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Humor in der Psychiatrie

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Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsverlauf zeigte sich ke<strong>in</strong>e signifikante Verbesserung <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuellenNeigung zur Erheiterbarkeit. Ebenso war das Ausmaß des E<strong>in</strong>satzes von <strong>Humor</strong>als Cop<strong>in</strong>gstrategie laut Selbste<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Teilnehmer signifikantverbessert.Im Verlauf <strong>der</strong> meisten Sitzungen verbesserte sich signifikant die aktuelleStimmungslage im vorher-Nachher-Vergleich, jedoch war ke<strong>in</strong>e signifikanteLangzeitverbesserung <strong>der</strong> depressiven Stimmungslage zu verzeichnen. NachEnde des Programm zeigten sich die Teilnehmer signifikant stärker überzeugt,das <strong>Humor</strong> bei <strong>der</strong> Bewältigung schwieriger Situationen und auch <strong>in</strong> ihrerpersönlichen Situation hilfreich se<strong>in</strong> kann (Falkenberg, Seite 226).Aus <strong>der</strong> 2 ½ seitigen Diskussion möchte ich nur 2 Sätze zitieren:Um die genauen Zusammenhänge zwischen <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<strong>Humor</strong>fähigkeiten und <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> depressiven Symptomatikbeurteilen zu können, ist e<strong>in</strong>e Replikation <strong>der</strong> Ergebnisse an e<strong>in</strong>er größerenStichprobe und unter E<strong>in</strong>bezug e<strong>in</strong>er Kontrollgruppe erfor<strong>der</strong>lich. (Falkenberg,Seite 227).Die Ergebnisse <strong>der</strong> hier dargestellten Pilotuntersuchung, zusammen mit den imVerlauf dieser und <strong>in</strong> den (laufenden und hier deshalb noch nicht berichteten )Folgesitzungen gesammelten E<strong>in</strong>drücke zeigen, dass Lachen auch und sogar <strong>in</strong><strong>der</strong> Therapie depressiver Patienten erlaubt und von den teilnehmendenPatienten auch sehr erwünscht ist (Falkenberg, Seite 228).Barbara Wild, Seite 47 bis 65:<strong>Humor</strong>, Gesundheit und psychische Erkrankungen – e<strong>in</strong> BeipackzettelBei Patienten mit schweren psychischen Störungen wurde gefunden, dass sieversuchen sozialen Kontakt durch witzige Bemerkungen herzustellen. In <strong>der</strong>Psychotherapie ist die Beziehungsaufnahme zwischen Patient und Therapeutdie Behandlung selbst. Darum s<strong>in</strong>d Therapeuten darauf tra<strong>in</strong>iert die Beziehungsorgfältig zu gestalten. Dazu gehört auch <strong>der</strong> bedachtsame E<strong>in</strong>satz von <strong>Humor</strong>(Wild, Seite 55).Im Schlusswort von Wild, heißt es:Ganz klar ist für alle Autoren, dass nicht je<strong>der</strong> Witz harmlos und hilfreich ist.<strong>Humor</strong> kann missbraucht werden, z.B. vom Therapeuten zur narzisstischerBefriedigung und Selbstdarstellung o<strong>der</strong> zur Vermeidung schwieriger Themen.Als Therapeut muss man mit dem Patienten, nicht über ihn lachen. ... Dabeihängt es... stark von <strong>der</strong> therapeutischen Beziehung ab, ob e<strong>in</strong>e Wild, Seite 304humorvolle Intervention als zynisch und ab wertend o<strong>der</strong> als liebevoll erlebt

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