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Hieronymus Bosch: Die Kreuztragung ChristiHieronymus Bosch lebte in derStadt ‚s-Hertogenbosch inHolland. Sein Geburtsnamewar „van Aken“ (= aus Aachen). Aberweil er nicht in Aachen, sondern in‚s-Hertogenbosch lebte, änderte erseinen Namen in Bosch.Im Jahr 1516 ist er gestorben. In diesemJahr wurde auch das Bild fertig. Esist eines seiner letzten Bilder. Es erzähltvom Tod. Und es erzählt davon, wieMenschen dem Tod begegnen.Dicht gedrängt sind Gesichter zusehen. Aber es sind keine schönenGesichter. Alle sind verzerrt. Untenrechts unterhalten sich drei Männer mitspöttisch-finsteren Minen. Ein Mannmit einem spitzen bunten Hut hörtgenüsslich zu.Oben rechts hat ein Mann einemanderen die Hand auf die Schultergelegt und redet auf ihn ein. Derandere kneift angewidert die Augenzusammen. Eine Dritter schaut mitvorgeschobenen Lippen zu: „Ja, ja, soist das Leben.“In der Mitte brüllt einer mit offenemMund, rechts daneben ein Soldat,der mit grimmigem Blick den Wegfreimacht. Überall Aufregung, Lärm,Bosheit, Bitterkeit, Gerüchte, Spott.Nur in der Mitte des Bildes ist esganz ruhig: der Mann mit demDornenkranz und dem Balken desKreuzes auf der Schulter. Jesus ist aufdem Weg zur Hinrichtung. Eine Frau(links unten im Bild) hat ihm gerade Blutund Schweiß vom Gesicht abgewischt.Und auf ihrem Tuch ist das Gesicht vonJesus abgebildet. Das ist die Geschichtevon Veronika.Nur diese beiden Menschen sindwirklich menschlich. Nur diese beiden,die wissen, dass der Tod bevorsteht.Alle anderen sind sind mit sich beschäftigt,mit ihrem Leben, ihrem Ärger,ihren Meinungen, Problemen, ihremSpott über andere.Das Bild ist eine Aufforderung,einfach Mensch zu sein. Nichtalles besser wissen, nicht immer Rechthaben, nicht brüllen und streiten. Nureinfach Mensch sein. Und wissen, dasswir sterben müssen und dass dannalles, worüber wir uns hier aufregen,unwichtig ist.Wer sich das Bild ansehen will: eshängt im Königlichen Museumvon Gent (Niederlande).Roland Krusche24
Hilfetelefon für Frauen –barrierefrei!• Gewalt erfahren (Beschimpfen, Bedrohen,Demütigen, Schlagen)• besonders: sexuelle Gewalt (unerwünschteBerührungen, Vergewaltigung)• von einem falschen „Liebhaber“verfolgt werden (= Stalking)• gegen ihren Willen sexuelle Situationen,Bilder oder Filme ansehenmüssenDas Hilfetelefon ist für gehörloseFrauen da: Montag bis Sonntagvon 8 bis 23 Uhr – barrierefrei mitGebärden- oder Schriftsprachdolmetscherinnenund völlig kostenlos.© DDRockstar - Fotolia.comLeider gibt es viel Gewalt gegenFrauen – auch gegen taube Frauen(UNSERE GEMEINDE berichtetedarüber). Es gibt ein bundesweitesHilfetelefon für Frauen – und seit Anfang2013 ist dieses Hilfetelefon barrierefreifür gehörlose und schwerhörige Frauen.Beim Hilfetelefon bekommen FrauenHilfe, die am Arbeitsplatz, im Vereinoder zu HauseWie geht das?Sie brauchen einen PC mit WebCamund Internetanschluss (DSL) unddie Software von Tess-Relay Dienste.Diese Software kann man unter www.hilfetelefon.de kostenlos herunterladen.Dort finden Sie eine genaue Anleitungund alle Informationen – auch in Gebärdensprache.Die Beratung ist kostenlos und anonym.Niemand muss seinen Namennennen. Wer nicht mit Dolmetschergebärden will, der kann auch mit demHilfetelefon chatten.Vielleicht sind Sie nicht selbst betroffen.Aber Sie haben den Verdacht:eine Freundin, eine Nachbarin, eineKollegin wird bedroht. Dann können Siebeim Hilfetelefon anrufen und Beratungbekommen.Das Hilfetelefon ist ein Angebotdes Bundesministeriums für Familie,Senioren, Frauen und Jugend.Hörende können beim Hilfetelefonanrufen unter der Nummer 08000 116016.Roland Krusche25
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