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Prof. Dr. Margot Käßmann zu Gast im Querdenken im „John Deere ...

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Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender der Hornbach Holding <strong>zu</strong> <strong>Gast</strong> bei den Wormser Wirtschaftsjunioren<br />

Nachhaltigkeit – aber wie konkret umsetzen?<br />

// Text und Bilder: Christian Krekel<br />

Was macht die in letzter Zeit so oft zitierte<br />

Nachhaltigkeit aus? Der <strong>Gast</strong> der Wirtschaftsjunioren<br />

Worms, Albrecht Hornbach,<br />

muss es wissen: als Vorstandsvorsitzender<br />

der Hornbach Holding AG,<br />

einem börsennotierten Familienunternehmen<br />

mit über 3 Mrd. Euro Umsatz<br />

pro Jahr, steht er mit dem Unternehmen<br />

beispielhaft für Nachhaltigkeit.<br />

Für Hornbach fängt es bei der Auswahl<br />

der Produkte und einer sorgfältigen<br />

Prüfung der Lieferanten an. Das Engagement<br />

von Hornbach <strong>zu</strong>m Schutz der<br />

Regenwälder wurde <strong>im</strong> letzten Jahr mit<br />

dem Preis „FSC Global Partner Award“<br />

ausgezeichnet, wodurch sich Hornbach<br />

als „Taktgeber für den grünen Baumarkt“<br />

positioniert hat. Dies sei aber – so räumte<br />

Hornbach ein – ein langer Prozess.<br />

Kunden und Lieferanten müssten von<br />

dem Nutzen überzeugt werden – was<br />

gerade auf Kundenseite mit der häufig<br />

vorherrschenden „Geiz-ist-Geil“-Mentalität<br />

nicht gerade einfach sei. Das Engagement<br />

kostet Geld, aber der Erfolg der<br />

Bau- und Gartenmarktkette gibt Hornbach<br />

recht. Mittlerweile hätten die Kunden<br />

begriffen, warum es nötig sei, mehr<br />

<strong>zu</strong> zahlen. „Wir müssen lernen, uns Probleme<br />

<strong>zu</strong> eigen <strong>zu</strong> machen, die scheinbar<br />

nicht unsere eigenen sind“,<br />

sprach sich Hornbach dafür<br />

aus, über den eigenen Tellerrand<br />

als Manager oder Kunde<br />

hinaus<strong>zu</strong>schauen und das<br />

Große und Ganze <strong>im</strong> Blick <strong>zu</strong><br />

behalten.<br />

Gerade die Lieferantenbeziehungen<br />

und deren Wohlergehen<br />

liegen Hornbach am<br />

Herzen. „Nur in einem partnerschaftlichen<br />

Miteinander<br />

haben beide Seiten Erfolg“<br />

bringt es Hornbach auf den Punkt. Langjährige<br />

Partnerschaften und Geschäftsbeziehungen<br />

sind die Grundlage des<br />

kaufmännischen Handelns.<br />

Dies muss natürlich in der Unternehmensführung<br />

verankert sein. Für Hornbach<br />

ist es eine Verpflichtung, die Gesellschaft<br />

am Erfolg des Unternehmens<br />

teilhaben <strong>zu</strong> lassen: „Wir wollen etwas<br />

<strong>zu</strong>rückgeben“, untermauerte der Firmenchef<br />

seine Haltung, dass auch in der Unternehmensführung<br />

selbst ein menschlicher<br />

Umgang an der Tagesordnung <strong>zu</strong><br />

stehen habe. Die Mitarbeiterentlohnung<br />

muss entsprechend der Fähigkeiten gerecht<br />

sein; eine ordentliche Bezahlung<br />

sichert die Motivation und gehört <strong>zu</strong> der<br />

Philosophie; gerade auf das Thema Moral<br />

in der Geschäftsführung legt Hornbach<br />

mit Seitenhieb auf die Auswüchse<br />

in vielen Manageretagen großen Wert. Es<br />

könne doch nicht sein, dass Topmanager<br />

Unternehmen oder Banken wirtschaftlich<br />

„an die Wand fahren“ und trotzdem<br />

mit unglaublichen Abfindungen versehen<br />

würden. Vom Standpunkt Hornbachs aus<br />

höchst unangemessen.<br />

Besonderen Wert legt Hornbach auf die<br />

vielerorts abgeschriebenen „Ü-50“-Kräfte:<br />

sie seien gerade <strong>im</strong> Verkaufsbereich<br />

wichtige Mitarbeiter. Die Eigenkapitalquote<br />

von rund 43 Prozent gibt Hornbach<br />

recht. So endete der Abend in angeregter<br />

Diskussion mit Herrn Hornbach.<br />

Albrecht Hornbach, der Vorstandsvorsitzende<br />

der Hornbach-Gruppe, in der Turbinenhalle<br />

(EWR) in Worms<br />

WIR WIRTSCHAFTSJUNIOREN / 25

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