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UmweltschUtz - Bündnis 90/Die Grünen Hessen

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Versalzenes Wasser – K+S gefährdet Flüsseund Trinkwasser in <strong>Hessen</strong>-ThüringenSeit mehr als 100 Jahren gibt es im hessischthüringischenKali-Revier Probleme mit den laugenhaltigenAbwässern aus der Kali-Industrie.<strong>Die</strong> anfallenden 14 Millionen km³ Salzlauge werdenderzeit etwa hälftig durch Verpressen in tiefeGesteinsschichten und durch Einleiten in dieWerra entsorgt. <strong>Die</strong> Ökosysteme der Werra undder Weser haben sich durch das Einleiten derKalilauge über die Jahrzehnte verändert – keinWunder, wenn ein Süßwasserfluß plötzlich Salzwasserführt. Das Verpressen von Salzlauge inden Untergrund hat zu einem unkontrolliertenRückfluss der Lauge an die Oberfläche geführt.Das Trinkwasser ist durch die Verpressung enormgefährdet.Droht eine neue Gefährdung für unser Trinkwasser?!- Fracking in <strong>Hessen</strong>In Nord- und Mittelhessen gibt es Bestrebungendes Unternehmen BNK UnkonventionellesErdgas zu erkunden und ggf. zu fördern. UnkonventionellesErdgas ist in Gesteinsschichtengebunden. Zur Freisetzung wird eine Mischungaus Wasser, Sand und verschiedenen Chemikalienunter hohem Druck in die Bohrung gepresst,um so das Gestein aufzubrechen.<strong>Die</strong> Aufsuchung und Gewinnung von unkonventionellemErdgas ist mit Risiken für das Grundwasserund damit auch für die Trinkwassergewinnungverbunden. 2 Zu dieser Einschätzungkommen zwei unabhängige Risikostudien, dievom Bundesumweltministerium und Umweltbundesamtbzw. nordrheinwestfälischen Umweltministeriumin Auftrag gegeben wurde. <strong>Die</strong>bisher bei Fracking-Verfahren eingesetzten Chemikalienwerden mit einem mittleren bis hohenWassergefährdungspotential eingestuft, auchneuere Zusammensetzungen schauen nicht vielversprechenderaus. Bei bestimmten Gesteinsartenist es möglich, dass ein Teil der Fracking-Flüssigkeit wieder an die Oberfläche tritt. Nebender Grundwasserproblematik besteht ein ungelöstesProblem der Entsorgung der giftigen Abwässer.Eine abschließende Risikoabwägung vonFracking ist mit aktuellem Wissensstand nichtmöglich.Wassernutzung und ihre Bedeutungfür den Klimaschutz<strong>Die</strong> Wasserwirtschaft ist sehr energieintensiv,besonders bei der Abwasserbehandlung. Kläranlagengehören zu den größten Energieverbrauchernder Kommunen. Hier lohnt es sich, überenergiesparendere Methoden der Abwasserbehandlungnachzudenken. Dazu gehört auch eineanaerobe Ausfaulung des Klärschlamms unddie energetische Nutzung des dabei entstehendenKlärgases. Abwasser ist beim Verlassen derGebäude oft weit über 20°C warm. Bereits imheutigen Abwassersystem ist es technisch möglichund effektiv, etwa 2°C als Energiequelle zunutzen. Einen höheren Wirkungsgrad würdeman durch einen Umbau des Abwassersystemserzielen. Wenn das sogenannte „Grauwasser“(fäkalienfreies, gering verschmutztes Abwasser,das beim Baden, Duschen, Wäsche waschen etc.anfällt) vom Rest getrennt wäre, könnte bis zu50 Prozent der Wärmeenergie zurückgewonnenwerden.Kosten der WassernutzungJe weniger Wasser verbraucht wird, desto wenigerEnergie - und damit auch Kosten - brauchtes zur Wiederaufbereitung. Darin liegen Einsparpotentialefür die Wasserwirtschaft sowie für dieVerbraucherinnen und Verbraucher.2Neben den Risiken für das Grundwasser gibt es noch weitere ungeklärte Probleme bei der unkonventionellen Erdgassuchez.B. bezüglich des Bodenschutzes oder der fragwürdigen Klimabilanz. Eine gute Übersicht zu allen relevantenFragen findet sich bei der GRÜNEN Landtagsfraktion NRW: http://wibke-brems.de/themen/hintergrundinfos-unkonventionelles-erdgas/faq/4

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