Praktische Hundeausbildung für grosse oder massige Hunde - Tribis

Praktische Hundeausbildung für grosse oder massige Hunde(alle Infos unter www.veta.zh.ch)Von der Ausbildungspflicht sind alle Hunde der Rassetypenliste 1 betroffen, die nach dem31. Dezember 2010 geboren sind.Dazu zählen sämtliche Hunde (Rassen und Mischlingshunde) mit einer Schulterhöhe ab45 Zentimeter sowie einem Gewicht über 16 Kilogramm.Bei Mischlingshundewelpen nimmt der Tierarzt die Typisierung vor, wenn er beim Welpenden Mikrochip setzt und ihn bei der ANIS registriert.Wer muss die Ausbildung absolvieren?Grundsätzlich ist jede Person die einen Hund hält, verpflichtet die Ausbildung mit ihremHund zu absolvieren. Als Hundehalter/‐in gilt die bei der ANIS registrierte Person. DieRegistrierung bei der ANIS entspricht der Meldung des Hundes bei der Wohngemeinde.Wenn mehrere Personen registriert sind, müssen alle die Ausbildung absolvieren.Wer darf die Praktische Ausbildung gemäss Hundegesetzgebung anbieten?Nur Hundeausbilder/‐innen, sogenannte Hundetrainer/‐innen, die über eine gültigeBewilligung des Veterinäramtes des Kantons Zürich verfügen.Auf der Homepage des Veterinäramtes (www.veta.zh.ch) unter der Rubrik Hunde –Ausbildung sind die Hundeausbilder/‐innen, welche über die notwendige kantonaleBewilligung verfügen, aufgeführt.Muss ich als Hundehalter/‐in die praktische Hundeausbildung belegen können?Ja, Sie sind zum Nachweis der praktischen Hundeausbildung verpflichtet. DieHundeausbilder/‐innen stellen für jeden erfolgreich abgeschlossenen Kurs eine Bestätigungnach vorgegebenem Muster aus. Innerhalbe eines Monats müssen Sie jeweils eine Kopie derBestätigung bei der Gemeine einreichen. Bewahren Sie das Original sorgfältig auf, da Sie esauch später vorweisen müssen.Wird der vom Bund geforderte Sachkundenachweis an die vom Kanton gefordertepraktische Hundeausbildung angerechnet?Die im Rahmen des praktischen Sachkundenachweises absolvierten 4 Lektionen könnenvollumfänglich dem Junghundekurs bzw. dem Erziehungskurs angerechnet werden.Voraussetzung ist jedoch, dass Sie den Kurs zur Erlangung des Sachkundenachweises mitIhrem Hund selbst besucht haben.Was passiert, wenn die Kurse nicht vorschriftgemäss besucht werden?Die Gemeinden sind verpflichtet, die Kursnachweise lückenlos zu prüfen. Werden dieVorgaben und Fristen der Hundegesetzgebung nicht eingehalten, müssen Kurse (meist mitgrösserem Lektionenumfang) innert gesetzter Frist besucht werden. Werden die Kurse trotzMahnung und Bussen nicht nachgeholt, verfügt das Veterinäramt kostenpflichtig überzusätzliche Auflagen zur Hundehaltung wie Maulkorb‐ und Leinenpflicht.

Welpenförderung(Welpenschule)Die Welpenförderung ist sozusagen der Kindergarten für Hunde. Hier werdenneben der Bindung des Hundes zu seiner Bezugsperson die Grundsteine derartgerechten Entwicklung, Sozialisierung und Gewöhnung des Welpen an dieUmwelt gelegt. Ebenfalls werden die Hundehalter/-innen angeleitet, ersteErziehungsschritte selbständig umzusetzen.ZeitrahmenKursbesuch zwischen der 8. Und 16. Lebenswoche des Hundes.Umfang4 praktische Lektionen à mind. 50 Minuten an vier verschiedenen Tagen.Lernziele- Aufbau und Bindung des Hundes zur Hundhalterin, zum Hundehalter- Förderung von erwünschtem Verhalten des Hundes- Sozialisation mit Menschen und Artgenossen, sowie Gewöhnung an dieUmwelt (andere Tiere, Biker, Jogger, Verkehr etc.)- Anwendung tiergerechter Erziehungsmethoden- Wahrnehmung und Umsetzen der Pflichten als Hundehalter/-inWichtigWird die Welpenförderung nicht besucht, obwohl der Hund bereits imWelpenalter im Kanton Zürich gehalten wurde, muss ein Erziehungskurs imUmfang von 20 Lektionen innert der von der Gemeinde gesetzten Frist und unterKostenfolge besucht werden.Hinweis bei Übernahme des Hundes später als 16 WochenEine nicht absolvierte Welpenförderung kann nicht nachgeholt werden, da sieeng an das biologische Alter des Hundes geknüpft ist. Falls ein Welpe aus einerZuchtstätte oder aus anderen Umständen später als mit 16 Wochen übernommenwird, soll der Züchter oder der frühere Halter mit dem Welpen dieWelpenförderung besuchen. In jedem Fall ist mit der Übernahme des Hundes dieschriftliche Bestätigung über die besuchte Welpenförderung zu verlangen. Beifehlendem Nachweis müssen 10 Lektionen Erziehungskurs besucht werden.

JunghundekursIm Junghundekurs wird die Sozialkompetenz des Hundes im Umgang mitMenschen und Artgenossen weiter gefördert und die Erziehung des Hundeserlernt.ZeitrahmenKursbesuch zwischen der 16. Lebenswoche und dem 18. Lebensmonat des Hundes.Umfang10 praktische Lektionen à mind. 50 Minuten an zehn verschiedenen Tagen.Lernziele- Erreichen eines Grundgehorsams- Korrektes Anbinden und Führen des Hundes in der Umwelt, sowie beiBegegnungen mit Menschen, Artgenossen und anderen Tieren,insbesondere Wildtieren- Angemessene Weiterführung und Vertiefung der Lernziele derWelpenförderung- Umsetzung der für ein sicheres Führen des Hundes bedeutsamenGrundsätzen im Zusammenleben mit dem HundBesonderesDie Lektionen finden teilweise innerhalb und auch ausserhalb desÜbungsgeländes statt.WichtigWird der Junghundekurs nicht besucht, obwohl der Hund bereits imJunghundealter im Kanton Zürich gehalten wurde, muss ein Erziehungskurs imUmfang von 20 Lektionen innert der von der Gemeinde gesetzten Frist und unterKostenfolge besucht werden.

ErziehungskursIm Erziehungskurs werden die Inhalte des Junghundekurses, angepasst und dieReife und den Ausbildungsstand des Hundes, vertieft. Der Erziehungskurs istnicht mit jedem Hund der Rassentypenlist 1 zu besuchen. Sonder nur, wenn derHund bei der Übernahme älter als 18 Monate und jünger als 8 Jahre ist oderwenn eine Person mit einem solchen Hund in den Kanton Zürich zieht.ZeitrahmenKursbesuch innerhalb eines Jahrs nach Übernahme des Hundes, bzw. Zuzug mitdem Hund in den Kanton Zürich.Umfang10 praktische Lektionen à mind. 50 Minuten an zehn oder fünf verschiedenenTagen. (Bei fünf Tagen jeweils eine Doppellektion à je 50 Minuten)LernzieleDer Reife und dem Ausbildungsstand des Hundes angemessene Vertiefung derInhalte des Junghundekurses.BesonderesLektionen teileweise innerhalb und ausserhalb des Übungsgeländes.WichtigWird der Erziehungskurs nicht besucht, setzt die Gemeinde eine Frist zumNachholen des Kurses unter Kostenfolge an.Für Hundehalter/-innen welche ihren Hund im Welpenalter übernommen haben,jedoch die Welpenförderung und/oder den Junghundekurs nicht besucht haben,werden die praktischen Lektionen des Erziehungskurses verdoppelt, d.h. siemüssen 20 Lektionen besuchen. Da das Versäumen von Kursen häufig mitmangelndem Verantwortungsbewusstsein eihergeht, ist in diesen Fällen eineumfassendere Sensibilisierung und Vermittlung von Kenntnissen zurHundehaltung und –erziehung angezeigt.