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Wegweiser in die Zukunft - die neuen Leitsätze - Stein

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46. Jahrgang März - April - Mai - Juni 2001was wir glaubenwer wir s<strong>in</strong>dwas wir wollen<strong>Wegweiser</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> -<strong>die</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Leitsätze</strong>


LEITSÄTZEwas wir glauben - wer wir s<strong>in</strong>d - was wir wollenEndlich s<strong>in</strong>d sie da - <strong>die</strong> <strong>Leitsätze</strong> unsererLandeskirche! Nach e<strong>in</strong>em jahrelangen Prozesszunächst mühsamen Suchens, später dannzielgerichteten Arbeitens, zuletzt begeisterterMitbeteiligung von Vielen können <strong>die</strong> <strong>Leitsätze</strong>nun veröffentlicht werden. Die <strong>Leitsätze</strong> unsererLandeskirche wollen nicht etwa <strong>die</strong> aufbiblische Verheißungen gründenden Leitbilderder Kirche ersetzen. Auch sollen sie nicht <strong>in</strong>Kon-kurrenz zu den Bekenntnissen unsererKirche treten oder e<strong>in</strong>en <strong>neuen</strong> Katechismusbilden. Viel schlichter; viel elementarer; undvielleicht dar<strong>in</strong> nicht weniger wichtig s<strong>in</strong>d <strong>die</strong>mit den <strong>Leitsätze</strong>n verfolgten Ziele.In e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> der vielen Menschen christlicherGlaube nicht mehr plausibel ist, sollen<strong>die</strong> <strong>Leitsätze</strong> e<strong>in</strong>e Sprachhilfe des Glaubensse<strong>in</strong>. Mit ihrer Hilfe sollen wir besserauskunftsfähig werden über das, was wirglauben. Manch-mal s<strong>in</strong>d es gerade kurze,e<strong>in</strong>prägsame Sätze, <strong>die</strong> besser als ausgeklügelteDef<strong>in</strong>itionen auf den Begriff br<strong>in</strong>gen, was Inhaltunseres Glaubens ist. Durch <strong>die</strong> <strong>Leitsätze</strong> des 1.Kapitels (Was wir glauben) werdenHilfestellungen gegeben für das Gespräch überunseren Glauben. Indem <strong>die</strong> <strong>Leitsätze</strong> e<strong>in</strong>ladenzum Gespräch über den Glauben, s<strong>in</strong>d sie e<strong>in</strong>hervorragendes Medium missionarischerArbeit. Es lohnt sich, vielen Menschen <strong>in</strong>nerundaußerhalb der Kirche zu sagen, dass Gott sielebt, ob sie es glauben oder nicht; oder dass wermit Gott rechnet, Hoffnung hat und besser mitScheitern und Gel<strong>in</strong>gen umgehen kann; oderdass Gott größer ist als un-ser Wissen und uns zuallen Zeiten Geheimnisse bereithält, <strong>die</strong> unsereVernunft übersteigen.In e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> der unter Mitgliedern unsererKirche, im ökumenischen Gespräch mit unserenkatholischen Schwestern und Brüdern, aberauch <strong>in</strong> der gesellschaftlichen Diskussion oftnicht klar ist, wer wir als evangelische Kircheeigentlich s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> der auch unterkirchlichen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiterndas Bewusstse<strong>in</strong> für das uns <strong>in</strong> der KircheVerb<strong>in</strong>dende nicht gerade sehr kräftigausgeprägt ist, sollen <strong>die</strong> <strong>Leitsätze</strong> e<strong>in</strong>e Hilfezur kirchlichen Selbstvergewisserung, zurAusbildung e<strong>in</strong>er corporate identity unsererEvangelischenLandeskirche <strong>in</strong>Baden se<strong>in</strong>.Das 2. Kapitel der <strong>Leitsätze</strong>(Wer wir s<strong>in</strong>d) sollhelfen, uns unsererkirchlichen Identität zuvergewissern. Es lohntsich, sich neu dessen zuvergewissern, dass uns<strong>die</strong> Taufe mit denchristlichen Kirchenauf der ganzen Weltverb<strong>in</strong>det; oder dass unsere Geme<strong>in</strong>den Oa-senzum Auftanken s<strong>in</strong>d und se<strong>in</strong> sollen; oder dasszum Profil unserer evangelischen Kirche <strong>die</strong>vielen verantwortlich handelnden ehrenamtlichenMitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter gehören.In e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> der wir <strong>in</strong> unserer Kirchemühsam lernen müssen, unser Handeln stärkerzielgerichtet als nur reaktiv auszurichten,sollen <strong>die</strong> <strong>Leitsätze</strong> e<strong>in</strong>e Hilfestellung zu zielorientierterArbeitbieten.Das 3. Kapitel der <strong>Leitsätze</strong> (Was wir wollen) hatgenau <strong>die</strong>se Funktion, Verständigungsprozesse<strong>in</strong> Gang zu setzen über das, was am jeweiligenOrt Ziele kirchlichen Arbeitens se<strong>in</strong> müssten. Eslohnt sich, sich neu darüber zu verständigen, dasswir durch religiöse Bildung das Christliche <strong>in</strong>unserer Kultur lebendig halten wollen; oder dasswir den Mitgliedern unserer Kirche e<strong>in</strong>egeistliche Heimat bieten und noch mehrMenschen für Jesus gew<strong>in</strong>nen wollen; oder dasswir offen, ehrlich und glaubwürdig mite<strong>in</strong>anderumgehen wollen.Sprachhilfe des Glaubens, Hilfestellung zukirchlicher Selbstvergewisserung und zuzielorientiertem Handeln - <strong>die</strong>s können undsollen <strong>die</strong> <strong>Leitsätze</strong>n leisten. Das können sie nur,wenn sie von vielen „unters Volk“ gebrachtwerden. Die <strong>Leitsätze</strong> machen neugierig, dashaben wir während der letzten Monateüberreichlich erfahren. Befriedigen Sie <strong>die</strong>seNeugier - ihre eigene und <strong>die</strong> vieler Menschen <strong>in</strong>unserem Land!Dr. Ulrich FischerLandesbischof derEvangelischen Landeskirche <strong>in</strong> Baden2


LEITSÄTZEDie <strong>Leitsätze</strong> der Evangelischen Landeskirche <strong>in</strong> BadenViele Menschen fragen nach dem, was mehr ist alswas wir glauben<strong>die</strong> Spanne zwischen Geburt und Tod, <strong>die</strong> wir Lebennennen. Sie suchen nach S<strong>in</strong>n, nach Orientierung. Siefragen nach Religion und Glauben, weil sie ahnen, dass der Mensch von Voraussetzungen lebt, <strong>die</strong> ernicht selbst geschaffen hat. Christ<strong>in</strong>nen und Christen möchten <strong>in</strong> der Lage se<strong>in</strong>, über das zu reden, wassie glauben. Sie wollen deutlich machen können, was das Leben trägt und s<strong>in</strong>nvoll macht. Dafür habenwir <strong>in</strong> der Tat <strong>die</strong> Bibel und das Glaubensbekenntnis als Grundlage. Das gilt nach wie vor. Die <strong>Leitsätze</strong>wollen uns helfen, kurz und prägnant <strong>in</strong> zeitgemäßer und gegenwartsnaher Sprache zu sagen, woranwir als Christenmenschen glauben.1 Gott liebt <strong>die</strong> Menschen, ob sie es glauben oder nicht.2 Gottes Wort begegnet uns <strong>in</strong> der Bibel. Ihr ist nichts Menschliches fremd.3 Gott hat <strong>die</strong> Welt geschaffen und gesagt, was gut ist.4 Unser Leben ist wertvoll - nicht durch unsere Leistung, sondern weilJesus Christus für uns gestorben ist und lebt.5 Durch Jesus Christus ist Gott auch <strong>in</strong> den Tiefen menschlicher Not bei uns.6 Wer mit Gott rechnet, hat Hoffnung und kann besser mit Gel<strong>in</strong>gen undScheitern umgehen.7 Der Heilige Geist hilft uns zur Umkehr und eröffnet neue Wege.8 Unser Leben ist mit dem Tod nicht zu Ende.Wir glauben an <strong>die</strong> Auferstehung der Toten.9 Gott ist größer als unser Wissen. Zu allen Zeiten hält er Geheimnisse bereit,<strong>die</strong> <strong>die</strong> menschliche Vernunft übersteigen.Was ist das besondere, das Unverwechselbare anwer wir s<strong>in</strong>dunserer Evangelischen Landeskirche <strong>in</strong> Baden?Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e unierte Kirche, <strong>die</strong> lange nach der Reformation,aber nicht zu spät versucht hat, unterschiedliche Strömungen zu e<strong>in</strong>er Union zusammenzub<strong>in</strong>den.<strong>Leitsätze</strong> zeigen, wo und wie der Glaube bei uns gelebt wird.Sie zeigen, wie er konkret Gestaltannimmt bei Taufen, Konfirmationen, Trauungen, Beerdigungen, im K<strong>in</strong>dergarten, im Religionsunterricht,<strong>in</strong> der Erwachsenenbildung, <strong>in</strong> Gottes<strong>die</strong>nsten für K<strong>in</strong>der, für Jugendliche, für Familien undfür alle jeden Sonntagmorgen, schließlich dort, wo konkrete seelische und körperliche Hilfe gebrauchtwird.Zwischen Wertheim und Bodensee, <strong>in</strong> der Großstadt wie <strong>in</strong> den kle<strong>in</strong>en Dorfgeme<strong>in</strong>den treffen sichMenschen, um geme<strong>in</strong>sam ihren Glauben zu leben, als hoffentlich gastfreundliche, offene Kirche. Sagtdoch bereits <strong>die</strong> Gründungsurkunde unserer Landeskirche aus dem Jahr 1821, <strong>die</strong> Landeskirche sei <strong>in</strong>sich e<strong>in</strong>ig und mit allen Christen <strong>in</strong> der Welt befreundet.10 Wir suchen Wahrheit und erfülltes Leben. Das f<strong>in</strong>den wir durch den HeiligenGeist <strong>in</strong> Jesus Christus.11 Wir s<strong>in</strong>d getauft. Die Taufe verb<strong>in</strong>det uns mit den christlichen Kirchen auf derganzen Welt.3


LEITSÄTZE12 Wir feiern Gottes<strong>die</strong>nst: Gebet und Musik, Predigt und Abendmahl stärkenuns, Gott zu lieben und den Nächsten wie uns selbst.13 Wir nehmen Menschen so an, wie sie s<strong>in</strong>d, und begleiten sie <strong>in</strong> den Höhen undTiefen ihres Lebens.14 Wir ermutigen Menschen, sich mit derWahrheit Gottes ause<strong>in</strong>ander zu setzen.15 Unsere Geme<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d Oasen zumAuftanken.16 Unser Glaube sucht Geme<strong>in</strong>schaft und gew<strong>in</strong>nt auch dar<strong>in</strong> Gestalt, wie wirunsere Kirche organisieren.17 Zum Profil unserer Kirche gehören <strong>die</strong> vielen verantwortlich handelndenehrenamtlichen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter.18 Mit K<strong>in</strong>dern entdecken wir, was es heißt, heute christlich zu leben.19 Wir geben weiter, wovon wir selbst leben: Die gute Nachricht von der LiebeGottes.20 Unser Glaube hat Hand und Fuß. Nah und fern helfen wir Menschen <strong>in</strong> Not,auch durch unsere diakonischeArbeit.21 Wir treten <strong>in</strong> Verantwortung für <strong>die</strong> zukünftigen Generationen für Frieden,Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung e<strong>in</strong>.22 Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e offene Kirche. In christlicher Verantwortung nehmen wir gesellschaftlicheEntwicklungen wahr, greifen Impulse auf und wirken <strong>in</strong> <strong>die</strong> Gesellschafth<strong>in</strong>e<strong>in</strong>.23 Für unsere vielfältigen Aufgaben setzen wir das uns anvertraute Geld s<strong>in</strong>nvollund effizient e<strong>in</strong>.Der moderne Mensch will wissen, wo es lang geht.was wir wollenAlso s<strong>in</strong>d auch wir herausgefordert, den kirchlichenKatalog mit den „Reisezielen“ für das Leben vorzustellen.Mit den <strong>Leitsätze</strong>n wollen wir den Menschen zeigen: Wir s<strong>in</strong>d auf e<strong>in</strong>em Weg, auf dem wir vonGott nicht verlassen s<strong>in</strong>d und der uns mitten durch <strong>die</strong> Welt, ihre Probleme und ihre wunderbareSchönheit führt.Wir haben nichts zu verbergen. Man soll spüren: Wir wissen, was wir wollen und sagen das auch <strong>in</strong>e<strong>in</strong>er klaren und allgeme<strong>in</strong> verständlichen Sprache.Aber wir sagen auch, was wir nicht wissen.24 Wir wollen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zweckbestimmten Welt das Heilige erfahren und erfahrbarmachen.25 Wir wollen den Mitgliedern unserer Kirche e<strong>in</strong>e geistliche Heimat bieten undnoch mehr Menschen für Jesus gew<strong>in</strong>nen.26 Wir wollen e<strong>in</strong>e Kirche, <strong>in</strong> der man we<strong>in</strong>en und lachen kann.27 Wir wollen, dass alle zum Lesen der Bibel ermutigt werden und zur Auslegungder Schrift beitragen.28 Wir wollen durch religiöse Erziehung und Bildung das Christliche <strong>in</strong> unsererKultur lebendig halten.4


LEITSÄTZE29 Wir wollen offen, ehrlich und glaubwürdig mite<strong>in</strong>ander umgehen.30 Wir wollen den Weg fortsetzen zu e<strong>in</strong>er Kirche, <strong>die</strong> gleichermaßen von Frauenund Männern geleitet wird.31 Wir wollen e<strong>in</strong>e ökumenische Geme<strong>in</strong>schaft der Kirchen, <strong>in</strong> der <strong>die</strong> Vielfalt alsBereicherung erlebt wird.32 Wir wollen unsere Arbeit <strong>in</strong> der Öffentlichkeit darstellen und scheuen den Vergleichmit anderen nicht.33 Wir wollen e<strong>in</strong>e menschliche Gesellschaft gestalten, <strong>die</strong> von Freiheit, Gerechtigkeitund Menschenwürde geprägt ist.34 Wir wollen nicht alles machen, was machbar ist.S<strong>in</strong>n und ZweckAls man das Münster zu Freiburg baute, fragteman drei Ste<strong>in</strong>metze nach ihrer Arbeit. Der e<strong>in</strong>esaß und haute Quader zurecht für <strong>die</strong> Mauer derWand. „Was machst du da?“ „Ich haue Ste<strong>in</strong>e.“E<strong>in</strong> anderer mühte sich um das Rund e<strong>in</strong>erkle<strong>in</strong>en Säule für das Blendwerk der Tür. „Wasmachst du da?“ „Ich ver<strong>die</strong>ne Geld für me<strong>in</strong>eFamilie.“E<strong>in</strong> Dritter bückte sich über das Ornament e<strong>in</strong>erKreuzblume für den Fensterbogen, mit demMeißel vorsichtig tastend. „Was machst du da?“„Ich baue am Dom.“Die kle<strong>in</strong>e Szene zeigt: Tun drei Menschen dasGleiche, bedeutet das längst nicht, dass sie <strong>in</strong> derArbeit den gleichen S<strong>in</strong>n sehen. Klärungenwerden notwendig. Klärungen, <strong>die</strong> helfen, <strong>in</strong> dertäglichen Kle<strong>in</strong>arbeit das Große und Geme<strong>in</strong>samenicht aus denAugen zu verlieren.Die Mitglieder unserer Kirche, alle ehrenamtlichenMitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter und <strong>die</strong>Hauptamtlichen - sie alle leisten ihren Beitrag <strong>in</strong>der Kirche und für <strong>die</strong> Kirche.Alle bauen mit am„Dom“, der <strong>in</strong> der kle<strong>in</strong>en Szene als Synonymfür <strong>die</strong> Institution Kirche steht.Wenn e<strong>in</strong> der Kirche entfremdeter Mensch fragt:„Wer seid ihr denn eigentlich und was tut ihrdenn als Kirche?“ Welche Antworten haben wirparat?Alle, <strong>die</strong> am „Dom“ bauen, haben e<strong>in</strong>e Vorstellungdavon, wie das fertige Werk aussehensoll. Diese meist unausgesprochene Vorstellungbestimmt Denken und Handeln. Jedes Mitgliedunserer Kirche trägt e<strong>in</strong> Bild von Kirche <strong>in</strong> sich.Auch <strong>die</strong> Menschen, <strong>die</strong> aus der Kirche ausgetretens<strong>in</strong>d, melden sich zu Wort und erteilen Auskünfte,wie Kirche se<strong>in</strong> sollte und was sie zu tunhabe. E<strong>in</strong>e große Vielfalt von Vorstellungen. Wowerden <strong>die</strong>se Vorstellungen fruchtbar ausgetauscht?Was ist <strong>die</strong> verb<strong>in</strong>dende Perspektive?Da s<strong>in</strong>d Klärungen nötig. Deshalb wollten wir zugeme<strong>in</strong>samen <strong>Leitsätze</strong>n <strong>in</strong> der Landeskirchekommen.Was br<strong>in</strong>gen uns <strong>Leitsätze</strong>?Wir haben <strong>Leitsätze</strong> formuliert, um folgendeZiele zu erreichen:- Wir wollen uns als Christ<strong>in</strong>nen und Christenunseres Glaubens vergewissern (Wirkung nachInnen)- Wir wollen als Christ<strong>in</strong>nen und Christen unserSelbstbewußtse<strong>in</strong> <strong>in</strong> der säkularen Gesellschaftstärken (Wirkung nach außen)- Wir wollen <strong>die</strong> Identifikation mit der InstitutionLandeskirche <strong>in</strong>tensivieren (Stabilisierung derMitgliedschaft)- Wir wollen uns befähigen, <strong>die</strong> wichtigstenInhalte des Glaubens und ihren Bezug zum Lebenausdrücken zu können (Sprachfähigkeit)Auszug aus S<strong>in</strong>n und Zweck - Landeskirche5


ÖKUMENISCHE GEMEINDEWOCHE31. Ste<strong>in</strong>er Ökumenische Geme<strong>in</strong>dewoche9. - 14. Januar 2001Christse<strong>in</strong> zwischen Offenheit undWiderstand- lautete das Thema der Ökumenischen Woche.Zum Auftakt der 31.Ste<strong>in</strong>er ÖkumenischenGeme<strong>in</strong>dewochebegrüßtPfarrvikar<strong>in</strong> AndreaElicker-Kurz Oberkirchenrati.R.Klaus Baschang.Im gut besetzten Geme<strong>in</strong>dehaus sprach KlausBaschang über:Die Freiheit und ihre GefährdungNach e<strong>in</strong>em Rückblick über Freiheitserfahrungen- Deutschland 1945, Kolonialländer, Osteuropa- g<strong>in</strong>g Klaus Baschang auf <strong>die</strong> Gefährdungender Freiheit e<strong>in</strong>. Er nannte Beispiele ausPolitik, Umwelt und Familie. E<strong>in</strong>er se<strong>in</strong>erKernsätze war:„Die größte Gefahrder Freiheit liegtnicht bei den Gegnernder Freiheit,sondern <strong>in</strong> der Freiheitselbst . Die Kulturder Freiheit stelltsich nicht von selbste<strong>in</strong> - man muß sielernen.“Bei der thologischen Betrachtung des Begriffes„ Freiheit“ zitierte Klaus Baschang aus der 1520von Mart<strong>in</strong> Luther verfaßten Schrift „Von derFreiheit e<strong>in</strong>es Christenmenschen“:„ E<strong>in</strong> Christenmensch ist e<strong>in</strong> freier Herr über alleD<strong>in</strong>ge und niemand untertan.“Damit <strong>die</strong>ser Satz nicht mißverstanden werdenkann, fügte Klaus Baschang den Bezug der hiergenannten Freiheit e<strong>in</strong>, nämlich: e<strong>in</strong> freier Herrvor Gott und e<strong>in</strong> freier Herr im Glauben.Dann zitierte er <strong>die</strong>sen weiteren Satz aus Mart<strong>in</strong>Luthers Schrift:„ E<strong>in</strong> Christenmensch ist e<strong>in</strong> <strong>die</strong>nstbarer Knechtaller D<strong>in</strong>ge und jedermann untertan.“Auch hier fügte Klaus Baschang e<strong>in</strong>en Bezuge<strong>in</strong>: jedermann untertan <strong>in</strong> der Liebe.Die Schrift Mart<strong>in</strong> Luthers nannte er <strong>die</strong>Startepoche der europäischen Freiheitsgeschichte,der Glaubensfreiheit und der Gewissensfreiheit.Zum Abschluß betrachtete Klaus BaschangFreiheit und Verantwortung an Beispielen ausder Wissenschaftsfreiheit, der Me<strong>in</strong>ungsfreiheitund der Kulturfreiheit. Er sieht <strong>die</strong> Kirche alsmögliche „ Freiheitsagentur“.Bereits während des Vortrages - vom Referentenso erbeten - und auch nach se<strong>in</strong>em Vortrag wurdelebhaft diskutiert.Klaus Baschang wurde mit e<strong>in</strong>em herzlichenApplaus verabschiedet.Aberglaube aus psychologischer SichtAm 10. Januar, dem zweiten Vortragsabendsprach Dr. Dr. Walter von Lucadou über Aberglaubeaus psychologischer Sicht. Er ist Physikerund Psychologe und leitet <strong>die</strong> parapsychologischeBeratungsstelle <strong>in</strong> Freiburg.In e<strong>in</strong>em brillanten naturwissenschaftlichenVortrag setzt sich Dr. Dr. von Lucadou mit demAberglauben ause<strong>in</strong>ander. Der Aberglaubekommt im 15. Jahrhundert auf und wird als e<strong>in</strong>egeheime Welt h<strong>in</strong>ter der sichtbaren Welt gesehen.Nicht als Aberglaube ansehen kann manVerhaltensweisen, <strong>die</strong> auf Erfahrung (Bauernregel)beruhen.Dr. Dr. von Lucadouerläuterte und h<strong>in</strong>terfragte<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Vortrag <strong>die</strong>Pr<strong>in</strong>zipien magischerVorstellungen, g<strong>in</strong>g aufden neuesten Stand derForschung e<strong>in</strong> und erläutertewissenschaftlicheTests und deren Er-e.gebnisse. Bee<strong>in</strong>druckt von der naturwissenschaftlichenSeite <strong>die</strong>ses Vortrags vermißtene<strong>in</strong>ige Zuhörer jedoch e<strong>in</strong>e gewisse Bibelnähe.6


Am dritten Vortragsabendwurde der ReferentDr. Peter Zimmerl<strong>in</strong>gvom ModeratorJürgen Kle<strong>in</strong>begrüßt und vorgestellt.Pfarrer Dr.Peter Zimmerl<strong>in</strong>g istPrivatdozent an derUniversität Heidelbergund gilt als Kenner Bonhoeffers.Se<strong>in</strong> Vortrag war nicht nur sehr <strong>in</strong>teressant,sondern gab E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> das Leben und WirkenBonhoeffers, <strong>die</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser Tiefe nur wenigen bekanntwaren. Um auch <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen gelungenenVortrag nicht erleben konnten, anzuregen,sich etwas näher mit <strong>die</strong>sem großen deutschenTheologen und Widerstandskämpfer zubeschäftigen, hat uns Dr. Zimmerl<strong>in</strong>g ermöglicht,e<strong>in</strong>ige Auszüge aus se<strong>in</strong>em Referat zuzitieren:Der Klang von Hoffnungund Vertrauen auf Gottbei Dietrich Bonhoefferhat mich tief berührt.ÖKUMENISCHE GEMEINDEWOCHENachfolge bei Dietrich BonhoefferAm 9. April 1945 istDietrich Bonhoeffer -noch nicht 40-jährig -im KZ Flossenbürg/Niederbayern erhängtworden. Wohlkaum e<strong>in</strong> deutscherTheologe unseresJahrhunderts ist imIn- und Ausland sobekannt gewordenwie er. Dazu trugneben se<strong>in</strong>em Martyriumbesonders der <strong>in</strong>„Widerstand und Ergebung“nach demKrieg veröffentlichte Briefwechsel mit se<strong>in</strong>emtheologischen Gesprächspartner und engenFreund Eberhard Bethge bei. Die Briefe aus demTegeler Gefängnis <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> geben e<strong>in</strong>en tiefenE<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> Bonhoeffers persönliches und theologischesR<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den zwei Gefängnisjahrenvor se<strong>in</strong>er H<strong>in</strong>richtung.Unmittelbar vor se<strong>in</strong>er Verhaftung hatteBonhoeffer sich mit der 18-jährigen Maria vonWedemeyer verlobt. Der <strong>in</strong> „Brautbriefe Zelle92“ gesammelte Briefwechsel wirft noch e<strong>in</strong>male<strong>in</strong> neues und anderes Licht auf <strong>die</strong> GefängnisjahreBonhoeffers. DerAnteil Maria von Wedemeyersan Bonhoeffers Entwicklung <strong>in</strong> den Gefängnisjahrenblieb bisher weith<strong>in</strong> unbekannt.Dietrich Bonhoeffer wurde am 4.2.1906 alssechstes von acht Geschwistern <strong>in</strong> Breslau geboren.Se<strong>in</strong>e Erziehung war religiös, aber nichtkirchlich. Er begann se<strong>in</strong> Theologie-Studium1923 <strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen. Bevor er 1924 nach Berl<strong>in</strong>zurückkehrte, befaßte er sich bei e<strong>in</strong>em längerenRom-Aufenthalt mit dem Thema Kirche <strong>in</strong>Gestalt der katholischen Konfession. Intellektuellhochbegabt erwarb er bereits mit 21 Jahrenden Doktorgrad. Obwohl Bonhoeffer mit derPromotion der Weg zu e<strong>in</strong>em akademischenLehramt offenstand, entschied er sich doch füre<strong>in</strong>e kirchliche Ausbildung. Dazu absolvierte ere<strong>in</strong> Vikariat an der deutschen Auslandsgeme<strong>in</strong>deBarcelona. Da er nach Absolvierung se<strong>in</strong>eszweiten Theologischen Examens noch zu jungwar, um ord<strong>in</strong>iert zu werden, schob er e<strong>in</strong>enStu<strong>die</strong>naufenthalt am Union Theological Sem<strong>in</strong>ary<strong>in</strong> NewYork e<strong>in</strong>.25-jährig wurde er 1931 nach der Rückkehr nachDeutschland <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> Privatdozent. Danebenstand se<strong>in</strong>eArbeit als ord<strong>in</strong>ierter Pfarrer <strong>in</strong> se<strong>in</strong>erHeimatkirche Berl<strong>in</strong>-Brandenburg.Im April 1933 überstürzten sich <strong>in</strong> der evangelischenKirche <strong>die</strong> Ereignisse. Da <strong>die</strong> nationalsozialistischgeprägten „Deutschen Christen“ zunächst<strong>die</strong> Oberhand zu haben schienen, nahmBonhoffer e<strong>in</strong> zweijähriges Auslands-Pfarramt<strong>in</strong> London an. 1935 kehrte er nach Deutschlandzurück und leitete für fünf Jahre e<strong>in</strong> Predigersem<strong>in</strong>arder „Bekennenden Kirche“ <strong>in</strong> F<strong>in</strong>kenwalde.Bonhoeffer g<strong>in</strong>g es hierbei um e<strong>in</strong>eNeuorientierung der Theologenausbildung unde<strong>in</strong>e Erneuerung des Pfarrerstandes. 1940 wurde<strong>die</strong>Arbeit durch <strong>die</strong> Gestapo unterbunden.Im Sommer 1939 ermöglichten ihm Freundee<strong>in</strong>e Vortragsreise <strong>in</strong> <strong>die</strong> USA - sicherlich auch,um ihn <strong>in</strong> Sicherheit zu br<strong>in</strong>gen. Die Reisebrachte ihn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en schweren Konflikt. Er rangum <strong>die</strong> Frage, ob er <strong>in</strong>Amerika bleiben oder nachDeutschland zurückkehren solle. Nach langenzermürbenden Zweifeln fuhr er am 7.7.1939 mite<strong>in</strong>em der letzten Schiffe vor Kriegsbeg<strong>in</strong>n nachDeutschland zurück. Seit 1940 gehörte er zumWiderstandskreis umAdmiral Canaris.Es folgten Verhaftung, se<strong>in</strong> Martyrium <strong>in</strong> derGefangenschaft und schließlich am 9.4.1945se<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>richtung7


AUF EIN WORTLiebe Geme<strong>in</strong>de,„Wir wollen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zweckbestimmten Welt dasHeilige erfahren und erfahrbar machen.“„Wir wollen nicht alles machen, was machbarist.“Diese beiden Sätze (der 24. und der 34.) stammenaus den 34 <strong>Leitsätze</strong>n unserer Landeskirche,<strong>die</strong> über viele Monate h<strong>in</strong>weg bis zumvergangenen Sommer durch Menschen <strong>in</strong> allenKirchenbezirken zusammengetragen und dannsozusagen „herausgefiltert“ wurden. Sie stellendar, was heutzutage evangelische Christen <strong>in</strong>Baden glauben, wer sie s<strong>in</strong>d, und was sie wollen.Ich habe für Sie <strong>die</strong>se beiden Sätze herausgegriffen,weil ich sie jetzt wichtig f<strong>in</strong>de. Viele leidendarunter, dass sie ihre Zeit nur für zweckbestimmteArbeit aufwenden müssen. Viele habenes satt, immer nur zu fragen: „Warum?“ und„Wozu?“. Viele vermissen das k<strong>in</strong>dlich Spielerischeund zweckfrei Schöne im alltäglichen Betrieb.Viele haben bemerkt, dass eigentlichnichts Heiliges mehr bleibt, wo es nur nochZwecke und Ziele gibt. Heiliges gehört Gott,und Zweckbestimmtes gehört Menschen, wirdund bleibt Ware.Daher leben wir gefährlich: BSE und Schwe<strong>in</strong>emastskandallehren das als e<strong>in</strong> aktuelles Beispiel.Mit e<strong>in</strong>em Mal ist der Fleischgenuss mitAngst und Sorge vergällt, seit auch hierzulandeentsprechende Fälle auftauchen. R<strong>in</strong>der undSchwe<strong>in</strong>e, immer noch gottgeschaffene Lebewesen,wurden zum bloßen Fleischerzeugungszweckerniedrigt, der mit allen Mittelnmaximale Umsätze zu br<strong>in</strong>gen hat - wider ihrevon Gott gegebene Natur. Wenn's alle<strong>in</strong> um denZweck des Umsatzes geht, dann ist nichts mehrheilig. Dann wird alles gemacht, was machbarist.Wir Christen wollen das nicht. Wir wollen dasHeilige erfahren und erfahrbar machen. Wirwollen <strong>die</strong> Würde der Lebewesen wahren. Dennwir s<strong>in</strong>d geheiligt und re<strong>in</strong> gemacht durch <strong>die</strong>Versöhnungstat Jesu. Er gibt uns e<strong>in</strong> starkes Gefühldafür, wo aufgehört werden muss, allesMachbare zu machen. Und er gibt uns <strong>die</strong> Kraftdazu, auch aufzuhören und h<strong>in</strong>terher auszuhalten,dass jemand spottet oder se<strong>in</strong>en Konkurrenzvorteildaraus zieht. Die Geme<strong>in</strong>schaftunserer Kirche ist dazu da, uns gegenseitig dar<strong>in</strong>zu bestärken, zu unterstützen und zu trösten.Denn <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> das Heilige auch im ganzAlltäglichen mite<strong>in</strong>ander erfahren und anderenerfahrbar machen, werden auch volle Lebensqualitäterreichen.Es grüßt Sie alle sehr herzlich Ihr Pfarrer undDekan Tilman F<strong>in</strong>zel.Das britische Unterhaus hat e<strong>in</strong>en Dammbruchvollzogen, als es e<strong>in</strong>em Gesetz zustimmte, nachdem es erlaubt ist, menschliche Embryonen fürtherapeutische Zwecke zu klonen. Es sollen alsonicht komplette tierische oder gar menschlicheIndividuen hergestellt werden, sondern es sollenaus gezüchteten Stammzellen verschiedeneZellgewebe, später sogar vollständige Organegewonnen werden. Damit sollen e<strong>in</strong>mal, so versprechenes Wissenschaftler, viele Krankheitengeheilt werden.Die Bundesregierung, das Europäische Parlamentund der Europarat lehnen bisher das Klonenvon Menschen ab. Denn der Preis des therapeutischenKlonens, also für mediz<strong>in</strong>ischeZwecke, ist sehr hoch: <strong>die</strong> bei der Gew<strong>in</strong>nungvon geeignetem Gewebe entstehenden menschlichenEmbryonen müssen notwendigerweise8Klonieren menschlicher Embryonen ?vernichtet werden. Menschen werden also alsbiologische Ersatzteillager geschaffen und wiederzerstört. Das Verbot zu töten wird missachtet,<strong>die</strong> Würde des menschlichen Lebens wird <strong>in</strong>Frage gestellt.Was außerdem zu kritisieren ist, ist <strong>die</strong> Tatsache,dass man zu wenig über Alternativen nachforscht.So zeichnet sich <strong>die</strong> Verwendung vonStammzellen ab, <strong>die</strong> von erwachsenen Individuenauf freiwilliger Basis für therapeutischeVerfahren gewonnen werden könnten. Dieszeigt, dass man den Forschern und entsprechendenFirmen nicht immer nachgeben darf.Grenzen zu setzen kann m<strong>in</strong>destens dazu führen,dass <strong>die</strong> Entwicklung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Richtung geht, beider <strong>die</strong> Risiken und negativen Folgen deutlichger<strong>in</strong>ger s<strong>in</strong>d.Klaus Schnabel


GEMEINDEMitarbeiter - JubiläenAnläßlich der Mitarbeiter Adventsfeier im vergangenenJahr bedankte sich Dekan TilmanF<strong>in</strong>zel bei den Mitarbeitern für ihren E<strong>in</strong>satz.E<strong>in</strong>ige Mitarbeiter konnten auf e<strong>in</strong> Jubiläumzurückblicken und erhielten als besonderenDank e<strong>in</strong> Buchgeschenk für ihren E<strong>in</strong>satz alsDekanatssekretär<strong>in</strong>, als Jugendmitarbeiter, für<strong>die</strong> Arbeit im K<strong>in</strong>dergarten, als Kirchenälteste,für <strong>die</strong> Arbeit mit und um den Kirchenboten undim Mutter- und K<strong>in</strong>dkreis.Es waren <strong>die</strong>s:Ruth Elsäßer15 JahreBeate Bräun<strong>in</strong>ger10 JahreChristel Peichel10 JahreSebastian Bitsch5 JahreMaria Buchter5 JahreLea Grießer5 JahreIngrid Hanser5 JahreSandra Kanduc5 JahreBrigitte Kaucher5 JahreAnnemarie Kle<strong>in</strong>5 JahreJürgen Kle<strong>in</strong>5 JahreClaudia Scheuermann5 Jahrevon l<strong>in</strong>ks: Anette F<strong>in</strong>zel, Brigitte Kaucher, MariaBuchter, Ute Schlumberger-Maas, Ruth Elsäßer,Tilman F<strong>in</strong>zelAm Samstag, 18.11.00 konntenHe<strong>in</strong>rich und Anna Fix aus derNeuen Brettener Str. 26 das Festihrer Goldenen Hochzeit begehen.Der Dankgottes<strong>die</strong>nst, fürden sich das Jubelpaar genau<strong>die</strong>selben Lieder gewünscht hattewie beim Traugottes<strong>die</strong>nstvor 50 Jahren, stand unter demLeitwort (Eph.4,3):Seid fleißig zu halten <strong>die</strong> E<strong>in</strong>igkeit im Geist durchdas Band des Friedens.”E<strong>in</strong> Bibelwort, das schon alle<strong>in</strong> deshalb besondersgut zu He<strong>in</strong>rich und Anna Fix passt, weil <strong>die</strong> beidenals e<strong>in</strong>es der ersten gemischt konfessionellen Ehepaare„gelebte Ökumene imAlltag“ praktizierten undso <strong>die</strong> „E<strong>in</strong>igkeit im Geist“ als Pioniere vorlebten.Am 16. Dezember 2000, demSamstag vor dem 3. Advent,feierten Wilhelm und LuiseVollmer aus der Eis<strong>in</strong>ger Str. 13ihr goldenes Ehejubiläum. DerDankgottes<strong>die</strong>nst <strong>in</strong> der adventlichgeschmückten Kirche wurdevom Kirchenchor, dessen langjähriges Mitglied LuiseVollmer war, musikalisch mitgestaltet. Im Mittelpunktder Ansprache stand das Bibelwort, das demEhepaar Vollmer bei se<strong>in</strong>er Trauung mit auf den geme<strong>in</strong>samenLebensweg gegeben worden war:"Seid fröhlich <strong>in</strong> Hoffnung, geduldig <strong>in</strong> Trübsal,haltet an am Gebet" (Röm 12,12),das den beiden <strong>in</strong> guten und <strong>in</strong> schweren Zeiten Kraftgegeben hat.SPENDENGoldene HochzeitenFür <strong>die</strong> Geme<strong>in</strong>dearbeit300; 10x100; 80; 23x50; 4x30;3x20; 5 DMfür den Kirchenboten3x100; 80; 60; 3x50; 2x30; 25; 5x20 DMfür <strong>die</strong> Krankenpflegestation 2x100; 50; 30 DMfür <strong>die</strong> Kirche 300; 150; 2x50 DMfür <strong>die</strong> Kirchenmusik 200 DMfür <strong>die</strong> Orgel 2x200; 100; 60 DMfür den K<strong>in</strong>dergarten 300 DMfür <strong>die</strong> Konfirmanden- und Jugendarbeit600; 50 DMVielen Dank allen Spendern !9


FREUD UND LEIDTAUFENJill VeitTochter von Matthias Veit undGundula ArmbrusterJannis Re<strong>in</strong>müllerSohn von Stefan Re<strong>in</strong>müller undSusanne geb. SchrothBEERDIGUNGENEmil Morlock82 Jahrezuletzt: Bleichstr. 1, KönigsbachKlaus Hott<strong>in</strong>ger 59 JahreAm Eisenberg 19Luise Sauter geb. Hott<strong>in</strong>ger 78 JahreKönigsbacher Str. 43GEBURTSTAGSGRÜSSE... an alle 70-, 75-jährigen undälteren Geme<strong>in</strong>degliederMÄRZ2. Hildegard Herter, Mittlerer Gaisberg 91 J.2. Adolf Morlock, Bilf<strong>in</strong>ger Str. 7 83 J.3. L<strong>in</strong>a Zeyher, Wilhelmstr. 16 81 J.3. Paul Zimmermann, Talstr. 27 77 J.5. Lisa Faßler, Bauschlotter Str. 16 77 J.6. Irma Hott<strong>in</strong>ger, Guttenbrunnstr. 1 79 J.7. Else Dill, Königsbacher Str. 71 83 J.7. Walter Teuscher, Keltenstr. 2 70 J.8. Else Britsch, Marktplatz 2 79 J.8. He<strong>in</strong>rich Fix, Neue Brettener Str. 26 76 J.9. Emma Tusztich, Bauschlotter Str. 34A 87 J.9. Hans Wacker, Eiselbergsiedlung 27 77 J.12. Lieselotte Bauer, Mozartstr. 8 87 J.13. Martha Kaucher, Karl-Möller-Str. 4 76 J.17. Karl Jost, Kuchentalweg 4 86 J.18. He<strong>in</strong>rich Nothacker, Mühlstr. 13 80 J.21. Anne-Marie Halder, Jahnstr. 5 82 J.28. Walter Burger, Bergstr. 8 79 J.28. Berta Jost, Alte Brettener Str. 1 78 J.31. Walter Speer, Mühlstr. 17 75 J.APRIL3. Hedwig Eissler, Mittlerer Gaisberg 6 92 J.4. Anna Heuberger, Siedlungsstr. 19 78 J.10. Elsa Taucher, Mittlerer Gaisberg 6 79 J.11. Otto Gassenmeier, Bilf<strong>in</strong>ger Str. 26 75 J.13. Karl Kälber, Sägmühlweg 1 86 J.1015. Johann Kühlmayer, Königsbacher Str.22 84 J.15. Irmgard Schmid, Alte Brettener Str. 51 76 J.17. Irmgard Wüst, Königsbacher Str. 26 85 J.18. Else Gerwig, Mittlerer Gaisberg 11 81 J.19. Hermann Mayer, Lehmgrube 1 75 J.20. He<strong>in</strong>z Brandt, Gartenstr. 2 70 J.21. Frieda Aal, Bilf<strong>in</strong>ger Str. 5 86 J.22. Eduard Leonhard, Am Eisenberg 16A 80 J.25. Karl Schadt, Heimbronner Str. 3 78 J.25. Luise Reichow, Fallfeldstr. 9 75 J.MAI4. Anna Weidenfelder, Königsbacher Str.62A 71 J.12. Horst-Theodor Fischer, Obere Gasse 8 89 J.13. Gertrud Kirchenbauer, Uferstr. 4 78 J.15. Elande Ignatenko, Eis<strong>in</strong>ger Str. 9 83 J.18. Marianne König, Karl-Möller-Str. 44 78 J.18. Martha Großhans, Alte Brettener Str. 61 76 J.19. Margarete Weber, Großer Garten 14 82 J.20. Else W<strong>in</strong>termantel, Eis<strong>in</strong>ger Str. 20 78 J.21. Lisa Keller, Sägmühlweg 22 70 J.23. Wilhelm Vollmer, Eis<strong>in</strong>ger Str. 13 78 J.26. He<strong>in</strong>rich Schmitt, Mittlerer Gaisberg 6 78 J.29. Walter Jäger, Uferstr. 4 75 J.30. Max König, Karl-Möller-Str. 44 80 J.JUNI4. Lore Kaucher, Talstr. 35 76 J.12. Hilde Umhau, Bauschlotter Str. 16 75 J.19. Maximilian Mahler, Karl-Möller-Str. 17 82 J.21. Maria Stobäus, Hohwiesenweg 7 78 J.22. Erna Ruf, Marktplatz 1 88 J.25. Emma Nothacker, Mühlstr. 13 77 J.25. He<strong>in</strong>rich Fuchs, Heimbronner Str. 13 76 J.29. Elise Hott<strong>in</strong>ger, Turnstr. 4 90 J.29. Hans Schmidt, Marktplatz 16A 77 J.30. L<strong>in</strong>a Mössner, Bauschlotter Str. 59 88 J.30. Hilda Seiter, Talstr. 1 79 J.Der Kirchenbote gratuliert allen mit dem Wort:Wer ist hier, der vor dir besteht?Der Mensch, se<strong>in</strong> Tag, se<strong>in</strong> Werk vergeht: nurdu alle<strong>in</strong> wirst bleiben.Nur Gottes Jahr währt für und für, drumkehre jeden Tag zu dir, weil wir im W<strong>in</strong>detreiben.Jochen KlepperMonatsspruch Juni -Apostelgeschichte 10, 36Gott hat Frieden verkündigt durchJesus Christus, welcher ist der Herrüber alle.


GOTTESDIENSTEMärzFreitag, 2. März 2001Ökum. Weltgebetstag der Frauen19.00 Uhr Gottes<strong>die</strong>nst <strong>in</strong> der kath. KircheSonntag, 4. März 2001 - Invokavit9.30 Uhr Gottes<strong>die</strong>nst mit AbendmahlSonntag, 11. März 2001 - Rem<strong>in</strong>sizere9.30 Uhr Gottes<strong>die</strong>nst mit Christenlehrentlassungund "Konfi-Band";9.30 Uhr K<strong>in</strong>dergottes<strong>die</strong>nst;10.45 Uhr Taufgottes<strong>die</strong>nstSonntag, 18. März 2001 - Okuli9.30 Uhr Konfirmationsgespräch;9.30 Uhr K<strong>in</strong>dergottes<strong>die</strong>nstSonntag, 25. März 2001 - Lätare9.30 Uhr Konfirmation Imit Abendmahl;9.30 Uhr K<strong>in</strong>dergottes<strong>die</strong>nst;18.00 Uhr Geme<strong>in</strong>deandachtAprilSonntag, 1. April 2001 - Judika9.30 Uhr Konfirmation IImit Abendmahl;9.30 Uhr K<strong>in</strong>dergottes<strong>die</strong>nst;18.00 Uhr Geme<strong>in</strong>deandachtSonntag, 8. April 2001 - Palmsonntag9.30 Uhr Gottes<strong>die</strong>nstMontag, 9. April 200119.30 Uhr Passionsvesper mit Musikfür FlötenensembleDienstag, 10. April 200119.30 Uhr Passionsvesper mit Musikfür Querflöte und OrgelMittwoch, 11. April 200119.30 Uhr Passionsvesper mit Musikfür OrgelDonnerstag, 12. April 2001 - Gründonnerstag19.30 Uhr Abendmahlsgottes<strong>die</strong>nstFreitag, 13. April 2001 - Karfreitag9.30 Uhr Gottes<strong>die</strong>nst mit Abendmahlmit dem Kirchenchor;Sonntag, 15. April 2001 - Ostersonntag6.00 Uhr Osternachtfeiermit Abendmahl,anschließend Osterfrühstückim Geme<strong>in</strong>dehaus;9.30 Uhr Festgottes<strong>die</strong>nst mit dem KirchenchorMontag, 16. April 2001 - Ostermontag9.30 Uhr Gottes<strong>die</strong>nstSonntag, 22. April 2001Quasimodogeniti9.30 Uhr Gottes<strong>die</strong>nst mit TaufenSonntag, 29. April 2001 -Miserikordias Dom<strong>in</strong>i9.30 Uhr Familiengottes<strong>die</strong>nstMaiSonntag, 6. Mai 2001 - Jubilate9.30 Uhr Gottes<strong>die</strong>nst mit Abendmahl;9.30 Uhr K<strong>in</strong>dergottes<strong>die</strong>nstSonntag, 13. Mai 2001 - Kantate9.30 Uhr Kirchenmusikalischer Gottes<strong>die</strong>nstmit dem Kirchenchor und Bläsern;9.30 Uhr K<strong>in</strong>dergottes<strong>die</strong>nstSonntag, 20. Mai 2001 - Rogate10.00 Uhr Familiengottes<strong>die</strong>nstmit dem K<strong>in</strong>dergarten;11.15 Uhr Taufgottes<strong>die</strong>nstDonnerstag, 24. Mai 2001Christi Himmelfahrt9.30 Uhr Gottes<strong>die</strong>nstSonntag, 27. Mai 2001 -Exaudi9.30 Uhr Gottes<strong>die</strong>nstJuniSonntag, 3. Juni 2001 -Pf<strong>in</strong>gstsonntag9.30 Uhr Gottes<strong>die</strong>nst mit Abendmahlmit dem KirchenchorMontag, 4. Juni 2001 - Pf<strong>in</strong>gstmontag9.30 Uhr Gottes<strong>die</strong>nstSonntag, 10. Juni 2001 - Tr<strong>in</strong>itatis9.30 Uhr Gottes<strong>die</strong>nstSonntag, 17. Juni 20011. Sonntag nach Tr<strong>in</strong>itatis9.30 Uhr Gottes<strong>die</strong>nst im Grünenmit dem Musikvere<strong>in</strong>Sonntag, 24. Juni 20012. Sonntag nach Tr<strong>in</strong>itatis9.30 Uhr Gottes<strong>die</strong>nst mit TaufeTAUFSONNTAGEIn unserer Geme<strong>in</strong>de wird an bestimmten Sonntagengetauft. In der Regel f<strong>in</strong>den <strong>die</strong> Taufen im Hauptgottes<strong>die</strong>nstoder im Anschluss an den Hauptgottes<strong>die</strong>nststatt. Bitte erfragen Sie <strong>die</strong> nächsten Term<strong>in</strong>eim Pfarramt.11


Evang. Pfarramt Ste<strong>in</strong>Marktplatz 8, Tel. 6008, Fax 2881Bürostunden:Di-Fr, 8.00-12.00 Uhr(Sekretär<strong>in</strong>: Ute Schlumberger-Maas)Evang. Dekanat Pforzheim-LandMarktplatz 8, Tel. 6007, Fax 2881Bürostunden:Di-Fr, 8.00-12.00 Uhr(Sekretär<strong>in</strong>: Ruth Elsäßer)Dekan Tilman F<strong>in</strong>zelist jederzeit zu sprechen. Sollte ergerade nicht erreichbar se<strong>in</strong>, so könnenSie gerne im Pfarramt e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong>vere<strong>in</strong>baren (montags bitte nur <strong>in</strong> sehrdr<strong>in</strong>genden Fällen).Pfarrvikar<strong>in</strong>Andrea Elicker-Kurz, Tel. 07249-952603oder 0175-16 34 694LehrvikarOliver Wehrste<strong>in</strong>Kirchengeme<strong>in</strong>deratStellvertretender Vorsitzender:Hans-Christof PierenSonnetstr. 3, Tel. 1595Kantor<strong>in</strong>Susanne Schmidt-ZahnleckerPanoramastr. 16,Niefern-ÖschelbronnTel. 07233-81156Kirchen<strong>die</strong>ner<strong>in</strong>Maritta GottschalkKarl-Möller-Str. 4, Tel. 6711Hausmeister<strong>in</strong> des Geme<strong>in</strong>dehausesKathar<strong>in</strong>a ZellerKranichstr. 6, Tel. 314433K<strong>in</strong>dergartenMühlstr. 4, Tel. 9844Leiter<strong>in</strong>: Hannelore BerneckerDiakonie-Station KämpfelbachtalKönigsbach, Goethestr. 4Tel. 50163Pflege<strong>die</strong>nstleitung:Schwester Barbara WeiseSchwester Herta BischoffSchwester Jutta Geier-ReichertzAltenpfleger<strong>in</strong> Lucy KochnewitzAm 11.11.2001 s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>der Badischen Landeskirche<strong>die</strong> Kirchenwahlen,bei denen <strong>die</strong>Neuwahl der Kirchenältestenoder Kirchengeme<strong>in</strong>derätestattf<strong>in</strong>det.Dieses Datum wirft schonim Frühjahr se<strong>in</strong>e Schatten voraus. Denn <strong>in</strong> denMonaten bis zum Sommer s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> <strong>neuen</strong> Kandidat<strong>in</strong>nenund Kandidaten zu f<strong>in</strong>den. Männerund Frauen, <strong>die</strong> am 11.11.2001 das 18. Lebensjahrvollendet haben, können gewählt werden -übrigens schon von Geme<strong>in</strong>degliedern ab dem14. Lebensjahr.Bitte überlegen Sie: S<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Neuzugezogenenim Ältestenkreis vertreten? Welche Gruppen derGeme<strong>in</strong>de sollten künftig im Ältestenkreis vertretense<strong>in</strong>? Welche jüngeren Geme<strong>in</strong>deglieders<strong>in</strong>d ansprechbar? Welche Fachleute brauchtman im Ältestenkreis und welche Geme<strong>in</strong>degliederkönnen <strong>die</strong> Arbeit <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de mitihren Gaben fördern?Auf <strong>die</strong> Ältesten und Mitglieder des Kirchengeme<strong>in</strong>deratskommt e<strong>in</strong>e besondere Verantwortungmit bestimmten Aufgaben zu: Die Ältestenwählen bei der Besetzung der Geme<strong>in</strong>depfarrstelleden Pfarrer oder <strong>die</strong> Pfarrer<strong>in</strong>. Sie leiten <strong>die</strong>Geme<strong>in</strong>de, sie entscheiden über Gestaltung derGottes<strong>die</strong>nste, sie kümmern sich um <strong>die</strong> kirchlichenGebäude und <strong>die</strong> Mitarbeiter<strong>in</strong>nen undMitarbeiter, sie klären Schwierigkeiten - und<strong>die</strong>s alles zusammen mit dem Pfarrer oder derPfarrer<strong>in</strong>.Materialien und ausführliche Informationen gibtes abApril im Pfarramt.IMPRESSUMHerausgeber: Evang. Pfarramt Ste<strong>in</strong>Marktplatz 875203 Königsbach-Ste<strong>in</strong>Dekan Tilman F<strong>in</strong>zelRedaktion: Jürgen Kle<strong>in</strong>Layout: Jürgen Kle<strong>in</strong>Druck: Hoch-Druck GmbH75203 Königsbach-Ste<strong>in</strong>Bankver- Volksbank Ste<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung: Kto. 6602 (BLZ 66662220)Ersche<strong>in</strong>ungs- Dezember, März, Juliweise: Oktober12

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