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Koffer gepackt - CVJM Kreisverband Siegerland

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<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong>Wir haben hier keine bleibende Stadt,sondern die zukünftige suchen wir.Hebräer 13. 14


<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong>InhaltsverzeichnisVorwort ............................................................. 4Ich bin dann mal weg ............................................. 6An Bord ............................................................. 8Unterwegs zu Gott .............................................. 12Gott geht mit ..................................................... 15Der Pack‘s <strong>Koffer</strong> ist <strong>gepackt</strong> .................................. 18<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong> ................................................... 20Ein Gottesdienstentwurf - <strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong> ................... 24Gegenstandsandacht Dartscheibe ............................. 29Ein <strong>Koffer</strong> geht auf Reisen ...................................... 31Nicht von dieser Welt - aber in dieser Welt ................. 30Gott interessiert‘s - Gebet für meinen Ort .................. 31Quellenreich ...................................................... 323


Jahresthema 201310er hat den Auftrag bekommen, er soll alle, dieauf dem Schiff sind, sicher an Land bringen. Alsomuss er auch zuerst versuchen, sich mit GottesHilfe ein Gehör für sein Anliegen zu verschaffen.Und dann hält Paulus die Rede vor der Besatzungdes Schiffes und versucht ihnen klar zu machen,dass sie am Besten nicht weitergefahren wärenund im gleichen Atemzug möchte Paulus denMenschen Mut zusprechen. Mut, den Gott denMenschen auf dem Schiff geben will. Denn Gotthat durch einen Engel zu Paulus gesprochen unddieser sagte, dass Paulus noch vor den Kaiser tretenmuss und Gott deshalb auch keine Absichtenfür ihn hat, dass er auf dem Schiff umkommt.Gott wird alle Männer des Schiffes sicher auf einLandstück bringen und sie beschützen. Und erwiederholt sich noch einmal, dass die Männerden Mut nicht verlieren sollen und auf Gott vertrauensollen, wie Paulus es tut. Paulus ist alsoständig mit Gott unterwegs und versucht das,was ihm aufgetragen wird, umzusetzen.Ziel der BibelarbeitVertraue auf Gott, denn er hat einen Plan fürdein Leben und lässt dich nicht sofort untergehen,wenn es mal nicht so läuft, wie du es dirgerade vorstellst.Umsetzung des Textes in der JugendgruppeZu Beginn der Stunde kann eine Runde „Ich packemeinen <strong>Koffer</strong>“ gespielt werden. Dies kannin ganz unterschiedlichen Weisen geschehen:• Was ich auf eine einsame Insel mitnehmenwürde?• Was ich letztens beim Aufräumen gefundenhabe?• Mit einer Bewegung zu dem Gegenstand, denich genannt habe?• Oder als Rätsel: durch die „Passkontrolle“kommt nur, wer die richtigen Sachen im Gepäckhat. Der Leiter / die Leiterin entscheidet,wer durch die Kontrollen kommt. (z.B.nur wer Dinge mitnimmt, die mit demselbenBuchstaben anfangen wie der / die Reisende:Daniel nimmt ein Duschtuch mit und Saraheine Seife)Vertiefung des TextesAlternative 1Wenn die Geschichte erzählt, gespielt, vorgelesenoder gemeinsam gelesen wurde, kann dieGruppe gemeinsam ins Gespräch kommen.• Was stört euch an der Geschichte / Was würdetihr ändern?• Wie würdet ihr euch fühlen, wenn ihr einerder Männer auf dem Schiff gewesen wärt?• Warum ist es so wichtig, dass Paulus den MännernMut zuspricht?Alternative 2Die Geschichte kann auch kreativ von den Jugendlichennachgespielt werden. Es bilden sichkleine Gruppen von zirka 3-5 Jugendlichen unddiese denken sich ein kurzes Theaterstück zudieser Geschichte aus.Alternative 3Es können auch Plakate mit den Fragen im Raumaufgehängt werden und die Teilnehmer haben 10Minuten Zeit, sich darüber Gedanken zu machenund ihre Gedanken auf die Plakate zu schreiben.Anschließend werden die verschiedenen Ideender Jugendlichen vorgelesen und sich über mancheGedanken nochmal ausgetauscht.Als Abschluss dieser Bibelgeschichte kann sich,bei allen drei Alternativen, gegebenenfalls nocheine kleine persönliche Geschichte oder einekleine Andacht zum Thema „<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong>“ anschließen.Es kann den Jugendlichen auch nochein Bibelvers mit auf den Weg gegeben werden:„Fasst also Mut! Ich vertraue auf Gott, dass allesgenau so kommen wird, wie er es mir gesagthat.“ (Apg. 27, 25)AbschlussZum Ende der Bibelarbeit könnte man noch Melonenschiffchenvorbereiten und diese mit denTeilnehmern zusammen genießen und sich nochein wenig austauschen über Fragen, Erlebnisseoder andere Dinge, die einem während der Bibelarbeitgekommen sind (die der TN aber eventuellnicht im Plenum ansprechen wollte).Jennifer Barth


<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong>Ein Tourist macht Station in einem Kloster.Er wird freundlich aufgenommen, und manbietet ihm eine Mönchzelle als Schlafquartieran. Darin stehen nur ein Bett und ein Stuhl.In der Tür fragt der Tourist erstaunt:„Und wo sind Ihre Möbel?“„Wo sind denn Ihre?“, erwiderte der Mönch.Verwirrt antwortet der Tourist:„Ich bin ja nur auf der Durchreise.“Der Bruder lächelt: „Wir auch.“11


Jahresthema 2013Unterwegs zu Gott12Moses LebensfacettenSchon immer faszinieren biblische Figuren dadurch,dass sie Lebens- und Glaubenserfahrungenüber die Jahrtausende hinweg ins Heutespiegeln und jeweils an Aktualität gewinnen.Eine dieser Figuren ist Mose. Ein Mann, der mitseinem gefühlten Selbstwert scheiterte und demvon Gott zugesprochenen Selbstwert misstraute.Diese Bibelarbeit beleuchtet interessante Lebensfacettendes Moses auf seinem Weg zu Gott.Grundlage sind die Texte aus: 2. Mose Kapitel 1bis 4.Mose - das KleinkindMenschenopfer der Erstgeborenen waren nichtungewöhnlich im Umfeld des Mittelmeerraumes.Mose, der gerettet wird, zeigt deutlich: DieserMensch gehört einem rettenden Gott, keinemmordenden Gott.(Karte 01)Mose wächst am Hof des Pharao auf und bekommteine Amme aus dem hebräischen Volk. Diese isthumorvollerweise seine Mutter. Mose ist Günstling,gewinnt an Status, macht eine Ausbildung.Dennoch spürt er die fremde Herkunft und suchtnach seinen Wurzeln. Wo komme ich her? Was istmein Ursprung? (Karte 02)Zur VorbereitungDen Text lesen – vielleicht in einer lesefreundlichenÜbersetzung.Die Karten vorbereiten (siehe Material) und einSymbol für den Lebensweg bereit halten.Die Fragen zu jedem Abschnitt laden ein, denLebensweg des Moses mit den eigenen Lebensspurenin Verbindung zu setzen.MethodeLebensfaden des Mose als Bodenbild.Grüne Karten = Hoffnungen, Zusagen, Verheißungen.Rote Karten = Ängste, Bedrohungen.Gelbe Karten = Persönlichkeit des Mose; Exkurse(Extratipps)Diese Karten werden jeweils neben den Lebensfadengelegt.Karte Farbe Titel01 Grün Mose wird gerettet02 Grün Wo komme ich her?03 Gelb Unrechtsempfinden / Tatmensch04 Rot Wer ist Richter?05 Rot Flucht nach Midian06 Gelb Unrechtsempfinden07 Rot Gerschom = Fremdling08 Gelb Aus dem Schatten treten?09 Grün Gott weckt Neugier10 Gelb Der Gott Jennifers, Michaels,Doris, Manfreds11 Grün Befreiung von – Befreiung zu…12 Rot Machtautorität13 Rot Meinungsautorität14 grün JHWHGefühlter Wert: Ihr braucht mich!Mose hat ein feines Gespür für Unrecht:Er sieht das Unrecht, das einem seiner Volksbrüderangetan wird und erschlägt den verantwortlichenÄgypter. Damit erhebt sich Mose zumRichter und Vollstrecker. (Karte 03).Am folgenden Tag beobachtet er, wie zwei Hebräerstreiten. Mose erhebt sich zum Schlichter.Er empfindet Solidarität und erwartet Solidarität.„Wer hat dich zum Richter gesetzt?“Anklage: Willst du mich auch umbringen – wieden Ägypter? Er wird verraten von denen, denenMose helfen wollte. Traum der Befriedungund Befreiung ist ausgeträumt. Er muss fliehen.(Karte 04)


<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong>Mose hat das Potential, die Leidenschaft und dieBegabung für eine Leitungsperson. Er hat sogareine Vision, einen Traum: Das friedliche Zusammenlebendes hebräischen Volkes im Umfeld vonÄgypten.Aber: Seine Ambitionen sind noch nicht mitGott in Einklang gebracht. Gott (oder der HERR)taucht in diesen Versen der Erzählung überhauptnicht auf. Mose hat auf eigene Motivation gehandelt.Es scheint fast so, um den krassen Verlust seinesLebenstraums zu unterstreichen, nach der Namensnennung„Gerschom“ erwähnt wird, dassdie Hebräer seufzten und schrien unter ihremGefühlter Wert: Mich braucht keiner!Mose flieht in das Land Midian (auf der Sinaihalbinsel).(Karte 05)13Dort sieht Mose wieder ein Unrecht: Junge Frauenhüten die Schafe ihres Vaters und wollen dieSchafe tränken, doch andere Hirten verdrängensie von der Wasserstelle. Mose greift ein: Diesmalnicht mit Stein und Keule, sondern mit hilfreicherHand. Er stellt sich zu den Frauen undverteidigt ihr Recht die Schafe zuerst zu tränken.(Karte 06)Der Wesenszug des Mose bleibt. Er gewinnt anUmsicht. In wenigen Worten wird jetzt eine„Liebesgeschichte“ erzählt. Der Vater der jungenFrauen ist begeistert, lädt Mose ein zu bleibenund die Liebschaft mit Zippora entwickeltsich. Mose heiratet und wird Schwiegersohn desanerkannten Priesters Jetro.Märchen würden jetzt enden: Und wenn sienicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.Nicht so diese Geschichte: Mose und Zipporabekommen ein Kind, das sie „Gerschom“ nennen.Übertragen: Fremdling. Denn: Ich bin einFremdling geworden im fremden Land. (Karte07).Mose, als Mann in den besten Jahren, hat seineTräume abgehakt. Seine Heldentat brachte ihmdie Flucht ein. Jetzt hütet er die Schafe seinesSchwiegervaters. Er hat keinen eigenen Besitz,nichts mit eigenen Händen erarbeitet und erwirtschaftet.Keine eigenen Wege gegangen.Er tut, was von ihm erwartet wird: Er hütet dieSchafe eines namhaften Mannes.(Karte 08)Wann kann ich aus dem Schatten des Schwiegervatersheraustreten? Aus dem Schatten desVaters? Der Sohn von… Über wen werde ich definiert,einsortiert? Eine der ganz großen Fragenfür junge Männer auf dem Weg ein Mann zu werden.Wann werde ich über meine eigene Persönlichkeitgesehen und definiert.Frondienst.Einziger Hinweis: Und Gott erhörte ihr Wehklagenund gedachte… Gott sah auf die Israelitenund nahm sich ihrer an.Gefühlter Wert: Ich brauche dich!Die Sache mit dem brennenden Dornbusch. (Karte09)Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams,der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.Exkurs: (Karte 10)Warum nicht deiner Väter? Jeder braucht seineeigenen Erfahrungen mit Gott. Für jeden hatGott seinen eigenen Weg. Die Einzigartigkeit desLebens wird damit unterstrichen.Ich staune immer über die Vielfalt von Geschichten,wie Gott seine Menschen findet. Welche leisenSchritte er geht, welche sanften Fäden erspannt. Bisher habe ich noch keine gleiche Geschichtegehört!Ich bin der Gott Jennifers, Michaels, Doris, Manfreds…Gott sagt: Ich habe das Elend meines Volkesgesehen, ich habe ihre Leiden erkannt. Ich binherniedergefahren, dass ich sie errette aus derÄgypter Hand. Gott ist der Handelnde und maltMose ein Bild vor Augen, ein Hoffnungsbild: Ich


Jahresthema 201314führe hinaus in ein gutes, weites Land. Milch,Honig fließt darin, im Land der Kanaaniter, Hetiter,Amoriter, Perisiter, Hiwiter, Jebusiter.Befreiung von – reicht nicht zu sagen. Befreiungzu – muss ergänzt werden. Motivationstrainer:Bild vor Augen malen. Erreichbar sein, nichtHirngespinst. Zielformulierung klar benennen.Gott packt Mose bei seinem alten Lebenstraum:Befriedung / Befreiung.Mose dachte noch an ein friedliches Zusammenleben.Das wurde durch die Zunahme der Repressionenimmer unwahrscheinlicher. Jetzt weitetGott den alten Lebenstraum. Führt ihn in einenweiten Horizont, der vorher nicht im Blick war.Wenn Gott Visionen schenkt! Dann entsteht Freiheitund Dynamik.Machtautorität und Meinungsautorität.So befreit, wie ich das eben geschildert habe,reagiert Mose nicht, denn er sieht sich mit seinerVergangenheit konfrontiert.Wer hat die Macht? Er ist auf der Flucht vor dergesetzgebenden Macht. Wer hat Machtautoritätüber mich? (Karte 12) „Wer bin ich, dass ich zumPharao gehe?“ Machtgefälle eindeutig hörbar.Meinungsautorität: Mose hat sein Selbstbild vomBefreier des Volkes gehörig verspielt. (Karte 13)Wo sitzen die Meinungsmacher und welche Autoritäthaben sie? „Die hören nicht auf mich!“ DieErfahrung hat Mose schon gemacht. Er wird mitseinen Ängsten konfrontiert. „Die einen wollenmich töten, die anderen hören nicht auf mich!“Ich kann ja doch nichts machen. Den Traum aufgegeben– resigniert, selbst mit der GegenwartGottes.JHWH: (Karte 14) „Ich bin“ – ein hebräischesZeitwort von „sein“ her gedeutet. Ich bin da!Ich bin – für dich, mit dir… präsent (sein).Misstrauen gegenüber der Zusage Gottes:(Karte 15) Sie werden mir nicht glauben und sagen,dass du mir nicht erschienen bist! Sendewen du willst – aber nicht mich!Kap. 4, 13. Du bist nicht allein! Aaron dein Bruderist mit dir.Es gibt Menschen, die deine Vision teilen, denenGott ein ähnliches Hoffnungsbild geschenkt hat.Ihr findet euch!Andreas Graf„Was die Zukunft uns bringt, wir wissen es nicht.Doch es gibt ein Zuhause beim Vater des Lichts.Dort sind wir Willkommen, was auch geschieht.Willkommen beim Vater des Lichts!“Jochen Rieger


<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong>Gott geht mitDiese Gruppenstunde eignet sich gut vor denFerien.EinstiegMorgen gehen die Ferien los. Endlich. Endlich 53Tage Schule frei und keine Verpflichtungen undkeine Termine. Was macht ihr in diesem Sommer?Fahrt ihr in den Urlaub? Genießt ihr diefreien Tage zu Hause oder fahrt ihr auf eineFreizeit mit?Wenn man unterwegs ist, dann muss man <strong>Koffer</strong>packen. Man kommt nicht drum herum, seinesieben Sachen zusammenzupacken.Ich packe meinen <strong>Koffer</strong>• Eine Person überlegt sich eine Überkategorie.Dann fängt sie an „ihren <strong>Koffer</strong>“ mit demersten Gegenstand passend zur Kategorie zupacken.• Die nächste Person rechts fängt an zu raten,was passend zu der Überkategorie in den <strong>Koffer</strong>passen könnte.• Die erste Person sagt dann, ob der Inhaltpasst oder nicht.• Beispiel: Petra packt ihren <strong>Koffer</strong> zum Thema„Ball“ und nimmt einen Fußball mit. Dienächste Person möchte einen Rasen einpacken,da sie denkt, dass die Überkategorie„Fußballspiel“ ist. Petra sagt, dass der Gegenstandleider nicht in den <strong>Koffer</strong> passt.Die nächste Person packt ihren <strong>Koffer</strong> undmöchte einen Volleyball mitnehmen, da siedie richtige Überkategorie vermutet. Petrabestätigt, dass der Volleyball richtig ist. Daraufhinwird die richtige Überkategorie geratenund die nächste Person kann sich eineKategorie für den <strong>Koffer</strong> überlegen.AndachtWenn wir unterwegs sind, dann meistens mit <strong>gepackt</strong>enTaschen, <strong>Koffer</strong>n und Rucksäcken. Es istgar nicht so einfach zu entscheiden, was in den<strong>Koffer</strong> soll und was nicht. Brauche ich wirklichein Paar Ersatzsocken? Sollte ich noch einen Pullieinpacken, falls es kalt wird? Und was ist mirtmeinemHaarglätter?Was packe ich ein und was nicht … Beim Fliegenwird einem die Entscheidung oft abgenommen.Da dürfen es meistens nicht mehr als 20 -23 kgpro Gepäckstück sein. Außerdem sollte nochPlatz für Souvenirs im <strong>Koffer</strong> sein. Außerdemsollte man seinen <strong>Koffer</strong> oder Rucksack noch selbertragen können. Doch egal wie viele Tippsman beherzigt, meistens packt man doch zu vielein.Was packt ihr meistens zu viel ein?Wenn ein <strong>Koffer</strong> zu schwer ist, dann ist dasnicht gut für den <strong>Koffer</strong> und vor allem für denRücken. Es gibt zwei Lösungen: auf Dauer mehrleisten (was meistens eher schwierig und mitvielen Anstrengungen verbunden ist) oder abersich helfen lassen. Habt ihr einen <strong>Koffer</strong> schoneinmal zu zweit betrachtet? Meistens schaut jadoch nochmal die Mutter drüber und hilft beimAussortieren. Wenn man zu zweit den Inhalt betrachtet,dann gibt es auch mal kritische Stimmen.Und es wird unterschieden zwischen wichtigenund unwichtigen Dingen. Und dann, wennalle unwichtigen und unnötigen Sachen aus dem<strong>Koffer</strong> raus sind, kann man den <strong>Koffer</strong> zu zweittragen. Die Last teilen.Das Leben ist manchmal auch wie ein <strong>Koffer</strong>. ImLaufe des Lebens packen wir alle Sachen in den<strong>Koffer</strong>, die wir erleben oder denen wir begegnen.Was begleitet uns in unserem Leben? Wasist in unserem Lebenskoffer? Es begleiten unsverschiedene Menschen, Ereignisse und Dinge.Unsere Familie, Freunde, Geburtstage, Weihnachten,Ostern, Schule, Dinge die wir geschenktbekommen haben, Dinge mit denen wir Zeit verbringen.Was macht mein Leben aus? Womit fülleich mein Leben, meine freie Zeit? Was gefällteuch denn? Was macht euch Spaß und tut euchgut? Wo habt ihr viel Freude und woran erinnertihr euch noch lange? z.B. Spaß mit Freunden,gemeinsames Essen mit der Familie.Womit fülle ich mein Leben, meine freie Zeit?Manchmal verbringen wir zu viel Zeit mit unwichtigenDingen. Z.B Fernseh schauen, Computerspielen etc. Das ist alles toll und auch nichtfalsch, bloß sollten wir das Leben mit Menschendabei nicht vergessen. Mit Freunden spielen, inder Familie essen, zur Jungschar gehen etc.Vielleicht tut es uns gut Gemeinschaft zu haben,anstatt alleine den Tag zu verbringen, vielleichtfällt es uns leichter in die Jungschar zu gehen alsalleine uns jedes Mal zu überwinden zu beten.Vielleicht kann das ein Segen für uns sein.Was bedeutet Segen für euch?Nun lesen wir gemeinsam den Bibeltext in verschiedenenÜbersetzungen.4. Mose 6, 23-2722 Gott hatte dazu noch was für Mose:23 „Sag Aaron und seinen Söhnen Folgendes von15


Jahresthema 201316mir: ‚Ich bring euch jetzt noch mal die Formelbei, wie ihr für die Israeliten krass beten undihnen das Beste von mir zusprechen könnt. Mannennt das auch segnen. Die Ultrasegensformelgeht so:24 ›Gott soll mit dir sein, er soll auf dich aufpassen.25 Gott soll die ganze Zeit in deiner Nähe sein,mit seiner vollen Aufmerksamkeit und seinerLiebe.26 Gott soll dich nicht aus den Augen verlierenund dir Frieden schenken.‹‘27 Mit diesen Worten sollen sie den Leuten vonIsrael die Power übermitteln, die nur in meinemNamen drinsteckt. Und ich stell mich dazu, ichwerde ihnen diese Kraft geben, ich werde siesegnen, versprochen!“[Volxbibel]22 Der Herr sagte zu Mose:23 Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: Sosollt ihr sagen zu den Israeliten, wenn ihr siesegnet:24 Der HERR segne dich und behüte dich;25 der HERR lasse sein Angesicht leuchten überdir und sei dir gnädig;26 der HERR hebe sein Angesicht über dich undgebe dir Frieden.27 Denn ihr sollt meinen Namen auf die Israelitenlegen, dass ich sie segne.[Luther]22 Der Herr sagte zu Mose:23 »Wenn Aaron und seine Söhne den Leuten vonIsrael den Segen erteilen, sollen sie sprechen:24 Der Herr segne euch und beschütze euch!25 Der Herr blicke euch freundlich an und schenkeeuch seine Liebe!26 Der Herr wende euch sein Angesicht zu undgebe euch Glück und Frieden!27 Mit diesen Worten sollen sie den Leuten vonIsrael die Segenskraft meines Namens zusprechen.Dann werde ich mein Volk Israel segnen.«[Gute Nachricht]Was bedeutet das?• Segen, etwas das mir zugesprochen wird• Das bedeutet wörtlich: jemandem Gutes(bene) von Gott her zusagen (dicere).Als der Bibeltext geschrieben worden ist, sindviele Menschen aus der Sklaverei in Ägypten geflohen.Sie sind zusammen mit Mose geflohen.Für sie gab es nun kein zurück mehr.Ihr Aufbruch war endgültig, das Unterwegsseinwar keine Ausnahme, sondern fortan ein Teil ihresLebens.Sie hatten nur sich. Nur sich und Gott. Gott warihr Begleiter, Wegweiser und Beistand. Und Gottgab ihnen Mose und seinen Bruder Aaron. Sie habensie nach Gottes Worten geleitet. Mose erinnertsie immer wieder an ihren Ursprung, anihren Glauben und an ihre Treue zu Gott.Gott spricht ihnen als Vergewisserung seinenSegen zu – einzelnen Menschen, Gruppen undGemeinden. Er gibt seinen Segen erst an Moseweiter und dann den Auftrag, auch das Volk mitdiesen Worten zu segnen.Die Kraft von Gott ermutigte das Volk Israel, denbegonnenen Weg fortzusetzen und führte sieschließlich in das verheißene Land.Dass Gottes Segen auch uns begleiten möge, diewir in diesen Ferien- und Urlaubswochen unterwegssind, das wünsche ich mir für euch.


<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong>„Einpacken“ wie Zahnbürste und Handtuch könnenwir die Gnade und den Segen Gottes nicht.Aber wir können uns sicher sein, dass die Wortelebendig werden und sichtbar in unserem Leben.Denn Gottes Segen ist Fülle, aus der wir lebenund die weiter wirken will, in jedem Menschen,an jedem Ort.GebetVater, ich möchte dir danken, dass du mit unsgehst. Dass du nicht einfach Urlaub oder Ferienmachst, sondern dass du jeden Tag mit uns verbringenwillst. Ich möchte dich bitten, dass duuns gute und behütete Ferien schenkst. Dass wirdie freie Zeit genießen können, aber uns auchZeit nehmen, für die Menschen und Dinge dieuns wichtig sind und gut tun. AmenInteraktivWir wollen nun versuchen einen neuen Segen zuschreiben. Einen Segen für den Sommer, der unsund alle anderen begleiten soll. Der Segen, denwir eben gelesen haben ist ja sehr traditionell.Vielleicht können wir ja einen Segen mit unsereneigenen Worten formulieren?• Was wünscht ihr euch für den Sommer?• Was erwartet ihr von Gott?• Was wünscht ihr einander, wie Gott euchsegnen soll?Wir schreiben nun den Segen auf ein großesBlatt, dass wir am Ende der Stunde noch einmalbrauchen.BastelideeWir wollen gemeinsam ein Sommertagebuchbasteln. Darin kann man alle Erlebnisse und Erfahrungendes Sommers notieren.Material• Weißes Papier und buntes Tonpapier• Schneidemaschine• Hefter (wenn ihr habt, am besten einenLanghefter)• Schere und Kleber• Zeitschriften und bunte BilderAls erstes muss das Format festgelegt werden.Wenn jemand ein Tagebuch in A6 machen möchte,dann muss er das weiße Papier auf die Größevon A5 bringen. Die Papieranzahl hängt vonder Anzahl der Seiten ab die gewünscht sind.Für den Umschlag schneidet ihr euch ein Tonpapierauf die Größe von A5. Dieses Blatt könnt ihrnach Wunsch mit bunten Bildern und Zeitungsausschnittengestalten. Dann legt ihr die weißenBlätter und den Umschlag übereinander. Faltetdas Heft dann in der Mitte, so dass es das FormatA6 ergibt. Faltet das Heft wieder auf und heftetin der Mitte die Blätter zusammen.Fertig ist das Sommertagebuch.Tipp! Ihr könnt die Tagebücher unterschiedlichgroß machen, achtet aber darauf, dass sich dasHeft am Ende noch tackern lassen muss.AbschlussNun warten 53 Tage auf euch. Ihr könnt eureErlebnisse in das Sommertagebuch schreiben.Aber auch eure Pläne und Erwartungen für denSommer. Und vielleicht auch das, wo ihr GottesSegen bemerkt habt.Zum Abschluss könnt ihr gemeinsam „euren“ Segensprechen.LiedvorschlägeKomm, Herr, segne uns(Jungscharliederbuch Nr. 20)Denn wir sind gemeinsam unterwegs(Jungscharliederbuch Nr. 50)Er hält die ganze Welt(Jungscharliederbuch Nr. 76)Silke Prähler17


Jahresthema 2013Der Pack’s <strong>Koffer</strong> ist <strong>gepackt</strong>18Aufbruchsstimmung im <strong>CVJM</strong>: wir packen etwasan, da geht was. Neue Schritte lernen undauf zu neuen Ufern. Aus der Not eine Tugendmachen, wir stehen nicht apathisch danebenund beklagen die Perspektivlosigkeit. Es hatdoch keinen Zweck aus Angst nichts mehr zutun, oder sich aus der Verantwortung zu stehlenund“ Goodbye Deutschland“ zu sagen.Man muss doch einfach nur mal realistisch Bilanzziehen und man wird feststellen, dass dasLeben eigentlich immer und ständig aus Veränderungenund Aufbrüchen besteht. Jeder dieserAufbrüche hat damit zu tun, Gewohntes zu verlassenund neue Schritte zu wagen. Aber nur soist ein Weiterkommen möglich. Sich seiner Lagebewusst werden und dann konkrete neue Schrittezu überlegen und dann auch gehen.Wir haben hier keine bleibende Stadt,sondern die zukünftige suchen wir.Hebräer 13,14Mir fielen spontan die Geschichten von den Tierenim Talerwald ein. Weil eine neue Straße gebautwird, machen sich die Tiere des Waldes aufum eine neue Heimat zu suchen. Alle zusammenentdecken auf dieser Wanderung, wie sie aufeinanderangewiesen sind, sich mit ihren Fähigkeitenund Begabungen ergänzen können. Umdann, letztendlich, einen neuen Wald finden.So sind auch wir immer wieder herausgefordert,den Anforderungen, die uns das Leben mit allseinen Veränderungen immer wieder stellt, zubegegnen. Wir merken, wie wir gemeinsam unterwegssind und uns mit unseren verschiedenenErfahrungen und Möglichkeiten immer wiedereine Hilfe zur Motivation und Orientierung gebenkönnen, wie wir voneinander profitierenkönnen.Menschen und Generationen mussten sich schonimmer aus den verschiedensten Gründen auf denWeg machen. Oft ohne eine direkte Perspektiveoder ein konkretes Ziel vor Augen zu haben.Der Weg kann zum Ziel werden, wenn wir unsimmer wieder aufraffen neue Schritte zu wagenund dies im Vertrauen einer guten Führung tun.Damit schaffen wir für uns und für die, die mituns auf dem Weg sind, eine Perspektivänderungund erweitern unseren Horizont.<strong>Koffer</strong> packen mit pack’s cvjm-aktivfür AusbildungNun, was macht das mit uns bei pack’s? Wir unterstützenjunge Menschen auf dem Weg ins Berufsleben.Wir helfen ihnen zu entdecken, wassie alles in ihrem persönlichen <strong>Koffer</strong> an Begabungenund Stärken mitbringen. Geben Ihnendie Möglichkeit sich selber einmal auszutesten,in verschiedenen Praktika mal zu probieren, welcherBeruf ihnen Spaß macht und womit sie sichidentifizieren können. Mitarbeitende von pack’ssind keine <strong>Koffer</strong>träger, sondern Impulsgeber.Ein Coach bringt sich mit seinen Lebens- und Berufserfahrungenmit ein und gibt Tipps zur Bewältigungverschiedenster Lebenssituationen.In vielen Fällen helfen wir Mut zu fassen und Angstzu überwinden und einfach gemeinsam Schrittezu wagen. Dem Coachee zur Seite zu stehen undihm das Vertrauen zu geben, dass er nicht alleineunterwegs ist. Es ist doch wichtig und gut zuwissen, dass man sich nicht alleine auf den Weg,auf die Suche nach einer Ausbildungsstelle machenmuss. So wächst eine Beziehung zwischeneinem Coach und einem Coachee, die dann nichtnur in Themen der beruflichen Zukunft, sondernauch im Entwickeln von Lebensperspektiven undMöglichkeiten hilft. In zahlreichen Gesprächen,die zwischen Coach und Coachee stattfinden,kommt es ganz schnell auch zu der Frage: Wasgibt dir Halt und Orientierung? Die Frage nachder Motivation anderen zu helfen, ohne dafür


<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong>Geld zu bekommen.Wir erreichen mit der Arbeit von pack’s einenwirklich sehr großen Kreis von Jugendlichen,die wir mit unserer konventionellen Jugendarbeitnicht mehr erreichen. Es ist zu beobachten,welche große Orientierungslosigkeit bei vielendieser Jugendlichen vorherrscht. Wie sie sichselber wahrnehmen und mit welchen trostlosenZukunftsperspektiven sie teilweise belastetsind. Es ist mehr denn je notwendig sie zwischenuns zu nehmen, sie mit unserem Netzwerk aufzufangenund ihnen aufzuhelfen, damit sie wiederKraft und Mut finden, Schritte nach vorne zugehen, vielleicht ein Stück an unserer Hand.Wichtig dabei ist, dass auch sie erkennen:wir haben keine Pauschallösungen, sondern wirstehen oft genau wie sie an den vielen Weggabelungenunseres Lebens genauso ratlos wie sie.Ihnen aber dann zu zeigen, dass wir einen Ortkennen, an dem wir uns Orientierung holen können.Oder uns, wenn wir selber kraftlos gewordensind, einfach in die Arme unseres Coachs,nämlich Jesus fallen zu lassen. Von den vielenJugendlichen werden wir nämlich an unserer Authentizitätgemessen. Im Miteinander einen Wegzu bewältigen ist das beste Glaubenszeugnis,was wir ihnen mitgeben können.Sind wir bereit Gewohntes zu verlassen?Die Tiere aus dem Talerwald mussten den Waldverlassen, weil er abgeholzt wurde. Wenn wir esnicht lernen, unsere <strong>Koffer</strong> zu packen und unsauf den Weg zu machen mit allen Menschen umuns herum, bleiben wir auf der Strecke. Wir dürfenuns nicht darin verlieren unseren Blick nurauf uns selber zu verwenden, Gott weitet unsden Blick indem er uns auf ein Ziel hinweist. Esist doch wirklich gut zu wissen, dass wir nichtplanlos umherirren, uns nicht im Kreis drehen,sondern dass sich Gott in Jesus mit uns auf demWeg befindet, und er uns als Vater bereits entgegeneilt.Die Distanz zwischen ihm und uns kleinerwird. Gut zu wissen, dass eben nicht allesim Chaos endet, dass es eine Perspektive überunseren Horizont hinaus gibt. Gott weitet unserenBlick, damit wir andere in den Blick nehmenkönnen.Mit pack’s sind wir unterwegs zu und mit denvielen Menschen, die wir vielleicht oft aus demBlick verloren haben. Es ist vielleicht noch einmalwichtig sich deutlich zu machen, dass wirkeine exklusive Reisegruppe von einigen wenigenAuserwählten sind, sondern dass Gott alleim Blick hat.Wenn wir unseren <strong>Koffer</strong> in der Hand haben,dann ist immer noch die andere Hand frei, siejemandem zu reichen. In dieser Handreichungliegt unsere Chance bei pack’s und wenn es nurein kleines Stück des Weges ist, so kann darindie Chance zu einer großen Zukunft liegen.Zur Zeit beraten und betreuen wir bei pack’s 76Jugendliche im Alter von 15 bis 30 Jahren. Über60 Ehrenamtliche sind mit ihnen unterwegs undstellen sich den Herausforderungen, gemeinsamden Übergang in den Beruf zu schaffen. Einigehaben es bereits „<strong>gepackt</strong>“ und sind in Arbeit/Ausbildung/Studium. Viele Netzwerke ergebensich aus den ständig hinzukommenden Kooperationspartnern.Einige Betriebe und Institutionen haben großesInteresse mit uns zusammenzuarbeiten. Pack’swächst an den ständig wachsenden Bedarfen,aber wir dürfen erleben wie es vielen SuchendenOrientierung gibt.Karsten Schreiber19


Jahresthema 2013<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong>20Predigt zum MitarbeiterfeierabendIch bin am Packen für die nächste große Reise.Oft macht es Spaß und ich höre laute Musikdabei. Es gibt Momente in denen ich Tränenin den Augen habe vor Lachen, was ich allesso wieder finde und vor allem, weil mein Lebenso wunderbar schön ist. Es sind Momentevoller Euphorie und Bewusstsein, dass Freudenicht von Besitz abhängt, sondern von den Momenten,die man erlebt.Und nun die entscheidende Frage: Wie verpacktman 23 Jahre in Kartons und Kisten? Alphabetisch,chronologisch, nach Farben, Formen, Größen?Oder ist das alles Wurst und es muss nurden Ortswechsel überstehen? Voll Dankbarkeitpacke ich Tag für Tag meine sieben Sachen, sogut ich eben kann und dann werden wir sehen,wie weit mich die Gedanken und mein Reisegepäckbringen werden.Statusbericht vor einem guten Jahr. Ort: Kassel.Zeitpunkt: Ausbildungsende. Zukunft: <strong>Siegerland</strong>.Es ist mein vierter eigenständiger Umzug.Eigentlich mag ich es nicht umzuziehen. Ich findeden Gedanken gruselig, dass alles was ich besitzein ein Auto <strong>gepackt</strong> wird und einfach woanderswieder aus<strong>gepackt</strong> wird.Ich bin fünfmal umgezogen in meinem Leben.Insgesamt eine Strecke von ca. 520 km.• Ich habe 19 Jahre meines Lebens in meinerFamilie gewohnt,• 5 Jahre in 3 verschiedenen WGs gelebt• Und nach jetzigem Stand wohne ich 2 Monateallein• In den letzten 24 Jahren habe ich mit 25Menschen zusammen gewohnt.• Dreimal habe ich neu angefangen. NeueStadt, neue Menschen, neues Umfeld• Ich bin ein Jahr lang jedes zweite Wochenendeauf einer Distanz von 210 km gependelt.In meinen Vorbereitungen auf diesen Abend habeich oft nebenbei noch Dinge aus<strong>gepackt</strong> ausmeinen jetzigen Umzugskisten. Und irgendwiebekomme ich dabei das Gefühl, mich langsamdarin auszukennen, aus Kisten und <strong>Koffer</strong>n zu leben.Auf Durchreise zu sein oder Zwischenzeitengut überbrücken zu können.Und trotzdem bleibt eins: Ich mag es nicht aus<strong>Koffer</strong>n zu leben.<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong>Das wird unser kommendes Jahresthema. Wirwollen uns gemeinsam auf eine Reise begeben.<strong>Koffer</strong> packen, das verbinden wir meistens mitReisen, Urlaub, Entspannung. Wir packen allesein, was man im Urlaub so gebrauchen könnte.Sonnencreme für Mallorca, Regenschirm für England,Multifunktionskleidung für skandinavischeGebirge.Doch wie packt man einen <strong>Koffer</strong> für ein Ziel dasman nicht kennt? <strong>Koffer</strong> packen bedeutet auchimmer sich gedanklich schon auf den Weg zu machen.Mit den Gedanken schon auf Reise zu gehen.Doch wie lebt es sich auf und aus <strong>gepackt</strong>en<strong>Koffer</strong>n? „Wie lässt es sich aushalten zwischeneiner Vergangenheit, die nicht loslassen, und einerZukunft, die noch nicht beginnen will?“ 1Wir wollen uns anstecken lassen von der Vielfaltder Gedanken, die die Jahreslosung mit sichbringt. In Hebräer 13, 14 heißt es:„Denn wir haben hier keine bleibende Stadt,sondern die zukünftige suchen wir.“1 Peh „Heimweg“, http://www.youtube.com/watch?v=7ZGnyPTa2k8


<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong>Drei Sachen haben mich bewegt:<strong>Koffer</strong> packen – Was nehme ich mit? Was ist mirwichtig?Was bleibt? Was muss ich nicht extra verpackenund mit zerbrechlich kennzeichnen?<strong>Koffer</strong> packen – Was nehme ich mit? Was ist mirwichtig?„Endlich! Ich packe meinen <strong>Koffer</strong> – und nehmemit – das bisschen Kram, das mir zum Leben gebliebenist.“ 2<strong>Koffer</strong> packen kann schön, aber auch anstrengendsein.Schön, wenn man das Ziel vor Augen hat. Weiß,was man wie anziehen möchte und was man allesnoch braucht, um die Reise so angenehm wiemöglich zu machen. Lunchpaket, ein gutes Buch,Musik zum Entspannen, den <strong>gepackt</strong>en <strong>Koffer</strong> imAuto verstaut und ein Nackenhörnchen für einespontane Siesta.dort wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herzsein. Und so schön die eigenen vier Wände, einAuto, Fotoalben, Erinnerungsstücke sind, sindsie doch vergänglich.Und das kann und muss man lernen – im Laufedes Lebens. Heute früh erst ist mir eine Lampezu Bruch gegangen. Ich ärgere mich immer sehrüber so etwas. Es kostet Geld eine neue zu kaufenund macht nur Dreck. Aber es zeigt mir auch,wie schnell Dinge kaputt gehen, verschwindenund kaputtbar sind.21Nicht so bei mir. Ich bin ein Panikpacker – zumindestauf längeren Reisen. Ich fange meistensein Tag vor der Reise an zu packen. Zuerst denKulturbeutel – doch ziemlich schnell merke ich,dass ich ja noch Shampoo und Duschgel für denAbreisetag brauche. Dann packe ich erst einmalT-Shirts ein. Doch die Hälfte befindet sich nochin der Waschmaschine oder auf der Wäscheleine.Schließlich beende ich die lieblose <strong>Koffer</strong>packereiund stehe lieber eine halbe Stunde früherauf am nächsten Tag.Am Abreisetag verliere ich meistens die Kontrolleüber meine Packliste und werde panisch. Wasist, wenn es kälter ist als ich dachte? Was, wennich vielleicht irgendwohin eingeladen werde?Also wird alles sinnlos in den <strong>Koffer</strong> geworfen,was mir in den Sinn kommt. So lange bis der <strong>Koffer</strong>zu schwer ist, um ihn noch selber die Trepperunter zu tragen.Wie man <strong>Koffer</strong> für Reisen packt, kann man zugenüge im Internet nachlesen. Doch wie packtman <strong>Koffer</strong> für ein Leben? Was nehme ich mit?Zuerst muss ich an die Bergpredigt denken: Häuftkeine Schätze auf der Erde an, wo die Mottenund Würmer sie fressen.Also nichts mitnehmen? Mittellos und ohne Besitzleben?Das meint der Text nicht, denke ich. Keine Schätzesammeln, an denen dein Herz hängt. DennIn so einen <strong>Koffer</strong> für das Leben gehören andereDinge.„Stolz in Scherben – die kann man kitten,eine Strähne Glück zwischen Kochen und Kinogeschnitten,Satzfetzen warm genug mich im Sommer zuzudecken– für den Winter – zugegeben muss ichmir eine dickere Haut anfressen – und zärtlicheBilder, die ich stahl in mancher Nacht,Augenblicke, die mir keiner streitig macht.“ 3Dinge, die man nicht anfassen kann, sondernDinge, die von einem Leben erzählen.Worte, Sätze, Verse – die Mut machen, Trostschenken, Freude bereiten.Momente, die man erlebt hat; Bilder, die mannicht vergisst, sondern die jedes Mal auf’s Neuedie Augen strahlen lassen. Hoffnung und Dinge,die einen hoffen lassen. Aber auch Angst. Stelldir vor – du packst diesen <strong>Koffer</strong> nicht nur fürdich, sondern für Gott. All das, was du in diesem<strong>Koffer</strong> hast, hat dich geprägt, macht dein Leben2 Peh „Heimweg“, http://www.youtube.com/watch?v=7ZGnyPTa2k83 Peh „Heimweg“, http://www.youtube.com/watch?v=7ZGnyPTa2k8


Jahresthema 201322aus. Und all das packst du zusammen für Gott.Und dort haben nicht nur schöne Dinge ihrenPlatz, sondern auch Sorgen / Nöte / Ängste ausdeinem Leben. Dinge, die du nicht verstehst.In einen normalen <strong>Koffer</strong> packt man nur Kleidung,Utensilien ein, die man braucht, die einemhelfen. Alles andere, was blöd ist, einentraurig macht oder unnötig ist, bleibt daheim.Aber wenn es um Erinnerungen, Worte, Momenteund Erlebnisse geht, dann kann man nicht einfachsagen: dich brauche ich nicht. Sie werdeneinen begleiten, ob man möchte oder nicht. ImLaufe des Lebens kommt man immer wieder andiesen Momenten vorbei. Du kannst sie nicht daheimlassen. Also packe sie ein. Bring sie mit.In einem <strong>Koffer</strong> für eine Reise auf unbekannteDauer gehört alles das, was das Leben ausmacht.Für alles ist seine Zeit da, Gott hat uns alles gegeben.Leben bedeutet nicht nur Schönes, sondernauch Zeiten in denen man Gott sucht, Zeitendie einen herausfordern.Wenn man unterwegs ist oder auf Reisen geht,gibt es Menschen, die einen begleiten. Trotzdessen, dass ich so oft umgezogen bin, gibt esimmer noch Menschen aus Kassel, Braunschweigund Schönebeck, zu denen ich Kontakt habe.Mit ihnen teile ich meinen <strong>Koffer</strong>inhalt: Lachen,Freude, Tränen, Abenteuer, Stillschweigen, Sorgen,Neues, Altes, Traditionelles.Wir brauchen zu den Worten und Momenten Menschen,die uns begleiten, das gleiche erlebt haben.Die sagen: Ich teile das mit dir. Ob per Mail,SMS, Brief, Anruf oder Besuch ist nicht wichtig.Wir können heutzutage so leicht trotz großerEntfernung Beziehungen halten. Und diese Menschenbieten Heimat.„Heimat ist kein Punkt auf der Landkarte beiStadtLandDienst.de gefunden.Heimat ist ein Anruf, eine Nachricht,ein einziges Wort manchmal in wunden Stunden.Heimat ist ein Gefühl zwischen den Zeilen,denn du willst mehr als nur eine Rundmail, duwillst etwas Besonderes sein.“ 4Heimat ist für viele ein Ort, ein Haus, Kindheit,aber auch Menschen, die um einen sind.Und die bleibt bestehen, die braucht man nichteinpacken. Wir brauchen Halt im Leben – unddas nicht nur im Geistlichen, sondern auch real.Menschen brauchen täglich Berührungen, um zuwissen, dass sie da sind. Ohne Berührung keinICH.Mitmenschen können nicht nur Mitmenschensein, sondern Weggefährten. Menschen, die einemhelfen auf dem Weg zu bleiben. Die dengleichen Weg gehen. In der Jahreslosung stehtnicht: ICH habe hier keine bleibende Stadt, sondernWIR haben hier keine bleibende Stadt.4 Peh „Heimweg“, http://www.youtube.com/watch?v=7ZGnyPTa2k8


<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong>Und so leben wir gemeinsam aus <strong>Koffer</strong>n. Ziehenvon Ort zu Ort mit unseren sieben Sachen. Aus<strong>Koffer</strong>n leben ist für mich nichts Schönes.Wenn ich auf Reisen gehe – dann muss ich den<strong>Koffer</strong> auspacken. Wenigstens nur einen Momentfühlen, dass hier eine Herberge auf Zeit ist. Aus<strong>Koffer</strong>n leben bedeutet nicht anzukommen. Bereitzu sein jederzeit wieder weiterzuziehen.Und vielleicht ist das etwas, was uns so schwerfällt. Es sich nicht heimelig zu machen, sondernmobil zu bleiben.Wir wollen ankommen. Nichts ist schöner als voneiner Reise zurück in die eigenen vier Wände zukommen. Vertrautheit zu spüren. In uns ist dieserWille Heimat zu haben. Einen Ort an den ichgehöre.Und dieser Vers ist an Menschen geschrieben,die das gleiche gefühlt haben: Ankommen – Ankommenwollen. Nicht mehr länger auf der Suchesein. Der Hebräerbrief ist an eine Gemeindegeschrieben worden, die Glaubensmüde wurde.Die aufgehört hat nach dem Ziel zu suchen – dieeinfach menschlich war.Wir wollen ankommen – und jedes Mal, wenn wirmerken noch nicht angekommen zu sein, enttäuschtdas. Es zerreißt uns, ein Dazwischen zuerleben. Eine Vergangenheit die nicht loslassenund eine Zukunft die nicht beginnen will.Als ich mein Praktikumsjahr beginnen wollte,haben wir das ganze Auto vollgeladen mit meinenmpersönlichen Hab und Gut. Wir sind losgefahren,um mich nach Braunschweig zu bringen.Doch nach wenigen Kilometern blieb das Autoliegen. Da standen wir nun auf der Autobahn undkonnten nicht weiter.Das war einer der schrecklichsten Tage meinesLebens. Ich war so auf mein neues Zuhause eingestellt,dass ich einfach nur heulen musste. Dastand ich zwischen Vergangenheit und Zukunftund konnte nicht weiter. Nicht ankommen, istdazwischen zu sein, ist Spannung.C.S. Lewis hat einmal gesagt:„Wenn wir in uns selbst ein Bedürfnis entdecken,das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann,dann können wir daraus schließen, dass wir für eineandere Welt erschaffen sind.“Wir sehnen uns nach dem Zuhause, für das wirgeschaffen sind, nach unserem Schöpfer.Alles andere ist keine bleibende Stadt. In eineranderen Übersetzung heißt es: Denn auf dieserErde gibt es keine Stadt, in der wir für immer zuHause sein können. Hier hält uns nichts. All daswas wir hier Erleben ist ein Dazwischen.Doch wo können wir ankommen? Wo finden wirAnschluss?„Ich packe meinen <strong>Koffer</strong> und mach mich auf,auf den langen Weg nach Haus. Und auf der Mitteeiner Brücke, vielleicht – treffe ich dich – undpacke meine Sachen endlich einmal aus.“ 5Ich glaube, dass Gott uns entgegenkommt. Unddas wir nicht den ganzen Weg alleine gehen.Ich glaube, dass Gott uns eine Brücke mit Jesusgegeben hat. Eine Brücke zwischen heute undmorgen. Eine Brücke, bei der wir unseren <strong>Koffer</strong>auspacken können – und wirklich ankommen.<strong>Koffer</strong> packen bedeutet gedanklich schon weitersein als man im Moment ist. Man wandert inGedanken an einen anderen Ort. In dieser Zwischenzeitfinden sich immer wieder Spannungen,Zweifel, ob das der richtige Weg ist, Hoffnungenschon angekommen zu sein. Und oft ein kindliches:Wie weit noch?Jesus begegnet uns nicht erst am Ziel, sondernauf der Brücke. Und auf dieser Brücke dürfenwir unseren <strong>Koffer</strong>, der uns sooft Tränen, Arbeit,Mühe und Nerven gekostet hat, auspacken.Ich packe meinen <strong>Koffer</strong> – dann endlich einmalaus.Silke PrählerP.S.: Den Videoclip zu der Predigt findet ihr aufYoutube (Peh - „Hemiweg“).235 Peh „Heimweg“, http://www.youtube.com/watch?v=7ZGnyPTa2k8


Jahresthema 201324Ein Gottesdienst– <strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong>Der Gottesdienstraum wird hergerichtet aufUrlaub. Eine Palme, <strong>Koffer</strong> (offen, geschlossen),Strandkorb, Liege, etc. GegebenenfallsTouristen mit Kamera bepackt, ankommend.Einstieg/Votum<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong> – auf Reise gehen. Was kannschöner sein? Neues zu erforschen, sich auf unbekanntemTerrain bewegen, neue Eindrücke,neue Begegnungen, genießen, staunen, neu inspiriertwerden. Wir wollen uns heute auf die Reisebegeben, in neues Land, nicht bei uns selbststehen bleiben, sondern hinaus, neue Horizonteentdecken. Wir packen unsere <strong>Koffer</strong>, aber wirgehen nicht allein: Auf unserer Reise begleitetuns Gott, der Vater, der mit seinem Segen undseinen guten Engeln uns beschützen will. MitGott, dem Sohn, der mit uns geht auf Schritt undTritt und mit Gott, dem Heiligen Geist, der unsimmer wieder beseelt und uns die Energie fürunsere Reise gibt.LiedKomm, wir brechen auf(Lebenslieder plus 61)Psalm 121nach Peter Spangenberg (gemeinsam beten)In allen Gefahren bin ich behütetIch suche den Himmel ab,ich richte meine Augen nach oben,ich blicke um mich her.-Von wo kommt mir Hilfe?Mir ist klar, lieber Gott,helfen kannst nur du:Du hast Himmel und Erde geschaffen.Du bist groß.Du wirst mich nicht ausgleiten lassen.Du hältst mich festund hältst Wacht über mir.Seht doch: Mein Gott vergisst mich nicht.Er nimmt mich in Obhutund begleitet mich auf Schritt und Trittwie mein eigener Schatten.So kann mir der Tag nichts anhabenund auch nichts die Nacht.In allen Gefahren bin ich behütet.Lieber Gott,bewache mein Leben vor allem Bösen;pass gut auf meine Seele auf.Beschütze mich,wenn ich komme und gehe,unterwegs und überall und ohne Ende.Moderator:Starte ich meine Reise, bin ich fröhlich beschwingt,Musik füllt mein Herz und mein Ohr.Weil ich weiß, Gott ist an meiner Seite, deshalbkann ich ihn loben, preisen, ihn besingen, weiler da ist, weil er für mich ist, weil er an michglaubt. Gott füllt mein Leben aus!Lobpreiszeit:z.B.: Du tust, Oh, our Lord and King, Etwas inmir (dazwischen immer wieder eine kurze Überleitungdurch die Band, in Form von persönlichenStatements)<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong> (ein Kurzanspiel):Person A (zur Abreise bereit) und Person B, derauf sie trifft.Person B: Oh, du verreist? Wo soll’s denn hingehen?Person A: Das weiß ich noch nicht so genau, aberich will mich aufmachen.Person B: Du weißt nicht, wo du hinwillst unddann verreist du? Das klingt aber merkwürdig!Person A: Ich bin eben noch auf der Suche. Istdoch besser als hierbleiben.Person B: Auf der Suche… So einen Unsinn habeich doch noch nie gehört. Wenn du nicht weißtwohin, dann bleib doch hier. Hier ist es super.Hier hast du alles, was du benötigst. Hier ist deinZuhause, hier kannst du dich wohlfühlen. Suche?Also ehrlich. Wenn man alles hat, braucht mandoch nicht zu suchen.Person A: Und du hast alles, was dich glücklichmacht?Person B: Ja klar…, na fast jedenfalls. Hier gehtes mir gut, hier habe ich mich eingerichtet,Freunde, Familie… da brauch ich nicht weg.Person A: Das hier ist also dein Himmel auf Erden.Der Ort, wo alles optimal läuft. Wo nichtsschöner sein kann?Person B: Nein, so habe ich das nicht ganz gemeint.Aber glaubst du, dass es anderswo bessersein wird oder sein kann?Person A: Ich glaube, dass man nie zu Hause ankommt,wenn man sich nicht von zu Hause entfernt.Ich bin auf der Suche, und ich bin sicher,


<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong>ich werde das Zukünftige finden.Person B: Und was hast du in deinem <strong>Koffer</strong>?Person A: Ein paar gute Erfahrungen und Erlebnisse.Ansonsten nichts, denn ich bin sicher, dasssich der <strong>Koffer</strong> unterwegs füllen wird.LiedSamuel Harfst „Change will come“Predigtanknüpfungan das Lied und zur Jahreslosung Hebräer 13, 14:Wir haben hier keine bleibende Stadt, sonderndie zukünftige suchen wir.Predigtmeditation• Nicht selten haben wir es uns bequem gemachtin unserem Leben. Wir finden uns zurechtmit dem, was wir haben, fühlen unseinfach sauwohl, in dem, wo wir uns eingerichtethaben.• Wir denken an Optimierung unserer Lebenssituationund bleiben oft beschränkt auf das,was uns direkt vor Augen ist, oder was immerschon so war.• Im Glauben und in der Gemeinde geht es unsähnlich: Sicherheit ist das oberste Gebot, damitwir uns auf vertrauten Wegen bewegenkönnen. Bewegen ist übertrieben, denn vielzu oft machen wir es uns bequem. Wir sindnicht beweglich, denn wir sitzen in unserengemachten Räumen.• So verstanden auch zu der Zeit der Hebräerviele ihren Glauben. Glaube findet hier statt.Glaube ist eine „bleibende Stadt“, eine Sicherheit,gewohnte Räume…• Bleiben heißt aber auch: „Ich will so bleiben,wie ich bin“, will keine Veränderung, willmich mit meiner Situation zufrieden geben.Bleiben bedeutet dann aber auch, eine Konzentrationauf mich und nimmt nicht andereund auch nicht Gott in den Blick.• Richten wir uns also hier eine bleibendeStadt ein, sind uns selbst genüge, bedeutetdas, dass wir Schuld auf uns laden.• Eine Veränderung, ein Blickwinkelwechsel,eine Umkehr ist notwendig. Und gerade dazuruft uns Jesus auf: Nicht an dem Hier zu haften,sondern aufstehen, losgehen, Schrittewagen. Eine Orientierung an Christus als unseremZiel benötigen wir.• Wenn wir die zukünftige Stadt Gottes suchen,bekommen wir andere in den Blick, bleibennicht stehen bei Altbewährtem, sondern probierenNeues aus in der Gewissheit, Christusbegleitet uns und segnet unseren Weg.• Wir werden neue Erfahrungen sammeln, neueBegegnungen machen, aber reich beschenktwerden.25


Jahresthema 201326• Eine Veränderung wird kommen, wenn wirumkehren und uns hinkehren zu Christus.• Niemals gehen wir ganz unvorbereitet, sondernwir haben schon in unserem Leben Erfahrungenmit Gott und Jesus gesammelt,wissen und glauben, dass er es gut mit unsmeint und dass er uns begleiten und leitenwill. Diese Erfahrungen darf ich in meinem<strong>Koffer</strong> mitnehmen, aber ich darf auch Platzin dem <strong>Koffer</strong> freilassen, damit weitere Erfahrungenund Erlebnisse mit Gott dort hineinpassen.• Ich bin sicher, der <strong>Koffer</strong> wird sich füllen under wird mir und anderen zu einem wertvollenReisebegleiter werden.• Weitere Anregungen zum Text auch unter:http://www.reformiert-info.de/9442-0-84-9.htmlLiedAufstehn, losgehn, Schritte wagenSchritte wagen im Vertraun auf einen guten Weg.FürbittengebetVaterunserSegenKraft zum Unterwegsseinwünsche ich dir:Gottes Bestärkung in deinem Leben.Mut zur Versöhnungwünsche ich dir:Gottes Wohlwollen in deinem Leben.Grund zur Hoffnungwünsche ich dir:Gottes Licht in deinem Leben.Vertrauen zum Miteinanderwünsche ich dir:Gottes Verheißung, sein Volk zu sein.Begeisterung zum Aufbruchwünsche ich uns:Gottes Wegbegleitung und Segen.Martin Ditthardt


<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong>GegenstandsandachtDartscheibeDer Blick fixiert die Dartscheibe. Ein Auge zugekniffenund die Finger umspielen locker denWurfpfeil. Der Unterarm schwingt gekonntim Gelenk. Wurf! Treffer! Der Laie sieht nurdas Bulls-Eye! Klar, leuchtet ja auch rot imZentrum der Scheibe und zieht alle Aufmerksamkeitauf sich.Der weise Mann stand in einer dicken Beziehungzu Jesus und fragte dort regelmäßig (beten),welchen nächsten Punkt er landen kann. Späterurteilte er über seinen Lebenslauf: „Mit Gott zuleben ist dabei schon eigentlich ein Hauptgewinn.Den sollte man erreichen.“(1. Tim 6,6 Volxbibel).Nicht alles, was im Zentrum liegt, ist vonzentraler Bedeutung für mich.Der Profi wirft auf Triple 20. Das Feld liegt außerhalbdes Zentrums. Trotzdem gibt’s dort diehöchste Punktzahl zu holen.27Nicht immer ist das, was im Zentrum liegt auchvon zentraler Bedeutung für mich. Die Frage:„Wo gewinne ich am meisten?“ ist nicht zu verwechselnmit dem Wunsch nach der maximalenEgobefriedigung. Ins Zentrum der Egobefriedigungdrängeln viele Momentaufnahmen: Vorglühenfürs Wochenende; saufen bis es knallt;Burgerwettessen; in der Clique zeigen, was mandrauf hat!... Das alles scheint manchmal zentralwichtig zu sein! Aber mal mit dem Auge der Dartscheibebetrachtet: Was bringt wirklich weiter?Beim Dart mit Punkten – im Lebenslauf punkten?Ein weiser Mann hat mal geschrieben:Mir ist alles erlaubt – aber nicht alles ist gutfür mich! Mir ist alles erlaubt – aber nichts sollmich gefangen nehmen!Andreas GrafPaulus, 1. Korinther 6,12„Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir.“Augustinus


Jahresthema 2013„A ship in a harbor is safe,but that is not what a ship is built for.“28„Ein Schiff ist im Hafen sicher,aber das ist es nicht,wofür ein Schiff gebaut wurde.“Grace Hopper


<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong>Ein <strong>Koffer</strong> geht auf ReisenHabt ihr euch schonmal überlegt, was eure<strong>Koffer</strong> und Gepäckstücke so alles zu erzählenhätten, wenn sie könnten?Und jetzt seid ihr gefragt: wenn ihr den <strong>Koffer</strong>mit auf Reisen nehmen wollt, dann meldet euchin der Bildungsstätte!Das ganze Jahr liegen sie auf dem Dachbodenund schlafen - dann ist es so weit: der Urlaubbeginnt. Wir wühlen uns durch zu unseren Gepäckstückenund überlegen: welches gewinntunser <strong>Koffer</strong>casting? Einige kommen mit, anderemüssen weiterschlafen. Dann geht es los: vieleStunden in einem dunklen und engen <strong>Koffer</strong>raum,spannende Reisen durch das Gepäcklabyrintham Flughafen, schaukelnde Fähren, heißeSonne oder kalter Winterurlaub.29Wir im <strong>CVJM</strong> sind mit Kindern, Jugendlichen undjungen Erwachsenen viel unterwegs übers Jahr.Was hätten eure <strong>Koffer</strong> zu erzählen?Einem speziellen <strong>Koffer</strong> möchten wir die Möglichkeitbieten, zu erleben und zu erzählen, wasim <strong>CVJM</strong> mit jungen Menschen so alles abgeht.Doch dafür brauchen wir euch: ihr nehmt unseren<strong>Koffer</strong> einfach mit auf eurem Weg: ob insJungscharzeltlager, Mädchenkreiswochenende,Jungenschaftsfreizeit, Gruppenstunde, oderoder oder…Dann packt ihr ein, was ihr erlebt habt: im<strong>CVJM</strong>, persönlich mit Gott, was euch als Gruppeausmacht oder was euch auf der Freizeit bewegthat. Sucht einen bestimmten Gegenstandaus oder schreibt etwas auf, bastelt etwas odermacht ein Foto. Eurer Phantasie sind keine Grenzengesetzt. Wenn ihr den <strong>Koffer</strong> weitergebt,vergesst nicht dazuzuschreiben, wer ihr seid undwo ihr mit unserem <strong>Koffer</strong> gewesen seid. Außerdemkönnt ihr eure Namen auf dem <strong>Koffer</strong> hinterlassen.Vielleicht läuft euch unser <strong>Koffer</strong> ja auch auf einigenVeranstaltungen des <strong>Kreisverband</strong>es überden Weg - und freut sich, wenn ihr eine Erinnerunghinterlasst.Gegen Ende unseres „<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong>“ - Jahressind wir natürlich sehr gespannt, was unser <strong>Koffer</strong>so alles zu erzählen hat. Am Freundesabendim Dezember wird unser <strong>Koffer</strong> mit seinen Geschichtendann zugunsten der Jugendarbeit im<strong>CVJM</strong> versteigert.Kontaktperson: Silke PrählerTelefon: 02739 - 895311E-Mail: s.praehler@cvjm-siegerland.deSchön, dass ihr unseren <strong>Koffer</strong> mitnehmt!!!Hier noch einmal kurz die Packliste:• schönen Gegenstand (Bild, Brief, Foto,Kunstwerk….) aussuchen, der eure Geschichteerzählt• dazuschreiben, wer ihr seid, woher ihr kommtund wo ihr gewesen seid• mit dem innenliegenden Edding alle Beteiligtenauf dem <strong>Koffer</strong> unterschreiben lassen• ein cooles Foto von euch und dem <strong>Koffer</strong> machen,alles einpacken. WICHTIG: denkt daran,eure SD-Karten, sonstige Bildspeichermedienund Kabel etc. wieder mitzunehmen.• Das Foto mailt ihr dann an die oben genannteMail-Adresse weiter• In der Bildungsstätte anrufen oder anmailen,um die Weiterreise des <strong>Koffer</strong>s zu koordinierenDanke für eure Geschichte!Kim Willwacher und Katharina Klaus


Jahresthema 2013Nicht von dieser Welt– aber in dieser WeltWie war das noch mal mit dem Kreuz? Wie istdas zu verstehen, dass Gott eine Brücke zu unsMenschen geschlagen hat? Warum überhaupteine Brücke? Jeder hat doch seinen Gott!Ein komplexes Geschehen anschaulich erklären.Das ist mit diesem Kreuz möglich.In den Kreuzpunkt der Balken eine Kerbe schneiden(sägen und mit Beitel ausstechen) und beideLeisten zu einem Kreuz verbinden. Fertig!Zwischen Menschen und Gott gibt es eine Kluft.Wir wollen lieber ohne Gott leben – haben abergleichzeitig Sehnsucht nach einer heilen Welt.Gibt es aber nicht.30Materialbedarf• Holzleiste 28x50mm.• Vierkantleiste 8x8mm.• Holzbohrer 8mm.• Bohrmaschine,• Laubsäge,• Schmirgelpapier,• StechbeitelUnd so ist es machbarHolzleiste auf 100 mm ablängen. Zuerst Löcherbohren. Eines mittig auf die Holzleiste. Zwei aufder gegenüberliegenden Seite, 15mm vom Seitenrandentfernt. Mit Bleistift den Rundbogenanzeichnen. Der Bogen endet auf der Hälfte derzwei Bohrungen. Bogen mit der Laubsäge aussägenund fein schmirgeln.Eine Vierkantleiste so ablängen, dass die Kreuzendenden Bogen überspannen und in die Bohrungenpassen (Kreuzquerbalken). Eine weitereVierkantleiste so ablängen, dass daraus derSenkrechtbalken werden kann.Alle Rettungsversuche Gottes münden schließlichin der Geburt Jesu. Mit ihm überbrückt Gottdie Kluft.Die Menschen spüren bis heute, dass dieser Jesuszwar unter uns lebt, aber irgendwie andersist. Er formuliert seinen Anspruch, der Weg zuGott zu sein. Damit kommen wir Menschen nichtzurecht und entfernen Jesus (am Kreuz).Bis in die tiefste Kluft geht Jesus und stirbt.Aber nach drei Tagen wird er von Gott auferweckt.Die Grabhöhle ist leer. Der auferstandeneJesus lässt sich bei den Menschen sehen. DasKreuz wird vom Folterinstrument zum Sinnbildder Befreiung und des Heils zwischen Gott undMensch.Andreas GrafHier sieht man die Bohrungen, die das Kreuz aufnehmen


<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong>Gott interessiert‘s- Gebet für meinen OrtGott interessiert sich für die Menschen und Situationenin meinem Lebensort. Glaube kannso erfrischend alltagstauglich und lebensnahsein. Mein Ort bietet eine Vielzahl von Gebetsanliegen.So einfach kann konkreter Glaube seinDu gehst mit Freunden durch deinen Ort / Ortsteil.Karteikärtchen, Stift und eine Schreibunterlagehelfen dir wichtige Gedanken zu notieren.Versuche die Ecken, Straßen, Gebäude, Schule,Haltestelle, Menschen, Geschäfte, Plakate… mitden Augen Jesu zu sehen und wertzuschätzen.Notiere zu jedem Ortspunkt Gedanken auf eineKarteikarte. Sie skizzieren die Gebetsanliegenfür deinen Ort.Wie wäre es: Zurück im Gemeindehaus die Kartenauf einem Stadtplan ablegen. Ein Kreuz dazustellen,eine Kerze entzünden und ganz konkretdeine Wahrnehmungen Jesus erzählen.Ein buntes Feuerwerk von Gebetsanliegen breitetsich vor euch und Jesus aus. Phantastisch,welch ein Interesse Gott an deinem Ort und seinenMenschen hat.ExtratippLass die Karten mit Stadtplan, Kreuz und Kerzenoch einige Zeit als Gebetsecke stehen. Wermöchte, kann sich Zeit nehmen und weiter fürdeine Anliegen beten.Andreas Graf31„Am Ende geht einer doch immer dahin,wohin es ihn zieht.“Antoine de Saint-Exupéry


Jahresthema 201332QuellenreichWanderung und Meditation an Quellen– Erschöpfung, Ursprung, ErfüllungQuellen als Sinnbild für Kraft, Dynamik,Schöpfungsreichtum und Ereignis. In der biblischenTradition sind Quellen und Brunnen auffällighäufig Orte von Entscheidungen, menschlichemAlltag, sogar Begegnung mit Gott.Menschen werden ermutigt, bei Gott, der lebendigenQuelle zu bleiben, um seelisch nicht auszutrocknen.Am Quellbrunnen spricht Jesus eineFrau an und verändert ihren Lebenshorizont.Quellenreich ist eine Wanderung zu Quellen imNahbereich der <strong>CVJM</strong>-Jugendbildungsstätte <strong>Siegerland</strong>.Eine Meditation stellt die Besonderheit jederder drei Quellen heraus und leitet an, diese mitder eigenen Biographie zu verbinden.QuellenReichversiegte QuelleDie Quelle besehenEine Quelle, aus der vormals überreich Quellwassersprudelte, um das nebenstehende Freizeitheim(Theodor Noa Haus) mit Wasser zuversorgen. Der Brunnenschacht ist gemauertesZeugnis der reichen Wasserversorgung. Heutefällt die Quelle im Sommer trocken. Das Wasserversiegt. Spärlich tröpfeln Tropfen und vermögendas Rinnsal nicht zu speisen. Es scheint, dieSonne saugt das kostbare Nass aus allen Erdkrumen.Wasser verdunstet. Die Quelle verliert ihreKraft. Sie ist nicht verschüttet, oder vom Grundwasserabgeschnitten, sie existiert – nur ebenversiegt. Solange, bis wieder Regenwasser dieGründe der Quelle befeuchtet und Quellwasseran diesem Punkt in unseren Augenblick sprudelt.Versiegt – noch da, noch existent, aber kraftlos,verdunstet.So betrachtet ist diese Quelle gleichsam einSinnbild für kleine und große Lebensprojekte.Erstaunlich, mit welch überbordender Kraft undLebenslust ich Vorhaben und Projekte begonnenhabe. Ich erinnere mich an das ernstzunehmendeVorhaben etwas mehr Körperbewegung in denWochenrhythmus zu integrieren. Work – life balance:Fitness, Wohlbefinden, Körper und Seeleauf Trab halten. Euphorische Empfindungenbeflügelten mich nach den Erfolgen der erstenWoche. In der zweiten Woche kam ein Termindazwischen, in den nächsten Tagen ein Schnupfen,in den nächsten Tagen ein Gewitter, in dennächsten Tagen ein guter Besuch, in den nächstenTagen der innere Schweinehund, in den nächstenTagen… verdunstet ist das Vorhaben. Nicht verschüttetoder nicht existent. Es braucht nur einerneuen Motivation, einem neuen Quellgrund…So betrachtet sind dir mehrere Lebensziele verdunstet.Freunde, zu denen du Kontakt halten wolltest…Kreative Talente, die nur ruhen – ausruhen? VersiegteTalente?Beim Familientreffen auf Omas Beerdigung derfeste Vorsatz: Wir sollten uns unter anderen Umständenalle mal wieder sehen…Übung: Versiegte Lebensziele wecken, Bildernicht wegwischen, ihre vergangene Kraft spüren,ihre Quellkraft zulassen.Raum für private Notizen:So betrachtet können sogar deine Lebensträumeverdunstet sein.Der Berufswunsch, zu dem du nie die Chancehattest.Der Berufswechsel, der dir versagt blieb ausRücksichtnahme gegenüber Familie.Der Familienwunsch, der in Wirklichkeit ernüchterndkomplex ist.Träume nicht dein Leben – lebe deinen Traum –klingt wie Hohn in deinen Ohren. Wenn die malin deiner Situation wären, dann…Verdunstet – nicht verschüttet oder nicht existent.Nur einfach versiegt.Kann ich mit versiegten Träumen versöhnt lebenoder rebelliere ich innerlich und verharre imverbitterten Selbstvorwurf: Hätte ich doch da-


<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong>mals nur…Ähnlich erdrückt von ihrer beschämenden Vergangenheittritt eine Frau in die Nähe Jesu. Dieversiegten Lebensträume nach Liebe und Anerkennungkehrten sich in käufliche Liebe undAnerkennung. Alle wussten dies. Alle Männer.Der versiegte Lebenstraum war nur verdunstet,nicht verschüttet oder nicht existent. Sie gehtauf Jesus zu – trotzt den verhöhnenden Blickenaller anwesenden Männer. Ihre Hoffnung iststärker, ihre inneren Bilder von quellendem Lebenstärker. Tränen brechen sich Bahn, bildenRinnsale auf Wangen und Kinn, tropfen auf JesuFüße. Und Jesus spricht dieser Frau einen Neuanfangzu. „Deine Vergangenheit holt dich nichtmehr ein – dein Selbstvorwurf „hätte ich dochdamals nur“, hat keine Macht mehr über dich.Deine Sünden sind dir vergeben.“Jesus, Quellgrund des Neuanfangs für diese Frau–nachzulesen im Lukasevangelium, Kapitel 7,Verse 36 – 50.Bis heute berichten Menschen, dass Jesus ihnenQuellgrund für versiegte Quellen ist.Quelle mit tiefem UrsprungQuelle ansehenGoldschmiedsbornEine Quelle aus dem Felsen. Die gemauerte Einfassungerinnert an den Grubeneingang – Stollen.Im Fels dringt Wasser durch Spalten und weicheSteinschichten und bahnt einen Austritt an dieWaldoberfläche.Gruben mit Stollengängen sind ideale SammelundWegräume für Quellwasser.Weit vor meiner und deiner Zeit haben Menschenhier gearbeitet. Ihrem Einsatz ist diese Quelle zuverdanken. Heute hören wir das lebendige Plätschern,kosten das frische Wasser aus unsererzur Schale geformten Hand.Du und ich sind Empfangende, genießen, wasGenerationen vor uns ins Leben geschaffen haben,genießen die Quelle der Schöpfung Gottes.Übung: Forme beide Hände zu einer Schale undfülle diese mit Wasser aus tiefem Ursprung. Empfangendürfen… von anderen, vor meiner Zeit.Meinen Eltern zum Beispiel:• Welche Trostworte haben sie mir zugesagt?• Welche Lebensweisheit mitgegeben?• Welche Nähe zugelassen?• Welche Fürsorge und Aufmerksamkeit mir geschenkt?Nimm dir Zeit, für imaginäre Bilder und Worteder Elterngeneration …33


Jahresthema 2013Der Kreis meiner Lebenslehrer und Weisheitsratgebererweitert sich.• Wem habe ich vertraut? Welchen Rat befolgt?• Welche Weisheit in meine Wertvorstellungenübernommen?Jesus, berühre mich, hole mich ab, öffne die Türfür mich. Nimm mich an deine Hand, entführemich in deine Gegenwart.AmenRaum für private Notizen:34Verweile bei den für dich wichtigen Menschenund lasse deren Quellworte noch einmal lebendigwerden.Ist das alles? Da muss es doch noch mehr geben?Fragend steht ein junger Mann vor Jesus. UndJesus verweist auf die Weisheitslehrer und Lebensberaterim Umfeld des jungen Mannes. Ja,so bestätigt dieser, alle Ratschläge sind befolgt,alle Gebote eingehalten und alle Handlungsmoralumgesetzt. Die Quellen seiner Vorfahren undWeisheitslehrer sind ihm bewusst.Jesus antwortet: „Willst du vollkommen sein, sogehe hin, verkaufe, was du hast, und gib’s denArmen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben;und komm und folge mir nach“ (Matthäusevangelium,Kapitel 19, Vers 21).Lass los, sei Empfangender von Christus. In ihmliegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.Die provokante Aufforderung Jesu istnicht als Appell an Selbstverzicht zu verstehen.Die Provokation reicht weiter, berührt die Ursprüngemeiner Lebensquelle.Von Christus empfangen – Empfangender sein,sich beschenken lassen mit Weisheit und Erkenntnis.Eine Berührung mit Christus, der lebendigenQuelle, ist mir und dir in verschiedenen Lebensphasenmit unterschiedlicher Intensität geschenktworden.Welche Worte quellen aus dieser Berührungnoch? Welche Menschen waren WasserträgerChristi für mich? Welche Orte verbinde ich mitguten Berührungen Jesu?Ein neuerer Liedtext beschreibt:Jesus, berühre mich, hole mich ab, öffne die Türfür mich. Nimm mich an deine Hand, entführemich in deine Gegenwart.Nur ein Schluck vom Strom des Lebens, von demWasser, das du gibst und die Ströme werden fließenaus der Quelle tief in mir.Erfüllte QuelleGartenoaseDa sein! Verweilen! Den Garten wahrnehmen:Blumen, Gräser, Bäume, Vogelstimmen, Waldrauschen.Atem holen. Bewusst ausatmen, tiefeinatmen. Meinen Herzschlag spüren.Geschöpf sein – mitten in der Schöpfung.Psalm 104 in Auszügen (nach Lutherübersetzung1984)Lobe den Herrn, meine Seele!Herr, mein Gott, du bist so herrlich; du bistschön und prächtig geschmückt. Licht ist deinKleid, das du anhast. Du breitest den Himmelaus wie einen Teppich; du baust deine Gemächerüber den Wassern.Du lässt Wasser in den Tälern quellen, dass siezwischen den Bergen dahinfließen, dass alle Tieredes Feldes trinken und das Wild seinen Durstlösche.Du feuchtest die Berge von oben her, du machstdas Land voll Früchte, die du schaffst.Du lässt das Gras wachsen für das Vieh und Saatzu Nutz des Menschen, dass du Brot aus der Erdehervorbringst, dass der Wein erfreue des MenschenHerz.Herr, wie sind deine Werke so groß und viel! Duhast sie alle weise geordnet, und die Erde istvoll deiner Güter.Die Herrlichkeit des Herrn bleibe ewiglich, derHerr freue sich seiner Werke.


<strong>Koffer</strong> <strong>gepackt</strong>Gott, ich bin dir dankbar für…Wegbeschreibung schriftlichPsalm 36 in Auszügen (nach Lutherübersetzung1984)Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist,und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen.Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge unddein Recht wie die große Tiefe. Herr, du hilfstMenschen und Tieren.Wie köstlich ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinderunter dem Schatten deiner FlügelZuflucht haben!Sie werden satt von den reichen Gütern deinesHauses, und du tränkst sie mit Wonne wie miteinem Strom.Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und indeinem Lichte sehen wir das Licht.Von der <strong>CVJM</strong>-Jugendbildungsstätte folgen Siedem gelben Rothaarsteigzeichen am Sportplatzvorbei. An einer Y-Gabelung, dort steht eine grüneBank, gehen Sie bitte rechts. Dort sehen Siedas Freizeithaus Theodor Noa Haus. An diesemvorbei gehend, finden Sie an der Wegkreuzungdie Quelle Schneirsborn.„Erschöpfte Quelle“.Gehen Sie den Weg zurück bis zur Y-Gabelungund der grünen Bank. Dort folgen Sie dem weiterenVerlauf des Rothaarsteigzuwegs (gelbesR). Diesem folgen bis zur Quelle „Goldschmiedsborn“.„Ursprung Quelle“.An der Quelle führt ein Waldweg Richtung Wilgersdorf.Diesem Weg folgen Sie bitte. Rechtsliegt ein Bauernhof und die ersten Häuser vonWilgersdorf sind zu sehen. Folgen Sie dem Verlaufdes Weges an den Gärten der Häuser vorbei.Den zweiten Wanderweg rechts abbiegen. DiesemWeg folgen.An der Y-Gabelung bitte links halten und berganca. 80 Meter ist der Naturgarten zu sehen.Gehen Sie bitte zurück zur Y-Gabelung und folgenSie dem Weg Richtung Tennisplätze. Unterhalbder Tennisplätze führt ein Weg, der zunehmendbefestigt ist, zurück zur Straße Neue Hoffnung.An der Straße angekommen orientieren Sie sichlinks bergan und folgen dem Straßenverlauf biszur Kreuzung. Dort rechts der „Neuen Hoffnung“folgen. Sie erreichen wieder den Parkplatz der<strong>CVJM</strong>-Jugendbildungsstätte.35Andreas GrafP.S. Für alle Fälle:<strong>CVJM</strong>-Jugendbildungsstätte Tel. 02739.895311

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