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Wenn - GehoerlosenSeelsorge.de

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Alles hatte vor 15 Jahren mit einerkleinen Gruppe von Freiwilligenangefangen, die zusammen überlegte,wie man biblische Texte in dieSprache und Kultur <strong>de</strong>r Gehörlosengemeinschaftübersetzen kann. EineGehörlosenpastorin fragte dann bei<strong>de</strong>r dänischen Bibelgesellschaft an undkonnte aushan<strong>de</strong>ln, dass <strong>de</strong>r Übersetzungsprozessprofessionell organisiertwur<strong>de</strong>: Theologen, Linguisten, gehörloseFachleute, Gemein<strong>de</strong>aktivistenund Gehörlosenpfarrer bekamen <strong>de</strong>nAuftrag, die Bibel und einen Teil <strong>de</strong>rliturgischen Texte zu übersetzen undzu filmen mit <strong>de</strong>m Ziel sie einer breitenDie Autorin <strong>de</strong>s Textes durfte mit ihrer Familie bei diesem<strong>de</strong>nkwürdigen Ereignis in Kopenhagen dabeisein undwird es so bald nicht vergessen. Vorne rechts die AugsburgerKollegin und Gehörlosenpfarrerin Marianne WerrMasse zugänglich zu machen. Nun istsie da und man kann alles kostenlosunter <strong>de</strong>r Adresse : www.bibelselskabet.dk/tegnsprog ansehen und herunterla<strong>de</strong>n.Und was beson<strong>de</strong>rs pfiffig ist:Es gibt die Gebär<strong>de</strong>nsprachbibelauch als USB-Stick zu kaufen, miteiner kleinen Bibel als Hülle.So wünsche ich mir auch eine Bibelübersetzungin die dgs: Exzellentund professionell gemacht, 100%gebär<strong>de</strong>nsprachig und so lebendig,wie es Gottes Wort (und auch seineGebär<strong>de</strong>n) sein sollten.Sabine Fries.Der ElefantenmenschEs gab ihn wirklich,<strong>de</strong>n „Elefantenmenschen“:Er hieß Joseph Carey Merrick und lebtevon 1862 bis 1890 in England. Er kammit sehr schweren Missbildungen zurWelt. Sein Aussehen war eine Überfor<strong>de</strong>rungfür die Menschen damals. (Abervermutlich wür<strong>de</strong> man ihn auch heutefernhalten von <strong>de</strong>r Straße und von <strong>de</strong>rGesellschaft.) Doch auf <strong>de</strong>m Jahrmarkt,wo man damals häufig Menschen mitMissbildungen zeigte, - da hatte ereine Chance. So dachte Joseph CareyMerrick.. Doch sein „Besitzer“, einTrinker, schlug und misshan<strong>de</strong>lte ihn.Ein Arzt, Fre<strong>de</strong>rick Treves, befreitihn schließlich aus dieser unmenschlichenSituation und verschafft ihn einenPlatz in einem Londoner Hospital. Dortkann Joseph (im Film heißt er John)zeigen, dass er kein „Idiot“ ist, wie allemeinen. Er lernt Lesen und Sprechen,er entwickelt handwerkliches Geschicktrotz seiner rechten Hand, die so großund unförmig ist wie drei Pfund Hefeteigvor <strong>de</strong>m Backen.Der Arzt Fre<strong>de</strong>rick Treves hat guteAbsichten mit John, er will ihmhelfen. Aber auch er macht John zumFotografie von Joseph Merrick (1862–1890),manchmal auch <strong>de</strong>r „Elefantenmensch“ genannt.Die Bild wur<strong>de</strong> 1889 gemacht und im Jahr daraufbei <strong>de</strong>r Bekanntmachung <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s von JosephMerrick im British Medical Journal veröffentlicht.Schau-Objekt (für die Wissenschaft undfür die „bessere Gesellschaft“). Es gehtaufwärts für John, aber eine wirklicheChance bekommt er nicht...Dieser Film, <strong>de</strong>r 1980 gedreht wur<strong>de</strong>,ist für <strong>de</strong>n „Oscar“ 1981 achtmalnominiert wor<strong>de</strong>n. Doch er hat keineneinzigen „Oscar“ bekommen. Die meistenKritiker waren <strong>de</strong>r Ansicht, <strong>de</strong>r Filmsei zu sentimental (= gefühlsbetont).Doch er war trotz<strong>de</strong>m erfolgreich: Ererhielt einige an<strong>de</strong>re Film-Preise, un<strong>de</strong>r spielte die Produktionskosten mehrals siebenmal ein.Ich kann Ihnen diesen Film empfehlen.Er zeigt, wie schwer es ist, alsAußenseiter Anerkennung zu fin<strong>de</strong>n.Außenseiter bleibt Außenseiter! Chancengleichheit?Vielleicht in hun<strong>de</strong>rtJahren!Ein sehenswerter, nach<strong>de</strong>nklicherFilm. Erhältlich als DVD (auch als BluerayDisc) mit <strong>de</strong>utschen Untertiteln.Roland Martin27

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