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Zum 80. Geburtstag des Religions-Theologen Klaus Künkel

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Theologie oder Dogmatik zu werden. Theologie und Dogmatik fänden ihren Sinn auf eineranderen, auf der Reflexions- und Ratioebene <strong>des</strong> menschlichen Bewusstseins.„Theologische und dogmatische Aussagen über Gott, über Christus sind eine Landkarte, nicht dasgesuchte, gelobte Land." Es könne sein, dass Gottesvorstellungen und Gottesdefinitionen Hilfensind, Wegzeichen auf dem Weg zu Gott. „Ein Weg aber ist zu gehen, nicht zu denken, nicht zudiskutieren." Die richtige Lehre könne kein Ersatz dafür sein, „dass das Herz richtig ist, bereit fürGott".Seine 30 Jahre als Theologieprofessor in Osnabrück erreichte <strong>Klaus</strong> <strong>Künkel</strong> über seine Studien inMarburg, Tübingen und Göttingen und das Predigerseminar in Hil<strong>des</strong>heim. Nach den Jahren imPfarramt führte ihn seine „Karriere als Lückenbüßer" an die Pädagogische Hochschule inOsnabrück, „weil dort der Kittel lehrte". Helmuth Kittel war von 1953 bis 1963 Professor für<strong>Religions</strong>pädagogik an der PH Osnabrück. <strong>Künkel</strong> wurde also sein Nachfolger. Und soziologischesowie religionskritische Themen flossen jetzt ein in die religionspädagogischen Aufgaben.Wenn <strong>Klaus</strong> <strong>Künkel</strong> heute über „Meditation als Weg zum Selbst, zum Du, zu Gott" spricht, bestehtdieses Thema für ihn aus mehreren Herausforderungen. „Offensichtlich gibt es in unserer Zeit soetwas wie eine Meditationsbewegung quer durch alle Möglichkeiten von christlich undnichtchristlich." Außerdem gebe es im allgemeinen öffentlichen Bewusstsein mehr östliche, ausBuddhismus, Hinduismus und Islam stammenden Meditationsangebote als christliche. Das macheAngst, Angst um das westliche Monopol <strong>des</strong> bei uns entstandenen Wissenschaftsverständnisses -„Angst auch um das Monopol unserer christlichen Religion".Gefragt, welche Themen und Aufgaben ihn zurzeit beschäftigen, antwortet der <strong>Religions</strong>-Theologe: „Zunächst mein Vortrag zum 30. LAM-<strong>Geburtstag</strong>. Aber dann auch die Frage: Gibt esein interreligiöses Gebet?" Das Gebet der Religionen sieht <strong>Künkel</strong> zwischen Gotteswahrnehmungund Gotteserfahrungen. „Wir können zwar gemeinsam beten, eher wohl nacheinander, dochunser Beten kommt eben aus unterschiedliche Wahrnehmungen Gottes, resultiert ausverschiedenen Erfahrungen."Es sei „der geknickte Gott", den wir anbeten, nur ihn nehmen wir wahr. Dabei stellt er sich einenStab vor, der ins Wasser gehalten werde. „Den nehmen wir doch auch nur als Knick wahr." Daentstehe „dieser Knick" an der Wasseroberfläche. Das interreligiöse Gebet könne aber von denErfahrungen mit diesem Knick sprechen.EZ-Hinweis:Loccumer Arbeitskreis für Meditation e.V. (LAM),Postfach 2158, 31545 Rehburg-LoccumTel. 0 57 66 / 81-239 oder 81-132, Fax: 0 57 66 / 81 900,E-Mail: Trautlinde.Braun@evlka.de

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