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Was hat Quantenphysik mit Trading zu tun? - Aktien Prognosen

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TRADERS´INSIGHTSVon links nach rechts: Dr. TassiloKeilmann, Ludwig Ohl, Dr. KarlVollbrecht, Falk von WildenradtQuelle: www.aktienprognose.comInterview <strong>mit</strong> den Gründern von <strong>Aktien</strong>Prognose.com<strong>Was</strong> <strong>hat</strong> <strong>Quantenphysik</strong> <strong>mit</strong> <strong>Trading</strong> <strong>zu</strong> <strong>tun</strong>?Bei <strong>Aktien</strong>Prognose.com werden Forschungsergebnisse aus der <strong>Quantenphysik</strong> auf den Kapitalmarkt übertragen und bescheren Privatanlegernüberdurchschnittliche Gewinne. Diese bislang einzigartige Idee steht hinter dem Geschäftsmodell des jungen Startup-Unternehmens <strong>Aktien</strong>Prognose,das im Jahr 2008 von vier jungen Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik und der LMU München ins Leben gerufen wurde. Wirhaben uns das Ganze etwas genauer angeschaut und ein kurzes Interview <strong>mit</strong> Dr. Keilmann, dem Leiter des Teams von <strong>Aktien</strong>Prognose.com, geführt, umGenaueres über die Funktionsweise des Systems <strong>zu</strong> erfahren.B1) Erkennen einer Oszillation im DAXEine Komponente der Algorithmen ist das Erkennen von periodisch schwankendem Kursverhalten. DerChart zeigt ein solches Muster am 24. Juli beim DAX (schwarze Sinus-Welle <strong>zu</strong>r Veranschaulichung). Diegestrichelte Kurve ist die Prognose für den DAX und setzt in dem betrachteten Zeitfenster den Kursverlaufperiodisch fort.Quelle: www.tradesignalonline.como Vor zwei Wochen erfolgte der Relaunch der Webseite in neuemDesign, auf der inzwischen über 1300 Anwender virtuelle Depots<strong>mit</strong> <strong>Aktien</strong>, Indizes, Devisen und Rohstoffen anhand quantenphysikalischerPrognosesignale erstellen und automatisierthandeln können. Den Erfolg des Modells haben die Gründer Dr.Tassilo Keilmann, Ludwig Ohl, Dr. Karl Vollbrecht und Falk vonWildenradt bereits <strong>mit</strong> der Performance der <strong>Aktien</strong>Prognose-Depots unter Beweis gestellt. So konnten die 359 Depots, diezwischen März und Juli 2012 von Nutzern auf <strong>Aktien</strong>Prognose.com erstellt wurden, ein durchschnittliches Performance-Plusvon 41,5 Prozent erreichen. Um 49,4 Prozent <strong>hat</strong> <strong>Aktien</strong>Prognoseden DAX übertrumpft und beweist da<strong>mit</strong> nicht nur die hoheQualität des durch wissenschaftliche Methoden untermauertenModells. Das Ergebnis zeigt auch, dass die <strong>Prognosen</strong> sogar infallenden Märkten hohe Gewinne erzielen können. Das klingtspannend, also haben wir genauer nachgefragt.TRADERS´: Herr Dr. Keilmann, die PerformanceIhres Systems sieht beeindruckend aus. Handeltes sich dabei um eine Wertentwicklung, die unter20 September 2012 | www.traders-mag.com


TRADERS´INSIGHTSrealistischen Bedingungen erzielt wurde oder umeine bloße Rückrechnung?Dr. Keilmann: Jeder User von <strong>Aktien</strong>Prognose.com kanneigene Depots erstellen und sie anhand unserer Prognosesignaleautomatisch und virtuell handeln. Da<strong>mit</strong> stellen wirunsere eigenen <strong>Prognosen</strong> kontinuierlich auf den Prüfstandund machen diese transparent. Die virtuellen Depots handelnanhand von Realtime-Börsendaten. Es geht hierbei alsonicht um eine Rückrechnung, sondern um einen virtualisiertenHandel unter realen Bedingungen.TRADERS´: Können Sie uns bitte das den <strong>Prognosen</strong><strong>zu</strong>grunde liegende Konzept aus der Physik genauervorstellen?Dr. Keilmann: Bei <strong>Aktien</strong>Prognose.com übertragen wirunsere Forschungsergebnisse aus der <strong>Quantenphysik</strong> aufden <strong>Aktien</strong>markt. Wir orientieren uns nicht an anderen Theorien,sondern haben ein völlig neues System geschaffen.Unsere <strong>Aktien</strong>prognosen basieren hauptsächlich auf Modellender Physik, die wir am Max-Planck-Institut für Quantenoptikund an der LMU München in den letzten drei Jahrenselbst entwickelt haben.TRADERS´: Bitte geben Sie uns ein konkretesBeispiel.Dr. Keilmann: Eine Komponente unserer Algorithmen ist dieautomatische Detektion von Oszillationen in Kursverläufen,also periodisch schwankendem Kursverhalten. Wenn unserSystem eine solche Oszillation erkennt, wird die Prognosesignifikant an diesem Muster ausgerichtet. Solche periodischenSchwankungen kommen recht häufig vor. Beispiel: DerVerlauf des DAX am 24. Juli 2012 in Bild 1. Hier ist das periodischeMuster – <strong>zu</strong>r Veranschaulichung als schwarze Sinus-Welle dargestellt – klar <strong>zu</strong> erkennen. Da wir kontinuierlichFourierspektren von allen in unserem Portal verfügbarenKurshistorien berechnen, detektiert unser System sehr einfachsolche Muster, die dann in unsere Prognose einfließen.Die gestrichelte Kurve ist die Prognose für den DAX und setztin dem betrachteten Zeitfenster den Kursverlauf periodischfort.TRADERS´: <strong>Was</strong> <strong>hat</strong> das Ganze <strong>mit</strong> <strong>Quantenphysik</strong><strong>zu</strong> <strong>tun</strong> und wie unterscheidet sich Ihr Ansatz <strong>zu</strong>mBeispiel von neuronalen Netzen oder anderenautomatischen Systemen?Dr. Keilmann: In unserem Modell wird der <strong>Aktien</strong>markt aufden Hilbertraum atomarer Zustände aus der Quantenmechanikübertragen. So berechnen wir <strong>zu</strong>m Beispiel Fourierspektrenvon <strong>Aktien</strong>kursen und analysieren Quanten-Korrelationenzwischen Kursschwankungen und Volatilitätenund generieren daraus Risiko-Einschät<strong>zu</strong>ngen und <strong>Prognosen</strong>für den Privatanleger. Auf die genaue Funktionsweiseunserer Algorithmen kann ich leider nicht eingehen. DerPrognosehorizont lässt sich bei <strong>Aktien</strong>Prognose.com freiSeptember 2012 | www.traders-mag.com21


TRADERS´INSIGHTSB2) Beispiel-TradeDie Grafik zeigt einen Beispiel-Trade des Systems <strong>mit</strong> Ein- und Ausstieg.wählen, jedoch sinkt die Prognosegüte bei längeren Zeiträumen.Ideal sind unsere <strong>Prognosen</strong> für Daytrader, dasheißt bei Prognosezeiträumen zwischen fünf Minuten und24 S<strong>tun</strong>den.TRADERS´: Auf welche Märkte lässt sich dieMethode anwenden?Dr. Keilmann: Derzeit ist unser System auf viele Märkteanwendbar. Neben <strong>Aktien</strong>werten lassen sich bei <strong>Aktien</strong>Prognose.comauch Rohstoffe und Devisen (Forex) als Prognoseobjektauswählen. Realtime-<strong>Prognosen</strong> <strong>mit</strong> hoher Prognosegütesind jedoch unseren Premium-Usern vorbehalten.Ein Premium Account kostet derzeit 49 Euro im Monatsabo.B3) Performance der Depots im Vergleich <strong>zu</strong>m DAXQuelle: www.tradesignalonline.comAuf <strong>Aktien</strong>prognose.com wird kontinuierlich die durchschnittliche Performance der 359 Depots, die vor mehr als90 Tagen erstellt wurden, berechnet. Der Chart zeigt die Performance der Depots (blaue Kurve) im Vergleich <strong>zu</strong>mDAX (schwarze Kurve). Die Rendite der Depots liegt derzeit bei +41,56 Prozent (per 13.07.2012).Quelle: www.aktienprognose.comTRADERS´: Können Sie uns einen Beispiel-Tradevorstellen?Dr. Keilmann: Bild 2 zeigt einen automatischen Trade desvirtuellen Depots „Megawin 4“ vom 23. Juli. Die Aktie vonBayer wurde aufgrund eines stark negativen Prognosesignalsdes Systems um 13:20:06 Uhr bei 58,3007 Eurogeshortet. Der Stopp lag 0,3 Prozent höher. Für den Tradewurde eine Gebühr von 0,1 Prozent eingepreist. Die Positionwurde glattgestellt, als die Prognose des Systems für dieBayer-Aktie auf positiv drehte – das war um 16:30:02 Uhr bei56,9550 Euro.TRADERS´: Wo liegen die Schwachstellenbeziehungsweise was lässt sich noch verbessern?Beinhaltet der bisherige Zeitraum auch Crashs beieinzelnen Basiswerten und wie <strong>hat</strong> das jeweiligeDepot diese Einbrüche verkraftet?Dr. Keilmann: Unser System erzielt die beste Performancein Zeiten hoher Volatilität. Crash-Szenarien sind hierfür ideal,wenn Panik am Markt herrscht. Unser System läuft bereitsseit 2008 und wurde durch die virtuellen Depots kontinuierlichgetestet. In der Finanzkrise 2008 und beim „Mini-Crash“im August 2011 verzeichneten unsere automatisch handelndenDepots überdurchschnittliche Renditen. Wir arbeitennatürlich kontinuierlich an einer Optimierung unsererAlgorithmen. So werden wir in naher Zukunft Social Media-Signale aus Facebook und Twitter in unsere <strong>Prognosen</strong> <strong>mit</strong>einfließen lassen und dadurch Schwarmintelligenz generieren.Während die Masse an der Börse oft falsch liegt, nutzenwir unsere User-<strong>Prognosen</strong>, die nach Prognosegüte gewichtetwerden. In unserem Portal können die User eigene <strong>Prognosen</strong><strong>zu</strong> spezifischen Kurswerten erstellen. Die <strong>Prognosen</strong>der besten User ergeben dann das Prognosemodell, sodasswir so<strong>zu</strong>sagen die „Intelligenz“ aus dem „Schwarm“ generieren,statt den Schwarm als Kontra-Indikator <strong>zu</strong> nutzen.TRADERS´: Ähnliche Systeme werden bereits inHedge Fonds umgesetzt. Warum ist der Ansatzdennoch so profitabel?Dr. Keilmann: Es ist <strong>zu</strong> erwarten, dass ähnliche Systemeauf den Trade Floors großer Investmentbanken und HedgeFonds seit längerem angewendet werden. Wir können diesallerdings nicht <strong>mit</strong> Sicherheit feststellen, da deren Algorithmenja nicht öffentlich <strong>zu</strong>gänglich sind. Man kann hier nurmutmaßen. Allerdings bewegen wir uns <strong>mit</strong> unseren Modellenauch nicht auf Zeitskalen von Millisekunden, auf denenHedge Fonds vermehrt aktiv sind. Da<strong>mit</strong> treten wir nicht indirekte Konkurrenz <strong>mit</strong> deren Algorithmen, sodass für unsein profitabler Handelsspielraum geöffnet bleibt.TRADERS´: Welche Ziele verfolgen Sie <strong>mit</strong> IhremAngebot?Dr. Keilmann: Wir möchten die Nut<strong>zu</strong>ng von dezidiertenRisikoanalyse-Tools und Prognosemodellen, die auf der <strong>Quantenphysik</strong>basieren, auch für den Privatanleger <strong>zu</strong>gänglichmachen. Dies blieb bislang engen Expertenkreisen vorbehalten.<strong>Aktien</strong>Prognose.com möchte dieses Wissen allen <strong>zu</strong>gänglichmachen und da<strong>mit</strong> Hedge Fonds „demokratisieren“. •22 September 2012 | www.traders-mag.com

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