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Schroeder liegt in Brasilien - Treatment

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SCHROEDER LIEGT IN BRASILIEN - SCHROEDER FICA NO BRASILDeutsch-Brasilianischer DokumentarfilmCoppyrite Zé do Rock, coppyrong auch Zé do RockRaten Sie mal: <strong>in</strong> welchem Land liebt man Volleyball, gibt es Schnee, leben mehr blondeMenschen als <strong>in</strong> Schweden, auch viele schlitzäugige Bewohner, wo gibt es das größtedeutsche Industriezentrum der Welt, mehr hässliche Frauen als <strong>in</strong> 184 von 190 Ländernder Erde, e<strong>in</strong>e starke Mittelschicht und Musik, die der des Balkans ähnelt? Ja, Sie hábenrichtig geráten, es hándelt sich um <strong>Brasilien</strong>, der Name steht ja auch da oben, unddeshalb werden Sie sich nicht für me<strong>in</strong> Filmprojekt <strong>in</strong>teressieren, denn Ihnen erzähle ichja nichts neues. Sollten Sie aba üba diese Beháuptungen erstaunt sa<strong>in</strong> oda mir gar nichtgláuben, dann müssten Sie wenigstens zugeben, dass »SCHROEDER LIEGT INBRASILIEN« neue Informationen bietet, falls ich es beweisen kann. Und ich kann es.Natürlich mag man <strong>in</strong> <strong>Brasilien</strong> auch andere Sportarten, sogar Fussball, es ist auch wahr,dass eher wenig Schnee fällt, und Blonde f<strong>in</strong>det man alla<strong>in</strong> deswegen mehr als <strong>in</strong>Schweden, wail <strong>Brasilien</strong> 20 mal mehr á<strong>in</strong>wohna hat. E<strong>in</strong>e große Mittelschicht hat dasLand nicht, wenn man es mit dem reichen Deutschland vergleicht, aber ich vergleiche esmit der ganzen Welt. Also ist dieser Film der Versuch, dem á<strong>in</strong>saitigen <strong>Brasilien</strong>bild, dasimma nur die gláichen klischees von »Slum, Samba, Sonne« bedient, a<strong>in</strong>e etwas andereRealitat entgegenzusetzen. Sex and Crime verkáufen sich am besten, also zaigt man von<strong>Brasilien</strong> halbnackte Schönhaiten am Strand und als Gegengewicht die Schrecken derSlums. Das geht wie warme Semmeln, also wiederholt es jeda.Auch Deutschland wird im áusland verzerrt dárgestellt. So wimmelt es, auch <strong>in</strong> denbrasilianischen Media, von Neonazis und neuerd<strong>in</strong>gs von Menschenfressan. Deswegenfürchten sich sogar die E<strong>in</strong>wohner von Rio, a<strong>in</strong>a da gefährlichsten Städte da Welt, davor,nach Deutschland zu ráisen. Sonst wird nicht viel üba Deutschland berichtet, deshalb setztman sich sa<strong>in</strong> bild von den Deutschen aus den amerikanischen Kriegsfilmen zusámmen:die Deutschen s<strong>in</strong>d also alle dicke, blonde Ungeheuer, die sich nur brüllend verständigenund grundlos ACHTUNG! AINS ZWAI DRAI! blärren. Deutsch ist demnach nur dazugeáignet, um mit Hunden zu sprechen. E<strong>in</strong> brasilianer der deutsche Touristen hört, fragtdaher oft, welche Sprache die grade sprechen. Das kann ja ka<strong>in</strong> Deutsch sa<strong>in</strong> - es kl<strong>in</strong>gt javöllig normal. Wenn a<strong>in</strong>e brasilianishe Sexzaitschrift darüba schraibt, wie man <strong>in</strong> EuropaFráuen ánmacht, f<strong>in</strong>det man Sätze auf Spánisch, Französish, English, Italianish undHollandish. Auf deutsch, der máistgesprochenen Sprache Europas, wird man ka<strong>in</strong>eá<strong>in</strong>zige ánmache f<strong>in</strong>den. Vermutlich wail man so a<strong>in</strong>e Sprache sowieso nicht lernen cannund sich alle sowieso vor diesen riesenhaften Schwimmer<strong>in</strong>nen fürchten ...Das ebenso unreflektierte positive clischee von Deutschland haisst: Flaiß und Perfekçiãon,also das Gegentail <strong>Brasilien</strong>s. Das glaubt jeda zu wissen und deshalb »wissen« es dieDeutschen und die brasile<strong>in</strong>ar auch. Ist aba Deutschland an dem á<strong>in</strong>en Ende der Scalaund <strong>Brasilien</strong> am ándren? Nicht unbed<strong>in</strong>gt. Wenn man das Procopfa<strong>in</strong>commen verglaicht,<strong>liegt</strong> Deutschland, die ungefere Nummer 20 da Wéltrangliste, 30 Platçe vor <strong>Brasilien</strong>. Abaes gibt 190 Lända auf der Erde, und wenn man sie alle <strong>in</strong> 3 Ligen von jeweils 60 ländanuntatailen würde, wär Deutschland im guten Mittelfeld der ersten Liga und <strong>Brasilien</strong> amunteren Ende der ersten Liga. Verschuldet s<strong>in</strong>d baide, doch darf man darauf h<strong>in</strong>waisen,dass die Deutschen viel länga árbaiten müssten, um ihre Schulden ábzuzalen als diebrasile<strong>in</strong>ar. Es ist bewiesen, der Deutsche árbaitet im Durchschnitt deutlich weniga alsder brasile<strong>in</strong>ar, und hat deutlich mehr cránkhaitsbed<strong>in</strong>gte Fehltage als diesa. Clar,<strong>Brasilien</strong> ist wait entfernt von jeglich Perfekçiãon, aba die deutsche Perfekçiãon übazeugtauch nicht so richtig, wenn üba 50% da Züge zu spät commen und auf a<strong>in</strong>aBáhnanzaigetafel »5 M<strong>in</strong>uten Verspätung« und darunta auf English »10 m<strong>in</strong>utes delay«1


steht. Muss man es noch als áusdruck da Perfekçiãon werten, wenn man von da Telekoma<strong>in</strong> Fax erhält, auf dem sie sich entschuldigt, dass das Telefon nach 16 Tágen imma nochnicht reparart ist, und dass sie vergeblich versucht hat, á<strong>in</strong>en telefonisch zu erráichen, uma<strong>in</strong>em das mitzuteilen?Vom Land, <strong>in</strong> dem der Jaguar ca<strong>in</strong>e Räda hat, kennen wir also ármut, Samba, schöneFráuen, und pfui, jeda Tag wird a<strong>in</strong>a Fläche von 20 Fussballfeldan im Amazonasábgeholzt. Documentarfilme záigen gern die von da waissa civilisaçiãon brutaluntadrückten Indios. Ma<strong>in</strong> Projekt würde lieba bilda von Ura<strong>in</strong>wohnan br<strong>in</strong>gen, die <strong>in</strong>ihren Pajero-Jeeps rumdüsen und dabai mit ihren Handys illegal Mahagoni vercáufen.»SCHROEDER LIEGT IN BRASILIEN« cann und will nicht den unmöglichen Versuchuntanêhmen, die ganze Wáhrhait zu erzêlen (was sélten a<strong>in</strong> docufilme will). Aba es willvon allteglichen Wáhrhaiten berichten, die im áusland maist áusgeblendet blaiben. DerFilme wird deutsche und brasile<strong>in</strong>er üba das áigene wi üba das andre Land befrágen. Dieim obengenannten S<strong>in</strong>ne typischen ántworten disa entreviws wérden dann mit bildanconfrontard, die disen clischês widaspréchen. Natüralich wird dises Pr<strong>in</strong>cip nicht so sturdurchgezogen, dass es sich nach wênigen Sequencen ábnützt, sondan es wérden auch<strong>in</strong>teressante állteglichcaiten baida Lenda apresentard, von dênen man im áusland wênigwaiss (z.b. von brasile<strong>in</strong>ern, die <strong>in</strong>dio Gesíchtszüge, crause aba blonde Hare háben undVanderlei oda Vandick háissen, oda von solchen, die `Barrigud<strong>in</strong>ha Sossegad<strong>in</strong>ha daSilva« so was wi 'Bäuchiges Ruhiges Medchen Schmidt' oda 'Xerox Begláubigte Fotocopia'háissen, oda noch bessa, von a<strong>in</strong>a muláttenfamilia, <strong>in</strong> der die K<strong>in</strong>da Hitler, Goebbels,Goer<strong>in</strong>g, Hess, etc, haissen, also die gesamte Rige). Man kann zum beispil auch üba SaoPaulo erzêlen, der Stadt der Rekorde: größtes deutsches <strong>in</strong>dustriacentrum da Welt, dieStadt, <strong>in</strong> der am meisten gebaut wird (400 Hochhäusa pro Jahr), die Stadt mit den máistenOmnibussen (3 mal so vil busl<strong>in</strong>ien wie München busse hat) und den máisten Táxis daWelt, die größte japanische colonia aussahalb Japans, usw.Wer es nicht schön, a<strong>in</strong>a Runde brasile<strong>in</strong>isher árbaita zu záigen, dêren Untaháltung sichum die unaufhaltsame crise ihres Landes dreht, wêhrend ihr Míttagstisch unta demGewicht des áufgetischten flaisches fast zusámmenzubrechen droht? Genauso laicht zuf<strong>in</strong>den wi a<strong>in</strong> deutschen, der sich darüba beschwert, das die deutschen nicht láchencönnen, wêhrend im Híntagrund a<strong>in</strong>a festa tobt, auf dem sich die Personan höllischamüsíren. Solche Scenan muss man nicht stéllen, sie s<strong>in</strong>d allteglich. Wenn man filmt,muss man natüralich an die ríchtigen Orte gehn und dort die ríchtigen frágen stéllen.Neulich war ich auf a<strong>in</strong>a deutschbrasile<strong>in</strong>ishan festa <strong>in</strong> Münichen. Es wáren ca. 30brasile<strong>in</strong>er und 30 deutsche da, darunta a<strong>in</strong> á<strong>in</strong>ziga Nega. Er stand an der Theke, und alsich a<strong>in</strong> bir holen g<strong>in</strong>g, fragte ich ihn »comé que tá aí, chefe?«, was auf brasile<strong>in</strong>ishungefer der frage entspricht, wi die geschefte gehn. Er sagte: »Dut mir loid, aba i schwätzkoi portugisisch.« Ríchtig, es war a<strong>in</strong> shwabe. Der schon öftas <strong>in</strong> <strong>Brasilien</strong> war (sa<strong>in</strong>a frauis a<strong>in</strong>a waissa brasile<strong>in</strong>ar<strong>in</strong>) und üba das Land rêdet wi deutsche so üba Brasil<strong>in</strong> rêden:das Land hat Zukunft, aba da müssen noch á<strong>in</strong>ige Probleme gelöst wérden, usw.Nicht wênige deutsche gláuben, dass es <strong>in</strong> Brasil<strong>in</strong> ca<strong>in</strong> Racismus gebe. Zu disemforurtail würde ich gern den schwárzen Richta aus Sao Paulo entreviwn, der mit sa<strong>in</strong>aLuxuscarroça bai den ferkêrspoliciaisten imma ferdacht erregt. Wenn sie ihn ánhalten,nach sa<strong>in</strong>em beruf fragen und die wárhaitsgemeße antwort hören, fragen sie imma ob erfusseballschidsrichta ma<strong>in</strong>e.2


Dazu cönnte man zur ábmilderung a<strong>in</strong> Nega bítten, a<strong>in</strong> par Nêgawitze zu erzêlen - wailschwarze brasile<strong>in</strong>er de bésten Nêgawitzerzela s<strong>in</strong>d. Als contrasteprogramma sollte manan so a<strong>in</strong>a Stelle a<strong>in</strong> par brasile<strong>in</strong>se Neonazis entreviwn. Se s<strong>in</strong>d normalawaise im Südenund hassen nicht álgema<strong>in</strong> de Nega, sondan de Nordöstla. Immah<strong>in</strong> ca<strong>in</strong> áuslenda-,sondan nur ínlendahass.Um de frage zu clêren, ob der brasile<strong>in</strong>se durchschnittsbürga crim<strong>in</strong>ella als der deutscheist, máchem wir folgenden Teste:Wir lássen a<strong>in</strong>a Tasche <strong>in</strong> a<strong>in</strong> bar oda auf a<strong>in</strong> Parkbanc lígen und schaun mit ferstectacâmera, wi lang se braucht, um wéczucomem. Sowol <strong>in</strong> Brasiln wi auch <strong>in</strong> Deutschland,mit a<strong>in</strong>a Split Screen. Lássen wir uns übaráschen. Dabai cönnen ima <strong>in</strong>teressanteResultade ráuscomen. Scênan de dann als Runn<strong>in</strong>g Gag durch den Rest des filme gáistan.Durchschnittliche deutsche documentarifilma müssen de ármut <strong>in</strong> Brasiln suchen,brasile<strong>in</strong>se documentarifilma müssen nach den Neonazis <strong>in</strong> Deutschland forschen, dennbaides wechst nicht unbed<strong>in</strong>gt direct am aerport. Auch für ma<strong>in</strong> documentarifilme mussman de pássenden Orte, Personan und Scênan erst fínden. De für dises Projetáusgewelten deutschen wérden maist schwarz, südlendisch oda schlítzäugig sa<strong>in</strong>, debrasile<strong>in</strong>er dafür blond, bláuäugig oda auch asiátisce. De befrágten deutschen wonen untabrücken oda <strong>in</strong> bruchbuden, de brasile<strong>in</strong>er <strong>in</strong> míttelschichts- oda ríchendistricten.Es solem zwai lenda mita<strong>in</strong>anda comparard werdem, de durchaus gemá<strong>in</strong>samcaitenham: so s<strong>in</strong>d Brasil und Deutschland de baidem lenda mit der best fussebalgeschichte,standem sich aba zum ersta mal <strong>in</strong> der letzta WM gegenüba. Da ham sich de brasileirendurchgesetzt, dafür ham de deutschem fara <strong>in</strong> der fórmela 1 de brasileiren an der Spitzeábgelöst. Es s<strong>in</strong>d übrigens auch de baide lenda mit den famôsesten folcsfesta da Welt -trotz da Tátsache, dass de deutschem ángeblich nicht faiam cönnem.Der filme sol a<strong>in</strong>e mistura aus Videoclip und Roadmovie sa<strong>in</strong>, alegros wéchseln sich mitadagios ab, héctisce mit meditativam Scenam. Es gibt <strong>in</strong> den entreviws harte Schnitte, d.h.de »äh's« da entreviwta Persoam werdem gnádenlos ráusgeschnitten, de leute bef<strong>in</strong>demsich im nechste moment <strong>in</strong> a<strong>in</strong>a laicht feréndate Posição. Das ist gang und gebe imbrasileira TV. Musica <strong>in</strong> den ferschídensten Sprachem, de <strong>in</strong> Deutschland und Brasilgesungem werdem: Türken <strong>in</strong> Deutschland, árabes <strong>in</strong> Brasil. Italianer <strong>in</strong> Deutschland,Russen <strong>in</strong> Brasil. Brasile<strong>in</strong>as Sénger<strong>in</strong>en, de <strong>in</strong> Brasil dafon lebem, Brecht-lida aufdeutsch zu s<strong>in</strong>gem, türkis Senga <strong>in</strong> Deutschland, de dafon lebem, brasile<strong>in</strong>as lida zus<strong>in</strong>gem... kurz, a<strong>in</strong>e multiculti S<strong>in</strong>fonia...Auf disa Waise wird der filme für brasileiro und doitsche gláichamaßen <strong>in</strong>teressante. Dashaisst, er ist nicht nur im doitscho marcto, sondam auch <strong>in</strong> Brasil fercóiflich. Ale stimemsoltem grundsetzlich orig<strong>in</strong>al mit Untatiteln und nicht drübagelegtem Übasétzungengehoert werdem. In manchem fellem spricht der autor Zé do Rock mit laicht brasileisoaccento for oda h<strong>in</strong>ta der câmera a<strong>in</strong> comentario, for alem bai den Scênamübagengen.Das aba nur, wenn er den doitschem Brasil erclert. Wenn er den brasileiro Dóitschlanderclert, tut er es natüralich auf brasileish. So blaibt das ganze ríchtig consistente. Alleswird natüralich entsprechend untatittelt. Wenn das argumento contra untatittelte versõenganz dicke comt, can ma darüba redem.Ánlass, a<strong>in</strong> solch filme zu dren, braucht es áigentlich nicht, doch ma coente es mit dem180. jubileu da doitschã imigração nach Brasil ferb<strong>in</strong>dem, de dises ano <strong>in</strong> Sülbrasil großgefáiat wird. Dises capítelo da brasileisa história gehoert naturgemeß <strong>in</strong> das projeto.3


Hirfür werdem brasileiro gefilmt, de erstaunt darüba s<strong>in</strong>d, wenn se erfarem, dassVolkswagen a<strong>in</strong>a doitschã firma ist, oda dass der name »Walter oda »Wagner« <strong>in</strong>Dóitschland genauso géngig s<strong>in</strong>d wi <strong>in</strong> Brasil, oda fast...Ma coente auch a<strong>in</strong> brasileiro wi Helmut Sedlmayer (a<strong>in</strong> becanta fon mir) entreviwn, derim Zwaita Wéltcrig gecaempft hat, natüralich auf Saite da brasileiro - wir ale wissem iá:als Brasil <strong>in</strong> den crig zog, war das Schicsal Dóitschlands besígelt. Se ham den MonteCastello <strong>in</strong> Italia fon den doitschem erôbat. Wi se das gemacht ham, waiss ich nicht,fermútlich warem de doitschem schon wec.Der filme berichtet fon da ersta imperadora Brasils, aus dem hause Habsburg, fom groestdoitche autor des 20. iarhundats, dem doitchbrasileiro Thomas Mann, und fon dadoitchbrasileira Coenig<strong>in</strong> Sylvia fon Swedia. Üba brasileira Stete wi Blumenau, Pomerode,Novo Hamburgo, Fuck, Lauro Müller muss berichtet werdem wi auch üba den noch imaamtírende Torjega-Campeon der Welt (1300 Tore), dem brasileiro Arthur Friedenreich.Nebenbai erfert man <strong>in</strong> dise film fon da láichtigcait, <strong>in</strong> Brasil a<strong>in</strong> áisba<strong>in</strong> mit sucrut zucrigem, und da chwírigcait, <strong>in</strong> Müniq a<strong>in</strong>a sw<strong>in</strong>oshax'n zu becomem, und lernt warum dermünichense státtail Blumenau so haisst wi de brasileira stat (der nome comt do Brasil!).Nicht de Dom-Pedro-Strasse zu fergessem, de den nome do imperador brasileiro tregt,der dem báirishen coenig a<strong>in</strong> Wáisenhaus quase als entwíclunshilfe gechenct hatte.Ma solte aba auch brasileiros zu Wort comem lassem, de solche e-mails screbem:Ich vohne <strong>in</strong> <strong>Schroeder</strong> - <strong>Brasilien</strong>, und mechte ihn vrahen ihre stadt liet <strong>in</strong> northDeustchland, ich glaube das at vielen Krause namen <strong>in</strong> die gehen, ich glaube das me<strong>in</strong>eancestrais vonn da abstenden. Bis bald Werner KrauseDas is chlecht doitch, und es gibt doitche, de stolz s<strong>in</strong>d, »ra<strong>in</strong>e doitche« zu sa<strong>in</strong> aba ca<strong>in</strong>á<strong>in</strong>ziga doitch vort coenem. Aussadem vird <strong>in</strong> Sülbrasil fil catar<strong>in</strong>ich gesprochem, das sohaisst vegem dem dóitchesten« federal estado <strong>in</strong> Brasil, Santa Catar<strong>in</strong>a - dort is ungeferde helfte da população dóitchstemmig. Das is ca<strong>in</strong> feráltetes doitch, vi file doitcheglaubem, sondam a<strong>in</strong>a vilde mistura aus simplificados doitches dialetos gemixt mitchlecht português.'Mais' haist auf português 'milho'. De doitch-brasileiros, de noch doitch« coenem, sagem'millje' dazu, und als a<strong>in</strong> doitch amigo a<strong>in</strong>a báuansfrau fragte, ob se mais hetem, sagte se'Und wie! E<strong>in</strong>e plage, de ratten und de mais, de fressen de ganze millje auf!. Se dachteofensichtlich an de dialeto-plural fon 'maus'...Áufgebaut vird das ganze nach temas: historia, geografia, população, economia,artes/midia, alemães <strong>in</strong> Brasil, turismo. Am ende fon turismo comt das temacrim<strong>in</strong>alidade. Da verdem brasileiros entreviutos, denem noch ni vas <strong>in</strong> Brasil passirt is,de aba <strong>in</strong> Dóitchland glaich áusgeraubt vordem s<strong>in</strong>d (ich kenn solche persoas). Aba magibt zu, das Brasil nich ganz securo is. Vail de pessoas ir geld ungern únbecanten gebem,ham se seltem bárgeld dabai. Créditocartoes varem a<strong>in</strong>a záitlang gut, ietz zu<strong>in</strong>gem deroiba de loite dazu, an der automatica caissa fur se geld ábzuheben und vail das pro tagauf a<strong>in</strong>a cla<strong>in</strong>a suma limitado vurde (um de cundem zu chutsem, claro), s<strong>in</strong>d de»overnight« uebafele <strong>in</strong> moda gecomem. Ma get mit dem opfa zur automatica caissa amábend und vártet dann bis nach mitanacht, damit es vida vas ábheben can (es is iá a<strong>in</strong> noiotag). Also solte man auch nich mer mit cartão de crédito rúmlaufen.4


Zé do Rock erclert dem Zúchaua, das man am bestem mit aim géldbeutel rúmloift, <strong>in</strong> dema<strong>in</strong> par táusend liras turcas (oda andre verung, de nix vert is) steckem, und das ríchtigegeld ganz gut fersteckt. Venn man uebafalem vird, gibt ma den roibes de liras, se sen defile nula und z<strong>in</strong> zufridem ab. Brasileiros roibes s<strong>in</strong>d maistens halb- oda ganzanalfabetosund kenem sich mit áuslendicha verung nich so gut aus. Venn se lesem und screvemlernem, staigem se <strong>in</strong> de política a<strong>in</strong> und fermaidem den contato zur menge.Dise sistema hat Zé do Rock noch gar nich fértig erclert, da comem 2 roibes und nememdem TV-tim das geld und de equipamento vec. Da merct Zé do Rock, das er saim áigenenrat nich gefolgt is und den roibes das gute geld uebalassem muste. Naturalmente is diseletzta scena gestellt. De roibes nemem de câmera mit, filmem <strong>in</strong> irem auto vaita, comemzu a<strong>in</strong> folle bar und das geret vird nich áusgechaltet. De stimum is ser áusgelassen, a<strong>in</strong>gemuetlicha samba setzt a<strong>in</strong>, und for der bar stet a<strong>in</strong> Jaguar (auto) one reda...Ma<strong>in</strong> nome is Zé do Rock, ich b<strong>in</strong> 13 anos long um de velt getrempt, 116 lendes besucht, 2gútgeende buchos (uba 150 maist begáistate jornal- und 40 TV-baitrege befastem sich mit<strong>in</strong>em) und a<strong>in</strong> chléchtgeendes buch gescrevem, a<strong>in</strong> lou-budget filme gedreet (er his NoElephants - vail ca<strong>in</strong>e elefantes im filme fôrcomem), der <strong>in</strong>s c<strong>in</strong>ema cam und á<strong>in</strong>ige gutascríticas érntete, auch venn ima for der chlechta técnica qualidade gevarnt vurde. Aba esget nich andas, venn man auf VHS dret - das ver hoitzutage nich mer so problemático, vailma mit relativamente vênig geld durch digitaltécnica relativamente gute qualidadeerraichem can. Aussadem screvo ich gelêgentlich fuer de SZ, Die Zeit, FAZ und demnextfuer de Presse aus Viena.Ich b<strong>in</strong> <strong>in</strong> Brasil geborem und áufgevaxen, und lebe sait 12 anos <strong>in</strong> Munique. Im gêgensatzzu manches docufilmemachas, de ni forher <strong>in</strong> Brasil varem und mánchmal nich a<strong>in</strong>malvissem, das man <strong>in</strong> Brasil ca<strong>in</strong> spánich spricht, ken ich 26 da 27 brasileiros estadosfederais und b<strong>in</strong> auch <strong>in</strong> Dóitchland fil rúmgecomem. Ich b<strong>in</strong> ca<strong>in</strong> etnologe, ich b<strong>in</strong>ubahaupt ca<strong>in</strong> loge, aba ich b<strong>in</strong> imah<strong>in</strong> <strong>in</strong> baidas culturas zuhause.Da título SCHROEDER LIEGT IN BRASILIEN is provisório. Filaicht wird es auch»Mercedesland versus Jaguarland, »Brodowski, Brasil, oda filaicht ganz vas andas.zé end5

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