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Hochkarätig besetzter Energiepolitischer Trilog ... - Hamburg-im-Blick

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10 HAMBURG IM BLICK POLITIK & WIRTSCHAFTENERGIEPOLITISCHER TRILOG ZWISCHEN HAMBURG,SCHLESWIG-HOLSTEIN UND DEM E.ON-VORSTANDSVORSITZENDEN:„Die Energiewende ist nur gemeinsamüber Ländergrenzen hinweg zu schaffen!“„Ohne Energie ist alles nichts“ –nicht nur eine Phrase, sondernam Donnerstag, dem 14. Februarin der Quickborner Unternehmenszentralevon E.ON Hanseeher Programm. Denn dies warletztendlich der Grundsatz, überden sich alle drei Beteiligten desEnergiepolitischen <strong>Trilog</strong>s, zudem das Energieunternehmengeladen hatte, einig waren.Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein,Torsten Albig (SPD),betonte, dass der Netzausbaukonstruktiv vorangetrieben werdenmuss, um die erzeugte alternativeEnergie, die beispielsweiseaus Offshore-Windparks gewonnenwird, auch wirklich zu nutzen.„Aber es muss von den Bürgernmit begleitet werden. In unseremBundesland sind die Menschen inden Dialog eingebunden. Wir setzendabei auf Partnerschaft, ohneZeit zu verlieren!“, verkündete erselbstbewusst.Leistungsfähige Netzesind VoraussetzungFür die Hansestadt <strong>Hamburg</strong>machte der Erste Bürgermeister,Olaf Scholz (SPD), deutlich,dass <strong>Hamburg</strong> als wichtiger Wirtschafts-und Industriestandort aufeine sichere und solide Energieversorgungangewiesen ist. Undweil das so ist, müsse dies auch zuvernünftigen Preisen geschehen,um keine Wettbewerbsnachteile ineiner globalen Wirtschaft zu erdulden.„Daher ist es der gemeinsameNenner für alle Bundesländer, dafürzu sorgen, dass die Energiewendeso bewältigt wird, dass sie funktioniert.Und eine Grundlage dafür isteben die Bereitstellung leistungsfähigerNetze!“Viel Politik, ein Hauch parteipolitischePolemik zwischen den gesprochenenZeilen. Beide Politikerließen keinen Zweifel aufkommen,dass sie beide und insbesonderedie Sozialdemokraten so ziemlichdie Einzigen sind, die eine entsprechendeFachkompetenz inSachen Energiewende besitzen.Ein faktenreich geführter <strong>Trilog</strong> zwischen <strong>Hamburg</strong>s Bürgermeister Olaf Scholz, Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albigund Dr. Johannes Teyssen, Vorstandsvorsitzender der E.ON SEFOTO: ROLF OTZIPKANach ihrer Ansicht liegt das Monopolauf richtige Antworten beiallen Fragen zu diesem schwierigenThema bei der SPD.Bezahlbare Energie fürBürger und IndustrieNicht <strong>im</strong>mer ganz einverstandenzeigte sich Dr. Johannes Teyssen.Der Vorstandsvorsitzendeder E.ON SE nahm die Politik indie Pflicht und wies darauf hin,dass parteipolitisches Geplänkelnicht zielführend sei. Man müssevielmehr auf beiden Seiten gewilltsein, die guten Argumente vonlinks und rechts zu filtern und diesals Basis für eine konstruktive,ergebnisorientierte Arbeit nehmen.„Erfolgreich ist die Energiewende,wenn wir in Deutschlandnachweisen, dass wir CO2-armund <strong>im</strong> höchsten Maße dezentraleine Energieversorgung so gestaltenkönnen, dass sie die Industriegesellschaftund den sozialenWohlstand erhält. Das aber istnoch nicht damit getan, dass wirvorweisen, wie viel Erneuerbare-Energie-Projekte wir haben undbetreiben, sondern hier wird erstam Ende abgerechnet. Fragen wiruns heute doch nur einmal, obunsere Energieproduktion heutesauberer ist als vor 20 Jahren.Das erstaunliche Ergebnis aberist: Nein, das Gegenteil ist derFall, es ist nicht sauberer geworden,weil wir trotz der erneuerbarenEnergien den Rest <strong>im</strong>merschmutziger machen. Und ist esbilliger geworden? Nein, auchnicht. Selbst sicherer ist es nochnicht, wenn man bedenkt, dassdie Netzbetreiber Hunderte Malepro Jahr angewiesen werden, dieNotkraftwerke anspringen zu lassen.Das heißt – wir haben nochviel zu tun und eine lange Streckevor uns!“, betonte Teyssen.An den Kunden undans Netz denkenDass Offshore-Windenergie geradefür den Norden eine zentraleSt<strong>im</strong>me <strong>im</strong> Konzert der unterschiedlichstenEnergiequellenist, darüber waren sich alle dreiDiskutanten einig. Staatliche Förder-und Regulierungsprozessewurden hingegen kritisch begutachtet.Vor allem Dr. Teyssenwies darauf hin, dass der Staatzum Scheitern verurteilt ist, wenner sich in den Prozess von sichschnell entwickelnden Technologieneinmischt. „Entscheidend ist,dass wir wieder vom Kunden undvom Netz aus denken!“, sagteder E.ON-Vorstandsvorsitzende.„Denn wir dürfen es nicht mehrzulassen, dass Energie dort produziertwird, wo niemand sie abholenkann, wie es derzeit oftmalsder Fall ist, weil allein die Fördergelderlocken. Insofern müssendie erneuerbaren Energien mitdem System und den notwendigkonventionellen verheiratetwerden. Nur so können wir dieseEnergie auch zum Kunden bringen!“Kurzum: Energiewende ja, abersinnvoll, auf die Zukunft ausgerichtetund bezahlbar – dies sinddie Parameter, um die es geht,und zugleich die Fragen, derenAntworten konstruktiv erarbeitetwerden müssen.

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