies derzeit ein Monatszins von Fr. 1'300.-.• Die Trägerschaft sieht vor, dass ein Teil der teureren Wohnungendie kostengünstigeren Wohnungen quersubventioniert.BaukostenRealisierungDie Trägerschaft orientiert sich für zwei Drittel der Wohnungenan den Erstellungskosten gemäss Wohnbauförderung:• 2.5 Zimmer 60 m2 max. Fr. 315'000.-• 3.5 Zimmer 85 m2 max. Fr. 382’000.-• 4.5 Zimmer 105 m2 max. Fr. 455'000.-Die Trägerschaft ist sich bewusst, dass dieses Ziel mit Rücksichtauf die topografischen Verhältnisse nicht einfach zuerreichen sein wird.Die Erstellungskosten für den weiteren Drittel der Wohnungenkönnen mit Rücksicht auf die sehr schöne Lage und allenfallsgrösseren Wohnflächen angemessen höher ausfallen.Die Bebauung erfolgt in einem Zug, es ist keine Etappierungaufzuzeigen.11 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, Horgen3. Beteiligte3.1 PreisgerichtDas Preisgericht setzt sich wie folgt zusammen:Vertreter der Veranstalterin • Urs Frei, Präsident BG Zurlinden• Alfred Brönnimann, Vize-Präsident BG ZurlindenErsatzErsatz• Karl Conte, Beauftragter für Altersfragen Horgen• Hanspeter Leuthold, Vorsteher Sozialamt Horgen• Rolf Hefti, Geschäftsführer BG Zurlinden• Daniela Mosbacher, Finanzvorständin HorgenFachpreisrichter • Peter Ess, Architekt und ehemaliger Direktor Amt fürHochbauten der Stadt Zürich (Vorsitz)• Felix Bohn, dipl. Architekt ETH, dipl. Ergotherapeut HF,zert. Gerontologe INAG, Zürich• Marianne Dutli Derron, Architektin, wbg zürich• Peter Kaspar, Architekt dipl. FH Horgen• Michael Meier, dipl. Architekt ZürichErsatz • Marie-Noëlle Adolph, Landschaftsarchitektin FH BSLA,MeilenBerater und Experten ohneStimmrechtÖffentliche BeurteilungVorprüfung• Organisation und Vorprüfung:Alwin Suter, Raumplaner FSU sia• Nachhaltigkeit - Umwelt:Prof. Hansruedi Preisig, Architekturbüro H.R. Preisig,Zürich• Kosten: Kummer Baumanagement GmbH, Zürich• Bachprojekt: Andreas Kocher, Ingenieurbüro RobertBänziger, NiederhasliDie Beurteilung fand öffentlich statt. Dabei waren die Eingeladenenund deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nichtzugelassen.Die Vorprüfung erfolgte durch das Planungsbüro Suter • vonKänel • Wild • AG in Zusammenarbeit mit dem Bauamt Horgen.Die Vorprüfung des Bereichs Nachhaltigkeit - Umwelt erfolgtdurch das Architekturbüro H.R. Preisig.Die Kosten wurden durch das Büro Kummer BaumanagementGmbH, Zürich überprüft.12 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, Horgen3.2 TeilnehmendeEingeladeneFachplanerDie Gemeinde Horgen und die Baugenossenschaft Zurlindenhaben folgende Architektenteams zur Teilnahme eingeladen:• Baumann Roserens Architekten• Egli Rohr Architekten• Fischer Architekten• Neff – Neumann Architekten• Pool Architekten• Smarch Architekten• Spühler Architekten• Mirlo Urbano Architekten• Atelier M Architekten Daniel Minder ArchitektenDen Teams wurde empfohlen mit Rücksicht auf das anspruchsvolleGelände einen Landschaftsarchitekten beizuziehen.Im Hinblick auf die Offenlegung des Rubschbaches war eineentsprechende Fachperson beizuziehen.13 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, Horgen4. Beurteilung4.1 BeurteilungskriterienKriterienFür die Beurteilung gelten die folgenden Kriterien:• städtebauliche Eingliederung und architektonischerAusdruck und Aussenraumqualität• Qualität, Funktionalität und Wohnatmosphäre derWohnungsgrundrisse und der Pflegewohnung• Altersgerechtigkeit von Gebäuden und Aussenraum• Umgebungs- und Bachgestaltung• Wirtschaftlichkeit• Nachhaltigkeit - UmweltDie Reihenfolge der Kriterien bedeutet keine Gewichtung.Das Preisgericht hat aufgrund dieser Kriterien eine Gesamtwertungvorgenommen.4.2 VorprüfungBeteiligteDie Vorprüfung der Rahmenbedingungen und der baurechtlichenAspekte hat das Planungsbüro Suter • von Känel • Wild •AG und unter Beizug des Bauamtes Horgen vorgenommen.Die Nachhaltigkeit der Vorschläge wurde durch das ArchitekturbüroH.R. Preisig nach einheitlichen Grundsätzen beurteilt.Die Kosten der mutmasslichen Preisträger wurden aufgrund derKenndaten sowie der Konstruktion und Materialisierung vomBüro Kummer Baumanagement GmbH nach einheitlichenGrundsätzen abgeschätzt.Eingegangene ArbeitenDie 9 fristgerecht eingegangenen Arbeiten tragen folgendeKennworte:1 KOR 6 tim und albert2 quattro stagioni 7 himbeer3 Haeven Can Wait 8 SONNENABEND4 LINA 9 zwei & zwei5 CONNECTFormelle VorprüfungAlle eingereichten Projekte haben die formellen Anforderungen(Abgabetermin, Vollständigkeit der Unterlagen usw.) erfüllt.Dem Preisgericht wird beantragt, alle Arbeiten zur Beurteilungzuzulassen.14 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenMaterielle VorprüfungDie materiellen Anforderungen sind nicht von allen Teilnehmendenvollumfänglich eingehalten worden.• Einzelne Verstösse gegen die baurechtlichen Vorgabenliegen vor, sind aber in der Weiterbearbeitung heilbar.• Ein Projekt beansprucht einen Teil der Waldfläche, wasforstrechtlich unzulässig ist.• Mehrere Projekte behandeln das Thema Zivilschutz etwasoberflächlich.4.3 Erster Teil der Beurteilungam 16. September 2013Das Preisgericht tritt am 16. September 2013 <strong>zum</strong> ersten Teilder Beurteilung zusammen.Beschlüsse zur VorprüfungVorstellungsrundeWertende RundgängeErster KontrollrundgangDem Preisgericht beschliesst, alle Arbeiten zur Beurteilung zuzulassen.Das Preisgericht nimmt im Rahmen einer Vorstellungsrundevon den Verstössen Kenntnis und beschliesst, alle Projekte zurBeurteilung zuzulassen, hingegen das Projekt 4 LINA wegender Verletzung des Waldareals von einer allfälligenPreiserteilung auszuschliessen.Die anderen Verstösse werden als nicht sehr schwerwiegendbeurteilt, <strong>zum</strong>al sie sich in einer Weiterbearbeitung ohnekonzeptionelle Veränderungen beheben lassen.In einer Vorstellungsrunde stellen die Jurymitglieder die Projektedem gesamten Preisgericht wertungsfrei vor. Das Ziel ist,die Arbeiten kennen zu lernen und die Absichten der Verfassendenzu verstehen.Nach mehreren Rundgängen kommt das Preisgericht <strong>zum</strong>Schluss, dass alle Projekte die Aufgabe auf einem hohenNiveau gelöst haben.Deutlich wurde hingegen, dass das Projekt 7 himbeer sowohlinsgesamt als auch in allen Teilthemen überdurchschnittlicheQualitäten aufweist.In weiteren vergleichenden Rundgängen wurden alle Projektedem Projekt 7 himbeer gegenübergestellt. Auf Grund diesesVergleichs kam das Preisgericht einstimmig <strong>zum</strong> Schluss, dasProjekt 7 himbeer auf den ersten Rang zu setzen.Den Abschluss des ersten Teils der Beurteilung bildet ein ersterKontrollrundgang, der diese Projektbeurteilung bestätigt.15 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenKostenAblauf4.4 Zweiter Teil der Beurteilungvom 23. September 2013Für den zweiten Teil der Jurierung liegen die Ergebnisse derKostenschätzungen vor. Dabei zeigte sich, dass sich dieKosten über alle Projekte in einem engen Rahmen bewegen.Das Preisgericht setzt sich anhand der Beschriebe erneutintensiv mit den Projekten auseinander. Die städtebaulicheSetzung, die Qualität der Wohnungen, deren Alterstauglichkeitdie Nachhaltigkeit und die Wirtschaftlichkeit sind die massgeblichenBeurteilungskriterien.4.5 Rangierung und PreiszuteilungNach intensiver Diskussion beschliesst das Preisgericht einstimmigdie nachfolgend beschriebene Rangierung und Preiszuteilung.Für die Begründung wird auf die ausführlichen Beschriebeverwiesen, die im Kapitel 7 festgehalten sind.Fixe EntschädigungPreiseAuf Grund der hohen Qualität aller Projekte beschliesst dasPreisgericht, die fixe Entschädigung von je Fr. 10'000.- auf jeFr. 12'000.- (inkl. Mwst) zu erhöhen.Somit stehen für Preise und Ankäufe Fr. 72'000.- zurVerfügung.Die rangierten Projekte werden zudem für ihre Beiträge wiefolgt prämiert:Rangierung Kennwort Preise/Ankauf Fr.1. Rang 7 himbeer 1. Preis: 28'000.-2. Rang 4 LINA Ankauf 18'000.-3. Rang 1 KOR 2. Preis 14'000.-4. Rang 2 quattro stagioni 3. Preis 12'000.-Alle Preise verstehen sich einschliesslich Mehrwertsteuer.16 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenAllgemeinDank4.6 SchlussfolgerungenDie Aufgabe, auf dem <strong>Areal</strong>, das Frau Elisabeth <strong>Strickler</strong> derGemeinde Horgen vermacht hat, zusammen mit dem weiteren<strong>Areal</strong> der Gemeinde ein generationenübergreifende Wohnüberbauungzu realisieren, ist eine komplexe Bauaufgabe. DasGebiet weist eine bewegte Topografie auf. Die Lage der beidenGrundstücke zueinander begünstigt nicht gerade eine zusammenhängendeSiedlungsbildung. Die Integration des offenzulegendenRubschbaches bietet einerseits ein Gestaltungspotenzial,bedeutet jedoch gleichzeitig eine Einschränkung derGestaltungsmöglichkeiten. Nicht zuletzt grenzen die bewussteng gehaltenen Bauvorschriften den Projektierungsspielraumein. Grosse Fragezeichen hatte das Preisgericht, ob innerhalbder bewegten Topografie die Anforderungen einer hindernisfreienErschliessung ohne übermässigen Aufwand zu bewältigenist.Das Preisgericht ist überrascht und erfreut, dass alle neunTeams die gestellte Aufgabe auf einem ausserordentlich hohenNiveau gelöst haben. Die vorliegenden Projekte ermöglichteneine umfassende Auslegeordnung und eine differenzierte Diskussionder verschiedenen Aspekte, sodass letztlich klare Entscheidegefällt werden konnten.Das Preisgericht bedankt sich bei allen Teams für die eingereichtenProjekte und die geleistete Arbeit.Erhalt der Villa <strong>Strickler</strong>Im Wesentlichen waren folgende Aspekte Gegenstand vertiefterDiskussionen:An der Begehung wurde von verschiedenen Teams nochmalsdie Frage aufgeworfen, ob die Villa nicht als ortstypischer Bauerhalten werden könne. Bereits im Vorfeld wurde diese Frage inder Gemeinde intensiv diskutiert. Es zeigte sich, dass entwederdie Villa erhalten bleibt, was eine weitere Überbauung <strong>zum</strong> Nutzenälterer Menschen ausschliesst, oder es wird eine Überbauungangestrebt, was gleichzeitig den Verlust der heutigen Villabedeutet. Es blieb den Teams überlassen, einen Vorschlagunter Erhalt der Villa auszuarbeiten. Diese Möglichkeit hat keinesder Teams umgesetzt. Daraus lässt sich schliessen, dassder Erhalt der Villa und die Neuüberbauung im Umfang desWettbewerbsprogrammes nicht gleichzeitig erreicht werdenkann. Das Preisgericht unterstützt die Güterabwägung der Gemeindebehörden,an dieser ausserordentlich attraktiven Lageeiner generationenübergreifenden Wohnüberbauung dem Erhaltder Villa den Vorzug zu geben.17 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenStädtebauliche SetzungPflegewohngruppeWohnungenFreiraum LandschaftDie baurechtlichen Möglichkeiten und die Struktur des <strong>Areal</strong>sführten dazu, dass alle Projekte zwei Gebäudegruppen mit jezwei Gebäuden aufweisen. Die beiden Lagen unterscheidensich jedoch in ihrem ortsbaulichen Kontext. Der <strong>Areal</strong>teil an derEinsiedlerstrasse definiert massgeblich den Strassenraum, istalso eher städtisch orientiert. Demgegenüber stand im <strong>Areal</strong>teilder Villa vor dem Parkwald das Thema „zwei Häuser im Park“im Vordergrund. Diese übereinstimmende städtebauliche Haltungführte dazu, dass das Preisgericht sich ausschliesslich mitder architektonischen und landschaftsplanerischen Umsetzungauseinandersetzen konnte. Es standen somit die Frage derdifferenzierten Ausformulierung der Siedlungsräume, die Ausgestaltungder Zufahrten und der Verbindungswege sowie dieBepflanzungskonzepte etc. im Vordergrund.Es zeigte sich, dass die geforderte Grösse der Pflegewohngruppemit den Flächen der darüber liegenden Wohnbautennicht kompatibel waren. Die meisten Projekte weisen daher einkleineres Flächenangebot aus als gemäss Programm erwünscht.Das Beurteilungsgremium betrachtete daher die qualitativeUmsetzung. Insbesondere wurde beurteilt, ob ein guterBetriebsablauf gewährleistet ist und für die BewohnerInnen einattraktives Wohnambiente erwartet werden kann. Es zeigtesich, dass auf diesen Programmteil unterschiedlich grossenWert gelegt wurde und einzelne Teams diese Aufgabe eherschematisch und stiefmütterlich behandelt haben.Die vorgeschlagenen Wohnungen bewegen sich durchwegs aufeinem sehr hohen Qualitätsniveau. Die Nord-Ost / Süd-West-Orientierung des <strong>Areal</strong>s begünstigt die vierseitige Ausrichtungvon Wohnungen ohne wesentlichen Qualitätsverlust. Daskommt der Typologie von Einzelhäusern massgeblich entgegen.Grosse Unterschiede zeigten sich in der Anzahl Wohnungen.Sie reichte von 37 bis 50, mit einem Mittelwert von 43Wohnungen. Das Preisgericht diskutierte die Projekte ohne eineMinimalzahl von erwarteten Wohnungen festzulegen. Hingegenwurde dieser Aspekt bei der städtebaulichen Beurteilung mitdiskutiert.Selbstredend haben Teams, die eine grössere AnzahlWohnungen vorschlugen, sich eine anspruchsvollere Aufgabegestellt, was gelegentlich zu einer weniger entspanntenräumlichen Situation führte.Das Grundstück weist im Aussenraum mit Wald, Bachöffnung,und Aussicht eine aussergewöhnlich vorteilhafte Themenvielfaltauf, mit der nicht alle gleich geschickt umzugehen wussten. DerBach wurde meist peripher geführt, um damit eine optimale Setzungder Bauten zu ermöglichen. Trotz peripherer Lage habenes einige Teams geschafft, den Bach als attraktiven Spielort zuintegrieren. Um ein zusammenhängendes Siedlungsbild zu erreichen,wurde der Wald als verbindendes Aussenraumthemamehrfach aufgenommen und erweitert. Dieser Ansatz ist räum-18 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, Horgenlich überzeugend, schafft aber auch einige Konflikte mit derBelichtung, da der Baumbestand stets im Süden liegt. Ein Vorschlagreagiert auf den Lärm entlang der Einsiedlerstrasse miteiner einfriedenden Gartenmauer, die einen beruhigten Aufenthaltim Freien ermöglicht und auch für die Erdgeschosswohnungenentlang der Strasse wesentliche Vorteile bringt. Dasgenerationenübergreifende Wohnen erfordert im Aussenraumeine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Nutzungsangebot.Altersgerechte Angebote, die den sozialen Austausch begünstigen,geringes Konfliktpotenzial aufweisen und die Privatsphäreim Erdgeschoss wahren, galt es unter einen Hut zu bringen.Eine aufgrund der Grundstücksform und der gefordertenDichte schwierige Aufgabe. Umso erfreulicher, dass einzelneVorschläge vollumfänglich zu überzeugen vermögen und dasPotential im Aussenraum bestmöglich auszuschöpfen wussten.ErschliessungNachhaltigkeitEin gewisser Widerspruch zeigte sich zwischen dem Bestreben,die beiden Gebäudegruppen als Ensemble zusammenzubindenund dem Bedürfnis, die Häuser an der Einsiedlerstrasse direktvom Strassenraum zu erschliessen. Die Thematik der Adressbildungund der siedlungsinternen Verbindung wurde vomPreisgericht präzise betrachtet. Mehrere Teams haben vorgeschlagen,aufgrund eines Mobilitätskonzeptes die Anzahl Parkplätzezu reduzieren. Das Preisgereicht unterstützt diese Absicht.Es zeigte sich jedoch, dass die gemäss Bauordnungerforderliche Anzahl Parkplätze auf dem <strong>Areal</strong> untergebrachtwerden kann. Zwei Teams haben das Waldareal für Parkierungsanlagenverletzt. Die Gemeinde hat sich aktiv dafür eingesetzt,dass dieser <strong>Areal</strong>teil als Wald ausgeschieden wird. Esist daher ausgeschlossen, dass sich die Gemeinde selber vondieser Verpflichtung befreit. Aufgrund dieser Würdigung wurdeein Projekt mit einem groben Verstoss von der Preiserteilungausgeschlossen.Die anspruchsvolle Situation ist nicht gerade prädestiniert,Gebäude zu projektieren, welche die Anforderungen der 2000-Watt-Gesellschaft optimal erfüllen. Es ist erfreulich, dass sichdie meisten Teams mit diesem Thema auseinandergesetzthaben und einige diese Anforderungen gut umsetzten konnten.So haben diverse Projektvorschläge gute Voraussetzungen, dieForderungen des nachhaltigen Bauens zu erreichen, d.h. siesind ressourcen- und klimaschonend. Sie vermögen die Zielwertedes SIA-Effizienzpfades zu erreichen und führen zueinem Bau im Sinne der 2000-Watt-Gesellschaft. Es zeigt sichauch hier, dass die Forderungen der Nachhaltigkeit nicht imWiderspruch zu überzeugenden architektonisch-städtebaulichenLösungen stehen.19 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, Horgen5. GenehmigungDer vorliegende Bericht wurde an der Sitzung des Preisgerichtesvom 23. September 2013 einstimmig genehmigt.Urs FreiAlfred BrönnimannKarl ConteHanspeter LeutholdFelix BohnMarianne Dutli DerronPeter Ess (Vorsitz)Peter KasparMichael MeierDaniela MosbacherRolf HeftiMarie-Noëlle AdolphHorgen, 23.9.201321 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, Horgen6. Ermitteln der VerfasserKennwort4 LINA2. Rang / Ankauf1 KOR3. Rang / 2. Preis2 quattro stagioni4. Rang / 3. PreisNach der Unterzeichnung des Berichts des Preisgerichteswurden die Verfasserkuverts geöffnet:ArchitekturBauphysikHolzbauVerkehrsplanerVerfasserneff neumann architekten ag, ZürichBarbara Neff, Bettina Neumann, Simone Liner, Andreas Mordasini,Liliana Wild, Patrick Fischer, Hugo Poitillart, Liliane HartmeierSchweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten, ZürichLukas Schweingruber, Simon EnemaerkeBakus Bauphysik & Akustik GmbH, ZürichDietmar BaldaufMakiol & Wiederkehr, Beinwil am SeeStephan Schlegelstadt raum verkehr, ZürichMarkus BirchlerArchitektur smarch – Mathys & Stücheli Architekten BSA ETH, Bern /ZürichUrsula Stücheli, Beat Mathys, Alvaro Sarda, Jansi Nagalingam, SamuelAebersold, Marion HerrenHoffmann und Müller Landschaftsarchitektur GmbH, ZürichUeli MüllerNachhaltigkeit AAB Atelier für Architektur und Baubiologie, BernRyszard GorajekArchitekturWasserbauArchitektur1 himbeer1. Rang mit Empfehlung zur WeiterbearbeitungLandschaftsarchitekturLandschaftsarchitekturLandschaftsarchitekturLandschaftsarchitekturBauphysikBaumann Roserens Architekten ETH SIA BSA, ZürichLorenz Baumann, Alain Roserens, Valerio Santoni, Silvia Bührer, SonjaCasty, Gopal Joshi, Piero BühlerAnton & Ghiggi Landschaft Architektur, ZürichCarola AntonStaubli, Kurath & Partner AG, ZürichEduard SchiebelbeinEgli Rohr Partner AG, Baden DättwilAndreas Schmidt, Christina HaumannHager Partner AG, ZürichPascal Posset, Heiko SchätzleSteigmeier Akustik und Bauphysik GmbH, BadenJürg SteigmeierVisualisierung raumgleiter gmbh, Zürich22 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenWeitere Projekte ohne Rangierung:3 Haeven Can Wait Architektur pool Architekten, ZürichPhilipp Hirtler, Mischa Spoerri, Eike Hufnagl, Kaspar Appels, ThomasFriberg, Mattias Rutishauser, Roxanne De Raeymaker, Raphael Fitz,Mike GuerrieroBerchtold.Lenzin Landschaftsarchitekten Liestal, ZürichRoman Berchtold, Daniel ScheuffeleStaubli, Kurath & Partner AG, ZürichRichard Staubli, Stephanie Matthias5 CONNECT Architektur Spühler Partner Architekten AG, ZürichUrs Ringli, Sandra Beyer, Christopher Lim, Lionel Epinayvetschpartner Landschaftsarchitekten AG, Zürich6 tim und albert Architektur Mirlo Urbano Architekten GmbH, ZürichStephanie Accola, Rina Nagel, Manuela Schneeberger, MatthiasAmsler, Fabian StettlerLandschaftsarchitekturWasserbauLandschaftsarchitekturLandschaftsarchitekturGebäudetechnikHolzbauAndreas Geser Landschaftsarchitekten AG, ZürichAndreas Geser, Melanie HengsbergerRaumanzug GmbH, ZürichFabio CretiPirmin Jung Ingenieure für Holzbau AG, RainDietmar HofstetterVisualisierung nightnurse images GmbH, ZürichGünes Direk8 SONNENABEND Architektur Fischer Architekten AG, ZürichChristian Leuner, Daniel Crone, Jenny Dittrich, Manuel Bräm,Johannes Hirsbrunner, Christoph ZürcherLandschaftsarchitekturBauphysikGebäudetechnikHolzbauVogt Landschaftsarchitekten AG, ZürichMaren Brakebusch, Josefin HenrikssonKuster + Partner AG, LachenMarco KusterHans Abicht AG, ZugElmar Fischersjb.kempter.fitze AG, FrauenfeldChristoph Meier9 zwei & zwei Architektur Atelier M Architekten GmbH, ZürichDaniel Frédéric Minder, Hanspeter Böhlen, Emil Illiev, Raphael RölleLandschaftsarchitekturHolzbauASP Landschaftsarchitekten AGKaspar HartmannHolzbaubüro Reusser GmbHHansbeat ReusserKostenplaner b+p Baurealisation AGMobilitätLärmMichael HenzVisualisierung bildbauBasler & Hofmann AGPatrizia TrunigerMichael Wichser + Partner AGJacqueline Schimanski23 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, Horgen7. ProjektbeschriebeVerfasser1. Rang mit Empfehlung auf WeiterbearbeitungProjekt 7 himbeerneff neumann architekten ag, ZürichSchweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten, ZürichModellfotoDie vier geplanten Gebäude passen sich in Form, Grösse undAusrichtung ruhig und selbstbewusst in das bestehende Gebäudemusterein. Ihre Eigenständigkeit erhalten sie einerseitsdurch die gewählte Materialisierung und andererseits durch diesehr sensible und durchdachte Setzung. Je zwei Gebäudebilden zusammen eine Untereinheit und spannen zwischen sicheinen wohl proportionierten, einladenden Hof auf, welcher auchder halbprivaten Vorfahrt dient. Diese zwei Untereinheiten sindwiederum, trotz der dazwischen liegenden Häuser, durch diegestaltete Verbindung sowie die prägnante Form und Materialisierungder Gebäude klar als zusammengehörig lesbar. DieGaragenzufahrt ist sehr effizient gelöst. Deren Breite undDetailausgestaltung kann jedoch noch nicht befriedigen.Die polygonale Form der Gebäude ist kein Selbstzweck, sondernschafft einerseits Wohnungen mit vielfältigen und vergleichbarenAussichtsqualitäten und erlaubt andrerseits, durcheine geschickte Interpretation der kommunalen Bauvorschriften,seeseitig fünf Geschosse zu planen.24 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenSituationDer Projektvorschlag erfüllt die Forderungen im Umweltbereichdes nachhaltigen Bauens:er ist ressourcen- und klimaschonend. Die Zielwerte des SIA-Effizienzpfads Energie sind erreicht (Bauen für die 2000-Watt-Gesellschaft). Die Basis dazu bildet die gute Flächeneffizienz,d.h. das gute Verhältnis von Geschossfläche zu Energie- bzw.Hauptnutzfläche. Vorteilhaft ist die gut wärmegedämmte Leichtbauweisemit Wänden und Decken in einem Holzelementbau.Diese Umstände ermöglichen es, die Nachteile der nicht sehrkompakten Gebäudeform zu kompensieren. Die hinterlüfteteBekleidung in Holz bietet einen guten Witterungsschutz, ist abermit entsprechenden Unterhaltsarbeiten verbunden. Hingegensind die Nasszonen nicht sehr konzentriert und die Küchengrösstenteils separat platziert. Positiv zu erwähnen sind diepartiell vom Treppenhaus zugänglichen Schachtsysteme.25 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenDie Gebäude sind als Dreispänner um ein zentrales Treppenhausorganisiert. Alle 44 Wohnungen bieten Ausblick auf mindestenszwei Seiten. Auch die kleineren Wohnungen überzeugendurch interessante Raumabfolgen und lassen eine vielfältigeMöblierung zu. Durch die Anordnung und äussere Formder Gebäude haben alle Wohnungen einen attraktiven Grundrissund Aussenbezug. An einzelnen Punkten entstehen aberunbefriedigende Raumsituationen. Trotz des klar modernenAusdrucks der Grundrisse können die Wohnungen auch sehrkonventionell möbliert und genutzt werden und lassen denBewohnerinnen und Bewohnern grossen Gestaltungsfreiraum.Die Sanitärbereiche sind zweckmässig angeordnet und dimensioniert.Das gleiche gilt für Balkone und Terrassen.Gemeinschaftsraum und Siedlungsbüro sind gut auffindbar undeinladend an einem der Höfe angeordnet.Erdgeschossgrundriss derbeiden östlichen GebäudeSoweit dies aus dem vorliegenden Projektstand ersichtlich ist,erfüllt das Projekt die Anforderungen an eine hindernisfreie undaltersgerechte Gestaltung. Das gilt auch für die Verbindung dervier Gebäude, welche von zentraler Bedeutung ist, weil einerseitsdie Tiefgarage unter den westlich angeordneten Gebäudenliegt und nur von dort direkt zugänglich ist und andrerseitsder Gemeinschaftsraum und das Siedlungsbüro in den zweiöstlichen Gebäuden angeordnet sind.26 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenDie Pflegewohnung ist attraktiv gelegen und zeigt einen guten,wenn auch unausgereiften Planungsansatz. Insbesonderewerden nur zehn statt der geforderten zwölf Bewohnerzimmeraufgezeigt. Die Lage im verbindenden Sockel beider westlicherWohngebäude – auch dies eine durchdachte Interpretation derHorgener Bauvorschriften – bietet aber ein grosses Potential füreine nutzer- und betreibergerechte Pflegewohngruppe.Das Projekt himbeer findet ein gutes Gleichgewicht zwischensensibler Integration in das bestehende Umfeld und eigenständigemAusdruck. Dieser Eindruck der Grossform setzt sichim Innern und in der Materialisierung fort, wo genauso der Ausgleichzwischen Modernität und Bewährtem gefunden wurde.Der Verteilungsschlüssel der Wohnungen unterstützt die Durchmischungvon älteren Menschen und Familien. Fast das gesamteProjekt ist auf einem hohen Entwicklungsstand. DiePflegewohnung überzeugt erst im Ansatz durch den grundsätzlichenEntscheid, zwei Wohngruppen einem grossen,zentralen Aufenthaltsbereich anzugliedern, der durch eineAussenterrasse ergänzt wird.Blick vom WäldchenRichtung See27 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenVerfasser2. Rang, AnkaufProjekt 4 LINAsmarch - Mathys & Stücheli Architekten BSA ETH, Bern / ZürichHoffmann und Müller Landschaftsarchitektur GmbH, ZürichModellfotoDie städtebauliche Setzung der vier Häuser überzeugt. Durchleichtes Abdrehen und Versetzen erhalten die Häuser eine gutablesbare, gemeinschaftliche Adresse. Zugleich entstehenschöne Zwischenräume und es gelingt, einen grosszügigengemeinschaftlichen Freiraum zwischen den vier Gebäuden zuschaffen.Die Positionierung der Tiefgarage inklusive Einfahrtsrampe verstösstgegen das Waldareal und den Waldabstand. Zugleichwird eine daraus resultierende grosse Versiegelung gewachsenenBodens in Kauf genommen.Der architektonische Ausdruck der Gebäude ist sehr eigenständig.Durch die vertikale Rhythmisierung der Fassade inmassive Scheiben (Statik) und weicher Füllung (Fenster) gelingtes auf einfache Weise, einen eleganten Ausdruck zu erzeugen.Auch gelingt es, die Zusammengehörigkeit der beiden Gebäudetypendurch den gleichen, charakteristischen, Fassadenaufbauzu unterstreichen.28 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenDie durchgehenden Grundrisse der Häuser an der Einsiedlerstrasseüberzeugen durch gute Raumproportionen und einegute Möblierbarkeit. Sie weisen gute Eingangsbereiche auf undkönnen auf Gangflächen weitgehend verzichten. Die an derstark befahrenen Einsiedlerstrasse liegenden Schlafräumewerden seitlich über die eingezogene Loggia belüftet.SituationDie Pflegewohngruppe im Erdgeschoss ist gut strukturiert. DieGrundrisse der Übereckwohnungen werden der spezifischenLage am Hang gerecht. Die Grundrisse verfügen über guteBelichtung, eine gut nutzbare Eingangszone und gut möblierbareRäume. Auch die Balkone überzeugen in Proportion undLage. Das grosszügige Treppenhaus mit Oberlichtern kann <strong>zum</strong>Treffpunkt werden.Die Gestaltung der öffentlichen Dachterrassen lässt Fragenoffen. Es fehlen gedeckte Bereiche.Die tiefen Grundrisse werden in beiden Gebäudetypen durchdie grosszügige Dimensionierung der Raumhöhe gut nutzbar.29 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenBlick vom KirchrainRichtung WestenDie schöne, gemeinschaftsbildende Freifläche mit Spielplatzund Ruhebänken am Wald überzeugt.Die Erreichbarkeit der Pflanzgärten über den Gemeinschaftsraumder Häuser im Park ist jedoch nicht für alle möglich unddaher nicht optimal gelöst.Form und Anordnung der Gebäude, einschliesslich Tiefgarage,lassen eine nur mittlere Kompaktheit erwarten. Das ist keinegute Ausgangslage für ein ressourcen- und klimaschonendesBauen; die Ziele der Nachhaltigkeit und des SIA-EffizienzpfadsEnergie (Bauen für die 2000-Watt-Gesellschaft) sind kaumerreichbar. Positiv zu erwähnen sind die vorgeschlagene Mischbauweiseund der angemessene Fensteranteil. Hingegen ist dieErschliessungseffizienz der Wohnungen über 6 Treppenhäuserund Lifte nicht sehr hoch: Aussenwand- und Deckensystememachen Sinn. Die Aussenwände sind angemessen wärmegedämmt.Die hinterlüftete Bekleidung aus Elementen in Glasfaserbetonergibt eine risikoarme und witterungsbeständigeKonstruktion. Es fällt auf, dass sich die Küchenbereiche vielfachausserhalb der Nasszonen befinden. Diese befinden sich vereinzeltauch nicht übereinander.Das Projekt überzeugt mit einer guten städtebaulichen Verortungder Gebäude und attraktiven Grundrissen, einer gutenAdressbildung sowie einem grosszügigen gemeinschaftlichenFreiraum.Es gelingt den Verfassern, überdurchschnittlich viele, qualitativhochstehende Wohnungen auf dem Gelände zu realisieren.Mit dem Beanspruchen des Waldareals, haben die Verfassergegen die Wettbewerbsvorgaben verstossen, eine Preiserteilungist daher nicht möglich.30 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenVerfasser3. RangProjekt 1 KORBaumann Roserens Architekten ETH SIA BSA, ZürichAnton & Ghiggi Landschaft Architektur, ZürichModellfotoEs werden zwei Gebäudepaare vorgeschlagen, die in Ihrer äusserenErscheinung ähnlich gestaltet sind und auf die unterschiedlichenSituationen des Geländes reagieren. Die Gebäudeentlang der Einsiedlerstrasse sind leicht zueinander versetztund bilden einen Vorplatz, welcher als Zugangssituation für dieangedachte, gemeinschaftliche Verbindungsachse zwischenden vier Gebäuden dient. Das östliche, etwas grössere Gebäudepaarist im Splitlevel organisiert.Der städtebauliche Ansatz ist gut nachvollziehbar. Die Adressbildungist klar und das Anordnen der Eingänge zusammen mitden Waschküchen und Gemeinschaftsräumen entlang der Verbindungsachsewird begrüsst. Die teils geschlossene Ausbildungdes Sockels, vor allem die Lochbefensterung im Bereichder Gemeinschafts- und Mehrzweckräume, wirkt wenig einladend.Der Aussenraum ist etwas karg gestaltet und manwürde sich neben den kleinen Vorplatzsituationen vor denjeweiligen Eingängen einen grösseren, gemeinschaftlichenAussenraum wünschen. Der Bach wird neu sinnvollerweisezwischen den zwei nord-östlichen Gebäuden durchgeführt.Durch den vorgeschrieben Gewässerabstand liegen die Gebäudeetwas weit auseinander und das östliche Gebäudevolumensteht daher nahe am Kirchrain und den bestehenden Bauten.31 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenSituationIn den sehr kompakten Gebäudevolumen werden die 47 Wohnungenals Vierspänner organisiert. Sämtliche Wohnungen sindzweiseitig belichtet und verfügen über angemessene, meist inden Gebäudeecken angeordnete Loggien. Die Grundrisse sindsehr schön ausgearbeitet und auf hohem Niveau. Die Wohnungenverfügen über grosszügige Eingangsbereiche mit Garderobenund Nasszellen. Von hier aus geht es zu den Individualzimmernoder <strong>zum</strong> gut zonierten Wohn-/Essbereich mit Kücheund der Loggia. Einzig die Wohnungen entlang der Einsiedlerstrasse,welche dem Schallproblem Rechnung tragen, erreichennicht die gleiche Qualität. Hier ist die Eingangssituationungelöst.Die Tiefgarage mit 33 Parkplätzen und sämtliche Veloabstellplätzewerden über eine lange Rampe erschlossen. Für dieBewohner des östlichen Gebäudepaars ist dies ein weiter Wegund nicht ideal, aber denkbar. Auch hat die Garagenabfahrt fürdie Anlage eine zu starke Präsenz und wirkt fremd.Bis auf die Idee, eine promenadenartige Verbindungsachse zuschaffen, werden über den Aussenraum wenige spezifischeAussagen gemacht.Die Pflegewohnung erfüllt mit ihren angebotenen 10 Zimmernund den 318 m2 Fläche die Vorgaben nicht und wäre daherunwirtschaftlich und kaum verbesserungsfähig.Die Zimmer sind angemessen proportioniert und orientiert. DieNasszellen und Gangzonen fallen zu klein aus, eine Empfangssituationfehlt. Die wohnlichen Nischen jeweils am Ende derErschliessungsgänge sind richtig positioniert.32 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenDer Projektvorschlag hat die Voraussetzungen zur Erfüllung derForderungen im Umweltbereich des nachhaltigen Bauens: er istressourcen- und klimaschonend. Die Basis dazu bilden die guteKompaktheit und die gewählte Mischbauweise. Die Zielwertedes SIA-Effizienzpfads Energie sind erreichbar (Bauen für die2000-Watt-Gesellschaft). Die vorgeschlagene Aussenwandkonstruktionaus einer gut gedämmten Massivholzwand miteiner hinterlüfteten Verkleidung macht Sinn und ergibt ein platzsparendes,leistungsfähiges Wandsystem. Die hinterlüfteteFassadenbekleidung in Holz ist funktionstüchtig; es ist jedochmit entsprechenden Unterhaltsarbeiten zu rechnen. Die Nasszellensind <strong>zum</strong>indest teilweise konzentriert angeordnet. Positivzu erwähnen sind die partiell vom Treppenhaus zugänglichenSchachtsysteme. Die mit Silikatfarbe geschlämmten Lärchenholzbretterder Fassade sind denkbar, doch kommt der ‚angestrebte’Ausdruck auf den Bildern nicht zur Geltung bzw. diehelle blasse Erscheinung der Bilder zusammen mit dem volumetrischenAusdruck und der rigiden Befensterung lassenetwas Unbehagen zurück.Blick vom Kirchrain RichtungNordenDas Projekt vermag insbesondere durch die räumlich spannendenund in allen Gebäuden gut ausgearbeiteten Grundrisse zuüberzeugen. Die städtebauliche Setzung und das Durchführendes Rubschbaches zwischen den zwei Gebäuden ist stimmig.Die Garagenabfahrt ist eine starke Zäsur in den Aussenraumund irritiert. Leider bleibt auch die Aussage <strong>zum</strong> äusseren Ausdruckund der Bezug der Erdgeschosse <strong>zum</strong> Aussenraumetwas gar schematisch und die Pflegewohnung ist in dieserForm nicht umsetzbar.33 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenVerfasser4. RangProjekt 2 quattro stagioniEgli Rohr Partner AG, Baden DättwilHager Partner AG, ZürichModellfotoEs werden 4 unterschiedliche Baukörper vorgeschlagen, dieaus der jeweiligen Topographie und Umgebung heraus entwickeltwerden. Ein Gebäude begleitet die Einsiedlerstrasseund reagiert mit der Grundrisstypologie mit eingezogenenBalkonen folgerichtig auf die lärmbelastete Situation. Daswestlich angrenzende Gebäude folgt dem Hangverlauf undsetzt einen schönen Abschluss entlang der Grundstücksgrenze.Die Gebäude sind leicht zueinander abgedreht, haben angemesseneAbstände zueinander und den Nachbarbauten undstehen selbstverständlich in der Anlage. Auf die Körnigkeit derNachbarbauten wird Rücksicht genommen. Beide Gebäudesind im Splitlevel organisiert.Die zwei Bauten auf dem Plateau der Villa <strong>Strickler</strong> stehen inenger Beziehung zu dem angebotenen gemeinschaftlichenAussenraum mit Bezug <strong>zum</strong> Wald und See. Haupteingänge,Gemeinschaftsräume und die Pflegewohngruppe gruppierensich um den Begegnungsort und lassen eine stimmige Atmosphäreerwarten. Der eine Baukörper entwickelt sich weit in dieParzellentiefe nach Nordosten, spielt damit viel Platz frei für dengemeinschaftlichen Aussenraum und positioniert sich gut imGrundstück. Der östliche Baukörper ist in seiner Volumetriestark geprägt durch die im Erdgeschoss liegende grossflächigePflegewohnung und vermag städtebaulich weniger zu überzeugen.34 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenSituationDie meisten der 46 vorgeschlagenen Wohnungen sind zweioderdreiseitig gut belichtet. Auch die Treppenhäuser verfügenüber Tageslicht. Die Grundrisse sind von unterschiedlicherQualität. So gefallen die Wohnungen mit einem klarem Eingangsbereichund dem räumlich zueinander versetzten Wohn-Essbereich, wie sie in den Häusern entlang der Einsiedlerstrassevorkommen. Den in den anderen Baukörpern vorgeschlagenenWohn-Esszimmern, mit raumzonierender Kücheund angehängten Balkonen, fehlt es an räumlicher Spannung.Als schwierig möblierbar und wenig attraktiv werden die, vorallem im grossen Gebäudevolumen vorkommenden rechteckigenWohn-Essbereiche mit Zeilenküche beurteilt. Diezwischengespannten 2,5 Zimmerwohnungen in den Gebäudenan der Einsiedlerstrasse vermögen nicht zu überzeugen und beieinigen Wohnungen fallen die Zimmerbreiten zu schmal aus. ImErdgeschoss werden durch das Einfügen von Gemeinschaftsraumund Garagenabfahrt zwei Wohnungen stark eingeschränkt.Von den zwei unabhängigen Einstellhallen mit je 20 Parkplätzenkönnen alle Wohnungen direkt und rollstuhlgängig erschlossenwerden. Eine Abfahrt erfolgt sinnvollerweise direkt abder Einsiedlerstrasse, die andere liegt etwas sehr nahe amgrossen Platz und beengt die Situation.Das Aussenraumkonzept mit unterschiedlichsten Wegverbindungenund Begegnungszonen ist abwechslungsreich undunterstreicht das Wohnen am Wald. Subtil werden private undöffentliche Bereiche abgetrennt.35 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenDie Pflegewohngruppe ist in der Anlage richtig positioniert undTeil des Ganzen. Sie kann ebenerdig erschlossen werden undauch der Garten hat einen schönen Bezug <strong>zum</strong> Aussenraumund ist gut besonnt. Die Zimmer sind gut orientiert und die Aufenthaltsbereichesind abwechslungsreich verteilt. Die Gangzonensind etwas knapp bemessen.Mit dem Projektvorschlag werden die formulierten Ziele derNachhaltigkeit und des SIA-Effizienzpfads Energie (Bauen fürdie 2000-Watt-Gesellschaft) kaum erreicht, trotz ressourcenschonenderMischbauweise, angemessenem Fensteranteil undguter Wärmedämmung. Nachteilig wirkt sich das ungünstigeVerhältnis Geschossfläche zu Energiebezugs- bzw. Hauptnutzflächeaus. Das Aussenwandsystem in einem Holzelementbauist zweckmässig. Die hinterlüftete Fassadenbekleidung in Holzergibt einen sinnvollen Witterungsschutz; mit gewissen Unterhaltsarbeitenist zu rechnen. Die Nasszellen sind, mit Ausnahmeder Küchen, konzentriert angeordnet. Die Holzfassade mitden horizontalen Blechunterteilungen und den differenziertenBalkonausbildungen lässt einen stimmigen Ausdruck erwartenund ist ein adäquater Beitrag für diese durchgrünte Anlage.Blick vom WäldchenRichtung SeeDas Projekt erfüllt vieles aus der geforderten Aufgabenstellungund ist weit ausgearbeitet. Der äussere Ausdruck ist ansprechendund der Aussenraum hat gute Qualitäten. Leider sind dieunterschiedlichen Grundriss- und Aussenraumtypologien derWohnungen zu wenig stringent umgesetzt und vermögen nichtauf allen Ebenen zu überzeugen. Die Ansätze sind zu unterschiedlichund beim grössten Gebäude zeigt sich die Schwierigkeit,auf einer grossen Grundfläche einen ausgewogenen Fünfspännerzu organisieren, ohne die zulässige Gebäudelänge zuüberschreiten.36 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenVerfasserProjekt 3Heaven Can Waitpool Architekten, ZürichBerchtold.Lenzin Landschaftsarchitekten Liestal, ZürichModellfotoDie vier vorgeschlagenen Baukörper liegen sehr schön imHang. Die Lichtung, die vom Wald und den Gebäuden umrahmtwird, schafft einen attraktiven Freiraum. Die Erschliessung derzwei Bauten an der Einsiedlerstrasse ist jedoch wenig attraktivund verhindert eine gemeinsame Adressbildung mit den anderenGebäuden des <strong>Areal</strong>s. Das westlichste Gebäude wird aufgrundseiner topographischen Lage und durch das leicht versetzteNachbargebäude vom <strong>Areal</strong> gleichsam abgeschnitten.Die Wegeführung durch das Gelände ist uneinheitlich undwenig verbindend zwischen dem Ost- und dem Westteil des<strong>Areal</strong>s, die Siedlung zerfällt in zwei Teile.Der Tiefgaragenzugang erfolgt über einen Autolift. Der Betriebdes Autolifts ist nur bedingt befriedigend, hierfür wird eine grössereWartezone vor der Einfahrt und in der Garage benötigt.Die versetzten und abgestuften Gebäudevolumen sind im Hangund zur Umgebung schön gesetzt und hinterlassen einenfreundlichen Eindruck. Die Höhe der Gebäude reagiert sensibelauf die Umgebung.37 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenSituationDurch die Erschliessung der Gebäude (Einsiedlerstrasse) aufder strassenzugewandten Seite werden die Wohnungen vomLärm abgeschirmt. Zugleich werden dadurch aber Wohnungenmit nur einseitiger (nördlicher) Belichtung in Kauf genommen,deren Attraktivität in Frage gestellt werden darf. Die Eingangssituationwird in den einzelnen Wohngrundrissen zu wenig definiert,ist <strong>zum</strong> Teil zu klein oder kaum vorhanden. Dies ist vorallem im Hinblick auf die künftige Mieterschaft (Familien, Senioren)kritisch zu bewerten. Es werden ohne sichtbaren Qualitätsgewinnsehr viele unterschiedliche Balkontypen verwendet.Der Grundriss der Pflegewohngruppe ist sehr überzeugendgelöst. Die Ausrichtung des Gemeinschaftsraumes und derWohn- und Pflegeraum auf die Waldlichtung ist begrüssenswert.Die Nutzung der grossen gemeinschaftlichen Dachterrassenflächenbleibt ungewiss. Es fehlen gedeckte Bereiche.Die Gebäude stehen <strong>zum</strong> Teil sehr dicht gegenüber, bei denverglasten Fassaden und den vorhandenen Balkonen ist dadurchPrivatsphäre nur bedingt gegeben und Nutzungskonfliktesind vorprogrammiert.Der Aussenraum ist stark durchgearbeitet und ausformuliert(kleine Wege, Gärten, Hecken etc.). Eine Durchwegung innerhalbdes <strong>Areal</strong>s und eine gute Erschliessung mit der Umgebungwird angestrebt. Der gemeinschaftliche Sitzplatz bei den zweiGebäuden im Park scheint gut nutzbar. Der Bach wird alsattraktiver Spiel- und Aufenthaltsort einbezogen.38 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenDie komplizierte, nicht behindertengerechte Erschliessung derGartenzellen durch das Untergeschoss der Häuser an der Einsiedlerstrasseist nicht zufrieden stellend gelöst.Die Ziele der Nachhaltigkeit sowie des SIA-EffizienzpfadsEnergie (Bauen für die 2000-Watt-Gesellschaft) sind mit demProjektvorschlag kaum erreichbar. Die Gebäudekörper habeneine lediglich mittlere Kompaktheit und sind zudem ungenügendwärmegedämmt, was eine ungünstige Ausgangslage fürein ressourcen- und klimaschonendes Bauen bedeutet. Positivzu erwähnen sind die gewählte Mischbauweise und der angemesseneFensteranteil. Das vorgeschlagene Aussenwand- undDeckensystem macht Sinn. Die hinterlüfteten Fassadenelementeaus Glasfaserbeton ergeben eine risikoarme Fassadenbekleidungmit hoher Beständigkeit. Die Anordnung der Nasszellenist nicht stringent, die Küchen sind grösstenteils einzelnplatziert.Die Gebäudevolumen sind gut in die Umgebung gesetzt, aufden ersten Eindruck ist das Projekt ansprechend. Im Detailkönnen die Grundrisse jedoch nicht überzeugen. Zudem gelingtdie Betrachtung und Bearbeitung des <strong>Areal</strong>s als gestalterischeEinheit nur bedingt und die Ausnutzung des <strong>Areal</strong>s mit 37Wohnungen liegt im unteren Bereich.Blick vom WäldchenRichtung See39 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenVerfasserProjekt 5CONNECTSpühler Partner Architekten AG, Zürichvetschpartner Landschaftsarchitekten AG, ZürichModellfotoDie Projektverfasser stellen vier Solitärbauten in die bestehendeParklandschaft. Dabei sollen die zwei punktförmigen Bautenauf der südöstlichen Parzelle in Dialog mit dem Quartierwaldtreten, währenddessen auf der nordwestlichen Seite mit einemLängs- und Punktbau auf die Strassensituation reagiert werdensoll. Die identischen äusseren Punktbauten sollen das Ensemblezusammenbinden. Dieser städtebauliche Ansatz wird in derAusformulierung der Setzung und Volumetrie der Baukörpernicht spürbar. Die Wegführung und Anordnung der Nutzunglässt keine gemeinsame Siedlung erkennen.Freiwachsende Hecken begrenzen den Strassenraum. GefassteHeckenräume laden <strong>zum</strong> Spielen, Gärtnern und Aufhaltenein. Eine grosse zentrale Wiese, bestückt mit einemkleinen Rundtempel, schafft Begegnung und Kommunikation.Das Nebeneinander dieser drei Elemente neben dem bestehendenWald schafft wenig gemeinschaftliche Aussenraumqualitätfür die gestellte Aufgabe.Dieser Projektvorschlag liegt mit 37 Wohnungen deutlich unterdem Durchschnitt aller Projekte. Mittels eines Mobilitätskonzeptessoll die Anzahl der Parkplätze auf nur 15 reduziertwerden.40 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenSituationDie Pflegewohnung im Erdgeschoss des grössten Solitärbausist funktional ausgestattet und bietet attraktive Wohn- und Aufenthaltsqualitäten.Abgekoppelt von der gesamten Wohnanlagebefinden sich Gemeinschaftsraum und Werkräume im Untergeschoss.Über der Pflegewohnung werden vor allem grosseFamilienwohnungen vorgeschlagen. Ob dies nicht zu Nutzungskonfliktenoder Verhinderung von Synergien, z.B. Betreuungsangebotenführt, müsste überprüft werden. Um einen Erschliessungskernsind vier Wohnungen angeordnet. Die Organisationder Wohnungen ist zweckmässig, wobei die Nutzungs- undMöblierungsmöglichkeit des quadratischen Wohnbereichs eingeschränktist.Die weiteren Baukörper sind als Zweispänner erschlossen undbeinhalten vor allen Single- und Paarwohnungen. Es wird eineWohntypologie gewählt, welcher das Durchwohnen <strong>zum</strong> Themamacht, den Wohn- und Essbereich von einer Fassade zuranderen aufspannt und durch den Eingangs- und Nasszellenbereichzoniert. Für die Punktbauten überzeugt diese Typologiejedoch nicht. Die Individualzimmer können ausschliesslich überKüche oder Wohnraum erschlossen werden.Das Projekt schlägt eine neuartige Mischbauweise vor, bestehendaus einem massiven, wärmedämmenden Backsteinmauerwerkmit Holzbetonverbunddecken. Die massive Bauweiseknüpft an die Tradition alter Bauten an und interpretiertdiese mit den heutigen Materialien auf eine neue Art undWeise: eine Schicht übernimmt alle Funktionen, was einen einfachenund risikoarmen Wandaufbau ergibt. Allerdings führtdieses System zu einer dickeren Konstruktion und somit zueiner Reduktion der Nutzflächen. Dazu kommt ein höhererRessourcenaufwand in der Erstellung (graue Energie), verglichenmit einem Holzelementbau. Dies ist einer der Gründe,warum die Ziele der Nachhaltigkeit und des SIA-EffizienzpfadsEnergie (Bauen für die 2000-Watt-Gesellschaft) noch nicht41 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, Horgenerreichbar sein dürften. Positiv zu erwähnen sind die gute Kompaktheitund der angemessene Fensteranteil. Die Wohnungenwerden über 5 Treppenhäuser/Lifte erschlossen, was nur einermittleren Erschliessungseffizienz entspricht. Die Nasszellensind konzentriert und sinnvoll angeordnet. Speziell zu erwähnenist die Anordnung der Nasszellen an der Aussenwand mit natürlichemTageslicht.Das Projekt kann in städtebaulicher und wohntypologischerHinsicht nicht überzeugen und ist mit der kleinen Wohnungsanzahlwirtschaftlich nicht vertretbar.Blick vom WäldchenRichtung Osten42 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenVerfasserProjekt 6tim und albertMirlo Urbano Architekten GmbH, ZürichAndreas Geser Landschaftsarchitekten AG, ZürichModellfotoBeschriebDer bestehende Park wird nach Abbruch der Villa <strong>Strickler</strong> inFrage gestellt und die Verfasser schlagen eine Transformationund Erweiterung des Waldes in einen Quartier- und Siedlungsparkvor. Der Rubschbach wird in seinem natürlichen Verlauf inder Mitte der Siedlung belassen und offengelegt. Die bestehendeStrasse wird selbstverständlich in ein neues amorphes unddichtes Wegnetz eingebunden.Die Setzung der Volumen sowie der leicht fallenden Dachkantenrichtet sich am Geländeverlauf aus und betten sich in dasTerrain. Trotz nahezu identischer Volumetrie und Materialisierungder vier neuen Wohnhäuser kann im Zusammenwirken mitdem freigestellten Siedlungspavillion und Autolift keine städtebaulichschlüssige Einheit als Siedlung erkannt werden.Das starke Element der bewegten Dächer findet in der Fassadengestaltungkeine Antwort und wirkt unbeholfen.Das strassenseitige Gebäudepaar dürfte durchaus noch stärkerzueinander in Beziehung treten und einen spannungsvollerenEintritt in die Siedlung schaffen. Die beiden parkseitigen Wohnhäusergruppieren sich um den Siedlungspavillon. Der Nutzenund die Gebrauchstauglichkeit als räumliches und gemeinschaftsbildendesSiedlungselement wird in Frage gestellt.Durch den querenden Bach und die rückseitige Erschliessungüber den Kirchrain wird das Gebäude mit der Pflegewohnungfunktional stark abgekoppelt.43 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenSituationDie Verfasser schlagen eine Pflegewohngruppe mit neunZimmern und zur Ergänzung zwei zusätzliche Kleinwohnungenfür betreutes Wohnen im unteren Geschoss vor, welche direkterschlossen sein sollen. Aus Sicht der Fachexperten ist dieserVorschlag betrieblich wenig tauglich. Die Pflegewohnung istgut organisiert und bietet attraktive Aufenthalts- und Begegnungsräume.Die 41 Single-, Paar- und Familienwohnungen sind über alleWohnbauten verteilt und erlauben so ein generationenübergreifendesWohnen. Die Eingangs- und Erschliessungszonensind angemessen grosszügig und als Begegnungs- undKommunikationsorte attraktiv.Die als Drei- oder Vierspänner organisierten Wohnbauten ermöglichenallen Wohnungen mindestens einen zweiseitigenAussenbezug <strong>zum</strong> Siedlungswald oder den gemeinschaftlichenErschliessungsräumen. Die Eingangsbereiche mit Garderobeund Tageslichteinfall sind grosszügig und eignen sich für Familienwie auch für ältere Menschen. Die Nasszelle zoniert dieWohnung einerseits in einen zweckmässigen Tag- und Nachtbereichund schafft ein attraktives Raumkontinuum zwischenEingangshalle – Wohnen – Kochen – Essen.Um allen Bewohnenden und ihren Gästen einen Seeblick zuermöglichen, schlagen die Verfasser attraktive gemeinschaftlicheDachterrassen in allen Häusern vor.Die Unterniveaugarage mit 46 Parkplätzen wird wegen demhohen Hanggefälle mit einem Autolift vorgeschlagen. Um lange44 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenWartestaus zu vermeiden, müssten jedoch grössere Warteflächenvorgeschlagen werden. Der behindertengerechte Zugangaus der Einstellhalle zu den nicht direkt erschlossenenHäusern ist nur umständlich über interne Erschliessungskernegelöst. Die Besucher- und Invalidenparkplätze im Waldbereichsind so nicht bewilligungsfähig.Die Ziele der Nachhaltigkeit und des SIA-Effizienzpfads Energie(Bauen für die 2000-Watt-Gesellschaft) werden noch nicht erreicht.Die Gebäude sind nicht sehr kompakt und damit fehlteine wichtige Grundlage für ein ressourcen- und schadstoffarmesBauen. Nachteilig wirkt sich auch das ungünstige VerhältnisGeschossfläche zu Energiebezugs-, bzw. Hauptnutzfläche,aus. Positiv zu erwähnen sind die ressourcenschonendeMischbauweise, der gute Wärmedämmstandard der Aussenwandelementeim Holzleichtbau sowie der angemesseneFensteranteil. Die hinterlüftete Fassadenkonstruktion mit einerBekleidung aus Holz macht Sinn und hat eine mittlere Beständigkeit.Die Nasszonen sind, mit Ausnahme der Küchen,kompakt und konzentriert angeordnet.Das städtebauliche Konzept wird auf dem Wald als verbindendesElement aufgebaut. Das Wohnen im Wald an einem Nordhangwird aber grundsätzlich kritisch betrachtet. Ohne diesesElement ist die städtebauliche Setzung der Baukörper nichttragfähig. Die Wohnungen sind von sehr hoher Wohnqualität,sind aber durch die unterdurchschnittliche Wohnungsanzahlwenig wirtschaftlich.Blick Richtung Westen45 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenVerfasserProjekt 8SONNENABENDFischer Architekten AG, ZürichVogt Landschaftsarchitekten AG, ZürichModellfotoAufgrund einer schlüssigen Analyse des Ortes entwickeln dieVerfassenden ein Bebauungskonzept mit vier Baukörpern,welche anstreben, den Kontext <strong>zum</strong> Ort aufzunehmen. DieDimension der vier Bauten eröffnet jedoch einen neuen, grösserenMassstab an diesem Ort. Es entstehen zwei Gebäudegruppen;eine auf dem <strong>Areal</strong>teil an der Einsiedlerstrasse undeine auf der Parzelle der ehemaligen Villa. Die Verbindung derbeiden Gebäudegruppen zu einer Gesamtüberbauung wirddurch das einheitliche architektonische Konzept und die Dachgestaltungmit den Schrägdächern gesucht. Allerdings generierendie Zwischenräume der Gebäude keine überzeugendeSpannung, so dass der Eindruck einer etwas gleichförmigenSetzung der Bauten entsteht Die Aussenraumgestaltung wirdausgehend vom Parkwald weiterentwickelt. Entlang der Einsiedlerstrassewird eine vorgartenähnliche Gestaltung vorgeschlagen,welche dem städtischeren Ausdruck entspricht. Imnordöstlichen, steileren Gelände wird eine lockere Setzung mitBäumen und Gehölzen angeboten.Die Gebäude an der Einsiedlerstrasse bilden aufgrund derPositionierung auf der Baulinie eine städtische Situation, dieschlüssig ist und durch die direkte Erschliessung und dieGartengestaltung gut unterstützt wird. Allerdings geht durch dieunterschiedliche Adressbildung die skizzierte Verbindung derNeubauten untereinander verloren.46 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenSituationDie Gebäudegruppe im Park bildet durch die Setzung zusammenmit dem Wald einen guten Aussenraum und eineangemessene Ankunftssituation. Durch die stark hangabwärtspositionierten Bauten profitieren diese - trotz dem Parkwald -von der Abendsonne.Sowohl die Siedlungs- als auch die Gebäudeerschliessung isthierarchisch gut gegliedert, bietet vielfältige Begegnungsorteund erzeugt eine kommunikative Atmosphäre. Die grosszügigeRaumausbildung und das zenitale Licht in den Treppenhäusernleisten dazu einen massgeblichen Beitrag. Die schräge Dachausbildungführt in vielen Wohnungen zu besonderen räumlichenSituationen, welche Individualität erzeugen.Die Wohnungstypologie beruht auf dem Prinzip von Raumkammern,wie sie in Bürgerwohnungen des 19. Jahrhunderts.anzutreffen sind. Dieses interessante Prinzip kann leider nichtkonsequent zu Ende geführt werden. Das Zusammenfassenvon Wohnen, Essen und Küche ist in diesem Zusammenhangtypologisch falsch. Die Flügeltüren im Regelgeschoss sind z.B.mit der Küche nicht kompatibel. Konsequenterweise müssteeine geschlossene Küche und ein separater Wohn-Ess-Raumangeboten werden. Dies lässt die angestrebte Wohnungsgrössejedoch nicht zu. Erwähnenswert sind die aussenliegenden,direkt belichteten Sanitärräume, die gut proportioniertenund möblierbaren Individualräume und das grosszügige Angebotan Schrankraum.Die vorgeschlagene Pflegewohnung ist gut organisiert undweist schöne Elemente auf. Die Möglichkeiten von Gruppenbildung,Rückzugsmöglichkeiten und Partizipation an der Gemeinschaftsind vielfältig. Leider weist der Gemeinschaftsbereicheinen schwachen Aussenbezug auf.Der Projektvorschlag hat die Voraussetzungen zur Erfüllung derForderungen im Umweltbereich des nachhaltigen Bauens: er ist47 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, Horgenressourcen- und klimaschonend. Die Zielwerte des SIA-EffizienzpfadsEnergie sind erreichbar (Bauen für die 2000-Watt-Gesellschaft). Basis bilden die beachtliche Flächeneffizienz(Verhältnis von Geschossfläche zu Energie- bzw. Hauptnutzfläche),die Mischbauweise sowie der niedrige Fensterflächenanteil.Die vorgeschlagene Massivholzwand mit Aussenwärmedämmungund hinterlüfteter Bekleidung macht Sinn und ergibteine schlanke, platzsparende Aussenwandkonstruktion. Diehinterlüftete Bekleidung aus Holz ist schlüssig und stellt einenguten Witterungsschutz dar. Sie hat eine mittlere Beständigkeit;entsprechende Unterhaltsarbeiten sind zu erwarten. Speziell zuerwähnen ist die Anordnung der Nasszellen an der Aussenwandmit natürlichem Tageslicht. Allerdings verhindert dies eineKonzentration der Nasszonen, zudem sind die Küchen grösstenteilsnoch separat platziert.Insgesamt leistet das Projekt trotz einer schlüssigen städtebaulichenLösung und einer einfachen, klaren Gestaltungkeinen überzeugenden städtebaulichen Beitrag. Die Pflegewohngruppeweist gute Ansätze auf. Das vorgeschlageneWohnungskonzept konnte leider nicht mit der erforderlichenKonsequenz umgesetzt werden. Die Anzahl Wohnungen ist zugering und der Gemeinschaftsbereich fehlt vollständig.Blick vom WäldchenRichtung Osten48 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenVerfasserProjekt 9zwei & zweiAtelier M Architekten GmbH, ZürichASP Landschaftsarchitekten AGModellfotoDie beiden auseinanderliegenden Baufelder und die heterogeneumgebende Bebauung von Alt und Neu sind Ausgangspunktfür diesen Entwurf. Die Verfasser entwickeln zwei L-förmige,wechselseitig angeordnete Gebäudegruppen, welche einenverbindenden Aussenraum umschliessen. Dieser räumlicheAnsatz wird mit der Erschliessungskonzeption leider wenigunterstützt. Die Häuser an der Einsiedlerstrasse werden direktvon der Strasse erschlossen und das verbindende Wegsystemist talseitig schwach ausgebildet. Die Zäsur durch die Verkehrserschliessungwirkt zu stark trennend. Die Freiraumgestaltungund die vorgeschlagene Bepflanzung sind wenig spezifischausgearbeitet. Sie weisen jedoch ein Potenzial auf, den beschriebenenverbindenden Landschaftsraum stärker zur Geltungzu bringen.Die einzelnen Gebäude wurden in ihrer Setzung aus dem starkmodellierten Gelände heraus entwickelt. Verbindend ist diecharakteristische Gestaltung mit einer Anmutung an qualitätsvolleWohnhäuser der 30ger Jahre. Die Häuser werden aufgrundder bewegten Topografie konsequent halbgeschossigversetzt organisiert. Dieser Versatz wird mit der horizontalenGliederung der Fassaden zu einem interessanten und schlüssigenGestaltungskonzept entwickelt. Die Überbauung weist dadurcheine starke Identität auf, welche einen guten Beitrag andie Quartierbildung leistet. Besonders zu überzeugen vermag49 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenSituationdiese Haltung bei den Häusern an der Einsiedlerstrasse. Durchdie Setzung beider Bauten auf die Baulinie wird der städtischeCharakter hervorgehoben. Leider schwächt die Abstaffelungder Bauten an der Einsiedlerstrasse das städtebauliche Konzept.Im Bereich des Parks entfalten die beiden Gebäude eineneher zu forcierten städtischen Eindruck und weniger das Gefühlvon zwei Häusern im Park.Räumlich schön eingebunden und als zentraler Ort der Gesamtüberbauungwird der Vorbereich der Häuser im Park empfunden.Folgerichtig sind dort auch die gemeinschaftlich nutzbarenRäume angeordnet.Die Wohnungen weisen spannungsvolle Raumgefüge auf undsind weitgehend zweiseitig orientiert. Sie haben jedoch unterschiedlicheQualitäten. Einzelne Zimmer sind schwierig möblierbarund einige Erdgeschosswohnungen liegen an ungünstigenLagen <strong>zum</strong> Zugangsbereich. Insgesamt ist jedoch eine schöneWohnsituation zu erwarten.Nicht zu überzeugen vermag die Pflegewohngruppe. Die Gebäudekonzeptionmit Splitlevel führt dazu, dass der Gemeinschaftsbereichund die Zimmer der BewohnerInnen grundsätzlichauf verschiedenen Ebenen angeordnet werden müssen.Für die Überwindung des Halbgeschosses ist die Liftbenutzungunumgänglich, was ein grosser betrieblicher Aufwandund gleichzeitig ein enormer Selbständigkeitsverlust der Bewohnendenbedeutet. Beides kann nicht hingenommen werden.50 Bericht des Preisgerichtes


Generationenübergreifendes Wohnen auf dem <strong>Strickler</strong> <strong>Areal</strong>, HorgenEs besteht die Möglichkeit, dass mit diesem Projektvorschlagdie Forderungen im Umweltbereich des nachhaltigen Bauenserfüllt werden: er ist ressourcen- und klimaschonend. Die Zielwertedes SIA-Effizienzpfads Energie sind erreichbar (Bauen fürdie 2000-Watt-Gesellschaft). Basis bilden die Leichtbauweise ineinem Holzelementbau, die beachtliche Flächeneffizienz (Verhältnisvon Geschossfläche zu Energie- bzw. Hauptnutzfläche)und der niedrige Fensterflächenanteil. Die hinterlüftete Bekleidungaus einer verputzen Trägerplatte ist ein mögliches System,bei dem allerdings langjährige Erfahrungen noch fehlen.Es ist mit einer mittleren Beständigkeit und entsprechendenUnterhaltsarbeiten zu rechnen. Die Nasszellen sind konzentriertund sinnvoll angeordnet. Lediglich die Küchen befinden sichausserhalb dieser Bereiche.Die städtebauliche Setzung und die architektonische Ausformulierungder Überbauung sind ein guter Beitrag, die ortsbaulicheSituation an diesem Ort zu stärken, welche durch dieAbstaffelung an der Einsiedlerstrasse etwas geschwächt wird.Die Pflegewohngruppe ist in der Typologie der Gebäude mitSplitlevel so nicht zu realisieren. Insgesamt dürfte mit diesemProjekt eine attraktive Wohnsituation entstehen.Blick von derEinsiedlerstrasse RichtungOsten51 Bericht des Preisgerichtes

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