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Ausgabe 14|2013 - GAAB

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mitteilungen der gaabZehn Jahre FSJ Kultur in der Herzogin Anna AmaliaBibliothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) in der Kultur bietetJugendlichen die Möglichkeit, zwölf Monate lang in einerkulturellen Einrichtung zu arbeiten. Sie lernen aktiv denArbeitsalltag kennen, bekommen Einblicke in die Abläufeund Strukturen und erhalten die Möglichkeit, sich mitEigeninitiative und Engagement einzubringen und zu verwirklichen.Für die Jugendlichen ist dieses Jahr eine gute Gelegenheit,nach der Schulzeit und vor der Ausbildung oder demStudium noch Zeit für die berufliche Orientierung zugewinnen, während sie die Vor- und Nachteile der Arbeitsweltkennenlernen.Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek (HAAB) nimmtseit 2003 an diesem Programm teil und beschäftigt jährlichzwei Freiwillige. Damit feiert das sogenannte FSJ Kulturinunserer Einrichtung 2013 sein zehnjähriges Jubiläum undlädt uns als dies jährige Freiwillige ein, die vergangen Jahreeinmal zu reflektieren.Die Arbeitsbereiche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Im Gegensatz zu vielen anderen kulturellen Einrichtungen,die am FSJ Kultur teilnehmen, gibt es für die Freiwilligen inder HAAB keinen starren Arbeitsalltag. Vielmehr pendelnsie zwischen einer Reihe von Einsatzstellen, in denen dieArbeiten meist variieren. Sie reichen vom wöchentlichenEtikettieren der neuerworbenen Publikationen über dieRecherche von Bildmaterial in der Fotothek, bis hin zuweniger beliebten Arbeiten, wie dem Zurückstellen vonBüchern i m Freihandbereich. Theoretische Aufgaben wiedas Erstellen von Bibliographien wechseln sich mit praktischenArbeiten, etwa dem Herstellen von Buchschachtelnfür den Faustbestand in der Buchbinderei ab. Das sorgt fürAusgeglichenheit und wird von allen Seiten als positivwahrgenommen. Auch sind die Jugendlichen gerne bereit,bei außerordentlichen Veranstaltungen, wie Tagungen oderJubiläen auszuhelfen.Die Freiwilligen erarbeiten sich einen wertvollen Einblickin die Bibliothek, der sie zu kompetenten Ansprechpartnernin vielen Angelegenheiten macht. Daran habenauch die Infopraktika ihren Anteil. Sie dienen dazu, denFreiwilligen Einblicke in Arbeitsbereiche zu ermöglichen,denen sie regulär nicht zugeteilt sind. Leider geht mit derVielzahl an Einsatzstellen und zusätzlichen Beschäftigungeneine längere Einarbeitungszeit einher, die vor allem zuBeginn des Jahres gelegentlich für Leerlauf sorgt. »DieDauer von einem Jahr ist, verglichen mit den sonst üblichenPraktika von einigen Wochen besser geeignet, umvertiefte Einblicke in die Institution zu ermöglichen. Ausanderer Perspektive sieht es so aus, dass die Freiwilligengerade zu einem Zeitpunkt die Maßnahme beenden, da sieam besten eingearbeitet sind. Aber das Projekt muss jaauch in die Berufs- und Ausbildungskarriere der Bewerberpassen«, lautet die Meinung von Johannes Mangei, derjedes Jahr die FSJ’ler bei der Pflege des Freihandbereichesbetreut und ihnen grundlegende Kenntnisse des Bibliographierensvermittelt.Die Arbeit mit den Freiwilligen wird in allen Abteilungenpositiv aufgefasst. So sagt Isabelle Reichherzer aus derZeitschriftenstelle: »Die Zusammenarbeit klappt derzeitausgezeichnet und ich weiß, dass ich mich auf die Zuarbeithundertprozentig verlassen kann.«Die Projekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Die Rahmenrichtlinien des FSJ Kultur sehen vor, dass jederFreiwillige während der Zeit in seiner Einrichtung eineigenverantwortliches Projekt plant und durchführt. DieProjektarbeit soll sich von der täglichen Arbeitsroutineabheben und ist inhaltlich nicht festgelegt. Auch wenn dieFreiheit der Projektwahl in der HAAB, bedingt durch ihrenStatus als renommierte und öffentlichkeitspräsente Kultureinrichtung,gelegentlich an ihre Grenzen stößt, sind inden vergangenen Jahren eine Reihe unterschiedlichsterIdeen verwirklicht worden (siehe Übersicht).Beispielsweise schrieben die beiden FSJ’lerinnenJohanna Schmidt und Elisabeth Steiner nicht nur ein Buchüber die Bibliotheksdirektoren, sondern stellten dieses vonder Textgestaltung bis hin zum Einband selbst her. DasErgebnis trägt den Titel Die leitenden Bibliothekare der HerzoginAnna Amalia Bibliothek in Einzelbiografien. Es wurde in einer<strong>Ausgabe</strong> in den Bestand eingearbeitet und steht jetzt imTiefmagazin. Im vergangenen Jahr untersuchten MariaPalme und Inken Pretzel den Wert von sozialen Netzwerkenfür Bibliotheken als öffentliche Einrichtungen und fandenheraus, dass es bei der HAAB noch Nachholbedarf inBezug auf ihre mediale Präsenz gibt.Mit etwas Glück kann man sich als Freiwilliger mit seinemProjekt dauerhaft verewigen. Wie Jaqueline Streck undSophie Spandow, deren Informationsflyer Wer? Wie? Was?über das FSJ-Kultur in der HAAB zukünftigen Freiwilligenals Orientierung dient und online auf der Bibliotheksseiteunter der Kategorie Projekte zu finden ist (www.klassikstiftung.de/fileadmin/user_upload/Bildung/Lehrer_und_Erzieher/HAAB-Jugendliche.pdf ).Die Bildungsseminare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Zum FSJ Kultur gehören neben der Arbeit in den Einsatzstellendie Seminarwochen. Viermal im Jahr finden dieseexternen Bildungsangebote statt. Das Konzept des FSJ Kultursieht dies obligatorisch zur Erweiterung der Berufserfahrungvor. An den Seminaren nehmen pro Gruppe etwa30 Freiwillige teil, für viele stellen sie eine angenehmeAbwechslung zum Arbeitsalltag dar. Insbesondere beiFSJ’lern, die allein in ihren Einsatzstellen tätig sind, werdendie fünftägigen Seminare geschätzt. Der Erfahrungsaustauschwird als besonders wichtig empfunden, aberauch das Kennenlernen vieler neuer Persönlichkeiten hatseinen Reiz. So sagte Johannes Kode: »Der Austausch mitanderen FSJ’lern war mir wichtig, da ich als Fremder ineine neue Stadt kam und dadurch direkt Anschluss gefundenhabe.«Während eines Seminars werden verschiedene Workshopsangeboten, die die persönlichen Kompetenzen in24

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