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Herbst 2013 - Diakone

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Doraja Eberle, Vorsitzende der ERSTE-Stiftung, Ex-LandesrätinMiteinander gehen – zueinander stehenIch danke Prof. Dr. Walz, dass ich heute mitIhnen einige Gedanken und Erfahrungen ausmeinem Leben zum Thema „Begleitung“ teilendarf.Begleiten und begleitet werden, miteinandergehen-zueinander stehen, wie es schon in IhrerEinladung heißt, ist eigentlich mein Lebensinhalt, in guten und schwierigen Situationenmeines recht aufregenden LebensBegleiten hat immer mit teilen zu tun, jemandendas Geleit zu geben, zu folgen, sich anzuschließen,mit zu gehen oder mit zu fahren, mit zufühlen, sein JA zu geben, wie immer man diesesWort beschreibt, ist man dabei nie alleine sondernfür denjenigen, denman begleitet da.Man gibt dabei Unterstützungsteht zu undhinter der Sache oder derPerson und übernimmtVerantwortung. Ich binein Mensch, der es liebtVerantwortung zu übernehmen,manchmal sogarzu viel, aber auf jedenFall immer so viel wie esmeine Zeit und oft auchKräfte erlaubenFalls mich einige vonIhnen nicht kennen, ichstamme aus einer großenFamilie und bin mit 7Geschwistern, 60 Kusinenaufgewachsen. Ichkam so zu sagen mit Begleitung auf die Welt undwurde durch meine Familie und den Zusammenhalt,den wir bis heute pflegen, besondersin jungen Jahren geschützt und gestützt. Dasgab mir Geborgenheit und Sicherheit.Ich hatte das Glück eine Mutter gehabt zu habendie ihr Leben - dem miteinander gehenund zueinanderstehen - hingebungsvollgewidmet hat. Mir hatte sie eine besondere„Begleitung“ zugedacht nachdem ich, so wie sieimmer sagte, mit einem Schild in der Hand zurWelt kam auf dem stand: ich bin dafür das wirdagegen sind….RUF!Zeichen 5BerufDie erste größere Erfahrung wo es an mir lagBegleitung mit zu tragen war als Sozialarbeiterin.Ein Teil davon sein zu können anderenwieder einen Einstieg in ein geregeltes undnormales Alltagsleben zu ermöglichen, hat michzur Beschenkten gemacht und mit Dankbarkeiterfüllt,Es war von Beginn an Berufung – nichtBeruf – vielleicht war deshalb die Freude darangrösser als die Erschöpfung oder Verzweiflungbei besonders tragischen Schicksalen. Ich musstelernen mich abzugrenzen, mich mit meinemGlauben auseinanderzusetzten (Gaben, Talentedie man bekommt sind IMMER im Dienst fürden Nächsten und nicht für sich selbst)FamilieEinige Jahre später hatte ich das Glück MutterTeresa viele Wochen in Indien zu begleitenals wir unsere Kinder von ihr adoptiert haben.Neben meinen wunderbarenKindern Teresaund Antonius, die ich indieser Zeit kennenlernte,war ich sehr berührt voneinem weiteren Dienst,den die Schwestern mitHingabe ausführten.Sie kümmerten sich umKranke und sterbendeMenschen - oft unterschwierigsten und ärmlichstenVerhältnissen- die Würde, die siedabei jedem Einzelnenzukommen ließen,werde ich nievergessen! Es war mirVorbild und Auftragzugleich. Ich fand michdabei in einer Vorschule für den nächsten wichtigenAbschnitt in meinem Leben.Bauern helfen Bauern1992 waren meine Kinder noch klein und ichsah täglich im Fernsehen die Berichte über denKrieg im ehemaligen Jugoslawien.Der Krieg bewegte mich innerlich so stark, dassich meinen Mann fragte, ob er mir erlaubenwürde an die Front zu fahren. Er gab seine Zustimmungschweren Herzens, da er wusste, dasser mich kaum davon abhalten konnte.Er gab mir seinen Segen, stückweise auch mitanderen zu gehen und sie zu begleitenMeine erste Begegnung an der Front war einjunger Mann ohne Beine und Arme, eine jungeFrau und sein Kind am Krankenbett sitzend. Auf

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