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Grenz<strong>de</strong>nkmal Stapelburg„Auflösung Eiserner Vorhang“Für eine lebendige ErinnerungKunst am Grünen BandKaum war <strong>de</strong>r Eiserne Vorhang 1989 gefallen, wur<strong>de</strong>n an vielen Stellen auch schon die Grenzzäune undWachtürme abgebaut. Schnell eroberte sich die Natur die freien Flächen zurück. An vielen Stellenerinnern noch kleine Ge<strong>de</strong>nksteine o<strong>de</strong>r Schil<strong>de</strong>r an die frühere Grenze. Im nördlichen Harzvorland ist <strong>de</strong>rehemalige Grenzverlauf heute vielfach gar nicht mehr zu erkennen: Hier halten eindrucksvolleKunstwerke die Erinnerung an die ehemalige Grenze – das heutige GrüneBand – wach. Weitere entstehen im Rahmen eines Wettbewerbes … damitdiese Zeit niemals in Vergessenheit gerät.Ring <strong>de</strong>r …… ErinnerungDer Kreis <strong>de</strong>s LebensSie wan<strong>de</strong>rn durch <strong>de</strong>n Wald bei Sorge ... da sehen Sie von Ferneschon <strong>de</strong>n „Ring <strong>de</strong>r Erinnerung“. Für dieses Natur<strong>de</strong>nkmal hat<strong>de</strong>r Landschaftskünstler Hermann Prigann 1993 einen kreisförmigenWall aus aufgeschichteten Totholzstämmen erschaffen. Der Ring miteinem Durchmesser von 70 Metern liegt direkt auf <strong>de</strong>m ehemaligenTo<strong>de</strong>sstreifen, die frühere Grenze führt mitten hindurch. Im Inneren<strong>de</strong>s Kreises ragen fünf Säulen <strong>de</strong>s alten Grenzzaunes mahnendaus <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n hervor.Über die Jahre fällt das Totholz zusammen und verrottet. Dochgleichzeitig entsteht neues Leben: Aus <strong>de</strong>m scheinbar totenMaterial sprießen neue Triebe hervor und erfüllen <strong>de</strong>n Ring mitfrischem Grün. Vergangenheit und Zukunft, Wer<strong>de</strong>n und Vergehen– ein Kreislauf, <strong>de</strong>r auch symbolisiert, wie unerbittlich undgleich zeitig vergänglich Grenzen sind.Spurlos verschwun<strong>de</strong>nStolz, stählern, riesenhaft … seit 1996 stehen an <strong>de</strong>rwie<strong>de</strong>reröffneten Bahnverbindung Vienenburg-Ilsenburg sechs gewaltige eiserne Stelen. Sie erinnernan Segmente <strong>de</strong>r Berliner Mauer und wecken bei <strong>de</strong>nReisen<strong>de</strong>n Erinnerungen an die jüngste <strong>de</strong>utscheVergangenheit.Die Skulpturen gehören zu <strong>de</strong>r Installation„Auflösung Eiserner Vorhang“, diezwischen Vienenburg (Nie<strong>de</strong>rsachsen)und Abbenro<strong>de</strong>(Sachsen-Anhalt) die Blickeauf sich zieht. Mit diesemrostüberzogenen Monumentmöchte <strong>de</strong>r Künstler ClausChristian Wenzel an dasVerschwin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r einstso unüberwindbaren Grenzeerinnern.Vier weitere Stahlelemente sin<strong>de</strong>ntlang <strong>de</strong>r ehemaligen Grenzliniebis zum Ort Abbenro<strong>de</strong> aneinan<strong>de</strong>rgereiht.Ihr Abstand zueinan<strong>de</strong>r verdoppelt sichjeweils. So scheint sich die Reihe am En<strong>de</strong> aufzulösen– wie sich auch <strong>de</strong>r ehemalige Grenzzaun an vielenStellen spurlos im Nirgendwo verliert.EisensteleTür und Tor öffnenWestÖstliches TorGeschlossene Tore trennen, offene Tore verbin<strong>de</strong>n.Weithin sichtbar ragen zwei zwölf Meter hohe Eichenstämmewie einTor in <strong>de</strong>n Himmel,das von bei<strong>de</strong>nSeiten einen hoffnungsvollenBlick über das GrüneBand hinweg gewährt: Seit 2002steht „Das WestÖstliche Tor“ auf <strong>de</strong>mKutschenberg zwischen Teistungenund Du<strong>de</strong>rstadt südlich <strong>de</strong>s Harzes.Errichtet haben es die bei<strong>de</strong>n KünstlerAnka Förster und Robert Schätzle. ZurEinweihung <strong>de</strong>s Kunstwerkes reisteMichail Gorbatschow, <strong>de</strong>r frühereStaatspräsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Sowjetunion,höchstpersönlich an.Am Bo<strong>de</strong>n sind die mächtigenStämme mit einem E<strong>de</strong>lstahlbandverbun<strong>de</strong>n. Seine Hälften sind in<strong>de</strong>r Mitte verschweißt – so wie auchOst und West wie<strong>de</strong>r zu einer Einheitzusammenwachsen. Dies symbolisieren auch diejungen Bäume, die die Installation umrahmen und zueinem achtsamen Umgang mit <strong>de</strong>n Naturschätzen <strong>de</strong>sGrünen Ban<strong>de</strong>s mahnen.Kontakt:Regionalverband Harz e. V.Hohe Straße 606484 QuedlinburgTel. 03946 96410rvh@harzregion.<strong>de</strong>www.harzregion.<strong>de</strong>Michail Gorbatschow22 23

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