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Rezidive bei Prostatakrebs - HIFU Planet

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18199. Bestrahlungen als ZweitbehandlungDie äußere Bestrahlung als Zweittherapie steht den Patienten nacheiner Operation oder nach einer <strong>HIFU</strong>-Behandlung offen.9.1. Bestrahlung nach einer OperationWährend einer <strong>Prostatakrebs</strong>operation wird die gesamte Prostataentfernt ("radikale Operation"), die Wundflächen um den dadurchentstandenen Hohlraum werden als "Prostataloge" bezeichnet. Kommtes nach einer Operation zu einem biochemischen Rezidiv (siehe Kapitel2.1), so kann eine Bestrahlung der Prostataloge sinnvoll sein. DasRezidiv selbst ist so gut wie niemals sichtbar, deshalb richtet sich dieBehandlung auf die Region, in der sich die Prostata vormals befand.Diese Behandlung wird technisch im Prinzip genau wie eine Bestrahlungder noch vorhandenen Prostata durchgeführt, es genügt abereine etwas niedrigere Strahlendosis von nur 66 Gy.Auf der Basis eines sogenanntenPlanungs-CT werden dieBestrahlungsgrenzen da<strong>bei</strong> sofestgelegt, dass die umliegendenOrgane wie Harnblaseund Enddarm möglichst wenigStrahlendosis erhalten. DerErfolg der Therapie zeigt sichdadurch, dass der PSA-Wertnicht weiter ansteigt oder imIdealfall sogar in den Nullbereichsinkt.Potentielle Nebenwirkungenentsprechen im Prinzip deneneiner Strahlentherapie als Erstbehandlung.Bis zu einem Zeitraumvon etwa drei MonatenBilder eines Planungs-CT vor einer Bestrahlungnach Ende der Therapie ist <strong>bei</strong>bis zur Hälfte der Betroffenen mit Reizungserscheinungen von Blaseund Enddarm zu rechnen. Auf lange Sicht betrifft das jedoch nur sehrwenige Patienten. Besonders ungünstig ist die Konstellation, wennbereits vor Beginn der Bestrahlung eine schwere Reizung besteht.Da<strong>bei</strong> könnte es sich zum Beispiel um einen extremen Harndranghandeln. In einem solchen Fall sollte von der Bestrahlung zumindestohne Vorbehandlung mit beruhigenden Medikamenten eher abgesehenwerden.9.2. Bestrahlung nach <strong>HIFU</strong>Kommt es nach einer <strong>HIFU</strong>-Therapie zu einem lokalen Rezidiv, sostehen dem Betroffenen im Prinzip dieselben Behandlungsmöglichkeitenoffen wie <strong>bei</strong> der Ersttherapie. Dazu gehört auch die Strahlenbehandlung.Die <strong>HIFU</strong>-Therapie belässt die Prostata an Ort und Stelle,so dass der Strahlentherapeut die Therapie planen und durchführenkann wie eine primäre Behandlung. Dazu muss er ein sogenanntesPlanungs-CT anfertigen lassen, auf dessen Basis er die Therapiezusammen mit dem Physiker festlegt. Die verwendete Dosis solltegenau wie <strong>bei</strong> einer primären Behandlung gewählt werden, das heißtes werden mehr als 72 Gy verabreicht. Diese Behandlung wird in vielekleine Portionen eingeteilt (Fraktionierung), so dass der Patient ca. 2Monate lang an fünf Tagen pro Woche behandelt wird. Nach einer<strong>HIFU</strong>-Behandlung sollte im Falle eines PSA-Anstiegs eine erneuteBiopsie der Prostata durchgeführt werden. Die Auswertungen dieserGewebeproben können dazu <strong>bei</strong>tragen, die Therapie spezieller zugestalten. Im Detail kann es zum Beispiel darum gehen, <strong>bei</strong> besondersaggressiven <strong>Rezidive</strong>n (Gleason-Klassifikation 8 oder mehr) dieStrahlentherapie mit einer zeitlich begrenzten Hormonentzugstherapiezu kombinieren.10. <strong>HIFU</strong> zur Behandlung von <strong>Prostatakrebs</strong>10.1 Wie funktioniert<strong>HIFU</strong>?<strong>HIFU</strong> ist die Abkürzung für HochIntensiver Fokussierter Ultraschall.Im Fokuspunkt der gebündeltenUltraschallwellen entstehenda<strong>bei</strong> hohe Temperaturenvon ca. 85°C, die therapeutischgenutzt werden können. Die<strong>HIFU</strong>-Behandlung erfolgt vomEnddarm (Rektum) aus, da dieProstata nur wenige Millimetervom Rektum entfernt liegt (sieheSchnittzeichnung).Länge19-26 mmDurchmesser1,7 mmProstata (rot) mit behandeltem Gewebe (Läsion).Die Sonde befindet sich innerhalb des Rektums(blau).

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