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arche noVa aktuell 2013/14

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Menschenrecht auf WasserHerausforderungen für die ZukunftWeniger Armut, mehr Bildung, bessere Lebensbedingungen– zur Jahrtausendwende hatten sichdie Vereinten Nationen Großes vorgenommenund Milleniumsentwicklungsziele (MDG) formuliert.Bis 2015 sollen sie erreicht werden. Ende <strong>2013</strong>ziehen die UN Zwischenbilanz und sprechen davon,dass einige der Unterziele bereits erreicht sind.Wo stehen wir?4Zu den positiven Entwicklungen zählt die UN unteranderem die Umsetzung des Menschenrechtsauf Wasser. Denn der Bevölkerungsanteil, derkeinen nachhaltigen Zugang zu einwandfreiemTrinkwasser hat, konnte halbiert werden. Eingenauer Blick in den Fortschrittsbericht verrät jedocheine sehr ambivalente Situation: Einen neuenTrinkwasseranschluss oder eine „verbesserteWasserquelle“ haben vor allem viele Menschenin Ost- und Südasien erhalten - besonders in denStädten. In Afrika aber wurden die Zielvorgabennicht erreicht. Südlich der Sahara hat weniger alsjede/r Dritte sauberes Trinkwasser zur Verfügung.Weltweit sind es 768 Millionen Menschen, vondenen die allermeisten auf dem Land leben.Zweifel an der positiven Bilanz ergeben sich auchbei dem, was „verbesserte Quellen“ genanntwird. Experten schätzen, dass die Qualität und dieSicherheit des Wassers häufig immer noch nichtausreichend sind. So liegt die Zahl der nicht versorgtenMenschen wohl um das Zwei- bis Dreifacheüber den offiziellen Schätzungen. Viele Betroffenemüssen täglich Zeit und Energie aufwenden,um an öffentlichen Wasserstellen anzustehen undschwere Gefäße heimzutragen. In Afrika südlichder Sahara und in Südasien werden insbesondereMädchen eher mit dem Wasserholen beauftragt,als sie in die Schule zu schicken. Damit rückt auchdie Verwirklichung eines weiteren Zieles – nämlichGrundschulbildung für alle Kinder weltweit –in weite Ferne. Ähnliches gilt für das vierte MDG– die Senkung der Sterblichkeitsrate um zweiDrittel. Es wird höchstwahrscheinlich nicht erreichtwerden, nicht zuletzt, weil das Fehlen vonsauberem Trinkwasser dies verhindert.<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> wird weiterhin einen wichtigenBeitrag bei der Umsetzung desMenschenrechts auf Wasser leisten.Zu den gravierenden Problemen, die weiterhin ungelöstsind, zählt die Sanitärkrise. Eine Halbierungdes Bevölkerungsanteils, der ohne grundlegendesanitäre Einrichtungen lebt, wird klar verfehlt.1990 lebte die Hälfte aller Menschen ohne Toilettenversorgung.Heute sind es immer noch mehrals ein Drittel, genau gesagt 2,5 Milliarden Menschen,von denen mehr als eine Milliarde ihre Notdurftim Freien verrichten müssen. Für die letztenzwei Jahre bis Ende 2015 hat die UN zum Endspurtaufgerufen und dabei besonders Schulen und Gesundheitszentrenim Visier. Sie sollen möglichstalle über eine gute Wasser- und Sanitärversorgungverfügen und über Hygiene aufklären. Genau diesist ein Schwerpunkt der Arbeit von <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>.Wie geht es weiter nach 2015?Die MDG waren ein guter Ansatz, weil sie klarabrechenbar waren, aber sie boten keine Lösungenfür globale Ungleichheiten und ungerechteHandelspraktiken. Zudem werden nach derzeitigemStand nicht alle MDG erreicht werden. Somitbraucht die Weltgemeinschaft ein komplett neuesRahmenwerk, das neben der Armutsbekämpfungauch das Ziel der nachhaltigen Entwicklung unddie globalen Rahmenbedingungen berücksichtigt.

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