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Neu: Werbik im Rosenkrug - BookRix

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ROSENBLATT 8 Weihnachten<br />

Frohe<br />

Weihnachten<br />

Ein besinnliches Fest und ein erfolgreiches<br />

<strong>Neu</strong>es Jahr warten auf uns.<br />

Das neugierige<br />

Weihnachtsengerl<br />

Wenn zur Weihnachtszeit die ersten<br />

Schneeflocken auf die Erde fallen, schickt das<br />

Christkind viele tausend Engelchen mit.<br />

Sie haben den Auftrag, zu schauen und zu<br />

horchen, ob die Kinder lieb und brav sind<br />

und am Abend, ohne viel zu maulen, in ihre<br />

Betten gehen.<br />

An einem Abend <strong>im</strong> Advent saß ich in<br />

meinem großen Lehnstuhl und dachte nach,<br />

womit ich dem Christkind eine Freude<br />

machen könnte. Draußen war es schon<br />

dunkel, und ganz leise schwebten unzählige<br />

Schneeflocken auf die Bäume und Häuser<br />

nieder.<br />

Plötzlich hörte ich ein Geräusch, als ob<br />

etwas in den Schnee gefallen wäre.<br />

Verwundert stand ich auf, öffnete die Tür zur<br />

Terrasse und schaute nach, was passiert sein<br />

könnte. Da sah ich, direkt unter dem<br />

Kinderz<strong>im</strong>merfenster, ein ganz kleines<br />

Weihnachtsengerl <strong>im</strong> Schnee sitzen. Es hatte<br />

dicke Pausbacken, und sein Näschen war rot<br />

von der Kälte. Leise ging ich zu ihm hin.<br />

Aber es war so damit beschäftigt, den Schnee<br />

von den winzigen goldenen Flügeln<br />

abzuschütteln, dass es mich gar nicht<br />

bemerkte. Erst als es versuchte aufzustehen,<br />

sah es mich.<br />

„Pst“, sagte es und legte den Finger auf<br />

den Mund. „Pst“, du musst ganz leise sein,<br />

damit uns niemand hört. Ich komme nämlich<br />

vom Christkind und muss nachschauen, ob<br />

die Kinder brav sind.“<br />

Quelle Pixelio Susanne Schmich<br />

Ich nickte. „Aber da unten, auf dem Boden,<br />

kannst du es doch nicht sehen“, flüsterte ich.<br />

Da erwiderte es etwas verlegen: „Ich bin<br />

doch vom Fensterbrett heruntergefallen. Vor<br />

lauter Schauen und Horchen und ein bisserl<br />

<strong>Neu</strong>gierigsein bin ich plötzlich<br />

ausgerutscht und in den Schnee gepurzelt.<br />

Hoffentlich sind meine Flügel noch in<br />

Ordnung!“<br />

Es versuchte aufzufliegen. Aber erst be<strong>im</strong><br />

dritten Mal gelang es ihm. Darüber war es<br />

unwahrscheinlich froh. Ohne Flügel hätte es<br />

gar keinen Weihnachtsdienst mehr machen<br />

können. Das wäre sehr traurig gewesen, denn<br />

das ganze Jahr über hatte es sich so darauf<br />

gefreut.<br />

Gemeinsam haben wir dann das<br />

Laternchen gesucht, und ich habe ihm<br />

geholfen, es wieder anzuzünden. Nachdem es<br />

noch einmal nachgeschaut hatte, ob die<br />

Kinder schlafen, flog es wie eine Feder<br />

davon, um dem Christkind Bericht zu<br />

erstatten.<br />

„Danke, fürs Helfen!“ hörte ich es von<br />

oben rufen. „Behüt dich Gott, Engerl!“<br />

flüsterte ich ihm nach. Es durfte mich ja<br />

niemand hören. Dann schlich ich mich ins<br />

Wohnz<strong>im</strong>mer zurück und schaute ihm vom<br />

Fenster aus nach, wie es <strong>im</strong>mer höher in den<br />

H<strong>im</strong>mel flog, und ich glaubte, ein paar Mal<br />

hat es mit seiner Laterne zurückgewinkt.

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