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PRODUKTKATALOG 2013 - 2014 - ROOTS

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WHERE OTHER COMPANIES STOP <strong>ROOTS</strong> JUST BEGINSUnterschied 77 Box-Test der meisten <strong>ROOTS</strong>-Produkte & kalorischeWerte für alle Kollektionen.Wer Branchenerfahrung hat, weiß, dass die zwei Hauptgründe für dieVerwendung von Flammschutzkleidung der Schutz gegen ein sogenanntes“Flash Fire” und der Schutz gegen einen Störlichtbogen sind. Auf dervorangegangenen Seite haben wir die Bedeutung des Schutzes gegen “FlashFires” mittels Tests an Prüfpuppen illustriert. Diese Tests ergeben einenklaren Beleg für das zu erwartende Schutzniveau.Auf den folgenden 2 Seiten wollen wir näher auf den Schutz eingehen, dendie Träger der <strong>ROOTS</strong>-Kleidung vor Störlichtbogen erwarten dürfen. Dieeuropäische Elektrizitätsindustrie erlebt gegenwärtig eine rapide Entwicklunghin zur Verwendung von Flammschutzkleidung mit erhöhtem Schutz vorVerletzungen durch Störlichtbogen.Box-Test gemäß IEC 61482-2 Klasse 1oder IEC 61482-2 Klasse 2Oft werden die oben genannten Tests auch als die europäischenStörlichtbogentests bezeichnet. Das ist insoweit nicht ganz richtig als es sichhier um weltweit gültige Normierungen handelt. Der Grund für dieseBezeichnung ist vielmehr, dass beide Normierungen außerhalb von Europaallenfalls als ergänzende Normierung anerkannt sind.Beim Boxtest ist tatsächlich ein sehr anspruchsvoller Test, der mit demverkleinerten Nachbau eines Schaltkastens ausgeführt wird, in dem einKurzschluss zwischen 2 Elektroden (eine aus Aluminium und die andere ausKupfer) mit Abstand von 3 cm zwischen beiden Enden erzwungen wird.ATPV, EBT und HAFDer Schritt hin zu kalorischen WertenAuch in der Welt der Schutzkleidung, in der es in der Vergangenheit einen deutlichen Unterschied zwischeneuropäischen und amerikanischen Normen gab, spricht man gegenwärtig von Harmonisierung. Ein gutesBeispiel hierfür ist die offene Störlichtbogen-Testmethode, die für eine IEC 61482-2-Normierung verwendetwerden kann. Der offene Störlichtbogen-Test stellt eine willkommene Ergänzung zur Palette vonSicherheitsstandards für Arbeitskleidung.Während das Ergebnis des Boxtests ausschließlich FAIL oder PASS lautet, liefert der offene Störlichtbogen-Test als Ergebnis einen kalorischen Wert. Dieser Test bestimmt damit den Zeitpunkt, ab dem Brandverletzungen2. Grades entstehen. Dadurch bietet der Störlichtbogen-Test die Möglichkeit, mehrlagige Kleidungssystemezu zertifizieren.Genau wie beim Boxtest müssen auch beim offenen Störlichtbogen-Test zuerst das Gewebe oder diemehrlagigen Gewebe getestet werden, bevor das Kleidungsstück überprüft werden kann. Die Mindestanforderungfür das Erreichen eines kalorischen Wertes sind insgesamt 7 Schüsse auf jeweils 3 des Gewebe, die man umden Testaufbau gefaltet hat (siehe Foto des Testaufbaus). Vor der Erteilung des Zertifikats werden nach denGewebetests auch Kleidungstests durchgeführt. Kalorische Werte unter 4 cal/cm². ATPV oder EBT resultierenautomatisch in einem FAIL und kommen für eine Zertifizierung nicht in Betracht.Der kalorische Wert (gemäß ASTM F1959-Test) kann zu 2 Ergebnissen führen:• ATPV: Dies bezeichnet eine 50 %ige Wahrscheinlichkeit für das Entstehen einer Brandverletzung2. Grades während des 8 kA-Tests auf einer flachen Oberfläche.• EBT: Dies bezeichnet eine 50 %ige Wahrscheinlichkeit für das Entstehen einer 2,54 cm großenÖffnung auf dem getesteten Material während des 8 kA-Tests auf einer flachen Oberfläche.KALORISCHE WERTE FÜR ALLE<strong>ROOTS</strong>-PRODUKTETestaufbau für einenoffenen Störlichtbogen-TestATPV (Arc Thermal Performance Value) wird alsdie Störlichtbogen-Energie angegeben, dieerforderlich ist, um eine Brandverletzung 2.Grades zu erzeugen. Die Energie wird in Kalorienper cm² (cal/cm²) definiert. Dieser Wert ist dasErgebnis des F-1959 Verfahrens, das die Mengean thermischem Schutz eines flammhemmendenGewebes misst, den eine Person erwarten darf,wenn sie einem Störlichtbogen ausgesetzt wird.EBT (Energy Break-open Threshold) bezwecktdasselbe wie der ATPV; nämlich den Schutz vorBrandverletzungen 2. Grades. Der EBT-Wert istder Durchschnittswert der 5 höchstenZwischenfallenenergie-Niveaus unterhalb derSTOLL-Kurve, bei welchen das flammhemmendeGewebe nicht aufbricht. Der EBT-Wert wird imBericht aufgenommen, wenn sich der ATPVaufgrund des Aufbrechens des Materials nichtmessen lässt.Der HAF (Heat Attenuation Factor) ist ein andererParameter, der während des Störlichtbogentestsgemessen wird. Der HAF wird in Prozentausgedrückt und ist die Widergabe der Hitze, dievon einem Gewebe (oder Lagen) abgeblockt wird.Das Ergebnis zeigt ein recht gutes Bild desSchutzniveaus, das von einem bestimmtenGewebe (oder Lagen) erwartet werden kann.Box vor dem Test Box nach dem Test Testobjekt nach dem TestDer Boxtest definiert 2 Testsituationen: Klasse 1 und Klasse 2• Klasse 1 testet einen Störlichtbogen bei einer Spannung von 4 kA,wobei der Störlichtbogen eine halbe Sekunde (500 ms) anhält.• Klasse 2 testet einen Störlichtbogen bei einer Spannung von 7 kA, wobeider Störlichtbogen eine halbe Sekunde (500 ms) anhält.Das Ergebnis des Boxtests ist ein PASS oder ein FAIL. Der Test gibt damitkeine Information über die Energiemenge, ab der Brandverletzungen 2.Grades entstehen. Diese Energie wird in Kalorien pro cm² ausgedrückt. Es istein häufiges Missverständnis, dass die Gefahr eines Störlichtbogens vorallem in Hochspannungssituationen zu erwarten ist. Dem ist sicher nicht so.Die Ergebnisse der Boxtest-Methode beziehen sich vielmehr vor allem aufNiederspannungssysteme:. Die typischen Gefahren ergeben sich vor allembei Kabelverlegung, Schaltkästen, Schalttafeln oder Verteilungsunterstationen.Auf jeden Fall also an Orten, an denen das Risiko besteht, dass der Nutzervon einem gezielten Störlichtbogen getroffen werden kann.Praxisnahe BoxtestsDas Positive am Boxtest liegt in der Tatsache, dass der Test der realen Gefahreines Störlichtbogens sehr nahe kommt, die von einem Schaltkasten ausgeht.Die Durchführung des Tests sieht vor, dass ein Stück des Gewebes und ineinem zweiten Schritt ein Kleidungsstück direkt vor der Box platziert wird,wodurch sämtliche freiwerdende Hitze, Energie und Plasma direkt auf demGewebe/dem Kleidungsstück landet. Teils wird der Boxtest als nichtaussagekräftig genug oder sogar als unzureichend gesehen. Neben der obenbeschriebenen Einschränkung besteht außerdem noch der klaffendeUnterschied zwischen dem 4 kA- und dem 7 kA-Test. Klasse 1 ist imVergleich einfach zu bestehen, während es bei Klasse 2 extrem sehr schwierigist, zu bestehen.ATPV-Test gemäß IEC 61482-1-1 (Gewebe & Kleidung)Im Jahre 2012 hat <strong>ROOTS</strong> die strategische und äußerst wertvolle Entscheidunggetroffen, in offene Störlichtbogen-Tests für alle <strong>ROOTS</strong>-Gewebe zuinvestieren, die im Katalog angeboten werden, sowie in anschließende Testsder entsprechenden Kleidungsstücke durchzuführen, um schließlichordnungsgemäße Zertifikate für alle unsere Produkte zu erhalten.Für einen europäischen Hersteller von Arbeitskleidung bedeutete dies einengroßen und einzigartigen Schritt, aber sogar im weltweiten Vergleich ist diesbisher unübertroffen. Jedes Kleidungsstück in diesem <strong>ROOTS</strong>-Katalog verfügtüber einen kalorischen Wert!Schutzgrad bei Lagenaufbau mit verschiedenenATPV- oder EBT-WertenFür eine Anzahl von Kleidungsstücke war es erforderlich Tests für mehrereLagen an getragener Kleidung zu machen, da beispielsweise bestimmteSchutzkleidung üblicherweise in Kombination zu tragen ist. Die mehrlagigenKleidungskombinationen kommen vornehmlich in der Elektrizitätsindustrievor.Auf den folgenden zwei Seiten finden Sie hierzu mehr Informationen.Gewebe vor dem Test Gewebe während des Tests Gewebe nach dem TestWE KNOW YOUR BUSINESS12 www.roots-original.com 13

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