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Krebsforschung in der Schweiz - SAKK – Swiss Group for Clinical ...

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EDITORIALIn <strong>der</strong> kl<strong>in</strong>ischen Forschung s<strong>in</strong>d wir auf e<strong>in</strong>e ausreichende Zahl von Patientenangewiesen. Dies umso mehr, als wir immer kle<strong>in</strong>ere Subentitäten studieren.Viele Patienten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> haben jedoch ke<strong>in</strong>e Chance, <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>erStudie behandelt zu werden, da ihr behandeln<strong>der</strong> Arzt sich nicht an Studienbeteiligt. E<strong>in</strong>e Überweisung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> aktives Studienzentrum ist die grosseAusnahme. Um qualitativ hochstehend, <strong>in</strong>ternational kompetitiv kl<strong>in</strong>isch zu<strong>for</strong>schen mit translationalen Fragestellungen, brauchen wir e<strong>in</strong>e ausreichendePatientenbasis. Mit <strong>der</strong> Initiative zur Gew<strong>in</strong>nung <strong>der</strong> mittleren Zentren konntedie <strong>SAKK</strong> bereits e<strong>in</strong>en Erfolg <strong>in</strong> dieser Richtung erreichen. Von e<strong>in</strong>er befriedigendenLösung s<strong>in</strong>d wir allerd<strong>in</strong>gs weit entfernt. Wir brauchen e<strong>in</strong>e neueKultur, die ke<strong>in</strong>e ökonomischen Anreize schafft, Patienten nicht <strong>in</strong> Studien zubehandeln. Vielleicht kann man die Teilnahme an kl<strong>in</strong>ischer Forschung zumobligaten Bestandteil <strong>der</strong> kl<strong>in</strong>ischen Fortbildung machen? Die Öffentlichkeitmuss kont<strong>in</strong>uierlich über den Nutzen <strong>der</strong> kl<strong>in</strong>ischen Forschung aufgeklärtwerden, damit auch von Seiten <strong>der</strong> Patienten e<strong>in</strong> Druck entsteht. Für die Spitälermuss die Teilnahme an kl<strong>in</strong>ischer Forschung e<strong>in</strong> Market<strong>in</strong>gargument werden(vgl. Interview mit dem Staatssekretär Dell’Ambrogio, S. 105). Die Krankenkassenmüssen davon überzeugt werden, dass die Teilnahme an kl<strong>in</strong>ischerForschung e<strong>in</strong> Qualitätsmerkmal ist. Die Notwendigkeit, die Methodik aberauch die Erfolge <strong>der</strong> kl<strong>in</strong>ischen Forschung müssen im Mediz<strong>in</strong>studium e<strong>in</strong>engrösseren Stellenwert bekommen. Gleiches gilt für die Facharztweiterbildung.Aber wir müssen auch weiter daran arbeiten, dass die adm<strong>in</strong>istrativen An<strong>for</strong><strong>der</strong>ungenfür kl<strong>in</strong>ische Studien wie<strong>der</strong> zurückgeschraubt werden.Mehrere wichtige For<strong>der</strong>ungen, wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> die <strong>Krebs<strong>for</strong>schung</strong> verbessertwerden kann, fi nden sich im Nationalen Krebsprogramm (NKP) <strong>der</strong><strong>Schweiz</strong> 2011-2015 im Kapitel Forschung (www.oncosuisse.ch). Allerd<strong>in</strong>gserledigen sich die <strong>for</strong>mulierten Ziele nicht von selbst. Je<strong>der</strong>, dem an <strong>der</strong> <strong>Krebs<strong>for</strong>schung</strong><strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> gelegen ist, sollte sich mit Gleichges<strong>in</strong>nten zusammentunund versuchen zur Erreichung dieser Ziele e<strong>in</strong>en Beitrag zu leisten.Prof. Richard HerrmannPräsident Oncosuisse, Chefarzt OnkologieUniversitätsspital Baselherrmannr@uhbs.ch92 <strong>Schweiz</strong>er Krebsbullet<strong>in</strong> • Nr. 2/2011

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