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Methodenhandbuch - ZaEP

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METHODE 1: SYSTEMISCHEFRAGENEINE METHODEINSPIRIERT DURCHSTEVE DE SHAZER &INSOO KIM BERG.Das Fragen spielt als Methode imsystemischen Arbeitsprozess einewichtige Rolle und ist Ausdruckeiner für die SystemischeProzessgestaltung typischenHaltung der Neugier.Diese Neugierde ist neugierigdarauf, wie unser Gegenüber aufsich selbst neugierig wird.Ausgehend vom Zustand des Nichtwissens, bringt eseinen Suchprozess in Gang und Strebt einVerstehenwollen an. Unter systemischen Fragenverstehen wir folglich, die Klienten hypothesengeleitetzu ihren Beziehungen zu befragen und sich durch dieAntworten zu neuen Hypothesen und neuen Frageneinladen zu lassen. Systemisches Fragen ist vor allemim Einzelsetting eine unverzichtbare Methode, diewunderbar geeignet ist, die Selbstreflexion der Klienten anzustacheln, und die ihr dabei hilft, dieBeziehungsmuster, in denen sie sich befindet, deutlich zu machen. Mit Hilfe von systemischen Fragen werdenUnterschiedskonstruktionen verschiedenster Art ermöglicht. So kann z.B. in einer Arbeitsgruppe in relativkurzer Zeit ein breites Meinungsbild erzeugt werden. Die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten, die in denjeweiligen Antworten zum Vorschein kommen, können wertgeschätzt, untereinander abgeglichen und alsRessourcen (lat. resurgere = wiedererstehen / … im Wort Ressource steckt auch das französische Wort «lasource = die Quelle».) weiterbearbeitet werden.Im systemischen Arbeitsprozess dient das systemische Fragen der Informationsgewinnung, und zwar ebenfallsauf verschiedenen Ebenen. So können Fragen auf verschiedenen Zeitebenen gestellt werden, z.B. in Bezug aufZusammenhänge der Entstehung, der Aufrechterhaltung oder der Weiterentwicklung eines Problems. Beimsystemischen Fragen liegt das Hauptinteresse auf Fragen, die Gegenwart und Zukunft beleuchten. Fragen zurVergangenheit sind dort von Bedeutung, wo mit ihrer Hilfe zu einem besseren Verständnis der gegenwärtigenSituation beigetragen wird und damit ein tragfähiger Lösungsansatz gefunden werden kann.8<strong>Methodenhandbuch</strong>System– und lösungsorientierter Interventionen

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