Ägypten - Wasserströme in <strong>de</strong>r WüsteDer Weltgebetstag kommt im Jahr 20<strong>14</strong> aus <strong>de</strong>mnordafrikanischen Ägypten, einem Lan <strong>de</strong>s „arabischenFrühlings“. Am Freitag, <strong>de</strong>n 07. <strong>März</strong> 20<strong>14</strong>wer<strong>de</strong>n Menschen weltweit <strong>de</strong>n Gottesdienst vonchristlichen Frauen aus Ägypten feiern und sich mit<strong>de</strong>m Land am Nil beschäftigen.Dort führten Massenproteste verschie<strong>de</strong>ner BevölkerungsteileAnfang 2011 zum Sturz <strong>de</strong>s damaligen Präsi<strong>de</strong>ntenHusni Mubarak. Unter <strong>de</strong>n Protestieren<strong>de</strong>nwaren viele, vor allem junge Frauen. Sie gingen aufdie Straße, um ihrer Sehnsucht nach Gerechtigkeit,Freiheit und Gleichheit eine Stimme zu verleihen. EinJahr später folgten Parlaments- und Präsi<strong>de</strong>ntschaftswahlen,aus <strong>de</strong>nen die sunnitisch-islamistische Bewegung<strong>de</strong>r Muslimbrü<strong>de</strong>r als stärkste politische Krafthervorging.All diese Ereignisse <strong>de</strong>r jüngsten Geschichte bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Hintergrund <strong>de</strong>s Weltgebetstagsthemas 20<strong>14</strong>.„Wasserströme in <strong>de</strong>r Wüste“ und <strong>de</strong>r dazugehörigenGottesdienstordnung, die Christinnen aus Ägyptenerarbeitet haben. Als die Frauen <strong>de</strong>s Komitees sichim Mai 2011 zum ersten Mal zur Vorbereitung trafen,waren die weltweit bekannten Massen<strong>de</strong>monstrationenam Tahrir Platz in <strong>de</strong>r Hauptstadt Kairo erst wenigeMonate alt.Gemeinsam haben um die 15 Frauen aus ganz Ägyptenin <strong>de</strong>n letzten Jahren die Gottesdienstordnungzum Weltgebetstag 20<strong>14</strong> geschrieben. Sie gehörenverschie<strong>de</strong>nen Kirchen <strong>de</strong>r drei großen Konfessionsfamilienorthodox, katholisch und protestantisch an.DIE GOTTESDIENSTORDNUNG ZUMWELTGEBETSTAG 20<strong>14</strong>Wege <strong>de</strong>r Wüste, Wasserströme in <strong>de</strong>r Einö<strong>de</strong> – dieseprophetische Zusage Gottes (Jesaja 43, 19) ist dasSchwerpunktthema <strong>de</strong>s Weltgebets-tages 20<strong>14</strong>. Über90 % <strong>de</strong>r Fläche Ägyptens besteht aus Wüsten. Fürdie Frauen ist die Wüste also ein Teil ihres Lebensumfel<strong>de</strong>s.Oasen und durch Bewässerungssystemefruchtbar gemachtes Land bieten Lebensmöglichkeitenfür Menschen. Dort, wo es Wasser gibt, wird dieWüste grün.KULTURELLES ERBE UND BIBLISCHEGESCHICHTEWenn wir uns mit Ägypten beschäftigen, lernen wirseine spannen<strong>de</strong> Geschichte kennen, die lange vorbiblischen Zeiten begann und die eng verwoben istmit <strong>de</strong>r christlichen Religion. In Abu Serga, einer <strong>de</strong>rältesten koptischen Kirchen in Ägypten, fan<strong>de</strong>n lautÜberlieferungen Maria, Josef und Jesus Zuflucht.Dieser Aufenthalt <strong>de</strong>r Heiligen Familie spielt im religiösenLeben <strong>de</strong>r dortigen koptischen Christinnenund Christen bis heute eine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Rolle.„Koscheri“ ein leckeres „Arme Leute EssenZutaten: 2 Tassen trockene Linsen, 1 Tasse Reis, 6Tassen Wasser, 2 Esslöffel Butter, etwas SalzZubereitung: Reis und Linsen waschen und in einemTopf mit zerlassener Butter ein paar Minuten andünsten.Drei Tassen Wasser hinzufügen und das Ganzeauf großer Flamme zum Kochen bringen. Auf kleinerFlamme noch 20 Minuten im offenen Topf ziehenlassen. Die restlichen 3 Tassen Wasser mit 1 TeelöffelSalz verrühren und hinzufügen. Das Ganze nochmals15 Minuten köcheln lassen.Die übliche Koscheri- Variante wird mit heißer Tomatensoßeund goldbraun gebratenen Zwiebelstückengegessen.Freitag, <strong>de</strong>n 07. <strong>März</strong> 20<strong>14</strong> um 15.00 Uhrin <strong>de</strong>r Katholischen Kirche in Leuscheidmit anschließen<strong>de</strong>m gemeinsamen Kaffeetrinkenim katholischen Gemein<strong>de</strong>haus.12
Rückblick zur Gemein<strong>de</strong>versammlungAm 15.09.<strong>13</strong> fand im Anschluss an <strong>de</strong>n Gottesdienstunsere Gemein<strong>de</strong>versammlung statt.Nach einer kurzen Andacht wur<strong>de</strong> von Günter Kleinzum Hauptthema “Stiftungsgründung” eingeleitet.Diese Stiftung wur<strong>de</strong> 2007 vom Presbyterium ins Lebengerufen. In <strong>de</strong>r Zwischenzeit ist das Grundkapitalvon 25.000 € angespart.Aufgrund <strong>de</strong>r negativen Zinssituation wur<strong>de</strong> das Fürund Wi<strong>de</strong>r einer Stiftungsgründung vorgetragen unddiskutiert. Die Vorteile <strong>de</strong>r Stiftung bestehen in <strong>de</strong>rUnantastbarkeit <strong>de</strong>s Stiftungszweckes auch im Falleeiner evtl. Haushaltszusammenlegung <strong>de</strong>r Kooperationsgemein<strong>de</strong>nin ferner Zukunft. Der Verwaltungsaufwandim Unterschied zu einem För<strong>de</strong>rverein istgering.Nach kurzer Diskussion sprach sich die Mehrheit fürdie Stiftungsgründung aus.Ein Chorprojekt wur<strong>de</strong> von unserer Pastorin vorgestellt.Ziel ist es, für eine begrenzte Zeit Sängerinnenund Sänger aus <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> und aus <strong>de</strong>n Vereinenzu sammeln und Freu<strong>de</strong> am Singen zu vermitteln.Dieser Vorschlag wur<strong>de</strong> positiv begrüßt (nähere Informationenfolgen).Die Gemein<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> nach ihrer Meinung zum diesjährigenGemein<strong>de</strong>fest befragt. Daraus resultierteneine Stärkung <strong>de</strong>r Kontakte zwischen Gemein<strong>de</strong> undVereinen.Trotz<strong>de</strong>m hoffen wir weiterhin auf tatkräftige Hilfeaus unserer Gemein<strong>de</strong> und aus Kreisen. Wäre eineMischform von Kreisen und Vereinen als Helfer<strong>de</strong>nkbar?Zuletzt gab es einen Einblick in die bestehen<strong>de</strong> Kooperationzwischen Eitorf, Herchen und Leuscheid.Diese wird zwar von <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>rn nochnicht so offen wahrgenommen, aber wir hoffen mit<strong>de</strong>r Umgestaltung bzw. Angleichung <strong>de</strong>s <strong>Gemein<strong>de</strong>brief</strong>esan die an<strong>de</strong>ren bei<strong>de</strong>n Partnergemein<strong>de</strong>n einenfür je<strong>de</strong>n sichtbaren Schritt <strong>de</strong>r Kooperation zuzeigen.Die Gemein<strong>de</strong>versammlung en<strong>de</strong>te mit einemleckeren Erbsensuppenessen.Anke Scharfenstein******************************************AdventEs treibt <strong>de</strong>r Wind im Winterwal<strong>de</strong>Die Flockenher<strong>de</strong> wie ein Hirt,Und manche Tanne ahnt, wie bal<strong>de</strong>Sie fromm und lichterheilig wird,Und lauscht hinaus. Den weißen WegenStreckt sie die Zweige hin - bereit,Und wehrt <strong>de</strong>m Wind und wächst entgegenDer einen Nacht <strong>de</strong>r Herrlichkeit.Rainer Maria Rilke (1875-1926)<strong>13</strong>