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arche noVa aktuell 2013/14

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<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> <strong>aktuell</strong><strong>2013</strong>/<strong>14</strong>EUROPA | S.8DEUTSCHLANDHilfe nach derFlutkatastrophe <strong>2013</strong>ASIEN | S.10SYRIENHumanitäre Hilfegefragter denn jeAFRIKA | S.12MALIGesundheitsvorsorgean SchulenUNTERSTÜTZERPORTRAITS | S.18Wir engagieren unsMENSCHEN VOR ORT ERZÄHLEN | S.17/21Weltweit im EinsatzWirbleiben ehrgeizig:Menschenrechtauf WASSERS. 4weltweit. engagiert. direkt.


<strong>2013</strong>/<strong>14</strong><strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> e.V.Humanitäre Hilfe + EntwicklungszusammenarbeitEntwicklungspolitische Bildung + FreiwilligendienstFluthilfe <strong>2013</strong> auf S.8Syrien auf S.10Mali auf S.12Unterstutzer auf S.18TITELMenschenrecht auf Wasser − Herausforderungen für die ZukunftVon der Nothilfe zum Wiederaufbau – Fluthilfe DEUTSCHLANDHumanitäre Hilfe ist gefragter denn je – Unser Einsatz in SYRIENAbwasser-, Wasser- und Sanitärprobleme lösen – Neue Projekte in MALIWir engagieren uns – UnterstützerportraitsWeltweit im Einsatz – Menschen erzählen040810121817/21UNSERE PROJEKTESicheres Wasser für mehr Gesundheit – Brunnenbau und Hygieneschulungen in UGANDAWasser, Sanitär, Hygiene – Mehr Privatsphäre und Würde für Frauen in BURKINA FASOHilfe zur Selbsthilfe – Sanddämme schaffen Trinkwasser und Nahrungssicherheit in KENIAEndliche bessere Lernbedingungen – Schulsanierung in der REPUBLIK KONGO abgeschlossenBessere Lebensbedingungen – durch Wasser- und Sanitärversorgung in ÄTHIOPIENVorsorge ist die beste Hilfe – Nothilfe und integrative Katastrophenvorsorge in MYANMARGlückskleeblätter aus Kesennuma – Mutmacher für Flutbetroffene in Deutschland aus JAPANHilfe mit Weitsicht – Katastrophenvorsorge und sicheres Wasser für Familien in PAKISTAN<strong>14</strong>15162022242627Die Welt in Zahlen – <strong>2013</strong> bei <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> und darüber hinausSo isst die Welt – Äthiopisch kochenEngagiert unterwegs in Deutschland – Aufklären und Unterstützer gewinnenÜber Grenzen hinweg – Unsere Arbeit im BildungsbereichRichtig Spenden – Antworten auf häufig gestellte FragenIMPRESSUMVor Ort auf S.17 + 216232830/3132Geschäftsführender Vorstand: Sven SeifertRedaktion: Anna-Luise Sonnenberg, Meike JohnMitarbeit: Christian Franz, Victoria Gulde, Franziska Hauf,Claudia Holbe, Ronny Keydel, Maren Uhlherr, Paula WeiseLayout & Satz: Christine HolzmannPhotonachweis: © <strong>2013</strong> <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> e.V., Kristina Schoger, ADHDruck: dieUmweltDruckerei GmbH, gedruckt auf 100%Recyclingpapier, zertifiziert mit dem Umweltzeichen„Der Blaue Engel“<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> - Initiative für Menschen in Not e.V.Weißeritzstraße 3 | 01067 DresdenTel.: 0351 / 481 984 0 | Fax: 0351 / 481 984 70www.<strong>arche</strong>-nova.org | info@<strong>arche</strong>-nova.orgSpendenkonto: 3573500Bank für Sozialwirtschaft | BLZ 850 205 00IBAN: DE78850205000003573500BIC: BFSWDE33DREBildungsarbeit auf S.30


Sehr geehrte Leserinnen und Leser,liebe Unterstützerinnen und Unterstützervon <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>,am 5. Juni habe ich mich mit unserem altbewährten W50-Lastwagen und einer Ladung Sandsäcke auf den Weg nachÜbigau gemacht. Übigau ist einer der Dresdner Stadtteile,die am stärksten vom Hochwasser an der Elbe getroffenwurden. Nur wenige Jahre nach dem letzten „Jahrhunderthochwasser“ war unser Einsatz alsprofessionelle Hilfsorganisation hierzulande wieder gefragt. Ein halbes Jahr später sind wir vomKatastrophenhelfer mit Sandsäcken, Wasserpumpen und Bautrocknern zu einem großen Akteur imWiederaufbau geworden. An mehr als 100 Einsatzorten unterstützen wir gemeinnützige Einrichtungen,Vereine und Initiativen bei der Bewältigung der Flutschäden. Ermöglicht haben uns das IhreSpenden. Was wir daraus gemacht haben, lesen Sie auf Seite 8.Mit ganz anderen Herausforderungen haben wir es seit mehr als einem Jahr in Syrien zu tun. ZweiMal habe ich in den vergangenen Monaten das Land bereist, um unseren Einsatz zu begleiten und zukoordinieren. Was ich gesehen habe, lässt sich nicht in Worte fassen. Das Leid der Menschen, die zwischendie undurchschaubaren Fronten geraten sind, ist unerträglich. Doch wir geben nicht auf. Dennunsere Hilfe wird dringend gebraucht. Mut machen uns die vielen kleinen Lichtblicke, wie beispielsweisedas Engagement junger Studenten, die wir dabei unterstützen, in provisorischen UnterkünftenFlüchtlingskindern Schulunterricht zu erteilen, oder die Bäcker, die aus dem von uns zur Verfügunggestellten Mehl jeden Tag 6000 Kilogramm Brot backen. Warum wir uns auch 20<strong>14</strong> in Syrien engagierenwollen, erfahren Sie auf Seite 10.Als erfahrene Humanitäre Helfer sind wir unterdessen ein weiteres Mal gefragt. Kurz vor Drucklegungdieses Heftes erreichte uns die Nachricht vom Taifun Haiyan. Auf den Philippinen hinterließ der Sturmam 9. November eine Spur der Verwüstung und brachte Hunderttausende Menschen in Not. Unmittelbardanach konnten wir dank unseres Nothilfefonds, der durch Spendengelder zur Verfügung steht,einen Einsatz starten. Zusammen mit unserem Nothilfe-Team und Trinkwasseraufbereitungsanlagenflog ich ins Katastrophengebiet, um vor Ort für das Lebensmittel Nummer eins zu sorgen: Wasser.Das Menschenrecht auf Wasser ist und bleibt unser Kernthema in der Nothilfe und in unseren nachhaltigenProjekten der Entwicklungszusammenarbeit. Experten gehen davon aus, dass die Zahl derweltweit nicht versorgten Menschen wohl um das Zwei- bis Dreifache über den offiziellen Schätzungenvon 780 Millionen liegt. Vor allem Menschen in Afrika verfügen längst noch nicht über eine „verbesserteWasserquelle“, wie in unserem Hintergrundbericht auf Seite 4 beschrieben. Wir bauen deshalbunsere Aktivitäten in diesem Bereich weiter aus. <strong>2013</strong> hat <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> in Mali, Burkina Faso, Äthiopien,Uganda, Kenia und Pakistan Wasser- und Sanitärversorgungssysteme errichtet und wird dieses Engagementauch 20<strong>14</strong> weiterführen. Die Berichte zeigen: Es lohnt sich, diese Projekte zu unterstützen!Ihr Sven SeifertGeschäftsführender Vorstandund Auslandsprogrammleiter


Menschenrecht auf WasserHerausforderungen für die ZukunftWeniger Armut, mehr Bildung, bessere Lebensbedingungen– zur Jahrtausendwende hatten sichdie Vereinten Nationen Großes vorgenommenund Milleniumsentwicklungsziele (MDG) formuliert.Bis 2015 sollen sie erreicht werden. Ende <strong>2013</strong>ziehen die UN Zwischenbilanz und sprechen davon,dass einige der Unterziele bereits erreicht sind.Wo stehen wir?4Zu den positiven Entwicklungen zählt die UN unteranderem die Umsetzung des Menschenrechtsauf Wasser. Denn der Bevölkerungsanteil, derkeinen nachhaltigen Zugang zu einwandfreiemTrinkwasser hat, konnte halbiert werden. Eingenauer Blick in den Fortschrittsbericht verrät jedocheine sehr ambivalente Situation: Einen neuenTrinkwasseranschluss oder eine „verbesserteWasserquelle“ haben vor allem viele Menschenin Ost- und Südasien erhalten - besonders in denStädten. In Afrika aber wurden die Zielvorgabennicht erreicht. Südlich der Sahara hat weniger alsjede/r Dritte sauberes Trinkwasser zur Verfügung.Weltweit sind es 768 Millionen Menschen, vondenen die allermeisten auf dem Land leben.Zweifel an der positiven Bilanz ergeben sich auchbei dem, was „verbesserte Quellen“ genanntwird. Experten schätzen, dass die Qualität und dieSicherheit des Wassers häufig immer noch nichtausreichend sind. So liegt die Zahl der nicht versorgtenMenschen wohl um das Zwei- bis Dreifacheüber den offiziellen Schätzungen. Viele Betroffenemüssen täglich Zeit und Energie aufwenden,um an öffentlichen Wasserstellen anzustehen undschwere Gefäße heimzutragen. In Afrika südlichder Sahara und in Südasien werden insbesondereMädchen eher mit dem Wasserholen beauftragt,als sie in die Schule zu schicken. Damit rückt auchdie Verwirklichung eines weiteren Zieles – nämlichGrundschulbildung für alle Kinder weltweit –in weite Ferne. Ähnliches gilt für das vierte MDG– die Senkung der Sterblichkeitsrate um zweiDrittel. Es wird höchstwahrscheinlich nicht erreichtwerden, nicht zuletzt, weil das Fehlen vonsauberem Trinkwasser dies verhindert.<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> wird weiterhin einen wichtigenBeitrag bei der Umsetzung desMenschenrechts auf Wasser leisten.Zu den gravierenden Problemen, die weiterhin ungelöstsind, zählt die Sanitärkrise. Eine Halbierungdes Bevölkerungsanteils, der ohne grundlegendesanitäre Einrichtungen lebt, wird klar verfehlt.1990 lebte die Hälfte aller Menschen ohne Toilettenversorgung.Heute sind es immer noch mehrals ein Drittel, genau gesagt 2,5 Milliarden Menschen,von denen mehr als eine Milliarde ihre Notdurftim Freien verrichten müssen. Für die letztenzwei Jahre bis Ende 2015 hat die UN zum Endspurtaufgerufen und dabei besonders Schulen und Gesundheitszentrenim Visier. Sie sollen möglichstalle über eine gute Wasser- und Sanitärversorgungverfügen und über Hygiene aufklären. Genau diesist ein Schwerpunkt der Arbeit von <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>.Wie geht es weiter nach 2015?Die MDG waren ein guter Ansatz, weil sie klarabrechenbar waren, aber sie boten keine Lösungenfür globale Ungleichheiten und ungerechteHandelspraktiken. Zudem werden nach derzeitigemStand nicht alle MDG erreicht werden. Somitbraucht die Weltgemeinschaft ein komplett neuesRahmenwerk, das neben der Armutsbekämpfungauch das Ziel der nachhaltigen Entwicklung unddie globalen Rahmenbedingungen berücksichtigt.


Dabei gilt es, den großen Herausforderungen unsererZeit gerecht zu werden, wie sie sich aus derFinanz- und Wirtschaftskrise, dem Klimawandelund der Nahrungsmittelkrise ergeben. Entsprechendlaufen derzeit die internationalen Verhandlungenüber eine Post-MDG-Entwicklungsagendaauf Hochtouren. Im Juni 2012 erarbeitete eine intergouvernementaleArbeitsgruppe auf Beschlussder Rio+20-Konferenz neue „Sustainable DevelopmentGoals“ (SDG). Sie werden in die neue Agendaeinfließen, so wie es die Staats- und Regierungschefsauf ihrer Sondersitzung am 25. September<strong>2013</strong> in New York vereinbarten. Demzufolge sollendie ökologische Nachhaltigkeit und die menschlicheEntwicklung nicht mehr getrennt diskutiertwerden, weil Armut und Umweltzerstörung sichgegenseitig bedingen. Die Agenda wird sich aufalle Länder beziehen und auf den Menschenrechtenbasieren. An der weiteren Erarbeitung soll dieZivilgesellschaft gezielt beteiligt werden.Der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen(VENRO), dem auch<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> angehört, mischt sich ein und fordertin Bezug auf das Thema Wasser:• Das Menschenrecht auf Wasser- und Sanitärversorgungmuss Bestandteil der Agenda sein.• Ziel ist ein barrierefreier Zugang zu WASH(Wasser- und Sanitärversorgung und Hygieneschulungen)in Haushalten, Schulen, Arbeitsplätzen,Gesundheitszentren etc. So kann dasThema Wasser mit Gesundheit, Bildung, Gender,wirtschaftlicher Entwicklung und Umweltschutzverbunden werden.• Schlussendlich muss es Indikatoren geben,die den Schutz von Wasserressourcen und anderenglobalen Gemeingütern gewährleisten.Dazu gehören auch ein Wandel des Konsumverhaltensund das Setzen von Marktanreizen,um den Verbrauch ressourcenschonend zu steuern.Schadstoffeinträge in Wasser müssen globalbesteuert werden.Was ist ein „angemessenerAnschluss“ an eine Trinkwasserversorgung?Ein angemessener Anschluss ist die Verfügbarkeitvon mindestens 20 Litern proKopf und Tag aus einer Quelle, die höchstenseinen Kilometer von der Wohnstätteentfernt liegt. Als sogenannte „verbesserteQuelle“ gilt dabei beispielsweiseein Hausanschluss, eine öffentliche Zapfstelle,ein Bohrloch, ein gesicherter Brunnen,eine gesicherte Quelle oder eine Regenwassersammelanlage.Zu den „nichtverbesserten Quellen“ gehören Wasserverkäufer,Tankfahrzeuge sowie nichtgesicherte Brunnen und Quellen.Quelle: http://data.worldbank.org/indicator/SH.H2O.SAFE.ZS• Durch Aufklärungs- und Bildungsarbeit mussdas Tabu rund um das Thema Sanitärversorgunggebrochen werden.• Instrumente, die Landrechte sichern, sowieverbindliche Rechenschaftspflichten für Unternehmenmüssen eingeführt werden, um Landgrabbingund das damit einhergehende Watergrabbingzu verhindern.5


Die Welt in Zahlen<strong>2013</strong> bei <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> und darüber hinaus1,59Millionen Eurohat <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>2012 in die Projektarbeitfließen lassen. Für das Geschäftsjahr<strong>2013</strong> zeichnetsich ein leichter Anstieg derAusgaben ab.sterben täglich, weil verunreinigtesWasser siekrank gemacht hat.Das ist mehr als an denFolgen von Malariaund Aids.10existiertJahre4000Kinderdas Bildungsprojekt „Eine Welt=Es hat in seinem Verlauf 17 ProjekttagsGlobalen Lernen an Schulen erarbeitet, castaltungen durchgeführt und damit ca. 1mer/-innen erreicht.1.722 Brot wurden <strong>2013</strong>dank <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> inTonnenfünf syrischen Bäckereiengebacken und an die Not leidendeBevölkerung verteilt. Für 3.000 Familienbedeuteten die zwei Kilogramm Brotan sechs Tagen in der Woche eine existentielle Hilfe inZeiten des Bürgerkriegs.150Projekttagehat <strong>arche</strong>Schulen durchgeführt. 3Jugendliche wagten anmit den Teamern des BildEine Welt = Deine Welt einenTellerrand auf ihre globalisierte U13Kanalsystemkmsowie Kläranlagen werden imRahmen des <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>-Projektes in derWüstenstadt Timbuktu repariert. Die Abwasserinfrastrukturwar im Zuge der bewaffnetenAuseinandersetzungen 2012 inMali zerstört worden.6


Deine Welt“.angebote zum. 1000 Veran-6.000 Teilneh-780Mio.0,38%Menschen leben weltweitohne Zugang zu sauberemTrinkwasser. Damit wirdihnen ein existentiellesMenschenrecht verwehrt.0,7%0,38 Prozent unseres Bruttoinlandsproduktesgibt die Bundesregierung für Entwicklungszusammenarbeitaus. 2015sollen es 0,7 Prozent sein, auf diesesinternationale Versprechenhat sich Deutschland festgelegt.<strong>noVa</strong> <strong>2013</strong> an000 Kinder &diesen TagenungsprojektesBlick über denmwelt.6benötigten vier Frauen vom Katosi Women DevelopmentTrust aus Kenia, um im September <strong>2013</strong>Tage in Nsonga einen Regenwassersammeltank zu errichtenund somit eine sichere Wasserversorgung fürdie Dorfbevölkerung zu schaffen. Dank der Verwendungvon 700 sonnengetrockneten Ziegeln waren sieviel schneller am Ziel als mit dem bisherigen Zement-Verfahren. Unterstützt wurden sie von Tina Bartelmeß, einerweltwärts-Freiwilligen von <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>.13,4Mrd.Kubikmeter Niederschlag verzeichnete der DeutscheWetterdienst in den Bundesländern Bayern, Sachsen,Thüringen und Hessen in den vier Tagen des Starkregensvom 30. Mai bis 2. Juni <strong>2013</strong>. Die Meteorologensprechen bei der Flut <strong>2013</strong> von einem hundertjährlichenExtremereignis.7


Fluthilfe <strong>2013</strong>DEUTSCHLAND: Von der Nothilfe zum Wiederaufbau8Als am 4. Juni der Scheitelpunkt des ElbhochwassersDresden erreichte, beteiligten wir uns schnellund unbürokratisch an den ersten Nothilfeaktionen.Für den Transport der so dringend benötigtenSandsäcke stellte <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> einen Lasterzur Verfügung. Die Fluthelfer und Betroffenenversorgten wir mit einer Feldküche. In den folgendenTagen und Wochen unterstützte <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>betroffene Einrichtungen und Anwohner. So wurdenan <strong>14</strong>0 Haushalte Reinigungs-Sets verteiltund Pumpen und Stromaggregate eingesetzt,um zahlreiche Gebäude von den Wassermassenzu befreien. Eine weitere effektive Hilfeleistungwar der kostenfreie Verleih von leistungsstarkenHochdruckreinigungsgeräten und Bautrocknern.WiederaufbauBei der Bewältigung der Flut bleiben die Betroffenenauch nach dem Abfließen des Wassers aufHilfe angewiesen. <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> hat deshalb seinenSchwerpunkt auf den Wiederaufbau, vor allemfür gemeinnützige Einrichtungen, gesetzt. Damitträgt <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> dazu bei, dass betroffene Schulen,Vereine und Initiativen ihre Arbeit so schnellwie möglich wieder aufnehmen können und legtgroßen Wert darauf, alle Aktivitäten mit anderenOrganisationen und Hilfsinstrumenten abzustimmen.Im Interesse der Betroffenen und derGeldgeber gilt es sowohl Doppelfinanzierungenzu vermeiden als auch zu verhindern, dass Betroffenedurch alle Hilfsraster fallen. Dabei wirdnach dem Prinzip der Nachrangigkeit gearbeitet.Das heißt, es werden erst dann Finanzmittel anBetroffene ausgegeben, wenn geklärt ist, ob undin welchem Umfang Versicherungsleistungen undstaatliche Fördermöglichkeiten greifen.Psychosoziale NachsorgeZusammen mit freien Trägern der Jugendarbeitübernimmt <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> für Kinder aus betroffenenFamilien die Kosten für betreute Ferienlager oderFerienangebote. Unser Angebot hilft Kindern dabei,Abstand zu gewinnen und das Erlebte zu verarbeiten,und bietet Eltern die Möglichkeit eineBetreuung für Ihre Kinder zu erhalten, um so Zeitund Kraft für den Wiederaufbau zu finden.Reinigungs-Sets wurden verteilt, damitdie Menschen ihre Hauser vom Schlammbefreien konnten.Lichtblick für Meißener KitaAm Ende hatte die Meißener Kita „Hand inHand“ Glück im Unglück. Kniehoch drücktedas Grundwasser im Juni <strong>2013</strong> ins Erdgeschoss.Im letzten Augenblick konnten dieRäume weitgehend leer geräumt werden. Lediglichfünf Materialschränke fielen der Flutzum Opfer, ein Herd in der Küche branntenachträglich durch. Die Schäden waren aberimmer noch immens. Allein das Trocknenkostete rund 25.000 Euro. Hinzu kamen dieRechnungen für Strom sowie für die Container,in denen einige der geretteten Gegenständelagern – Kosten, die im Gegensatzzu den Gebäudeschäden durch das Förderrasterdes Freistaates Sachsen fallen und aufdem das DRK als Träger der Integrationseinrichtungsitzen bleibt. Mit 30.000 Euro unterstützt<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> die Meißener Kita „Handin Hand“. „Das ist ein tolles Engagement undein Lichtblick für uns, damit wir alles wiederfür die Kinder herrichten können“, sagt diestellvertretende Leiterin Barbara Krönung.


__________________________________________________Projektpartner: CARE, Habitat for Humanity, Islamic ReliefFörderer: Aktion Deutschland Hilft, Spender/-innen, Mann+Hummel GmbH,BASF-Stiftung, MAN Truck & Bus Deutschland GmbH, Regine Sixt KinderhilfeStiftung, SAP Solidarity Fund e.V., Sick Engeneering GmbH, Spender/-innenHilfe für Mittweidaer KinderDas Hochwasser der Zschopau hattenicht viel von dem Spielplatz imMittweidaer Ortsteil Neudörfchenübrig gelassen. Klettergerüst, Wippe,Rutsche, Doppelschaukel undHüpfplatte – die Flut hatte nahezualles zerstört. Noch im August <strong>2013</strong>sah es ziemlich trostlos aus. Um dennächsten Spielplatz zu erreichen,mussten die Kinder an einer Hauptverkehrsstraßeentlang gehen undeinige viel befahrene Straßen überqueren.Doch um den zerstörtenSpielplatz in Neudörfchen zu erneuern,fehlt der Stadt das Geld – keinWunder, nachdem das Hochwasser alleinan der kommunalen Infrastrukturmehr als drei Millionen Euro Schadenverursacht hat. Damit die Kinder wieder tobenkönnen, half <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> mit rund 10.000 Euro.Ende September <strong>2013</strong> wurde der Spielplatz bereitsfertiggestellt.Julie aus der Kindertagesstatte "Handin Hand" findet es spannend, was inihrer Kita gerade passiert.Der alte W50-Laster brachteSandsäcke dahin, wo sie dringendbenötigt wurden.Die Helfer freuten sichuber eine warmeMahlzeit aus derSuppenkuche.Spendenstichwort:„Fluthilfe <strong>2013</strong>‟9


Humanitäre Hilfe ist gefragter denn jeSYRIEN: Wir sorgen für Brot, Bildung und GesundheitDas zivile Leben in Syrien ist seit Ausbruch desBürgerkrieges im Jahr 2011 nahezu zum Erliegengekommen. Laut Schätzungen der UN habenmittlerweile zwei Millionen Syrer ihr Heimatlandverlassen. Knapp sieben Millionen Menschensind innerhalb Syriens auf humanitäre Hilfe angewiesen.Die meisten von ihnen sind Binnenvertriebene.Insgesamt sind mehr als sechs MillionenMenschen auf der Flucht vor dem Krieg. ZweiDrittel von ihnen sind Frauen oder Kinder. Insbesonderein Nordsyrien hat sich die Lage weiterverschlechtert.Hilfskonvois der großen internationalen Hilfswerkeund der Vereinten Nationen erreichendiese Region nur sporadisch. Obwohl die Versorgungswegeunterbrochen sind und die Grenzübergängezur Türkei zeitweilig immer wiederschließen, hat <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> seine Nothilfe in Syrienweiter aufgestockt. Täglich versorgen wir 3.000Familien mit Brot. Hinzu kommen monatlicheLebensmittelpakete, der Einsatz einer mobilenKlinik, Reparaturmaßnahmen an lokalen Stromnetzen,die Unterstützung provisorischer Schulenfür Flüchtlingskinder und Müllbeseitigung. Alleinim September <strong>2013</strong> haben wir 250 LKW-LadungenMüll aus der Stadt gebracht. Im drittenKriegswinter brauchen die Menschen auch dringendwieder Brennmaterial und Winterkleidung.Auch dafür werden wir sorgen.»Unterricht im KriegUnser internationaler Projektkoordinator* erzählt:Welchen Herausforderungen begegnen Schulkinderin Aleppo heutzutage?Die größte Herausforderung, denen Schulkinderderzeit in Aleppo begegnen, ist psychologischerNatur. Die Kinder werden täglich Zeuge vonBildern und Geräuschen, die sie für immer verfolgenwerden. Manche Kinder leben in permanenterAngst, während andere Krieg und Gewaltgegenüber abstumpfen. Sie haben keine andereMöglichkeit, als die Umstände zu akzeptierenund bauen sich oft eine eigene Welt auf. Hinzukommt, dass die meisten Eltern keine Einkommensquellemehr haben. Deshalb sind viele Kinderdazu gezwungen, etwas zum Lebensunterhaltder Familie beizutragen. Außerdem sind vieleSchulen durch den Beschuss mit Granaten kaputtoder beschädigt, viele Lehrer sind geflohen.Sind die Schulen geöffnet? Wie funktioniertSchulbildung im Moment?Zu Beginn des Schuljahres <strong>2013</strong> hat sich die Anzahlder Klassen in allen Regionen der OppositionAleppos beinahe verdoppelt. Das ist ein ermutigendesZeichen. Mindestens 50.000 SchülerInnenhaben sich angemeldet. Typische Schulen gibt esnicht mehr, alle Schulen haben unterschiedlicheLehrpläne und die meisten sind unterfinanziert.Die Lehrer und Mitarbeiter passen sich den täglichenHerausforderungen an.10Taglich werden 18.000 Menschenmit Brot versorgtWas heißt es für die Kinder, die Schule in Kriegszeitenzu besuchen? Und was für die Lehrer?Eines der größten Hindernisse für die Schulen istder Platzmangel sowie die fehlenden Ressourcen.Es mangelt an Schulmaterialien und qualifiziertenLehrern. Doch viele junge Männer undFrauen springen freiwillig ein, sie wollen der Jugendetwas zurückgeben.* Aus Sicherheitsgründen können wir keine Namen nennen.


Spendenstichwort:„Syrien‟Was unternimmt <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> zur Unterstützungder Schulbildung in Syrien?<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> hat sich einiger der ärmsten undbedürftigsten Schulen in der Region angenommen.Die meisten von ihnen sind sehr nahe anden Frontlinien und haben ein mutiges Kollegiumund tapfere Kinder. Wir unterstützen Lehrerin Form von Lohnanreizen, um ihre Motivationaufrechtzuerhalten und verteilen Schulmaterialien,wie Hefte und Stifte. Da in den meistenGebieten keine Elektrizität vorhanden ist, versorgenwir Schulen mit Generatoren. In fast allenSchulen Aleppos verteilen wir momentan Heizungen,damit die Kinder im kalten Winter weiterlernenkönnen. Wir wollen in den kommendenMonaten noch mehr für die Schulen tun. DasSchulprogramm gibt allen in unserem Team vorOrt Inspiration und Hoffnung.______________________________________________Förderer: Arbeitsstab Humanitäre Hilfe, Spender/-innen«<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> repariert lokale Stromnetzeund ermoglicht so u.a. denBetrieb von Backereien.Ein LKW mit Hilfsgutern wird entladen.So oft es geht, gibt <strong>arche</strong><strong>noVa</strong> Lebensmittel an Bedurftige aus.<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> hat sich einiger der ärmsten Schulen inder Region Aleppo angenommen. Die meisten vonihnen sind sehr nahe an den Frontlinien und habenein mutiges Kollegium und tapfere Kinder.11


Gesundheit und Selbstverwaltung stärkenMALI: Abwasser-, Wasser- und Sanitärprobleme lösenMali zählt zu den ärmsten Ländern der Welt underlebt immer wieder schwere Dürreperiodenund Nahrungsmittelkrisen. Im Januar 2012 kames zudem zu schweren gewalttätigen Auseinandersetzungenim Land. Die Kämpfe und dieÜbernahme der nördlichen Landesteile mit denStädten Timbuktu, Gao und Kidal durch bewaffneteGruppen führten zur Vertreibung weiterTeile der Bevölkerung. Während die Menschenin den Süden des Landes und in die Nachbarländerflohen, wurden ihre Heimatorte schwerverwüstet.Erst im Frühjahr <strong>2013</strong> kam es zu einer Rückeroberungder nördlichen Region durch das malischeMilitär unterstützt von französischen Einheitenund einer UN-Mission. Seit dem ist eineNormalisierung und Stabilisierung der Situationzu beobachten. Viele Binnenvertriebene undFlüchtlinge kehren zurück.Ein Abwassersystem für TimbuktuIn Timbuktu, der legendären Wüstenstadt, steht<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> den verbliebenen und zurückkehrendenBewohnern zur Seite. Im Mittelpunktdes Projektes steht die Instandsetzungdes städtischen Abwassersystems. Es wurde imZuge der kriegerischen Auseinandersetzungen2012 teilweise zerstört oder geplündert, mit derFolge, dass das nicht abfließende Abwasser in dernun einsetzenden Regenzeit die Gesundheit derMenschen bedroht. Hüfthoch steht an manchenKreuzungen das Abwasser, sobald Regen fällt.Abwasser und Niederschläge können in den mitMüll und Unrat verstopften Kanälen nicht mehrabfließen.Seit über einem Jahr ist die städtische Kläranlageaußer Betrieb und in einem desolaten Zustand.Das technische Personal war geflohen und dieAnlage kam zum Erliegen. Während der Auseinandersetzungenwurde außerdem das notwendigeNotstromaggregat demontiert. <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>setzt in Kooperation mit NOR.DEV (AssociationNord et Développment) das Abwassersystemwieder instand. Dazu wird das Kanalsystem auchmit Hilfe der lokalen Bevölkerung in einem cashfor work–Programm gereinigt und ausgehoben,die Kläranlage und das Klärbecken repariert.Wasser- und Sanitärversorgung für 21 Schulenin der Region TimbuktuDer Bildungssektor zählte zu den ersten Opfernder kriegerischen Auseinandersetzungen. ImJanuar 2012 schlossen die meisten Schulen. Folglichverloren viele Kinder mehr als ein Schuljahr.Während der Besatzung wurde ein großer Teilder Schulen stark beschädigt, Klassenräume undMaterial geplündert. Zudem unterblieb die notwendigeWartung und Instandsetzung von Gebäuden,sanitären Anlagen und Handpumpenwährend dieser Zeit. Kein Zugang zu sicheremTrinkwasser und nicht ausreichende oder nichtvorhandene sanitäre Anlagen bedeuten geradefür kleinere Kinder eine große Gesundheitsgefahr.Zumal es in diesem Gebiet immer wiederzu Fällen von Cholera kommt.12Die malischen Kinder konnen abOktober <strong>2013</strong> wieder die Schulbankdrucken.Unsere Bedarfsanalyse zeigte, dass in 21 Schulenin den Landkreisen Timbuktu und Diré die sanitärenAnlagen entweder neu errichtet oder rehabilitiertwerden müssen und in zehn Schulender Zugang zu sauberem Wasser sichergestellt


Spendenstichwort:„Wasser für Afrika‟werden muss. Die Gemeinden verfügen jedochnicht über ausreichend Mittel, um das Problemzu lösen. <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> wird die Sanitäranlagen rehabilitierenbeziehungsweise neu bauen. ZehnSchulen erhalten zusätzlich eine neue Wasserversorgung.Wir verteilen Hygiene Kits und führenmit Lehrer und Lehrerinnen Hygiene-Schulungendurch. An besonders bedürftige Kinder, die häufigaus rückkehrenden Familien stammen, verteilt<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> außerdem in Koordination mit UnicefSchulmaterialien. Unser Projekt trägt insgesamtdazu bei, dass 8.000 Grundschulkindern undihren 126 Lehrerinnen und Lehrern der Neustartdes Schulbetriebes gelingen kann.______________________________________________Projektpartner: NOR.DEV (Association Nord et Développement)Förderer: Auswärtiges Amt, BMZ, Stadt Chemnitz, eins energie insachsen GmbH und Co.Kg, Stadtentwässerung Dresden GmbH,Spender/-innenDer Aushub aus den Abflussenwird abtransportiert.13Alle packen an, um die Sturmwasserrinnenvon Sand und Abfall zu befreien


Sicheres Wasser für mehr GesundheitUGANDA: Brunnenbau und HygieneschulungenDer Zugang zu sauberem Trinkwasser im MubendeDistrikt in Uganda ist sehr beschränkt, da es nurwenige geschützte Wasserquellen gibt. In derRegel holt die Bevölkerung das Wasser für denhäuslichen Gebrauch aus in der Nähe gelegenenFlüssen, Tümpeln oder ungeschützten handgegrabenenBrunnen. Da die Dörfer hauptsächlichlandwirtschaftlich geprägt sind, muss sich die Bevölkerungdie Wasserstellen mit ihrem Vieh teilen.Die geringe Qualität des Wassers hat wasser- undhygienebedingte Krankheiten, wie z.B. Diarrhoezur Folge, was signifikant zur Erkrankungs- undSterblichkeitsrate in Mubende beiträgt. Ammeisten gefährdet sind Frauen und Kinder, diein diesen Gebieten traditionell für die Wasserversorgungder Familie verantwortlich sind. Die Menschen,die dort leben, sind sich zwar der Gefahr bewusst,die von den ungeschützten Wasserquellenausgeht, aber sie haben keine wirklichen Alternativen,da die wenigen sicheren Wasserquellen oftsehr weit von ihren Dörfern entfernt liegen.<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> wird im Projektgebiet geschützteWasserquellen errichten und der Bevölkerung soSo sehen die neuen Latrinen furMadchen und Jungen an derKalamba Modern Primary School aus.einen einfachen Zugang zu sicherem Wasser ermöglichen.Es werden 10 Brunnen gebaut und sodie Entfernung zu einer geschützten Wasserquelledeutlich verringert. Begleitend werden Hygieneschulungendurchgeführt. Weiterhin stattet <strong>arche</strong><strong>noVa</strong> vier Schulen mit adäquaten Sanitäreinrichtungenaus.Kommunale Selbstverwaltung fördernUm die Nachhaltigkeit des Projektes zu garantieren,werden die Bewohner in die Projektplanungund -umsetzung direkt miteinbezogen undin den entsprechenden Fähigkeiten wie BrunnenundLatrinenbau geschult. Für die Bauten werdenortsübliche Bautechniken mit lokalen Materialienverwendet. Dadurch können die gebautenAnlagen im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltungdauerhaft aus eigener Kraft gewartetwerden.______________________________________________Projektpartner: Rural Health Care FoundationFörderer: BMZ, Aktion Deutschland Hilft, Stiftung Nord-Süd-Brücken,Walther-Stiftung, Spender/-innen<strong>14</strong>Die Kinder aus Nabakazi nutzengern den neuen Brunnen.Spendenstichwort:„Wasser für Afrika‟


Mehr Privatsphäre und Würde für FrauenBURKINA FASO: Wasser, Sanitär, HygieneWeniger als ein Prozent der 940.000 Menschenin der Sahel-Region Burkina Fasos hat Zugangzu Sanitäreinrichtungen und nur ein Drittel derBevölkerung kann seinen Durst mit sauberemTrinkwasser stillen. Die meisten Flüsse führen nurin den Regenzeiten Wasser, die wiederum in denvergangenen 40 Jahren immer kürzer wurde.Während der Trockenzeit sind deshalb viele Menschengezwungen, bis zu zehn Kilometer zurWasserquelle zu laufen oder mehrere Stundenin einer Schlange vor einer Pumpe anzustehen.Zusammen mit der lokalen Organisation AGED(Association pour la Gestion de l’Environnementet le Developpement) verbessern wir in derProvinz Seno das Leben von 41.000 Menschen.Wir rehabilitieren bestehende Wasserstellen,legen neue an und bauen Latrinen. Außerdemwerden Wasserkomitees gegründet und ausgebildet,die diese Anlagen instand halten. DasWasserteam von AGED und <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> führtSensibilisierungskampagnen durch, um auf dieWichtigkeit und Nutzung von Latrinen aufmerksamzu machen. Auf Dorf- und Haushaltsebenewerden die Vorteile von Latrinen diskutiert undLokalitäten für den Bau festgelegt.Frauen im FokusSpendenstichwort:„Wasser für Afrika‟Dieses Projekt zielt besonders auf die positiveVeränderung im Leben der Frauen ab. Sie sindfür die meisten Aufgaben im Haushalt, wie dasWasserholen und die Betreuung der Kinder undkranker Familienmitglieder, verantwortlich. DasProjekt wird es Frauen ermöglichen, ihr Leben vielstärker als zuvor selbst zu bestimmen. Sie werdendarin bestärkt, Entscheidungen bezüglich derWasser- und Sanitärversorgung sowie Hygieneaktivitätenzu treffen. So entscheiden sie beispielsweiseselbst, wo genau die neuen Latrinenund Wasserstellen gebaut werden. So können siedie sichersten Stellen nahe der Häuser auswählen,um die Abhol- und Wartezeit zu verkürzen unddas Risiko von Gewalt an Frauen und Kindern zuverringern. Die speziellen Bedürfnisse von Frauenwerden zudem in die Planung der Latrinenkonstruktioneneinbezogen. Ihre Privatsphäreund Würde zu schützen ist für unser Projekt vongroßer Bedeutung.______________________________________________Projektpartner: Association pour la Gestion de l’Environnement et leDeveloppement (AGED)Förderer: BMZ, Spender/-innenBisher mussten die Frauen und Madchenmit ihren Lasttieren bis zu 10 kmzur nachsten Wasserquelle laufen.In der Provinz Seno werden neueWasserstellen in Dorfnähe errichtet.15


Hilfe zur SelbsthilfeKENIA: Sanddämme schaffen Trinkwasser und NahrungssicherheitIm Distrikt Makueni in der Provinz Eastern Keniaist das Klima die meiste Zeit des Jahres heiß undtrocken. Deshalb können die Menschen nur sehrbegrenzt landwirtschaftlichen Nutzen von ihrenFeldern ziehen. Durch den Klimawandel verschärftsich ihre Situation zusätzlich, denn der Rückgangdes Jahresniederschlags in den letzten Jahrenführt dazu, dass die Bauern oft nicht einmal mehrihren Eigenbedarf sichern können. Offiziell giltder Distrikt Makueni als Nahrungsmittel-Defizit-Region. „Trotzdem sind hier nur wenige Hilfsorganisationenaktiv, die ihre Aktivitäten ganz überwiegendauf die Verteilung von Nahrungsmittelnbeschränken, was keine langfristige Lösung derProbleme darstellt“, erläutert Mathias Anderson,Koordinator der Afrika-Projekte von <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>.Bau von drei angepassten SanddämmenDie Fertigstellung des erstenStaudamms wird offiziell gefeiert.Gemeinsam mit dem lokalen KooperationspartnerAfrica Sand Dam Foundation (ASDF) werden dreiSanddämme im Kreis Mtito Andei gebaut. Sie speicherndas abfließende Regenwasser und ermöglichenso elf Gemeinden, das Wasser aufzufangenund den Grundwasserspiegel in ihrem Gebiet zustabilisieren. Ein zusätzlich errichtetes Felsauffangbeckenspeichert bis zu 380.000 Liter Wasser.Rund 7.900 Menschen haben jetzt das ganze Jahrüber ausreichend Trinkwasser und Wasser zur Bewässerungihrer Felder zur Verfügung.Landwirtschaftliche SchulungenZusätzlich zu den Baumaßnahmen werden landwirtschaftlicheSchulungen durchgeführt. DasProjekt leistet so einen wichtigen Beitrag zurallgemeinen Nahrungsmittelsicherung und zurArmutsbekämpfung. Die Menschen können dielandwirtschaftlichen Erträge steigern und ihreProdukte verkaufen, um ihre Einkommenssituationzu verbessern.______________________________________________Projektpartner: African Sand Dam Foundation (ASDF)Förderer: BMZ, Hermann Sewerin GmbH, Aktion Deutschland Hilft,Spender/-innenSpendenstichwort:„Wasser für Afrika‟16Bessere Bewässerung und abgestimmtes Saatgut erhöhendie landwirtschaftlichen Erträge vor Ort.


Unmittelbar bei den MenschenInterview mit Cornelius Kyalo Matheka, Africa Sand Dam Foundation»Cornelius Kyalo Matheka ist Geschäftsführer derAfrica Sand Dam Foundation (ASDF), die seit 2012Partnerorganisation von <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> in Kenia ist.Cornelius stammt aus dem Projektgebiet, demMakueni County in der Provinz Eastern Kenia. Erist verheiratet und hat zwei Kinder, Joy und Collins,die sechs und sieben Jahre alt sind.Wo wohnt Deine Familie?Meine Frau und meine Kinder leben in Nairobiund ich sehe sie nur an den Wochenenden, weilich in Mtito Andei lebe, wo unser Büro ist.Warum ist das Büro der ASDF nicht wie bei denmeisten anderen Organisationen in Nairobi?Weil wir eine direkte Verbindung zu den Menschenhaben wollen, die wir unterstützen. Wennman bei den Leuten ist, öffnen sie sich und manerfährt, was ihre wirklichen Belange sind. Ich binselbst als Sohn von Landwirten in Makueni Countyaufgewachsen, kenne also die Gegend und verstehedie Herausforderungen, mit denen die Bauernkonfrontiert sind.Welche Herausforderungen sind das?Vor allem die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln.Die Menschen müssen in den trockenstenMonaten weite Strecken laufen unddann 20 Liter Wasser transportieren. Das kannacht bis 12 Stunden dauern. Deshalb bleibt denMenschen wenig Zeit für andere Aktivitäten. Siekönnen nicht auf ihren Farmen arbeiten und amEnde schaffen sie es nicht, genug für ihren Lebensunterhaltzu produzieren. Außerdem ist derAnbau durch den Klimawandel immer schwierigergeworden. Die Regenfälle kommen nicht mehr zuden Zeiten, zu denen sie früher kamen.Was passiert, wenn der Bau eines Sanddamms abgeschlossenist?Nachdem wir die Dämme errichtet haben, passiertziemlich viel. Wir sind sehr beeindruckt davon,wie viele gute Ideen die Farmer entwickeln, umdas Wasser zu nutzen. Sie bewässern zum Beispielihr Gemüse, um damit Einkommen zu erzielenund die Ernährung ihrer Familien vielfältiger zumachen. Wir bleiben für die Gemeinden Ansprechpartnerund Unterstützer und arbeiten in jederGemeinde über einen Zeitraum von fünf Jahren.Was ist Deiner Meinung nach das größte Problem,mit dem Du Dich bei Deiner Arbeit auseinandersetzenmusst?Eine der größten Herausforderungen ist es, dieGemeinden, die sich an uns wenden, zu priorisieren:Wem helfen wir und wem kann aufgrundder begrenzten Mittel nicht geholfen werden?Was gefällt Dir am besten an Deiner Arbeit?Es ist einfach eine Erfüllung, zu sehen, wie sich dasLeben innerhalb der Gemeinden wendet. Wennman am Fluss entlang läuft, gibt es jetzt Wassernahe der Behausungen, man sieht Menschen, die«Gemüse anbauen. Sie haben genug Einkommen.Das ist wirklich eine Befriedigung für mich!Wie viele Sanddämme habt ihr bis jetzt gebaut?Ende des Jahres werden es etwa 130 sein. Wir sindseit 2010 stetig gewachsen und wollen auch imnächsten Jahr 50 Sanddämme zur Unterstützungder Gemeinden errichten. Dabei profitieren etwa2.500 Menschen von jedem einzelnen Damm.Cornelius Kyalo Matheka istGeschaftsfuhrer derAfrica Sand Dam Foundation.17


UNTERSTÜTZERPORTRAITSEin Mann, ein Fahrrad, eine Gitarre, eine IdeeStefan Johansson sammelt 20<strong>14</strong> Spenden für <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>Der nordschwedische Troubadour Stefan Johanssonpräsentiert ab dem Frühjahr 20<strong>14</strong> sein neues Solo-Album„The door to the unknown“ mit dem Fahrrad. Drei Tourenbringen ihn von Bad Schandau bis Spiekeroog, von Fehmarnbis Dresden und von Chemnitz bis in die Pfalz. Jedergefahrene Kilometer verwandelt sich in eine Spendefür <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>. Mitfahrer sind herzlich eingeladen, mitzuradelnund ebenfalls für <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> zu spenden.18»Stefan Johansson hatte schon immer eine Ader für sozialesEngagement, arbeitete bereits als Pfleger, betreutebehinderte und psychisch kranke Menschen. Als musikalischer„Weltenbummler” kennt er die Bedeutung des“goldenen Nasses”. Da liegt es nahe, <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> zu unterstützen.„Ich wollte mit etwas Grundlegendem zu tunhaben und <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> hat mich direkt oder indirekt begleitet, seitdem ich in Dresden angekommen bin.Ich bin aufgewachsen am Wasser, habe viel Zeit verbracht am und im Wasser, bin viel gereist und weiß,wie es ist, sich auf die Suche nach 'sauberem' Wasser zu machen. Wasser betrifft uns alle und ist ein Menschenrecht.Wir haben dafür die Verantwortung zu tragen, dass jeder einzelne Mensch auch Zugang zudiesem Recht erhält, im Sinne von sauberem Trinkwasser“, begründet er sein Engagement. Die Musik vonStefan Johansson vereint Folk mit Pop und Rock und orientiert sich an Vorbildern wie Tracy Chapman,Bruce Springsteen oder James Taylor. Sein Programm präsentiert Stefan gemeinsam mit dem DresdnerGitarristen/Sänger und Sitar-Spieler Christian ‚Krishn’ Kypke. Wir freuen uns auf Stefans Tour und ladenalle Musik- und <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>-Begeisterten zum Mitradeln und Nachmachen ein.CD-Release-Konzert mit Vertretern von <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>: Sonntag, 27. April 20<strong>14</strong>, Kleines Haus StaatsschauspielDresden, Karten unter www.mzdw.de. Mehr Infos unter: www.stefan-johansson.deDenn Wasser ist LebenDas Engagement der Hermann Sewerin GmbHWie lange spenden Sie schon für <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>?Wir arbeiten seit vier Jahren mit <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>zusammen und haben im Dezember 2009 zum erstenMal gespendet.Wie sind Sie auf uns aufmerksam geworden?Wir haben nach einer Organisation gesucht, derenZiele und Projekte mit den Zielen und Tätigkeitenunseres Unternehmens übereinstimmen.Stefan Johansson radelt und singt20<strong>14</strong> fur sauberes Trinkwasser.Warum haben Sie sich dazu entschlossen, an <strong>arche</strong><strong>noVa</strong> zu spenden?Weil <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> die finanziellen Mittel für Hilfsprojekteeinsetzt, die mit unseren Unternehmenszielenin Einklang stehen, und wir weltweit sozialeProjekte unterstützen wollen.Welches Projekt liegt Ihnen besonders am Herzen?Uns sind alle <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>-Projekte gleich wichtig.


Nachhaltig unterstützenStephan Kühn ist Fördermitglied»Seit wann spenden Sie für <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>?Meine erste Spende liegt schon länger zurück. Vorvier Jahren habe ich mich entschieden, regelmäßigdie Arbeit von <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> zu unterstützen undbin Fördermitglied geworden.Stephan Kuhn, MdB, Fraktion Bundnis 90/Die Grunen, unterstutzt <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> seit2011 als Fordermitglied .Wie sind Sie auf uns aufmerksam geworden?Nicht wenige der Aktiven bei <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> kenneich seit Jahren persönlich, zum Beispiel aus einemgemeinsamen Wohnprojekt. Neuigkeiten überProjekte erfahre ich am Küchentisch.Warum haben Sie sich dazu entschlossen, an <strong>arche</strong><strong>noVa</strong> zu spenden?Ich bin immer wieder vom persönlichen Einsatzder Helferinnen und Helfer bei <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> beeindruckt.Einer lokalen Initiative spende ich zudemlieber als einer großen Organisation.Welches Projekt liegt Ihnen besonders am Herzen?Die Bildungsarbeit von <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> steht manchmalim Schatten der öffentlichen Aufmerksamkeitder Hilfsprojekte in Krisengebieten. Die Projekttagezum Globalen Lernen für Schülerinnenund Schüler halte ich für sehr wichtig.Was wollen Sie mit Ihrem Engagementbewegen?Die Arbeit von <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> braucht ein solidesfinanzielles Fundament. Dazu möchte ich als Fördermitgliedbeitragen und kündige hiermit schonmal eine Beitragserhöhung an.Engagieren Sie sich sonst noch im sozialenBereich?Ich werde mich weiter im Deutschen Bundestagdafür einsetzen, dass das Ziel, mindestens 0,7 Prozentdes deutschen Bruttonationaleinkommens«für Entwicklungszusammenarbeit auszugeben,wirklich umgesetzt wird.Was verbindet Sie mit der Arbeit von <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>?Die Motivation, in allen Teilen der Erde die Verfügbarkeitvon Trinkwasser sicherzustellen. DennWasser ist Leben.Was wollen Sie mit Ihrem Engagement bewegen?Wir wollen die Arbeit von <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> unterstützenund darüber hinaus auch andere Menschenund Institutionen auf das Thema sichereWasserversorgung aufmerksam machen.Die Geschaftsfuhrer Hermann Sewerin undDr. Swen Sewerin (von links) teilen dieVision <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>s .«Wie kommt Ihr Engagement bei Ihren Kunden und Partnern an?Die zahlreichen Rückmeldungen, die wir erhalten haben, waren durchweg positiv und ermutigen uns,19die Zusammenarbeit mit <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> fortzusetzen.


Endlich bessere LernbedingungenREPUBLIK KONGO: Schulsanierung in Brazzaville abgeschlossenBlau-weiß getünchte Wände, schwüle Luft, dieLehrerin schreibt Formeln an die Tafel und 50 Jugendlicheschreiben emsig mit. Sie gehören zu den1.500 Schülerinnen und Schülern zwischen 11 und17 Jahren, die das Collège Nganga Lingolo in Brazzavillebesuchen. Und sie strahlen glücklich - nichtunbedingt wegen des Matheunterrichts, sondernweil sie erst seit kurzem die Schulbank drückenkönnen. Schulbänke sind in der Republik Kongoalles andere als selbstverständlich. Obwohl derKongo eines der rohstoffreichsten Länder Afrikasist, ist die wirtschaftliche Lage desolat. Auch dasBildungssystem hat in Folge der Konflikte mitvielen Problemen zu kämpfen. Nur 73% der Be-Der Schulbrunnen spendet sicheresTrinkwasser.völkerung haben die Grundschule beendet, einenhöheren Abschluss erreichen nur wenige. NgangaLingolo zählt zu den wenigen Schulen in Brazzaville,wo ein solcher Abschluss möglich ist. 2009gab es dort kein Wasser, die Toiletten waren nichtmehr benutzbar, die Dächer waren undicht, dieKlassenzimmer dunkel, es fehlten Tische, Stühleund Unterrichtsmaterialien.Wasser, Sanitär und Hygiene2009 begann die Renovierung mit unserem lokalenPartner FPGR. Der Schulbrunnen samt Pumpeund Zisterne wurde errichtet. Handwaschgelegenheitenund Sanitäreinrichtungen wurden gebaut.Zusätzlich wurden Informationsveranstaltungenund Hygieneschulungen durchgeführt und Schülerkomiteesgegründet. Zum Abschluss wurdennoch die <strong>14</strong> Klassenräume, das Lehrerzimmer unddie Bibliothek saniert. Dächer, Fenster, Türen undder Bodenbelag sind neu, Stühle und Tische wurdengeschreinert. „Wir alle sind sehr froh, dass dieKinder in der Schule nun gut versorgt sind. Vor allemder Brunnen war den Eltern wichtig. Sie habenbeim Bau tatkräftig mitgeholfen, damit dieKinder ausreichend sauberes Trinkwasser bekommen“,so Projektreferentin Sarah Kräß.______________________________________________Förderer: BMZ,genialsozial, Stadt Dresden/StädtepartnerschaftDresden-Brazzaville, Romain-Rolland-Gymnasium Dresden mit JAB –Jeunes en Action pour Brazzaville, Spender/-innenHeute können die Schüler unterguten Bedingungen lernenSpendenstichwort:„Wasser für Afrika‟


Weltweit im EinsatzInterview mit Mathias Anderson, Regionalkoordinator für Afrika bei <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>»Stell Dich doch mal kurz vor.Ich bin Mathias Anderson, bin 34 Jahre alt undhabe in England und den USA Bauingenieurwesenund Projektmanagement studiert. Seit 2009arbeite ich für <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> in verschiedenen Auslandseinsätzen.Wofür bist Du bei <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> verantwortlich?Seit 2012 baue ich das <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>-Regionalbüroin Nairobi auf. Unsere Strategie in Afrika stelltneben der Nothilfe nun auch die Entwicklungszusammenarbeitin den Fokus.Wie genau geht <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> bei solchen Projektenvor? Wie funktioniert die Zusammenarbeit mitden lokalen Partnern?Zuerst bespreche ich mit der Hauptgeschäftsstellein Dresden, was genau in welchem Land umgesetztwerden soll. Dann recherchiere ich überdieses Land und suche dabei nach lokalen NGOs,mit denen wir zusammenarbeiten können. Nachmehreren Interviews entscheiden wir uns für einenlokalen Partner, mit dem wir dann gemeinsameinen Projektantrag schreiben. Der Inputkommt da zum größten Teil vom Partner und wirstehen mit technischem Rat zur Seite. Wenn derAntrag eingereicht und die Mittel dafür bewilligtwurden, beginnen wir das Projekt umzusetzen.Wir kümmern uns momentan um den Wiederaufbauder Wasserversorgung in Tibuktu/Mali. Warumist es wichtig, dass wir uns dort engagieren?Für Afrika ist unsere Strategie eigentlich Entwicklungszusammenarbeit,aber da wir ja wirklicheine Initiative für Menschen in Not sind, könnenwir auch nicht die Augen verschließen, wenn jetztso etwas passiert wie die bewaffneten Unruhen2012 in Mali. Und das ist ein Projekt, das unheimlichwichtig ist, das aber eigentlich keiner machenwill. Das ist glaube ich eine Stärke von <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>:dass wir uns genau diese Nischen aussuchen.lich viel herumgekommen und auch sonst reiseich sehr gerne. Ich war in über 40 Ländern, das istschon nicht schlecht. Die schönste Region, in derich bis jetzt war, ist Afar in Äthiopien. Das Lebendort ist zwar unglaublich hart, aber die Leute sindtrotzdem sehr herzlich, das hat mir imponiert.Ich reise ja immer alleine und wenn man dann ineine Gemeinde kommt und die Gastfreundschafterlebt, gerade in Äthiopien, wo man dann von einemTeller mit den Fingern ist, ist das schon etwasganz Besonderes.Was machst Du sonst noch in deiner Freizeit?Ich fotografiere gerne und habe mir sogar im Kellerein kleines Fotostudio eingerichtet. Und ichgrille unglaublich gerne.Gibt es auch einen Fehlschlag, von dem Du berichtenkannst?Einen richtigen Fehlschlag gab es eigentlich nicht.Es gibt Projektpartner, deren Kapazitäten manviel mehr stärken muss als bei anderen. Und daswar und ist zum Teil ziemlich anstrengend, zumBeispiel im Kongo. Für unseren lokalen Partnerdort ist Excel digitales Karopapier und wenn icheine E-Mail schicke, muss ich sie gleichzeitig nochmal anrufen, damit sie auch den Computer anmachen.Aber dass ein Projekt fehlgeschlagen ist,«das habe ich zum Glück noch nicht erlebt.Was hast du denn am meisten geschätzt währendder 1½ Jahre, die Du jetzt in Afrika verbracht hast?Am meisten Spaß macht mir unser Kenia-Projekt.Außerdem bin ich durch die Arbeit schon ziem-Mathias Anderson betreut unsereProjekte in Afrika.21


Bessere LebensbedingungenÄTHIOPIEN: Wasser- und SanitärversorgungSpendenstichwort:„Wasser für Afrika‟Im <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> Projektgebiet in den DistriktenWuchale und Jida haben es Frauen und Mädchenbesonders schwer. 92 Prozent der Frauensind Analphabetinnen, zur Schule zu gehen istfür Mädchen alles andere als selbstverständlich.Jedoch sind sie es, die traditionell für die Wasserversorgungzuständig sind. Jeden Tag machensie sich zweimal auf einen mindestens 20-minütigenWeg zu ungeschützten Quellen. Ein Großteilder Menschen bezieht sein Wasser aus offenenFlussläufen und Quellen, die auch das Vieh zumTrinken nutzt. Krankheiten wie Diarrhoe sind dieFolge. Während der Regenzeiten wird sogar dasDurch die deutlich kurzeren Laufwegesparen die Frauen und Madchen nunviel Zeit und Kraft.Flutwasser als Trinkwasser genutzt, wodurch dasRisiko zu erkranken dramatisch steigt.<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> wird wird in unmittelbarer Nähe derDörfer geschützte Wasserquellen errichten. Sowerden nicht nur zehn Brunnen neu angelegt, umdas Krankheitsrisiko durch verunreinigtes Wasserzu vermindern, es werden auch zwei bereits existierendeBrunnen instand gesetzt. Der Weg, denFrauen und Mädchen zurücklegen müssen, umsauberes Wasser zu holen, verringert sich so infünf Gemeinden entscheidend.Hygiene- und SanitärmaßnahmenDie Menschen im Projektgebiet wissen bisherwenig über den Zusammenhang zwischen Hygiene,Wasser und Gesundheit. Um persönlicheHygiene und sanitäre Einrichtungen ist es schlechtbestellt. Weniger als 3 Prozent aller Haushalteverfügen über eine Latrine. <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> verbessertdie Situation, indem 35 Latrinen für Schulen undGemeinden gebaut, Schachtbrunnen repariertund die Bevölkerung in einer Informationskampagneüber die Gefahren von verunreinigtemWasser aufgeklärt wird. In den Schulen werdenSanitärklubs gegründet und die Nachhaltigkeitaller Maßnahmen wird gesichert, indem Wasserkomiteesgegründet und ausgebildet werden.Dadurch wird gewährleistet, dass die Wasserquellenund Sanitäranlagen regelmäßig gewartetwerden und dementsprechend lange genutztwerden können. Insgesamt wird so die Wasserversorgungund gesundheitliche Aufklärung vonüber 20.000 Menschen sichergestellt. Das Projektwird in Kooperation mit der SUNARMA(Sustainable Natural Resources ManagementAssociation) realisiert.___________________________________Projektpartner: Sustainable Natural ResourcesManagement Association (SUNARMA)Förderer: BMZ, Aktion Deutschland Hilft,Soroptimists International,Spender/-innen22Die Helfer aus der Gemeinde Akakole freuen sich über ihre fertige Arbeit.


So isst die WeltÄthiopisch kochenDie Injera, ein säuerlich schmeckender, pfannkuchenähnlicherBrotfladen, ist das Hauptnahrungsmittelin Äthiopien. Sie bildet die Grundlagejeder Familienmahlzeit. "Wott", die Gemüse- oderFleischsoße zur Injera, wird nach äthiopischer Sittebei Arm und Reich mit der Injera aufgetunkt. Mannimmt die Finger, reißt ein Stückchen ab, rollt etwasWott hinein und schiebt es so in den Mund.InjeraFladenbrot – für vier PersonenZutaten:500 g Weizenmehl, 1 Würfel HefeZubereitung:1. Am Abend vorher oder ganz früh am Morgendie Hefe in einer Tasse in wenig Wasser auflösen,etwas Mehl zugeben und an einem warmen Ortgehen lassen (Vorteig).2. Mehl in eine große Schüssel geben, die aufgelösteHefe und etwa 2 l lauwarmes Wasser hinzufügen.Durchkneten bzw. rühren, bis der Teigschön glatt ist, zudecken und an einem warmenOrt gehen lassen.3. Nach mehreren Stunden hat sich der Teig abgesetzt,und das Wasser wird abgeschöpft. Nungibt man 1 l lauwarmes Wasser zu (nicht zu heiß,da die Hefezellen sonst absterben!) und rührt dieMasse gut durch. Sobald der Teig aufgeht, kannman einen Schöpflöffel voll in eine heiße beschichtetePfanne gießen (ohne Fett) und durchBewegen der Pfanne verteilen. Mit einem Deckelzudecken. Der Fladen ist fertig, wenn er sichvom Rand löst. Er muss viele „Augen” aufweisen(kleine Bläschen). Die Pfanne nach jedem Durchgangvorsichtig (heiß!) mit einem Küchentuchsauberwischen.Injera wird eigentlich aus „Teff” zubereitet - einerhirseähnlichen Getreideart, die es bei uns nichtgibt. In Äthiopien wird sie mit Sauerteig angesetzt,muss 3 Tage lang fermentieren und bekommtdadurch einen recht säuerlichen Geschmack.Yatakelt Wott wirdmit Injera aufgetunkt.Yatakelt WottGemüsegericht – für vier PersonenZutaten:2 Zwiebeln, 1 Bund Saisonzwiebeln oder Lauch,2 Knoblauchzehen, 200 g grüne Bohnen, 3 Möhren,5 Kartoffeln, 2 Tomaten, 1 Zucchini, Salz, IngwerpulverZubereitung:Zwiebeln und Lauch klein schneiden und langsamanbraten. Tomaten klein schneiden und hinzugeben(wahlweise auch 2 EL Tomatenmark).Zerdrückte Knoblauchzehen hinzugeben, Möhrenschälen, in Streifen schneiden und hinzugeben.Bohnen hinzugeben, Kartoffeln schälen, teilenund hinzugeben, Zucchini hinzugeben. UnterZugabe von 200 ml Wasser ca. 20 Minuten garkochen. Mit Ingwerpulver und Salz abschmecken.Zur Injera servieren.Wott gibt es in vielen verschiedenen Variationenund wird meist scharf gewürzt. Die Äthiopierinnenbenutzen dazu eine eigene Mischung, dieBerbere genannt wird und dem Gericht ein unverwechselbaresAroma gibt. Hauptbestandteile sindKardamom, Kreuzkümmel und Pfeffer.23


Vorsorge ist die beste HilfeMYANMAR: Nothilfe und integrative Katastrophenvorsorge24Das Projektgebiet, das fünf Dörfer im IrrawaddyDelta umfasst, kennt <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> gut. Hier imSüdwesten von Myanmar arbeiten wir bereitsseit 2008 und können auf bewährte Strukturenzurückgreifen. Die Menschen hier leben in verstreutenSiedlungen, die nur auf Fußwegen überFelder oder per Boot erreichbar sind. Flusswasserund Grundwasser sind durch Schwebestoffe trübund durch die Nähe zum Meer salzhaltig. Um ihreWasserversorgung sicher zu stellen, sammeln dieMenschen daher Regenwasser über die Dächerihrer Wohnhäuser und in großen Regenspeicherbecken.Die Wasserqualität ist dabei häufigunzureichend und die Sammelsysteme reichenoftmals nicht aus, um die Trinkwasserversorgungin den Monaten der Trockenzeit von Februar bisMai sicherzustellen. Die Menschen müssen dannin benachbarten Dörfern Wasser holen, was oftzu sozialen Spannungen führt, oder aber teuresWasser von Händlern kaufen. Darüber hinaus istdas Gebiet sehr anfällig für Naturereignisse wieÜberschwemmungen und tropische Stürme, wassich im Zuge des Klimawandels noch verschärfenkönnte.<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> errichtet zusammen mit der Dorfbevölkerungin fünf Dörfern Regenwassersammeltanks,um Trinkwasser für die Trockenzeiteffektiver speichern zu können und Notwas-Bau eines Wassertanks imIrrawaddy Delta.serreserven anzulegen, falls Naturkatastrophenauftreten. Die in einem vorherigen Projektgegründeten Katastrophenkomitees werdenu.a. im Projektmanagement weitergebildet undübernehmen danach Planung, Bau und Betriebder neuen Tanks. Somit werden sie geschult,zukünftig eigenständig kleine Dorfentwicklungsprojekteumzusetzen. Die Tanks werden miteinheimischen Materialien nach einer einfachen,kostengünstigen Methode gebaut. Begleitendbilden wir Maurer aus, damit diese spätere Wartungsarbeitenunterstützen oder neue Tanksnach dem gelernten Vorbild errichten können.Nach Fertigstellung der Tanks werden gemeinsammit der Dorfbevölkerung Simulationstrainingsfür den Katastrophennotfall durchgeführtund die Versorgungssituation in künftigen Trockenzeitendurchgespielt. Ergänzt wird das Programmdurch Hygieneaufklärungsmaßnahmenfür den Umgang mit den neuen Wasserspeichern.______________________________________________Projektpartner: Myanmar's Heart Development Organisation (MHDO),Sopyay Myanmar Development Organisation (SMDO)Förderer: BMZ, Stiftung Gutes Wasser, Aktion Deutschland Hilft, WKSTechnik GmbH, Spender/-innenSoforthilfe für BinnenvertriebeneIm Juni und Oktober 2012 kam es zu blutigenAuseinandersetzungen zwischen der muslimischenMinderheit der Rohingya und der buddhistischenMehrheitsbevölkerung im Rakhine Staatim Osten des Landes an. Die Rohingyas zählenweltweit zu den meist verfolgten Minderheiten.Nahezu 170 Menschen kamen in diesem Konfliktums Leben. Auf beiden Seiten wurden Familienaus ihren Häusern vertrieben, ganze Dörfer niedergebrannt.Im November 2012 wurden 115.000Binnenflüchtlinge registriert und in Flüchtlingslagernuntergebracht. Durch die Finanzierungdes Auswärtigen Amts konnten mit Hilfe lokalerPartnerorganisationen fast 800 Familien überdrei Monate in verschiedenen Flüchtlingslagernmit Lebensmittelpaketen versorgt, sowie Hilfsgüterwie Hygieneartikel, Kochgeschirr und Kleidungverteilt werden. Auch im Kachin State undim North Shan State brachen 2011 alte Konflikte


Spendenstichwort:„Myanmar‟wieder auf. Nach 17 Jahren Waffenstillstandstanden sich dort die Regierungsarmee unddie KIO (Kachin Independance Organization)gegenüber. Dies zwang große Teile der Bevölkerungzum Verlassen der Dörfer. NachAngaben der UN waren im Juni <strong>2013</strong> rund87.000 Menschen als Binnenvertriebene registriert.Gemeinsam mit unserem lokalenPartner ist <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> derzeit im Krisengebietaktiv. Im Mittelpunkt steht die Verbesserungder Sanitärversorgung für 1.500 Binnenflüchtlingedurch den Bau von Latrinen für 300Haushalte, Gemeinschaftslatrinen für zwei Schulenund Regenwasserauffangbecken für Trinkwassergewinnungin zwei Siedlungen.______________________________________________Projektpartner: Sopyay Myanmar Development Organisation (SMDO),Action for Green Earth (AGE), MDCG – Maggin Development ConsultancyGroupFörderer: Auswärtiges Amt, Spender/-innenBlick auf dasNget ChaungCamp.Um alle in das Geschehen einzubeziehen,gibt es am Anfang jedesProjekts eine Dorfversammlung.25


Glückskleeblätter aus KesennumaJAPAN: Mitgefühl für Flutbetroffene in DeutschlandSeit dem schweren Erdbeben mit folgendem Tsunamiim März 2011 in Japan lastet ein enormerDruck auf der einheimischen Bevölkerung. Diemeisten Opfer zogen zwar aus den Evakuierungszentrenin temporäre Fertighaussiedlungen, könnenaber durch fehlende Einkommensquellenihren Lebensunterhalt kaum finanzieren. DieseSituation wirkt sich erheblich auf deren psychischesowie körperliche Gesundheit aus.<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> unterstützt in Kesennuma das CommunityCafé. Es ist Treffpunkt für die lokale Bevölkerungund bietet kulturellen und psycho-»soziale Angebote und Workshops. Ein bis zweiMal im Monat finden Veranstaltungen wie Seminare,Konzerte oder Verkaufsaktionen statt undlocken die Bewohner Kesenumas aus ihrer Einsamkeit.Durch das Kennenlernen ihrer Nachbarnund der Möglichkeit, sich auszutauschen und eineGemeinschaft aufzubauen, erfolgt eine indirektepsychosoziale Nachsorge.Als die Menschen im Community Café von derFlutkatastrophe in Deutschland erfuhren, wolltenauch sie einen Beitrag leisten und schrieben unsdiesen Brief:Sehr geehrtes <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>-Team,herzlichen Dank für Ihre große Unterstützung.Wir hoffen, dass Sie in der Sommerhitze gesundbleiben. In Japan, in Kesennuma ist es noch sehrheiß und feucht. Die Kinder genießen die Sommertagebeim Spaziergang, im Schwimmbad.Die Menschen in Kesennuma hattengro es Mitgefuhl mit den Flutopfernin Deutschland.Neulich hat Frau Manuela Roßbach von AktionDeutschland Hilft uns besucht und dabei hat sieuns von Ihren Aktivitäten der Fluthilfe an der Elbeerzählt. Wir haben auch eine Wasserkatastropheerlebt und machen uns deshalb Sorgen.Aus dem fernem Japan können wir Ihnen leidernicht genug behilflich sein. Aber hiermit schickenwir „Glücks-Kleeblatt-Schmuck“, der von Betroffenender Tsunami-Katastrophe und Menschenmit Behinderung hergestellt wurde. In Japan liebtman dieses vierblättrige Kleeblatt als Glücksbringer.Wir würden uns freuen, wenn diese Glückskleeblätterdie Erschöpfung vieler Menschen vonder Wasserkatastrophe mildern könnte.Also wir wünschen Ihnen viel Glück.26«Mit freundlichen GrüßenMIKO ONODERA, Leiterin Network Orange______________________________________________Förderer: Aktion Deutschland Hilft, Spender/-innen


Hilfe mit WeitsichtPAKISTAN: Katastrophenvorsorge und sicheres Wasser für FamilienDie heftigen Überflutungen der Jahre 2010,2011 und 2012 zerstörten die Häuser, Ernten,Viehbestände und Felder von 5,2 Mio Menschenim Südwesten Pakistans. Eine humanitäre undwirtschaftliche Katastrophe. Hunderttausendemußten teilweise monatelang in Notunterkünften,auf den Deichen oder an den aufgeböschtenStraßen in unglaublicher Hitze hausen bis das Wassersoweit zurück gegangen war, daß sie in ihreDörfer zurück kehren konnten. Die Felder versalzten,die Trinkwasserversorgung und die wenigenSanitäranlagen waren größtenteils unbrauchbargeworden. Hygienebedingte Krankheiten warendie Folge. Im ersten Schritt baute <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> imSüdenosten der Provinz Sindh für 25 Gemeindeneine überflutungssichere Wasser- und Sanitärversorgungauf, führte Latrinen-, Gesundheits- undHygienetrainings für Erwachsene und Kinderdurch und verteilte Hygiene-Sets. Die errichtetenSanitärgebäude bestehen aus einem Latrinenundeinem Waschraumbereich, dazugehörigerHandpumpe für das Spül- und Waschwasser undeinem Wäsche-Waschplatz. Vor allem Frauen undKinder, die zuvor für den Toilettengang weiteWege in die Umgebung auf sich nehmen mußten,nehmen die neuen Anlagen gerne an. Hier könnensie sicher vor fremden Blicken, ihrer Körper-Spendenstichwort:„Pakistan‟hygiene nachkommen. Das beim Duschen undWaschen anfallende Grauwasser, wird getrenntabgeleitet und für die Bewässerung der neu angelegtenKüchengärten genutzt.Stärkung lokaler StrukturenIm Projektgebiet existieren keine organisiertendörflichen Strukturen. Nach intensiven Gesprächenmit den Dorfverantwortlichen und den Menschengründeten wir Wasserkomitees und Dorfentwicklungsorganisationen.Mit ihnen werden die Projektediskutiert und sie organisieren die eingeforderteMitarbeit bei der Projektdurchführung.Später sind sie für den Betrieb und die Wartungder Anlagen zuständig und kümmern sich um weitereBelange und Projekte für das Dorf.Überflutungssichere ZufluchtsorteIm zweiten Schritt werden wir in den Gemeindenüberflutungssichere Zufluchtsorte bauen. Diesebestehen aus Gemeinschaftsraum, Latrinen undTrinkwasserhandpumpe. Außerdem gründen undtrainieren wir Katastrophenvorsorge-Komitees undRettungsteams, arbeiten Katastrophenvorsorge-Pläne für die Gemeinden aus, entwickeln Frühwarnsystemeund führen Notfallübungen durch.______________________________________________Projektpartner: Johanniter Unfallhilfe, action medeorFörderer: BMZ, Emschergenossenschaft/Lippeverband, Spender/-innenDer Weg zum neuen Brunnen und zuruckist fur die Frauen und Madchennun nicht mehr weit.Alle Anlagen werden in flutsichererHöhe errichtet.27


Engagiert unterwegs in DeutschlandAufklären und Unterstützer gewinnenBibo Global − <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> informiert rund umsWasser und andere globale ThemenSeit drei Jahren organisiert <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> im Rahmendes Bündnisses „Dresden hilft” Veranstaltungenin sächsischen Bibliotheken, die nicht nur einenEinblick in <strong>aktuell</strong>e Aspekte der Wasserwirtschaftoder der Globalisierung geben, sondern auch zueiner kritischen Auseinandersetzung und Diskussionzu diesen Themen einladen.Dieses Jahr startete unsere Bibo-Reihe mit einemVortrag zum Lithiumabbau in Bolivien durch denbolivianischen Ingenieur Oscar Choque. Es folgteein Vortrag in der Stadteilbibliothek Klotzsche. ImZuge der Bürgerinitiative gegen die Privatisierungder europäischen Wasserversorgung wurde dieFrage diskutiert, ob Wasser Allgemeingut oderPrivileg ist. In der Bibliothek Gorbitz dagegen berichteteAxel Schröder vom Inkota e.V. von seinerReise zu Gewerkschaftler/-innen in Bangladeshund von den Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie.Dabei stellte er die Frage in den Raum,wie Kleidung „sauber“ produziert werden kann.Beim neuen Kooperationspartner BibliothekChemnitz lud <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> ein zu einer Auseinandersetzungmit dem Themenkomplex „virtuellesWasser“, um dem versteckten Wasserkonsum jedesEinzelnen auf die Spur zu kommen. Außerdemberichtete Bernd Zschätzsch von den Möglichkeitender Wasseraufbereitung, die er als Mitarbeiterder <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> in verschiedenen Projektenim Ausland kennengelernt hat. Wir freuen unsüber die vielen spannenden Vorträge und Diskussionenund bedanken uns bei allen Interessierten.berem Trinkwasser haben. Sich klar zu machen,dass Wasser nicht nur nützlich ist zum Duschenoder Kaffee kochen, sondern Lebensspender. Am22. März stand <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> auf dem Dresdner Altmarkt− im Gepäck: Farbe, Scheren und 780 Wassertropfenaus Papier. Symbol für jene Menschen,bei denen das Wasser nicht wie selbstverständlichaus dem Hahn kommt. In den nächsten Stundenkonnten Passanten diese Tropfen mit ihrenpersönlichen Gedanken beschriften und aufkleben.Auf diese Weise entstand ein 10x15 Metergroßer Tropfen, gefüllt mit den Hoffnungen, Meinungenund Wünschen zum Menschenrecht aufWasser. Die Aktion fand über die regionale Pressehinaus durchweg positive Resonanz.Aufklarungsarbeit trotz eisigerTemperaturen - das Teambeim Weltwassertag.Jeder Tropfen zählt – Aktion zum Weltwassertag28Wie wichtig ist Wasser? Was bedeutet es für uns?Was würden wir tun, wenn es nicht den ganzenTag wie gewohnt aus dem Hahn fließen würde?Der Weltwassertag, der 1992 von den VereintenNationen ins Leben gerufen wurde, bietet einePlattform, über diese Fragen nachzudenken. Sichzu vergegenwärtigen, dass immer noch 780 MillionenMenschen weltweit keinen Zugang zu sau-


Soziale Verantwortung − Unternehmen für ProjektebegeisternAuch <strong>2013</strong> war <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> wieder auf mehrerenMessen vertreten. Auf der Messe „Wasser InternationalBerlin” informierte <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> Besucherund Aussteller über die Problematik „Wassermangel“,knüpfte Kontakte und warb so um Unterstützungfür Projekte.Am 25. Mai fand in 16 Städten zum ersten Mal derdeutsche Entwicklungstag statt. Ziel des Entwicklungstageswar es, Entwicklungszusammenarbeitfür Menschen sichtbar zu machen und mehr Menschenfür eigenes Engagement zu begeistern.Auch <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> war in Freiberg, Jena und Berlinvertreten. An unseren Infoständen konnte mansich über das „Menschenrecht Wasser“ und unserepartnerschaftlichen Projekte der Entwicklungszusammenarbeitin Subsahara-Afrika informieren.Talk zur FluthilfeEine Besonderheit erwartete uns im Oktober: <strong>arche</strong><strong>noVa</strong> wurde zu einer Talkshow eingeladen. Zum„Bahnhofsgeflüster“ im Kulturzentrum DixiebahnhofWeixdorf trafen Gäste zusammen, die inihrem Berufsleben und ihrer Freizeit Leben rettenoder anderen Menschen Hilfe leisten. Hier stelltenwir unser Fluthilfeprojekt vor.Benefizauktion der Soroptimisten spielt 20.000Euro für Äthiopienprojekt einDie Dresdner Soroptimistinnen, Ableger der weltweitgrößten Organisation berufstätiger Frauen„Soroptimists International“, versteigerten am11. Oktober im Rahmen ihres Projekts „Soroptimistsgo for water and food“ Kunst für den gutenZweck. Etwa 50 Kunstwerke von Künstlern wieMax Uhlig oder Franziska Kuhnert kamen zu Gunstenvon <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> unter den Hammer. Mit demErlös der Auktion bohrt <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> in ÄthiopienBrunnen, schafft Wasserspeicher und führt Hygieneschulungendurch. 20.000 Menschen wird soder Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht.<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> dankt dem Soroptimist InternationalClub Dresden für das Engagement und den Beitragzur Umsetzung dieses Projekts.Engagement ergreifen – <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> auf demErsten Deutschen EntwicklungstagInformieren und uberzeugen. Der<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>-Stand auf dem erstendeutschen Entwicklungstag inFreiberg.Thomas Muller (Volksbank-Vorstandssprecher),Grit Mager (Prasidentin der DresdnerSoroptimisten), Sven Seifert (v.l.n.r.)29


»weltwärts«Fachwissen der Freiwilligen ist gefragt<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> entsendet junge Freiwillige mit „weltwärts“nach Mexiko, Uganda und Kenia. Die Einsatzstellenhaben eine klare entwicklungspolitischeAusrichtung und sind in der ländlichen Entwicklungangesiedelt. Die Partner vor Ort wünschen sich handfesteUnterstützung. <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> legt daher Wert aufeine besonders gründliche Auswahl kompetenter Freiwilliger.Nur so ist „weltwärts“ für alle Beteiligten einerfolgreiches Programm. Zum Einsatz kommen jungeMenschen, die bereits ein Studium abgeschlossen habenoder praktische Erfahrungen aus ihrem Berufsfeldmitbringen. So wird Johannes Nettesheim, Ingenieurdes Umweltressourcenmanagements, unseren PartnerAfrica Sand Dam Foundation in Kenia unterstützen.Cornelius Kyalo Matheka, Geschäftsführer der ASDF,begründet seine Entscheidung für das weltwärts-Programm:Cornelius Kyalo Matheka, JohannesNettesheim und Koordinatorin RitaTrautmann trafen sich im Rahmen derweltwarts-Partnerkonferenz in Dresden.BildungsNEWS30„Wir erhoffen uns so, Erfahrungen austauschen zukönnen. Die Freiwilligen werden viel Wissen und Ideenmitbringen. Wir glauben, dass wir von der Zusammenarbeitdurch weltwärts profitieren können unddamit letztendlich auch eine Verbesserung unsererProjektarbeit erreichen werden. Aber auch die Freiwilligenlernen von unserer Arbeit und können ihre Erfahrungenweitertragen.Wir möchten, dass Johannes uns bei der Umsetzungder wasserspeichernden Strukturen wie Dämme undWassertanks unterstützt, aber auch bei der Arbeit inden lokalen Teams. Er wird viel mit unseren Wasseringenieurenbei der Entscheidungsfindung und Umsetzungder Projekte zu tun haben. Außerdem wollen wirdie Wasserqualität in der Umgebung der Sanddämmeuntersuchen. Unser Plan ist es, mit den Forschungenüber die Wasserqualität der verschiedenen Strukturen,die wir errichten, weiterzukommen. Er wird auch Hygieneschulungenin den Kommunen und Schulenmachen.“__________________________________________________Förderer: BMZ, Spender/-innenSpendenstichwort:„weltwärts‟Fachstelle „Globales Lernen inSachsen“ bei <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>Seit April organisiert Ronny Daniel Keydelin dieser Funktion Fortbildungen fürLehrende und Veranstaltungen an Bibliotheken.Auch berät er andere Vereine inSachen Qualität und Finanzen, widmet sichder entwicklungspolitischen Lobbyarbeitund ist als Netzwerker aktiv.www.<strong>arche</strong>-nova.org/fachstelle-globaleslernen-sachsenGlobalize Me – Globales Lernen inder Jugendarbeit startetJugendclubs als Orte für Globales Lernenzu nutzen ist die Idee des neuen Projektes.Frei von schulischen Zwängen undVerbindlichkeiten sollen sich junge Menschendem Thema Globalisierung und allem,was damit zusammenhängt, widmen.www.<strong>arche</strong>-nova.org/globalize-me


Bist Du aber groß geworden<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> Bildungsprojekt wird 10„Mit zehn Jahren ist man kein kleines Kind mehr. Mit10 hat man schon etwas von der Welt gesehen undsich eine eigene Meinung gebildet“, ist ProjektkoordinatorRonny Daniel Keydel überzeugt. „Das gilt erstrecht, wenn man, wie das <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>-Bildungsprojekt,„Eine Welt = Deine Welt“ heißt.“ Als „Vater“ weißer, mit wie viel Arbeit das Großziehen dieses Vereinskindesverbunden war. Angefangen hat das pädagogischeProgramm von <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> 2003 währenddes Golfkrieges mit Vorträgen über die Situation derMenschen im Irak und einer Ausstellung über Landminen.Globale Zusammenhänge greifbar machenund lokal Verantwortung übernehmen, hieß undheißt auch heute noch das Ziel.Die Welt ins Klassenzimmer holen -Projekttag "Auf der Spur desunsichtbaren Wassers".Nach zehn Jahren blicken Projektkoordinator Keydelund sein Team von zwei hauptamtlichen und etwa30 ehrenamtlichen Mitarbeiter/-innen auf eine stolzeBilanz: Jährlich erreicht das Projekt in Sachsen, Berlinund Brandenburg in über 150 Veranstaltungen mehrals 3.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene – insgesamtsind das seit dem Start etwa 16.000. „Damitist <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> einer der großen Player in der entwicklungspolitischenBildungsarbeit an Schulen inDeutschland“, so Keydel.wir <strong>aktuell</strong>e globale Themen so aufbereiten, dass jungeMenschen sie verstehen? Wie motivieren wir zu Engagementund informieren über Handlungsoptionen?Und: Wie stellen wir das Ganze auf solide Füße – nichtzuletzt auch finanziell?Dank der engagierten ehrenamtlichen Unterstützungvieler entwicklungspolitisch interessierter junger Menschenwurden aus drei Projektangeboten 17 Projekttagefür Teilnehmergruppen ab der 3. Klasse bis zurBerufsschule. „Unsichtbares Wasser im Einkaufskorb“oder „Ich und die Globalisierung“ heißen die Angebotezum Beispiel. Immer geht es um die Hintergründeund Auswirkungen unseres Handelns hier undanderswo auf der Welt. Mit Spielen und Diskussionsrundengelingt es den Teamer/-innen immer wieder,die Balance zwischen Spaß und Ernst zu halten. AuchErwachsene dürfen mit „Eine Welt = Deine Welt“ etwaslernen – sei es in den Vorträgen der Bibliothekenreihe„Bibo Global“ in Dresden und Chemnitz oder inLehrerfortbildungen.Selbst eine internationale Kooperation mit der Bildungsabteilungder polnischen Organisation PolskaAkcja Humanitarna (PAH) gibt es seit 2012. Hier werdengemeinsame Konzepte für die Schularbeit entwickeltund Teamer/-innen aus Deutschland und Polen zusammenfortgebildet.__________________________________________________Förderer: BMZ, Evangelischer Entwicklungsdienst – Brot für die Welt,Stiftung Nord-Süd-Brücken, Katholischer Fonds, LandeshauptstadtDresden, Zuwendung der Schweiz durch den Schweizer Beitrag zurerweiterten EU, Spender/-innenSpendenstichwort:„Eine Welt = Deine Welt‟Viele Fragen galt es zunächst zu beantworten: Wiekönnen wir mehr Menschen erreichen? Wie können31


Richtig SpendenUnsere Antworten auf häufig gestellte Fragen an <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>321.Welcher Spendenzweck ist derrichtige?Grundsätzlich ist jede Spende wichtig. Interessieren Siesich für eins unserer Projekte besonders, ist uns IhreZuwendung mit dem entsprechenden Verwendungszweckwillkommen. Ist der Bedarf in einem Projektbesonders dringlich, bitten wir auch ausdrücklich umUnterstützung für Hilfseinsätze. Noch wirksamer unterstützenSie uns jedoch mit einer freien Spende odereiner dauerhaften Fördermitgliedschaft. Damit könnenwir schnell und flexibel dort aktiv werden, wo dieNot am größten ist.2.Nimmt <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> auchSachspenden an?Nein, dafür sind wir nicht der richtige Adressat. <strong>arche</strong><strong>noVa</strong> hat in seinen Leitlinien festgelegt, dass wir Hilfsgüterund Arbeitsmaterialien direkt in den jeweiligenProjektgebieten oder angrenzenden Regionenkaufen. So vermeiden wir teure Transportkostenund aufwendige Zollformalitäten, stärken die lokaleWirtschaft und können die kulturellen und traditionellenGegebenheiten vor Ort berücksichtigen.3.Woher weiß ich, dass <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>meine Spende sinnvoll verwendet?Seit 1995 trägt <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> durchgängig das DZI-Spendensiegel.Es steht für vorbildliche Transparenz undEffektivität bei der Verwendung von Spenden. Dabeierhalten wir regelmäßig die Bestnote: Denn der Anteilunserer Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgabenist nach DZI-Maßstab niedrig („niedrig“= unter 10 %). Unsere Projekte werden regelmäßigvon unabhängigen Gutachtern evaluiert und unserinternationales und lokales Personal regelmäßig geschult.Bei der Projektumsetzung halten wir uns selbstverständlichan internationale Richtlinien wie beispielsweisedie SPHERE Standards.4.Wieso kann <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> vor Ortmehr ausgeben, als gespendetwurde?In über 20 Jahren haben wir nicht nur Expertise in derProjektarbeit gewonnen, sondern auch in der Planungund Finanzierung. Regelmäßig überzeugen wirstaatliche Institutionen wie das Auswärtige Amt undGeberorganisationen wie Aktion Deutschland Hilftvon unseren Projektideen und erhalten die entsprechendenFördermittel. Dabei spielen die uns anvertrautenSpendenmittel eine unentbehrliche Rolle. Siewerden von uns in den Anträgen bei den Geldgebernals Eigenmittel eingebracht. So gelingt es uns, Ihr Engagementbei <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> zu verdreifachen – und wirkönnen gemeinsam nicht nur ein Dorf, sondern eineganze Region mit ausreichend Wasser versorgen.5.Was ist SEPA?Ab Februar 20<strong>14</strong> werden einheitliche Regelungen fürÜberweisungen und Lastschriften innerhalb Europaseingeführt. SEPA steht hierbei für Single EuropeanPayments Area und wird für Euro-Zahlungen in den28 EU-Staaten (sowie Island, Liechtenstein, Norwegen,Monaco und der Schweiz) gelten. Wichtig zu wissenist, dass die gewohnten Kontonummern und Bankleitzahlenvon IBAN und BIC ersetzt werden.Für <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> spenden können Sie weiterhin unterfolgenden Angaben:IBAN: DE78850205000003573500BIC: BFSWDE33DREIst eine Frage offen geblieben?Dann zögern Sie nicht, uns direktanzusprechen. Wir sind für Sie da:per Email: info@<strong>arche</strong>-nova.orgoder telefonisch: 0351 481984-<strong>14</strong>


SEPA-Überweisung/ZahlscheinName und Sitz des überweisenden KreditinstitutsBICFür Überweisungen inDeutschland undin andere EU-/EWR-Staaten in Euro.Konto-Nr. des AuftraggebersAngaben zum Zahlungsempfänger: Name, Vorname/Firma (max. 27 Stellen, bei maschineller Beschriftung max. 35 Stellen)<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> − Initiative für Menschen in Not e.V.IBANDE78850205000003573500BIC des Kreditinstituts/Zahlungsdienstleisters (8 oder 11 Stellen)BFSWDE33DRESpenden-/Mitgliedsnummer oder Name des Spenders: (max. 27 Stellen)P-<strong>2013</strong>/01Betrag: Euro, Centggf. StichwortPLZ und Straße des Spenders: (max. 27 Stellen)Angaben zum Kontoinhaber/Zahler: Name, Vorname/Firma, Ort (max. 27 Stellen, keine Straßen- oder Postfachangaben)S P E N D EBeleg-Quittung für den AuftraggeberEmpfänger:<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> e.V.Weißeritzstraße 301067 DresdenBank für SozialwirtschaftIBAN: DE78850205000003573500BIC: BFSWDE33DREVerwendungszweckSpendeName des AuftraggebersEUROIBAND E06DatumUnterschrift(en)IDatum/QuittungsstempelWasser ist LebenWir sorgen für sauberes Trinkwasser –weltweit. Schließen Sie sich an.Eine Katastrophe wartet nicht, bis Spendengelder fließen. Mit dem Beitrag Ihrer Fördermitgliedschaftkönnen wir im Katastrophenfall umgehend reagieren und nachhaltige Wasser-Projekte planen.Ja,ich unterstütze die Arbeit von <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> e.V. als Fördermitglied mit einem Monatsbeitrag von:○5 Euro ○ 10 Euro ○ 20 Euro ○ ______ EuroName, VornameStraße, PLZ OrtTel.-Nr.GeburtsdatumIBAN BIC Name der Bank✃Ort, DatumUnterschrift○ ○ ○Bitte buchen Sie meinen Monatsbeitrag monatlich vierteljährlich jährlich ab.Bitte einsenden an: <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> e.V. | Weißeritzstraße 3 | 01067 Dresden | www.<strong>arche</strong>-<strong>noVa</strong>.de


weltweit. engagiert. direkt.Seit über 20 Jahren versorgen wir weltweit Menschen in Notsituationen. Wir verwenden die Spendengelderfür Katastrophenhilfe, sauberes Wasser und Bildungs- und Ausbildungsprogramme für bedürftige Menschen.Spenden sind dabei die wichtigste Quelle, aus der wir unsere Arbeit finanzieren. Jede Spende – und sei sie nochso klein – ermöglicht uns wirksame und langfristige Hilfe zu leisten.<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> trägt das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI), das fürvorbildliche Transparenz und Effektivität bei der Verwendung von Spenden steht.Durch den Freistellungsbescheid des Finanzamtes ist <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> als Körperschaft anerkannt, die ausschließlich und unmittelbarsteuerbegünstigten, mildtätigen und gemeinnützigen Zwecken im Sinne §§ 51 ff- AO dient.Ja,ich möchte über die Arbeit von <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> auf dem Laufenden bleiben.Bitte informieren Sie mich per E-Mail:P-<strong>2013</strong>/02Name, VornameE-MailIhre Fördermitgliedschaft können Sie jederzeit beenden. Um Ihre Spende steuerlich geltend zu machen, schickenwir Ihnen zu Anfang des Folgejahres eine Zuwendungsbestätigung zu. Als Fördermitglied erhalten Sie regelmäßigInformationen über die Projekte von <strong>arche</strong> <strong>noVa</strong>.Datenschutzhinweis:<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> e.V. verpflichtet sich, Ihre Daten vertraulich zu behandeln, sie weder anDritte weiterzuleiten noch zugänglich zu machen. Ihre Kontaktdaten verwenden wirnur für Rückfragen, zur Zusendung Ihrer Zuwendungsbescheinigungen und um Sieüber die Verwendung Ihrer Spenden zu informieren.


Wir sagen Dankeschön!Im Namen all der vielen Frauen, Männer undKinder, denen in den Katastrophengebietendie kurz- und langfristigen Projekte von <strong>arche</strong><strong>noVa</strong> zugute kommen, danken wir unserenSpenderinnen und Spendern, Kooperationspartnernsowie den Förderinstitutionen ganzherzlich!Unser großer Dank gilt auch all den Menschen, dieehrenamtlich oder als Mitglieder aktiv mit- und zuarbeiten,um die viele Arbeit in den unterschiedlichenAbteilungen zu bewältigen.Gemeinsam widmen wir uns weiterhin mit ganzemHerzen und unserer Expertise dem Ziel, weltweit einebesser Wasserversorgung zu schaffen und den betroffenenMenschen eine Perspektive zu bieten.Vorbildlich<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> trägt das Spendensiegel des deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen(DZI), das für vorbildliche Transparenz und Effektivität bei der Verwendung von Spendensteht. Der Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben istnach DZI-Maßstab „niedrig” („niedrig” = unter 10 %).<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> ist Mitglied von:35


Werden SieWasserspender<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> steht für humanitäreWasserprojekte weltweit – direkt, lokalund nachhaltig. Ihre Spende wirkt.<strong>arche</strong> <strong>noVa</strong> – Initiative für Menschen in Not e.V.Weißeritzstraße 301067 DresdenTel.: 0351 / 481 984 0Fax: 0351 / 481 984 70info@<strong>arche</strong>-nova.orgwww.<strong>arche</strong>-nova.orgIBAN: DE78850205000003573500BIC: BFSWDE33DRE

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