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Schokolade - Fairtrade - Pro Planet

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Dank der <strong>Fairtrade</strong>-Konditionen gelang es der Kooperative, ihr Leistungsspektrum deutlich zuerweitern. So bietet Coopecanera heute auch Nichtmitgliedern technische Unterstützungund Beratung (z.B. bei der Bio-Zertifizierung) an. Sie gewährt Kredite für Saatgut oder Feldbestellungund kauft gemeinschaftlich landwirtschaftliche Maschinen und Transportleistungen ein.Für die Wertschöpfungskette bis in die Schweiz lässt sich die Transport- und Handelskette des<strong>Fairtrade</strong>-Rohrzuckers klar belegen: Nach dem Anbau und der Ernte, dem „Schneiden“ desZuckerrohrs wird dieses in Lohnherstellung von der Zuckermühle CoopeVictoria verarbeitet. EinZwischenhändler importiert den raffinierten Rohrzucker anschließend in die Schweiz. Erst dort wird ervon einem beauftragten Industriebetrieb mit dem heimischen Rübenzucker vermengt, da dieser nichtüber eine separate <strong>Pro</strong>duktionslinie für zertifizierten Zucker verfügt. Um für das vermischte <strong>Pro</strong>duktdennoch das <strong>Fairtrade</strong>-Siegel verwenden zu können, führt der Lieferant wie bei der Kakaobutter einehundertprozentige Massenbilanzierung durch.Wie wird die Einhaltung der <strong>Fairtrade</strong>-Standards überprüft?Die internationalen <strong>Fairtrade</strong>-Standards werden von <strong>Fairtrade</strong> International – früher <strong>Fairtrade</strong> LabellingOrganizations International (FLO) – entwickelt. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von25 nationalen <strong>Fairtrade</strong>-Organisationen. Die Standards bestehen aus Kernanforderungen („coreindicators“), die alle Teilnehmer ab dem Zeitpunkt der Erstzertifizierung erfüllen müssen, und darüberhinausgehenden Entwicklungs-Indikatoren („development indicators“), die Bereiche anzeigen, die dieFarmer erst in bestimmten festgelegten Zeitrahmen (1-6 Jahre) erfüllen müssen. Zu den Kernkriterienfür Kleinbauern-Kooperativen, gehören z.B. die Einhaltung von Arbeitsschutzmaßnahmen, das Verbotvon illegaler Kinderarbeit oder demokratische Entscheidungen über die Prämienverwendung. Zu denEntwicklungskriterien gehören beispielsweise der Schutz vor Bodenerosion und Wasser- undMüllmanagement.Die Einhaltung der Standards wird von der internationalen Zertifizierungsstelle FLO-CERT überprüft,die regelmäßig <strong>Pro</strong>duzentengruppen, Händler und Lizenznehmer kontrolliert. FLO-CERT arbeitet miteinem unabhängigen, transparenten und weltweit konsistenten Zertifizierungssystem, das denAnforderungen der DIN ISO Norm 65 folgt, der weltweit akzeptierten Akkreditierungsnorm fürZertifizierungsorganisationen. Neben jährlichen Kontrollen muss das <strong>Fairtrade</strong>-Zertifikat alle drei Jahreim Rahmen einer umfangreichen Prüfung erneuert werden. Die Lizenzvergabe zur Nutzung desSiegels liegt schließlich bei den nationalen <strong>Fairtrade</strong>-Organisationen, in Deutschland ist dies TransFaire.V. (<strong>Fairtrade</strong> Deutschland).

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