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BRIEF DERPSYCHOANALYTISCHEN ASSOZIATIONDIE ZEIT ZUM BEGREIFEN- SONDERHEFT-Offentliehe Tagung der Arbeitsfelder19. - 21. Mai 1989


Vom 19. bis zum .21. Mai 1989 fand in Berlin eine öffentliche Tagungder Arbeitsfelder statt. ln Form von Vorträgen und Arbeitsgruppenwurden Ausschnitte aus der Arbeit der Arbeitsfelder präsentiert.ln diesem Sonderheft des Briefs der psychoanalytischen Assoziationwerden die gehaltenen Vorträge veröffentlicht.InhaltRobert KrokowskiAggressivität und Rassismus .......... ........ ..................................... S. 1ANSCHRIITEN:Andreas SchiansteinWissen und Genießen .......... . . .......... ... . ........ .... ...... ..... . .................... S. 21Präsidenlin: Julla Prasse, Bleiblreuslraße 15/16, 1000 Berlin 12,Tel.: 883 28 03.Sekrelarial: Claus-Dieler Ralh, Bleibtreustraße 10/11, 1000 Berlin 12,Tel.: 881 92 03 od. 881 91 4 (Di. 16-18 Uhr)Koordinator: Hinrich Lühmann, Maximiliankorso 50 A, 1000 Berlin 28,Tel.: 401 64 05 (Di 18-20 Uhr)Andrea Gehring"Das Denken ist ein Hereingeleimtwerden" -Die Leimrute des Vogelfängers ...................................................... S. 25Jutta Prasse. . "Vertäuungen des Wissens: <strong>Freud</strong>s "Entwurf emer Psycholog1eund die Frage der Sexualität .................. ........ ........ ...... .. ............. S. 33Kassierer: Dellev Lehr, Plolowstr.11, 1000 Berlin 21,Tel.: 391 36 25 I 468 42 41.Das Konto der Assoziation ist:Dellev Lehr, 375 43 - 106; Postgiro BlnW (BLZ 100 100 10)Redakteure des "Brief der <strong>Psychoanalytische</strong>n Assoziation Die Zeit zumBegreifen" sind H.Lühmann, I.Mayer und H.Naumann.Redaktionsanschrift c/ o Lühmann, Maximiliankorso 50A, 1000 Berlin 28.Thomas KittelmannVertäuungen des Wissens ............................................................... S. 43Eckhard BärÜbermittlung und Übertragung ..................................................... S. 51Cl aus-Dieter RathHyPsy - Historisierungen der Psychoanalyse .. .. . .... .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . S. 59


RoBERT KROKOWSKIAGGRESSIVITÄT UND RASSISMUSMeine Damen und Herren,ich möchte meinen Vortrag über Aggressivität und Rassismus - Sie werdenaber feststellen, daß es sich eher um Nachträge zu einigen Ausfallserscheinungenim mehr oder weniger öffentlichen Sprechen und Handeln der letztenMonale handelt -, ich möchte meinen Vortrag über Aggressivität und Rassismusmit einer Episode beginnen, die mir jüngst zu Ohren kam. Diejenigen unter Ihnen,die sich mit Psychoanalyse schon im Hörensagen beschäftigt haben, wissen -wie anders wird von Psychoanalyse etwas gewußt als vom Hörensagen? -, daßes die Episoden sind, die nebensächlichen Ereignisse, unbedeutenden Begebenheilenund flüchtigen Erlebnisse, denen in ihr ein großer Teil derAufmerksamkeil gilt; und zwar nicht als solche, sondern insofern sie zur Sprachegebracht werden, im gesprochenen Wort ihren Ort finden. Nebensächlich,unbedeutend und flüchtig also: in der Tal Wörter, um einen roten Schnürsenkelzu benennen. Dennoch, unter dem Gesichtspunkt seiner besonderen Signifikanzgehl ohne ihn nichts mehr und mil ihm so manches schief.in der Episode vom roten Schnürsenkel, der sich in gewisser Weise wie einFaden durch meinen Vortrag ziehen wird, um hier und da auch einmal einenKnoten zu hinterlassen, hat ein junger Mann einen Flüchtigkeilsfehler begangen,über den er noch übler hätte stolpern können, wäre ihm nicht von einemSkinhead aus der Patsche geholfen worden. Ahnungslos, wie er berichtete, habeer in in einem UBahnwagen gesessen, als er sich plötzlich von einer Schartürkischer junger Männer umringt sah, die ihn heftig anmachten. Er habeüberhaupt nichts begriffen, ihre Gesten und Beschimpfungen nicht zu deutengewußt. Schließlich habe einer seiner Angreifer ein Messer gezogen und ihndamit bedroht. Es sei eben jener Skin gewesen, der seinem Bedränger das Messerentwunden habe. Zusammen mil diesem sei er dann auf den nächsten Bahnsteiggeflüchtet. um dort zu erfahren, daß es manchmal ein roler Schnürsenkel isl,der das, was man heule oulfil nennt, die Maskerade, das modisch gestylteAussehen, auf eine Art und Weise verknüpft und zusammenbindet, dieAggressivität virulent zu machen oder gar einen Akt der Aggression zu entbindenvermag. Von seinem Helfer in der Not mußte der junge Mann nämlich erfahren,daß kurze Haare und schwarze Kleidung zwar auch von Nichtskins gelragen


würden, daß diese aber in Kombinali . - -vor .. allem in deren Verbindun . on mJl der besonderen Marke Schuhe undan ers . als R t sehen ackönnten.en, beJ denen manche Türken nicht. Auf e ne wellereÖlcht hwichtige Nebensac .. mgewiesen: das Publikum . he hat dJe Beschreibung der Szene bisher. ffenl!!Chkeil im UBahnwagen d , WJ e w . ohl genanntJnewerden kann, der Teil derSituation, in der auch ich ' ei Sie mc . hts;nn ẓueinmischte. Ich sagen:erinnere mich an nfreiwillig?-, dam a zu . dJese Pu s . blikumemgehörte - macht esmanschemend aus Sri Lank s l m emer SJlual!on mit anderen schwarzVorzeichenL d a s ammendes Eh h ·'e rangt wurde. Lesend siehes w rzen Brillen vermummten Gestallenutangenehmen, oder, wie , man s auc eme Betätigung, um sich möglichengeurchlelen Redskins idenlifiz1 e / le lSchnü:senkeln ihn als einen jenerb d .. er e ermonlur und mit h! er Art . zu entziehen, lesend na agl : epaar efl!g von mehrerenervenden Situationen unlerschiedlichv ; n . b h . ?k, als ein mir gegenü e c . das eher nachträglich wahr, in demsJlnd:r ann aufsprang, an mirsla eJslur zte und einen der Aggressoredu n en alsdiChImperativedaimraus'"Raum· .und"La ßlg·doch dJe·dLeute zufrieden'" und ""H Jleremgenv erlauf ich michsc onmitmelli hemer heftigen Prügelei unter ins; B I ?is h J emd. allerdings buc:f ek ṇden, Zeit zu begreifen gab ese Schwarzledernen eiligsl davo m Je h - er m ßt: jaemeweiterzfahren - sprangen. erschlagene Brille zurücklas ' me r ls em Zlle ndes Paar und mehr als nd em faschi stisches Lied "I end. Wahrend Sie Sich "Sieg-Heil" brüllendeobachlend zu verfolgen u o i l ro da l v ll onm chlen, verebbteemeinm1ch nachImpuls, sieHause.Es gibt viele.derGründeerstensichals innider z 't E hl emzumJschen, sich herauszuhalten. Eher inauch h · .·n zuruck:Jß. Die wenigen Worte, die fielen,fedruckt fand. Alles dauerte u n an eren Fahrgästen an die Wand des Wagnsd' Je IC Im nachslen Bahnhof . rf IC ' Je Notbr emse zog. Als der Zug. .u wissen, worum es sic l h: d : o \ kann dạs Publikum gellend machen, nichtm der Aggression gehandelt w· . e men Je das ganz wörtlich: um wasAggression Jrd. herumhandeil wSchlagarl!g klar hallerdings ist daß·b enn auc das s· desd' . ·sJ'chmerken,umwofür die Zuschauer . , wer en . Je leiChte Verschiebunach Angst bewirkt, die Bedeutung of;:n u bl: : bl as, w l a efremden, Wissen, IworIrritation. um es gehl, die, poAnschauansJerl die Gewißheil zen emer Gruppe - und J·ch sage d as. emdeutig isl. Während nämlich A f[ est ? al Zeichen nehmen mö gen kauDenken SJe an das gezogene Messer l und . Deutu ngen.2amit Betonung - türkisch aussehender junger Männer und es wird Ihnen niclschwerfallen, sich vorzustellen, welche Anschauungen und Deutungen das semkönnten.Darnil ist aber sicher, daß die erwähnte Polarisierung auch unter Ihneneintritt. Sobald Sie sich unter dem Gehörten etwas vorstellen und in diesem einZeichen finden, sind Sie Jemand, für den dieses Zeichen Etwas repräsentiert. Siekönnen das Zeichenhafte nicht von diesen beiden Bestimmungen trennen. Esgibt kein Zeichen an sich.Das ist einer der Gründe dafür, daß für manche Leute das Messer immer nurbei bestimmten Menschen lo . cker sitzt. Sie wissen, in den 60er Jahren waren dasdie Italiener, früher die Zigeuner, heule sind es die Türken. Die anderen, nundie anderen sind dann die, die ihre Messer am Gürtel tragen, um sich gegen dieseGefahr zu verteidigen, oder, wie ich es in höchst eindeutigem Kontext auch schonvernommen habe, um immer bereit zu sein, "ein paar Flaschen" aufzumachen.Worum es sich handelt in diesen kleinen Episoden vom roten Schnürsenkelund von der Notbremse, in der die Zeil zum Begreifen talsächlich auf einenMoment des Schlußmachens zusammenzuschnurren scheint, verdichtel vielleichtnoch eine weitere vorstellbare Szene, in der ein Fußballfan, geschmücktmit einem schwarzgelben Schal, sich in ein mit Herlafröschen besetztes BerlinerFeuchtbiotop verirrt. Vielleicht mag ihn die Erklärung reUen, daß es sich umeine Trophäe handelt. Fatal wird diese Erklärung aber wohl dann, wenn sich inder Stimme nicht der Berliner sondern der Tonfall bemerkbar macht, der es'den frustriert oder euphorisch Zechenden wahrscheinlicher erscheinen läßt,daß sie einen Repräsentanten der Dortmund er Borussenfront vor sich haben undnicht einen der ihren.Sie kennen die hier auflauchenden Aspekle aus anderen Zusammenhängenund auch dort isl es eine Frage von Innen und Außen, von Zugehörigkeil undNichlzugehörigkeil, die aber zugleich eine andere Zugehörigkeil ausmachenkann. Das Außen zu einem Innen isl dann das Innen zu einem Außen: es isl dieFrage der Perspektive. Und nicht seilen gibl das den Rahmen für Wilze ab, ichsage nicht: den Stoff, denn da unterscheiden sich die Witze, die Schweden überNorweger machen kaum von denen, die Nordfriesen über Ostfriesen erzählen.Alle Menschen sind Ausländer, fasl überall, Jas ich letztens auf einem·Aufkleber. Nur: handeil es sich bei den aufgezeigten Differenzen talsächlich umsolche zwischen den Menschen?Die Episode vom rolen Schnürsenkel gibt einen vorsichtigen Hinweis darauf,3


weichungen von einem - lassen Sie es mich zunächst salopp formulieren - Bild,das man in sich trägt, die Aggressivität und Aggression spürbar mache undauslösen. Es sind die etwas schief sitzende Krawalle, der leichte Unterton m derStimme, der schiefe Blick, das falsche Wort, der spöllische Zug um den Mund,die die Einheit, die stabilisierte und stabilisierende Einheit, in der sich das Ichund der andere balancieren, bedrohen. Kommt es überhaupt zu einem Stockenin Aggressivität vor einem aggressiven Akt, etwa dadurch, daß es demAngefeindeten gelingt zu fragen: "Was habe ich Ihnen denn getan?", dann - s _obehaupte ich - spricht der andere möglicherweise durchaus eine halbe Wahrheilaus. wenn er antwortet: "Mir paßt deine Nase nicht".Auf die Signifikanz einer solchen Antwort befragt, könnten Sie mutmaßen:"Das sagt man hall so." Aber warum gerade das? Warum wird dieser Stein ausder Sprachmauer gebrochen, in der immer zusammengefügt ist "was man hallso sagt" und auf den anderen geworfen?An dieser Nase zum Beispiel finden Sie ein Bindeglied zwischen Aggressivitätund Rassismus, so blöde und banal es sich anhört: auch wegen der Form ihrerNasen sind Menschen vor nicht allzu langer Zeit vergast worden. Hier verschlingtsich die Episode vom roten Schnürsenkel merkwürdig mit den schrecklichenZynismen des rassistischen Alllags und schließlich den Exzessen des Holocaust:daß in der Physiognomie, der Gestall des anderen offensichtlicher dessenWahrheil zu Tage lrele als in den Stammbäumen der Familie. Und, denken Siean die andere Szene vom verirrten Fußballfan: bei der nicht seilen auferlegten,die Ahnenforschung begleitenden körperlichen Untersuchung mag die Beschnillenheildes Gliedes in Verbindung mit der falschen Nase, lrolz allerBeteuerung, die Beschneidung sei das Resultat der Korrektur einer Phimose undnicht das eines Passagerilus, die ohnehin schon bestehende Gewißheil bestärkthaben. Ist für diese Art Gewißheil der eine Zug, der der Nase, weniger Signifikantals der andere, der für das Jude sein steht? Es ist oft ein solcher einziger Zug,der das Jude sein eines Menschen markieren kann. Fragen Sie, warum Frauen,die das Kopfluch abgelegt haben, sich das Haar färben; warum amerikanischeSchwarze sich in den Hochzeilen des Rassismus in den USA mit Bleichmitleinan die Haut gingen und gehen. In diesen Zeilen wird das im Merkmal inErscheinung tretende symbolische Band zum Kodizill, ähnlich jenem Todesbefehl,wie ihn der antike Sklave, in die Kopfhaut tätowiert und unter dem Haarverborgen, mit sich trägt. Der offene Rassismus macht es offen sichtbar und,wo nötig, wird der Zug zur besseren Identifikation von der Beschneidung auf dieNase und schließlich auf den Judenstern verschoben.6Sie wissen, daß die physwgor lls _c e. . h n Vermessungen. .offiziell im Dienste desassenhygiene, noch m den ·KZ dProgramms einer nalionalsoziahslischen d NS-Slaales, durchgefuhrldurchrationalisierten Vermc ungwurden. Noch 1m Je z en om... . l d SS-Schergen au er uh d ' DI-fferenz zw1sc en em· hl smaschmen es· l l M enl waren Arz e und U lernachden gestallhaften .ugen,Z .. d rch die s1c Ie.. enf d S ehe· h d großenu .1 dem Übermenschen und _em nIdeal und seiner KehrseJle, dem Anllld awissenschaftlicher Ralwna I ada frühere. Ideale zerbrochen waren,d d Rassismus mit emem Sysle !llUntermensch Vermessungsverfahreegenscin der Relation von bermensc un _nd des Aufbaus on neuenmenschen, markieren ließe. Diese Verbm ung kes.l'l"ll l den Gedan en na , .he daß sich zu einer Zell,h dhl' her Züge entwickelten, als Teildes Versuchs einer neuen ldeahsie;.? ch in sich selbst, in _semen MaßenIdenlilälen.Hier soll der Mensch buchsaufgehen jeweils ohne Rest. Was aber heißa, aR_ lsichd die Maße divergieren,hundh ·darauf richten, den Rest zu verJc rda,_ h enan zblei'ben daß die Handlungeneinen Vortrag von Lutz Mai vor eJmger eJ , mR l _\ .Faschismus um das dreht,' . · · ndwelche es e 'soviel man auch mJßl, Immer Jrge. Vhat wie sehr es sich bei der ermc u'was als sogenanntes Irralwna es eme ·... l 1 h erinnere einige von I nen _Jedemer darauf hingewiesen. hl ng des es es Imld I1 EI nl das was mc·· hl aufgehl und das eastört.Es ist nichl leichl, sich in all den Zusammenhangen, ·l d Shl ssen un es JSehens Sie als Hörende,ob man sich jeweils auf der emen oder der an eren ·nem roten Schnürsenkel. . .zu onenlJeren. Es smd Belrac ungen,sind in diese Betrachtungen _ emgesc. .in der PerspekllVlerung e angenhl Momen e es ·e0 • d.. die ich aufgezeigt habe,d.'·. l schwieng zu schließen,Seile befindet, solange manb f bl ibl Es war von ei .die Rede, von einer schiefsitzenden Krawa e, von e· d G · htszugen un auc h von J·enem einzigend'Zug,VorsleiJungen anstoßen. Die Worte zelligen vorges eu d d h hat damit die Zeit zuschwarzer und weißer Haut, von esicum den es sich bei der Iden I I Ion· ll·r·k t· unter an erem·B schneidung, Tätowierungen,d dreht Die Betrachtung. . h R umen wo es a ,b . dbleibt gefangen m szemsc en a . . ·einen dieser, den anderen Jener esbegreifen auch schon begonnen.· f lsetzl n oc·h kt das Denken stockt. Iel Jlle Augenblicke, wo e1 enDenn aus all diesen Betrachtungen resu R. um besondere ObjekteVerhältnis von Aggress _IVI a , ggres _· 'l"l A sion und ass1smusllierl die Ahnung, daß es sich ?eimd ehl und handelt, O _ b!ekl , denen m de eslruklion eine besondere Stellungdie Frage der ldenlifikalwn und der.z menhang essenzukommt . Es ist dies der usam·7Schnillslelle von Liebe und Haß urf"d Ausarbeitung <strong>Freud</strong> Im


II.Kapitel von "Massenpsychologie und lchanalyse" vorbereitet, der Zusammenangzwischen dem Objekt und dem Ideal.Denken Sie an das Beispiel einer neurotischen Symptombildung, das <strong>Freud</strong> hieribt, bei der ein kleines Mädchen dasselbe Leidenssymptom wie seine Mutterekommt, denselben quälenden Husten. Wie es zu dieser Identifizierung kommt,ann nicht ohne eine Erinnerung an die Konflikte im logischen Feld der ödipalenituation geklärt werden.Ich will zunächst aber noch eine kurze Bemerkung zur Frage desdipuskomplexes einfügen. Mit der Anerkennung seiner Strukturbedingungenteht und fälll die Tatsache, ob sich jemand mit seinem Begreifen imsychoanalytischen Feld befindet oder nicht. Hier ist das Gespür derer, die miter Leugnung seines Werts den der Psychoanalyse grundsätzlich in Frage stellen,äher an ihrer Wahrheil als die Neigung derer, die die Psychoanalyse zueformieren meinen, indem sie die Struktur des Ödipuskomplexes verwerfen,eil er doch nur ein Mythos sei. Ödipus ist ein Mythos. Und als solcher zielt eruf Strukturbedingungen mehr denn auf Hyposlasierungen des Phänomenalen.r Hinweis auf die vielen alleinerziehenden Müller in der Gegenwart, der auf1e aterlose <strong>Gesellschaft</strong>, zeigt dabei, wie eingeschränkt die Struktur von dembhangl, was man den leiblichen Vater nennt. Nicht seine Abwesenheit, sondernie Fra e. wie diese im Sprechen der Mutter anwesend gemacht wird, wie dieuller . 1m Namen des Vaters eine Orientierung des Kindes ermöglicl. belegt die:agwe1le der symbplischen Funktion des ödipalen Konflikts. Das Schicksal desmdes, also auh etwa das der Neurose und Psychose, hängt damit engslensusammen. Es 1st das, worauf Sie in der täglichen analytischen Erfahrungreffen.Die ldenliizierug spielt schon in der Vorgeschichte des Ödipuskomplexes eineolle, den Sle .. damJt vorbereiten hilft, und zwar darin - ich folge <strong>Freud</strong> in derarslẹ l ng fur dn Jungen - daß der Vater zum Ideal genommen wird. DiedentJfJZJer ng m1 . l dem Vater und die sexuelle Objektbesetzung der Mutteresthen eme We1le ohne gegenseitige Störung nebeneinander, treffen dannu . emande . r und münden in den Ödipuskomplex.Dr . Kieme me . rkt, daß ihm der Vater bei der Mutter im Wege steht; seinednllfJZJerung m1 dem . Vater nimmt jetzt eine feindselige Tönung an und wird1l e . Wunsch Jdenllsch, den Vater auch bei der Muller zu ersetzen. DiedenllfJzJerung ist eben von Anf b . 1 ..ang an am 1va ent, s1e kann s1ch ebenso zum8. . der Beseitigung wenden. Si: beJmn:Ausdruck der Zärtlichkelt w1e zum Wunschsich wie ein Abkömmling der ersten ora len Phase der Libidoorgan. Jsalw\nätzte Objekt durch Essen emver!eJ ewelcher man sich das begehrte und gesc .b Je bleibt bekanntlich auf dJe. semund es dabei als solches vernichtete. Der am Fa sen 1·1eb und er frißt die mchl,·Standpunkte stehen; er hat seme em F .. . .die er nicht irgendwo liebaben kann.·dezum res ··t einem Mahl finden sJ .ch n den. bh b ien münden onne ·. Züge solcher ldentifikatwn des andere m dI die zwar nicht in kambahs. chnnationalistischen Auseman ers·detzungen ww er,.lk" n d1e mAkten enden müssen, aber doch i 11: a er stehen scheinen. Denken Sieschroffem Gegensalz zu einstigen FemdbJder;daran welche Gerichte sich aus dem Volk erbei denen großer Behebthell er reue,zsamt seiner Produzenten oc sra uts ' der Spaghettis, de : Kebab d eJ·n st solcher "Schwemkram. .feindseliges Ersetzen der Mutter . bẹdeut Objektliebe zum Vater aus;s dem Ödipuskomplex, die eJ . n. es reahsJerlEinfluß des Sch ldbewußtṣems: Du hast'wenigstens im Le1den. Das 1st dann der koJe Ersetzung der Mutter unt r deJe utler sein wollen, jetzt b1 t du s lte Mechanismus der hyslenschen·..hustenden Mädchen zugeht.f denen erh .. h t zuw1der war. ocD h sehen wir nun, was eJ em"Entweder ist die Identifizierung dJeselb and das Symptom drückt dJeSymptombildung. Oder aber das Symptom Js as d n daß die IdentifizierungPerson, dann kann als Sachver a es .h lt b chneben wer e ·P. t d selbe wie das der gellebten.b·dt ·r Identifizierung regre . ?Jer se1.an Stelle der Objektwahl gelrele und Jese zuUnter den Verhältnissen der S mpl ? mbJ!d ng . ' a :fort, kommt es oft vor, daß Je Objeklwah Wl ed das Ich die - ich beloe - E1gensI der Verdrängung, fah :t <strong>Freud</strong> halenwerden dabei sowohl d1ezur Identifizierung w1rd,gehebt Wie dieolso. ungbeide Male die Identifizierung eme parllelle,d b· ktes an sich nimmt. Kopwrt:ieb{:oc seinzigen Zug von der Objektperson entlehnt.Person, und es .fällt auf.. daßh.. h l beschränkte 1st, nur emenDie.Rälselhaftigkeil solcher Entlehnung fn:..r Ablehnung wieder. Wa. macht,nicht nur in solchen - der Anlehnung ụndaß es um Jemanden gesc e en Js :mitzuteilen, daß er s1c IS u er e."l sich in Gesichtspunkten - aber. . h VJ. elleicht ausdruckt, umh h . l Wie dieser SIC . t h t. t. h b. "b b Jde Ohren o er unin der Tal bisweilen mchl nur Jesem s1hm oder 1hr? mogen Je er Ies nicht aber es war Je e au·'·"...d' elbsl em a se ·d' V )'eblen gefragt wer en,L . b f den ersten IC ·Schwärmen kommen, geben s1e · vJe · 11 eJc · ht oc e w9d sterblich verheb a . IS. R"l 1 "Was findest du nur and um zu antworten "Ich we1·ß· d 1·nsBI' k .. Aber wenn s1e ann.dd h t as von dem Es preis, as s1e·


nicht wissen, das aber dennoch um sie geschehen isl und machle, daß sie hi .nund weg sein konnten: weil der oder die andere anfing zu weineṇ; die Ar . Wieein beslimmles Worl ausgesprochen oder das Haar aus der Slirn geslncenwurde. Es klingt merkwürdig, daß es sich bei der Verliebtheil um solche Zu ehandeln soll, den feuchten Glanz in den Augen, die Verlockung einer Locke, diesamtene Stimme, von der ein anderer womöglich noch schwören würde, daß ?anichts dergleichen zu bemerken war. Es soll aber nicht nur einem passiert s .em,sich in einen niemals gesehenen Gesprächspartner am anderen Ende emerTelefonleitung verliebt zu haben. Ich habe mich zuerst in seine oder ihre Stimmeverliebt, heißl es dann, und das bringt die Sache, auf deren Spur die Rede vondem einzigen Zug führt, auf den Punkt.Die Stimme, der Blick: in ihnen erkennen Sie die Objekte, jene Slellverlrelerdes dem Individuum ursprünglich verlorengegangenen Objektes, die sich in deranalytischen Theorie eingliedern in die Reihe jener anderen, die Partialobjektenicht deshalb sind, weil sie Teil eines lolalen Objektes, des Körpers wären,sondern weil sie die Funktion, die sie hervorbringt, nur parlialiterrepräsentieren: Brustwarze, Skybalon, der Phallus als imaginäres Objekt. derUrinfluß, der Blick, die Stimme, das Nichts. Ja, selbst das Nichts, wenn Sie darandenken, was es ist, das bei der mentalen Anorexie gegessen wird.Diese Objekte, sie sind - zumindest in der analytischen Theorie - nicht zuverwechseln mit dem einzigen Zug, um den es <strong>Freud</strong> bei der schon unter derDirektive des Begehrens erfolgenden Identifikation gehl. Und diese Objektedürfen ebenfalls nicht mit jener in der ersten narzißtische Identifizierungauflauchenden Ceslall des anderen verwechselt werden, mit dem also, wasvollgültig als Idealich bei der narzißlischen Spiegelung des Ich im anderenauftaucht. Vielmehr gehl es beim einzigen Zug schon um die besondereSignifikanz des Objektes, um das, was sich gerade in der minimalen Abweichungmarkiert. um den Glanz oder ein gewisses Leuchten im Blick. Der einzige Zugisl schon im Feld des Begehrens, das sich stets unler der Herrschaft solcherSignifikanz strukturiert. Das Husten des kleinen Mädchens ist ein signifikanterHusten.Hier gibl es bereits ein Verhältnis des Subjekts zum Anderen, insofern dieserder Ort isl, an dem sich die Signifikanz in Form der signifikanten Kelle gliedert,die sich im Leidenssymptom des Mädchens verdichtet, was zeigt, wie sehr dasBegehren des Mädchens mit dem seiner Mutter kompalhisierl und kompatibelist. Das Subjekt ist hier insofern ein solches, als es den Prozessen in der10unterworfen isl, Prozessen, die Ie aus dersymbolischen Ordnung der Sprache . d Verdichtung kennen. . .Traumdeutung als solc e erh d Verschiebung uns·b ßl wie emel daß das Un ewu e .Was Jacques <strong>Lacan</strong> feslslelll, wenn r sag B, u·· ndungszusammenhang. DieSprache slruklurierl isl, fm e Ie. d l h' r emen egrs· lkanlenb I . h m {dem was von der Ordnung des Igni 1Unterscheidung von Sym o JSC e ..den Bildern. Vorstellungen un . unund der Sprache isl) und lmagmare (d Gesla -) machl die topische Differenzier gten die das BewuB tsein des Ichs besl!mmend einzigen Zug aus dem Feld dsmölich. Und zwar die zwischen dm. wasSymbolischen seine Signifikanz gibl und. e: damil zum Kern des lchide. a s0 ekl auf dem Feld der Lust seiemacht und dem was dem bevorzugten J· '·0 herum g1 ·Bekleidung, wenn Sie so wollen, sei . n rum .'bl das als Idealich. als Schem1S b' kllrelen kann, wenn das u Je ·der vollständigen Ceslall des Ichs In E _ rscheiulng d zu sich selbst zu kommensich an den einzigen Zug heftend, diesem 0 gn ' daß die Überschneidung zumeinl. Ich will hier, mil <strong>Lacan</strong>, nur noch eer e, · der Identifikation komml,der es zwischen Symbolischem und lmagmare ; ld e er Lusl, das heißl au deṃbei der der einzige Signifikant dann auf dem kl . l der Grund für weitrei-Feld primärnarzißtischer Iden I IZieruchende Verwechselungen isl.In solchen Unterscheidungen zwischeneinzigen Zug und dem Objekt Wir VIesophistischen sind, w1e es eme ame,··l . f . · ng fun IOnier ,d·. dealich und IchideaL zwischen d mlleichtspur ar.. · D die vor einiger ei'IIdas Ichideal veröffentlicht hal, ihren Leern e di auDenn nur durch d1e UnlerschI ung zwi _h .. b1 .. b daß es durchaus keme. .z 'l ein dickes Buc u erb r fig insinuieren WI ·.Objekt, dem Bild des Objektes, msofern'ddiess,sehendasem aselbst l a j läßl sich begreifen, was sich m dend der Funktion des Objektesein- oder ausgeklammert il, wie Sie w _olle [ I {a) ]Massenwahns abspielt.Kurz bevor <strong>Freud</strong> in "Massenpsychologie unkonstrUiert, entwiCkelt er d1e _un In.ls narzißlisch definiertenOb'ekt. in jenem, de I ·B'ld, sukluralen Formalionen desd lchanalyse". diese Slruklur· · · F kl' d s Ideals aus en . . hder, wie er schreibt, "unsinnlichen, 1mmhschenLiebe", aus der Art und Weise, Wie ungehemm ezusammenwirken.d Beziehungen zwischene . .. und der "sinnlichen,Irdisc. enl und zielgehemmte Tnebe"Im Rahmen der Verliebtheit,.schreib er, Isl us . .daß das geliebte Objekl_ mevon Anfang an das Phänoender Sexualüberschätzung auf?fallen : die Talsaca ; seine Eigenschaften hohergewisse Freiheil von der Knlik gemeß l, daß11


eingeschätzt werden als die ungeliebler Personen oder als zu einer Zeit. da esnicht geliebt wurde. Bei einigermaßen wirksamer Verdrängung oderZurücksetzung der sinnlichen Slrebungen kommt die Täuschung zustande, da:das Objekt seiner seelischen Vorzüge wegen auch sinnlich geliebt w1rd. wahrenumgekehrt erst das sinnlich Wohlgefallen ihm diese Vorzüge verliehen habe ?,mag. Das Bestreben, welches hier das Urteil fälscht, isl das der Idealisierung.Wie es zu einer Verwechselung zwischen dem Objekt und dem Ideal kommt.zeigt das Verhältnis von Verliebtheil und Hypnose, in der Sie mil dem Blick desHypnotiseurs das Objekt wiederfinden, an das sich dann ein Zug heflel, der denHypnotisierten in einer Relation der Faszination erstarren läßl. Es isl in der Talschwer zu erfassen, was am Blick die visuelle Narkolisierung in Gang setzt.Denken Sie aber daran, daß das, was der Blick an Faszinierendem an sich hal.sich auch an anderen Objekten findet. an einer Uhr beispielsweise oder an eineKrislalL Es ist nicht die Pendelbewegung, auf die man manchmal für dJeErklärung des hypnotischen Effekts zurückgreift. sondern der Glanz. derenlslehl. wenn es durch die Bewegung zu Lichtreflexen kommt. Was geschieht.das isl die punktuelle Verwechslung des idealen Signifikanten, in dem dasSubjekt sich auszeichnet, mil dem Objekt des Blicks. Es isl dieses Schema derHypnose, das für <strong>Freud</strong> auch die Konstruktion für die Struktur des Massenwahnslieferl.Denn in diesem stehen das Ichideal und das Objekt ebenfalls in einerErselzungsbeziehung, allerdings derart. daß mehrere Individuen sich in Relationzu ein und demselben Objekt befinden und es so möglich wird, daß sie sich inihrem Ich miteinander identifizieren.Wie das bei Massenbildungen eingesetzt wurde, können Sie ganz plastisch aufjenen Photographien erkennen, die von den sogenannten Blickproben gemachtwurden, bei denen Hiller nicht seilen einer Schar von 30-40 jungen Männernund Frauen der NSDAP gegenübersaß. die allesamt starr seine Augen fixierten.während der Führer seinen Blick schweifen ließ. Einmal den Blick des Führersausgehallen haben, war die Parole, wollle man sich wirklich als dazugehörigbetrachten. ln diesem "ausgehalten" und vor allem in dem "gemeinsamausgehalten" zeigt sich ein weiterer Effekt der Faszination, dieBewegungslosigkeit. die dann unter der Kommandostimme wiederum in Gemeinsamkeitweicht. Achten Sie einmal darauf. daß, wenn von einer politischenBewegung die Rede isl, das auch irgendwann immer mil Marsch zu lun hal.Bewegungslosigkeit isl übrigens auch das, was Sie im Wirkungsbereich dessenbemerken können, was "böser Blick" genannt wird.Der böse Blick isl ein12.fascinum par excellence, das. was ·l ld rch seine WJrkung. die Bewegung stockenläßt und buchstäblich das Leben er 0 e ·. Worl einem. .· hl wahr? S1e WJssen. .daß d1eses ..Fascinum, ein seltsames Wor\mc d Jung von sich unleremader hismus. UndidenlihzJe-der größten Unternehmen der un en Namen gegeben hat a:;cinosum, dierenden Ichs und deren Bestnckunfes fl des Wortes fascJ um . .f gibt hier eine inleress nle Her hl r auf dasNorberl Haas schon vor langerer z konstruiert hal. dJe nJC iienischendann in den Emblemen der M lhen nichtsRutenbündel verweJsl, das SJe. .· f um in den spal anliken YH" "sl das ascmlänzender Phallus. Das.fascmok ·m AnblickFaschisten WJederfmden. •er 1anderes als ein übergroße.r. slarre . \g nd das Einrasten des Bhc s 1. sum indiesen spätantiken Mythen Jst der ..Blt udieses riesigen Phallus, der enlhull w .'( d . das vorIch will hier eine Bemerkung emsc h a l e n zu diesem Wort Faszmosm d as dort,Politikers auftauchte, unl nicht allzu langer Zeit in der Rede geseheni er Meinung als fehlplaZ Je ; a soweit ich sehe, nach emhelhg r offer ochmalsdie Rede von Jenmg Ideals deswurde. Wenn Sie Gelegenheil h b ; n ; uf dem Hintergrund "" ' eil die sichnachzulesen, auch so em Rest,Gelegenheil haben, dJese e e no· R d chma s zu ·e hl wurde, ohne da S dJe Wahr wen Sie alsoPolitischen zum Verschwmden ge bracin dieser Rede h ehracht worden ware zeigte. wirklich zur Sprac e g '3. · elleich1 lesen dann achten Je VIeinmal darauf. welche große Bedeutung. h davon aß mJdie Effekte · die eine F1gur w1e 1 er . 1 en Jenningers. Je SIund was ihn offenbar sehr faszimerl hal. der dmdem Gesichtssinn zumJßl. Abgese en· ·H"ll geze1 1g ·scheint. abgesehen davon konnen te ..Auslassungen waren, Au sc u"Faszinosum" so wichtig war.Jenninger in dem, was er halenschlichen Geslall. ?e m Antlitz,..·r das Worl "Faszmosum für.·. l. l hal nicht dep azte zu sagen1 · l zu semd . eher auc·· d . se Em assung .. ·h das orf hl ß daruber ge en.b warum fur J n· h h b Ihnen b1s Jelzt vJe v. .hW th ·t d.1 on Verliebt e1 un .Meine Damen und Herren, Je a e kl des Ideals und von deren .l der· dl. h Aspe enM . . 1· hke1 enFaszination von unterschJe Je en . h anderezur Iden lifikalion gesprochen. s gaE ·· be h1er noc .·og JCVerhällms·ben könnten, so dJe ZWJS . . .d e enIchideal und dem Überich, das sehr Jel m;t derdie eigene Person zu tun hat, resulheren aus der narzi Slischen ldenhfal: enl ung welcheall ihre Mach . '" A lUnterscheidung, die weleren Aufschluß geDas Über-Ich wird gelragen von einer ldea tster H.·Neurosen und auch m der aranOJa. p · enlfallel. 1er13chenemWendung der AggresSJVJlal g gnhandeil es sich um eme r


ideales Eller, zu dem sowohl der allmächtige mythische Valer als auch ?iephallische Große Muller gehören . .. denn da berlch kn.nl .noch kemeGeschlechlsdifferenz. Es isl die erwahnle narIßlJsc . he l.denlJfikaliOn, .. von .. der<strong>Lacan</strong> schreibt, daß sie das Subjekt einer Gluck . ehg . keil o . hne Maß uberla .ßl,indem es mehr denn je jener obszönen und blulrunslJgen . Figur aseselzl 1sl,die die Analyse das Über-Ich nennt und die man als eine 1m lmagmaren durchVerwerfung der Gebote der Sprache aufgetane Kluft verslehn uß : In denGeboten der Sprache ist jene Ditmension zu erkenne?, auf d . Ie die Figur deseinzigen Zuges sowie die mit ihm verbundene des ch1deals Zielt.Ich kann dies hier aber nur arideulen, denn m!l den getroffenen U?ter.­scheidungen wollle ich primär versuchen, Ihnen spürbar. zu machen, Wie d1enach Außen gerichtele Aggressivität in den Akt der Aggression umschlagen kannund welches die Bedingungen sind, unter denen die aggressive Spannungausgehallen wird, ohne daß sie sich in diesem Akt entlädt. Auf dem Hntergrundder Idealisierung - und insofern gehört das Über-Ich unter dem Ges chlspunkleiner nicht in der sozialen Interaktion wirksam werdenden Aggression dazu-,auf dem Hintergrund der Funktion der Idealisierung läßt sich also formulieṛen:Es sind die Ideale, die Aggressivität zu binden vermögen. Und daraus resullJel,daß die Aggressivität als Aggressionsintention gegeben ist, die sich mit dem Bildkörperlicher Zerstückelung verbindet.Denken Sie daran, wie wichtig die Funktion der narzißtischen ldenlJfizierungfür die Vereinheitlichung des Ichs in der Form einer idealen, vollständigenGestall ist und Sie können ermessen, was das Zerbrechen eines Ideals, das immerTeil hat an der Illusion der Vollständigkeit, Einheit, Einzigartigkeit, bewirkenkann.Daß die Phantasmen der Zerstückelung sich realisieren, und zwar am Bilddessen, was immer schon nur die Verhüllung eines Verlustes und damit einerNichtvollständigkeil präsentiert, das heißt an der Gestall des Menschen, gehörthierher. Sowohl das Hinterherlaufen hinter dem Ideal - ich habe schon auf dieZerstörungsmaschinerie der Konzentrationslager verwiesen -, als auch dieGefahr des Zerbrechens eines Ideals zeitigen diese Effekte. Lelzlere, die Gefahrdes Zerbrechens, findet sich im Umfeld jener Aktionen, bei denen, auf demHöhepunkt der Welle der Beschwörung des Ideals in Massenveranstaltungen, ·Strohpuppen zerstückeil und verbrannt, aber auch Menschen beim Lynchenbuchstäblich auseinandergenommen werden. Sie konnten lelzlens vernehmen,und das stimmt schon bedenklich, daß ein hoher Politiker Israels aufforderte,Aggression mit Aggression zu begegnen, in der Weise, daß man einen Aggressor14..... " assen solle. In dieses Register gehöre nicht "in einem Stuck davonkommen d1auch jene Photographien s 1.R hd'es enen a· duf Demonstrationen, also Zurd'e Augen ausgekratzt ware.Schau-Tragungen, von den sie Tragen l n h I Ebene ausgelöst ist, nei . gl alsoWas auf der imaginären, phanl sa Jsc ese Tendenz, so bedauerlich dsdazu, sich auf der r: alen u . erwirkhch . mbolischen feslgeslelll w . rden. Dieist muß auch für d1e Anmhiherung des Y'Fahne oder der Schnursen..e smkleinere Massen herlaufen, son erwerden soll, wenn es zum Kamf um.der Ideale untereinander, der Fuhrer 1 den Schranken des Kampfplatzes, smd1 lange vorbei. In den Ban d en mc ·n den Religionskriegen werden· hl wemger a s 1jene sich unteremander.1 ·d en l'f' 1 IZie h . kl· rl haben en . c .. der Person des Fuhrers amk 1 · d nicht nur as,d hi'nler dem großere und·ttd verbrannt und zerschm end n auch as was . K fdie ldele kommt. Die Ze1l des amp . esd 1 hs i ·ns Schlachten gesc IC ·geführt von der Fahne, die un ds bin i u : s l on oder die Regier ngsban .logisch gesehen selben Ort s1lzl Wie der . Kann man sagen, daß un er en 1d · l -nationaler Ebene zu emem Immer har e1 h einer nicht weniger aggres­l d Auswirkungen e '·ner Weil deren Raume, Wien daß es auf nationaler un m er .es heißt, mehr und mhr zuammen a hs : rdenden Kampf nicht nur um dieBewahrung aller Ideale, sondern zug eJc zu k mt? Das hieße, daß diesionsgeladenen, rastlosen uc e n .S h ach neuen om ·.. ..dverschöben. Das hieße we1lerm, daß da · h. s Ideal der Aufklärung, das emer m SICgeschlossenen wissenschaftlchen . Rali ? naKonflikte kaum losbar wren . und r einen Front zur an erend sich nur von e .·l'l" l der das ihr enlsprechenḍeMenschenbild als Maß . alle Dmge giil, .sich G ll maßgebend sein soll. Lasse Sie\: ichl weniger illusionär erwe1lals das Ideal der ReligiOn, m der der. ememich hier auch noch das Ideal der Emen ar e.1 .1 en und ' asiatischen Länderp l . h . zufügen das wir zur Zell mden Vergesellschaflungsforṃen der osleurod ais nlbunden werden, was unterzerfallen sehen, wodurch die Menschen us emh in der Identitätssuche derder Formel des demokratischen enlrah: c Ideal war.sogenannten Arbeiterbewegung emmal u?. b. ns kein Zufall zu sein, sonde nEs scheint mir in diesem Zusameha:geine bestimmte Arl der Notwendigkeit, d ß i; nflikle sich sofort, denken Sie. hen Volksgruppen verschieben,die in den Sprachenstreits Ire en 1 a dSprache suchen. Zur Zeit, so.A.an die Sowjelunion, auf die usmanderselzung zwJscld lT' len über das symbolische Ḅanpar excellence und darin im Ideal emer emen .. ber dre vergesellschaftendescheml es. haben Im Zuge er es.·.d 0 illusiomerung u .. .. andere Verbindlichkeilsformen e1 eKraft der technokratiscen Rali?nahlai e der Großveranstallungen, die Berlmgrößere Konjunktur. Zummdest durfte e15·


in den nächsten Wochen ins Haus slehl, ich meine den Kirchentag, wenigerAktionen erwarten lassen als ein Kongreß über Gentechnologie.Soll man das bedauern? Ich möchte daran erinnern, daß <strong>Freud</strong>, was die Frageder Religion angeht, sehr lange sehr sehr vorsichtig mit der öffentlichen Kritikan den in ihr als verbindlich wirkenden Idealen umgegangen ist, wohl wissend,wie die gebundene Aggressivität dann auch unter den einst so Solidarischen inAggression umschlagen kann. Die Masse, der man das Ideal raubt, zersliebt wieein Bologneser Fläschchen, dem man die Spitze abgebrochen hat, schreibt <strong>Freud</strong>in "Massenpsychologie und Ichanalyse". Was hier die tendenzielle Freiselzung,Entbindung von Aggressivität heißen kann, mußte er dann später selbsterfahren, als sein "Mann Moses" auf die Analyse, das heißt, auf die Auflösungeiner religiösen Gestalt, gerichtel zu sein schien. Offene und anonyme Briefe anihn aus jüdischen Kreisen sprachen nicht nur von Verrat, sondern drückten auchihr Bedauern darüber aus, daß hier jemand den deutschen KZ's entkommen war,der Grundlagen des jüdischen Glaubens derart erschüttern wolle. Nun, die insolchen Briefen gebundene Aggression unterscheidet sich dennoch von jenerAggressivität, die in Handlung und Akt umzusetzen gegenüber Salman Rushdieund milllerweile vielen anderen aufgerufen ist.Demgegenüber scheint die Selbstgenügsamkeil der christlichen Religion inunserem Lande, in der heutigen Zeit, da die Kreuzzüge, wie man sagt, bewältigteGeschichte sind, human. Der Kirchenlag wird Ihnen das in Form jeder möglichenHarmonie inszenieren. Ich will hier nur andeuten, daß in den Fallen einesklerikalen Altruismus, daß unter dem Manlei der Nächstenliebe die Aggressivitätnicht verlorengegangen ist. Die Rigidität und der missionarische Eifer pietistischerZirkel läßt den Zipfel davon sehen. Die Kollaboration vonKirchenrepräsentanten mit solchen des NS-Slaales liegt nicht solange zurückwie die Kreuzzüge und es slelll sich schon die Frage, mit wem die Mitglieder sichchristlich nennender Parleien in Zukunft zu koalieren bereit sind.Auch ist daran zu erinnern, wenn heulzutage von aufgeklärteren Religionengesprochen wird, wie in der Dialektik der Aufklärung die ihr eigene Rationalitätzum Mythos zu werden neigt, und damit nicht zuletzt auch dem RassenwahnForm gibt.Ich will ihnen zu diesem Zusammenhang einen kleinen Text vorlesen, der vonjemandem stammt, für den ein Gespräch mil Juden soviel ist, "als wenn du einerSau das Evangelium predigst". Sie merken, wir befinden uns auf milllerweilevertraulern Terrain. In diesem Text also, überschrieben: "Von den Juden und16ihren Lügen" heißt es:"Erstlich, daß man ihre Synagoge oder Schule mil Feuer anstecke ... Undsolches soll man lun, unserem Herrn und der Christenheil zu Ehren, damil Gottsehe, daß wir Christen sind. Zum anderen, daß man auch ihre Häuser desgleichenzerbreche und zerstöre. Denn sie treiben eben dasselbe darin, das sie in ihrenSchulen treiben. Dafür mag man sie etwa unter ein Dach oder Stall tun, wie dieZigeuner, auf daß sie wissen, sie sind nicht Herren in unserem Lande. Zumdrillen, daß man ihnen nehme all ihre Gebetbüchlein und Talmudisten, darinsolche Abgöllerei, Lügen, Fluch und Lästerung gelehrt wird. Zum vierten. daßman ihren Rabinen bei Leib und Leben verbiete, hinfort zu lehren. Zum fünften,daß man den Juden das Geleil und Straße ganz und gar aufhebe [- was heißl,daß sie vogelfrei sein sollen]. Zum sechsten, daß man ihnen den Wucher verbieteund nehme ihnen alle Barschaft und Kleinod an Silber und Gold, und lege esbeiseile zu verwahren. Zum siebenten, daß man den jungen starken Juden undJdi . nnen in die Hand gebe Flegel. Axt, Karst, Spaten, Rocken, Spindel und lasseSie 1hr Brot verdienen im Schweiße der Nasen ... ".Der Text ist von Lulher. Es war übrigens Streicher, der sich im NürnbergerProzeß auf diesen Lulher berief.Meine Damen und Herren, kann man auf dem Hintergrund dieser Aspeklefolgern, daß das Unbehagen in der Kultur sich letztlich in Aggression Lufl machtund die Zukunft der Illusion, die, in welchen Idealen auch immer, in Erscheinungllll, in Rassismus zu münden lendierl? Rassismus ist keine aggressiveEmslel . ung, die auf bestimmte Gruppen oder Vergesellschaftungsformenbscrankl wäre. Rassistische Äußerungen und Handlungen werden Sie, wiekrzl . lch zu hören, ebenso im Bundeslag wie im Vereinslokal, ebenso bei denen,de Sich für gebildete Akademiker hallen, wie bei sich unpolitisch nennendenDlcolhekenbesuchern finden. Könnte man es, so würde man sich am liebstenffill rausen etwa von dem wenden, was in den vergangenen Wochen und Monatenn Diskussion über Rassismus und an rassistischer Diskussion im DeutschenArzleblall zu lesen war.Und ich fürchte, ich fürchte, was die Handlungen belriffl, solches wird weiterzunehmen.Allzusehr 1 stehen in den melling pols der Großstädte die Ideale der Einzelnen,S ngroups un ? assen unler Druck. Und denken Sie daran, wie die Medien dieseE f ann ung b1s m die letzten Winkel der Provinz hinein präsent machen. Dieekle solcher Inszenierungen zeigen, wie sehr Rassismus unter den Bedin-17


gungen einer medialen Verallgegenwärtigung es .Blicks von. imaginärn SeḅslundFremdbespiegelungen bedingt isl. lsl dab:1 mc zu spuren, daß d1 Grunde,die uie soziologischen Faktoren hier den RallonahJeru . gen der Rass1slen undnicht nur ihnen liefern, der Mangel an Arbe1lsplalzen, an Wohn- undLebensraum, an Sicherheil vor Kriminalität usw. einen adere Magelverdecken, jenen, den das einmal verlorene Objekt im Subjekt hnl rheß.wodurch es sich als solches überhaupt ersl konstituierte? Sehen S1e .. m . dasProgramm der sogenannten Republikaner, und Sie werden den v?llslan1enKatalog dieser Rationalisierungen finden. Jenen Mangel also, dem d1e ldeahsJerungen,welcher Arl auch immer, a. helfen ollen? . . . .Das isl sicher gewagt formuliert. OkonomJsche, pohl!sche und sozJ . ?logJsceFaktoren spielen sicher eine Rolle für die Konstiluierung von Zustanden, mdenen Rassismus seine häßlichen Blüten voll entfallen kann. Die schlechte . Verwallungdes Mangels, die selbst die hochindustrialisierten Länder nach w1e vorpolitisch charakterisiert, das heißt die Arl von Verwallung .ds M ng ls (denndie Beseitigung jeder Arl von Mangel scheint mir wiederum em Jllu JOna . res ldalzu sein). die viele am Rande des Existenzminimums hält. liefert h1er sJcerhcheinen fruchtbaren Humus. Aber ich spreche zu Ihnen hier nicht als Politologeoder Soziologe und auch nicht als Politiker. Deshalb will ich angesichls derVersuche, die rassistischen Erscheinungsformen von Triebschicksalen af denKopf zu stellen, das heißl einzig auf die Rationalität gesellschaflslheorellch .erBegründungszusammenhänge abzustellen, an anderes erinnern. Zu Blspleldaran, daß rassistische Äußerungen auch in jenen ländlichen und sladl!schenIdyllen kursieren, deren Bewohner von den sogenannten Weddinger oderKreuzherger Zuständen nur vom Hörensagen und vom Sehen aus der FerneKenntnis haben, die in ihren Straßenzügen kaum je auf einen Fremden treffenund als Beamte, Rentner oder gut versorgle und umhegte Schüler ein solcherartbeschauliches Leben führen. Und ich halle es für eine lllusion, das Aufbrechendes Rassismus, auch wenn die Herkunft des Wortes darauf verweist, lediglich aufdie Konflikte zu beziehen, die zwischen den Trägern unterschiedlicher HautoderAugenfarbe, zwischen dem Heimatlichen und dem Unheimlichen im Sinnedes Exotischen und Fremden auftauchen. Das Unheimliche, es lrägl immer auchsehr bekannte Züge, deren - nun im mehrschichligen Sinn des Wortes -faszinierende Aspekle nicht unbekannt sind.Denken Sie hier an das Hin- und Hergerissenwerden des Kindes, das in einembestimmten Aller sein kleines Geschwister an der Mutterbrust beobachtet. An. . . . .d1e Faszmallon emerse1ls und ande .rersebösen Blick in dem das GeschwJsler ehoml''bl'ch diese S1lual!on er·. · ·Beobachter selbst w1e G1fl . w1r ·ils an den feindselig-bitteren und a d k ponierl wird und ?er ur dkl E isl buc s a 1 . kl . des'flel. Und es isl d1e Fun JonsBeschaulichkeit, die die schembare Idyll v ;l mil der Eifersucht v rwecselndarf. Denn "was das kleine Kmd oder wer liDBlicks, von der <strong>Lacan</strong> bemerkt.' daß man sie . mer beneidet. isl im e1genlhcenSinne durchaus nichl, wonach es eluneigentlich ausdrückt. Wer onn e sa ·.. ko.. nnle wie man s1chN . d verspuren . .. d hd K'Jnd das sein Bru erc enk .. ·l gen daß as ·ß daßB l liegen. Jeder we1 ·.h .. ll an der rus zu··t d1ebelrachlel, noch das Verlangen a e, . d eh den Besitz von u ern . .der Neid für gewöhnlich hervorgerufen .. wJrd un r deren wahre Natur d1eser m . chldem der neidet von keinerlei Nutzen wareneinmal ahnl So ist der wahre e1 es·· ·V was läßl er das SubjektN ·d b chaffen or d ßwi: es in der <strong>Lacan</strong>schen. d , einen Besitz darstellenh h.. t [ur em an ereserbleichen? Vor dem Bild einer i sich geschḷo e en E füllung und davor. adas Objekt. das abgetrennte Objekt, das . 0bJ:Algebra heißl, an welches es s1c ang ·.d.kann, an dem dieser sich befriedigt. die Befne Jgung.Aggressivität, die Sie in d1eser.klemen.Eplsstillenden Muller und irer Km der al . reme. a un der Lusl. Ich will lhen. wasso bezogen .auf die Reg1sler der ldenllflkal!n . hl vorenthalten, d1e <strong>Lacan</strong>Anfang der 70er Jahre in einem fernsehmler . vJe : m a Sicherheil ein Zunehmen... ode von der scheinbaren lylle ein . erls ebundene finden konnen. Jstdieses zweite Register angeht. auch Jene Sal e n c .. be es einen besseren Orl?- auf die Frage formulierte. w1e er dazu kam ·des Rassismus vorauszusehen. . . .. lworlele er dem Fragenden."Weil ich es überhaupt nicht ko1sch fmde ·"aber weil es wahr isl. In der Verwirrung unsererder sie situiert, doch so, daß wir davo getre Dn . n sma l gibt es nur den Andere. s d Daher Phantasmen. d1e. A . nderen bei seiner Art vonh. hl schte Jesen ..·.. .. .'h ht die unsere aufz wange.1· h enn man I m mc A l. . d Mehrlust her sJtmert,h hr allem von er . h d... da hoffen daß s1c 1eß t·warumunbekannt waren, als man s1c mc IDIL1hn mcht . fur emen Unterenlw1ckelten hielte. ..erkünstelte Humanisierere1 fortsetzt. m .. dle SJC.h unhließlich exsistieren. so. usl u belsse?· ware nur mo JC . w . Da nun das Prekäre unse:er .rund We1se hinzukommt, d1e s1c nunme]a, die sich gar nicht mer anders a er ·.sere Ausbeutung kle1det.· ?Würde Gott. indem er daraus wie?er S arke k :e e er fin steren Vergangenverheißtdas nichts besseres als eme W1ederheil."1819


Meine Damen und Herren, es isl <strong>Freud</strong>, der bemerkt hal, daß nichl nur dasPsychoanalysieren und das Erziehen, sondern auch das Regieren im Grundekaum zu hallende Wellen sind. Es isl wahr, daß das Unmögliche in solchenBerufen nichl mil Unvermögen zu verwechseln isl, mil dem Unvermögen zumBeispiel, das sich in Verkennungen der Funktion des Ideals und der Inkonvenienzdes Objekts ausdrückt. Bei aller Schwierigkeit, Hoffnungen zu formulieren, gibles für die Analyse solcher Verkennungen immer noch eine Zeil zu begreifen. "Dukannst wissen", war lange Zeil das Mollo, unler dem eine französische psychoanalytischeZeilschrifl ihre Beiträge zu diesem Begreifen veröffenllichle.Sicher, man muß wohl darauf bauen, daß die leise Stimme der Vernunft gehörtwerde und daß dies Effekte zeitigt. Je lauter aber der Schrill der Stiefel auf demPflaster klingt - und kommen diese auch sportif mil rolen Schnürsenkeln daher-.deslo lauher wird das Ohr für die leisen Zwischentöne, in denen derMarschschrill immer schon sein Echo fand, bevor er sich formierte. Diepolitische Hohe Warle, mil dem fesl auf das Großeganze gerichteten Blick, unddie Beschwörungsformeln in seinem Gefolge, daß Episoden eben nichts alsEpisoden seien, denen keine zu große Bedeutung beigemessen werden dürfe,diese Warle erhebt sich am Rande jenes Lochs im Politischen, das zu stopfendie Ideale zur Identifikation angeboten werden, um zu kollektivieren, was denEinzelnen geprägt hal. Und das kann auch heißen, daß die Personifikationendieser Ideale jene, die das Angebot aufgreifen, in dieses Loch hineinzutreibenin der Lage sind. Dieses Loch, es kann das Nichts sein. Es isl verslehbar, daßdenen, die dabei zuschauen, bisweilen schwindelig wird. Die Zeil, die diesenSchwindel zu begreifen suchl, ziell aber auch hierbei auf einen Moment desSchließens, der im Akl des Zur-Sprache-Bringens realisiert, was sich sonslvielleicht nur in einem wilden Umsichschlagen ausagieren kann. Es isl diese Aggression,zu der Rassismus die Aggressivität zu entbinden jedoch kaumaufgehört haben wird.20Sehr verehrte Damen und Herren!ANDREAS SCHLANSTEINWISSEN UND GENIEßENDas Arbeitsfeld "Anspruch und Begehren" der <strong>Psychoanalytische</strong>n Assoziationbeschäftigte sich seil Herbsl lelzlen Jahres bei dem Unlerlilel: - Das Verhältnisvon Psychoanalyse und Medizin: wie verhält sich der Anspruch des Kranken zumGenießen des Körpers - hauptsächlich mil zwei Texten von <strong>Lacan</strong>: zum einenwar das der Text "Le symplöme" - das Symptom - ein Vortrag, der 1975 in Genfgehallen wurde, und zum anderen "Psychoanalyse und Medizin" - 1966vorgelragen in der Salpetriere auf Einladung des College de Medecine.Schon in den Anfangssitzungen des Arbeitsfeldes entstanden gegensätzlicheBedenken, daß die somatisch-medizinischen Mitglieder - also Ärzle - nichl zusehr plauderten über ihre Erfahrungen oder vermißten Erfahrungen milPsychoanalyse in der herkömmlichen medizinischen Praxis bezüglich ihrer Rollegegenüber den Palienlen, und der doch zunächst notwendigen und auch vonallen anderen Mitgliedern zu suchenden Erfahrungen und Studien mil und überPsychoanalyse im Sinne wie <strong>Lacan</strong> und <strong>Freud</strong> sie darstellen.Eine noch nicht abgeschlossene Diskussion darüber und auch eine sichabzeichnende Lösung der Bedenken brachte die Lektüre von "Psychoanalyse undMed _izin", worauf ich im folgenden nur andeutungsweise eingehen werde.Hmgegen war der erste Texl über "das Symptom" der Ansatz einer beideSeilenzunedenslellenden und nicht weniger anregenden Diskussion, vielleicht ja auch,we1 _l das Symptom bei der Psychoanalyse wie der Medizin in ihren Diskursengle1ch zentraler Punkt isl - denn wie sollle die Psychoanalyse den Körper außerach l lassen . -Somit versuche ich eine Widerspiegelung der Gedanken und Ideen zu geben,welche sich besonders aus einer Texlslelle von "Symptom" ergaben, wobei imenlrum dieser Überlegungen ein Salz über "Wissen und Genießen" stehen soll:Was uns <strong>Freud</strong> gebracht hal, isl das: daß man nicht wissen muß. daß man weiß,um ein Wissen zu genießen."er V _ersuch wäre also der, an der Verbindung von Wissen und Genießen eineKnsla! _ hsJerung von Symptom zu finden.-Zuna _chsl sei erinnert an den schon lange benutzten Begriff von "Genuß" inden philosophischen Traditionen, auf welche sich auch <strong>Lacan</strong> bei Arisloleles und21


Hege! bezieht - dieses wird sehr anschaulich in einem Aufsalz von Michael Theunissenüber "Die Konstruktion des Philosophiebegriffes" beschrieben - beiArisloleles in der Koppelung von Sein und Denken und in der Metaphysik - beiHege! bezüglich des Freiheilsbegriffes in der Enzyklopädie. -Doch zurück - bzw. vorwärts - zu Wissen und Genießen. "Daß man nicht wissenmuß, daß man weiß, um ein Wissen zu genießen." - Im Rahmen des gesamten<strong>Lacan</strong>-Texles über das Symptom erschien dieser Salz, und besonders "daß mannichl wissen muß", ein Aufbruch zum Symptom zu sein:um diese Textstelle herum sind natürlich die Spuren aus dem <strong>Freud</strong>schenDenken zu beachten als auch die Worlwahl, bzw. die Wortcharakteristik imfranzösischen Original von <strong>Lacan</strong>. Es wird dorl zunächst angesprochen dieVerbindung bei <strong>Freud</strong> zwischen "bewußt"* und "Wissen"*. <strong>Lacan</strong> zieht zwischendiesen beiden eine Linie des GenieBens, wobei der französische Texl dafür "Iajouissance" benulzl. Im Seminar XX (Encore, vom Genuß) wird das Verhältnisvon ?euß ud Recht angesprochen und Genuß in Verbindung gebracht mil derBegnffhchkeil aus der Rechtsprechung: als Nießbrauch, Nutzbrauchung; zuverstehen im Sinne eines Nichtverschwendens beim Genießen wobei, indirektund für die weitere Deutung der Textstelle in "Symptom", ' der Begriff desGesetzes im analytischen Sinne eingeführt wird.. Eṣ sei also die Linie gezogen zwischen "Wissen"* und "bewußl"* durch "IaJOUissan . ce", den Nießbrauch im Übersetzungssinn und Genießen im deutschenSprachsmn. Bevor dieser Faden sich weilerspinnt zur Anfangsfrage desSmploms, muß nochmals, wie es auch der <strong>Lacan</strong>-Texl tul, bezüglich desWissens zu dem wichtigen Orl des Unbewußlen und seinem Unterschied zumnicht Gewußtwerden oder nicht Gewußten zurückgekehrt werden.l . n bezug auf den analytischen Diskurs - dies um so mehr auch unter demZIchen der Funktion von Wissen - Begehren - Unbewußles-und Sprache, dennh1er nennl <strong>Lacan</strong> in dem erwähnten Texl "Psychoanalyse und Medizin" den "Orldes . And:ren" als Feld eines Sprachüberschusses - d.h. Sprachliches, das demSubjekt m seiner Slruklur entgeht, und er slelll dorl eine Verbindung zum "Poldes Begehrens" her.Also: das Unbewußle isl nichl einfach ein nichl Gewußtwerden oder nichlGewußlsein. Das Unbewußle isl nichl bewußl - und zwar nicht in dem Sinne:wa ich nichl weiß, machl mich nichl heiß. Sondern in dem Sinne: was ich nichtweiß, machl mich dennoch heiß. -Da Unbew ßte sei also nichl bewußl, muß aber gewußl (ge-) worden sein(zummdest emmal) - interessant scheint hier der etymologische Nachschlag22mil der indogermanischen Wurzel von wissen als "gesehen haben" - und inWeilerknüpfung vielleicht eine Erinnerung über die Begehrlichkeil des Sehens.Wo aber isl die Brücke, um den Faden wieder aufzunehmen, zu dem, was aufdas Symptom nach <strong>Lacan</strong> hindeuten soll, und wo er der deutschen Spracheneidet, die Linie zwischen "Wissen"* und "bewußl"* ziehen zu können: "Ich profilierehier von der deutschen Sprache ... Im Deutschen formuliert sich dasBewußte des Bewußtseins als das, was es wirklich isl, nämlich das Genießen einesWissens."Hier noch einmal der Rückgriff auf den juristischen Charakter des GenieSens- jouissance -, der eine Umkehrung des anfänglich zitierten Salzes zuläßt inder Interpretation: man weiß natürlich doch, denn es war einmal gewußt worden( ... begehrt worden) - (dies übrigens eine schöne Umkehr des <strong>Lacan</strong>schen FuturII) - und so wird das Wissen gebraucht, so wird es genossen, so isl es zunießbrauchen.In Erinnerung an Ia jouissance und ihre Beziehung zum Gesetz könnte dieReihe entstehen: Wissen - Gesetz (Ge-wissen) - Genießen.So erklärt sich dann endlich der Sinn des Genießens als Linie zwischen"Wissen"* und "bewußt"*."Daß . man nicht wissen muß, daß man weiß, um ein Wissen zu genießen",scheint zu meinen: das Genießen des Wissens als eine Nichtverschwendung inAnbetracht des Gesetzes (ähnliche Erläuterungen finden sich dazu auch inEncore, bei "Das Wissen und die Wahrheit").Um jelzt zum Symptom kommen zu können, so, wie es die Entdeckung desnalylischen Diskurses will - im Feld mit den Sprachüberschüssen - sei dieUberlragung als Beziehung zum Subjekt, dem Wissen unlerslelll isl (derAnalyl!ker), sei die freie Assoziation und die freischwebende Aufmerksamkeil inder Analyse der anfängliche Aufbruch (als Aufbrechen - hervorbrechen) desSy ploms im Sinne einer Verschwendung (!) in Anbetracht des Gesetzes.D1e Frage muß allerdings noch offen bleiben, innerhalb welcher Ökonomie hiervo der Versc,hwendung oder der Nichtverschwendung gesprochen werden kann:se es I? der Okonomie - bzw. Aufhebungsvorstellung der Ökonomie von Bataille,·Se! es Im Rahmen der marxistischen Ökonomie von Warenauslausch, oder seies in dem rein energetischen Modell von <strong>Freud</strong>.Eine weitere Frage für das Arbeitsfeld im Rahmen seines Themas bleibtdaruber hinaus im Verhältnis Psychoanalyse und Medizin: wie verhält sich derAnspruch des Kranken zum Genießen des Körpers? Und wo kristallisiert sich hier23


das wirkliche Symptom?b d kl. .·R'No. 5, 1985.Lileralur· J <strong>Lacan</strong>· Vortrag ·Gf "b "Da ge ruc m Iss No I Feb 1986 b·m en u er as Symptom" 4 Oktober 1975, . ,. , ruar , zw. Le Bloc-Notes de Ia PsychanalyseTextbezug der deutschen Ob l S 15 310, 3. Abs.erse zung ···.Abs., Im französischen Texl S.ANDREA ÜEHRING((DAS DENKEN IST EIN HEREINGELEIMTWERDEN-DIE LEIMRUTE DES VoGELFÄNGERS"Ich glaube, daß das Denken letzten Endes ein Hereingeleimtwerden isl ... Esist ein Hereingeleimtwerden in etwas, das ich mit dem erhelll habe, was ich dasImaginäre nenne ... Wenn der Mensch - es lönl banal. das zu sagen - das nichtbesäße, was man einen Körper nennt, ich möchte nicht sagen, daß er dann nicht?enken würde, das verslehl sich ja von selbst, aber er wäre dann nicht derartm Bann geschlagen vom Bild dieses Körpers" (J. <strong>Lacan</strong>, Über das Symptom, S.II249).Lassen Sie uns, meine sehr verehrten Damen und Herren, einen Momentverw ilen, - welche Falle zwänge nichl ohnehin zum Verweilen, - der Spur desBegnffes des Hereingeleimtwerdens folgen, lassen Sie uns selbst in die Falle desWortes gehen und nichl nur in die seiner Bedeutungen oder seines Sinns.Engluemenl, so heißl das im französischen Originallexl, - engluer: milV?gelleim bestreichen, fangen, übertölpeln, leimen: s'engluer: kleben,hangenbleiben, in eine Falle geraten, sich fangen lassen. Auf die Spur gebrachtal uns Samuel Weber in dem ersten Kapitel seines Buches "Rückkehr zu <strong>Freud</strong>"ub r "Das imaginäre Ich". Dorl wird eine Stelle aus Hegels Einleitung zurPhanomenologie des Geistes zitiert, in der die Kunsl des Vogelfangens dazu dient,zu verdeutlichen, daß die Wahrheil sich jeder Erkenntnis entzöge, wolle dasAbsolute, der Geisl, nicht an und für sich schon bei uns sein. Dies isl HegelsKrilik an der Vorstellung der Erkenntnis als eines Werkzeuges bzw. einesMediums."Sollle das Absolute durch das Werkzeug nur überhaupt näher gebrachtwerden, ohne etwas an ihm zu verändern wie etwa durch die Leimrute der Vogel.so würde es wohl, wenn es nicht an und für sich schon bei uns wäre und seinwollle, dieser List spollen; denn eine List wäre in diesem Fall das Erkennen, daHege!, .Phanomenologie des Geistes, S. 69).e durch sein vielfaches Bemühen ganz etwas anderes zu treiben sich die Mienef bl, als n r die unmittelbare und somit mühelose Beziehung hervorzubringen"Sowe1l zunächst Hegels bloße Kritik an einem instrumentellen Erkenntnisbeg:Iff,bzw. des Begriffes der Erkenntnis als reiner Rezepliviläl.ht näher bringen ließe sich das Absolute der Erkenntnis, bestünde nichlSeil Jeher bereits ein diskursives Verhältnis zwischen bei den. Als eine Lisl stellle25


sich die Erkenntnis heraus, gäbe sie sich den Anschein, sie würde lälig, in Wirklichkeitjedoch in passiver Rezeptivität ihren Gegenstand zwar nicht unberührt,so doch unverändert lassen, als sei das, was dem Werkzeug des Erkennensangehört oder was die Gesetze des Mediums des Erkennens sind, lediglich vomzu Erkennenden abzuziehen, "um das Wahre rein zu erhalten" (Hege!.Phänomenologie des Geistes, S. 70).Nehmen wir Hege\ beim Wort, so läßt sich in Fortführung der o.g. Texlslelesagen, - vielleicht in einer etwas unzulässigen Logik, dem Text entgegen -. 1slund will das Absolute an und für sich schon bei uns sein, was Hege\ voraussetzt,so gehl es in die Falle des Vogelfängers, es spottel dieser List nicht, es wirdgeleimt.An dieser Stelle ist es nicht unwichtig, sich zu verdeutlichen, was auch Kojevein seinem Kommentar zur Phänomenologie des Geistes hervorhebt, daß dieWahrheil bei Hegel durchaus ihren Ursprung im Irrtum hat. Kojeve liest das so:"Man kann sogar sagen, daß jede Wahrheil im eigenllichen Sinne des Wortes einberichtigter Irrtum isl; sie isl die Wirklichkeil plus Offenbarung der Wirklichkeildurch die Rede" (Kojeve, Hegel. S. 152).Der Irrtum isl bei Hege\ das grundlegend, konsliluliv Menschliche. DieWahrheit, so könnte man auch sagen, isl bei Hege\ ein rein diskursiver Begriff.Die Struktur des Selbstbewußtseins ist in das ganze Seiende gedacht. Es isl eineBewegung der Erfahrung, die ihren Grund hat in einer Differenz, in der Differenzvon Begriff und Realität, oder wie <strong>Lacan</strong> sagl, "im Diskurs ist es der Widerspruch,der die Scheidung zwischen Wahrheil und lrrlum macht" (<strong>Lacan</strong>, Seminar Buch1, S. 331).Diese Bewegung wird in Gang gehallen durch ein Sollen, worin sich die Realitätzum Begriff hin aufhebt, durch einen, wenn man so will, Mangel. Bei Hege\ islder Grund und das Ziel "das Eine", das aber notwendig das Andere, "seinAnderes" zur Voraussetzung hal. Das Selbstbewußtsein kommt zu sich selbstüber eine Bewegung der Entäußerung, der Entfremdung, über das Nichtidentischeoder negativ Bestimmte. Es handeil sich um eine Struktur derPolenlialiläl; Weber sagt, um eine Bewegung des Perfeclum, im Sinne einer permanentenGegenwart des Geistes, um ein Übergegangensein. - Im Gegensalz zur<strong>Lacan</strong>schen "V ergangenheil dessen, was ich gewesen sein werde, für das, was ichdabei bin zu werden" (<strong>Lacan</strong>, Schriften I. S. 143).Trotzdem, so meine ich, kann mit <strong>Lacan</strong> durchaus hegelsch gesagt werden:"Der Irrtum ist die habituelle Verkörperung der Wahrheit" (<strong>Lacan</strong>, Seminar BuchI, S. 330).26bei He el im Sinne einer stetigenNun schreibt sich der Prozeß der Erfahrng -Bewßlseins in immer neuenHervorbringung des Gegenstandes de WJsenS b'ekl und Objekt fort zurCeslallen des Bewußtseins in dieser Jalekllk on d. u T l ennung von Wissen und"wahren Existenz", zum absoluten WJssen, worm . Je Wr hrheil einführt. die sichWahrheil aufgehoben ist. - Während Laca nu eme0 nung des Irrtums. dernicht im Widerspruch äußert. sondern m emer r .Verkennung, der Verneinung.. h d uf was der manifeste"In der Analyse lauchl d . ie Wahrhell dur \as a di Handlung, die manRepräsentant des Mißgriffs 1sl - durch _ den . ap ; u l ha ndlung nennt ... - dieuneigentlich mißlungen, verfehlt (manquee) . . dl eWahrheil erwischt im Mißgriff den Irrtum beim ragen1, S. 333)... (<strong>Lacan</strong> Seminar Buch'k osilionieren? Erinnern. wo aber nun läßt sich in dieser . O ? nung s D :e \ ile des Griffs und dasWir uns, daß <strong>Lacan</strong> das Denken m Encore auGedachte auf der anderen Seile, kann man sagen, 0 a JSI·Worl" (<strong>Lacan</strong>, Encore, S. 115).1 k r · erl "Der Griff isl dash b uhl "daß es dominiert. Daß aber die ḷruk . lur des Denke auf der Sprac ee S. e 2 o). ' enlhebl uns nichlw1rd von der Traghell der Sprache .(<strong>Lacan</strong>. Enc ; r r l schrill in der symbolischender Anstrengung des Denkens, sowe1l es um den °We l l '' . gehl.. . . .NIChtsdestoweniger JmphzJerl}eder Forlschnll. in der symbolischen Weil, der.. . kleinen Augenblick,fhig isl, eine Enthüllung darzustellen, zummdesl furhe ;n n335). So also isl dieeme Anstrengung des Denkens" (<strong>Lacan</strong>, Semmar BucWahrheil durchaus an das Denken gebunden, so auc a.Platz in der Analyse.h ' h ·l das Denken seinenGehen wir noch einmal. und mchl ds lelzle M ' zu d von aus, daß das1 rück zur Kunsl desVogelfängers, zu seiner Lisl, und gehen w1r, He?el en ;egen, . a dies als die SpurDenken im Irrtum ein in die Falle gegangenes Jsl. Ne ;\wJ: n der Hege\ seinez r Wahrheit. In der Ordnung des Kapfes und der e k 1 i 1 einer imaginärenD1aleklik von Herr und Knecht enlw1ckell, wohlgernd . L' t Es gehl um Je 1Ordnung, auch da gehl es vor allem um Je IS ·Blickes, an die die List anknüpft. .d' D'aleklik des. . d isl daß er sieht,"as zählt. ist nichl, daß der andere 1ehl. wo . Jchl b f; .. ( can, Seminarwo 1ch hingeh', das heißt genau, daß er s1ehl. wo 1ch mcBu . :h I. S. 283).. . . .. enden Anderen, sondern. Das Korrelat des Subjekts isl mchl m emem la sch B h XI S 43). Es gehlIm getäuschten Anderen zu suchen" (<strong>Lacan</strong>, Semmar uc ·27·


in dieser Dialektik Hegels aber auch um eine radikale Anerkennungsslruklur.Die menschliche Wirklichkeil verwirklicht und offenbart sich nur als anerkannteWirklichkeit. Zunächst handelt es sich um zwei Gestallen des Bewußtseins, unlrEinsalz des Lebens, in der Bewährung durch den Tod, kann man sagen. nAnerkennung des Todes, um das Selbständige, das durch das Fürsic . hse. ncharakterisiert ist. - der Herr; und das Unselbständige, das durch das Sm frein Anderes bezeichnet ist. - der Knecht. Seide nun setzten sich m .embestimmtes Verhältnis zum Wissen. Der Herr genießt. indem er das Ding negiert.vernichtet, sich mit der Unselbständigkeil des Dings in Beziehung selzl. erKnecht wird wissen, indem er das Ding bearbeitet, dieses ihm das Andere Jsl.Der Herr bleibt dumm."Dem Herrn dagegen wird durch diese Vermilllung die unmittelbare Beziehungals die reine Negation desselben oder der Genuß; was der Begierde nicht gelang.gelingt ihm, damit fertig zu werden und im Genusse sich zu befriedigen. DerBegierde gelang dies nicht wegen der Selbständigkeil des Dinges; der Herr aber.der den Knecht zwischen es und sich eingeschoben, schließt sich dadurch n . urmit der Unselbständigkeil des Dinges zusa)Tlmen und genießt es rein; die Se1leder Selbsländkigkeil aber überläßt er dem Knecht, der es bearbeitet" (Hege!.Phänomenologie des Geistes, S. 151).Meine Damen und Herren, überlassen wir zunächst den Herrn dem Genuß undbewahren wir uns das Verhältnis des Wissens. genauer gesagt. was hierinteressiert, des Denkens zum Genua auf.Schauen wir uns stalldessen das Verhältnis zur Zeit an, das hal ja eher etwasmit Arbeit zu tun. Worauf wartel der Knecht, fragt <strong>Lacan</strong> und antwortet, auf den )Tod des Herrn, von dem er viel zu erwarten hat (<strong>Lacan</strong>, Seminar Buch I. S. 36 .0 ·Was aber kann einer tun, der in eine Falle geraten ist, - so meine ich, - semeZeit ist die des Warlens, sei es auf den Tod, sei es auf die Freiheit, sei es aufseine endgültige Gefangenschaft, das bleibt verborgen. Die Wahrheil hängl ab,so im Sophisma der drei Gefangenen, von der Zeit der Verifizierung des rslenSchlusses. Hallen wir dies fest und Jassen es an einem anderen Ort zur Wirkungkommen.Lange genug habe ich Ihnen die wahre Kunst des Vogelfangens vorenlhalte .n.Assoziiert über dieses Bild Jassen Sie uns zu Auguslinus kommen, seiner Schnfl"De magislro", bzw. dem ersten Teil der Schrift "Dispulalio de locutionissignificatione", "Von der Bedeutung des Sprechens", der eine Sitzung desSeminars <strong>Lacan</strong>s über "<strong>Freud</strong>s technische Schriften" gewidmet isl. Es gehl umein Beispiel für eine Sache, die sich ohne Zeichen zeigt, nachdem bereits am28. . Handlung. in der ihr eigenen ZeitBeispiel des Wandeins geze1l wurd, aß emeS rechen wird als eine Handlungverrichtet nicht zu sagen 1sl. Lediglich da P Z. l · ·L der Begriff", sagl Pater'aufgeführt die sich selbst zeigen ann.·.·k"Die eJ '·) ·t· Sl Jle au me .. ·f .. <strong>Lacan</strong> mehrfach verweis ·Beirnaerl und zilierl dam1l Hege!. eme .eAls · h ·l sagl über das VerhaltmsFrage sei nur angemerkt, o Je mc . ere Sache ' die sich, so Augus l' mus,b d . hl auc e wasdes Sprechens zur Zeit. Nun also eme weilselbst zeigt: .. . , man mit Ruten und Leim zu fasse"Jemand, dem das Fangen von Vogeln . ' d t V )[" ger der sein Fangzeug . beiversucht, nicht bekannt ist, begegnet emem 0 . ge a nes' Weges gehl, siehl Ihn,sich trägt und, ohne noch auf der .Jagd zu sem, seJ· h l unl was es m1 ·t di·eser Ausrüstung aufschließt . sich ihm an und fragt .. sJc ers a ..· h daß die Aufmerksam eJd n 'obald er sa . e,seine Leimruten f er t'g ISich habe; der Vogelsteller wur e nu ·des andern auf ihn gerichtet isl, u sich z z r Vöglein mil Flöte und:-;.machen und ein in unmittelbarer Nah. beo ac d e 'nfangen: würde er dannFalken bewegungslos machen, s1c Ip na· h 'h hern un es eJdk ·tJb tdurch sein Handeln se snicht seinen Zuschauer ohne jedes Zeichen, sol ern Oe magislro S. 75; <strong>Lacan</strong>,lehren, was jener zu wissen bege r e uSeminar Buch I, S. 324).· hl " (A gus mus'·. ·t seinem Sohn AdeodalusDen sich anschließenden Dialog des Augus . tm s : m Zuschauer, damit dasmöchte ich Ihnen hier vorenthalten; nu soviel, 1 a l en Schluß nahe, den P.so funktioniert, Einsicht unlerslclll Wir. Das g k n schon bezeichnendBeirnaerl zieht, daß das, was sich ohne ZeJchn zeigen . a dn e die Subjekte schon··Isl; ersl dann seinen Smn em o m eme . . d h die Sprache berei s·h ll . · m Umversum, m·tlokalisiert sind; oder, wie <strong>Lacan</strong> es sagt, .m emer 1 rc ssanlesle daran. Dasstrukturierten Welt. Das ist in der Tal mchl das A Interessante inus hier einen Köddaran ist was <strong>Lacan</strong> hervorhebt, da g rauslegt,'D ken wir hier an d1eum die Dimension der Wa r e1 emz ·"Nur. l d die Wahrheil macht ...das Sprechen weiß nicht, da es es . JS aEntweder·.wir l und es sind also niclwissen schon die Wahrheit, um die es .ge . 'die. . · hl nd wir können d1eZeichen, die sie uns lehren, oder wir 1s · sen sie mc u . .. (Lsan Seminar Buch I. ·325).d es nichl weiß. was es'ßheil über die Wahrheilherzustellen, in die Falle, die er selbst ausgelegt a · mähnliche Bewegung bei Hege!. ·h h ·t · ufuhren enZeic hen, die sich auf sie beziehen, nicht sJlUJeren ac 'Es geht darum, daß das Subjekt etwas sagl, von emuns sagt, es gehl auch hier um den Lpsus .Auch hier gehl jemand in dem Bemuhen, eJ e lGw erk ennung dessen, "daß29


die bloße Frage nach der Wahrheil immer schon ins Innere ihrer Diskussioneingeschlossen isl, sofern es das Sprechen isl, mildem er das Sprechen in Frageslelll und die Dimension der Wahrheil erschafft" (<strong>Lacan</strong>, Seminar Buch I. S. 329).Lassen Sie mich hier kurz die Etymologie zU Worl kommen lassen: Leim. soisl die Auskunft. das allgermanische Wort. steht in Ablaut zu Lehm, nicht zuletztdie Substanz. aus der der Mensch geschaffen wurde. Lassen Sie mich hier nurbeiläufig die Frage aufnehmen, ob Goll ein Betrüger ist, ob der Mensch in derOrdnung des auf den Leimgegangenseins geschaffen isl.Zumindest. wenn man über das Denken nachdenkt. muß etwas über dieUrsache, den Grund gesagt werden. Hebt sich die Reflexion im Sinne einesReflexes (reflet) auf. hebt sich das Desearlsehe "cogito ergo sum" in Richtungdes ergo auf. so slelll sich die Frage nach der Ursächlichkeil neu, vielleicht sogardringlicher."Das Denken begründet das Sein nur insofern, als es sich ins Sprecheneinknüpft, wo jede Operation an das Wesen der Sprache rührt" (<strong>Lacan</strong>, SchriftenII, S. 243). Und: "Die Wirkung der Sprache ist die ins Subjekt eingebrachteUrsache. Vermöge dieser Wirkung isl es nichl die Ursache seiner selbst, es lräglin sich den Wurm der Ursache, die es spallel" (<strong>Lacan</strong>, Schriften II, S. 214).Man kann sagen, daß sich um eine fundamentale Abwesenheit das Bild desVogelfängers ordnet, die Falle erweist sich als existenziales Loch.Zum Schluß noch einmal zum Genuß. Schauen wir, was der Herr inzwischenin seinem Genießen macht, abgesehen davon, daß er dumm bleibt. In "Television"gibt es eine weitere Stelle, in der <strong>Lacan</strong> im Bild des Vogelleims spricht.übrigens auch hier eine Bewegung des Sprechens, wo das Subjekt des Sprechens,(nichl <strong>Lacan</strong>) in eine Falle gehl, die der Wiederholung, was nicht daran hindert.daß der Genuß dabei abfälll."Die Tugend, die ich mil der fröhlichen Eswissenschafl bezeichne isl dasBe!spiel dfü [daß eine Tgend niemanden von der Sünde losspricht]: weil siezeigl, wonn sie besteht: mchl verstehen, nicht in den Sinn sloßen sondern ihns nahe slreif . n. ie das möglich ist. ohne daß er zum Vogelleim für . diese Tugendwird, und dafur die Lust des Dechiffrierens genießen (jouir) was einschließt daßdie fröhliche Eswissenschafl am Ende daraus nur den Fll die Rückkeh; zurSünde macht" (<strong>Lacan</strong>, Television, S. 77).. Vom Fall zur Falle, der Genuß als Abfall, oder slall der Wahrheil sagen wirhier besser Gewiß heil, die Tugend oder der Genuß. Sollle P. Beirnaerl . doch rechlbehalten darin, daß ihn die Vogelfängerei an die analytische Silualion haldenken lassen? Sollle sie es sein, die sich einzig neben dem Sprechen, im Handeln'selbst, ohne Zeichen zeigen kann, weil sie sie urc eic ·alles auf die Seile des Herrn?Literatur:.· · h d h z · henG. W. F. Hegel, Phänomenologie des Geistes. Frankfurt 1973Alexandre Kojeve, Hegel. Frankfurt 1975Auguslinus, Der Lehrer, De magislro, Paderborn 1 . 974zeigt? Gehörl diesJ. <strong>Lacan</strong>. Vortrag über das Symptom, gehallen m Genf 4. Ok 0 •l ber 1975abgedruckt in Riss Nr. 1, 1986, bzw. Je Bloc-Noles de Ia Psychanalyse Nr. 5ders., Seminar Buch I, Freiburg i.Br. 1978ders., Seminar Buch XI. Freiburg i.Br. 1980ders., Seminar Buch XX. Weinheim. Berlin 1986ders .. Schriften I. Freiburg i.Br. 1973ders .. Schriften II. Freiburg i.Br. 1975ders., Radiophonie, Television. Weinheim, Berlin 198Samuel Weber. Rückkehr zu <strong>Freud</strong>, Frankfurt. Berlm 19783031


JUTIA PRASSEVERTÄUUNGEN DES WISSENS:FREUDS "ENTWURF EINER PSYCHOLOGIE" UND DIE FRAGE DER SEXUALITÄTMeine Damen und Herren,der "Entwurf einer Psychologie", von dem <strong>Freud</strong> im Oktober 1895 zwei dickeNotizbücher an Freund Fließ nach Berlin schiekle und der danach im Konvolutder Briefe geblieben isl und deren editorisches Schicksal leille, hal für michslels den Charakter des "anderen Textes" gehabt, ein erratischer Fels im Strommeiner <strong>Freud</strong>leklüren. Dieser von <strong>Freud</strong> auch "Psychologie für den Neurologen"benannte wuchtige Versuch, eine wissenschaftlich denkbare Phantasie über dasFunktionieren der Seele nach materiellen Prinzipien zu konstruieren, isl nun- auf meinen Vorschlag hin übrigens - an den Beginn der Arbeit unserer Gruppeim Arbeitsfeld "Verläuungen des Wissens" gerückt. Er sollle gelesen werden alsein früher Knotenpunkt der Theorie <strong>Freud</strong>s und in eine Beziehung gebrachtwerden zu einem späteren, der bei völlig verschiedenem Stil doch wie keinanderer explizit das Spekulalive mit dem "Entwurf" gemeinsam hal: "Jenseitsdes Lustprinzips". Die Arbeit isl nicht so weil vorangeschrillen, wir habeninzwischen kaum erst mit der Lektüre von "Jenseits" angefangen, und daß allesso langsam gehl, liegl leider, jedenfalls bei mir, nicht an Gründlichkeit, sondernan der Wirkung, die der "Entwurf" wieder einmal ausgeübt hal und die ich inbezug auf mich nur als lähmend bezeichnend kann. Ich glaube zu wissen, woherdas rührt: es isl das Auskonstruierte dieses Textes, ich komme einfachnirgendwo dazwischen bei diesem Gerüst, muß die vorgegebenen Stufen klettern,ohne Muße und Freiheit, mich umzusehen, muß mich sozusagen immer mitHänden und Füßen und Blick feslhallen, um den Zusammenhang nicht zuverlieren, komme nicht zu dem, was mir sonst, wohl illusorisch, aber das spieltkeine Rolle, als eigenes Denken, Mitdenken und Dazwischendenken, erscheint.Offenbar halle ich die Hoffnung, durch die Arbeit anderer an und mil diesemText im . Arbeitsfeld aus der Lähmung herauszukommen, aber so einfachfunklwmerle es nicht. Ich konnte auch damit für mich nichts anfangen.Dennoch habe ich einen AnsloB bekommen, der mich zwar kaum dazu gebrachthal, den "Entwurf" zu lesen, wie ich es eigenllich wollle, aber mir wieder einStückehen Distanz gegeben hal, einen Punkt, von dem aus ich versuchen möchteweilerzulesen, vielleicht auch nur, den Block zu umschiffen.Der AnsloB war, daß im Arbeitsfeld die Rede auf die irrationalen Zahlen kam.3233


Durch das Befremden, ja die Bestürzung, die mich als Nicht-Malhemalikerinimr_ner wieder angesichls der Talsache ergreift, daß man zum Beispiel zward1e DJa .gonale des .Quadrats mit der Seilenlänge 1 zeichnen und deren Länge mitdem Z1rkel auf emer Geraden eintragen kann, es aber keinen Punkt auf derGeraen g . ibl, der malhemalisch-J2 entspräche, kurz, angesichls einer genau,d : h. m d1esem Fall geometrisch konstruierten Darstellung, die auch dasNJchlkommensurable darslelll, ohne daß Lücken entständen, weil sie es nämlichdarslelll, darstellen muß, als wäre es kommensurabel, durch dieses Befremdenalso klärt si:. h mir mein Stutzen vor <strong>Freud</strong>s "Entwurf" wenigstens zu einerH1polhese. onnle der "Entwurf" nicht auch eine solche Darstellung sein wied1e geomelnsche Zeichnung der ,;2 ? Was das Inkommensurable darin wäredvon . gibt das Umfeld dieser Konstruktion, <strong>Freud</strong>s Korrespondenz mit Fließ:HmweJse. Es muß zusammenhängen mit der Frage der Sexualität, wie sie sichzu diesem }eilpunkt in ·der Entwicklung von <strong>Freud</strong>s Denken vor allem in derFrage der Aliologie der Hysterie niederschlägt.<strong>Freud</strong> sandle die Notizbücher mit folgender Bemerkung an Fließ:"Nun die zweiHefte. Sie sind in einem Zug seit meiner Rückkehr vollgeschmiert worden undwerden wenig Neues für Dich bringen. Ein drittes Heft habe ich nochzurückgehalten, das die Psychopathologie der Verdrängung behandelt, weil esseinen Gegenstand nur bis zu einer gewissen Stelle verfolgt hal. Von dort ab habeich neu in Entwürfen arbeiten müssen und bin abwechselnd stolz und selig undbeschämt und elend geworden, bis ich jetzt nach dem Übermaß geistigerQuälerei mir apathisch sage: Es gehl noch nicht, vielleicht nie zusammen. Wasmir nicht zusammengeht, ist nicht das Mechanische daran - da hälle ich Geduld-. sondern die Aufklärung der Verdrängung, deren klinische Kenntnisübrigens groBe Fortschrille gemacht hal. Denk dir. unter anderem wittere ichfolgende enge Bedingtheit: für die Hysterie, daß ein primäres Schreckerlebnis(vor der Pubertät) mit Abneigung und Schreck, für die Zwangsneurose, daß esmit Lust stallgefunden hal.Aber die mechanische Aufklärung gelingt mir nicht. vielmehr ich will der leisenStimme aufmerksam Gehör schenken, die mir sagt, meine Erklärungen schlügennicht ein." (Brief 75 vom 8.X.95)Es ist sicher kein Zufall, daß dieses erwähnte drille Heft nicht erhalten istwie es kein Zufall .ist, daß <strong>Freud</strong> das Manuskript seines "Entwurfs" nizurückgefordert hal. 34 Jahre später hat <strong>Freud</strong> - im !.Kapitel von "DasUnbehgen in der Kultur" - zur Frage der Darstellung des Psychischen etwasgeschneben, was ermessen läßt. wie weil er sich im Laufe seines Denkens34stilistisch vom "Entwurf" entfernt hal. Er bringt die Rede auf Rom und diehistorischen Reste der früheren Umrisse, Gebäude und Anlagen, die in derheutigen Stadt noch zu erkennen oder zu ahnen sind: "Nun machen wir diephantastische Annahme. Rom sei nicht eine menschliche Wohnslälle, sondernein psychisches Wesen von ähnlich langer und reichaltiger Vergangenheit. indem also nichts. was einmal zustande gekommen war, untergegangen ist. in demneben der letzten Entwicklungsphase auch alle früheren noch fortbestehen. Daswürde für Rom also bedeuten, daß auf dem Palatin die Kaiserpaläste und dasSeplizonium des Septimius Severus sich noch zur allen Höhe erheben, daß dieEngelsburg noch auf ihren Zinnen die schönen Statuen trägt. mit denen sie biszur Gotenbelagerung geschmückt war, usw. Aber noch mehr: an der Stelle desPalazzo Caffarelli stünde wieder, ohne daß man dieses Gebäude abzutragenbrauchte, der Tempel des Kapitolinischen Jupiler, und zwar dieser nicht nur inseiner letzten Gestalt, wie ihn die Römer der Kaiserzeil sahen, sondern auch inseiner frühesten, als er noch etruskische Formen zeigte und mit tönernenAntifixen geziert war. Wo jetzt das Coliseo steht. könnten wir auch die verschwundeneDomusaurea des Nero bewundern; auf dem Pantheonplatze fändenwir nicht nur das heutige Pantheon. wie es uns von Hadrian hinterlassen wurde,, sondern auf demselben Grund auch den ursprünglichen Bau des M. Agrippa; ja,derselbe Boden trüge die Kirche Maria sopra Minerva und den allen Tempel. überdem sie gebaut isl.Und dabei brauchte es vielleicht nur eine Änderung derBlickrichtung oder des Standpunktes von seilen des Beobachters, um den einenoder den anderen Anblick hervorzurufen.Es hat offenbar keinen Sinn, diese Phantasie weiter auszuspinnen. sie führtzu Unvorstellbarem, ja zu Absurdem. Wenn wir das hislorisehe Nacheinanderräumlich darstellen wollen. kann es nur durch ein Nebeneinander im Raumgeschehen; derselbe Raum verträgt nicht zweierlei Ausfüllung. Unser Versuchscheint eine müßige Spielerei zu sein; er hat nur eine Rechtfertigung; er zeigtuns. wie weil wir davon entfernt sind, die Eigentümlichkeilen des seelischenLebens durch anschauliche Darstellung zu bewältigen." (Sludienausgabe. Bd.IX,S. 202 f)Gewiß. hier geht es um die anschauliche Darstellung der ganz besonderenErhaltungsverhältnisse des Psychischen, nicht explizit um das Sexuelle, aber dieBedingung für diese Verhältnisse ist keine andere, als die. von derenmechanischen Aufklärung <strong>Freud</strong> in der zitierten Briefstelle erklärte, einer leisenStimme Gehör schenken zu wollen. die ihm den Erfolg absprach: dieVerdrängung.35


und auch der Weg, auf dem das geschieht, hal sich ergeben, wieder eineWorlverbindung. Auf die Frage, was isl in der erslen Kindheil vorgefallen, lauleldie Anlworl: nichls, aber es war ein Keim sexueller Regung da."Bereits am 6.1V.97, Brief 123, also noch vor der eben zilierlen Enthüllung des"großen Geheimnisses", halle <strong>Freud</strong> aber schon berichlel:"Der Wilz in derHyslerieauflösung, der mir gefehlt hal, beslehl in der Entdeckung einer neuenQuelle, aus der ein neues Element der unbewußlen Produktion herrührt. Ichmeine die hysterischen Phantasien, die regelmäßig, wie ich sehe, auf die Dingezurückgehen, welche die Kinder früh gehört und ersl nachträglich verslandenhaben." Fasl eineinhalb Jahre hal es also gedauert, bis <strong>Freud</strong> diesen "Wilz"verslanden hal, den Wilz, der bekanntlich direkl die Methode der"Traumdeutung" bestimmen wird, bei der ihr erster Leser Fließ, wie <strong>Freud</strong>anmerkt, den Einwand machte, der Träumer scheine ofl allzu witzig. Der" Wilz"isl nämlich, und das zu verstehen, brauchte es offenbar Zeil, braucht es heulenoch Zeil, wenn man auf die <strong>Lacan</strong>rezeplion in Deutschland siehl, daß es nichlum einen Gegensalz von Phantasie und Realiläl, von talsächlich Geschehenemund Eingebildelern gehl bei der Frage der Sexualiläl ("Non liquel" wird es spälerbeim Wolfsmann in bezug auf die Frage der Realiläl der konslruierlen,erschlossenen Urszene heißen), sondern um Wortverbindung mil sexuellerRegung, um das Anzweigen von Sprache an den Körper im Prozeß derVerdrängung.Und das führl zu der zweiten Richtung, nach der hin sich die Frage derSexualiläl in ihrer Darstellung im "Entwurf" kompliziert. Es isl die Frage vonLusl / Unlusl. Wieder spricht <strong>Freud</strong> von Rälsel:(Manuskripl K, genannt"Weihnachlsmärchen" zu Brief 85 , 1.1.969) "Tief in psychologische Rätsel führtnun die Erkundigung, woher die Unlust stamme, die durch vorz 'l'Sexualreizung entbunden werden soll, ohne die doch eine Verdrängung·t igeerklären il .: Di nächsiegende Anl.orl wird sich darauf berufen, daß n chazuund Morahlal d1e verdrangenden Krafle sind und daß die nat" r h N'd . el rwecken) n 1 uum), keme MoralI durch die Ledem . an · da Wird auch keinelh fürchte indes, diese Erklärung hält lieer e I fantlle Sexualreizung sein.mhl, daß die UIuslenlbindung bei Sexualerleb r fung Icht stand. Ich glaubeBeimengung gewisser Unlustmomente isl o· .sn die.FolgeIe avon zufälligeraghche Erfahrung lehrl, daßschafl der exualorgane unfehlbar beim Sexualerlebnis auc c ke achbarmuß.Wo keme Scham beslehl (wie beim männlichen 1 d'zustande kommt (wie bei den niederen Volksklasbensbedingungen abgestumpft isl (wie auf d se '0) r Eke .Verdrängung, somit keine Neurose die Fol40mbei genügend hoher Libido Ekel nicht verspürt wird, Moral überwunden wird, undich meine, daß die Entstehung von Scham durch tieferen Zusammenhang mildem Sexualerlebnis verknüpft isl. Meine Meinung isl, es muß eine unabhängigeQuelle der Unlustentbindung im Sexualleben geben; isl diese einmal da, so kannsie Ekelwahrnehmungen beleben, der Moral Krafl verleihen u.dgl ( ... ) Solange eskeine korrekle Theorie des Sexualvorgangs gibl, bleibl die Frage nach derEnlslehung der bei der Verdrängung wirksamen Unlust eine ungelöste."Das Problem spannt sich zwischen diesen beiden Termen auf: unabhängigeQuelle der Unlustentbindung im Sexualleben einerseits und neu entdeckte Quelleeines neuen Elements der unbewußlen Produktion, die hysterischen Phantasien,zurückzuverfolgen über Wortverbindungen bis zum Keim der sexuellen Regungandererseits. Bei <strong>Freud</strong> scheint das polar zu bleiben. Es isl interessant, daß dieSuche nach der unabhängigen Quelle der Unlustentbindung schließlich über zweiJahrzehnte späler in "Jenseits des Lustprinzips" zur Annahme des Todestriebsführen wird. Was ich jelzl dazu sagen könnle, wäre vorschnell, wären<strong>Lacan</strong>versalzslücke. Ich will daher nur andeuten, wie ich versuchen möchteweilerzulesen. Es isl der Ausdruck von der "biologischen Belehrung" durch dasAuflauehen eines anderen Objekts, der mich durch den ZusammenhangmildemSymbol frappiert, in den <strong>Freud</strong> ihn im "Entwurf" slelll. lsl die Hypothesedenkbar, daß der Keim sexueller Regung "biologisch belehrt" wird durch densymbolischen Vorgang, durch den Ersalz durch Sprache? <strong>Freud</strong> nannle dieexuallriebe immer wieder die am wenigsten erziehbaren. Es isl auffallend, daßIm ganzen erhaltenen "Entwurf" nie vom Geschlechlsunlerschied die Rede isl,der im Sinne des geeigneten Sexualobjekts belehren könnte. Trieb, Sprache,Begehren sind daher die Koordinaten, in denen weilerzulesen sein wird in <strong>Freud</strong>,dssen zilierle Romphantasie übrigens eine höchsl anschauliche Darstellung isl,WI : seine Texle durch die Entstehungszeilen hindurch synchron gelesen werdenmussen, wenn man im Diskurs über das Psychische sleckl. Es gibl vieleSchauplätze, aber immer nur den einen Raum. Keinen archimedischen Punktaußerhalb.Das hal <strong>Lacan</strong> mil seiner Rückkehr zum Lesen <strong>Freud</strong>s deullich gemacht. Sowenig <strong>Freud</strong> den Boden des Gegebenen verließ. als er die Rolle der hysterischenPhanlsien entdeckte, was bedeulel, daß Sexuelles nur über Wortverbindung dieGeschichte des Individuums prägl, daß es der Symbole bedarf. um zu Ojeklenzu kommen, ja, es sich diese Ojekle geradezu erschaffen, konstruieren muß, daes noch keinerlei Objekl gibl, um den Keim der sexuellen Regung beimneugeborenen Menschen zu befriedigen, und der lange Weg durch das Labyrinth41


gṇen werden muß, das in "Zur Einführung des Narzißmus" mit deHnfalhgwerden der ersten Scheidung von Ich- und Sexualtrieben entworfewỊrd. ' . so wenig also <strong>Freud</strong> diesen Boden verläßt, so wenig verläßt man mit <strong>Lacan</strong>sEmfuhrung der Signifikantentheorie diesen Boden. Es gibt keine Metaspracheder Sprache, drückt <strong>Lacan</strong> das aus. Und wenn es bei ihm heißt, daß der sexuelleRapport nicht geschrieben werden kann, denke ich wieder an die irrationalenZahlen. Lcan Mahme aben in diesem Zusammenhang wohl etwas von derathem . al!k, Ie mit irratiOnalen Zahlen arbeitet. Die Mathematiker gehen aufIhre Weise mit dem Phänomen um, der Psychoanalytiker muß es - da es einBegehren des Analytikers gibt - tun, wie neulich ein Kind, das nicht einschlafenkonnte, von sich sagte, daß es sei: unberuhigl. Es geht immer ums Konstruieren.42THOMAS KliTELMANNVERTÄUUNGEN DES WISSENSWas ich versuchen möchte, ist, den im Titel und im Motto des Arbeitsfeldesenhallenen Begriffen nachzugehen, um den in der Fragestellung des Arbeitsfeldesenthaltenen Implikationen für die Praxis der Psychoanalysenahezukommen bzw. sie aufzuspüren.Lutz Mai hat in seinem im als Programm dieser öffentlichen Tagung derArbeitsfelder der Assoziation verteilten Rundbrief abgerucklen Vortrag vom_1,1.6: 1988 an)äßlich der Gründung der <strong>Psychoanalytische</strong>n Assoziation gesagt:s Ist vielleicht das Verdienst der Psychoanalyse, von allem Anfang an auf demalsel beharrt zu haben, das darin besteht, den Sinn einer Frage nicht aus derIhr vermeintlich zugehörigen Antwort zu erschließen, sondern ihn lediglich darinz sehen, daß sie gestellt wird. Dies Beharren profiliert auch ihr Verhältnis zuW . Issenschafl der Neuzeit. Das, was die Wissenschaft der Neuzeit als Ursacheemführl, begreift die Psychoanalyse als bloße Rationalisierung, die dem Fragennachträglich einen Grund geben soll." ·Was bedeutet dies für ein Thema wie das des Arbeitsfeldes der Assoziation "DieVertäuungen des Wissens"?M Was heißt es, wenn hier nichts anderes rationalisiert werden soll als der offeneKṃmentierend zu dem Thema des Arbeitsfeldes steht die Bemerkung: "Nichtu u . bersehen, daß das sexuelle Begehren sein erstes Erscheinen in derund des Fragenden?ntwicklung des Individuums(!} auf der Ebene des Begehrens um Wissenbekundet."d Mit de Wissen gehl es natürlich um die Frage der Institution und die Frageer Vermiltlung eines Wissens, um die Frage, wie sich außerhalb der Kur voner Analyse reden läßt. um die Beziehung des Wissens zum Signifikanten, zurPfache, u Wissen, Wahrheit, Meinung, usw ... .. .d . s geht Dicht zuletzt auch um die Praxis der Kur. Denn weiß das kleine KindM ie V eränderungen der Mutter richtig zu deuten, wissen an anderer Stelle vieleenschen deutlich zu erinnern. Das Wissen ist da. Wenn es die Absicht dernalyischen Arbeit ist, den Analysanlen dahin zu bringen, daß er dierrangungen - im weitesten Sinne verslanden - seiner Frühentwicklung:Ie er auhebe, um sie durch Reaktionen zu ersetzen, wie sie einem Zustandon psychischer Reife entsprechen würden, und dies durch Wiedererinnerung43


estimmter Erlebnisse und der durch sie hervorgerufenen Affektregungenbewirkt werden soll, wie ist dann das Verhältnis von Wiedererinerung und Wissenzu bestimmen?<strong>Freud</strong> schreibt im Abriß der Psychoanalyse (GWXVII,99): "Mit den Neurotikernschließen wir also den Vertrag: volle Aufrichtigkeil gegen strenge Diskretion. Dasmacht den Eindruck, als strebten wir nur die Stellung eines weilliehenBeichtvaters an, aber der Unterschied isl groß, denn wir wollen von ihm nichtnur hören, was er weiß und vor anderen verbirgt, er soll uns auch erzählen, waser nicht weiß. ln dieser Absicht geben wir ihm eine nähere Bestimmung dessen,was wir unter Aufrichtigkeil verstehen. Wir verpflichten ihn auf die analytischeGrundregel, die künftighin sein Verhallen gegen uns beherrschen soll.""Wir sichern ihm strengste Diskretion zu und stellen unsere Erfahrung in derDeutung des vom Unbewußlen beeinflußlen Maḷerials in sinen Dienst.WissenUnsersoll sein Unwissen gutmachen, soll semem Ich die Herrschaftverlorene Bezirke des Seelenlebens wiedergeben. In diesem Vertragüberbesteht dieanalytische Situation." (GWXVII,98) ..Unversehens fragt man sich hier nach dm su]e suppose savoir.Die Formulierungen, mil denen <strong>Freud</strong> Im Abnß der Psychoanalyse denFortgang der analytischen Arbeit . beschreibt, ge .en zu denken : So forulierl erhinsichtlich der Konstruktionen m der Analyse: All ds Malenal verh11fl uns zuKonstruktionen über das, was mit ihm vorgegangen 1sl und was er vergessenhal wie über das, was jelzl in ihm vorgeht, ohne daß er es verslehl. w·W . d.versäumen dabei aber nie, unser 1ssen un sem W' 1ssen strenge auseinanderzuhallen."{GWXVII,103)Wurden die Konstruktionen dann im richtigen Zeilpunkl milgeleill, wurde allrichtig vorbereilel und erreiht, daß die . . Konstruktion durh den Analysanl:bestätigt und der vergessne mer oder auere Vorgang ennnerl wurde, so isl,schreibt <strong>Freud</strong> "unser W1ssen m d1esem Sluck .... dann auch sein Wissen geworden."(GWXVII,104)ln all seinen Schriften machl <strong>Freud</strong> dabei klar, wie dies analytische Wiszu verstehen ist, man denke nur an die Einleitung zu Triebe und Triebschicks s n<strong>Freud</strong> weist darauf hin, daß auch die exakleslen Wissenschaften nicht a lscharf definierten Grundbegriffen beginnen. Die späteren Grundbegriffe lramlznächsl ein gewisss Maß von ynesslimmḷheil in sich. "Solange sie sichgdJ . esem Zustane be . fmden, verstand1gt man s1ch über ihre Bedeutung durch denWiederhollen Hmwe1s auf das ErfahrungsmaleriaL dem sie entnommen scheidas aber in Wirklichkeil ihnen unterworfen wird. Sie haben also slr e g:44.Irgenommen den Charakter von Konventionen ... ."(StAIII,81). .Veranstaltungen wie der heutigen verstehen.Man erinnert sich an <strong>Lacan</strong>s Hinweis, daß der Irrtum, zu glauben, daß das,was die Wissenschaft durch die Intervention der symbolischen Form konstituiert,immer schon da war, das es gegeben isl, in allem Wissen existiert.Man kann dieses Zitat auch als Kommentar zu einer gewissen Vokabelwut be1"Es gibt in jedem einmal konstituiertem Wissen eine Dimension ḍes. lrrl . ums,die darin besteht, die schöpferische Funktion der Wahrhell m 1hrerEntstehungsform zu vergessen."{ll,29). .Hinsichllich der Trennung, dem behutsamen Beibringen und der schheßhch .enVermengung des Wissens beschleicht einen aber der Verdacht, daß das, was hierthematisiert wird, auch das Begehren des Analytikers isl.Unheimlich - denke ich - wird einem, wenn <strong>Lacan</strong> die Behauptung aufslelll,in psychoanalytischen Theorien das jeweilige Begehren des Analytikersnachweisen zu können.Das Mollo des Arbeitsfeldes thematisiert jedenfalls das sexuelle Begehren alsBegehren um Wissen. Das Wissen als Objekt des sexuellen Begehrens?Die Verwendung des Begriffs des sexuellen Begehrens impliziert .einebestimmte Technik der Analyse, der Titel des Arbeitsfeldes ist programmal!sch.Diese Technik der Analyse besagl:"Es gibt nur einen einzigen Widerstand, daßist der Widerstand des Analytikers."(ll,290).. .In den Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie wird der Abschnitt uber d1einfantile Sexualforschung erst im Jahre 1915 eingefügt. ·<strong>Freud</strong> schreibl:"Der Wisstrieb kann weder zu den elementaren Triebkomponentengerechnet, noch ausschließlich der Sexualität untergeordnet werden.Sein Tun entspricht einerseits einer sublimierten Weise der Bemächtigung,andererseits arbeilel er mil der Energie der Schaulust. Seine Beziehungen zumSexualleben sind aber besonders bedeutsame, denn wir haben aus derPsychoanalyse erfahren, daß der Wisstrieb der Kinder unvermutet früh und inunerwarlel intensiver Weise von den sexuellen Problemen angezogen, ja,vielleicht erst durch sie geweckt wird." (StAV,100)Die Richtung des Forscherdranges beim Kind ist dabei präzis . "DerWissensdrang der Kinder erwacht hier überhaupt nichl spontan, etwa m Foleeines eingeborenen Kausalitätsbedürfnisses, sondern Uf!ler dem Stachel der s1ebeherrschenden eigensüchtigen Triebe, wenn sie - elwa nach Vollendung dezweiten Lebensjahren - von der Ankunft eines neuen Kindes betroffen werden.{V,l73)45


Aus Furcht vor dem Verlust der ellerliehen Fürsorge komml das Kind zurBeschäftigung "mil den ersten, großartigen Problemen des Lebens und slelllsich die Frage, woher die Kinder kommen, die wohl zuersl laulel, woher dieseseinzelne slöreṇde Kind ekommen ist . Den Nachklang dieser ersten Rätselfrageglaubt man n unbeshmml vielen Rätseln des Mythos und der Sage zuvernehmen; die Frage selbst isl, wie alles Forschen ein Produkt der Lebensnol,als ob dem Denken die Aufgabe geslelll würde, das Wiedereintreffen sobefürchteter Ereignisse zu verhüten. Nehmen wir indes an, daß sich das Denkendes Kinde alsb . ald von seiner Anregung freimacht und als selbständigerForscherlneb we1ler arbeilel. Wo das Kind nicht bereits zu sehr eingeschüchtertisl, schlägt es früher oder später den nächsten Weg ein, Anlworl von seinenEllern und Pflegepersonen, die ihm die Quelle des Wissens bedeuten, zuverlangen. Dieser Weg gehl aber fehl."Was das Kind zu hören bekommt sind Fabeln vom Klapperstorch usw.Aus dem Mißtrauen des Kindes gegen die ausweichenden Anlworlen und Fabelnder Erwachsenen kann bald eine psychische Spaltung werden. "Die eine Meinung,mit der die Bravheil aber au9h die Sistierung des Nachdenkens verbunden isl,wird zur herrschenden Bewuß len, die andere führl in die Forscherarbeilunterdes neue Beweise gebracht hal, die nichl gellen sollen, zur unterdrücktenUnbewußlen. Der Kernkomplex der Neurose findet sich auf diese Weiskonsliluierl."Jn dem zilierlen Texl ber infantile Sexuallheori . en benu . zl <strong>Freud</strong> denTerminus Kernkomplex als Aquivalenl dessen, was er später den Odipuskomplexgenannt hal.Das Auffällige isl, daß bereits die ersle der drei von <strong>Freud</strong> in diesem T lbeschriebenen infantilen Sexualtheorien scheilerl. Denn beslehl diese The e darin, allen Menschen, auch den weiblichen Personen, einen Penis zuzuspre neso bleibt für .. das Kin . d, das ohl zu deuen weiß, daß das andere Kind im c L:bder Mull. r wac sl, die Funkh?n des Pems uneklärl. Daß das Kind im Leibe derMuller wachst, 1sl offenbar mchl genug Erklarung, wie kommt es hin · ? Wgibl den AnsloB zu seiner Entwicklung?<strong>Freud</strong> schreibt in den Drei Abhandlungen "da der kindlichen Sex lf h·Eem·. ' ua orsc ungmens un diezwei Iernente unbekannt bleiben, die Rolle des befruchtenden Sa d .E . ..un e u ngensl d 'bl' h G· d d' · f l'l 0 · · .. .. .. 'd · f l'J FXIS enz er we1 Je en eschlechlsoffnung - die nämlichen p kl "b ·m enen Je m an 1 e rgamsal10n noch ruckslandig isl - bl 'bl d B· eiasas emuhener m an I en orscher noch regelmäßig unfruchtbar und d l ..V · hl d · hl ·en e m emememc , er mc seilen eme dauernde Schädigung des Wisslriebs zurückläßl."46An anderer Stelle heißl es: "Daß die Erfolglosigkeit der Denkbemühung dannihre Verwerfung und ihr Vergessen erleicherl, wird man gerne annehmen. DiesesGrübeln und Zweifeln wird aber vorbildlich für alle spätere Denkarbeil anProblemen, und der erste Mißerfolg wirkt für alle Zeilen lähmend forl." (V,179)Die Kehrseile dieser Lähmung isl die Wißbegierde der kleinen Kinder und derenunermüdliche Fragelusl. die - wie <strong>Freud</strong> schreibt - "dem Erwachsenenrälselhafl isl, so lange er nicht versteht, daß alle diese Fragen nur Umschweifesind, und daß sie kein Ende nehmen können, weil das Kind durch sie nur eineFrage ersetzen will, die es doch nicht slelll." (X,105).Korrespondierend mit den drei infantilen Sexualtheorien benennt <strong>Freud</strong> indiesem anderen Text ("Eine Kindheilserinnerung des Leonardo da Vinci", SlA X,106 ff) drei Möglichkeilen für das weitere Schicksal des Forschertriebesaufgrund seiner frühzeitigen Verknüpfung mit sexuellen Interessen - wobei eineschlimmer ist als die nächste.a) Neurotische (religiöse) Denkhemmungb) Rückkehr der unterdrückten Sexualforschung als Grübelzwang aus demUnbewußlen; "Das Forschen wird hier zur Sexualbeläligung, oft zurausschließlichen, das Gefühl der Erledigung in Gedanken der Klärung, wird andie Stelle der sexuellen Befriedigung geselzl; aber der unabschließbareCharakter der Kinderforschung wiederholt sich auch darin, daß dies Grübeln nieein Ende findet und daß das gesuchte intellektuelle Gefühl der Lösung immerweiter in die Ferne rückt." (SlA X.106)c) "Es gelingt der Sexualverdrängung nichl, einen Partialtrieb der Sexuallustins Unbewußle zu weisen, sondern die Libido enlziehl sich dem Schicksal derVerdrängung, indem sie sich von Anfang an in Wißbegierde sublimiert und sichzu dem kräftigen Forschertrieb als Verstärkung schlägt." (SlA X. 1 06)Uber die für die Fähigkeil zur Sublimierung entscheidenden Faktoren kanndabei von Seilen der Psychoanalyse wenig beigelragen werden."Verdrängungsneigung sowie Sublimierungsfähigkeil sind wir genöligl. auf dieorganischen Grundlagen des Charakters zurückzuführen, über welche ersl sichdas seelische Gebäude erhebt." (X, 157)Als Grundmechanismus andererseits ist die Sublimierung immer vorhandenund für den Wißtrieb - das sexuelle Begehren um Wissen - wesenllich."Der Wißlrib ann weder zu den elementaren Triebkomponenten gerechnetnoch ausschließlich der Sexualität untergeordnet werden. Sein Tun enlsprichleinerseits einer sublimierten Weise der Bemächligung, andererseits arbeilel ermil der Energie der Schaulusl."(V,lOO)47


. spleslens hier wird es notwendig, die vorgenommene Gleichsetzung vonWtlneb und sexuellem Begehren um Wissen zu hinterfragen.u . vom . Bee . hre zu sprechen, hal sich ein Begriff in den Vordergrundgerng, . die Libido. (ll,28l) schreibt/sagt <strong>Lacan</strong> und:Dte . Ltbtd?, das isl die talsächliche Präsenz des Begehrens als solche. Undben dtes bliebe jelzl noch hervorzuheben am Begehren - das nicht SubstanzIsl, das . auf der Ebene des Primärprozesses da isl und das selbst über die Arlund . Weise uneres Zugangs noch gebielel."(Xl,lßO)Wtr wollen hierzu dem Begriff der Libido in den bereits mehrfach zitierten dreiAbhandlungen nachgehen.. Dorl hei .l es . zu Beg . inn - wie heule schon zilierl - "Die Talsache geschlechlhcherBedu . rfmsse bei Mensch und Tier drückt man in der Biologie durch dieAn . nahme emes Geschlechtstriebs aus und folgt dabei der Analogie nach demTneb nach Nạhrungsaufnahme, dem Hunger. Eine dem Worl Hunger entsprechende Zeichnung fehlt der Volkssprache; die Wissenschaft gebraucht alssolche Libido."Wlche Spannung der Begriff der Libido bei <strong>Freud</strong> besilzl, erweist sich schondann, aß·. das neben dem Sexualobjekt als zweiler Terminus eingeführteSexualziel n ḍ r Hndlung beslehl, nach welcher der Trieb drängl.. Lạcan . knsISierl msofer . eine kzenlselzung im Gebrauch des Begriffs derLibido, dte bet <strong>Freud</strong> so zunachsl mchl zu finden isl, wenn er schreibt: "Die L'b' d·t · h b · S' . l.erlaubt es, vom Begehren in Termini zu sprechen, die eine relative Ob' kl ·1 je IVIerung mt stc nngen. Je IS , wenn Ste so wollen, eine quanlilat1·v M ß · h 'l. Q l'l"l d' s·. ..e a em ei- eme uan 1 a , Je Je mchl messen konnen von der s 1·e n· hl ·VorsleiJung erlaubt es Ihnen, die Variationen qu rt l' . Je · quanltlaltveS . · l d s· ·Je IS , von er te jedoch Immer unlersleJllen, daß sie da ist D'·'vereinheilliehen und Ihnen in ihrer Aufeinander! I a K I h a ..(11/281)Er schreibt weiter: "Die <strong>Freud</strong>sche Welt ist k ·Weil des Seins, sie isl eine Weil des BegehIn ieser Weil des Begehrens gehl es berei: n b s etdes simpelsten aller Bedürfnisse der HallIC WISsen was· ' .Iver Irkungen zu0 ge 0 arenz zu verleihen."em eil der Dmge, Sie Isl keines s? .lhem. "(11/283) .w . . .. l'der simpelsten Halluzmalionum die Vergegenwärtigung von Objekten ei uzm vo Nahrung nicht schlichtim Traum isl vielmehr nur möglich weil d es; . urfmsses .. . . Die Halluzination' Iese b]ekle eine sexuelle BedeutungDies wird gezeigt an dem Traum der kl . .anderen Leckereien ausschließlich Ob'ekl ei en Aṇ a. dte mit Erdbeeren und1 e alluzmterl, die verboten sind.annehmen ... . "(XI.162)48Auch oder gerade in Bezug auf das Begehren um Wissen gill dabei. daß "etwas-in der Natur des Sexualtriebes selbst dem Zustandekommen der vollenBefriedigung nicht günstig isl. Aus der langen und schwierigen En . lwicklungsgeschichledes Triebes heben sich sofort zwei Momente hervor, die manfür solche Schwierigkeilen verantwortlich machen könnte. Erstens isl infolge deszweimaligen Ansatzes zur Objektwahl mil Dazwischenkunfl der Inzestschrankedas endgültige Objekt des Sexualtriebes nie mehr das ursprüngliche, sondernnur ein Surrogat dafür. Die Psychoanalyse hal uns aber gelehrt: wenn dasursprüngliche Objekt einer Wunschregung infolge von Verdrängung verlorengegangenisl, so wird es häufig durch eine unendliche Reihe vnErsatzobjekten vertreten, von denen doch keines voll genügl. Dies mag uns dteUnbeständigkeil in der ObjektwahL den Reizhunger erklären, der dem Liebeslebender Erwachsenen so häufig eignel."(V /208).. Diese "Unfähigkeit" des Sexualtriebes korrespondiert dabei direkt mil derImmer weilergehenden Sublimierung der Triebkomponenten im Dienste der Kullurleislungen.Der entscheidende Zusammenhang wird .von <strong>Freud</strong> 1923 formuliert: "Mil demSalz, das Primat der Genitalien sei in der frühinfantilen Periode nicht oder nursehr unvollkommen durchgeführt, würde ich mich heule nicht mehr zufriedengben. Die Annäherung des kindlichen Sexuallebens an das der Erwachsenen ehlVIel weiter und bezieht sich nicht nur auf das Zustandekommen emerObjektwahL Wenn es auch nicht zu einer richtigen Zusammenfassung derPartialtriebe unter das Primat der Genitalien kommt, so gewinnt doch auf derHöh des Entwicklungsganges der infantilen Sexualität das Interesse an denGemalien un? der Genitalbetätigung eine dominierende Bedelung ... ?ie hilerder . m der Reifezeit wenig zurücksteht. Der Hauptcharakter dieser mfanltlnGemlalorganisation" isl zugleich ihr Unterschied von der endgültigen Gemllorgan!salionder Erwachsenen. Er liegt darin, daß für beide Geschlecler n rem . Gemlale, das männliche, eine Rolle spielt. Es beslehl also mchl emGen . Ilalprimal, sondern ein Primat des Phallus." (V,238)Dte Entdeckung des Penismangels muß dann als Ergebnis einer Kastrationaufefaßl werden, und das Kind slehl dann vor der Aufgabe, sich mil derBeziehung der Kastration zu seiner eigenen Person auseinanderzuselze.<strong>Freud</strong> schreibl:"Es scheint mir nur, daß man die Bedeutung des KastratiOnskomplexeserst richtig würdigen kann, wenn man seine Entstehung in der Phasedes Pallusprimals milberücksichligl. "(V /239).ln emem früheren Vortrag hal Lutz Mai die Konseqenzen dieser Auseman-49.


dersetzung so formuliert:."D)r Umstand, daß der Wissensmangel als Ursache der Schaulust ihm (demnd zur Entdeckung des FehJens des Phallus verholfen hat, führt dazu, daßs Begehren . zu sehen und zu wissen strukturell vom sexuellen Begehren nichtzu unterscheiden ist." (Der Wunderblock 11/12, S. 45)Es kann gut in, daß diese kleine Zusammenstellung den einen oder anderengenervt hat. . Trosten kann ic mic damit, daß <strong>Freud</strong> seine Einschaltung in dieSexu . ltheone von 1923 damit begmnt, daß bezeichnend für die Schwierigkeitdr Forschungsarb . ei" in der Psychoanalyse die Möglichkeit sei, allgemeineuge und chrateIsbsche Verhältnisse trotz unausgesetzter Beobachtung zuuberseheh, bis s e emem endlich einmal unverkennbar gegenübertreten. Für dieForschungsarbeit des Individuums gilt dies um so mehr.50Meine Damen und Herren,EcKHARD BÄRÜBERMITTLUNG UND ÜBERTRAGUNGIch möchte mit einer kleinen Bemerkung beginnen, die <strong>Freud</strong> dem Bericht undder Analyse des Traumes von lrmas Injektion in der Traumdeutung voranstellt.Er schreibt: "Nun muß ich aber den Leser billen, für eine ganze Weile meinelteressen zu den seinigen zu machen und sich mit mir in die kleinstenEmzelheilen meines Lebens zu versenken, denn solche Übertragung forderlgebieterisch das Interesse für die versteckte Bedeutung der Träume."Die Übertragung ist gefordert, sie lauchl hier nichl als Störung, sondern alsBedingung für die Übermittlung, die Analyse und die Bedeutung auf. Ja mehrnoch, sie wird in den Bedingungen der Liebe formuliert, denn in der Liebe erfolgtgenau die Übertragung des Interesses in die kleinsten Einzelheilen des Lebensdes Geliebten - die Liebe zum Delail, das Interesse für das Kleine, für das Liebsle,d . s man behalten möchte - für sich. Der Doppelsinn des Für-sich-Behallensfuhrt auf die Seite der Übertragung, die als Widerstand, als dessen "stärksteWaffe" in der Kur erscheint.. <strong>Freud</strong> schr eibt: "Wenn irgend elwas aus dem Komplexstoff (...) sich dazuÜbertragung her, ergibl den nächsten Einfall und kündigt sich durch dieAnzeichen eines Widerstandes, etwa durch eine Stockung an ... Je länger eineeignet, auf die Person des Arztes übertragen zu werden. so stelll sich dieseanalytische Kur dauert und je deullicher der Kranke erkannt hal, daßEntstellungen des pathogenen Malerials allein keinen Schulz gegen die Aufdeckung bieten, desto konsequenter bedient er sich der einen Art von Enlütel lung, die ihm offenbar die größten Vorteile bringl, der Entstellung durchbertragung."Die BegriffeUder Traumdeutung mit denen <strong>Freud</strong> die Schließung des. nbewußten unter dem Druck des Widerstandes als Übertragung beschreibt, sindO I eHmweis dar . uf, die Züge des Analytikers oder seiner Umgeug, ?ie in derrlragung prasenl werden, in dem Sinne aufzufassen, in dem die mdifferenlenu ;rezenlen Elemente, die Tagesreste im Traum funktionieren. . .(Ir sehen .. so, daß die Tagesreste, ( ... ), nicht nur vom Ubw ( ... ) die Tnebkraflen llehnen), uber die der verdrängle Wunsch verfügl, sondern daß sie auch dem.. nbewußlenU b ertragung."etwas Unentbehrliches bieten, die notwendige Anheflung zur51


Allin . dieser Zusam . menhang macht es zumindest der Psychoanalyseunmoghch aus der Übertragung ein moralisierendes Unternehmen derRealiätsfluc? zu machen. Ganz im Gegenteil dazu müssen wir die Überlragun_gals die Realisierung des Unbewußlen, als Ins-Werk-setzen der Realiläl desUnbewußlen aufnehmen.Welche Schwierigkeilen die Übertragungsphänomene auch immer in dernalyse hervorrfen mögen : so darf man doch nicht vergessen, "daß gerade sieṇs den unschalzbaren D1ensl erweisen, die verborgenen und vergessenenLI . ebesregngen (...) aktuell und manifest zu machen, denn schließlich kannmemand m bsnlia oder in effigie erschlagen werden", wie <strong>Freud</strong> sagl.. Wenn er die Übertragung als Neuauflage bezeichnet, dann wird damil ihrWiederho . lungasekl angesprochen, er schreibt: "Die unbewußten Regungenwollen mcl ennnert werden, wie die Kur es wünscht, sondern sie strebendanac. Ich . u reproduzieren, entsprechend der Zeillosigkeil und derHlluzmalionsfahigkeil des Unbewußlen. Was nicht erinnert werden soll. mußw . Iederoll werden." Im Jenseits ' des Lustprinzips hal <strong>Freud</strong> diesem Punkl noche dne WIlere Wendung gegeben. Selbst nach der Reduktion der Widerstände gegenJe Ennner ung g1 ·bl es emen · R esl, der das·Wesenlliche sein kann dem nur dieT:ndenz der Wiederholung bleibl. Was nichl erinnert werde kann, mußWiederboll werden Die w· d h I dÜb .·Ie. . . der o ung un dam1l auch die Wiederholung m erc m ens,'er Schallen von etwas Vergangenem. <strong>Lacan</strong>er llragung Isl aber keineswegs nur repetitive Funktion das Hervorholen einesvers aublen allen S h . k dbel l· "W . dnur o duIe hehole v?n elwas, as einmal so war, isl die ÜbertragungswirkungD . . rc . ' aß Sie m der gleichen Gestall erscheint "aruberhmaus isl d . w· d h I . .immer Verfehltes . Ie Je . e ung .reshlul!ve Funktion in bezug auf em0Wiederhers . lelInsofern ist NeuWenn Sie an das Schema Lde k .. . .festhallen indem . . .emlragen. Aber da isl . hl d . üBeziehungAlsangesiedeltTäuschungsfunklion u ·einsetzung D.h NIht-Reahsierles, die Tendenz der Aufhebung, der Wieder­so ehe Wiederholung hindurch gehl die Ubertragung auf dieg fe lmer zerbroenen, kollabierten, synkopierten Beziehung.au age gul gewahll.. ' Wir Sie In den f d tn en, so un konnen amen Wir die . Tendenz der WiederholungJen Diskurs zwischen A und Sd 1 J be . rlragung, die auf der Achse der imaginären? Dskurs von A nach S verstärkt oder zerhackl.drholungslendenz entgeen ie es ü b : rlrgung weenllich ist, ist sie der Wie­·Widerstandsseile · auf. d er auc d1e Ub t .Meme Damen und Her ren, Ic Will nun ver h d .g h . zt . . Isl Sie Abschheßung des Unbewußlen die. h. er ragungshebe erscheint.·suc en, Ie Funktion der Täuschung,.diesen Kern der Übertragung, einzukreisen. Sie nimml ihren . Ausgang vo.mAnspruch dessen, der jemanden um eine Analyse anspricht, 'hilf mir ···· sae mi:,was mil mir isl was mich treibt' - 'sage mir, was ich begehre'. Davon wird .dieÜbertragung in . ihrer ganzen Dynamik ihren Ausgang neme . n können, wobei esnicht unwichtig isl, daß dieser Anspruch möglichst ausfhrhch u Worl komm . l.Denn zunächst handeil es sich um die Grundlegung, die Bere1lschafl um dieÖffnung zur Übertragung, dadurch daß derjenige, der anspricl. sich in derUnwissenheit ansiedelt, um seine Wahrheil im Anderen, im Analyl!ker zu suchen,dem das Wissen unlerslelll wird. Als Dimension exislierl die Übertragung vonAnfang an, aber um ihre ganze Tragweile zu erlangen, muß sie in ?er Analysein Gang kommen, sich ins Spiel bringen, d.h. auch {sich) auf's Spiel setzen .Man findet zu Beginn der Analyse Anzeichen dafür, daß der Analyanl mehroder weniger weil enlfernl davon isl, dem Analytiker den Plalz des Subjekts, demWissen unlerslelll isl talsächlich einzuräumen. Es gibl viele Formen, unlerdenen diese Anzeiche die immer auch einen Zug von De-Supponierung lragen,auftauchen, wobei es s i ch zeigl, daß sie sich auf den beiden Seilen der Täuschungdes Analytikers ansiedeln.Täuschung des Analytikers, d.h. zum einen der Analytiker als der Täuschende,der ein Betrüger sein könnle, der das ihm entgegengebrachte Vertrauenausnutzt, z.B. um den Analysanlen zu verführen. Womil er, wenn es zur Spra . chekommt, bereits viel verraten hal. Zum anderen gehl es ofl um den Analyl!kerls Geläuschlen in der Befürchtung der Analysanlen, daß der Analytiker . vonIhnen geläuschl werden könnte wodurch sich das Vertrauen in den Analyl!kerund die Einhaltung der Grundrgel eingrenzt und dorl eine Reserve einfürl.Denn wenn der Andere getäuscht werden kann, impliziert dies eben, d er . sichselbsl läuschl. Dieser Reserviertheil, diesem Sich-Schützen, in dem Fur-sich-Behallen korrespondiert eine Trägheil im Fortsehreilen der Analyse. .Was aber bleibt von diesem Subjekt, das wissen soll, wenn . man von Ihmanmmml, daß es sich täuschen könnte? Wie kann sich dann die Übertragungin Gang setzen? Dazu folgendes: jemand, der an der Täuschung leilhal, nimmlAnleil an der Begegnung mil dem unbewußlen Begehren. Um dieses Beg hrendes Analytikers kreist das Vertrauen des Analysanlen, dessen er sich, z.B. m derFrage, 'was bedeute ich dir?', zu vergewissern suchl - Gewißheil erlangen :.. Das Subjekt des Wissens soll, soll wissen, weil es Subjekt des Begehrens Isl,ber es . sen Unterstellung es ins Spiel komml, z.B. in dieser Frage, 'ws bedeuteIch dir? · Die Analyse, die Übertragung wird ihre Bedeutung um dise Frạg annehmen, nach dem Modus des Spiels, 'liebl mich, liebl mich nichl, hebl mich.5253


usw. Nur. wie kommt dieses Abzählen zu einem Hallen? Wie manifestiert sichdieses Begehren furmitdendem er seinAnalysanlen, WieVertrauenomm er zu ememkönnen' Es istversichert,überumdiesich demFunktionanderen anvertraue der Bedeutung selbst, daß SICh etwas m enicht mehr entziehen können hwird.an die Hypnose, die genau da zus·ewirken beginnt, wo es ein Zusammenfallen, em··· k l· Ze1'chendavon,feslselzl, was dabei isl, mehr und mehr zur Sprache zu kommen, dem er sieWas ich hier meine, isl vergleichbar mil einem suggeslJven Effekt. Denken . 1Gleichzeiligkeil und Übereinstimmung gibt in dem, was das SubJekt beJ rverspürt und was es durch die Slimme des Hypnotisierenden vernimmt ;. eFu nktion des Blicks ist dabei - sie erschöpft sich darin nicht Je- ·.MomentRalionalisierungsmöglichkeillürkommtdieinsichder Rede vonherstellende Bedeutung zu sein. DJessNun isl zwar das'jemandenSehen in derdurchschauen' gul zum AusdrucAnalyse ausgeschallel,baber es fragl sich, .0sich das Subjekt von dem, der Wissen soll, nicht in der gerade skizzierten Wseerblickt siehl. Nicht von etymologischenungefährWurzeln.haben Sehen und Wissen d1e gleJc enWas es wissen soll, dieses Subjekt, isl die Bedeutung, die sich weniger aufgruneiQes Wissens desirgendeinemAnalytikers herslelll, Eingreifen,alseinemvielmehr in der Koinzidenz vongerade im Begriff istPräsentwerden des aufzutauchen,Analytikers mil dem : wasich das Begehrenbeiindem,derder spricht An diesemPunkl Hervorrufung dessen, was esbm;zu enlhullen gill, sBegehren desWie SieAnalysanlen.sehen, isldiesesdas, was ichSalzes:Ihnen"DiegeradeÜbertragungausgeführt habe,forderteine Ausarb . Jlugversleckte Bedeutung", der diegebieterisch das Interesse fur dJedes Interesses in dieTraumdeutungkleinsteneinleitet Von der Uberlragun]sich die ÜbertragungEinzelheilenaufrichtenkommtkann,etwas zum Tragen, worauausgegangen isl. Wasnachdem sie vom Subjekt. das wissenauchich hier einzukreisen versuche,oll,von der Umkehrung des Salzes:erschließt sich vielle1hlmeine'.'Wenn du mich liebst, weißl du, was 1chEine heikle Sache islgleichermaßendiese Übertragung, einschließt.dieDeshalbAnalysanlziehenund Analytikereiner Gegenübertragung zues auchsprechen -vieledamitAnalytiker vor, vonkomme darauf noch zurück.es etwasDieser Zugerträglicher wird - ihÜbertragung oft als etwasvonerscheinen läßt.Unerlräglichkeil, der d1edas man lieber vermeidet, diesesHintergrund der Übertragung bindet sich das Begehren des Analytikers an das54..dSlocken und nur zögend ZurSp:acheKo l en. .deckungsfunklidn im Smne vo SIChBdecWorum es dabei gehl, möchte Ich an emem ahal zu tun mil einer Ver-agdaß jemand in irgendemerlll" Iichen Beispiel verdeulhcen.das vielleicht J'eder kennl. Es kommt of vor Ṡemi·nar etwas nicht versteht.·ß zuF hlSituation z.B. in einer Arbeitsgruppe 0·sich aber nichl lraul, denJemgen :vo· der· ·emem ·n dem er anmm ·· ml daß er mehr we1 ·fragen. Ich denke .' da dieses, Sich das F en zu untersagen, emer urckorrespondiert, die mil der Wendung ạn :; Anderen, mit diesem Anspru:hzusammenhängt; weil jemad sich in .. dJes: f s as in diesem Bild fehlt, asmachen und einen Blick freigeben wurdeW d ng an den Anderen zum Bildihm herausfälll. Wenn an da . . wo man f:t s bei dieser Untersagung . darum,welche Richtung man Wissen Will, dann geinen Mangel, der hier als W,1ssensmanBild zu machen für den Anderen.· gel auflaue . zut de Anderen darüber belehrt. mht verdecken, um em gutes. Üb l agung als übertragungshebe,Um denselben Punkt dreht sich auch die er rd ihr Festsetzen ist . Umdie nicht nur Bereitschaft zur Überlragun . sohn ern aufzurichlen. Dieses 'Ichdenselben Punkt versucht diese Je e ei ·liebe dich' isl der Versuch, den an erenSubjekt zu ergänzen vermag, am1 es· L'b ·ne Tausc ung..·.d shlld zu uberzeugen, daß er das hal,·wasfa. .d ·t we1lerhm ver enWenn Sie daran denken, daß die Liee wesn Jeheißt geliebt sein wollen, so erschließt Sich, daßdarstelll sich als liebenswert zu ge en.·k nen kann. was Ihm e ·Li b nnie Übertragung den Versuchtl' h rzislisch isl, daß also e eb den Versuc . emh · gules Bild zu machenfür den Ä nderen.d Analytikers unterworfen isl,<strong>Lacan</strong> sagt: "Das Subjekt, das dem Begeṛen eswill diesen über die Unterwerfung hinweglausche L· d ß es sich von ihm hebenlaßt, daß es von sich aus Ihm Jesen r ·..T . .Für den Analytiker gehl es ann .· d' T ug der Je e ·ld darum zu oren,. hl d h m Jesenauschungen des Analysan en spnc ' · · elen lassen.Spaltungen das Objekt a erkennen, es ervorlrWenn <strong>Freud</strong> von der Zersetzung der Überlraung spr . 1um die Aufhebung dieser Täuschung . gehen . . m derb a hei'ßl anbielel."d .h" was hinter 1esen· d' nd' Schrägen, m 1ese·chl dann kann es nurh das Subjekt in dernarzislischen Relation selbst zum Lwbesobjekl m. ll n Dieser Tendenz, die um das Objekt dsBegehrens in seinem Selbstbild einzuschließen, zu er uB'ld.nichl inlegrierbar· . . .Immer em sich Abschließen gegen as IS ·d · l was diesem 1·l d rwar, muß die Ausrichtung der Analyse enlgegenla e\ en des Analytikers emEbene der Identifizierung wird möglich, sofern das ege r1Unbekanntes bleibt und so der ldenlJ IZierung enlgegenw .. f. .55f Ein Oberschrei en 'rkl


Sofern dasdesBegehren desSubjekts inAnderendieserein RätselFehlslellebleibt, kann sich das BegehrnFunktion in der väterlichenkonstituieren. Denken Sie z.B. daran, we) esich das kleineMetapher davon ausgeht, das die lnlerprelalion . .. 1so daßSubjektesvomgezwungenBegehrenisl,der Muller gemacht hat, nicht mehr ha 1 'des Andern 1stdiesesfur dasBegehren neuSubJektzudas,interpretieren. "Das BegehDiskurses des Andern ....was nicht haftet m den FehlstellenFehlstelle,Insofern sein Begehren ein unbekanntes ist. an emer .anderekonstituiert sich das überlagert,Begehren verknüpftdessichSubjekts." Da hier ein Fehlen dasdes Anderen auf einedasWeise, daßBegehren desnieSubjekts mit dem Begehrenda das, was das Subjekteine direkle Antwort gegeb.en werden ka _nn,dungsbewegung, seinwiederfindet, nicht Begehrendasinist, was seine Wiederfm­Es gehl um dasGang häil, verursacht.aufhören zuIn-Gang-Hallen des Begehrens, die . .begehren, wozu es Analyse das 1st, m chlbedarf, in der dereiner der Anspruch auf denÜbertragung gegenläufigen TenMnseine Kreisbahn ziehenTriebkann, giltzurückkommenes,kann. Darnil der Tneaus dem das identifizierendenObjekt a als EinschlußUrsache des BegehrensUm was es dabei gehl,desformuliertSelbstbildeseinfreikommen zu lassn.weil aber, unerklärlich, ichSalzinwiedirderetwasfolgende: 'Ich liebe dJCh,a, mus ich dich liebe, verstümmeln'.dasEinmehrSalz,als du - das Objekt klemsondern in ähnlicher denWeise inmandernicht nur bei <strong>Lacan</strong> lesen kann,Es gehl darum, Analyse zu hören bekommt.dasdieSubjekt alsÜbertragung so zu handhaben, daß der Punkt, an dem sie. liebenswert sieht, in hSubjekt als Mangel durchDistanzdaslrill zuObjektdemaPunkt, wo sich dasVon hier aus wird dieverursacht Funktionsieht.erhellen sein, vondesdem F'reudeinzigeninZugesderder Identifizierung zueinzigen Zug hat das Ichideal seinenMassenpsychologieKernspricht. In diesemes sich, wie vom andernalsaus, zueinensehenidealen Punkt, von dem ausmöchte. Sofern in dervermag,Analysesodiewie es gerne gesehen werdenObjekts a gelingt, ist sie derDislanzierungHypnosedes Idealpunktes und desPunkt zu einem Zusammenfallenentgegengesetzt, in der es genau in diesemSubjekt die kommt. So kann dieZuMöglichkeil geben, vom ZauberPsychoanalyse demdem, was ich Ihnen hier,seinerum demGeschichte freizukommen.kommen, sehr Schluß meinesalsokomprimiert zusammengefastVortrags näher zuzu dem, was habe, wärehierdas Problem der noch Auflösungmehr zu sagen,bildet die Täuschung derwieder einenÜbertragung anbetrifft. AuchEnttäuschung - d.h. das wenigerAngelpunkt, in diesem TäuschungSchließen alsist. Das es nur im Weniger an56'. .Täuschung sein kann - was vielleicht VIel ist -zu haben, ergibt sich aus dem, wa Icd nicht keine Täuschung mehruhnl h be d ' eullich zu machen. Ich"hversuc a '· d"emeine, daß die Täuschung· auch em produ ..r hl insofern Übertragung undÜbertragung und damit die Anal _yse ermgAnalyse auf unterschiedliche Weise Effek. . .Analyhker 1st mchl außerha . es eklives Moment hat, insofern sie 1T . .lb d F !des der ausc ,weil er in die Übertragung gleichermaßen eig c er ' Täuschung sind. Auch .derhung schon deswegen mchl,. eschlossen ist.Ich habe auch anklingen lassen, daß wen Aige lr d Wissen des Analyhkersentscheidend 1st be1m n- ang- e· · · 1 G S lzen der na yse,Begehren des Analytikers ist, was 1erh . Eff kl von ew1Zusammenhang hat <strong>Lacan</strong> betont : daß das reuWie suspekt vielen Analytikern dieses Begehehn ISIch m1t dem klemen Hmwe1s au··· ·anzudeuten versucht. W1e fun amen a .Wird, zeigt sich in den we1 re1c n e·.eaondern daß es eher das· 1 d" emG ·ßhe1·t produziert. n 1esF d' ehe Cogilo Desidero heiß ·..·l. um das es hier gehl, habe' fdie Gegenübertragung· f das Auswe1c en au . gend t 1 aber dieser u·dieser Art Psychoanalyse hat. dw daraus fo· p nkl ist der hier umgan..· p is·t · h d n Auswirkungen, . h.. 11.die dies fur d1e rax1 l E ist dann nämhc vo Igkonsequent, die psychoanalyllsch lnshluhon fndi: Position des Garanten zubringen, die andere darüber versichert. da dielnba yf nden_·keme Betrüger sind - da gepru un··rt d fur gu e u. A 1liker dieser lnslllulwnkönntemanhinzufügen.Es ist völlig konsequent, die Kssen . manzwr . ng·nem Begutachtungsverenthebtvieler lästiger Fragen - emzufuhren mi. . einzuführen, auch dasfhren, mit dem das Phantasma des Wisens des A e en weiter festgeklopftWird. Es ist völlig konsequent, der lheorells hen Ar .. ei db ? l ;harrlich auszuweichen- ich weiß wovon ich da rede - wie auch die Begrun un l ri ·hn fu.. r J·emandenzu einem Vortrag nach Deutschland mchl emzu·'·Milscherlichs. <strong>Lacan</strong>.· 1den we1 e .halle, der sich grundlegend geirrt habe, voi ig . h dem Verhällms vonPsychoanalyliker ist, der sich mehl irr . erscWahrheil und Irrtum.. · · l hließl s1c ausIch Will die Frage stellen, was vor dem Hmlergrun m;m.dkonsequent isl. Was em.. er Ausführungen dieWeileren Bedingungen der Übermittlung von PsychoanAa ysle sanl seines 'Ich willd . ··· · b ·t chen als na ys·Ies zunachsl heißt, s1ch an d1e Ar ẹi_ zu madavon nichts wissen' unter dem R1s1ko der Tausch gsprechend, von dem zuvor schon die Rede war?..ein können, wennun im Namen des Bhc sLassen Sie mich mit einem Zitat schließen: . er die Position"Man hat noch nie jemanden stecken e1 en·57bl . b sehen sowiek


ein imf!,ll. derjenige zu sein, der lehrt.D1es laßt mich denken daß k · ·b . kl" · tdd. ..e1 enen, d1e horen ein 1 · las erst dann auftauchen k1 h· e· eseme WJr 1che Lehre gibt als die der's gehng ,.'ns1s enz zu wecken, jenes Begehren zu erkennen,.'ann, wenn Sie selbst das Maß der Unwissenheit alss ao ufc e lgen dommen haben - sofern sie, als solche, fruchtbar isl - und das auchse1 en essen, der lehrt."58.CLAUS-DIETER RATHHYPSY -HISTORJSJERUNGEN DER PsYCHOANALYSEZur Mittagszeit wieder ein paar Brocken - heute jedoch keine Sushi-Röllchenmehr, sondern, am Ende der ersten öffentlichen Tagung der Arbeitsfelder derssoziation, einige Überlegungen zu einem der Verfahren, vermittels dererImmer wieder die Fiktion einer Einheit der Psychoanalyse, der Psychoanalytikerund er mit Psychoanalyse Befassten genährt wird: Geschichte machen,Gesc _ ?1chten machen. Wie bietet sich die Psychoanalyse dar? in welche Röllchenschlupft sie?Oft, etwa in der "Psychohistory" oder der "Psychohisloire", werden Psychoanalyseund Geschichte wie zwei benachbarte Disziplinen behandelt, die sichf enseitig :u respektieren hätten, aufeinander abf ärbl _ . n, ich g befruchtenund ehmens" aus, um sogleich enttäuscht festzustellen, daß die Psychoanalysenlen. Me1st gehen Psychohistoriker vom Ideal emes beJderseJl!gen GebensunfaJrerweise, nachdem doch nun die Geschichtswissenschaft Entgegenkommen ez el _habe, immer noch auf Trieblheorie, Verdrängungslehre und Universalitätd es Od !puskomplexes beharre. Einige schlagen die Reform der PsychoanalyseV urch deren gründliche "Erweiterung nach dem Sozialen hin" oder gar derend r . ndl _ ung in "Kulturanalyse" vor. Von anderer Seile isl dagegen zu hören,Su e b . k alk mg eure"jesei an sich schon eine Art "oral hislory" vergesellschafteterte.zu P Y c oanalyse ist keine GeschichtswerkstalL In der Praxis der PsychoanalyseAna - en un kGeschichte(n) zu erzählen isl keineswegs dasselbe, da für denC es c Y h . 1 h er 0?Jekte und Verhällnisse nicht Geschichte haben oder Teil einerIC le smd d . I.hist . f"" t.onsJertNwerden .(un n d pricht, wr reud mit <strong>Lacan</strong> und <strong>Lacan</strong> mit <strong>Freud</strong> liest, "Historie" meist· sonern VJe mehr zu Geschichte und zu Geschichten ge ug ,dennoc l s bschatz .Jg) als "Hyslorie", bekommt es aber bei diesen LeklüenM"t ll GeschJChle(n) und Hislorisierungen zu tun, in mehrfacher We1se:be): "Esfrü s heanderesrer Gdahmler, als daß die Kultur auf den Verdrängungsielslungen·ener dieseaKl" IOnenllruht, und daß jede neue Generalion aufgefordert w1rd,<strong>Freud</strong> uspncht von."Erbniederschläge(n) aus der Phylogenese der menschli-_isl nicallungs- lud Kulturgeschichte (Phylogenese, Menschheilseu durch Vollziehung derselben Verdrängungen zu erhalten." 159


chen Libido"2 und rekurriert auf die Narration der "Säkularlräume derMenschheit", "Kindheilserinnerungen der Völker" - den Mythos.- Mit individueller Lebensgeschichte (Ontogenese):"Nehmen wir die Grundsituationen des infantilen Begehrens vor. dieBeobachtung des Geschlechtsakts zwischen Erwachsenen durch das Kind. Dannweist die Analyse bei jenen Personen, deren Lebensgeschichte später den Arztbeschäftigen wird, nach, daß sich in jenem Moment zwei Regungen desunmündigen Zuschauers bemächtigt haben, ( ... ) .''3 "Ursprung"·"Voreschichle". "Aktualität" werden in Beziehung gesetzt: "Die Erforschungds emzelnen Menschen halle ergeben und wird immer von neuem ergeben, daßd1 . e sexuellen Komplexe in ihrem ursprünglichen Sinne in ihm lebendig sind. ( ... )W1r haben ( ... ) gehört, daß der aktuelle Konflikt des Neurotikers ersl versländlichund lösbar wird, wenn man ihn auf die Vorgeschichte des Kranken zurückführt.den Weg gehl, den seine Libido bei der Erkrankung gegangen isl."4 (Hervorh. v.CDR)- Fernr sehen sich Psychoanalytiker und psychoanalytische Organisationengeleenlhch veranlaßl. eine "Geschichte der Psychoanalyse" vorzulegen unddam1l Herkunft und Entwicklung ihrer Wissenschaft, Technik und Ethik zurepräsentieren: "Durch die Aufrollung dieser Enlslehungsgeschichle·glaubte ichbesser als durch eine systematische Darstellung gezeigt zu haben. was diePsychoanalyse isl."5- Auch jenseits offizielier "Geschichte der Psychoanalyse" wird analytischesTun und Denken in genealogische Abfolgen geraslerl. etwa ein Texlautors dereigene Analytiker oder der eines Anderen in einem freudschen Stammbaumplazierl.Geschichlskonslruktionen sind dein Prinzip der Jdenliläl, der Konstruktionbruchloser Konlinuilät innerhalb eines gewählten Themenfeldes undeitsegmenls verhaftet - bezogen auf die Psychoanalyse zielen sie auf Fragen1hrer Konstitution, ihrer ÜbermiUiung, der Aulorisierung zum Analytiker, desVerhältnisses von Analyse und theoretischer Arbeit. Immer wieder sollhislorisehe Konstruktion eine Einheit, eine ursprüngliche Reinheil oder, dankneueslr "Fortschritte". gerade erreichte Vervollkommnung gewährleisten - alsGaranl!e wahrer Erbwallerschaft gegen Abweichlertum, illegitime Nachfolger,Erbschleicher und Schänder des Erbes.6Mi . l hysl?rischen Slories - in der Analyse und über die Analyse - slelll einSubjekt s1ch und seine Identifikationen zur Schau, schafft Einheil undBegründungszusammenhang, und hofft mit solcherart blinkendem Köderjemanden zu angeln - isl es doch selbsl von u . ngenüen undEntscheidungsunfähigkeil geplagt. Psychoanalyse isl kein W1ederkauen unkeine Veredelung solcher "Hystorien". sie begegnet ihnen vielmehr mllDiskursanalyse, indem sie auf dem sexuellen Charakter des Sprechens undGesprochenen beslehl. Woraus auch folgl. daß Vertrautheil milder Psychoanalysekeine Privilegen im Feld der Geschiehtschreibung verschafft.Die Ausrichtung jeglicher "Geschichte der Psychoanalyse" hängl v?n . derBslimmung ihres Erfahrungsbereichs und ihres logischen Orls ab. Wonn hegldte spezifische Differenz zwischen psychoanalylischer, künstlerischer, handwerklicheroder wissenschafllicher Tradierung. Generierung und lniliierung? Jenach Verortung wird eine "Geschichte" der Psychoanalyse Kunstgeschichte.Wissenschaftsgeschichle, Technik- oder Technologiegeschichte, Abfolge kliniserFälle, lnslitulionengeschichte, Summe von Analytikerschicksalen oderMlheu-. Kultur- oder Sozialgeschichte des Psychoanalysierens.Daß <strong>Freud</strong> an einer "psychoanalytischen Hochschule" Biologie, Sexualwissenschaft.sychiatrie, Kullurgeschichte. Mythologie, Religionspsychoogie un? Lil ;eralurwJssenschafl um das "Hauptstück" Psychoanalyse grupp1eren wurde ·d nen <strong>Lacan</strong> gerne "die Rhetorik, die Dialektik. und zwar in dem technischenSmn. den dieser Begriff in der Topik des Aristoteles besitzt, die Grammatik und als en Gipfel einer Ästhetik der Sprache - die Poetik. die die vernachlässigtee hmk des Wilzes mitenthalten soll", hinzufügen würde8, daß Feud sich inner Technik und in seinen Entdeckungen neben der Liler.atur (etwaVo : speare) " . uf seine Kenntnis der klassischen Antike sowie .der oernenH nde [ stutzt] und ( ... ) mit lnleresse die Ergebnisse des zeJtgenossJschend a ms m us auf dem Gebiel der Ethnographie" verfolgl9, heißt keineswegs. daßJe sychoanalyse mit diesen Felder und Diskurse teilt.Der Text "Zu G.. .h' hll. B. . IFr dch eu cer Geschichtsschreibung der Psychoanalyse und deren gesellschaflli­.... Ps r h XJst enz. Man könnle sagen: <strong>Freud</strong>s Versuch, sich. seinem Schaffen, derunt c oanalyse, Platz in dder symbolischen Weil zu finden und ihr eine Stellung'er en ane k l wt dbilan . r1ann en ahrheiten zu erobern. den dabei erreichten S an zuIauch die A . zug e1 . ie feindselige Indifferenz verschi ḍenermachen"· .?weJchun . g e1mger Analytiker von der Analyse verslandlieh . zuDurch besser 1· d1e Aufrollung dieser Entstehungsgeschichte glaubte 1cha s dur h · d'Psycho 1r esc Je e der psychoanalytischen Bewegung 1s em e1sp1eZieren u und I . h d K ... re . Jse a s eme syslemalische Darstellung gezeigt zu haben, was Jeana yse 1st. "II 6160


Das "y" im hysl · h · · t dieonsc en D1skursGabelungüber die Psychoanalyse markJerin. t b wegt.indem siom anderenwird.Schauplatz her, der u.a. in der Analyse gefu- die Rede der Szene f d p· h . ' au er sychoanalyse sich mit ihrer Gesch1ch e e_den e D ur u v WJssenschafl, Religion, <strong>Gesellschaft</strong> usw. verhält, und " hrlDeul\ich wird diese Aufgehl.<strong>Freud</strong>s gelegentliche B · hauch als Hervorh bwerden - "Sspeziellen bis zu 'h·espaltung, wo es um die Psychoanalyse als "BesJtzstaneeJc nun der Analyse als "Spezialwissenschafl a·d""k nnl ng emer spez1ellen Art des Umgangs mit Wissen gelesen. . · d' jnenpez1a WJssensch ft" 1a a so mcht als eine neue Disz1phn. Je einnerha\b , einer Gr 1 rem Aufauchen nicht oder unzureichend belegten Raumsie fortan gulna he v1? Wissenschaften und Disziplinen einnimmt. mit denent r Jc en Austausch pflegl. Daß es nicht um bloß SNebeneinander ÜbFachwissenschaft si h I S en emn anderen Status zuspricht. Während .1 sychoanalyse mit u c nb1sl, : uund mil dessen Üb Blem Wisse , das jedem eigen, aber fast unzugang\J psychoanalytischen Traumhche Konlin .Psychoanalyse ' de r pen od.er Ergänzen gehl, folgt schon daraus, daß eexklusJes Spezialistenwissen kapriziert. befa . l s c hl ersel zungen ms Bewußtsein. Immer wieder werden 1n d.. . ex en und Texl "b d' 'll' h unen u er Je Psychoanalyse eine ze1 JC egeführt: Der Fam1·1 enz ZWischen "Autor" und "Urvater" als Garant ins FeldBI'uls- und Verwa dlJenroman de p hh. · jer syc oanalyhker basiert auf Figurallone wSchüler - Lehrer z n h . c aflsb anden, Mitarbeiterschaft Freundschaft. L1ebe.1n der Tal läßt · h·uorer Anal l'k' Y 1 er - Analysant12.· . SJc psychoan 1 l' h "es je sem eigen nennka Y Jsc es WJssen" überliefern, ohne daß maen onnle, besser: wollte... :'Ein !rosl für dieAlJologJeschlechtederANeuro. h. a em negativer RIC ur eme neue und . . e erson - lag doch in der Überlegung. a11ages setzten sich b · . . e . e en Kampf aufgenommen halte. Allein e me ne es1gung störten und mir d e :mnerunen zusammen, welche d1esenseres Schaffens und d'ICNverantwortlich gern le hl atur unseres Wissens gestalteten. Die Idee, für dieon re1 Personen zuRespektlrechnen durft ge ragen worden, deren Meinung auf meinen tiefstenb ld . sen auch ImTh f .. . aum um mem pB f . d'ongmelle ld dm1r v d · ac wurde w k ··n. ufnahme, welche meine Aufstellung der sexuellenmgeren Freundeskreis fand - es bildete sJCeJ mir emJ E . .·d·0afur emen schonen Einblick in den Hergang· aremeswegs in mir entstanden. S1e wae, von Bre uer selbst. von Charcot und von dem62· rGynäkologen unserer Universität Chrobak, dem vielleicht hervorragendstenunserer Wiener Ärzte. Alle drei Männer hallen mir die Einsicht überliefert. diesie, streng genommen, selbst nichl besaßen. Zwei von ihnen verleugneten ihreMitteilung, als ich sie später daran mahnte, der drille (Meister Charcol) hättee wahrscheinlich ebenso getan, wenn es mir vergönnt gewesen wäre, ihnWiederzusehen. In mir aber hallen diese ohne Verständnis aufgenommenenidenischen Mitteilungen durch Jahre geschlummert. bis sie eines Tages als eineschembar originelle Erkenntnis erwachten. "13 <strong>Freud</strong>s "Geschichte der psychoaalylischenBewegung" ist insofern auch Analyse des Begehrens zu wissen odern cht zu wissen. Wie sehr die Logik der Abfolge, des Erbes und Besitzstandes ind1e Irre führt, geht schon aus folgender freudschen Erfahrung hervor: "Ichver land es nämlich sehr wohl, daß jemand bei der ersten Annäherung an dieunliebsamen analytischen Wahrheilen die Fluchl ergreifen kann. halle auch elbsl .. immer behauptet, daß eines jeden Verständnis durch seine eigenenrdra.gungen aufgehallen wird (respektive durch die sie erhalledenWide:stande), so daß er in seinem Verhältnis zur Analyse nicht über emen :lJf!!mlen Punl hinaskomml. Aber ich halle es nicht erwarle. daß je . an.. die Analyse b1s zu emer gewissen Tiefe verslanden hal, auf sem VerslandmsWieder verzichten, es verlieren könnte. Und doch halle die tägliche Erfahrungan dn Kranken gezeigt, daß die totale Reflexion der analytischen Erkenntnissevon jeder tieferen Schicht her erfolgen kann an welcher sich ein besonderssl rker Widerstand vorfindet; hat man bei . einem solchen Kranken durchmuhvlle Arbeit erreicht, daß er Stücke des analytischen Wissens begiffen hat nd Wie seinen eigenen Besitz handhabt. so kann man an ihm doch erfahren.W ßder u. ter der Herrschaft des nächsten Widerstandes alles Erlernte in denmlschlagt und sich wehrt wie in seinen schönsten Neulingslagen. Ich halleudernen, daß es bei Psychoanalytikern ebenso gehen kann wie bei den Krankenm er Analyse.'•l4gl · Die Überm1lllung analytischen Wissens hal nichls mil Zeitdauer zu lun,e utl !ch wird d.iese Aufspallung, wo es um die Psychoanalyse als "Besilzsland"·e wa 1m Sin "bl 'blans elle end\ ·bhes l 1mmte . M· l lhte urnerl wird.1989 wird F d 50t beh 1 . . reuap m H1U H 'ds . Todeslag··eu sch\and hl ·begangen. Adorno ist vor 20 Jahren gesdor en.ln emes Verblassens". Auch in der Geschichte der Analyse e1 .· h \bos Sic zurückziehender Vergangenheit. ein Skandal mner ar k . r ac - und Wissensregimes. Eine Markierung, auf d1e s e sD l·er,· bl'ke1 egger, Willgenslein wären 100 geworden. D1e Bundesrepu Isuc m 1hrem 40. Jahr nach ihrem Gründungsmylhos, er zum63


u l druc b :ingen soll, was auf dem Spiel slehe. Mil solchen KalenderriluIent en .. Emnchlungen, Taten und "Werke" von "Autoren" in übersichtlicheM lblo cke ẹrpakt werden: "Das isl doch alles schon über 40 Jahre her'\ bek am. r d cel Ophuls beJ den Arbe1len zum Barbie -Film "Hotel Terminus" wieder undWie er zur Anlworl.Ve ·er wied i : r g : hl um. Jgung hJellAbsicherungsversuche: "Die Form einer offiziellenJch h d'fur notwendig, weil ich den Mißbrauch fürchtete. welchrgerJe e. Es alollle ldann d em Ueine Stelle geben, welcher die Erklärung zustände: M5J lnsmn hal d' A 1.. 1 /1 6 z 1 · h fSlc . lle Psychoanalyse bemächtigen würde, sobald sie einmal in die PopularillUJe na yse mchls zu lun, das isl nicht die Psychoanalyse. .·u c 0 . fen?arl Fre . uds "Geschichte der psychoanalytischen Bewegung" dJenml0 l klchk,;Jt emer soz1alen, einer brüderschafllichen Institution der Psycho -ana Y I er· Vomm · Jahr 1920d er hzuausgesprochenenverAbb .· hlre1lend'( ) Mzusammkneuen orschungsgebielegewmnen.·(.. )l'.·.. · h· e an sc arle · s1ch eine Anzahl jüngerer Arzte.. um m1cd.·...SJc . Je Psychoanalyse zu erlernen auszuuben un. an am an besllmmlen Abenden in meiner Wohnung.F en, diskul lerte nach gewissen Regeln suchte sich in dem befremdlich'zu onen 1eren und das Interesse anderer da ur z·f" u.. 1 reJc IC er Anlaß war. Die Schwierigkeilen der Unler­Von übler Vorbedeul .inner!' h lffreunch e fl'lese e Arbeit 1 · lPriorilälssl T·ememsamen Arbe'lweisun g · hl'm dher Ausubung·d pan vielen derhd dderheulip nva · l en Jener psy h 1es nicht ·t·· eme noch unferllg T h ·k d . .mil 1·e ner A t . .. euec m unontalemevorz1mtsteten Fluß begriffene TheoneIrrwege und dl'd'hW . en IC eJssensnlgleJsungenerspart hälle "1 7und Herrsch fl b h . . ·einem h"f· o !Sc h en D rama. ·Rank h . d .sturzversuche .. Fr d ·t·U -.·..eudJeno 1ertFulle vonetwaund diekleinlichzu .. geB h 'temer(unbard1gen p · . l . ."Über l"das per rh Mlß..ung waren nur zwe1 Dinge, die mich endlich dem Kre1ser md : . len. Es gelang mir nicht, unter den Mitglied ern jenesd . lb a IC e mvernehmen herzustellen das unter Männern welche' ' ·k . eJs en, herrschen soll, und ebensowenig d1eg . reJ Jg e!len zu ersticken, zu denen unter den Bedingungen derw·e sc oaalyse, d1e ganz besonders groB sm : u·gen Zerwurfmsse d1e Schuld tragen machten sich bere1ls m' tc _oana Y Ischen Vereinigung gellend. Ich selbst wag eE u agen, Je den anderen wahrscheinlich manc ea ege ren lhemalls1erl <strong>Freud</strong> streckenweise w1e m. .esc mJe ere1, falsche Treuebekennlmsse. m· .. en . os eJ en Adlers; CDR), die seine Arbeit entst ellen,. . non a . ssuchl, d1e s1ch in ihnen verra ten . ...son Jc e oliv semer Arbe!l darf man auch vor der Öffentlichkeil···h·srechen, da er es selbst in Gegenwart eines kleinen Kreises von Mlgliedern derWJener Gruppe geoffenbart hal. 'Glauben Sie denn, daß es em so großesVergnügen für mich ist, mein ganzes Leben lang in Ihrem Schallen zu sle . ­hen?'"19 Er erinnert darin an den Nielzscheschen Genealogen, für den Histoneaus kleinlichen Bosheiten, gewaltsam durchgesetzten Jnlerprelalionen, aushochtrabenden Geschichten, die die niedrigsten Motive maskieren, beslehl.Die Bestimmung des logischen Verhältnisses "Psychoanalyse - Geschichte"kompliziert sich noch durch das Nebeneinander von Äußerungen wie: "DieVorgänge des Systems Ubw sind zeitlos, d.h., sie sind nicht zeillich geordnet,wer?en durch die verlaufende Zeit nicht abgeändert, haben überhaupt keineBeziehung zur Zeit. Auch die Zeitbeziehung isl an die Arbeit des Bw-Systemsgek . n pfl."20 und bisweilen am Lebensaller festgemachten und in ihrer Dauer1hmerlen Phasen, Stufen und Stadien: "Das Menschenjunge erkennt auf einerle . rsslufe von kurzer, aber durchaus merklicher Dauer, während der es vom ch l panenjungen an motorischer Intelligenz übertroffen wird, im SpiegeleṛeJls sem eigenes Bild als solches. ( ... ) Dieses Ereignis kann - wir wissen es e .. Bal in - vom sechsten Monat an ausgelöst werden; ( ... ). Solche Akliviläle alt fur uns bis zum Aller von achtzehn Monaten den Sinn, den wir ihrgeben. "21· Daß allerdings solche Zeit- und Phasenangaben nicht enlwicklungsr::c l ologischen eifungsk nzeplen entsprechen, wird duch <strong>Freud</strong>s .. Hinwes au . d l . mm.r vorfmdbare Resterscheinungen, ein parllelles Zuruckble1ben.. u hch. Wenn der gute Mäzen uns durch einen vereinzelten Zug von Knauserei e rr as . ?hl, der . sonst Übergute sich plötzlich in einer feindseligen HandlungF en h laßl, so smd diese 'Reslerscheinungen' unschätzbar für die genetischeorsc ung s· . . . lauf Knichtsc reJbung de L'b'd t ·· Je. ze1gen us. daß jene lobenswerten und wertvollen E1genschaf en0 d ensallon_ und Überkompensation beruhen, die, wie zu erwarten stand,Be h . cha us, mcht nach dem vollen Belrag gelungen sind. Wenn unsere erstePhr I 1 oen Wicklung gelautet hat, eme ursprung JC e ora e·.. 1· h Iha se ach e der sadistisch-analen und diese der phallisch-genitalen Platz, sohinz spa re Forschung dem nicht etwa widersprochen, sondern zur Korrekturso ef gl, daß . diese Ersetzungen nicht plötzlich, sondern allmählich erfolgen,fortb ß l ederzeJt Stücke der früheren Organisation neben den neuerenvollsl: s ·en, un daß selbst bei normaler Entwicklung die Umwandlung niefru"he n 1g L . eschJehl, so daß noch in der endgültigen Gestaltung Reste .derren 1b1d r ·sehen w·0 1 ler . ungen erhalten bleiben können. Auf ganz anderen Geb1elenglaub das nam hche. Keiner der angeblich überwundenen Irr-und Aberener Menschheit, von dem nicht Reste heule unter uns fortleben, in den6465


tieferen Schichten der Kulturvölker oder selbst in den oberen Schichten derKullurgesellschafl. Was einmal zu Leben gekommen ist, weiß sich zäh zubehaupten. Manchmal könnte man zweifeln, ob die Drachen der Urzeit wirklichausgestorben sind."22Über sich selbst, dem das Thema seiner "Lebensschicksale" und das der"Geschichte der Psychoanalyse" "in die innigste Verbindung zueinander"lrill'3• schreibt <strong>Freud</strong> 1937: "Fäden, die sich in meiner Entwicklung miteinanderverschlungen hallen, begannen sich voneinander zu lösen, später erworbeneInteressen sind zurückgetreten und ältere, ursprünglichere, haben sich wiederdurchgesetzt. "24Die Zeitschnitte (Jahreszahlen, hislorisehe Ereignisse, Beginn oder Ende einerLebensphase usw.} sind fiktive Brüche, durch die das "Werk" in elikellierbare.ganzheitliche, kohärente Einheilen unterteilt werden soll.ln Termini der Reifungwird oft zwischen Frühwerk und Spätwerk unterschieden - von der Unreife zurSenilität. auf welcher Zeitgeraden dann ein <strong>Freud</strong> vor und nach der Betonungder Stellung des Ich, vor und nach dem Todestrieb abgebildet und gegebenenfallsdisqualifiziert wird. Mal ist d


daß an der Wurzel dessen, was wir erkennen und was wir sind, nicht die Wahrheilund das Sein steht, sondern die Äußerlichkeil des Zufälligen. "211Diese Art Genealogie unterscheidet sich also von landläufiger "Familienkunde"."Ein gefährliches Erbe ist uns durch solche Herkunft hinterlassen. Nizscheassoziiert mehrere Male die Begriffe Herkunft und Erbschaft. Aber man lauschesich nicht: diese Erbschaft isl kein erworbener Besitz, der immer größer undsicherer wird; sie besteht aus Spalten und Ritzen und helerogenen Schichten;sie ist schwankend und brüchig und bedroht von innen oder von unten auchden Erben ( ... ). Die Erforschung der Herkunft liefert kein Fundament: siebeunruhigt, was man für unbeweglich hielt; sie zerteilt, was man für eins hielt;sie zeigt die Helerogenität dessen, was man für kohärent hielt. WelcheOberzeugung könnte ihr widerstehen? Oder gar welches Wissen?"30"Entstehung meint eher Auftauchen, das Prinzip und das einzigartige Gesetz -eines Aufblilzens. ( ... ) [Sie] vollzieht sich immer innerhalb eines bestimmtenKräfleverhällnisses. Die Analyse der Entstehung muß das Spiel dieser Kräfteaufzeigen, ihren Kampf gegeneinander, ihren Kampf gegen widrige Umsländeund auch ihren Versuch, in der Teilung wider sich selbst der Degeneration zuentrinnen und aus ihrer Schwächung neue Kraft zu schöpfen.( ... ) Die Entstehungist also das Heraustreten der Kräfte auf die Szene, ihr Sprung aus den Kulissenauf die offene Bühne."31 {Hervorh. im letzten Salz v. CDR.)Die Psychoanalyse, die mit <strong>Freud</strong> auf die Bühne tritt - und <strong>Freud</strong> belritt siemit ihr, nicht etwa als Koka- oder Sexualexperte - hat den "anderenSchauplatz" zum Gegenstand. Den hat sie nicht erfunden, geschweige dennerschaffen (etwa i.S. von "<strong>Freud</strong> ist schuld am Ödipus-Komplex"), vielmehr lrillsie mit wissenschaftlichem, oft auch therapeutischem Anspruch inzeitgenössische Diskursfelder - und erregt Anstoß.Dieser Skandal gleicht einem Strudel an der Quelle, der für eine entscheidende,der Psychoanalyse bislang immanente Unruhe sorgt: "Da ich nun längst erkannthabe, daß es das unvermeidliche Schicksal der Psychoanalyse ist, die Menschenzum Widerspruch zu reizen und zu erbittern, so habe ich für mich den Schlußgezogen, ich müßte doch von allem, was sie auszeichnet, der richtige Urhebersein.""3Der Frage "Wie konnte sich die Psychoanalyse zum Zeitpunkt ihresErscheinens bilden", wollle Michel Foucaull im Anschluß an den ersten Band von"Sexualität und Wahrheit": "Der Wille zum Wissen" nachgehen; allerdings saher voraus:•l'k 1 sein wird aber ich fürchte"Ich weiß nicht, was bei den .Psychoanal I ern os d als 'Anti-Psychoanalyse 'sehr, daß sie etwas, das nur eme Genealogie sem wir ' n der Ps choanalyse, dieverstehen. "33 Eine Analyse von Herkunft nd Enlsle Lu g ·t"l u y nd Ganzheilenauf Ursprungssuche, eo . ogle,T I 1 · Enlw1cklung mean averzichtet. trifft nolenIg emen . m 1 arbeiten sie doch m!l emem gefarhc e c E : e und dies ohne eine mögliche.d . zum System werdendepsychoanalyl!sche Text. Foucaul. ck die Analytiker - denen ja <strong>Freud</strong>-. ls Emdru ' Biographien und andere Enlw!cklungsesc h' c hlen stapelweise vorliegen -d . könnten eine derart orintie h nicht mit der Konstruktion. rt . Genlgle- le von "ldenlilälen" und Imagmarer Sathgun be l _ als Anti-Psychoanalyse . verstehen, mag sich auf deren Suche nac em g g durch "Institutionen" undm Korpus gründen.Garanhe. Au dem p1e s es · 1 t ht Immerzu er mef dl' h ' Punkt vieler Psychoanalytiker,"Autoren" garantiertes einheilliches P . sychoa a yse- n " ist eine einzige Skan-<strong>Freud</strong>s "Geschichte der psychoanalyl!schen ewegu gdalgeschichle:. . d'fferente Beiträge zur Wissen-"lch behandelte meine Entdeckungen w!e E l1 die Stille, die sich nach meinenschafl und hoffte dasselbe von den anderen:.. .Vortragen erhob, d1e Leere, .'e SIC .d' · h um meme erson ·p bi'ldele die Andeutungen,die mir zugetragen wurde . n :. hßen mic . h allüber die Rolle der Sexuahtat m der der Neurosen nicht darauf rech en. Atwlogie M'll .1 gen. Ich verstand, daß IChählich begreifen, daß Behauptungenkönnten, so behandelt zu wrden e .andere hl f eil gerührt haben', .. nachvon Jelzl ab zu denen gehorle, die am .Sc kl .d · h f Ob]e IV! a un .durfte. "34 Der Analyse und den Ana! ỵliker und der .Hysterikern: mancher Arzt kann : e sle e nicht verstehen, er steht. . 1· . ·l Ysein Wissen so große Stücke hall. Die Hyslens enverlustig; er betrachtet sie wie Persoen, we c h e f Gesetze der WissenschaftlHebbels Ausdruck, und aß IC au'l"l d Nachsicht nicht zahlenhl s ähnlich wie der Hyslene. mand recht der sonst auf·"b Und das IS nun meIhr selbst wie em Laie gegenu .. er. . . h ehen also seiner Sympal Jeh'Je hen· er traut ihnen allesübertreten, wie die Rechlgläụbig n die K üe bze r s g nd der absichtlichenmögliche Böse zu, beschuldigt sie der er r I uh die Entziehung seinesTäuschung, Simulation; und er beslfl SI\ w ung ist der lustvolle BlickInteresses. "35 Gegenbewegug ḍer ep oren A . . d ' e Lust am Enthüllen, 'wie eshinter die wo auch immer sitUierten Kuh en d ' l1 (Ben jamin): Wie haben's diewirklich war', dem Narolikm des 19. Jahr nF r ßs zwischen Sigmund und derAllen getrieben? Was hef zwischen <strong>Freud</strong> un 1b. e ,.·Schwägerin'> Wie war's m Analyse b el F reu d e1 L aca ....·'in der BRD sind "'postmoderne' lnlellekluelle geran bei· '> So will 1989 -d dabei" <strong>Lacan</strong>, jenen6869


"Papst", "Gegenpol der orthodoxen Psychoanalyse", "unkritisch zu rezipieren"- eine Rezensenlin in der PSYCHE paraphrasierend einen Blick in dessenKabinell vermitteln: "<strong>Lacan</strong> habe die Dauer der Sitzungen völlig willkürlichvariiert. mal eine halbe Stunde, mal drei Minuten, mal wurde der Palienl gleichwieder weggeschickt. Dafür bol <strong>Lacan</strong> ihm seine Seminare an, manchmal auchseine Freundschaft." Zugleich sei er unberechenbar gewesen. Er "führte die'ecoule' ein, eine diffuse, schwebende Aufmerksamkeit. die durch systematischesSchweigen eine Frustration herbeiführen sollle, durch die der Palienl sichseiner verbotenen Wünsche bewußt werden sollle" - womit nun, als Spleen einesFranzosen, die "gleichschwebende Aufmerksamkeit" zum Fremdkörper wird.Ist die Frage, ob einer Psychoanalytiker isl oder "ceci n' esl pas unpsychanalysle" nur von Hyslorie abhängig: was gelesen, mit wem analysiert.welcher Gruppierung oder Fraktion zugehörig?Nalürlich spielt der Titel "HyPsy"auf Hifi, High-Fidelity an. Es gehl um Treue - welche? Vasallenlreue, Familielreue,Werktreue, Buchslabentreue ..... "Amüsant ist vor allem [ Jones'] Erfolgbe1 dem Unternehmen, <strong>Freud</strong> bis in den Buchslaben hinein zu folgen und?enoch zu eine Position zu kommen, die der von <strong>Freud</strong> strikt entgegengesetzt1sl: m der Tal em Musterbeispiel für ein schwieriges Genre. "36Eine Hifi-Anlage gehört zu den sophislicaled Ausstallungen des modernen. Alllags wie "iendwie" auch die Psychoanalyse, von der man gehört hal, es geheda ums Zuhoren, ums Problemverslehen, ja um sexuelle Verklemmungen.Manche b .rauchen das hall. Doch - zum "Ansatz" zurechtgestutzt - kam sie inder westlichen eil auch in den Sozialwissenschaften, der Pädagogik, verschiedenstenTherapien und Kommunikationsstrategien einschließlich der Werbungzur "Anendung", und war durch solche überdeulliche Markierung meist nichtmehr Wiederzuerkennen. Der Skandal, das Unerhörte der Psychoanalyse blieb.High-Fidelity heißl "höchste Tonlreue", heißt. daß man .Unerhörtem undUngehörigem Gehör verschaffen kann.Wenn das jüdische Element von Teilen der bundesrepublikanischen Psychoana!ysezur Kenntnis genommen wurde, dann geschah dies unter demGes1chlspnkl, daß sehr viele jüdische Analytiker umgebracht oder vertriebenworden smd. Kum zur Kenntnis geworden wurde hingegen ein jüdischesElement. das mchl an den persönlichen Status. an die Juden unter denAnalyl . !kern, gebunden isl. Sollle und soll der Kampf gegen die Psychoanalysemchl ube das sexu lle Moment hinaus eine. ihr innewohnende, gefährliche Logiktreffen. D1e Frage La psychanalyse esl-elle une hisloire juive?" reflektiertePierre Legendre dahingehend. daß gewiße Text "dem ?ignifikante 'jüdisc . h' inder abendländischen Legalstruktur die Funkbon erteilt haben, d1e er sel:rinnehat"37, etwa das juslinianische Gesetzeswerk aus dem Ja . hr .553, dieGesetzespraxis der römisch- und der kaiserlich-chrisllichen lnslilut10nen (. . ..).das abendländische institutionelle System, (( ... ) Schriftgebilde ( ... )). as heJßldas Corpus, von dem noch die indust: iell n Norm . al!sierungslechn·J·;n derjüngsten Vergangenheil und Gegenwart m d1reker L11e abstamme·Er fragt: "Kann man den Signifikanten 'jüdisch' mlegneren und dam1t aus demVerkehr ziehen? Diesen Signifikanten der Bedrohung. der mir als solher ochso lebhaft in Erinnerung ist aus den seligen Zt;,l en memer m e ·· ·t · K' dh 1t? D1eserFragestellung entspricht aber aufs Haar eine andere. die lautel: Kann man dePsychoanalyse integrieren und damit aus dem Verkehr ziehen? Kann man . diePsychoanalyse als einen Wert unter anderen Werten [im Sinne der erl nerErbschaft; CDR] aufgehen Jassen im großen Saldo . unsre Jmag .marenBuchhaltung - in unseren fiktiven Abrechungen, d1 w1r Kulụr . oder'industrielle Zivilisation' nennen. in denen s .Jch alles d1e Wa e ha!l, ; . d J Rechnungsposten durch die übrigen kompensiert und neulallsJerl Wird .: . . :die Psychoanalyse kann, als "erfolgreiche Technik der soz alen OrlhopadJe ·"zweckdienlich und akzeptabel" sein - "aber nur solange d1e Frag nach demText nicht gestelll wird. Solange man Goll aus dem S iel läßt. D nn dJ . e Texlfragmarkiert die Grenze an der die Reichweile gew1sser verfuhrenscher unhochverfeinerter An;assungsrheloriken endet ( ... ). Als l . nfragestellu;. : sabendländischen Textgebrauchs ist die Psychoanalyse eme . Pnne u:, JeHierarchie des Denksystems. die Wahrheil stürzt in . . und all: FiktiOnen museneu errichtet werden.''39 Die Textfrage verwe1sl 1m okzidentale Jnsl!t. .o·... d. h F e steckt 1mlionensyslem unmittelbar auf d1e Judenfrage. Je JU !SC e ra .Herzen des sprechenden Menschensubjekls. soweit es selbst Texl Jsl, Texl . nlerprelist. Textsprecher isl. Die jüdische Frage ist. mit andere Wo: te. f deWas heißt sprechen?4° Die Genealogie der Juden wird bei Johannes (8. 39) eme .okzidentalen Menschen die radikalste Form der Fragen Was 1sl em ex ·von der Wahrheil des Textes her als solche erkennbare falsche Geealo. Je, dasheißt. ein Betrug ( ... ). Die Juden sind falsch, juristisch falsc . h wJe gefalsc Thte t.. . nS . .. . . . N hk en Abrahams s1e haben den exchnflslucke· s1e smd d1e falschen ac omm ' . t' t·,·· f1 h mlerpre 1er .falsch verslanden die Formel Abrahem el semen eJUs a sc . . ..·. .·bl'k f d' · Texl etablierte Jnslilut10nAus d1eser Perspeklive, also m Hm JC au Je .1m . F edes Wissens, fälll die jüdische Frage der Wahrhell zusammen - m1l der . ragdes Textes als dem Ort der Wahrheit. und mit der Frage des Bandes. das Jedes7071


Subjekt, jedes Menschenwesen in seiner Eigenschaft als Subjekt des Sprechensund als Subjekt der Politik an seinen Text knüpft. Das scholastische Schrifttumwirft ( ... ) ein lebhaftes Licht auf diese Fragen. ( ... ) Die juristische Literatur derscholastischen Ära isl das Gelenk, durch das die alleuropäische Inslilulionenmylhologiein das industrielle System hinübergreift."4l "Als 'jüdischeGeschichte' rührt die Psychoanalyse an die Fundamente des Denksyslems; erstdie Rede von der 'jüdischen Geschichte' macht es möglich, im <strong>Freud</strong>schen Werkdas fundamentale Mißtrauensvotum gegen jene auf die legale Garantie derAusschließlichkeil ihrer Geltung gegründete lnlerprelalorik zu erkennen, die biszu ihm das Feld der abendländischen Textinterpretation beherrschte; sie ersterlaubt, in <strong>Freud</strong>s Werk die Er?,ffnung einer anderen Logik des Umgehens mitdem Text auszumachen: die Offnung . des Raums des Unbewußten und derKastratin.':42 "Kann man sich eine christliche Psychoanalyse, die Psychoana­e hnslhch vorstellen? Oder vielmehr römisch, um genau zu sein. ( ... ) Islnamhch der Wahnsinn [als den die chrisllichen Gesetze die Beschneidung? .zẹichnen: .. CDR] ein Ausfall der Vernunft, so kann die Psychoanalyse, alsJUdisches archen . ' als jüdischer Wahnsinn ( ... ), in diesem Denksystem nichtsanderes sem, als em Unfall, als ein gegen die Garanten der Vernunft gerichtetesAllentaL "43. . Der naịonalsozialistisch n Hetze gegen Psychoanalyse lag gewiß nicht nurer Sex zugrune. als halle dessen "Befreiung" die Abschüllelung faschisl!scerMachtausubung bedeutet, vielmehr ging es um die psychoanalytischeVerbmdung von ; ,ext, Ua? ,g mit ḍem Text und sexueller Regung. Auffällig istdas et? . .n . von Rabu . hsl!k (bezeichnet gemeinhin Haarspalterei, Worlverdreherei),JUdischem Ge1sl". der "jüdischen Arl zu denken und zu fühlen" usw.em Jde. " . Parasit ịm örper anderer Völker". (Hiller: Mein Kampf) fehlevolstand1g Ie allerwichligste Voraussetzung für eine Kultur, die idealistischeGesmnung. Dieses arasilenlu ist die Folge des übermäßig stark enlwickellenSelbslerhallungslnebes des emzelnen, also des fehlenden Aufopferungswillens ü die GesamtheiL Schopenhauer nennt den Juden den 'Meister der Lüge'" H .EI .nem lebeserfahrenen Helfer - es braucht nicht einmal ein Arzt zu sein -Wird es gelmgen, den Konflikt ["zwischen 'Gut' und 'Böse', zwischen demFortpflanzungs- und dem Selbslerhallungslrieb einerseits und dem gölllichen,blutgebundenen 'Ich' andererseits"] zu lösen und dem Kranken durchdiäteli .che Ratschläge und s . eelischen Zuspruch einen neuen Hall zu geben, ihmzu er klaren, daß das L?en eme Schule ist, in der wir die Überwindung der Triebezu lernen haben. ( ... ) Hochslens moderne 'sachliche' Medizin, die keine Seele und·keinenGoll kennt, konnte [diesen Tatbestand] vergessen. So wurde es dem Juden<strong>Freud</strong> (...) möglich, in echt jüdischer Rabulistik die Talsahen zu verdun:zu verdecken umzudeuten sodaß eine neue Lehre, d1e <strong>Freud</strong>sche' '· ·rosenlehre und eine neue Heilweise dieser · z us l" an d e, d' Ie P s ychoanalyseentstand, ' deren letztes Ergebnis isl, daß der um die Beherrschung .. d:sTrieblebens kämpfenden Palientenseele der letzte el?ische Hall endguiIggenommen und sie in die asiatische Weilanschauung 'Gemeße, denn . mor . gen b1sldu tot!' hinabgestoßen wid. nd . as ẉar w ?hl auch d. weck, vielleich d:Auftrag <strong>Freud</strong>s, denn er re1hl sich wurd1g an die anderen JUdischen Beslrebu gan. die nordische Rasse an ihrem empfindlichsten Punkt, dem Geschlechtsleben,zu l re ff en. n4fl. R" k 'ffAngesichts dieses zwiespältigen Erbes wählten viele den bequeme uc . gnauf die Fertigprodukte von Nachkriegs-Gründervätern wie Milscherhc. di dasProblem der Vor"geschichte" schon bearbeitet haben, oder verlegten sich he . bergleich auf "fortschrilllichere" Importgüter aus Enland, USA oder Fr. nkreic.<strong>Lacan</strong>-Lektüre isl für uns immer mit Fragen der Übersetzung verkn . pft . milder aufregenden Verfremdung freudschen !exle in d . er Laan-L. klur:ba<strong>Lacan</strong>s widerborslig-lexllreue <strong>Freud</strong>-Leklure keme da . Iekl!sche Afhbedeutet scheint schwer erträglich. Ein dieser Frage gewidmetes Arbeitseld derAssoziation namens "Celle elrangete qUI m esl fam1 1a e IS zum·unserer Tagung noch nicht funktionsfähig.)···1· 1 " · l Zellpunkt.. .Generell bemüht man sich um den Nachweis soziler . NulzlchkeJ . t,gemeinschaftsfördernder Züge der Psychoanalyse. Mit Rucs1cht au die"Familie" der Analytiker, den Clan, die Anerkenu Wissenschaft den Antisemitismus allgemeiner: mit Rucksicht g durch auf d1e Zeitgenossena . kademischschaft ''wird der Text Kompromissen geopfert. . . h z ·tGewiß ist die Psychoanalyse aufgrund bestimmter Bedmgungen I . rer eientstanden - Helmholtz Fechner. Charcot, vielleicht auch das Km?, das'Schicksal des modernen Staats und d1e Selbstsorge der n IVI uen : g46. 1 d' 'd - ewiß tratund tritt sie auf die zeitgenössische Bühne, doch ist damit noch mcht geagl,daß sie zeitgemäß sei etwa im Sinne des Bescheids, die Psychoanalyse spiegleganz d1e Verfassung der w1ener burger IC en ee e .. '. ..wider47. Psychoanalyse folgt dennoch nicht . der Soz101 . h s 1 um die Jahrhundertwendeg. koder Chronologi sondern der Logik des Signifikanten. Sie isl keme Forlschnlls oder erbesse .rungsbewegung. Versuchen zu ihrer Vervollkommnung oder zu Ihrem Emsalz beider Vervollkommnung eines als "unganz" empfundenen Ganz-Wer?en­Müssenden entzieht sie sich. "Erfahrung hat uns gelehrt, die psychoanalytische7273


Therapie, die Befreiung eines Menschen von seinen neurotischen Symptomen,Hemmungen und Charakterabnormitäten isl eine langwierige Arbeit. Daher sindvon allem Anfang an Versuche unternommen worden, um die Dauer der Analysenzu verkürzen. Solche Bemühungen bedurften keiner Rechtfertigung, sie konntensich auf die verständigsten und zweckmäßigsten Beweggründe berufen. Aber eswirkte in ihnen wahrscheinlich auch noch ein Resl jener ungeduldigenGeringschätzung, mil der eine. frühere Periode der Medizin die Neurosenbelrachlel halle, als überflüssige Erfolge unsichtbarer Schädigungen. Wenn mansich jelzl mil ihnen beschäftigen mußle, wollle man nur möglichst bald mil· ihnen fertig werden. (...) Der Versuch Ranks war übrigens aus der Zeit geboren,unter dem Eindruck des Gegensalzes von europäischem Nachkriegselend undamerikanischer 'prosperily' konzipiert und dazu bestimmt, das Tempo deranalytischen Therapie der Hast des amerikanischen Lebens anzugleichen. ( ... )Theorie und Praxis des Ranksehen Versuchs gehören heule der Vergangenheilan - nicht anders als die amerikanische 'prosperily"' schreibt <strong>Freud</strong> 193748. Zielder Analyse isl nicht die Herstellung einer Identität als lolal personalily, Personin ihrer Ganzheit49.Immer wieder warnt <strong>Freud</strong>: nur nicht helfen und heilen wollen!50: "Ich sagemir oft zur Beschwichtigung des Bewußten: Nur nicht heilen wollen, lernen undGeld verdienen' Das sind die brauchbarsten Zielvorstellungen", oder; im Nachrufauf Ferenczi: "Von einer Arbeitssaison in Amerika zurückgekehrt, schien er sichimmer mehr in einsame Arbeit zurückzuziehen, der doch vorher an allem, wasin analytischen Kreisen vorfiel. den lebhaftesten Anteil genommen halle. Manerfuhr, daß ein einziges Problem sein Interesse mil Beschlag belegt halle. DasBedürfnis zu heilen und zu helfen war in ihm übermächtig geworden.Wahrscheinlich halle er sich Ziele gesleckl, die mil unseren therapeutischenMitlein heule überhaup nicht zu erreichen sind. Aus unversieglen affektivenQuellen floß ihm die Überzeugung, daß man bei den Kranken weil mehrausrichten könnte, wenn man ihnen genug von der Liebe gäbe, nach der sie sichals Kinder gesehnt hallen."51 (vielleicht nicht zufälligerweise im Anschluß anseine Arbeitssaison in Amerika)Psychoanalyse kann nicht zeitgemäß sein - was nicht heißl, daß sie sich umGleichzeitiges nicht zu kümmern habe. Etwa um ihre Existenzbedingungen. Inder Satzung der Assoziation isl festgelegt: "Vom Subjekt zu sprechen heißl, denOrl des Anderen einzuführen: lokalisiert in dem Feld der Sprachüberschüsse,die das Subjekt stigmatisieren. Nicht zu übersehen ist hier, in der Zeil des NewAge, daß nicht wenige es vorziehen, jenen Anderen einfach wieder als einegöllliche oder kosmische Macht einzuführen. Wir vernhmen hie: das Echo jeerdunklen Myslizismen, deren Faszination gerad ers m der vongen Generalionbewiesen hal, wie armselig unser lnslrumenlanum Jsl . wenn .. es darum gehl, zuerfassen daß wir im Objekl des Begehrens die Garanlle dafur suchen, daß derAndere päsenl isl. Gerade die Psychoana . Ise, besondrs i . Deulchland .. hal dnPreis dafür gezahlt, daß sie an die lrad1llonlle Eh1k .r hrle, mdem sJe dafursland, daß vom Subjekt zu sprechen isl, ohne m SubjektiVIsmus zu verfallen oderin die Ausflucht eines vermeinllich Ganzen." . . .. .. ..Allerdings isl die Psychoanalyse nun nichl wiederum em Ga.nzes, kem Jm WLauhf lder Zetl machllg anschwellen es un WJe er aa er enn s1e en c a ·d d · d bschwellendes W1ssenskorpus. ob k l . d S hl f" "Es bleibt, daß die nunmehr emgeschlafenen. "b.bl' b Texle ausDiskussion über die phallische Phase, wenn ma d1e u ngge Je ene . .den Jahren 1928-1932 wieder liesl, uns erfnsch l durch das Belspiel emertheoretischen Leidenschaft, der der inzwischen eingerelee Verfall der.Psychoanalyse als Folge 1hrer Transp an a wn n1 l l' ach Amenka emen Hauch vonNostalgie hinzufügl."52 . . -z· l-K men-WollenEine entscheidende Differenz hegl zw1schen dem Zum Je ommildem Vehikel Analyse und dem Zum-Zuge-Kommen-Lassen d; an l. g:Textes zwischen Uhr- und Kalenderzeit und der Zetl des BereJ ens.nichts haben die Psychoanalytiker heule eme großere versl·Unbewußle: Sie wissen namhc mc . wo m·..1 l' hA on als gegen d asd h· . . . M ß.. . h. hl h' damil Ich kann das urc ausverstehen denn das Unbewußle gehört nichl zum 'eukhdtsche Raum · a . muihm einen ' eigenen Bereich schaffen, und eben das versuche. tch lunH: e!wiederum wissen die Psychoanalytiker nichl, ịe nichl meme orer sm ·h d'.Ziehen es vor Zuflucht zu Begn en w1e c ·'ff. 'I h ' 'Uber-lch' usw zu ne men, Jesich bei <strong>Freud</strong> finden· Begriffe die indes mil denen homonym smd, dJe San setlangem benulzl. Das erlaubt thnen, Je egn .·. .· ' . d' B ·rr implizit im allen mne zubenutzen [ ] Das führte sie dazu, den allen phllosophtschen Appar·tl an dieStelle de n <strong>Freud</strong> errichlelen wissenschafllichen Apparats z kselz üe b uknl. . . .d1esen damtl zu rev1d1eren. Damt Je en sJe'l f' 1 · auf die alle Subje - je -h "ABeziehung zurück. [ . . . ]" Angesprochen auf Sarlre Kritik, . d s <strong>Lacan</strong>s b: erldem-Zenlrum-Rücken"(decenlremenl) des SubJekts set m Stl bekrl . 'hm gd er Geschichte verbunden", mc. hl me h r· die Praxis des u je s sei I. ·dkonsliluwesenllichsondern "die Struktur, in der es gefangen tsl und dte es . F dierl"54· antwortet der als "Slrukluralisl" bezeichnete <strong>Lacan</strong>: .schonBb hre lisl die Verbindung von "Subjekt und Bewußtsein" "durchscmlln. et 1 ISnicht von emem Unterbewußtsein die Rede, ebensowenig wJe von emem7475


Vorbewußlsein, nein: das Unbewußle isl als vom Bewußtsein gelrennt gesetzt.Es hat, von außergewöhnlichen Umsländen abgesehen, keinen Zugang zumBewußtsein. [ ... ] Selbst Levi-Slrauss { ... ) lehnt die Geschichte nicht ganz undgar ab. Was er ablehnt, ist die Dialektik der Geschichte: Man konstruiert einenerheblichen Gegensalz von Struktur, die man als synchronisch, d.h außerhabder Geschichte annimmt, und der Dialektik, die man als diachronisch, d.h. mdie Zeit einbezogen setzt. Das ist aber ungenau. Nehmen Sie in meinem Buch[den gerade erschienenen "Ecrils"; CDR] den Text, den man die Rede von Romnennt, und Sie werden die Wichtigkeil ermessen, die ich der Geschichte zubillige,soweit sie dem Register des Unbewußlen koexlensiv ist. Das Unbewußle islGeschichte. [ ... ] Sie lesen dort, daß das Geschehen in seinem ersten Auflauehenvom sprechenden Wesen bereits als in die Geschichte eingegangen erlebt wird,in eine erste Geschichtlichkeil ( ... ), als Vorvergangenheit, wenn Sie so wollen,und um mich den anderen versländlich zu machen. ( ... ) Das Imperfekt isl hierwesenllich zum Bezeichnen des endgültigen Sich-Ausweichens."55Deullich zieht sich <strong>Lacan</strong>s Verortung der Geschichte durch die "Rede von Rom"{Sepl 1953) und das Seminar 1 {1953/54), in dem es etwa heißt: "Es gibt eineVerknüpfung zwischen der imaginären Dimension und dem symbolischenSystem, soweit sich darin die Geschichte des Subjekts, nicht die 'Entwicklung',sondern die 'Geschichte' einschreibt, und sei's die, in der sich das Subjektwechselweise in der Vergangenheil und in der Zukunft wiedererkennt. ( ... ) Allemenschlichen Wesen haben am Universum der Sprache teil. Sie sind darineingeschlossen und lasse.n es mehr über sich ergehen, als daß sie eskonstituieren. Sie sind sehr viel mehr seine Träger als seine Agenten. Abhängigvon den Symbolen, der symbolischen Konstitution seiner Geschichte, stellen sichjene Variationen her, unter denen das Subjekt variable, zerbrochene,zerstückelte, das heißt gelegentlich unausgebildete, regressive Bilder seinerselbst auswählen kann. Das ist es, was wir in den normalen 'Vorbildern' desAlllagslebens des Subjekts wie auch, in gerichlelerer Weise, in der Analyseerfahren."56Es handeil sich weder um im Subjekt vorfindbare, herauszulockendeGeschichten noch darum, das Subjekt zum Geschichtenerzählen zu veranlassen.Gleichwohl slelll sich der Psychoanalyse auch das Problem der Darstellbarkeildes Unsagbaren und Unsäglichen. Dazu wählt sie oft die Geschichlenform.Nachdem ich von Terminen, Terminierungen {Dauer der Sitzungen, Beendigungder Analysen und Ende der Psychoanalyse) und Terminus (dem Hotel),gesprochen habe, komme ich _zum Schluß.h 1 e "wie sie wirklich einmalAnstelle einer zu rekonslrmeren?n Psyc ona derherslellung noch einegewesen isl", gehl es um Wahrheit. we .er emeVerbesserung oder ein abwartendes Rei en 1 assen d Aussitzen sondern sieimmer wieder beim _Buchstabe eh . e . Zeil zum Begreifen" isl Raum derDie Psychoanalyhsche AssoziatiOn Died.'elegenlliches Aufeinan-Leklüre, der Diskussion, des Sre?hens . . Rau . 1 r Bl das dies hält, aushallenderprallen der Meinungen ermoghchl, em sozJa e 'mag.. ..Der von <strong>Lacan</strong> m den fruh Ierziger h 'l'' ndel mil knappen Hinweisen. . J hren verfaBle Aufsalz "Die logicheZeit und die Assertion der _anlizlpierlen Gewiß _ .l e Überlegungen die es wiederauf die Logik des Kollekhvs und der Allgemem . e '"Geschichte der psychoanaaufzunehmengilt bei der Analyse dessen, was stclytischen Bewegung" nennt... .Sättigt der Historiker mit Sinn, so laßl emen erAnmerkungen1 Zur Geschichte der psychoanalylJschen Bewegung,abgekürzt "GP"}; GW_X, S. 1012 Massenpsychologie und Ich-Analyse3 GP 98 f.4 GP 1095 Gp 59d Psychoanalytiker hungrig.. (erschienen 1914; im FolgendenGW Xlll. S. 160, ,. d V k" pfer organger,V..I h"l/Nachfolger· Meister Sc u er,6 Einige typische Figuren sm : 0 am.. 1 In der Tradition stehen; _Je er-Lehrer/Lehrling, erfahrene: . A n_alyll ker/ 1 o fl n mdeulung, Revision, Neufor_muh erung,enldeckung Rellung RehabJhlalwn, Umsc 1Ln .g Verdeullichung, Wtderlegung.. ·..Erwe1terung, knllsche mgrenzun ··E' g Ak ua tsterun .Abfallbewegung. Verl_eugnung. P G us7 Dte·Frage der Latenanalyse.8 Schriften 1, S. 1309 <strong>Lacan</strong> Schriflen 1. S. 138 f... Anwendung auf andere e te e.r2ßy··G b' l10 "Keiner von uns kan . ahnen , el asneh i Beis iele dafür . daß _di_e Abwetsu gunsere theoretischen Bemuhngen semh ·der nächsten drei Generalionen noc vonderw· dnd ülli e Urteil der Menschheit. übernächstfolgenden korng1erl und m7677


Anerkennung verwandeil wurde. (. ..) Man begnüge sich damit, seine Sache ehrlich zuführen, und maße sich nicht ein Richteramt an, das einer fernen Zukunft vorbehallenisl." (GP 103 r.)II GP. 5912 Neueste Beispiele: Als "Tochter des ältesten Sohnes von Sigmund <strong>Freud</strong>, Mar m asich 1989 die Psycholherapeutin und Aulorin Sophie <strong>Freud</strong> ("Mir ist es ein Anliegen. dteLeidenschaft vom Sexuellen zu trennen ...") vorstellen.Helene Deutsch präsentiert ein Verlag als "<strong>Freud</strong>s Liebling" (Paul Roazen, dl. bei Verlaglnl. Psychoanalyse). .13 GP 50l' "I" t14 GP, 91 f.; Ein Vorwurf gegen Jung zielt auf dessen "allzu optimistische Vorausselzun . g,als hälle sich der Fortschrill der Menschheit, der Kultur, des Wissens, slels mungebrochener Linie vollzogen. Als hälle es niemals Epigonen gegeben, Reaktionen undReslaurationen nach jeder Revolution, Geschlechter, die durch einen Rückschrill auf denErwerb einer früheren Generalion verziehtel hätten" (GP, S. 104).15 <strong>Freud</strong>: GP. 8516 Nach der Trennung von Adler und Jung schlägt Jones einen Bund vor, "eine kleineGruppe zuverlässiger Analytiker als eine Arl 'alle Garde' um <strong>Freud</strong> herum" (S. 185) Jones.führt "die ganze Idee" auf "Berichte aus meiner Kindheil von den Paladinen Karls desGroßen" und "Darstellungen vieler Geheimgesellschaflen" zurück (ebda.). <strong>Freud</strong>sschriflliche Anlworl(1912): "Was meine Phantasie sofort in Beschlag nahm, war Ihre Ideeeines geheimen Konzils, das sich aus den besten und zuverlässigsten unserer Leutezusammensetzen solle. deren Aufgabe es sei. für die Weilerentwicklung der Psychoanalysezu sorgen und die Sache gegen Persönlichkeilen und Zwischenfälle zu verteidigen.wenn ich nicht mehr da bin. ( ... ) Ich weiß. daß in diesem Projekt auch ein .Element vonknabenhafter Romantik liegt, aber es läßt sich vielleicht realitätsgerecht machen. Ichwill meiner Phantasie freien Lauf lassen und Ihnen die Rolle des Zensors überlassen. ( ... )Was die nächste Zeit auch immer bringen mag, der zukünftige Obmann der psychoan.alylischenBewegung könnte aus diesem kleinen Kreis Männer herauswachsen, in die tchlrolz meiner letzten Enttäuschungen über Menschen noch immer alles Vertrauen setze."(S. 187f;Die erste Zusammenkunft des Komilees fand am 25.5.1913 slall. jeder bekamvon <strong>Freud</strong> eine antike griechi-sche Gemme geschenkt, die in goldene Ringe gefaßl wurden(<strong>Freud</strong>, Jones, Ferenczi. Abraham. Sachs, Rank; 1919 kam Eitinglon hinzu anstelle desursprünglich vorgesehenen von Freund).).Jones, Ernesl: Sigmund <strong>Freud</strong>. Leben und Werk.München: dlv 1984 (Bern: Huber 1962; Orig. New York 1955), Bd.2, S. 18617 GP, S. 63 f.18 GP 9519 GP 94 f.20 <strong>Freud</strong>: Das Unbewußle, G.W. X. S. 28621 <strong>Lacan</strong>. Schriften 1. S. 6322 Die endliche und die unendliche Analyse. GW XVI. S. 7323 GW XVI, S. 3124 GW XVI. S. 3225 GW XVI. S. 27426 Vorwort zur Rede von Rom. Schriften 1, S. 7527 am extremsten in der Wolfmann-Darslellung. wo <strong>Freud</strong> das Geschehen chronologischauflistet und zugleich keine Rücksicht darauf nimmt28 Michel Foucaull: Nielzsche, die Genealogie. die Historie [NGH]. in: Von der Subversion78des Wissens (Hrg. u. übersetzt v. Waller Setller ng. ·Ullslein: Frankfurl/Berlin/Wien 1978, S. 83-10929 NGH 88f.30 NGH 9031 NGH 92 f..)(0 . 1971 in· Hommage a Jean Hyppolile),32 GP 4533 Michel Foucault 1976 oder 19?,7 m.et.m.G d s ahrheil", auf den, wider Erwaenräch mit Lucelle Finas nach demErscheinen des ersten andes V?n Sexuahtalk n luierle Bände folgten; in: Dispostttveund nach langem Schwetgen. zwet ganz al l e t r ? zen und WahrheiL Berlin: Merve 1978. S.der Macht. Michel Foucaull. Über Sexua 1a , tssen116; Dl. v. Jutla Kranz34 GP 59 f.35 Über Psychoanalyse,GW VIII, S.te36 <strong>Lacan</strong> in seinem Münchner Vortrag6S. 123). über Jones' Aphana.sis. . .1958 "D' Bedeutung des Phallus" (Schriften II.verrückt." Gutachten . zu einem37 . Legendre, Pierre: "Dte Juen m erpre ter mmelband v . Ad elie Rassal u. Jeanklasstschen Text (=Übersetzung emes Bettrags tmh. l · 'uive?"· Paris· Seutl 1981) ln.Jacques Rassial: . "La psychanalyse esl-elle une ts otre 1 ··Psyche 1/1989, S. 20-39; S . 2038 S. 2139 S. 2340 S. 2441 S. 2442 S. 2543 S. 3144 ABC des Nationalsozialismus, von Curl Rosten, Ber m.1933; .s . . 202 .·I' . Schmidl&Co.(2., veränd. Auf!.)d <strong>Freud</strong>", in: Zeilschrif fr ,','Dulsche45 'Dte Psychoanalyse des Jude Stgmun lernher 1933. Fakstmtle m: Hter gehlVolksgesundheit aus Blut und odn·Agustqep . . Zur Geschichte der Psychoanalysedas Leben auf eine sehr merkwurdtge WetseFwtt ·h a ) Hamburg: Kellner 1985, S. 87in Deutschland. (Hg. Karen Brech . l. Volk y Bne\ng · "Kssenanalyse", nicht auch auf46 Sollle der bereitwillige Ve.l au .. arzaier beruhen?einer Furcht vor dem Vorwurf JU dts 1 c 4 her l e !f t l hat·vgl. GP 80/814 7 eine These, die <strong>Freud</strong> schon 19 en ra '48 GW XVI. S. 59/6049 <strong>Lacan</strong>: Schriften II. S.12850 Im Brief an Jung vom 25.1.190951 GW XVI. S. 26952 Die Bedeutung des Phalus. Schnflen ·· 11 S 12353 Wichtiger Punkt der Ausemanderselzun . g zwts ne ei Lehranalysen: "mindestens 45: h der IPA und <strong>Lacan</strong> (Ende der 50er,Mlle der 60er Jahre) wa die . Dauer der Stl t·gLa communaule psrchanalylique enMmulen" (dokumenlterl m: .L excomm l_mca n 8 d'Ornicar?. Pans 1977France II; Bibliolheque d'Ormcar. Supp eme. ana.live" s. 131 .54 vgl . Sarlre i derselbe Nummer d d r Gill e pouge '(1966) in Les . ellres francatses55 <strong>Lacan</strong> -lntervtews von Pterre atx ul ll'.(29 12 1966); in Auszugen zusmmen­Nr. 1159 (Dez. 1966) und aus . Leftgar( J 1 . 61) S iÜ/125. Die mit [ ... ] bezetchnelengeslelll deutsch in "allernaltve 54 um ·Kürzungen finden sich dorl.56 Seminar 1, S. 203, 20479·

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