Gesundheit und Ernährung - Verbraucherbildung
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Themenmodule<br />
zur <strong>Verbraucherbildung</strong><br />
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Unterrichtseinheit mit didaktischen Materialien<br />
von Ewa Bielska<br />
Kurzinformationen<br />
Themenbereich:<br />
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong><br />
Thema:<br />
Ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> nachhaltige <strong>Ernährung</strong><br />
Titel der Unterrichtseinheit:<br />
<strong>Ernährung</strong> <strong>und</strong> <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong><br />
Autorin:<br />
Ewa Bielska<br />
Stand:<br />
Oktober 2007<br />
Fächer:<br />
<strong>Ernährung</strong>sk<strong>und</strong>e, Hauswirtschaft<br />
Zielgruppe: Migranten/innen ab 18<br />
Zeitraum:<br />
modularer Aufbau, möglich von 4 bis 16 Unterrichtsst<strong>und</strong>en<br />
Einzelne Unterrichtsst<strong>und</strong>en<br />
je nach Vorwissen unterschiedlich<br />
Geeignet für:<br />
Vorbereitungsinformationen für<br />
Lehrende:<br />
Materialien:<br />
Technische Ausstattung:<br />
Kopien der Aufgabenblätter<br />
OH-Projektor, Beamer, mind. ein Computer,<br />
wenn möglich: Computerraum<br />
Erstellt im Auftrag des Verbraucherzentrale B<strong>und</strong>esverband e.V.
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Einleitung .................................................................................................................................. 2<br />
Teil I: <strong>Ernährung</strong>swissen .......................................................................................................... 3<br />
1.1. Komponenten einer ges<strong>und</strong>en <strong>Ernährung</strong> ..................................................................... 3<br />
1.2 Die zehn Regeln der Deutschen Gesellschaft für <strong>Ernährung</strong> (DGE) .............................. 4<br />
1.3 Die <strong>Ernährung</strong>spyramide .............................................................................................. 12<br />
1.4 <strong>Ernährung</strong>smythen ....................................................................................................... 18<br />
1.5 Nachhaltigkeitskriterien in der <strong>Ernährung</strong> ..................................................................... 25<br />
1.6 Argumente für eine nachhaltige <strong>Ernährung</strong> .................................................................. 29<br />
1.7 Wohlfühl- versus Idealgewicht ...................................................................................... 34<br />
Teil II: <strong>Ernährung</strong>skompetenz ................................................................................................ 39<br />
2.1 Überprüfen von <strong>Ernährung</strong>sgewohnheiten ................................................................... 39<br />
2.2 <strong>Ernährung</strong>stypen .......................................................................................................... 47<br />
2.3 Erarbeitung neuer Verhaltensweisen, auch auf der Gr<strong>und</strong>lage kultureller Tradition<br />
durch Anpassung alter Rezepte ................................................................................... 50<br />
2.4 Förderung der Esskultur ............................................................................................... 60<br />
1
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Einleitung<br />
Die Kursmaterialien sind für Migrant/innen im Alter zwischen 18 <strong>und</strong> 30 Jahren konzipiert<br />
<strong>und</strong> orientieren sich an den Interessen <strong>und</strong> Bedürfnissen junger Erwachsener. Sie sollen in<br />
die Lage versetzt werden, die didaktisch aufbereiteten Informationen zum Thema „<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong>“ zu verstehen, um sie im Alltag sprachlich umsetzen zu können <strong>und</strong> mit<br />
dem erworbenen Wissen ihr Kauf- <strong>und</strong> Essverhalten zu gestalten.<br />
Die Materialien können ab Zertifikatsniveau <strong>und</strong> natürlich darüber hinaus eingesetzt werden.<br />
Da der Wortschatz recht schwierig ist, sind Erklärungen von Seiten der Kursleiter/innen (KL)<br />
notwendig. Jedem Unterkapitel ist ein Glossar beigefügt sowie Definitionen vieler in dem<br />
Zusammenhang benutzter Begriffe. Es hängt von den Interessen der jeweiligen Lernergruppe<br />
ab, ob die Materialien in vollem Umfang oder nur teilweise benutzt werden.<br />
Die Stoffsammlung hat Vorschlagscharakter, sie ist ein Angebot, aus dem Sie eine Auswahl<br />
treffen können, die der jeweiligen Kurssituation angepasst ist. Zu allen Aufgaben, die keine<br />
offenen Lösungen zulassen, gehört ein Lösungsschlüssel.<br />
Die Materialien beinhalten neben Anregungen Hinweise auf diverse Internetseiten, die die<br />
Teilnehmer zu eigenständiger Recherche motivieren können.<br />
Manche Aufträge ermöglichen eine weit gestreute Binnendifferenzierung innerhalb der Gruppe.<br />
Die Anregungen an die Kursleiter/innen sind nur kurz gefasst, es bleibt Ihnen überlassen<br />
zu entscheiden, inwieweit die vorgeschlagenen Übungsformen den Bedürfnissen <strong>und</strong> Möglichkeiten<br />
der Kursteilnehmer/innen entsprechen.<br />
[Für die unterstrichenen Wörter, denen ein voran gestellt ist, findet sich im Glossar eine<br />
Erklärung!]<br />
2
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Teil I: <strong>Ernährung</strong>swissen<br />
1.1. Komponenten einer ges<strong>und</strong>en <strong>Ernährung</strong><br />
Aufgabe: „Sommer“ von Guiseppe Arcimboldo<br />
Betrachten Sie das nachfolgende berühmte Gemälde „Sommer“ von Guiseppe Arcimboldo<br />
aus dem Jahre 1573. Welche Obst -<strong>und</strong> Gemüsesorten oder andere Pflanzen erkennen Sie<br />
auf dem Bild? Wie gefällt es Ihnen?<br />
Dieses <strong>und</strong> andere Bilder von Giuseppe Arcimboldo finden Sie unter Angabe seines Namens<br />
unter http://images.google.de<br />
Definition laut Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation (WHO): „<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> ist ein Zustand vollkommenen<br />
körperlichen, geistigen <strong>und</strong> sozialen Wohlbefindens <strong>und</strong> nicht die bloße Abwesenheit<br />
von Krankheit oder Gebrechen.“<br />
3
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
1.2 Die zehn Regeln der Deutschen Gesellschaft für <strong>Ernährung</strong> (DGE)<br />
Aufgabe: Erklären Sie in Stichworten die zehn Regeln zu vollwertigem Essen <strong>und</strong> Trinken.<br />
1. Vielseitig essen<br />
2. Reichlich Getreideprodukte - <strong>und</strong> Kartoffeln<br />
3. Gemüse <strong>und</strong> Obst - Nimm "5" am Tag ...<br />
4. Täglich Milch <strong>und</strong> Milchprodukte<br />
5. Wenig Fett <strong>und</strong> fettreiche Lebensmittel<br />
6. Zucker <strong>und</strong> Salz in Maßen<br />
7. Reichlich Flüssigkeit<br />
8. Schmackhaft <strong>und</strong> schonend zubereiten<br />
9. Nehmen Sie sich Zeit, genießen Sie Ihr Essen<br />
10. Achten Sie auf Ihr Gewicht <strong>und</strong> bleiben Sie in Bewegung<br />
4
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Vgl. hierzu die DGE Erläuterung der 10 Regeln:<br />
Der Inhalt der Erklärungskärtchen – auf der Folgeseite – entspricht der von der DGE empfohlenen<br />
<strong>Ernährung</strong>sweise.<br />
5
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Vielseitig<br />
essen<br />
Reichlich Getreideprodukte<br />
- <strong>und</strong> Kartoffeln<br />
Genießen Sie die Lebensmittelvielfalt. Merkmale einer ausgewogenen <strong>Ernährung</strong><br />
sind abwechslungsreiche Auswahl, geeignete Kombination <strong>und</strong><br />
angemessene Menge nährstoffreicher <strong>und</strong> energiearmer Lebensmittel.<br />
Brot, Nudeln, Reis, Getreideflocken, am besten aus Vollkorn, sowie Kartoffeln<br />
enthalten kaum Fett, aber reichlich Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente<br />
sowie Ballaststoffe <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>äre Pflanzenstoffe. Verzehren Sie<br />
diese Lebensmittel mit möglichst fettarmen Zutaten.<br />
Gemüse <strong>und</strong> Obst –<br />
Nimm "5" am Tag ...<br />
Genießen Sie fünf Portionen Gemüse <strong>und</strong> Obst am Tag, möglichst frisch,<br />
nur kurz gegart, oder auch eine Portion als Saft - idealerweise zu jeder<br />
Hauptmahlzeit <strong>und</strong> auch als Zwischenmahlzeit: Damit werden Sie reichlich<br />
mit Vitaminen, Mineralstoffen sowie Ballaststoffen <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>ären Pflanzenstoffen<br />
(zum Beispiel Carotinoiden, Flavonoiden) versorgt. Das Beste,<br />
was Sie für Ihre <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> tun können.<br />
Täglich Milch <strong>und</strong> Milchprodukte<br />
Ein- bis zweimal in der Woche Fisch; Fleisch, Wurstwaren sowie Eier in<br />
Maßen. Diese Lebensmittel enthalten wertvolle Nährstoffe, wie zum Beispiel<br />
Calcium in Milch, Jod, Selen <strong>und</strong> Omega-3-Fettsäuren in Seefisch. Fleisch<br />
ist wegen des hohen Beitrags an verfügbarem Eisen <strong>und</strong> an den Vitaminen<br />
B1, B6 <strong>und</strong> B12 vorteilhaft. Mengen von 300 - 600 Gramm Fleisch <strong>und</strong><br />
Wurst pro Woche reichen hierfür aus. Bevorzugen Sie fettarme Produkte,<br />
vor allem bei Fleischerzeugnissen <strong>und</strong> Milchprodukten.<br />
Wenig Fett <strong>und</strong><br />
fettreiche Lebensmittel<br />
Fett liefert lebensnotwendige (essenzielle) Fettsäuren <strong>und</strong> fetthaltige Lebensmittel<br />
enthalten auch fettlösliche Vitamine. Fett ist besonders energiereich,<br />
daher kann zu viel Nahrungsfett Übergewicht fördern, möglicherweise<br />
auch Krebs. Zu viele gesättigte Fettsäuren fördern langfristig die Entstehung<br />
von Herz-Kreislauf-Krankheiten. Bevorzugen Sie pflanzliche Öle <strong>und</strong><br />
Fette (zum Beispiel Raps- <strong>und</strong> Sojaöl <strong>und</strong> daraus hergestellte Streichfette).<br />
Achten Sie auf unsichtbares Fett, das in Fleischerzeugnissen, Milchprodukten,<br />
Gebäck <strong>und</strong> Süßwaren sowie in Fast-Food- <strong>und</strong> Fertigprodukten meist<br />
enthalten ist. Insgesamt 60 - 80 Gramm Fett pro Tag reichen aus.<br />
6
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Zucker <strong>und</strong><br />
Salz in Maßen<br />
Verzehren Sie Zucker <strong>und</strong> Lebensmittel, beziehungsweise Getränke, die mit<br />
verschiedenen Zuckerarten (zum Beispiel Glucosesirup) hergestellt wurden,<br />
nur gelegentlich. Würzen Sie kreativ mit Kräutern <strong>und</strong> Gewürzen <strong>und</strong> wenig<br />
Salz. Bevorzugen Sie jodiertes Speisesalz.<br />
Reichlich<br />
Flüssigkeit<br />
Wasser ist absolut lebensnotwendig. Trinken Sie r<strong>und</strong> 1,5 Liter Flüssigkeit<br />
jeden Tag. Bevorzugen Sie Wasser - ohne oder mit Kohlensäure - <strong>und</strong> andere<br />
kalorienarme Getränke. Alkoholische Getränke sollten nur gelegentlich<br />
<strong>und</strong> nur in kleinen Mengen konsumiert werden.<br />
Schmackhaft<br />
<strong>und</strong> schonend<br />
zubereiten<br />
Garen Sie die jeweiligen Speisen bei möglichst niedrigen Temperaturen,<br />
soweit es geht kurz, mit wenig Wasser <strong>und</strong> wenig Fett - das erhält den natürlichen<br />
Geschmack, schont die Nährstoffe <strong>und</strong> verhindert die Bildung<br />
schädlicher Verbindungen.<br />
Nehmen Sie sich<br />
Zeit, genießen<br />
Sie Ihr Essen<br />
Achten Sie auf<br />
Ihr Gewicht <strong>und</strong><br />
bleiben Sie in Bewegung<br />
Bewusstes Essen hilft, richtig zu essen. Auch das Auge isst mit. Lassen Sie<br />
sich Zeit beim Essen. Das macht Spaß, regt an vielseitig zuzugreifen <strong>und</strong><br />
fördert das Sättigungsempfinden.<br />
Ausgewogene <strong>Ernährung</strong>, viel körperliche Bewegung <strong>und</strong> Sport (30 bis 60<br />
Minuten pro Tag) gehören zusammen. Mit dem richtigen Körpergewicht<br />
fühlen Sie sich wohl <strong>und</strong> fördern Ihre <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>.<br />
Quelle: http://www.dge.de/modules.php?name=Content&pa=showpage&pid=15<br />
7
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Aufgabe: Dialog über Essgewohnheiten<br />
Zwei Schülerinnen der 10. Klasse Realschule in Berlin, Ilona <strong>und</strong> Jessica, unterhalten sich<br />
über ihre Essgewohnheiten.<br />
Füllen Sie bitte in die Lücken Nahrungsmittel, die zum starken Übergewicht bei Ilona bzw. zu<br />
Normalgewicht bei Jessica beitragen. Eine Gruppe übernimmt dabei den ersten Teil des Dialogs,<br />
weitere Gruppen den mittleren <strong>und</strong> alle KT (Kursteilnehmer/innen) die Aufzählung am<br />
Ende. Finden Sie auch entsprechende Sportarten. Nach der Arbeitsphase werden die Ergebnisse<br />
im Plenum ausgewertet.<br />
Sammeln Sie Gründe für das Entstehen von Übergewicht.<br />
Eine Diskussion über ges<strong>und</strong>e bzw. unges<strong>und</strong>e <strong>Ernährung</strong> dient als Einstieg in das Thema<br />
Komponenten der ges<strong>und</strong>en <strong>Ernährung</strong>.<br />
Die Frage, welche Konsequenzen Übergewicht mit sich bringt, kann bei Interesse erörtert<br />
werden.<br />
Erste Gruppe:<br />
Du bist so herrlich schlank. Wie<br />
machst du das bloß?<br />
Ich esse oft <strong>und</strong> nicht sehr viel, Süßigkeiten<br />
mag ich gar nicht.<br />
Ilona<br />
Ilona<br />
Jessica<br />
Ich schon, wenn ich nichts Süßes bekomme,<br />
fehlt mir was. Zum Frühstück<br />
esse ich: ________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
____________________ Und du?<br />
Jessica<br />
Ich esse: ____________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
Ilona<br />
Und in der Schule habe ich auch immer<br />
Hunger. Da esse ich _____<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
<strong>und</strong> trinke ___________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
Jessica<br />
Vielleicht kannst du ja versuchen,<br />
einen Teil davon wegzulassen. Und<br />
trinken würde ich nur Mineralwasser,<br />
so mache ich das wenigstens.<br />
8
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Zweite Gruppe:<br />
Ilona<br />
Auf dem Nachhauseweg kaufe ich mir<br />
gleich am ersten Kiosk: ______<br />
____________________________<br />
____________ <strong>und</strong> trinke meistens:<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
_______________________________<br />
Jessica<br />
Ich warte lieber darauf, was meine Mutter<br />
gekocht hat. Dann essen wir:<br />
_____________________________<br />
_____________________________<br />
_____________________________<br />
_____________________________<br />
_____________________________<br />
Ilona<br />
Und beim Bäcker kaufe ich mir:<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
_______________________________<br />
Jessica<br />
Vielleicht solltest du mal versuchen,<br />
einen anderen Weg zu nehmen, so<br />
kommst du gar nicht erst in Versuchung.<br />
Dritte Gruppe:<br />
Ilona<br />
Meine Mutter hat keine Zeit zum Kochen,<br />
sie arbeitet viel. Bei uns gibt es<br />
dann abends häufig ______<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
Jessica<br />
Wir essen abends _____________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
Ilona<br />
Und später beim Fernsehen verdrücke<br />
ich auch noch ________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
Jessica<br />
Beim Fernsehen esse ich eigentlich gar<br />
nicht, höchstens mal _________<br />
_____________________________<br />
_____________________________<br />
9
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Vierte Gruppe:<br />
Ilona<br />
Vielleicht ist mein Stoffwechsel einfach<br />
schlecht, da kann man wahrscheinlich<br />
nichts machen.<br />
Jessica<br />
Aber weißt du, das Gewicht hat nicht<br />
nur mit Essen zu tun. Ich mache auch<br />
Sport ___________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
Ilona<br />
Schade, mir macht Sport so gar keinen<br />
Spaß. Wenn ich nur daran denke, ich<br />
müsste jeden zweiten Tag<br />
______________________, vergeht<br />
mir die Lust.<br />
Jessica<br />
Es gibt aber so viele Sportarten. Sicher<br />
kannst du auch etwas finden, was dir<br />
Spaß macht. Wie wäre es mit<br />
_________________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
Ilona<br />
Das kann ich mir überlegen. Aber erklär<br />
mir bitte noch einmal, was ich nun<br />
essen soll <strong>und</strong> was nicht.<br />
Jessica<br />
10
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Aufgabe: Hinweise für Jessica<br />
Für alle Kursteilnehmer:<br />
Jessica: Von diesen Sachen darfst du viel essen <strong>und</strong> trinken: __________________<br />
__________________________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________<br />
Und davon möglichst wenig zu sich nehmen:<br />
__________________________________________________________________________<br />
__________________________________________________________________________<br />
_____________________________________________________<br />
11
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
1.3 Die <strong>Ernährung</strong>spyramide<br />
Aufgabe: <strong>Ernährung</strong>spyramide<br />
Erklären Sie bitte den Aufbau der <strong>Ernährung</strong>spyramide. Begründen Sie bitte, warum die jeweiligen<br />
Lebensmittel den entsprechenden Platz in der Pyramide einnehmen.<br />
Copyright: Schweizerische Gesellschaft für <strong>Ernährung</strong>, http://www.sge-ssn.ch,<br />
mit fre<strong>und</strong>licher Genehmigung, Quelle:<br />
http://www.sge-ssn.ch/d/navigation_header/lebensmittelpyramide/food_pyramid_details.html<br />
Der <strong>Ernährung</strong>sstatistik der DGE ist eine Darstellung der ges<strong>und</strong>en vollwertigen <strong>Ernährung</strong>.<br />
Die Lebensmittelgruppen <strong>und</strong> ihr empfohlener Anteil an der Gesamtnahrungsaufnahme:<br />
Getreide, Getreideerzeugnisse, Kartoffeln 30 %<br />
Gemüse, Salate 26 %<br />
Obst 17 %<br />
Milch, Milchprodukte 18 %<br />
Fleisch, Wurst, Fisch, Eier 7 %<br />
Fette, Öle 2 %<br />
12
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Man darf alles essen, die Frage ist nur in welchen Mengen. Bei ges<strong>und</strong>er <strong>Ernährung</strong> kommt<br />
es auf den Geschmack an, aber auch auf abwechslungsreiche Kost.<br />
Die auf der unteren Ebene abgebildeten Nahrungsmittel <strong>und</strong> Getränke enthalten lebensnotwendige<br />
Inhaltsstoffe, die unbegrenzt genossen werden können. Nahrungsmittel, die sich in<br />
der Mitte der Pyramide befinden, sollten ausreichend, aber in Maßen konsumiert werden, die<br />
an der Spitze nur in kleinen Mengen bzw. gar nicht.<br />
13
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Aufgabe: Gefüllter Teller<br />
Zeichnen Sie bitte die empfohlenen täglichen Nahrungsmittel auf den Teller. Achten Sie dabei<br />
auf das Verhältnis der jeweiligen Mengen!<br />
14
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Aufgabe: Wandplakat<br />
Als übersichtliche Darstellungsform für die „Komponenten ges<strong>und</strong>er <strong>Ernährung</strong>“ bieten sich<br />
Plakate an. Sie können die Lebensmittel zeichnen oder aus Zeitschriften ausschneiden, um<br />
sie als <strong>Ernährung</strong>spyramide oder in anderer Form darzustellen.<br />
Aufgabe: Kreuzworträtsel zu ges<strong>und</strong>er <strong>Ernährung</strong><br />
Besonderen Spaß macht das Lösen des Rätsels in Kleingruppen von 2 - 3 KT.<br />
5<br />
1 2 3 4<br />
8<br />
6 7<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12 13<br />
14<br />
15 16 17<br />
18 19<br />
20 21<br />
24<br />
22 23<br />
25<br />
27<br />
28 29<br />
26<br />
30 31 32<br />
33<br />
34 35<br />
15
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Waagrecht:<br />
2) R<strong>und</strong>es Gemüse; 5) eine Getreidesorte; 9) häufige Essenszeit; 10) z.B. Sahnetorte; 11)<br />
braucht man für den Salat; 12) Süßes für Zwischendurch; 14) Rinderwahn, Abkürzung; 16)<br />
unter der Butter; 18) Messeinheiten der Energie beim Essen; 20) braucht man zum Backen;<br />
22) wichtiges Element für die Blutbildung; 23) Lust auf Trinken; 24) kleine Früchte; 26) regt<br />
den Kreislauf an, ist in Maßen zu genießen; 30) wichtiger Stoff für den Knochenaufbau; 32)<br />
alkoholische Getränke, beliebt bei Jugendlichen; 33) Gericht mit weißen Körnern <strong>und</strong> Gemüse;<br />
34) davon sollte man nur wenig zu sich nehmen; 35) griechischer Schafskäse<br />
Senkrecht:<br />
1) Regt die Verdauung an; 3) z.B. Äpfel; 4) körpereigene Stoffe, zuständig z.B. für Wachstum<br />
6) sind in Obst <strong>und</strong> Gemüse enthalten; 7) Stoff, zuständig für Knochen- <strong>und</strong> Muskelaufbau;<br />
8) Darstellungsform der ges<strong>und</strong>en <strong>Ernährung</strong>; 12) Für die Moslems verboten; 13) darauf<br />
müssen wir jeden Tag achten; 15) Milchprodukt, findet in der türkischen Küche viel Verwendung;<br />
17) ungekochter Zustand 18) gegrilltes Lamm- oder Rindfleisch; 19) Brotbelag; 20)<br />
davon sollte man viel trinken; 21) schmeckt besonders gut im Sommer; 23) Fastfood an jeder<br />
Ecke, mehr gekauft als Currywurst; 25) ein Wintergemüse; 27) z.B. Tomate; 28) Teil vom Ei;<br />
29) grün-weißes langes Gemüse; 31) lässt den Teig wachsen;<br />
16
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Lösung:<br />
1<br />
B 2R 3<br />
O T K O 4<br />
H L<br />
5 M A I S B O 6V<br />
7<br />
M<br />
L<br />
8<br />
P S R I A<br />
L Y T 9M I T T A G<br />
A R O A N<br />
S<br />
10K A L O R I E N B O M B E<br />
T M E I S<br />
S<br />
11O L I V E N Ö L N I<br />
T D E U<br />
12S C H O K O R I E 13<br />
G E L M<br />
C F E<br />
H F<br />
14B S E<br />
W<br />
15J U<br />
16B 17<br />
R O T<br />
E<br />
18K A L O R I E N 19 W O<br />
I E G D U 20<br />
M E H L<br />
21E<br />
N B H H R I I<br />
E A U<br />
22E I S E N<br />
23D U R S T<br />
F<br />
24B E E R E N I T E Ö<br />
L T T R N 25 F<br />
E<br />
26K A F F E E E<br />
I 27 G L R L<br />
S 28 E E W 29 P D<br />
30C A L C I U M 31 H 32A L K O P O P S<br />
H G Ü E S R A<br />
33R E I S T O P F S R L<br />
L E E 34<br />
F E T T<br />
35F E T A<br />
B R E T<br />
17
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
1.4 <strong>Ernährung</strong>smythen<br />
Aufgabe:<br />
Wissensquiz: <strong>Ernährung</strong>smythen<br />
Mit Sicherheit sollte man auf ausgewogene <strong>Ernährung</strong> achten. Regeln, wie z.B. „viel Trinken<br />
ist ges<strong>und</strong>“ <strong>und</strong> „Fett in großen Mengen macht fett“ entsprechen den Erkenntnissen der <strong>Ernährung</strong>swissenschaft<br />
<strong>und</strong> dem ges<strong>und</strong>en Menschenverstand. Einige Kenntnisse werden<br />
jedoch durch neue abgelöst <strong>und</strong> verändern den Blick auf die <strong>Ernährung</strong>.<br />
Generationen von Kindern wurden mit Spinat gefüttert, da man annahm, Spinat enthalte besonders<br />
viel Eisen <strong>und</strong> sei für das Wachstum besonders wichtig. Es hat sich herausgestellt,<br />
dass die Berechnung des Eisengehalts auf einem Rechenfehler basierte. Der Fehler ist zwar<br />
schon in den 30er Jahren bemerkt worden, aber das Vorurteil ist seit damals nicht wegzudenken.<br />
Spinat enthält pro 100 Gramm 2,2 mg Eisen, weniger als Weißbrot (2,3 mg). Entschieden<br />
mehr Eisen ist in Schokolade (6,7 mg) enthalten <strong>und</strong> noch mehr in Pistazien (7,3<br />
mg).<br />
Entscheiden Sie bei den Aussagen gemeinsam, ob es sich um einen Mythos oder um Wahrheit<br />
handelt.<br />
Kreuzen ist bitte „R“ für richtig (= kein Mythos) <strong>und</strong> „F“ für falsch, (= Mythos), entspricht<br />
nicht den Erkenntnissen der <strong>Ernährung</strong>swissenschaft. Möglich ist auch eine Einschränkung<br />
z. B. „Ja, richtig, aber nicht in großen Mengen.“<br />
<strong>Ernährung</strong>smythen oder Wahrheiten R F<br />
1. Vitamine kann man gar nicht genug zu sich nehmen.<br />
2. Ein Döner Kebab (350 g) hat mehr Kalorien als eine Pizza Big American Pizza<br />
California. (490 g)<br />
3. Tiefkühlgemüse ist frei von Vitaminen.<br />
4. Rohkost <strong>und</strong> Vollkorn sind ges<strong>und</strong>.<br />
5. Kaffee ist schlecht fürs Herz.<br />
6. Zucker macht süchtig <strong>und</strong> ist schädlich.<br />
7. Spät essen macht dick.<br />
8. Light -Produkte führen zum Wunschgewicht.<br />
9. Scharfes Essen schadet der <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>.<br />
Lösung <strong>und</strong> ausführliche Erläuterung siehe folgende Seite.<br />
Mehr Mythen unter: http://www.geo.de/GEO/mensch/medizin/1819.html<br />
Salatlüge: http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/852/94758/<br />
18
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Mythen:<br />
Lösung der Tabelle:<br />
<strong>Ernährung</strong>smythen oder Wahrheiten R F<br />
1. Vitamine kann man gar nicht genug zu sich nehmen. x x<br />
2. Ein Döner Kebab (350 g) hat mehr Kalorien als eine Pizza Big American<br />
Pizza California. (490 g)<br />
x<br />
3. Tiefkühlgemüse ist frei von Vitaminen. x<br />
4. Rohkost <strong>und</strong> Vollkornprodukte sind ges<strong>und</strong>. x x<br />
5. Kaffee ist schlecht fürs Herz. x x<br />
6. Zucker macht süchtig <strong>und</strong> ist schädlich. x<br />
7. Spät essen macht dick. x<br />
8. Light-Produkte führen zum Wunschgewicht. x<br />
9. Scharfes Essen schadet der <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>. x<br />
Erläuterungen:<br />
1. Vitamine kann man gar nicht genug zu sich nehmen<br />
Ja, aber in natürlicher Form. Es wird empfohlen, möglichst viel Obst <strong>und</strong> Gemüse zu essen<br />
(fünf Handvoll täglich oder mehr), um den Körper mit wichtigen Vitaminen zu versorgen. Viele<br />
Menschen glauben, Vitamintabletten hätten dieselbe Wirkung. Diese Annahme ist falsch.<br />
Zu hoher Konsum von Vitamintabletten kann dem Körper schaden. So kann es zu Haarausfall<br />
(Vitamin A), Durchfall (Vitamin C), unreiner Haut (Vitamin B), Beschwerden im Magen-<br />
Darm-Trakt (Vitamin E) etc. kommen.<br />
2. Döner hat mehr Kalorien als Pizza<br />
Das ist nicht richtig. Ein Döner Kebab (350 g) hat 665 Kilokalorien, während eine American<br />
Pizza California (490 g) 1230 kcal hat. Als Orientierungswert: bei ausreichender Bewegung<br />
sollten Frauen ca. 2000 kcal <strong>und</strong> Männer ca. 2500 kcal täglich zu sich nehmen.<br />
3. Tiefkühlgemüse ist frei von Vitaminen<br />
Falsch! Das Gegenteil ist der Fall. Tiefgefrieren ist der beste Weg, Gemüse haltbar zu machen.<br />
In tief gefrorenem Gemüse bleiben Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe erhalten. Frisch geerntetes<br />
Gemüse hat die höchste Qualität, doch durch Transport, Lagerung <strong>und</strong> lange Aufbewahrung<br />
gehen Vitamine verloren.<br />
4. Rohkost <strong>und</strong> Vollkorn sind ges<strong>und</strong><br />
Es stimmt. Viele Menschen sind der Ansicht, Rohkost sei die gesündeste <strong>Ernährung</strong>sform.<br />
Bei Menschen mit empfindlichen Magen kann sie jedoch unter Umständen Blähungen,<br />
19
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Durchfall oder Verstopfung verursachen. Wenn man Gemüse schonend dämpft, bleibt es<br />
knackig <strong>und</strong> die Vitamine bleiben erhalten.<br />
Dasselbe gilt für Vollkornprodukte. Sinnvoll ist es, unter normale Nudeln einige Vollkornnudeln<br />
zu mischen <strong>und</strong> neben gewöhnlichen Backwaren auch zu Vollkornprodukten zu greifen.<br />
5. Kaffee ist schlecht fürs Herz<br />
Diese Aussage ist nicht ganz richtig. Wenn man täglich mehr als sechs Tassen (über 0,5<br />
Gramm Koffein) zu sich nimmt, wird das Herz belastet. Mäßiger Kaffeegenuss bringt den<br />
Stoffwechsel in Schwung <strong>und</strong> regt die Gehirnzellen an.<br />
Zu beachten ist aber, dass Koffein dem Körper Kalzium entzieht. Deshalb ist Milchkaffee (in<br />
Milch ist Kalzium enthalten) mit wenig Zucker zu empfehlen.<br />
6. Zucker macht süchtig <strong>und</strong> ist schädlich<br />
Es gibt kaum Menschen, die nicht manchmal aus Genuss oder Stress zu Schokolade, Bonbons<br />
oder Eis greifen. Süßigkeiten vermitteln ein Glücksgefühl <strong>und</strong> lassen Schmerzen erträglicher<br />
erscheinen. Man vermutet, dass sie den Serotoninspiegel anheben <strong>und</strong> dadurch<br />
wie ein mildes Antidepressivum wirken.<br />
Allerdings enthält Zucker große Mengen an Kalorien (100 Gramm Zucker sind gleichzusetzen<br />
mit 400 kcal) <strong>und</strong> darüber hinaus verhindert er die Verwertung von Vitaminen. Zucker<br />
selbst enthält keine Vitamine, Mineral- oder Ballaststoffe. So nimmt man "leere Kalorien" zu<br />
sich. Ab <strong>und</strong> zu kann man allerdings wenige Stücke Schokolade ohne schlechtes Gewissen<br />
genießen. Vorsicht ist bei Soft-Drinks geboten, denn die meisten enthalten sehr viel Zucker.<br />
Die so genannte "Schoko-Sucht" ist wissenschaftlich widerlegt. Schokolade macht nicht<br />
süchtig wie Zigaretten oder Alkohol.<br />
Um den Zuckerkonsum zu reduzieren, sollte man auf Cola, Fanta, etc., aber auch auf puren<br />
Fruchtsaft verzichten. Fruchtsaftschorlen sind erfrischend <strong>und</strong> haben einen niedrigeren Zuckergehalt.<br />
7. Spät essen macht dick<br />
Im Gegensatz zu dem, was das Sprichwort sagt: Frühstücken wie ein Kaiser, Mittagessen<br />
wie ein König <strong>und</strong> Abendessen wie ein Bettler, ist es nicht entscheidend, wann dem Körper<br />
Kalorien zugeführt werden, sondern wie viele. Der Verdauungsapparat arbeitet abends <strong>und</strong><br />
in der Nacht langsamer. Der Verzicht auf das Abendessen kann unter Umständen zu einer<br />
schlanken Linie beitragen, weil eine Mahlzeit entfällt - <strong>und</strong> nicht weil man am Abend nichts<br />
mehr isst.<br />
20
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
8. Light-Produkte führen zum Wunschgewicht<br />
Diese Produkte schmälern leider das Portemonnaie mehr als die Taille. Light-Nahrungsmittel<br />
vermitteln das Gefühl, man dürfe mehr essen <strong>und</strong> nimmt dadurch die gleiche oder eine höhere<br />
Kalorienmenge als bei herkömmlichen Produkten auf. Oft ist zwar der Fettgehalt reduziert,<br />
dafür aber der Zuckergehalt umso höher.<br />
9. Scharfes Essen schadet der <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>.<br />
Falsch. Zumindest was das Würzen mit Paprikapulver, Chili <strong>und</strong> Pepporoni angeht, denn in<br />
diesen ist das Alkaloid Capsaicin enthalten. Wie Wissenschaftler herausgef<strong>und</strong>en haben,<br />
lindert es Symptome von Verdauungsstörungen, indem es Bakterien abtötet. Zudem enthält<br />
es verglichen mit Zitrusfrüchten ein Vielfaches an Vitamin C.<br />
Weitere Information finden Sie unter:<br />
http://www.ges<strong>und</strong>heit.de/ernaehrung/ges<strong>und</strong>-essen/scharfes-essen-ruhiger-magen<br />
21
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Aufgabe: H<strong>und</strong>ert Jahre Lebensmittelkonsum<br />
Vergleichen Sie bitte die Informationen über den Verbrauch von Lebensmitteln im Jahre<br />
1900 <strong>und</strong> 2000.<br />
Im Jahr 1900 wurden in Deutschland pro Jahr<br />
<strong>und</strong> Kopf verbraucht:<br />
Die Anteile veränderten sich im Lauf der Zeit<br />
auf …. (im Jahr 2000):<br />
ca. 150 kg Brot,<br />
ca. 90 kg Brot,<br />
200 kg Kartoffeln, 100 kg Kartoffeln,<br />
30 kg Fleisch <strong>und</strong> 70 kg Fleisch <strong>und</strong><br />
16 kg Speisefette 30 kg Speisefette<br />
Kreuzen Sie bitte – wie im ersten Beispiel gezeigt – an, wie sich die <strong>Ernährung</strong>sgewohnheiten<br />
verändert haben <strong>und</strong> geben Sie hierfür die Gründe an:<br />
1. Inzwischen wird etwas / viel mehr / weniger Brot gegessen. Gründe hierfür sind:<br />
___________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________<br />
2. Inzwischen werden etwas / viel mehr / weniger Kartoffeln verbraucht. Gründe hierfür sind:<br />
________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________<br />
3. Inzwischen wird etwas / viel mehr / weniger Fleisch verwendet. Gründe hierfür<br />
sind:______ _________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________<br />
4. Inzwischen werden etwas / viel mehr / weniger Speisefette konsumiert. Gründe hierfür<br />
sind: _________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________<br />
22
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Glossar:<br />
Mythos – Fremdwort, hier: überlieferte falsche Vorstellung<br />
Material:<br />
• „Sommer“ von Guiseppe Arcimboldo<br />
Mehr Bilder von Arcimboldo auch unter http://images.google.de<br />
• Weitere <strong>Ernährung</strong>smythen unter:<br />
http://www.geo.de/GEO/mensch/medizin/1819.html<br />
• Salatlüge<br />
http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/852/94758/<br />
• Scharfe Gerichte:<br />
http://www.ges<strong>und</strong>heit.de/ernaehrung/ges<strong>und</strong>-essen/scharfes-essen-ruhiger-magen<br />
Tipps:<br />
– Trinken Sie, bevor Sie bewusst Durst verspüren. Durst meldet sich, wenn bereits Flüssigkeitsmangel<br />
besteht.<br />
Das Trinken sorgt für den Ausgleich von Flüssigkeitsverlust, außerdem transportieren Getränke<br />
Nährstoffe <strong>und</strong> regulieren die Körpertemperatur, die Spannkraft der Haut wird unterstützt<br />
<strong>und</strong> der Körper entgiftet.<br />
Der Flüssigkeitsbedarf pro Tag beläuft sich auf mindestens 1,5 bis 2 Liter, deutlich höher liegt<br />
er bei heißem Wetter <strong>und</strong> bei sportlicher Betätigung. An erster Stelle der Getränke steht<br />
Wasser. Als Leitungswasser ist es billig <strong>und</strong> leicht zugänglich. Viele Konsumenten haben<br />
Bedenken, was die Wasserqualität in ihrer Wohngegend angeht. In einem Artikel der Süddeutschen<br />
Zeitung* heißt es hierzu: „...in vielen Ländern ist das Leitungswasser nicht nur<br />
trinkbar, sondern von sehr guter Qualität. Das gilt auch für Deutschland. Trinkwasser ist b<strong>und</strong>esweit<br />
eines der am besten kontrollierten Lebensmittel. Die Richtlinien der deutschen Trinkwasserverordnung<br />
sind sogar strenger als die für Mineralwasser.“ Hierzulande bevorzugen<br />
viele Menschen Mineralwasser, weil sie auf die Mineralstoffe Wert legen, die neben einem<br />
geringen Anteil an Natrium (Kochsalz) darin enthalten sind. Daneben sind ungezuckerte<br />
Kräuter- <strong>und</strong> Früchtetees als Durstlöscher geeignet. Bei Sport <strong>und</strong> heißem Wetter wird empfohlen,<br />
Fruchtsäfte mit naturreinem Mineralwasser zu verdünnen (1 Teil Saft, 2 Teile Wasser),<br />
denn unvermischter Saft ist sehr kalorienreich <strong>und</strong> stillt den Durst weniger gut. Wegen des<br />
hohen Zuckergehalts sind Limonaden, Fruchtsaftgetränke <strong>und</strong> Cola als Durstlöscher vollkommen<br />
ungeeignet. Ein Glas Limonade kann bis zu zehn Stück Würfelzucker enthalten.<br />
* Vgl. „Hahn oder Flasche. Mineralwasser oder Leitungswasser?, in: Süddeutsche Zeitung<br />
23
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
vom 24.08.2005)<br />
– Kaffee <strong>und</strong> Tee<br />
Grüner Tee enthält genauso wie Kaffee <strong>und</strong> Schwarztee Koffein <strong>und</strong> sollte deshalb in Maßen<br />
genossen werden, weil Koffein dem Körper Flüssigkeit entzieht. Es empfiehlt sich dem mediterranen<br />
Brauch zu folgen <strong>und</strong> zu jeder Tasse Kaffee ein großes Glas Wasser zu trinken. In<br />
vielen deutschen Cafés wird dies mittlerweile gleich dazu serviert. Sollte dies nicht der Fall<br />
sein, bestellen Sie ein Glas Leitungswasser.<br />
– Achten Sie beim Einkauf von Obst <strong>und</strong> Gemüse auf das Saisonangebot, denn es ist meistens<br />
schmackhafter <strong>und</strong> entspricht den Kriterien nachhaltiger <strong>Ernährung</strong> (siehe Kapitel Nachhaltige<br />
<strong>Ernährung</strong>) als im Januar aus Spanien importierte Erdbeeren oder aus Neuseeland eingeflogene<br />
Kiwis.<br />
– Vollkornbrot oder -brötchen enthalten mehr Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe als Weißbrot. Auch<br />
andere Getreidesorten wie Hirse, Grünkern oder Polenta sind zu empfehlen. Eine leicht bekömmliche<br />
Beilage sind auch Kartoffeln, allerdings nicht in Form von Pommes frites oder<br />
Bratkartoffeln.<br />
– Achten Sie beim Einkauf von Milchprodukten <strong>und</strong> Käse auf den Fettgehalt, um dem Körper<br />
nicht zu viel Fett zuzuführen. Naturjoghurt ohne Zuckerzusatz ist am meisten zu empfehlen.<br />
Ein mittelgroßer Becher Fruchtjoghurt kann bis zu sieben Stück Würfelzucker enthalten.<br />
Schlagsahne <strong>und</strong> Sauerrahm sollten nur sehr sparsam verwendet werden. Auch Schafs- <strong>und</strong><br />
Ziegenkäse sind reich an Nährstoffen <strong>und</strong> können den Speiseplan sinnvoll ergänzen.<br />
– Schweinefleisch enthält besonders viel Fett, deshalb sollte man weißes Fleisch bevorzugen,<br />
auf den Verzehr von Innereien <strong>und</strong> gepökeltem Fleisch möglichst verzichten.<br />
– Hülsenfrüchte wie Erbsen <strong>und</strong> Linsen beinhalten wertvolles Pflanzeneiweiß <strong>und</strong> sollten mindestens<br />
einmal pro Woche auf dem Speiseplan stehen.<br />
– Öl: Ein bis zwei Esslöffel Salatöl <strong>und</strong> genauso viel Öl zum Kochen sowie (10-20 g) Butter<br />
oder Sonnenblumenmargarine sollten pro Tag genügen. Nüsse sind sehr kalorienreich (100 g<br />
Walnusskerne enthalten 62 g Fett), deshalb sollte man sie nur in kleinen Mengen zu sich<br />
nehmen. Drei bis vier Nüsse am Tag sind zu empfehlen.<br />
– Alkoholische Getränke sollten selten <strong>und</strong> in kleinen Mengen konsumiert werden: Ein erwachsener<br />
Mann verträgt ohne langfristige Schäden ca. 20 g Alkohol pro Tag, eine Frau ca. 10 g<br />
Alkohol. Eine Flasche Bier (500 ml) enthält 17,5 g Alkohol <strong>und</strong> 195 kcal, ein Viertelliter trockener<br />
Weißwein 21,3 g Alkohol <strong>und</strong> 175 kcal. Von Alkopops <strong>und</strong> Bier- oder Weinmixgetränken<br />
ist abzuraten. Die oft hohe Alkoholmenge kann durch den hohen Zuckergehalt kaum geschmacklich<br />
wahrgenommen werden.<br />
– Nicht nur ges<strong>und</strong>e <strong>Ernährung</strong> trägt zur <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> bei, genauso wichtig ist Bewegung. Treiben<br />
Sie Sport, fahren Sie Fahrrad oder machen Sie wenigstens längere Spaziergänge. Steigen<br />
Sie Treppen, statt den Fahrstuhl oder die Rolltreppe zu benutzen.<br />
24
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
1.5 Nachhaltigkeitskriterien in der <strong>Ernährung</strong><br />
Aufgabe: Definition „Nachhaltigkeit“<br />
Lesen Sie die Definition der „Nachhaltigkeit“, klären Sie unbekannte Begriffe <strong>und</strong> versuchen<br />
Sie Beispiele für die einzelnen Aspekte zu finden.<br />
„Bereits 1987 fordert der Br<strong>und</strong>tland-Bericht der Weltkommission für Umwelt <strong>und</strong> Entwicklung:<br />
Wir benötigen ein Konzept globaler Entwicklung, Auf diese Definition Nachhaltiger Entwicklung hat sich die UNO-<br />
Konferenz zum Thema Umwelt <strong>und</strong> Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro verständigt <strong>und</strong> sie<br />
als Leitbild für das 21. Jahrh<strong>und</strong>ert etabliert. Nachhaltige Entwicklung “<br />
(Infor<strong>und</strong>gang bei: www.blk.21.de) zitiert nach: Verantwortung für die Zukunft übernehmen -<br />
<strong>Verbraucherbildung</strong> <strong>und</strong> Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Hildegard Mackert, vzbv, 2004<br />
Übertragen auf den <strong>Ernährung</strong>sbereich wird der Begriff der „Nachhaltigen Entwicklung“<br />
durch den <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>saspekt ergänzt.<br />
Andere Kriterien der Nachhaltigen <strong>Ernährung</strong> – wie beispielsweise „fairer Handel“ oder „kulturelle<br />
Vielfalt“ berühren die Bereiche Sozialverträglichkeit <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit, die ebenfalls<br />
in die Betrachtung mit einbezogen werden müssen.<br />
25
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Aufgabe: Nachhaltigkeitskriterien in der <strong>Ernährung</strong><br />
Ordnen Sie die folgenden Kriterien einer oder mehreren Dimensionen nachhaltiger <strong>Ernährung</strong><br />
– <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> Umwelt, Sozialverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit – in der unten stehenden<br />
Tabelle zu!<br />
1. Flüssigkeitshaushalt beachten<br />
2. vielseitige <strong>Ernährung</strong>; viel Gemüse<br />
3. bedarfsgerechte <strong>Ernährung</strong><br />
4. dem Alltag angepasst<br />
5. eingeschränkter Konsum von Fleisch- <strong>und</strong> Milchprodukten<br />
6. Einkaufen mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
7. energiebewusstes Kochen<br />
8. fair gehandelte Produkte<br />
9. gentechnisch unveränderte Produkte<br />
10. gerechte weltweite Nahrungsmittelverteilung<br />
11. kulturelle Vielfalt in der <strong>Ernährung</strong><br />
12. maßvoller Genuss von Zucker <strong>und</strong> Salz<br />
13. Mehrweg- statt Einwegverpackung<br />
14. menschenwürdige Arbeitsbedingungen<br />
15. Müllvermeidung <strong>und</strong> -trennung<br />
16. Produkte aus ökologischem Anbau<br />
17. regionale Produkte<br />
18. risikoarme Produkte (Nichtverwendung von Pestiziden, Schadstoffe <strong>und</strong> Hygiene etc.)<br />
19. saisonale Produkte<br />
20. vorgefertigte Bio-Nahrungsmittel ( sog. Bio-Convenience-Produkte)<br />
26
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Wirtschaft<br />
Soziales<br />
Umwelt<br />
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong><br />
27
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Lösung:<br />
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong><br />
Umwelt<br />
Soziales<br />
eingeschränkter Konsum von Fleisch- <strong>und</strong> Milchprodukten<br />
Flüssigkeitshaushalt beachten<br />
abwechslungsreiche <strong>Ernährung</strong>; viel Gemüse<br />
maßvoller Genuss von Zucker <strong>und</strong> Salz<br />
risikoarme Produkte<br />
bedarfsgerechte <strong>Ernährung</strong><br />
eingeschränkter Konsum von Fleisch- <strong>und</strong> Milchprodukten (Reduzierung<br />
des hier besonders hohen Energieeinsatzes)<br />
Einkaufen mit Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
energiebewusstes Kochen<br />
Mehrwegverpackung statt Einweg<br />
Müllvermeidung <strong>und</strong> -trennung<br />
Produkte aus ökologischem Anbau<br />
regionale Produkte<br />
risikoarme Produkte<br />
saisonale Produkte<br />
bedarfsgerechte <strong>Ernährung</strong><br />
dem Alltag angepasst<br />
fair gehandelte Produkte<br />
gentechnisch unveränderte Produkte<br />
gerechte weltweite Nahrungsmittelverteilung<br />
kulturelle Vielfalt in der <strong>Ernährung</strong><br />
menschenwürdige Arbeitsbedingungen<br />
vorverarbeitete Bio-Nahrungsmittel („Bio-Convenience-Produkte“)<br />
Wirtschaft<br />
fair gehandelte Produkte<br />
regionale Produkte (Globalisierungsaspekt)<br />
menschenwürdige Arbeitsbedingungen<br />
28
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
1.6 Argumente für eine nachhaltige <strong>Ernährung</strong><br />
Aufgaben: Argumente für <strong>und</strong> wider nachhaltige <strong>Ernährung</strong><br />
Der KL teilt zwei Gruppen nach Lernstufen ein.<br />
Erste Gruppe, leichtere Schwierigkeitsstufe:<br />
Lesen Sie aufmerksam den ersten Teil (a bis j) der folgenden Aussagen in Hinsicht auf<br />
„nachhaltige <strong>Ernährung</strong>“ („NE“). Kreuzen Sie anschließend in der Tabelle an, ob sie Argumente<br />
für oder gegen „NE“ darstellen oder diese nicht betreffen!<br />
a) Als Konsument interessiert es mich nicht, ob die Produkte fair gehandelt werden,<br />
Hauptsache sie sind preiswert!<br />
b) Landwirtschaftliche Produkte aus dem Umland kaufe ich nicht, sie sehen meistens unschön<br />
aus <strong>und</strong> sind auch noch teuer!<br />
c) Produkte, die vom anderen Ende der Welt kommen, lehne ich ab, da für den Transport viel<br />
zu viel Sprit notwendig ist!<br />
d) Ich spiele zweimal die Woche mit meinen Kindern jeweils eine St<strong>und</strong>e Tischtennis, da<br />
kann ich doch essen, soviel ich will.<br />
e) Ich kaufe Eier aus der Freilandhaltung, da kann ich ruhig täglich mein Ei essen!<br />
f) Meine Einkäufe erledige ich immer mit dem Fahrrad!<br />
g) Wenn ich wenig Zeit habe, bereite ich mir ein Bio-Fertiggericht zu!<br />
h) Gewöhnlich ziehe ich das helle Weizenbrot, das ich aus meinem Heimatland kenne, dem<br />
dunklen Vollkornbrot vor!<br />
i) Ich habe keine Zeit für einen eigenen Garten, um mein Gemüse selbst anzubauen!<br />
j) Ich achte darauf, dass so wenig wie möglich Zusatzstoffe in den Lebensmitteln enthalten<br />
sind.<br />
k) In den Produkten, die ich kaufe, dürfen keine künstlichen Farbstoffe enthalten sein!<br />
l) Weil es ges<strong>und</strong> ist, trinke ich jeden Tag ein Glas Rotwein!<br />
m) Kochen interessiert mich nicht, das macht meine Frau!<br />
n) Ich bereite meine Gerichte in der Mikrowelle zu, da verbrauche ich weniger Strom!<br />
o) Ich esse das gleiche Essen wie in meiner türkischen Heimat!<br />
p) Gern würde ich wie in meinem Heimatland kochen, aber es kostet zu viel Mühe, die nötigen<br />
Zutaten zu besorgen!<br />
29
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Tabelle 1:<br />
Aussage für „NE“ gegen „NE“ unzutreffend<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
d)<br />
e)<br />
f)<br />
g)<br />
h)<br />
i)<br />
j)<br />
k)<br />
l)<br />
m)<br />
n)<br />
o)<br />
p)<br />
Lösung zu Tabelle 1 siehe nächste Seite.<br />
Zweite Gruppe, für fortgeschrittene Kursteilnehmer: Aufgabe in zwei Teilen<br />
1. Lesen Sie aufmerksam die Aussagen in Hinsicht auf „NE“. Kreuzen Sie anschließend in<br />
der Tabelle an, ob sie Argumente für oder gegen „NE“ darstellen oder diese nicht betreffen!<br />
Lösung siehe nächste Seite.<br />
2. Sollten Sie Aussagen als „unzutreffend“ eingetragenen haben, begründen Sie die jeweilige<br />
Entscheidung in einigen Sätzen!<br />
Der KL leitet eine Diskussion über die problematischen Punkte n), o) <strong>und</strong> p); vgl. hierzu die<br />
Bemerkungen im Lösungsteil nächste Seite.<br />
30
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Lösung zu Tabelle 1:<br />
Aussage für „NE“ gegen „NE“ unzutreffend<br />
a) X<br />
b) X<br />
c) X<br />
d) X<br />
e) X<br />
f) X<br />
g) X<br />
h) X<br />
i) X<br />
j) X<br />
k) X<br />
l)<br />
m) X<br />
n) X X<br />
o) X<br />
p) X<br />
Lösungsteil 2:<br />
Zu n) Vorgefertigte Gerichte verlieren mit jeder Stufe der Zubereitung an Nährstoffen. In diesem<br />
Sinn eine Aussage gegen „NE“. Der zweite Teil dagegen ist im Sinne der Umwelt eindeutig<br />
positiv, Energiesparen ist ein Gebot der „NE“.<br />
Zu o) Hinsichtlich „NE“ ist diese Aussage ambivalent. Die wichtigsten Punkte von „NE“ –<br />
umweltfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitsfördernd – werden nicht berührt. Dagegen spielt das Kriterium<br />
„kulturelle Vielfalt“ hier herein. Der Anspruch von „NE“ erstreckt sich auch auf unterschiedliche<br />
Schichten <strong>und</strong> kulturelle Gruppen.<br />
Zu p) Die Frage, inwieweit hierzulande Zutaten für landesunübliche Gerichte erhältlich sind,<br />
hängt hauptsächlich vom Standort ab: Während in den Ballungsräumen mit hohem Migrantenanteil<br />
solche Zutaten in der Regel leicht erhältlich sind, ist das in mittelgroßen oder kleineren<br />
Städten eher schwierig.<br />
31
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Zur Information:<br />
Quelle: Herde, Adina (2007): Nachhaltige <strong>Ernährung</strong> im Übergang zur Elternschaft. Berlin:<br />
Mensch & Buch, S. 140; mit fre<strong>und</strong>licher Genehmigung der Autorin.<br />
Tipps <strong>und</strong> Hinweise:<br />
– Ein Treibhausprodukt verbraucht durchschnittlich zehn Mal so viel Energie wie ein<br />
im Freien angebautes, saisonales landwirtschaftliches Produkt.<br />
– Ein Großteil der deutschen Bevölkerung gibt an, Bio-Produkte zu bevorzugen, jedoch<br />
erklären die meisten Vertreter dieser Gruppe, dass ihre Entscheidung dem<br />
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>saspekt <strong>und</strong> nicht dem Umweltaspekt geschuldet sei.<br />
– Beim Kauf eines Bio-Produkts schützen Sie nicht „nur“ Ihre <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>, sondern<br />
auch unsere Böden <strong>und</strong> Gewässer vor der großen Belastung, die durch die übermäßige<br />
Anwendung von Kunstdünger, Pflanzenschutzmitteln, aber auch Gülle<br />
entsteht.<br />
Glossar:<br />
bedarfsgerecht<br />
Bio-Convenience-Produkte<br />
– so viel wie notwendig<br />
– Sind Fertigprodukte oder Fertiggerichte wie Konserven,<br />
Tiefkühlkost, Komplettgerichte für die Mikrowelle, Backmischungen,<br />
<strong>und</strong> Tütensuppen. Fertigprodukte gibt es<br />
32
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Gülle<br />
überwiegend aus konventionell hergestellten Lebensmitteln,<br />
aber auch aus Produkten aus dem biologischen<br />
Landbau. Die Zutaten von Bio-Convenience-Produkten<br />
werden ohne chemische Pflanzenschutzmittel, künstliche<br />
Dünger, künstliche Farbstoffe <strong>und</strong> Geschmacksverstärker<br />
produziert. Erlaubt sind jedoch natürliche Aromen.<br />
– natürliches Düngemittel (Mischung aus Urin <strong>und</strong> Tierkot)<br />
Material:<br />
– Herde, Adina (2007): Nachhaltige <strong>Ernährung</strong> im Übergang zur Elternschaft. Berlin:<br />
Mensch & Buch, S. 140.<br />
– Food Literacy, Beitrag zu einer <strong>Ernährung</strong>skultur, die auf Nachhaltigkeit, individuelle<br />
Selbstbestimmung <strong>und</strong> Freude am Essen setzt:<br />
http://food-literacy.org/opencms/opencms/foodlit/de/leftNav/start/index.html<br />
33
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
1.7 Wohlfühl- versus Idealgewicht<br />
Zur Einführung kann der KL einen Witz zum Thema Übergewicht erzählen:<br />
Nach einer Generaluntersuchung ermahnt der Doktor den Patienten:<br />
"Sie haben etwas Übergewicht! Etwas Gymnastik würde sicher viel dagegen ausrichten."<br />
Der Patient erschreckt: "Meinen Sie etwa Kniebeugen, Liegestütze usw.?"<br />
"Nein“, antwortet der Arzt, „es genügt ein Kopfschütteln, wenn man Ihnen etwas zu essen<br />
anbietet."<br />
Aufgabe: Maß für Idealgewicht<br />
Vielleicht kennen Sie folgende Berechnung für das Idealgewicht: Körpergröße in cm minus<br />
100 <strong>und</strong> noch einmal minus 10 % bei Männern <strong>und</strong> 15 % bei Frauen. Dazu ein Beispiel für<br />
einen Mann, der 180 cm groß ist:<br />
180 – 100 = 80 – 8 = 72 kg<br />
Wissen Sie auch, woher diese Formel stammt?<br />
a) von einem französischen Arzt namens Broca<br />
b) von der deutschen AOK (Allgemeine Ortskrankenkasse)<br />
c) von amerikanischen Versicherungsgesellschaften<br />
Lösung:<br />
Die richtige Lösung ist: c) von amerikanischen Versicherungsgesellschaften.<br />
Zwar stammt die Ursprungsformel für Normalgewicht, der sog. Broca-Index – Körpergröße in<br />
cm minus 100 – von dem gleichnamigen französischem Arzt aus dem 19. Jh., doch haben<br />
amerikanische Versicherungsgesellschaften den Index für eine hohe Lebenserwartung (Idealgewicht)<br />
bei Männern um 10 %, bei Frauen um 15 % heruntergesetzt, sodass nur etwa<br />
jeder zwanzigste Versicherte diesem Maß entsprach <strong>und</strong> die Übrigen höhere Prämien entrichten<br />
mussten.<br />
Seitdem spukt dieses „Idealgewicht“ in unseren Köpfen herum, wird jedoch allmählich, ausgehend<br />
von der Fitnessbewegung, vom Body-Mass-Index abgelöst.<br />
34
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Der Body-Mass-Index<br />
Internationale Klassifikation für Erwachsene: Untergewicht, Übergewicht <strong>und</strong> Fettleibigkeit<br />
nach dem BMI (World Health Organization, WHO)<br />
Klassifikation<br />
BMI (kg/m²)<br />
Untergewicht < 18.50<br />
Schwere Magerkeit < 16.00<br />
Moderate Magerkeit 16.00 - 16.99<br />
Geringe Magerkeit 17.00 - 18.49<br />
Normalbereich 18.50 - 24.99<br />
Übergewicht ≥ 25.00<br />
Vorstufe Fettleibigkeit 25.00 - 29.99<br />
Fettleibigkeit ≥ 30.00<br />
Fettleibigkeit Klasse I 30.00 - 34-99<br />
Fettleibigkeit Klasse II 35.00 - 39.99<br />
Fettleibigkeit Klasse III ≥40.00<br />
Eigene Übersetzung, vereinfachte Darstellung; eine zweite Unterteilung „Zusätzliche Trennpunkte“<br />
(Additional cut-off points) wurde weggelassen, da hier lediglich die Werte der<br />
2. Spalte noch weiter differenziert wurden.<br />
Laut WHO ist diese Einteilung alters- <strong>und</strong> geschlechtsunabhängig, jedoch gibt es Relativierungen<br />
hinsichtlich des Körperbaus, bezogen auf verschiedene Völkergruppen.<br />
[Anmerkung: es gibt im Internet viele Seiten, auf denen BMI-Rechner angeboten werden.<br />
Diese können Sie, wenn Sie Computer zur Verfügung haben, heraussuchen <strong>und</strong> die KT benutzen<br />
lassen.]<br />
35
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Aufgabe: Leichtes Übergewicht<br />
Angenommen, ein leicht übergewichtiger Mensch fühlt sich mit seinem Gewicht wohl. Bei /<br />
vor / nach welchen Ereignissen wird er womöglich dieses Wohlgefühl in Zweifel ziehen?<br />
Ordnen Sie die Ereignisse in die entsprechenden Felder ein, Mehrfachzuweisungen sind<br />
möglich:<br />
Treppen steigen | Kopfschmerzen | ersten Rendezvous | Radfahren | Magenknurren |<br />
Besteigen der Waage | Tanzkurs | Sodbrennen | Kofferschleppen | Streit mit seinem/r Partner/in<br />
| Essen eines Desserts | Betrachten in einem Zerrspiegel | Beginn der Badesaison |<br />
einer Geburtstagsparty |<br />
Vor / dem<br />
Bei/m<br />
beginnt ein leicht übergewichtiger Mensch sein<br />
körperliches Wohlgefühl in Zweifel zu ziehen!<br />
Nach / dem<br />
Nicht vor / dem, nicht bei/m,<br />
nicht nach<br />
Finden Sie jeweils mindestens ein weiteres Beispiel für die ersten drei Gruppen!<br />
Lassen Sie nun bitte die Eintragungen des letzten Feldes beiseite <strong>und</strong> überlegen Sie gemeinsam:<br />
Haben die Zuweisungen<br />
1. mit körperlichem oder<br />
2. mit psychischem Wohlbefinden zu tun? Und sind sie<br />
3. eigen bestimmt oder<br />
4. eher fremdbestimmt?<br />
36
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Sind Sie bei Ihren Überlegungen auf Begriffe wie „Schönheitsideal“ oder „Schlankheitswahn“<br />
gestoßen? Falls nicht, diskutieren Sie auch diese Modeworte, wenn Sie es möchten.<br />
Kleines Plädoyer für das Wohlfühlgewicht<br />
Allmählich setzt sich der Gedanke durch, der dem Nacheifern idealgewichtiger Vorbilder eine<br />
Absage erteilt. Stattdessen sprechen wir von einem Gewicht, bei dem wir uns wohl fühlen<br />
können. Dieses setzt jedoch eine Akzeptanz voraus. „Wohlfühlgewicht“, heißt es, „beginnt im<br />
Kopf“. Ob Sie mit Hilfe der Broca-Formel oder mit dem eher zeitgemäßen <strong>und</strong> genaueren<br />
Body-Mass-Index (BMI) Ihr Gewicht überprüfen, in beiden Fällen wird neuerdings gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
eine größere Toleranz eingeräumt, als dies früher der Fall war – <strong>und</strong> dies wird eben auch<br />
aus ges<strong>und</strong>heitlicher Sicht befürwortet. Hinzu kommen individuelle Besonderheiten hinsichtlich<br />
des Körperbaus. Es ist leicht nachzuvollziehen, dass ein klein <strong>und</strong> breit gebauter Mensch<br />
einen höheren BMI zu verzeichnen hat als der hoch gewachsene Typ, ohne dabei übergewichtig,<br />
geschweige denn fettleibig zu sein. Versuchen Sie sich ausgewogen <strong>und</strong> bedarfsgerecht<br />
zu ernähren <strong>und</strong> folgen Sie dabei Ihrem Gefühl <strong>und</strong> nicht den Diättabellen. Sollten Sie<br />
in der Alltagshektik bereits das natürliche Gefühl für das Sattsein verloren haben, bauen Sie<br />
es behutsam wieder auf. Essen Sie langsam, legen Sie beim Essen Pausen ein, <strong>und</strong> hören<br />
Sie in sich hinein, ob Sie satt sind, bevor Sie weiter essen. Verschaffen Sie Ihrem Körper<br />
Bewegung, ohne es zu übertreiben. Der Organismus sendet deutliche Signale aus. Wenn er<br />
an Grenzen stößt, hören Sie darauf. Fühlen Sie sich mit sich <strong>und</strong> Ihrem Körper im Einklang,<br />
strahlt das – auch wenn Sie nach Idealmaßstäben ein paar Pf<strong>und</strong>e zu viel haben sollten –<br />
positiv nach außen.<br />
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sgefährdung:<br />
Selbst bei einem Body-Mass-Index von bis zu 30 heißt das noch nicht, dass Sie einer <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sgefährdung<br />
unterliegen. Dies hängt vielmehr von weiteren Risikofaktoren ab, wie<br />
beispielsweise Rauchen, Bluthochdruck etc. Zu diesem Thema sowie zu krankhafter Fettleibigkeit<br />
finden Sie Informationen unter:<br />
http://www.aok.de/b<strong>und</strong>/tools/bmi/index.php?click=1<br />
http://www.tk-online.de/centaurus/generator/tkonline.de/05__gute__besserung/040__krankheiten/03__a__bis__z/F/fettleibigkeit/was__ist__fett<br />
leibigkeit___28adipositas_29.html<br />
37
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Tipps:<br />
– Schokocreme als W<strong>und</strong>ermittel gegen Übergewicht? Verbraucherzentralen sind da<br />
anderer Meinung. Lesen Sie dazu den Artikel „MCT-Mayonnaise <strong>und</strong> MCT-<br />
Schokocreme: W<strong>und</strong>ermittel gegen Übergewicht?“ unter<br />
http://www.verbraucherzentraleberlin.de/vz/html/modules/xfsection/article.php?articleid=184<br />
– Vorsicht bei Hungerkuren. Sie helfen Ihnen zwar dabei abzunehmen. Aber in aller<br />
Regel ist das verminderte Gewicht nur von kurzer Dauer, da nach der Magerkur ein<br />
unbändiger Appetit dazu führt, dass Sie schnell wieder zunehmen. Man spricht dabei<br />
vom Jojo-Effekt. Für eine nachhaltige Gewichtsregulierung ist eine Umstellung<br />
Ihrer <strong>Ernährung</strong>sgewohnheiten wichtig, die sich an den für Ihren Körper notwenigen<br />
Kalorienbedarf orientieren muss. Falls Sie es nicht ohnehin tun, denken Sie auch an<br />
Sport <strong>und</strong> ausreichende Bewegung.<br />
Glossar:<br />
in Zweifel ziehen<br />
– in Frage stellen, eine Sache kritisch betrachten<br />
Material:<br />
– http://www.aok.de/b<strong>und</strong>/tools/bmi/index.php?click=1<br />
– http://www.tk-online.de/centaurus/generator/tkonline.de/05__gute__besserung/040__krankheiten/03__a__bis__z/F/fettleibigkeit/was<br />
__ist__fettleibigkeit___28adipositas_29.html<br />
38
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Teil II: <strong>Ernährung</strong>skompetenz<br />
2.1 Überprüfen von <strong>Ernährung</strong>sgewohnheiten<br />
Aufgabe: Silbenrätsel zur <strong>Ernährung</strong><br />
Zwei Schwierigkeitsstufen stehen zur Verfügung:<br />
Leichter Grad:<br />
Bilden Sie bitte aus den nachfolgenden Silben vollständige Lebensmittelbezeichnungen:<br />
gel – ghet – Rind – wa – ei – Piz – ren – fleisch –Sup – Ein – za – Spa – Back – ti – Spie –<br />
topf – pe<br />
Schwieriger Grad:<br />
Bilden Sie bitte aus den nachfolgenden Silben vollständige Wörter zu Begriffen der <strong>Ernährung</strong>:<br />
schen – zeit – le – Früh – ste – mahl – stücks – Ess – bröt – Lau – chen – gen – bre – wohn<br />
– rin – zel – lei– spie – big – Zwi – keit – Fett – Cho – ge – hei – gel – ten<br />
Lösungen:<br />
Leichter Grad:<br />
Backwaren | Eintopf | Pizza | Rindfleisch | Spaghetti | Spiegelei | Suppe<br />
Schwieriger Grad:<br />
Cholesterinspiegel | Essgewohnheiten | Fettleibigkeit | Frühstücksbrötchen |<br />
Laugenbrezel | Zwischenmahlzeit<br />
39
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Aufgabe: <strong>Ernährung</strong>salltag<br />
Was haben Sie gestern gegessen <strong>und</strong> getrunken? Beantworten Sie bitte diese Frage in<br />
Zweier-Gruppen. Berücksichtigen Sie dabei folgende Aspekte:<br />
a) <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sförderung:<br />
Wie hoch war der Anteil an Fett, Koffein, Fleisch, Gemüse etc.?<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
____________________________________________________________<br />
Haben Sie viel Flüssigkeit zu sich genommen?<br />
____________________________________________________________<br />
Wie viele Haupt- <strong>und</strong> Zwischenmahlzeiten haben Sie eingenommen?<br />
____________________________________________________________<br />
Haben Sie sich beim Essen Zeit genommen?<br />
____________________________________________________________<br />
b) Umweltverträglichkeit:<br />
Mit welchem Verkehrsmittel haben Sie die Produkte eingekauft?<br />
____________________________________________________________<br />
Waren dies regionale/saisonale Produkte, aus ökologischem oder konventionellem<br />
Anbau?<br />
____________________________________________________________<br />
Hat die Zubereitung viel Energie erfordert?<br />
____________________________________________________________<br />
Wie haben Sie den Abfall entsorgt?<br />
____________________________________________________________<br />
c) Sozialverträglichkeit:<br />
Hat die Zubereitung viel Zeit erfordert?<br />
____________________________________________________________<br />
Haben Sie alleine oder in der Familie / mit Fre<strong>und</strong>en gegessen?<br />
____________________________________________________________<br />
40
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Aufgabe: Fettleibigkeit; Partnerarbeit<br />
Der Anteil übergewichtiger oder sogar fettleibiger Kinder, Jugendlicher <strong>und</strong> Erwachsener<br />
steigt in den Industrieländern dramatisch an. Bei Kindern nimmt aufgr<strong>und</strong> falscher <strong>Ernährung</strong><br />
auch Karies rapide zu. Je niedriger der soziale Status, umso schlechter ist meist auch<br />
die <strong>Ernährung</strong> <strong>und</strong> die M<strong>und</strong> -<strong>und</strong> Zahnhygiene.<br />
Überlegen Sie bitte gemeinsam, welche Ursachen Fettleibigkeit hat.<br />
Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse im Plenum.<br />
Hinweise zum Thema Fettleibigkeit:<br />
Für das verstärkte Auftreten von Übergewicht ist im Wesentlichen ein veränderter Lebensstil<br />
verantwortlich. Es wird mehr Energie in Form von Lebensmitteln aufgenommen, als der Körper<br />
verbrennen kann. Ursachen hierfür sind:<br />
- Missverhältnis zwischen Energiezufuhr <strong>und</strong> Energieverbrauch<br />
- geringe Bewegung im Alltag<br />
- Konsum von Fastfood<br />
- das Fehlen gemeinsamer Mahlzeiten<br />
- geringe Kenntnisse über Lebensmittel <strong>und</strong> deren Inhalte<br />
- unges<strong>und</strong>e <strong>Ernährung</strong><br />
- hoher Fernseh- <strong>und</strong> Computerkonsum<br />
unkontrollierter Konsum von Süßigkeiten<br />
41
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Aufgabe: Alte <strong>und</strong> neue <strong>Ernährung</strong>sgewohnheiten<br />
Haben Sie in Deutschland neue <strong>Ernährung</strong>sgewohnheiten angenommen? Falls Ihre Antwort<br />
„nein“ lautet, geben Sie bitte den Gr<strong>und</strong> hierfür an. Bilden Sie bitte vollständige Sätze mit<br />
Hilfe folgender Textbausteine:<br />
Gruppe I<br />
Das Essen in Deutschland<br />
ist / hat / enthält / bietet<br />
zu wenig Vitamine<br />
schmeckt schlechter als in der Heimat<br />
zu viel Fleisch<br />
zu wenig Fleisch<br />
zu wenig Fisch<br />
zu wenig Würze<br />
zu scharf<br />
zu süß<br />
zu wenig Abwechslung<br />
zu wenig Gemüse<br />
zu schwer verdaulich<br />
Gruppe II<br />
Ich halte mich lieber an alte Gewohnheiten.<br />
Bei uns in der Heimat<br />
wird / gibt es<br />
kaum / nicht gefrühstückt<br />
kein zweites Frühstück<br />
häufiger / seltener warme Mahlzeiten<br />
früher / später zu Mittag gegessen<br />
früher / später zu Abend gegessen<br />
selten / nie allein gegessen<br />
kaum / kein Fast Food<br />
macht das Essen Spaß<br />
abwechslungsreicheres Essen<br />
häufiger / seltener / keine Zwischenmahlzeiten<br />
selten / nie Alkohol getrunken<br />
Fügen Sie jeweils mindestens einen weiteren Gr<strong>und</strong> in die beiden Gruppen hinzu!<br />
42
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Falls Ihre Antwort „ja“ lautet, begründen Sie Ihre Entscheidung. Bilden Sie vollständige Sätze<br />
mit Hilfe folgender Textbausteine:<br />
Das in Deutschland übliche Essen<br />
ist / hat / enthält / bietet<br />
gesünder<br />
eine größere Produktauswahl<br />
verdaulicher<br />
viel Abwechslung<br />
passt gut zum hiesigen Klima<br />
In Deutschland<br />
kann / nehme / sind / habe / mache<br />
viele Essenszutaten nicht erhältlich<br />
ich eine gemeinsame Pause mit Kollegen<br />
ich mir mehr leisten<br />
ich weniger / keine Zeit zum Kochen<br />
ich es wie meine deutschen Fre<strong>und</strong>e<br />
ich Rücksicht auf die/den deutsche/n Frau /<br />
Mann<br />
Fügen Sie jeweils mindestens einen weiteren Gr<strong>und</strong> in die Gruppen hinzu!<br />
Aufgabe: Statistik von <strong>Ernährung</strong>sgewohnheiten<br />
Was glauben Sie, welche von den drei Bevölkerungsgruppen – Türk/innen, Griech/innen <strong>und</strong><br />
Italiener/innen – verzehrt erstens am wenigsten Brot oder Backwaren, zweitens am meisten<br />
Salat <strong>und</strong> Gemüse <strong>und</strong> drittens die wenigsten Süßwaren?<br />
Nach Erstellung des Meinungsbildes gibt der KL bekannt, dass für alle drei Teilfragen<br />
„Türk/innen“ die richtige Antwort sei. Er verteilt die Statistiken zur Verzehrstruktur.<br />
43
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
*) Lebensmittelgruppen mit einem Anteil von unter 3% sind unter „Sonstiges“ zusammengefasst<br />
**) Teigblätter<br />
Siehe unter: http://www.agev-rosenheim.de/tagung2001/agev2001-schmid.pdf, Übersicht 4,<br />
S. 112.<br />
44
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Aufgabe: Überprüfung der Statistiken<br />
Bitte sichten <strong>und</strong> überprüfen Sie die Statistiken, ob die richtige Antwort in beiden Teilen bestätigt<br />
wird.<br />
Aufgabe: Kleiner Fragenkatalog zu „Vernünftig essen, aber wie?“<br />
<strong>Ernährung</strong>sgewohnheiten betreffen das „Was wird gegessen?“ gleichberechtigt daneben<br />
steht „Wie wird gegessen?“ sowie „Wann wird gegessen?“<br />
1. Es gibt Menschen, die ein komplettes Menü in zehn Minuten essen <strong>und</strong> sich trotzdem<br />
nicht satt fühlen. Wissen Sie warum?<br />
2. Viele Menschen essen beim Fernsehen, andere verdrücken noch schnell ihr Frühstücksbrötchen<br />
zwischen Tür <strong>und</strong> Angel. Weshalb ist es wichtig, sich voll <strong>und</strong> ganz auf das Essen<br />
zu konzentrieren <strong>und</strong> sich dabei Zeit zu lassen?<br />
3. Etwa zwei Millionen Döner Kebab werden hierzulande täglich verzehrt. Der überwiegende<br />
Teil der Konsumenten hält das von eingewanderten Türken in Westberlin erstmals angebotene<br />
Fast-Food-Gericht mit Rind- oder Geflügelfleisch für eine gelungene Zwischenmahlzeit.<br />
Ist es das <strong>und</strong> ist es auch ges<strong>und</strong>?<br />
4. Vielleicht haben Ihnen Ihre Großeltern auch erzählt, dass Jahrzehnte lang immer wieder<br />
das gleiche Essen auf den Tisch kam. Warum ist abwechslungsreiches Essen wichtig?<br />
45
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Hier finden Sie die Erläuterungen zu den Fragen:<br />
Wie essen<br />
1. Weil dem Gehirn erst nach ca. zwanzig Minuten vom Magen ausgehend die Botschaft<br />
übermittelt wird, dass man satt ist.<br />
2. Die Konzentration auf das Essen ermöglicht einmal eine erhöhte Wahrnehmung, ein unkontrolliertes<br />
in sich Hineinessen wird vermieden, das Sattheitsgefühl kann früher wahrgenommen<br />
werden, zum anderen wird der Genuss gesteigert, was zur schnelleren <strong>und</strong> nachhaltigen<br />
Befriedigung beiträgt. Langsames Essen hilft zudem, Verdauungsstörungen vorzubeugen.<br />
3. Nein! Döner Kebab ist ein viel zu fettreiches Fast-Food-Gericht, als dass man es als Zwischenmahlzeit<br />
konsumieren sollte. Mit durchschnittlich knapp über 600 Kilokalorien davon<br />
etwa die Hälfte, 35 Gramm, als Fett stellt es eine Hauptmahlzeit dar. Das Rind- oder Geflügelfleisch<br />
mit leckerer Joghurtsauce in einem warmen Fladenbrot ist für viele sehr verlockend.<br />
Als Zwischenmahlzeit bietet sich die vegetarische Variante an: entweder nur mit Salat<br />
oder als arabisches Falafel (Kichererbsenbällchen), das immer noch halb so viel Fett wie<br />
Döner enthält. (Mehr Information dazu siehe unter<br />
http://www.lifeline.de/special/lebensmittel/fast_food_snacks/content-128013.html)<br />
4. Abwechslung in der <strong>Ernährung</strong> ist einmal unter dem Aspekt der Ausgewogenheit ges<strong>und</strong>heitsfördernd<br />
<strong>und</strong> zum anderen fördert sie den Genuss, der wiederum mit dazu beiträgt, innerhalb<br />
der Grenzen des <strong>Ernährung</strong>sbedarfs zu bleiben.<br />
46
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
2.2 <strong>Ernährung</strong>stypen<br />
In einer vom ISOE-Institut (Institut für Sozial-ökologische Forschung) durchgeführten Studie<br />
zur „<strong>Ernährung</strong>swende“ in Deutschland wurden deutsch sprechende Personen ab 18 Jahren<br />
mit eigenem Haushalt nach ihren Essgewohnheiten befragt. Dabei wurden sieben <strong>Ernährung</strong>stypen<br />
festgestellt:<br />
Hinweis für den KL: Unterstützen Sie bitte die KT bei der Klärung schwieriger Begriffe!<br />
Der konventionell <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sorientierte, 20 %, Durchschnittsalter 63 Jahre<br />
– <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sbewusstsein, Koch- <strong>und</strong> Esslust, Regionalität, Saisonalität<br />
der freudlose Gewohnheitskoch<br />
– Starre Gewohnheiten, Essen als Nebensache, Sparsamkeit<br />
der gestresste Alltagsmanager<br />
– Hohe Ansprüche an <strong>Ernährung</strong> der Familie, Zeit- <strong>und</strong> Geldsparen, Überlastung<br />
der Billig- <strong>und</strong> Fleisch-Esser<br />
– Discount, Convenient, Lust <strong>und</strong> Laune<br />
der ernährungsbewusste Anspruchsvolle<br />
– <strong>Ernährung</strong>sbewusstsein, Qualität, Genuss<br />
der desinteressierte Fast-Fooder<br />
– Außer Haus, „Fast“, Convenient<br />
der fitnessorientierte Ambitionierte<br />
– Fitness, Genuss, Qualität<br />
A u f g abe: <strong>Ernährung</strong>stypen<br />
Welchem der angeführten <strong>Ernährung</strong>stypen würden Sie sich persönlich am ehesten zurechnen?<br />
Begründen Sie bitte Ihre Wahl!<br />
In der Studie wurde dem jeweiligen <strong>Ernährung</strong>styp außerdem nach Befragung der „Verzehr<br />
ausgewählter Produkte nach Häufigkeit“ zugeordnet. Die Statistik zeigt das Beispiel der<br />
„freudlosen Gewohnheitsköch/innen“ im Vergleich zur Gesamtheit der Befragten:<br />
47
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Quelle: <strong>Ernährung</strong>swende, <strong>Ernährung</strong>sstile im Alltag. Ergebnisse einer repräsentativen Untersuchung.<br />
Diskussionspapier Nr. 5. Institut für sozial-ökologische Forschung,<br />
http://www.isoe.de/ftp/EW_DP_Nr5.pdf , S. 25.<br />
Glossar:<br />
abwechslungsreich<br />
– etwas wiederholt sich selten<br />
Alltagsmanager – Kompositum: Manager hier nicht wörtlich zu verstehen,<br />
sondern im Sinne von „Umgehen mit der Fülle von Alltagsbelastungen“<br />
Ambitionierte<br />
– der Anspruchsvolle, Ehrgeizige<br />
hiesig<br />
– von hier, wo man sich befindet<br />
verdaulich<br />
– für den Magen leicht zu verarbeiten<br />
verzehren<br />
– essen, Nahrung aufnehmen<br />
zwischen Tür <strong>und</strong> Angel – Redewendung: hastig, in aller Eile, im Vorübergehen<br />
48
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Material:<br />
– <strong>Ernährung</strong>swende, <strong>Ernährung</strong>sstile im Alltag. Ergebnisse einer repräsentativen Untersuchung.<br />
Diskussionspapier Nr. 5 -. Institut für sozial-ökologische Forschung.<br />
http://www.isoe.de/ftp/EW_DP_Nr5.pdf<br />
– <strong>Ernährung</strong> <strong>und</strong> Raum: Regionale <strong>und</strong> ethnische <strong>Ernährung</strong>sweisen in Deutschland,<br />
Hrsg.: Kurt Gedrich <strong>und</strong> Ulrich Oltersdorf, B<strong>und</strong>esforschungsanstalt für <strong>Ernährung</strong>:<br />
Karlsruhe, 2002, siehe unter: http://www.agev-rosenheim.de/tagung2001/agev2001-<br />
schmid.pdf<br />
– Ges<strong>und</strong>es Fast-Food: Döner Kebab<br />
http://www.lifeline.de/special/lebensmittel/fast_food_snacks/content-128013.html)<br />
49
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
2.3 Erarbeitung neuer Verhaltensweisen, auch auf der Gr<strong>und</strong>lage kultureller Tradition<br />
durch Anpassung alter Rezepte<br />
Aufgabe: Sprichwörter<br />
Verbinden Sie bitte den ersten Teil des Sprichworts mit der entsprechenden Ergänzung!<br />
1. Der Faule stirbt vor Hunger, a. aber mach mit ihm keine Geschäfte.<br />
- Aus Armenien<br />
2. Essen hält Leib b. lässt Sorgen vergessen. - Aus Österreich<br />
3. Gutes Essen c. das isst er nicht. – Sprichwort<br />
4. Hunger ist d. der beste Koch. – Sprichwort<br />
5. In der Not frisst e. der Teufel Fliegen. –Sprichwort<br />
6. Iss mit deinem Fre<strong>und</strong>, f. während sein Essen im Fenster<br />
steht. – Arabisches Sprichwort<br />
7. Was der Bauer nicht kennt, g. <strong>und</strong> Seele zusammen.<br />
50
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Lösung Sprichwort:<br />
1. Der Faule stirbt vor Hunger, während sein Essen im Fenster steht. -<br />
Arabisches Sprichwort<br />
2. Essen hält Leib <strong>und</strong> Seele zusammen. – Sprichwort<br />
3. Gutes Essen lässt Sorgen vergessen. – Aus Österreich<br />
4. Hunger ist der beste Koch. – Sprichwort<br />
5. In der Not frisst der Teufel Fliegen. – Sprichwort<br />
6. Iss mit deinem Fre<strong>und</strong>, aber mach mit ihm keine Geschäfte. – Aus Armenien<br />
7. Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht. – Sprichwort<br />
Aufgabe: Essgewohnheiten im Heimatland<br />
Der KL teilt die KT in Gruppen von 4-6 Teilnehmern aus möglichst unterschiedlichen Ländern<br />
ein. Jede Gruppe wählt eine Person, die die Beiträge zu folgender Fragestellung schriftlich<br />
zusammenfasst:<br />
1. Was ist typisch für die Essgewohnheiten in Ihrem Heimatland?<br />
2. Was wird gegessen <strong>und</strong> getrunken?<br />
Der Schriftführer fasst die Ergebnisse für die Gruppe zusammen, die dann über folgende<br />
Frage diskutiert: Entsprechen die Ergebnisse der Vorstellung von ges<strong>und</strong>er <strong>Ernährung</strong>?<br />
Abschließend stellen die Gruppen ihre Ergebnisse im Plenum vor<br />
Neue Verhaltensweisen der <strong>Ernährung</strong> auf alter Gr<strong>und</strong>lage<br />
Wer kennt Gerichte wie Meze, Hommos, Tabule, Falafel, Tsatziki, gefüllte Weinblätter, Pasta<br />
mit selbst gemachter Tomatensauce, Auberginen, getrocknete Tomaten, Oliven <strong>und</strong> aromatische<br />
Kräuter nicht? Fast jeder mag solche Gerichte, aber wer genießt sie wirklich oft?<br />
Wann haben Sie sie zuletzt gegessen?<br />
Schade, wenn es schon länger zurückliegt, denn es sind nicht nur sehr schmackhafte, sondern<br />
auch ausgesprochen ges<strong>und</strong>e Beilagen <strong>und</strong> Gerichte. Die mediterrane Küche, also die<br />
Küche der Länder, aus denen viele von Ihnen stammen, stellt eine hervorragende Alternative<br />
zu der mitteleuropäischen dar, geschweige denn zu den Fastfood-Gerichten. Überzeugen<br />
Sie sich selbst, dass viele Rezepte der mediterranen Küche in der Zubereitung nicht auf-<br />
51
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
wendig sind. Überraschen Sie Ihre Fre<strong>und</strong>e mit einer Einladung zum Essen, das Sie selbst<br />
zubereiten.<br />
Überlegen Sie, wie der Genuss neben dem Essen gesteigert werden könnte.<br />
Aufgabe: Internationale Gerichte<br />
Ordnen Sie die folgenden Spezialitäten nach ihrer Herkunft der jeweiligen Bevölkerungsgruppe<br />
(alphabetische Reihenfolge) <strong>und</strong> nach Art des Gerichts (Fleisch/Gemüse etc.) zu.<br />
Wenn Sie möchten, diskutieren Sie den <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>saspekt der jeweiligen Gerichte im Hinblick<br />
auf die in ihnen enthaltenen Nährstoffe.<br />
Börek<br />
Carpaccio<br />
Döner Kebab<br />
Falafel<br />
Gyros<br />
Hommos<br />
Köfte<br />
Kuskus<br />
Lahmacun<br />
Lasagne<br />
Mousakka<br />
Pilav<br />
Pizza<br />
Spaghetti bolognese<br />
Risotto<br />
Schawarma<br />
Souvlaki<br />
Taboulé<br />
Tahina<br />
Tirami sù<br />
Tortellini<br />
Joghurt mit Honig <strong>und</strong> Nüssen<br />
Baklava<br />
Arabisch Griechisch Italienisch Türkisch<br />
52
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Fleisch- /<br />
Teigwaren /<br />
Reisgericht<br />
Gemüse / Ge-<br />
Dessert<br />
Wurstgericht<br />
Brot<br />
treide<br />
53
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Lösung:<br />
Arabisch Griechisch Italienisch Türkisch<br />
- Falafel<br />
- Börek<br />
- Carpaccio<br />
- Baklava<br />
- Hommos<br />
- Gyros<br />
- Lasagne<br />
- Börek<br />
- Kuskus<br />
- Mousakka<br />
- Pizza<br />
- Döner Kebab<br />
- Schawarma<br />
- Souvlaki<br />
- Spaghetti bolo-<br />
- Köfte<br />
- Taboulé<br />
- Joghurt mit Honig<br />
gnese<br />
- Lahmacun<br />
- Tahina<br />
<strong>und</strong><br />
Nüssen<br />
- Risotto<br />
- Pilav<br />
- Tiramisù<br />
- Baklava<br />
- Tortellini<br />
Fleisch- /<br />
Teigwaren /<br />
Reisgericht<br />
Gemüse / Ge-<br />
Dessert<br />
Wurstgericht<br />
Brot<br />
treide<br />
- Carpaccio<br />
- Börek<br />
- Pilav<br />
- Falafel<br />
- Tiramisù<br />
- Döner Kebab<br />
- Döner Kebab<br />
- Risotto<br />
- Hommos<br />
- Baklava<br />
- Gyros<br />
- Lahmacun<br />
- Kuskus<br />
- Joghurt mit<br />
- Köfte<br />
- Lasagne<br />
- Taboulé<br />
Honig <strong>und</strong><br />
- Mousakka<br />
- Mousakka<br />
- Tahina<br />
Nüssen<br />
Schawarma<br />
- Pizza<br />
- Souvlaki<br />
- Spaghetti bolognese<br />
- Tortellini<br />
54
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Aufgabe: Statistikauswertung<br />
Quelle: Abb. 9, in: Die Herausforderung Adipositas <strong>und</strong> Strategien zu ihrer Bekämpfung in<br />
der Europäischen Region der WHO. Zusammenfassung.<br />
http://www.euro.who.int/document/E89858G.pdf , S. 20<br />
Werten Sie bitte die oben stehende Statistik aus. Folgende Informationen sind enthalten:<br />
1. ______________________________________________________________<br />
2. ______________________________________________________________<br />
3. ______________________________________________________________<br />
4. ______________________________________________________________<br />
5. ______________________________________________________________<br />
Der hohe Gemüse- <strong>und</strong> Obstkonsum wird als eines der Bestandteile der ges<strong>und</strong>en "mediterranen<br />
Kost" <strong>und</strong> deren ges<strong>und</strong>heitlichen Effekte angesehen.<br />
55
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Was ist für die mediterrane Küche typisch?<br />
Bereits Cato, der römische Senator, hielt fest, woraus die <strong>Ernährung</strong> der Bauern besteht:<br />
Brot, Wein, Salz <strong>und</strong> Oliven. Die traditionelle mediterrane Küche entspricht auch heute allen<br />
Anforderungen einer ges<strong>und</strong>heitsfördernden <strong>und</strong> bedarfsgerechten <strong>Ernährung</strong>, was wissenschaftliche<br />
Untersuchungen belegen. Der niedrige Gehalt an gesättigten Fettsäuren <strong>und</strong> der<br />
hohe Anteil an einfach <strong>und</strong> mehrfach ungesättigten Fettsäuren, an Kohlenhydraten, Ballaststoffen<br />
sowie Vitaminen, Mineralstoffen <strong>und</strong> Spurenelementen machen die mediterrane Küche<br />
sehr empfehlenswert. Sie verwendet einfache Nahrungsmittel, die vor Ort angebaut oder<br />
gewonnen werden. Dabei basiert sie überwiegend auf der früheren <strong>Ernährung</strong>sweise der<br />
ärmeren Bevölkerung, die einfach lebte <strong>und</strong> maßvoll mit Nahrungsmitteln umging. Zucker<br />
war ein Luxus <strong>und</strong> wurde nur selten verwendet. Diese Art der <strong>Ernährung</strong> wirkt Herz-<br />
Kreislauferkrankungen, Diabetes <strong>und</strong> Krebserkrankungen entgegen. Die Küche der Mittelmeerländer,<br />
die in ihrer Vielfalt unübertroffen ist, stellt eine schmackhafte <strong>und</strong> daher nachhaltig<br />
ges<strong>und</strong>e Alternative zur fettreichen <strong>und</strong> ballaststoffarmen <strong>Ernährung</strong>sweise dar. Genuss<br />
<strong>und</strong> Freude kommen dabei nicht zu kurz.<br />
56
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Aufgabe: Fügen Sie bitte die Komposita zusammen.<br />
In mediterranen Ländern wird vor allem viel frisches Obst <strong>und</strong> Gemüse gegessen. Es führt<br />
dem Körper Vitamine, Kohlenhydrate, Wasser, Ballaststoffe, sowie Mineralstoffe <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>äre<br />
Pflanzeninhaltsstoffe zu. Damit wirkt es:<br />
anti<br />
cholesterin<br />
entzündungs<br />
blut<br />
krebs<br />
verdünnend<br />
vorbeugend<br />
senkend<br />
hemmend<br />
bakteriell<br />
Lösung:<br />
antibakteriell, cholesterinsenkend, entzündungshemmend, blutverdünnend <strong>und</strong> krebsvorbeugend.<br />
– Erklärung der Begriffe im Glossar!<br />
Olivenöl – „flüssiges Gold“<br />
Circa 80% der weltweiten Olivenölproduktion stammt aus dem Mittelmeerraum. Es überrascht<br />
nicht, dass Oliven <strong>und</strong> Olivenöl in der dortigen Küche zur Verwendung kommen. Oliven<br />
können im Salat oder gehackt in Saucen untergemischt werden. Unabhängig von der<br />
Art der Zubereitung liefern sie dem Körper lebenswichtige ungesättigte Fettsäuren.<br />
Kaltgepresstes Olivenöl (mit der Bezeichnung "vergine") sollte nicht hoch erhitzt werden, es<br />
eignet sich besonders zur Zubereitung von Gemüsegerichten <strong>und</strong> Salaten. Raffiniertes Öl ist<br />
für höhere Temperaturen geeigneter, kann also zum Braten oder Dünsten benutzt werden.<br />
Fisch ist gesünder als Fleisch<br />
Salzwasserfisch liefert Jod <strong>und</strong> enthält wichtige Omega-3-Fettsäuren. Mindestens einmal<br />
wöchentlich sollte er auf dem Speiseplan stehen. Empfehlenswert sind beispielsweise Heringe,<br />
Thunfisch, Lachs, Makrelen <strong>und</strong> Sardinen. Fleisch ist nicht unges<strong>und</strong>, es sollte aber aus<br />
tiergerechter Haltung stammen <strong>und</strong> nicht öfter als zweimal in der Woche verzehrt werden.<br />
57
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Aufgabe: Gutes Gericht<br />
Benennen Sie, was ein gutes Gericht ausmacht.<br />
Mögliche Antworten zu Gutes Gericht:<br />
- schmeckt gut<br />
- entspricht den Anforderungen der ges<strong>und</strong>en <strong>Ernährung</strong>sweise<br />
- ist relativ kalorienarm<br />
- ist schnell <strong>und</strong> einfach in der Zubereitung<br />
- ist kostengünstig<br />
- setzt sich aus saisonalem Gemüse <strong>und</strong> Obst zusammen<br />
- die Produkte für die Zubereitung stammen möglichst aus der Region, um lange,<br />
energieintensive Wege zu vermeiden<br />
- ist originell<br />
Aufgabe: Gericht aus der Heimatregion<br />
Stellen Sie bitte ein schmackhaftes <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>es Gericht aus Ihrer Region vor. Wählen Sie<br />
eins, dessen Zubereitung nicht sehr aufwendig ist <strong>und</strong> geben Sie genaue Mengen an. Überlegen<br />
Sie gemeinsam, ob das Rezept auch für Gäste geeignet ist. Vergessen Sie dabei den<br />
finanziellen Aspekt nicht. Sie können aus den mitgebrachten Rezepten eine Sammlung<br />
erstellen, die als Kopie an alle KT weitergegeben werden kann. Wenn Sie die Möglichkeit<br />
haben, probieren Sie einige der Rezepte gemeinsam aus.<br />
Aufgabe: Vollwertiger Speiseplan<br />
Entwerfen Sie bitte einen Plan schmackhafter <strong>und</strong> vollwertiger Speisen für einen Tag. Vergessen<br />
Sie nicht das Obst für zwischendurch. Um alle Mahlzeiten zu behandeln, bietet es<br />
sich an, in Gruppen zu arbeiten.<br />
58
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Glossar:<br />
antibakteriell<br />
cholesterinsenkend<br />
entzündungshemmend<br />
blutverdünnend<br />
krebsvorbeugend<br />
– wirkt Bakterien entgegen<br />
– vermindert den Cholesterinspiegel<br />
– wirkt Entzündungen entgegen<br />
– macht Blut flüssiger<br />
– verringert das Krebsrisiko<br />
Material:<br />
– Rezepte aus der Mediterranen Küche finden Sie beispielsweise:<br />
http://www.chefkoch.de<br />
http://www.schrot<strong>und</strong>korn.de<br />
http://www.besterezeptesuche.de/themen/mediterrane_kueche/<br />
http://www.saupiquet.de/rezepte/rezepte.php?KatID=1&SubID=1<br />
– Informationen zu Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />
http://www.machmit-5amtag.de<br />
59
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
2.4 Förderung der Esskultur<br />
Aufgabe: Wortnetze zu Fast Food – Slow Food<br />
Was bedeutet Fast Food? Entwickeln Sie ein Wortnetz, indem Sie die entsprechenden Begriffe<br />
ringförmig anordnen:<br />
Fast Food<br />
60
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Seit 1986 gibt es die Bewegung Slow Food, die in Abgrenzung zu Fast Food entstanden ist.<br />
Was könnte Slow Food bedeuten? Entwickeln Sie bitte auch dazu ein Wortnetz.<br />
Slow Food<br />
Nachdem Sie die unten stehende Beschreibung gelesen haben, äußern Sie bitte Ihre Meinung<br />
dazu.<br />
Slow Food wurde 1986 in Italien gegründet. Anlass war der Protest gegen die Eröffnung einer<br />
McDonald's-Filiale an der Spanischen Treppe in Rom.<br />
Das Slow-Food-Manifest<br />
(...) „Gegen diejenigen - sie sind noch die schweigende Mehrheit -, die die Effizienz mit Hektik<br />
verwechseln, setzen wir den Bazillus des Genusses <strong>und</strong> der Gemütlichkeit, was sich in<br />
einer geruhsamen <strong>und</strong> ausgedehnten Lebensfreude manifestiert.<br />
Fangen wir gleich bei Tisch mit Slow Food an. Als Antwort auf die Verflachung durch Fast<br />
Food entdecken wir die geschmackliche Vielfalt der lokalen Gerichte.<br />
(...) In der Entwicklung des Geschmacks, <strong>und</strong> nicht in seiner Verarmung liegt die wahre Kultur.<br />
Und hier kann der Fortschritt dank einem internationalen Austausch von Geschichten,<br />
Wissen <strong>und</strong> Projekten seinen Anfang nehmen.<br />
Slow Food sichert uns eine bessere Zukunft.<br />
Slow Food ist eine Idee, die viele befähigte Anhänger braucht, damit aus der (langsamen)<br />
Regung eine weltweite Bewegung wird, deren Symbol eine kleine Schnecke ist.<br />
Das Dokument wurde an der Gründungsversammlung der Internationalen Slow-Food-<br />
Bewegung genehmigt.<br />
61
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Paris, 9. Dezember 1989<br />
Slow Food International<br />
(Quelle: http://www.slowmedia.de/manifest.html, gekürzt)<br />
„Dem Trend zur internationalen Standardisierung des Geschmacks setzen wir eine neue<br />
Esskultur entgegen: wir verbinden Genuss <strong>und</strong> Bewusstsein“, bringt es Rafael Pérez, Präsident<br />
von Slow Food Schweiz, auf den Punkt.<br />
Aufgabe: Restaurant-Eröffnung <strong>und</strong> Candlelight-Dinner<br />
Der KL stellt die beiden Aufgaben vor, die KT wählen eine Aufgabe <strong>und</strong> bilden thematische<br />
Gruppen.<br />
Aufgabe a) Restaurant-Eröffnung<br />
Stellen Sie sich vor, ein Fre<strong>und</strong> von Ihnen möchte ein Restaurant eröffnen <strong>und</strong> bittet Sie um<br />
Hilfe. Beraten Sie ihn bitte – in Stichworten – hinsichtlich:<br />
Ausrichtung*:<br />
Speisen:<br />
Einrichtung:<br />
Service:<br />
Besonderheiten:<br />
* beispielsweise Pizzeria oder französisches Spezialitäten-Restaurant etc.<br />
62
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Aufgabe b) Candlelight-Dinner<br />
Stellen Sie sich vor, Sie haben Ihre/n neue/n Partner/in zum ersten gemeinsamen Essen<br />
eingeladen. Beschreiben Sie, welches Menü Sie für diesen Anlass wählen würden <strong>und</strong> alle<br />
weiteren Details Ihrer Vorbereitung in Bezug auf das Kochen, die Gestaltung des Tisches<br />
<strong>und</strong> des Raumes.<br />
Menü:<br />
Zutaten:<br />
Zubereitung:<br />
Gestaltung des<br />
Tisches:<br />
Gestaltung des<br />
Raumes:<br />
Selbstverständlich ist es im Alltag selten möglich, sich so viel Gedanken um das Essen zu<br />
machen wie für eine Restaurant-Eröffnung oder ein romantisches Dinner, aber Sie sollten<br />
versuchen, sich wenigstens gelegentlich an einem solchen Ereignis zu orientieren. Und<br />
wenn Sie es dann noch schaffen, ein wenig mehr den ges<strong>und</strong>heitlichen Aspekt der <strong>Ernährung</strong><br />
in den Vordergr<strong>und</strong> zu rücken, der beispielsweise bei dem romantischen Dinner ein<br />
wenig zu kurz gekommen sein mag, so liegen Sie genau richtig auf dem Weg hin zu einer<br />
ges<strong>und</strong>en <strong>und</strong> genussreichen <strong>Ernährung</strong>!<br />
63
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Aufgabe: Vier Jahreszeiten<br />
Jede Jahreszeit hat ihren Reiz, auch in Hinsicht darauf, was auf den Tisch kommt.<br />
Überlegen Sie bitte, welche Menüs sich in der jeweiligen Saison besonders anbieten.<br />
Frühjahr Sommer Herbst Winter<br />
Aufgabe: Diskussion von Kriterien nachhaltiger <strong>Ernährung</strong><br />
Nachdem Sie Ihre Einträge zu den vier Jahreszeiten abgeschlossen haben, bilden Sie Gruppen<br />
von 4 bis 6 KT <strong>und</strong> diskutieren folgenden Zusammenhang: Bei Ihrer Auswahl haben Sie<br />
mit den saisonalen <strong>und</strong> regionalen Produkten zwei bedeutende Kriterien der nachhaltigen<br />
<strong>Ernährung</strong> berührt. Welche weiteren Kriterien gehören zu nachhaltiger <strong>Ernährung</strong>?<br />
64
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Aufgabe: Unsinnsquiz<br />
Keine Angst, bei diesem Quiz sind Sie der Gewinner!<br />
Kreuzen Sie bitte jeweils eine Wahl an!<br />
Was möchten Sie lieber geschenkt bekommen?<br />
– ein Kochbuch mit Rezepten der mediterranen Küche<br />
– ein hässliches T-Shirt<br />
– gestrickte Socken<br />
bitte ankreuzen<br />
Eine Fee gibt Ihnen drei Wünsche frei, welchen wählen Sie?<br />
– Sie werden ein begnadeter Koch<br />
– Sie werden nie zunehmen,<br />
– Sie entwickeln eine Allergie gegen Ihr Lieblingsessen<br />
bitte ankreuzen<br />
Wenn Sie hungrig sind, essen Sie am liebsten:<br />
– einen Hamburger bei McDonald´s<br />
– gar nichts<br />
– ein schmackhaftes Gericht aus Ihrem Heimatland<br />
bitte ankreuzen<br />
Auswertung siehe unter Fehler! Verweisquelle konnte nicht gef<strong>und</strong>en werden.<br />
Glossar:<br />
Ausrichtung – inhaltliche Besetzung<br />
auf den Tisch kommen – Redewendung: serviert bekommen<br />
Material:<br />
– Das vollständige Slow-Food-Manifest im Wortlaut:<br />
http://www.slowmedia.de/manifest.html<br />
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<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Ernährung</strong><br />
Infos zu Fastfood:<br />
Der Name ist Programm: Wörtlich bedeutet Fastfood (oder: Fast Food) schnelle Nahrung,<br />
also Essen, das für den schnellen Verzehr zubereitet wird <strong>und</strong> in einer Umgebung verzehrt<br />
wird, die nicht gerade zum längeren Verweilen einlädt. Sowieso wartet schon der nächste<br />
K<strong>und</strong>e. Neben den Ketten (wie McDonald's) werden auch Imbiss-Stände (Döner Kebab, Currywurst)<br />
dazu gezählt.<br />
Auswertung des Unsinnsquizzes:<br />
Addieren Sie Ihre Punkte nach dieser Wertung:<br />
Was möchten Sie lieber geschenkt bekommen?<br />
– ein Kochbuch mit Rezepten der mediterranen Küche 3 Punkte<br />
– ein hässliches T-Shirt 0 Punkte<br />
– gestrickte Socken 1 Punkt<br />
Eine Fee gibt Ihnen drei Wünsche frei, welchen wählen Sie?<br />
– Sie werden ein begnadeter Koch 3 Punkte<br />
– Sie werden nie zunehmen, 2 Punkte<br />
– Sie entwickeln eine Allergie gegen Ihr Lieblingsessen 0 Punkte<br />
Wenn Sie hungrig sind, essen Sie am liebsten:<br />
– einen Hamburger bei McDonald´s 0 Punkte<br />
– gar nichts 1 Punkt<br />
– ein schmackhaftes Gericht aus Ihrem Heimatland 3 Punkte<br />
Auswertung:<br />
8 - 9 Punkte: Sie sind ein Gourmet <strong>und</strong> verstehen viel von guter <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>er <strong>Ernährung</strong>.<br />
Wenn Sie sich an diese <strong>Ernährung</strong>sweise halten, schaffen Sie die<br />
besten Voraussetzungen für Genuss beim Essen <strong>und</strong> den Erhalt Ihrer <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>.<br />
4 - 7 Punkte: Sie sollten Ihre Entscheidung in einzelnen Punkten noch einmal überdenken.<br />
Es wäre schade um die Ansätze, die Sie bezüglich ges<strong>und</strong>er <strong>Ernährung</strong><br />
ohne Zweifel schon verinnerlicht haben!<br />
1 – 3 Punkte: Das war nicht Ihr Tag! Gehen Sie zurück zum Anfang <strong>und</strong> starten Sie erneut!<br />
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