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Anlageverhalten auf Finanzmärkten - Wirtschaftswunder

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Analysen und BerichteVerhaltensökonomieAnzeigeAusschreibungWissenschaftspreisBürokratiefür wissenschaftliche Forschung zur Funktionsweise undWirkung von Bürokratien in Staat, Wirtschaft und GesellschaftDer neu ausgeschriebene Preis soll die Wissenschaft anregen,sich mit der Arbeitsweise und der Entwicklungsdynamikvon Bürokratien zu beschäftigen, auch mit der Wirkungvon Bürokratien <strong>auf</strong> die Betroffenen und das Gemeinwesen.Der mit 5.000 Euro dotierte „Wissenschaftspreis Bürokratie“wird für wissenschaftlich fundierte Monographienund Publikationen in renommierten wissenschaftlichenZeitschriften vergeben.Stifter des Preises ist Dr. habil. Fritz Hellwig, Gründungsdirektordes Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW).Der Stifter sieht die Marktwirtschaft durch die „Überwucherungdes Marktgeschehens mit Regulierungs- und Verwaltungsvorschriften“<strong>auf</strong> dem Weg zu einer „dezentralenVerwaltungswirtschaft“. Es ist ihm daher wichtig, dassdas Wirken von Bürokratien besser verstanden und ihrenfreiheitsgefährdenden Wirkungen besser entgegengewirktwerden kann.Die Preisträgerin/der Preisträger wird von einer unabhängigenJury bestehend aus Prof. Dr. Martin Hellwig,Prof. Dr. Michael Hüther, Dr. Johannes Ludewig,Prof. Dr. Renate Mayntz und Prof. Dr. Daniel Zimmer ausgewählt.Die Preisverleihung findet erstmals im Frühjahr2015 statt. Einsendeschluss ist der 31.Dezember 2014.Einzureichen sind jeweils zwei Exemplare der Publikationund ein maximal fünfseitiges Executive Summary,das die wesentlichen Inhalte der Studie zusammenfasst.Der ausgesetzte Preis ist teilbar. Der Rechtswegist ausgeschlossen. Die Geschäftsführung des Preisesliegt beim Institut der deutschen Wirtschaft Köln.Weitere Informationen und Ausschreibungsunterlagenunter www.iwkoeln.de/buerokratiepreisInteressenten wenden sich bitte an:Institut der deutschen Wirtschaft Köln,Dr. Rolf Kroker,Leiter des Wissenschaftsbereichs Wirtschaftspolitik und Sozialpolitik,Postfach 10 19 42, 50459 Köln,Telefon: 0221 4981-750, Telefax 0221 4981-99750,E-Mail: Wissenschaftspreis-Buerokratie@iwkoeln.de.chermaßen die Diskrepanz zwischen dem schwindendenVertrauen zu Banken als Institution bei gleichzeitiger Vertrauenskontinuitätzum persönlichen Berater erklärt, wiedas ungebrochene <strong>Anlageverhalten</strong> in Bankdepositen verdeutlicht.Offenkundig wurde diese Vertrauensillusion etwa bei einerder für die Vermittler profitabelsten Anlageformen, den offenenImmobilienfonds, häufig Töchter der Banken selbst,die sicherheitssuchenden Anlegern in Deutschland nachhaltigempfohlen wurden. Eine Reihe dieser Fonds ist seit2010 von der vorübergehenden Schließung oder gar derLiquidation betroffen. Da eine Liquidation eines solchenFonds im Regelfall mit hohen Verlusten verbunden ist, sinddamit gerade diejenigen Anleger von einem Vermögensverlustbedroht, die <strong>auf</strong> eine sichere Anlageform vertrauthatten und bereit waren, zugunsten dieser Sicherheit erheblicheRenditeabschläge gegenüber anderen Anlageformenin K<strong>auf</strong> zu nehmen.Wie wenig renditebewusst und wie ausgeprägt sicherheitsorientiertdeutsche Haushalte in Bezug <strong>auf</strong> finanzielleAnlagen jedoch agieren, hat das ZEW 14 für einen 30-Jahreszeitraumanhand einer Ex-post-Prognose von 2005 bis1975 <strong>auf</strong> Basis der Einkommens- und Verbrauchsstichproben(EVS) und des dort erfragten <strong>Anlageverhalten</strong>s simuliert.Die EVS-Angaben wurden zunächst anhand derSinus-Milieus 15 typisiert. Dann wurden für jeden Haushaltstypus<strong>auf</strong> der Grundlage von Nettoeinkommen undSparquote unterschiedliche Aufteilungen für verschiedeneAnlageformen vom Sparvertrag bis zur Aktienanlageberechnet. Den Renditeberechnungen einzelner Anlageformenlagen die historischen Indices und im Falle vonSparguthaben die amtlichen Zinsstatistiken der Bundesbankoder der EZB zugrunde. Es konnte gezeigt werden,dass mit einer vergleichsweise geringen Umschichtung imHinblick <strong>auf</strong> renditestärkere Anlagen substanzielle Vermögensgewinnezu erzielen sind. So wäre beim Haushaltstypder „Traditionsverwurzelten“ mit mittlerem Einkommenaus dem Arbeiter- oder Angestelltenmilieu bei einem Anlage-und Ansparzeitraum von 30 Jahren und der Reduktionder Hälfte der Sparanlagen zugunsten anderer Anlageformenein Endvermögenszuwachs von 25% zu erwarten gewesen.So wird deutlich, dass Haushalte in Deutschland in ihrem<strong>Anlageverhalten</strong> stark <strong>auf</strong> Sicherheit orientiert sind und zuGunsten dieser Sicherheitsorientierung <strong>auf</strong> mögliche Vermögenszuwächseverzichten. Dabei handelt es sich aller-14 Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung: <strong>Anlageverhalten</strong> privaterHaushalte: Auswirkungen von renditeorientierten Portfolioumschichtungenin der Langfristperspektive, Mannheim 2005.15 Bei den Sinus-Milieus handelt es sich um spezifi sche soziale Schichtungsmodelle.ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft5

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