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90 Jahre Handball in der Steiermark

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Steirischen <strong>Handball</strong>verband zusammen und traten demÖHB (Bund Österreichischer <strong>Handball</strong>er) bei. Diese Organisationsformhat sich bis zum heutigen Tag bewährt.Die organisatorische E<strong>in</strong>igung beflügelte nun den <strong>Handball</strong>sport.Die erste gesamtösterreichische Meisterschaftwurde 1932 gespielt, wobei <strong>der</strong> Grazer Sportklub den2. Platz belegte. Zahlreiche Grazer Spieler wurden <strong>in</strong>die Nationalmannschaft berufen: Franz Brunner, WalterReisp, Karl Pack, Walter Klaus, Josef Ausperger, HansWeber, Wenzel Fiala, Walter Karel. Bei den OlympischenSpielen 1936 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> schlug für Franz Brunner und WalterReisp die große Stunde. Mit dem Nationalteam gewannensie die Silbermedaille, wobei sie im F<strong>in</strong>ale denDeutschen mit 6:10 unterlagen. ln <strong>der</strong> Zeit zwischen 1930und 1950 holte sich <strong>der</strong> GAK neunmal den Titel e<strong>in</strong>essteirischen Landesmeisters, 1941 und 1946 wurden dieAthletiker österreichischer Meister. Mit den Vere<strong>in</strong>en GrazerSportclub, Garnison Graz, Sportgeme<strong>in</strong>schaft Graz,Allgeme<strong>in</strong>er Turnvere<strong>in</strong> Graz, Grazer Studentenkompanie,Union Graz und GSV galt Graz als Hochburg desFeldhandballsportes.Es begann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Hangar amFlughafen ThalerhofZu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> 60er-<strong>Jahre</strong> begann im <strong>in</strong>ternationalen<strong>Handball</strong> e<strong>in</strong>e neue Ära. Das Motto hieß: Der Feldhandballist tot, es lebe <strong>der</strong> Hallen-<strong>Handball</strong>! Mit dieser Reformdes <strong>Handball</strong>s waren auch die Grazer durchause<strong>in</strong>verstanden, denn <strong>der</strong> Feldhandball hatte sich e<strong>in</strong>fachüberlebt. Der <strong>in</strong>ternationale Trend war klar: Die Tage desFeldhandballs waren gezählt, die Zukunft gehörte demHallenhandball. Das Problem für die Grazer Klubs: Wiespielt man Hallenhandball ohne Halle? Denn we<strong>der</strong> <strong>in</strong>Graz, noch <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Steiermark</strong> gab es e<strong>in</strong>e Sporthalle, diefür diesen neuen Sport geeignet war.Die ersten Gehversuche <strong>in</strong> Sachen Hallen-<strong>Handball</strong> riskiertedie damalige Feldhandball-Mannschaft von WaagnerBiro. Sie absolvierte e<strong>in</strong> Match gegen den Wr. HallenmeisterPost <strong>in</strong> Wiener Neustadt und gewann! Das gabnatürlich Mut. In Ermangelung e<strong>in</strong>er Sporthalle bezogendie zukünftigen Grazer Hallenhandballer e<strong>in</strong> Notquartier<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Flugzeughangar des Flughafens Thalerhof. Mite<strong>in</strong>em Betonboden. Hier g<strong>in</strong>g das erste Hallenhandball-Turnier auf Grazer Boden <strong>in</strong> Szene. Mit logischem Ausgang.Es siegte Waagner Biro vor <strong>der</strong> GSV. Der Versuche<strong>in</strong>er Wie<strong>der</strong>holung im nächsten Jahr scheiterte daran,dass <strong>der</strong> Hangar nicht mehr zur Verfügung stand.Doch die Grazer <strong>Handball</strong>pioniere wie Edi Mara, WalterJanda, Dr. Walter Rath, Günter Bischof und Rudi Gutmanngaben nicht auf. Sie organisierten e<strong>in</strong>e Hallenmeisterschaftim Freien. Das nannte man damals Kle<strong>in</strong>feld<strong>Handball</strong>. <strong>Handball</strong> nach Hallenregeln an <strong>der</strong> frischenLuft. Die ideale Anlage war das Eishockeyfeld des ATSEim Garten <strong>der</strong> Eggenberger Karl Morre-Schule. Hier gabes 1963 das 1. Kle<strong>in</strong>feldturnier mit 16 Teams. Der Sieger,wie nicht an<strong>der</strong>s zu erwarten: WB vor GSV und <strong>der</strong> neugegründetenMannschaft des ATV Graz.Im Herbst 1964 war die UNION-Halle <strong>in</strong> Graz fertiggestelltund die erste offizielle steirische Hallenmeisterschaftkonnte gestartet werden. Der erste Hallenmeisterhieß Waagner Biro, Vizemeister wurde GSV, am 3. Platzlandete <strong>der</strong> ATV Graz. ln <strong>der</strong> 1. Klasse spielten die GrazerVere<strong>in</strong>e Post, Andritz, WB II, ATSE und UNION. 1966stand das erste Hallen-Län<strong>der</strong>spiel für die <strong>Steiermark</strong>auf dem Programm. ln <strong>der</strong> Auswahl gegen Israel standenvorwiegend Spieler aus Grazer Klubs: Helmut Träger(WB), Dr. Klaus Just (ATV), Dr. Hartwig Schreiber (WB),Dl Harald Goriupp (ATV), Walter Gruber (WB), Dl GerhardSimecek (GSV), Prof. He<strong>in</strong>z Keilweitz (ATV), Fritz Pensel(WB). Es war nicht e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> Schönheitsfehler, dass dieseAuswahl gegen die <strong>in</strong>ternational bereits renommiertenIsraelis mit 13:17 unterlag. 1970 lag das Großfeldspiel<strong>in</strong> Österreich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en letzten Zügen. Die Feldhandball-Bundesliga nahm Abschied. Ohne Tränen bei den Aktivenund Fans. Der Hallenhandball hatte se<strong>in</strong>en Siegeszug angetreten.ln Ermangelung entsprechen<strong>der</strong> Hallen wurdedie steirische Meisterschaft auf dem Kle<strong>in</strong>feld ausgetragen.Die Klubs hatten mit großem f<strong>in</strong>anziellen Aufwandfünf Freiplätze errichtet. Doch das Spiel auf dem Kle<strong>in</strong>feldwar nur e<strong>in</strong> Zwischenakt: Der Weg war das Ziel und dasZiel hieß Hallen-<strong>Handball</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Halle. <strong>in</strong> den kommenden<strong>Jahre</strong>n sollte durch die großzügige Errichtung vonSporthallen <strong>in</strong> Graz und <strong>in</strong> <strong>der</strong> steirischen Prov<strong>in</strong>z diesesProblem gelöst werden. Es sollte den Grazern ermöglichen,mehr o<strong>der</strong> weniger nahtlos an ihre große Traditionam Großfeld anzuknüpfen. Graz war, auch mit etwas Verspätung,auf dem Weg zurück zur <strong>Handball</strong>-Hochburg,diesmal <strong>in</strong> <strong>der</strong> Halle.Harald SchauppAuszug aus <strong>der</strong> Festschrift „75 <strong>Jahre</strong> <strong>Handball</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Steiermark</strong>“Österreichische <strong>Handball</strong>meister...GAKÖsterreichischer Feldhandballmeister 1941 und 1946Kurt Stukart, Erich Jackl, Erw<strong>in</strong> Wendl, Alfred Grengg, Norbert Skarl<strong>in</strong>, Ernst Stoiser, Helmut Sommeregger,Walter Grengg, Erich Vogler, Franz Rauscher, Carlo Gruber, Hannes Freitag, Otto NicklHC OberglasBärnbachÖsterreichischer Hallenhandballmeister1974 und 19761974st.v.l. Dr. Schreiber, Saubart, S. Peißl, Lackner,G. Peißl, Ste<strong>in</strong>scherer, Kohlbacher, W. Fraißh.v.l. Hiebler, Angerer, Lichtenegger, Osmann,Schmölzer, Burgstaller1976st. v.l. Dr. Peißl, Lackner, Ste<strong>in</strong>scherer, Loibner,Tra<strong>in</strong>er Pilny, Stoni, Angerer, Präsident Ehrbarh.v.l. Burgstaller, Obermayer, Saubart, Neuwirth,Jobst, Czichy, Osmann14 <strong>90</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Handball</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>90</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Handball</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Steiermark</strong> 15

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