4041Provence Herbstwanderung 2003 von St- Maximin na<strong>ch</strong> St- Trophime (Arles)Samstag, 18.0ktoberBin traurig, muss ohne meinen Mann starten da Verda<strong>ch</strong>t auf Angina Pectorisbesteht und er nä<strong>ch</strong>ste Wo<strong>ch</strong>e in den Spital muss.Wir Pilger treffen uns am Bahnhof von Genf vor dem Zoll. Juhui i<strong>ch</strong> kenne 2der Teilnehmer, Huguette und Irene. Alda heisst uns herzli<strong>ch</strong> willkommen. I<strong>ch</strong>erfahre dass i<strong>ch</strong> zu den 3 "Neuen" der alljährli<strong>ch</strong>en Herbstwanderung gehöre.Die andern zwei sind Gertrude und Roger .Total sind wir 24 Teilnehmer.Start in einem lustigen, ziemli<strong>ch</strong> engen Zug. Habe meinen kleinen Kofferzwis<strong>ch</strong>en den Knien und den Rucksack darauf. In Lyon steigen wir um underrei<strong>ch</strong>en Aix-en-Provence um halb fünf. Ein Bus bringt uns na<strong>ch</strong> StMaximin. Wir wohnen im Monastere des Dominicaines. Für Pilger eigentli<strong>ch</strong>eine feudale Unterkunft im Doppelzimmer! Bin mit Huguette zusammen, wirma<strong>ch</strong>en vor dem Abendessen no<strong>ch</strong> eine Visite in der Basilique von StMaximin, im Regen!1 Na<strong>ch</strong>tessen in einem kleinen Raum im Kloster mitimmens viel Lärm da alle si<strong>ch</strong> freuen Bekannte wieder zu treffen. Wir habenBesu<strong>ch</strong> von 6 Personen der Ass. des Amis de St-Jacques , PACA.Unsere beiden Evelynes sind mit ihrem Mietbus stecken geblieben (vor derZahlstelle!!) do<strong>ch</strong> sie kommen während des Na<strong>ch</strong>tessens mit einem neuen Busdo<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> im Kloster an.Sonntag, 19. Oktober, 22 kmNa<strong>ch</strong> dem gestrigen Regen sieht das Wetter gar ni<strong>ch</strong>t so s<strong>ch</strong>limm aus. Start perBus na<strong>ch</strong> Pourieres und Mars<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Puyloubiet und den Montagne SainteVictoire. Wir haben eine Begegnung mit einem Jäger der gar ni<strong>ch</strong>t erfreut istüber uns Pilger die die Sonntägli<strong>ch</strong>e Jagd stören! Irene zaubert mit ihremGesprä<strong>ch</strong> wieder ein Lä<strong>ch</strong>eln auf das Gesi<strong>ch</strong>t des S<strong>ch</strong>impfenden und erwüns<strong>ch</strong>t uns sogar no<strong>ch</strong> alles Gute aufunsern Weg.Die Provence hat uns voll erwis<strong>ch</strong>t. Wir laufen dur<strong>ch</strong> die typis<strong>ch</strong>e Lands<strong>ch</strong>aft(Maquis) und genies sen den phantastis<strong>ch</strong>en Fernblick vom Pilgerberg SainteVictoire. Treffen S<strong>ch</strong>afherden mit S<strong>ch</strong>äfer , 2 Hunden und einem hungrigenEsel, ist fast biblis<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ön! Na<strong>ch</strong> ca. 22 Km errei<strong>ch</strong>en wir das Hotel duMoulin de Provence in Vauvenargues. Wir werden verwöhnt mit 2er Zimmern! Wir sind genau gegenüber dem S<strong>ch</strong>loss von Picasso das seit 1959 in seinemBesitze war; Picasso liegt dort begraben.Montag, 20.0ktober , 12 kmGertrude will zurück na<strong>ch</strong> Genf wegen ihrer Erkältung; wir ma<strong>ch</strong>en ihr klar ,dass Pilger Alles teilen au<strong>ch</strong> eine hustende Gertrude .... Hurra sie bleibt bei unsBusfahrt zum Beginn unserer Wanderung zur Barrage du Bimont.Eindrückli<strong>ch</strong>er Blick zum Stauwerk und die Wasser des Stausees und zurückauf den Montagne de Sainte Victoire. Wir laufen auf dem Chemin de StJacques und brau<strong>ch</strong>en nur für ca 1 Std unsere Pelerine. Der Himmel verwöhntuns mit dem Wetter.Unsere Meditationen sind den 5 Sinnen gewidmet. Dies alles in Französis<strong>ch</strong>erSpra<strong>ch</strong>e geniessen zu dürfen, ist für mi<strong>ch</strong> ein ganz besonderes Erlebnis.Na<strong>ch</strong> ca 12 km kommen wir am frühen Na<strong>ch</strong>mittag in den Vororten von Aixen-Provencean und besteigen einen öffentli<strong>ch</strong>en Bus in die Innenstadt.Flanieren ist angesagt und einige von uns geniessen gar ni<strong>ch</strong>t Pilgermässigeinen Irish-Coffee ! Mit öffentli<strong>ch</strong>em Verkehr na<strong>ch</strong> La Baume des Aix wo wirim "Chalet" unser Massenlager beziehen. Alles ist gut eingeri<strong>ch</strong>tet. Einiges<strong>ch</strong>leppen ihre Matratzen in den Aufenthaltsraum , so sind alle zufrieden!Während wir auf das Na<strong>ch</strong>tessen warten ,verwöhnt uns unsere ConteuseAntoinette mit ihrer Erzählkunst, ein berührends Erlebnis!Dienstag, , 21. Oktober, 28 kmUm die Asphaltstrassen der Vororte von Aix zu vermeiden fahren wir na<strong>ch</strong>Eguilles. Dies wird unsere längste Etappe sein, 28 km! Wir sehen au<strong>ch</strong> dieSpuren der s<strong>ch</strong>limmen Waldbrände dieses Sommers, der' Grund unsereszweiten Vers<strong>ch</strong>iebedatums!Für mi<strong>ch</strong> ist dies der Tag der Düfte! Unsere S<strong>ch</strong>uhe streifen die Kräuter derProvence, es duftet na<strong>ch</strong> Pfefferminze-, Thymian, Rosmarin und Mayoran,einfa<strong>ch</strong> himmlis<strong>ch</strong>.Wir werden begleitet von Alain le Stir und seinem Freund Remy. Sie zeigenuns eine antike Unterkunft der S<strong>ch</strong>äfer die aus Steinen der Umgebung gebautist. Es ist eine Art Tumulus genannt "borie". Wir lernen au<strong>ch</strong> eine Blumekennen die es nur hier gibt, eine Cyste. Die Bezei<strong>ch</strong>nung unseres Jakobswegeswurde von einem "Vorläufer" mit gelben Mus<strong>ch</strong>el-Symbolen perfekt markiert.Au<strong>ch</strong> heute meint es das Wetter gut mit uns, wir wandern dur<strong>ch</strong> eineFarbtrilogie : Weisse Kalkfelsen, Grüne Pinien und Oliven und blauer Himmel. I<strong>ch</strong> bewundere Evelyne unsere Chauffeuse, sie findet uns immer wieder mitBravour ! Unterkunft in der Domaine de Peti'te in Grans im Massenlager. Wirwerden wieder von unserer Mär<strong>ch</strong>entante Antoinette verwöhnt. ZumNa<strong>ch</strong>tessen haben wir Besu<strong>ch</strong> von der PACA du<strong>ch</strong> Yves Roubaix mit seinerFrau und der Sekretärin der PACA en-Bou<strong>ch</strong>es-du-Rhöne.Mittwo<strong>ch</strong>, 22. Oktober, 22 km
4243Per Bus na<strong>ch</strong> Eyguieres, s<strong>ch</strong>önes Wetter aber nur 7° und Mistral ! Wir sind alleeingepackt wie zum Wintersport, man sieht sogar Hands<strong>ch</strong>uhe und Kappen !An einem Kanal treffen wir einen S<strong>ch</strong>äfer mit Ziegen mit wunders<strong>ch</strong>önenZapfenzieher~Hörnem. Die Gegend von Les Alpilles zeigt si<strong>ch</strong> von ihrers<strong>ch</strong>önsten Seite. Unterkunft im Hotel Le Bernard in Fontvieille. BeimNa<strong>ch</strong>tessen Besu<strong>ch</strong> von Bernard Fabre von der PACA, er hat mit 2 Freundenund 3 Pferden den Chemin gema<strong>ch</strong>t. Er bringt uns zum Aperitif eigenemarinierte Oliven mit; superb! Er animiert uns au<strong>ch</strong> die "mairie" zu besu<strong>ch</strong>enmit den Gemälden des provenzalis<strong>ch</strong>en Malers Leo Lelee 1872-1947. DieBilder erinnern uns an Segantini . Esse zum ersten mal Stier ! ist sehr fein !Erholsame Na<strong>ch</strong>t im Doppelzimmer mit Ursula.Donnerstag, 23. Oktober, 12 kmSpäter Abmars<strong>ch</strong>, wir besu<strong>ch</strong>en die am Dorfrand von Fontvieille gelegeneMühle von Alphonse Daudet , ans<strong>ch</strong>liessend laufen wir Ri<strong>ch</strong>tung Camargue.Mittagsrast bei der Abbaye von Montmajour. Fred verwöhnt uns mit einemApero aus Freude über sein wiedergefundenes Portemonnaie ; danke !! LetzteMeditation in der Sonne neben der Kir<strong>ch</strong>e aus dem 11. Jh. InteressanteFührung dur<strong>ch</strong> die Abbaye von Montmajour. Auf dem Lauf neben den Kanälender Camargue überfallen uns die Moskitos, die ste<strong>ch</strong>en sogar dur<strong>ch</strong> die Hosendur<strong>ch</strong>! Wandern eine Weile auf einem alten Bahngeleise und sehen dietypis<strong>ch</strong>en weissen Camargue-Pferde . Der Mistral hat uns voll im Griff aber erbes<strong>ch</strong>ert uns s<strong>ch</strong>önes Wetter; Pilgerglück!Weniger Glück hat Irene-,ein Hexens<strong>ch</strong>uss hat sie erwis<strong>ch</strong>t. Sie wird aber vonJean-Max begleitet bis Evelyne sie mit dem Bus abholt.Unterkunft und Na<strong>ch</strong>tessen in der Jugendherberge von Arles. Juhui, habeguten Beri<strong>ch</strong>t von meinem Mann, er hat die Operation gut überstanden unddarf morgen Freitag heim. Bin sooo glückli<strong>ch</strong>!Freitag, 24. OktoberFreier Morgen in Arles, einer sehr wi<strong>ch</strong>tigen Stadt des antiken Jakobsweges .I<strong>ch</strong> besu<strong>ch</strong>e mit Irene das Musee Arlaten (Volkskundli<strong>ch</strong>es M. der Provence) ,lerne was Santons sind und erfreue mi<strong>ch</strong> am antiken Arles . Huguette , Ireneund i<strong>ch</strong> essen in einem kleinen Beizli Provenzalis<strong>ch</strong>e Spezialitäten.Um 14.30 ausgezei<strong>ch</strong>nete Führung im Kloster von St.Trophime ; wer Freudehat an Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te und Kunst kommt voll auf seine Re<strong>ch</strong>nung, i<strong>ch</strong> geniesse invollen Zügen. Ans<strong>ch</strong>liessend Besu<strong>ch</strong> der Alyscamps, die Nekropole von Arlesmit unzähligen Sarkophagen aus dem 4-12 Jh..Evelyne ma<strong>ch</strong>t uns die Freude uns mit dem Bus mitzunehmen zur Zugbrückedie Van Gogh als Vorlage zu seinem berühmten Bild gedient hat. Danke für diegute Idee . Am Abend feiern wir mit Champagner und Ku<strong>ch</strong>en die beidenGeburtstage von Ursula und Sylvie.Samstag, 25. OktoberFrühe Abfahrt zum Bahnhof, flir einige ohne Frühstück ; dafür werden wirfrüher in Genf sein.Es war eine einmalige Pilgerwo<strong>ch</strong>e, vor allem perfekt und mit viel Liebeorganisiert dur<strong>ch</strong> Alda und Bernhard , hene war besorgt für dieS<strong>ch</strong>lafgelegenheiten . Alda musste si<strong>ch</strong>er fast gegen Windmühlen kämpfen mitder 2 maligen Vers<strong>ch</strong>iebung und der Organisation von neuen Unterkünften.Vielen Dank an eu<strong>ch</strong> drei! Ein besonderes Danke au<strong>ch</strong> an Evelyne unsereChauffeuse, sie war einsame Spitze!Eine ganz besondere Ambiance hat uns au<strong>ch</strong> unsere Erzählerin Antoinette inunsere Wo<strong>ch</strong>e gebra<strong>ch</strong>t. Es war ganz einfa<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ön !!!PS: am Sonntag habe i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on von Violaine Fotos vom Mar<strong>ch</strong>e auf meinerMail-Box!