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Unterrichtsmaterial Daten außer Kontrolle - Verbraucherbildung

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www.vzbv.dewww.test.deInformationen für Lehrerinnen und Lehrer<strong>Daten</strong> <strong>außer</strong> <strong>Kontrolle</strong>?Abmahnung gegenSoziale NetzwerkeDer vzbv hat an die BetreiberSozialer Netzwerke wie Facebook,Myspace, Xing, lokalisten und werkennt-wen.deim Juli 2009 Abmahnungenversendet und zu mehr<strong>Daten</strong>schutz aufgefordert.KonsumweltkompaktSoziale Netzwerke wie Facebook, schülerVZ oder Myspace sind heute fester Bestandteilder eigenen Erlebniswelt der Jugendlichen. Gut ein Drittel der deutschen Internetnutzerloggt sich regelmäßig in einem Online-Netzwerk ein. Bei Jugendlichen ist derAnteil mindestens doppelt so hoch (Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie). Inzwischen sindallein beim weltweit größten Netzwerk Facebook über 12 Millionen Deutsche registriert(www.heise.de). Wer als Jugendlicher nicht Mitglied in einem Sozialen Netzwerkist, gilt fast schon als isoliert.Ein Test der Stiftung Warentest („Soziale Netzwerke“, test 4/2010) weist Facebook undCo. erhebliche Mängel beim <strong>Daten</strong>schutz nach. Die Sozialen Netzwerke räumen sichin ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) in der Regel die umfängliche Nutzungder Mitgliederdaten ein. Das gilt insbesondere für die Communities, die ihren Sitznicht in Deutschland haben. Das ist Kindern und Jugendlichen bei der Nutzung solcherPlattformen oft nicht klar. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hatte in derVergangenheit insgesamt sechs Netzwerke wegen unzulässiger Klauseln in den AGBund <strong>Daten</strong>schutzbestimmungen abgemahnt.Jeder vierte Bewerber wird heute von den Personalchefs vor einem Vorstellungsgesprächim Internet überprüft – ein Umstand, der vielen Jugendlichen nicht bewusstist. Wer also in seinem Profil Bilder von Alkoholexzessen für jedermann zugänglichplatziert oder Gruppen mit Namen wie „Saufen ist mein Lieblingssport“ angehört, hatbei der Aussicht auf einen Ausbildungsplatz schlechte Karten.Diese Unterrichtseinheit soll Jugendliche für das Thema <strong>Daten</strong>schutz sensibilisieren undso einen Beitrag zur Medienkompetenz junger Internetnutzer leisten. Das Arbeitsblattdient als handlungsorientierte Entscheidungshilfe für die Schülerinnen und Schüler. Sielernen, mit ihren und den <strong>Daten</strong> Dritter im Internet verantwortungsbewusst umzugehen(z. B. nur die absolut notwendigsten Angaben machen, nur enge Freunde dürfenalles sehen und lesen, Voreinstellungen zu Privatsphäre kontrollieren und ggf. ändern).Durch eigenständige Recherche zu den Gefahren und Risiken in Sozialen Netzwerkenerfahren die Schülerinnen und Schüler, dass die Nutzung kostenloser Internetplattformenauch ihren Preis hat: Sie bezahlen mit ihren <strong>Daten</strong> und verzichten zum Teil auchunwissentlich auf ihre Rechte.Vertiefend kann das Thema „Urheber- und Persönlichkeitsrechte in Sozialen Netzwerken“vor der Einteilung in die Gruppen besprochen werden: Unter www.irights.infowerden hier nützliche Informationen aus allen Blickwinkeln anschaulich vorgestellt.Ergänzende Informationen zur UnterrichtsvorbereitungUnter den Suchbegriffen „Soziale Netzwerke“, „<strong>Daten</strong>schutz“, „Cybermobbing“,„Urheber- und Persönlichkeitsrechte“ finden Sie ausführliche Informationenauf den folgenden Webseiten.www.test.de, www.test.de/netzwerkewww.surfer-haben-rechte.dewww.klicksafe.dewww.verbraucherbildung.dewww.irights.infoTIPPS FÜR DEN UNTERRICHTInhaltsfelderKernlehrplan 9. und 10. KlassePolitik/Wirtschaft:1: Grundlagen des Wirtschaftens:Junge Menschen in derKonsumgesellschaft/Konsumsouveränität undVerkaufsstrategien.2: Die Rolle der Medien in Politikund Gesellschaft: Bedeutungvon Formen und Möglichkeitender Kommunikation sowieInformation in Politik undGesellschaft.Lehr-/LernzielKritische <strong>Verbraucherbildung</strong> amBeispiel Sozialer Netzwerke imInternet:• Sachkompetenz: Risiken undAbläufe von Sozialen Netzwerkenkennen lernen• Urteilskompetenz: Eigenverantwortlicher,sorgfältiger Umgangmit privaten <strong>Daten</strong>• Soziale Kompetenz: ProblemeEinzelner im Team diskutierenund lösen• Methodenkompetenz: Brainstorming,Internet-Recherche,Informationssammlung,Gruppenarbeit und Bewertung,Diskussion im PlenumZeitrahmen3 DoppelstundenBenötigte MaterialienArbeitsblatt „<strong>Daten</strong> <strong>außer</strong><strong>Kontrolle</strong>“, internetfähiger PC zurRecherche© Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. / Stiftung WarentestStand: 9/2010


<strong>Daten</strong> <strong>außer</strong> <strong>Kontrolle</strong>?KonsumweltkompaktSoziale Netzwerke im Internet: Rechte und Pflichten der UserAGB unter der LupeFürInhalte, dieunter die Rechtean geistigem Eigentumfallen, wie Fotos und Videos(„IP-Inhalte“), erteilst du unsvorbehaltlich deiner PrivatsphäreundAnwendungseinstellungen diefolgende Erlaubnis: Du gibst unseine nicht-exklusive, übertragbare,unterlizenzierbare, unentgeltliche,weltweite Lizenz für die Nutzungaller IP-Inhalte, die du auf oder imZusammenhang mit Facebook postest(„IP-Lizenz“). Diese IP-Lizenz endet,wenn du deine IP-Inhalte oderdein Konto löschst, <strong>außer</strong> deineInhalte wurden mit anderenNutzern geteilt und diesehaben sie nichtgelöscht.Auszug aus den AGB (AllgemeineGeschäftsbedingungen) desSozialen Netzwerks „Facebook“(Stand: 22. April 2010)Aufgabe: Nehmt euch die AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen)der einzelnen Sozialen Netzwerke vor:Recherchiert im Internet und nutzt beiliegenden Artikel„Ungeschützt“, insbesondere die Seiten 44 – 45 austest 4/2010. Sammelt Informationen. Im Anschlusserstellt ihr einen Flyer mit euren Ergebnissen für jedenSchüler und präsentiert ihn vor der Gruppe.„Was dürfen die Sozialen Netzwerke mit euren privaten <strong>Daten</strong> machen?Dürfen sie Fotos und andere <strong>Daten</strong> von Usern verwenden?“„Gibt es Unterschiede in den AGB von deutschen (z. B. schülerVZ)und ausländischen (z. B. Facebook) Sozialen Netzwerken?“„Worauf sollte ich achten, wenn ich michin einem Sozialen Netzwerk registriere?“„Wie darf ich mit den <strong>Daten</strong> meiner Freunde oder Dritter umgehen?“Recherchiere dazu auf www.klicksafe.de.© Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. / Stiftung Warentest, Stand 9/2010Unter den Suchbegriffen „Soziale Netzwerke“, „<strong>Daten</strong>schutz“,„Cybermobbing“, „Urheber- und Persönlichkeitsrechte“ findetihr ausführliche Informationen auf folgenden Webseiten:www.test.dewww.surfer-haben-rechte.dewww.klicksafe.dewww.verbraucherbildung.dewww.irights.info


<strong>Daten</strong> <strong>außer</strong> <strong>Kontrolle</strong>?KonsumweltkompaktSoziale Netzwerke im Internet: Rechte und Pflichten der UserPersönliche <strong>Daten</strong>„Schlagen Sieeigentlich jedesWochenende soüber die Stränge?“Frage eines Personalchefs im Vorstellungsgespräch.Der Personalchefhatte im Internet Infos überden Bewerber gesucht undFotos von Feiern mit Alkoholgefunden.Stichworte für die 10 wichtigstenTipps zum Thema <strong>Daten</strong>schutz:Aufgabe: Recherchiert im Internet und nutzt beiliegenden Artikel.Erstellt einen Flyer mit den 10 wichtigsten Tipps zum Thema <strong>Daten</strong>schutzund präsentiert ihn vor der Gruppe.• Welche Regeln gelten für Nutzer von Sozialen Netzwerken?• Welche Rechte muss man beachten?• Welche privaten Informationen sollte man besser nicht ins Netz stellenoder nur echten Freunden zugänglich machen?• Welche Voreinstellungen sollte man in einem Sozialen Netzwerküberprüfen und gegebenenfalls ändern, um seinePrivatsphäre zu schützen?Bearbeite beiliegenden Artikel überSoziale Netzwerke: „Ungeschützt“(aus test 4/2010). Wie gut schützendie vorgestellten Netzwerke diePrivatsphäre ihrer Mitglieder?Vergib Schulnotenvon 1 bis 6!Dein Fazit:© Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. / Stiftung Warentest, Stand 9/2010Unter den Suchbegriffen „Soziale Netzwerke“, „<strong>Daten</strong>schutz“,„Cybermobbing“, „Urheber- und Persönlichkeitsrechte“ findetihr ausführliche Informationen auf folgenden Webseiten:www.test.dewww.surfer-haben-rechte.dewww.klicksafe.dewww.verbraucherbildung.dewww.irights.info

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