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Sehbehinderung und bLindheiT: enTWiCKLung in der SChWeiZ

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<strong>Sehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung</strong> <strong>und</strong> Lebenssituation<strong>Sehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung</strong><strong>und</strong> lebenssituationBetrachtet man das Auftreten <strong>und</strong> die Häufigkeit von <strong>Sehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung</strong>en<strong>in</strong> den verschiedenen Altersgruppen, so zeigt sich, dass e<strong>in</strong>e <strong>Sehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung</strong>unterschiedliche Herausfor<strong>der</strong>ungen provoziert. Dies ergibt e<strong>in</strong> jeweilsan<strong>der</strong>es Bild für die Betroffenen, die Institutionen <strong>und</strong> Organisationen imSehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenwesen <strong>und</strong> die gesamte Gesellschaft:➞➞Etwa 6’700 K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche wollen spielen, lernen <strong>und</strong> die Welterforschen – trotz <strong>und</strong> mit e<strong>in</strong>er <strong>Sehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung</strong>.➞➞Über 27’000 junge sehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Erwachsene wollen <strong>in</strong> ihr Leben h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>wachsen<strong>und</strong> sich e<strong>in</strong>e berufliche <strong>und</strong> soziale Position <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschafterarbeiten.➞➞Etwa 87’000 Menschen im mittleren Bereich <strong>der</strong> Lebensspanne stehentrotz <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung durch e<strong>in</strong>e <strong>Sehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung</strong> familiär <strong>und</strong>beruflich voll im Leben. Sie haben viele Aufgaben zu meistern, kämpfenum ihre Chancen <strong>und</strong> leisten sehr viel, um die Folgen <strong>der</strong> Sehschädigungzu m<strong>in</strong>imieren.➞➞Etwa 126’000 sehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen stehen im reiferen Erwachsenenalter.E<strong>in</strong>ige von ihnen haben sich bereits an die Sehschädigunggewöhnt, für an<strong>der</strong>e aber stellt sie e<strong>in</strong>e neue e<strong>in</strong>schneidende Erfahrungim Leben dar. In diesem Lebensabschnitt machen sich zudem bei vielenPersonen bislang als stabil erlebte Formen <strong>der</strong> Sehschädigung nunstärker bemerkbar. Der Gr<strong>und</strong> liegt dar<strong>in</strong>, dass Sehschädigungen oftprogressiv verlaufen, das heisst, dass die Schädigung <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Folgenzunehmen. Die Aufgaben <strong>in</strong> Familie, Gesellschaft <strong>und</strong> Berufswelt wollen<strong>und</strong> müssen die betroffenen Personen aber weiterführen. Der Abschluss<strong>der</strong> Erwerbsarbeit br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e spezielle Herausfor<strong>der</strong>ung mit sich: Siewissen, dass sie als «Mensch mit <strong>Sehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung</strong>» <strong>in</strong>s Rentenalter <strong>und</strong><strong>in</strong>s hohe Alter e<strong>in</strong>treten werden.➞➞Schliesslich leben über 76’000 Menschen im höheren <strong>und</strong> hohen Altermit e<strong>in</strong>er Sehschädigung. Sie müssen sich mit den Fragen des Alterns<strong>und</strong> mit früher o<strong>der</strong> später auftretenden Gebrechen <strong>und</strong> Abhängigkeitenbei sich <strong>und</strong> im persönlichen Umfeld befassen. Die <strong>Sehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung</strong>,ob bestehend o<strong>der</strong> neu auftretend, bedeutet für die Bewältigung desAlltags e<strong>in</strong>e zusätzliche Erschwernis. Oft kommt e<strong>in</strong>e Verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung desHörvermögens dazu. Das wirkt sich gerade bei sehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Personenbeson<strong>der</strong>s e<strong>in</strong>schneidend aus. Die beiden S<strong>in</strong>nesschädigungen verstärkensich <strong>in</strong> ihrer Wirkung gegenseitig. Dies erfor<strong>der</strong>t sehr viel Kraft fürdie betroffene Person, aber auch für das unterstützende Umfeld.17

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