Elterninfobrief
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<strong>Elterninfobrief</strong><br />
Kindergarten Don Bosco<br />
Februar – April 2009<br />
Liebe Eltern,<br />
Sie finden in diesem Brief folgende Themen:<br />
„Ich bin ich und du bist du.“ Dies ist unser<br />
Thema der kommenden Monate. Wie kamen wir<br />
darauf und was haben wir vor?<br />
Aktuelles zu Sprachförderprogrammen<br />
Aus der Konzeption: Regeln<br />
Termine<br />
Wie können Kinder bei uns mitentscheiden?<br />
Ich denke die Auswahl der Informationen trifft<br />
Ihr Interesse und verbleibe mit besten Grüßen<br />
Brigitte Cußler
Thema der kommenden Monate<br />
„Ich bin ich und du bist du.“<br />
Dies ist ein Thema, das wir aufgrund von<br />
Beobachtungen wählten. Es zielt darauf ab, sich selbst<br />
zu erfahren, andere versuchen zu verstehen und die<br />
Gruppe im Kindergarten als Gemeinschaft zu erleben.<br />
Beobachtet wurde, dass sich einige Kinder mit dem<br />
Thema Freundschaft beschäftigen. Ebenso kam es<br />
immer wieder zu Streit und Konflikten. Dabei ging es um<br />
Spielpartner, um Platz oder um Sachen, die man haben<br />
oder machen möchte. Dies ist durchaus normal und<br />
gehört dazu. In den letzen Wochen fanden immer wieder<br />
nebenbei Gespräche mit einzelnen Kindern statt. Da<br />
ging es zum Beispiel um Freundschaft. Wenn an einem<br />
Tag ein Kind nicht mit einem anderen spielen möchte,<br />
heißt dies, dass die Freudnschaft zu Ende ist? Viel eher<br />
geht es dabei, um Entscheidungen, um den eigenen<br />
Freiraum und den der anderen.<br />
Lösungen für ein gutes Miteinander finden:<br />
An einem Mittwoch wurde folgende Situation beobachtet.<br />
Als sich alle Kinder zum großen Kreis im Turnraum<br />
trafen, standen einige Kinder vor der Tür, es wurde<br />
gedrängelt und geschubst. Im Kreis wurde zunächst die<br />
Situation veranschaulicht. „Könnt ihr euch vorstellen,<br />
wenn viele Kinder zum Beispiel sehr dicht, um ein<br />
jüngeres Kind stehen, dass es sich nicht wohl fühlt? Dies<br />
wurde nachgestellt, so dass sich viele hineinversetzen<br />
konnten. Daraufhin wurde eine Lösung gesucht. „Die<br />
jüngeren Kinder gehen zuerst in den Kreis,“ war die Idee<br />
eines Kindes.
„Ich bin ich und du bist du.“<br />
Wir sammelten viele Ideen zum Thema, die wir mit<br />
den Kindern umsetzen möchten. Hier einige davon:<br />
Mich selbst kennen lernen – Gefühle erfahren – andere<br />
kennenleren<br />
Kinder zeichnen sich in Lebensgöße - Partnerarbeit<br />
Hand – und Fußabdrücke<br />
Selbstbildnisse<br />
Partnerspiele im Turnraum<br />
Massagegruppe<br />
Gemeinschaftsspiele<br />
Ideen für die kleinen Kreise<br />
Freundschaftsgeschichten<br />
Fingerspiele<br />
Komplimentenrunde – was mag ich an dir?<br />
Die aktuellen Aktivitäten finden Sie auf dem Monatsplan<br />
und in Rückblicken an der Infowand.
Aktuelles zu Sprachförderprogrammen<br />
Seit 2003 werden Sprachfördermaßnahmen im letzten<br />
Kindergartenjahr der Landesstiftung Baden-Württemberg<br />
finanziert. Inzwischen wurde die Wirksamkeit der<br />
Sprachfördermaßnahmen von der PH Heidelberg<br />
untersucht und veröffentlicht. Einige Aussagen dazu:<br />
„Die Sprachförderung erbrachte keine wesentliche<br />
Annäherung zwischen den Leistungsniveaus der Kinder<br />
mit und ohne Förderbedarf. Es ergeben sich keine<br />
wesentlichen Unterschiede zwischen den eingesetzten<br />
Sprachfördermaßnahmen. Punktuelle Interventionen auf<br />
einer breiten Basis können nicht viel bewirken und<br />
ungünstige Entwicklungsbedingungen eines Kindes nicht<br />
kompensieren. Wichtiger ist, dass für die<br />
Spracherziehung von Beginn der Kindergartenzeit an<br />
hohe Anforderungen an die fachlichen Kompetenzen im<br />
kindgerechten Umgang mit sprachlichen Prozessen<br />
seitens der Erzieherinnnen erforderlich sind.“<br />
(Siehe Aushang des Artikels an der Infowand).<br />
Sprachförderung ist ein ganz wichtiges Element im<br />
Kindergartenalltag. Derzeit beschäftigen wir uns im<br />
Kindergartenteam intensiv mit dem Thema Sprache und<br />
Srachförderung. Einerseits ist es eine Aufgabe des<br />
Orientierungsplanes ein Sprachförderkonzept zu<br />
erstellen, andererseits beschäftigten wir seit vielen<br />
Jahren immer wieder mit dem Thema Sprache. Nach wie<br />
vor setzen wir auf Sprachförderung an jedem Tag. Dies<br />
heißt noch einmal zusammengefasst: Wir achten auf<br />
eine Sprachkultur, gestalten die Umgebeung so, dass<br />
sie Anlass und Freude zum Sprechen bietet.
Termine Februar-April 2009<br />
Alle Aktivitäten und Angebote für die Kinder stehen<br />
auf dem Monatsplan der Infowand<br />
Februar<br />
20. Faschingsparty, Verkleidungen je nach<br />
Geschmack. An diesem Tag gibt es ein Buffet<br />
Fortbildungen<br />
28. Teamfortbildung:<br />
Auffrischung Erste Hilfe Kurs für Kinder<br />
März<br />
3. Schulbesuch der zukünftigen Schulkinder<br />
10. Museumsbesuch der zukünftigen<br />
Schulkinder<br />
11. Frühstücksbuffet<br />
18. Einschulungsuntersuchung für 2010<br />
25. Frühlingsfest<br />
23.-27. Schulpraktikumswoche Seckenheimschule:<br />
eine Praktikantin kommt
April<br />
8. Elternabend: Wir möchten Ihnen gerne einen<br />
Themenelternabend anbieten. Da Thema wir<br />
mit Ihren Interessen abgestimmt.<br />
9. Osterfeier<br />
22. Frühstücksbuffet<br />
Schon zum<br />
Vormerken<br />
16. Mai Familienausflug
Wie können Kinder bei uns<br />
mitentscheiden?<br />
Kinder entscheiden täglich bei der Wahl des Spieles,<br />
ihrer Tätigkeit und bei ihren Spielpartnern.<br />
An dieser Stelle möchte ich zwei Angebote - die<br />
Großkonferenz und den Mitmachtag - vorstellen, in<br />
denen die Kinder erfahren, dass sie Handlungs-<br />
möglichkeiten haben und am Kindergartenalltag<br />
teilhaben.<br />
Mit teilhaben meinen wir folgendes:<br />
Sich eine Meinung bilden<br />
Verantwortung übernehmen<br />
Gehört werden<br />
Mehrheitsentscheidungen annehmen<br />
Problemlösungen finden<br />
Stärken einbringen<br />
In der Großkonferenz treffen sich derzeit 12 zukünftige<br />
Schulkinder. Zu Beginn werden die Kinder gefragt, ob<br />
sie wichtige Themen haben. Zur Zeit geht es um den<br />
kommenden Museumsbesuch und öfter um Regeln.<br />
Auch die Wahl des Museums fand diesmal durch<br />
Abstimmung statt. Zur Auswahl stand das Senckenberg<br />
Museum, die Naturkundeausstellung im Reißmuseum<br />
und das Technikmuseum in Speyer. An diesem Tag<br />
waren 11 Kinder da. Das Technikmuseum erhielt fünf<br />
Stimmen, die beiden anderen jeweils drei Stimmen. Die<br />
Museen, die zur Wahl standen, wurden auch von den<br />
Kindern genannt. Nun ist die Vorbereitung auf den<br />
Museumsbesuch gerade aktuell.<br />
Der Mitmachtag<br />
Den Mitmachtag gibt es schon viele Jahre in unserem<br />
Haus. Das Motto heißt alle machen mit.<br />
Jede Erzieherin überlegt sich für vier Wochen ein Thema
oder Angebot aus den verschiedensten Bereichen:<br />
Bewegung, Bücher und Geschichten, Musik,<br />
malerisches Gestalten oder Werken.<br />
In den kleinen Runden stellen wir den Kindern die<br />
Themen vor. Daraufhin ordnen sich die Kinder zu. Dabei<br />
geht es nach dem Interesse des Kindes, dazu gehört<br />
herauszufinden was mich interessiert. So kann es sein,<br />
dass ein Kind in einem Monat alle Angebote zu einem<br />
Thema mitmacht, weil es sich sehr für dieses Thema<br />
interessiert.<br />
Welches Thema ist durch die Kinder<br />
entstanden?<br />
Die Tüftelwerkstatt, die sich derzeit im vorderen Raum<br />
befindet. Zwei bis drei Kinder begannen nach dem<br />
Tüfteln zu fragen. Zunächst war dies im Mal-und<br />
Lesebereich angesiedelt. Inzwischen hat sich das ganze<br />
nach vorne verlagert und auch die Werkbänke können<br />
einbezogen werden. Für den Mitmachtag haben wir aus<br />
aktuellem Anlass das Tüfteln bzw. Maschinen erfinden<br />
eingebaut. Das Tüfteln ist an kein Alter gebunden. Dies<br />
können Jüngere und Ältere tun. Derzeit achten wir<br />
darauf, dass, wenn sie im Freispiel arbeiten nur ein<br />
jüngeres Kind dabei ist und die älteren dieses Kind<br />
unterstützen und ihm Hilfe geben, wenn dies gebraucht<br />
wird.<br />
Was suchen wir noch?<br />
Kleine Gläser mit Schraubverschluss für die<br />
Lernwerksatt zur Zuordnung von Mengen.<br />
Ausgediente technische Geräte für die Tüftelwerkstatt.<br />
Jemand handwerklich begabtes, der uns Holzplatten<br />
zurechtsägen kann.