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Tief- und Tagebaue der Grube Meurostolln Die Grube Meurostolln nordwestlich von Senften- berg war ein Betrieb der Senftenberger Kohlenwerke AG, bestehend aus einer ganzen Reihe von Tief- und Tagebauen. Bereits 1871 förderte die Gesellschaft Braunkohle im Tiefbau, ab 1904 zusätzlich im Tagebau in der Senftenberger Stadtgrube. Die Tagebaue I bis VI förderten von 1896 bis 1930 Kohle aus dem Ober- und Unterflöz. Mit dem Tagebau VI, zu dem auch der Tage- bau Elisabethsglück gehörte, endete 1949 schließlich der Betrieb der Grube Meurostolln. Neben den Senf- tenberger Kohlewerken förderten hier auch die Hör- litzer Werke Kohle im Tagebau. Abbau unter Tage 1871 meldeten die beiden Kaufleute Siebmann und Kröger aus Dresden die Grube Meurostolln bei Senftenberg an. 14 Bergleute begannen am 15. September 1871 im Meuro- Stollen mit dem Abbau der Braunkohle unter Tage. Er war anfangs nur auf einer kurzen Strecke ausgemauert, der größte Teil stand ohne Mauerwerk und Zimmerung fest in der Kohle. Die gefüllten Kohlenwagen, anfänglich mit Holzkasten, später aus Eisen, verließen in schier endloser Reihe auf einer Kettenbahn die Grube und fuhren direkt in den Bunker der Brikettfabrik Meurostolln. Erster Abnehmer des schwarzen Goldes war die betriebseigene Ziegelei. In der Folgezeit wurden dann die neu entstehenden Brikettfabriken und später per Eisenbahn auch entferntere Orte beliefert. Die im Umfeld der Tagebaue in schneller Folge gebauten 4 Meuro-Süd Pößnitz Meuro Tagebau II 1899-1910 Hörlitzer Werke 1896-1924 Brikettfabrik Hörlitzer Werke Tagebau IV 1921-1930 Tagebau III 1908-1913 Sauo Tiefbau Meurostolln 1871-1927 Tagebau V 1921-1922 Tagebau I 1896-1922 Senftenberger Stadtgrube 1904-1909 Tagebau VI/Elisabethsglück Brikettfabrik Meurostolln Meuroer Feld 1937-1949 Hörlitz (Senftenberg II/Senftenberg-West) Brikettfabrik Senftenberger Stadtgrube Tagebau VI/Elisabethsglück Hörlitzer Feld 1929-1937 Brikettfabriken stellten einen völlig neuen Absatzmarkt dar. Von 1876 bis 1891 lieferte die Grube einen großen Teil ihrer Fördermengen in die Brikettfabrik von Schöppenthau und Wolff (später Impuls) in Reppist. 1888 errichtete die Senftenberger Kohlenwerke AG eine eigene Fabrik. Die Brikettfabrik Meurostolln wurde 1889 mit anfänglich drei Pressen in Betrieb genommen. Ebenfalls im Besitz der Senftenberger Kohlenwerke AG war ab 1900 die bereits 1896 angemeldete Grube Elisabethsglück, zu der ein Tagebau sowie eine Brikettfabrik gleichen Namens gehörten. Im Tagebau Elisa- bethsglück wurde 1911 erstmals ein Spitzbodenselbstentlader als Abraumwagen im Braunkohlenbergbau eingesetzt. 1927 endete der Tiefbau in der Grube Meurostolln zugunsten des profitableren Tagebaubetriebes. Brikettfabrik Elisabethsglück Senftenberg Rauno Abbau über Tage Grube Meurostolln (1871-1949) Tagebau Tiefbau Sonstige Braunkohleabbauflächen Waldflächen Sukzessionsflächen Landwirtschaftsflächen Verkehrsflächen Wasser Wohnen Gewerbeflächen Eisenbahn Mit dem Ende des Tiefbaus und Aufschluss des Tagebaus wandelte sich der einstige Stollen zum Tunnel, durch den man die Kohle abtransportierte. Erst viel später gelangte die Rohbraunkohle per Grubenbahn in die entsprechenden Fabriken. 1922 wurde im Tagebau Meuro stolln der erste maschinell betriebene Absetzer in Betrieb genommen. Aufgrund der Auskohlung des Gemeinschaftstagebaus IV bei Meuro schlossen die Senftenberger Kohlenwerke in den Jahren 1928/29 im südlich der Schipkauer Bahn gelegenen Hörlitzer Feld den Tagebau VI auf, in dem erstmals eine Bandanlage für die Aufwärtsförderung der Kohle errichtet wurde, wodurch erhebliche Kosteneinsparungen
Abraumförderbrücke Nr. 13 Meurostolln mit Schaufelrad im Tagebau Meurostolln/Elisabethsglück, 1942 eintraten. Die Anlage förderte die Kohle über die Straße Senftenberg-Klettwitz hinweg in einen Bunker der Brikettfabrik Elisabethsglück. 1942 kam im Tagebau Meurostolln/ Elisabethsglück eine Abraumförderbrücke, hergestellt vom Lauchhammerwerk, zum Einsatz. Mit ihrem riesigen Schaufelrad zur Abraumförderung war sie damals das modernste Gerät dieser Art. In den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 erlangte der Meurostolln besondere Bedeutung – als offizieller Luftschutzraum. Etwa die Hälfte der Bewohner von Hörlitz (Senftenberg II) nutzten ihn bei Fliegeralarm als Zufluchtsort. Die Abraumförderbrücke Nr. 13 Meurostolln wurde 1945 demontiert und als Reparationsleistung in die UdSSR transportiert, wo sie im Tagebau Jurkowskij in der Ukraine zum Einsatz kam. Nachdem der freigelegte Kohlevorrat erschöpft war, stellte man die Kohleförderung am 7. März 1949 ein und gab den Tagebau im Juni desselben Jahres dem „Absaufen“ preis. Einweihung und Inbetriebnahme der Abraumförderbrücke Meurostolln, 1942 Schaufelrad der Abraumförderbrücke Meurostolln, um 1943 5
Seite 1 und 2: Lausitzer Braunkohlenrevier Wandlun
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Seite 5: Unterkunftsbaracken der Grube Marga
Seite 9 und 10: Strossen des Kohle- und Abraumbetri
Seite 11 und 12: Zwei Bleichertsche Kabelbagger mit
Seite 13 und 14: Blick über die Brikettfabrik Marga
Seite 15 und 16: Bergmannstag in der Gartenstadt Mar
Seite 17 und 18: Rütteldruckverdichtung auf der neu
Seite 19 und 20: Umgestaltung einer Tagebaulandschaf
Seite 21 und 22: Brikettfabrik Marga in Brieske wäh
Seite 23 und 24: 1935 Gründung der Braunkohle-Benzi
Seite 25 und 26: Stadtfest auf dem Marktplatz in der
Seite 27 und 28: Verdichtungsarbeiten auf der Trasse
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Seite 31 und 32: Vorrang für die Natur Das bestimme
Seite 33 und 34: Orte im Strom der Zeit Hörlitz Sta
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