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Schatzkiste - Anregung für den Kindergottesdienst - RPI

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<strong>Anregung</strong>en <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Kindergottesdienst</strong> am 26.10.2013So fing es anEine große FamilieApostelgeschichte 2,42–47KerngedankeGemeinsamer Glaube und gemeinsames Beten bringt uns freundschaftlichzueinander.LernzielDie Gemeinde kann ein Ort sein, an dem man Freunde trifft und sichwie in einer Familie unter Gottes Leitung wohlfühlt.HintergrundinformationenDie Jerusalemer Urgemeinde war wohl die erste Gemeinschaft des Urchristentums(die Zeit bis zur Abfassung der letzten urchristlichenSchriften, dem Johannesevangelium). Die Urgemeinde entstand nachApostelgeschichte 2 durch die Ausschüttung des Heiligen Geistes anPfingsten. 3000 Menschen wur<strong>den</strong> getauft. Sie kamen zu der kleinen,bereits bestehen<strong>den</strong> Gruppe von Jesusnachfolgern dazu.In dieser Gemeinde wur<strong>den</strong> das Teilen von Besitz und Nahrung, Gütergemeinschaftund die Armenspeisung geübt. Man betete gemeinsam,blieb in der Lehre zusammen, lobte Gott, pflegte Gemeinschaft, hieltdas Abendmahl, hatte einen guten Ruf bei Nichtchristen. Durch dieApostel geschahen viele Wunder.Heute ist diese Urgemeinde Gegenstand von Sehnsucht nach christlicherGemeinschaft und unser Vorbild <strong>für</strong> die Gemeindesituation. Dochmuss man sehen, dass es mit dem Anwachsen der Gemeinde späterauch schnell reichlich Konflikte und Probleme gab. Es gibt eben keineperfekte dauerhafte Harmonie unter Menschen. Trotzdem ist der Zustandder Urgemeinde ein erstrebenswerter Zustand, <strong>den</strong> man in Nächstenliebeund Toleranz mit Gottvertrauen wenigstens üben und anstrebenkann. Gerade in unserer Zeit, wo es vielfach doch darum geht, wer <strong>den</strong>nnun „richtig“ glaubt und wer „falsch“ liegt, wäre es notwendig, sich dasvor Augen zu halten und unsere Kinder auf diesem Weg zu begleiten.Gott wünscht sich Liebe, Toleranz und Freundschaft seiner Kinder untereinander,sodass man von einer glücklichen Gemeinde-Familie re<strong>den</strong>kann.„<strong>Schatzkiste</strong>“ – <strong>Anregung</strong>en <strong>für</strong> <strong>den</strong> Gottesdienst der 8- bis 11-Jährigen, 4. Viertel 2013, 4. WocheSeite 1 von 5


Stun<strong>den</strong>-Bausteine (Achtung: Bitte unbedingt auswählen!)Sequenz Bausteine / Inhalt Erklärungen / Input Material / HinweiseStun<strong>den</strong>-Start„Urgemeindequiz“Als eine Art Wiederholung und als Einstieg wer<strong>den</strong> Fragen zu <strong>den</strong> vergangenendrei Lektionen dieses Viertels gestellt.Die Wiederholung bringt die Kinder schnellin das Thema, aber sie kommen auch spielerischin der Gemeinde an.Fragen zu Lektion 1–3ausarbeitenRatespiel: Was gehört zu wem?Die Kinder geben bei der Leiterin/dem Leiter geheim Gegenstände ab, die siemitgebracht haben. Die Gegenstände wer<strong>den</strong> dann offen hingelegt. Was gehörtzu wem?Die Kinder kommen innerlich an und beschäftigensich mit ihren Freun<strong>den</strong>.Gegenstände von allenanwesen<strong>den</strong> PersonenEinstiegins ThemaFamilieMit Legosteinen wird während eines Gesprächs eine Familie aufgebaut: Wasgehört wohin? Wer macht was? Was muss sein, damit alle zufrie<strong>den</strong> sind?Überleitung: Heute sprechen wir auch von einer Art „Familie“, in der sich dieLeute damals, kurz nach dem Tod von Jesus, sehr wohl fühlten.Durch die Beschäftigung mit dem Thema„Familie“ wer<strong>den</strong> die Kinder emotional aufdas „<strong>Schatzkiste</strong>n“-Thema eingestellt.LegosteineLego-HausPapp-Haususw.Bilder mitbringenDie Leiterin/Der Leiter bringt ein Fotoalbum mit, in dem sie/er zeigt, wie ihre/seineFamilie (z. B. Großeltern) früher ausgesehen hat, was sie als Familiegemacht haben usw.Überleitung: Heute sprechen wir auch von einer Art „Familie“, in der sich dieLeute damals, kurz nach dem Tod von Jesus, sehr wohl fühlten.Durch die Beschäftigung mit dem Thema„Familie“ wer<strong>den</strong> die Kinder emotional aufdas „<strong>Schatzkiste</strong>n“-Thema eingestellt.Fotoalbum von früherWo fühlt man sich wohl?An einer Tafel (Flipchart/großer Papierbogen) wird die Frage gestellt:„Was muss gegeben sein, damit man sich irgendwo wohl fühlt?“Die Kinder antworten. Die Leiterin/Der Leiter schreibt auf.Überleitung: Die erste Gemeinde in Jerusalem war so ein Ort, an dem man sichsehr wohl fühlte. Schauen wir mal, was daran so besonders war.Siehe auch „Rackergeschichte“ aus dem Anhang. Zur Diskussion mit <strong>den</strong> Kindernüber die Themen „Wohlbefin<strong>den</strong>“ und „Familie“ geeignet.Die Kinder erfahren und machen sich bewusst,was gegeben sein muss, damit mansich wohl fühlt.Tafel (Flipchart/großerPapierbogen)Stiftesiehe Anhang„<strong>Schatzkiste</strong>“ – <strong>Anregung</strong>en <strong>für</strong> <strong>den</strong> Gottesdienst der 8- bis 11-Jährigen, 4. Viertel 2013, 4. WocheSeite 2 von 5


KontextwissenGemeinde (siehe Hintergrundwissen)In der Urgemeinde gab es nicht nur Frie<strong>den</strong> und Freude. Im Laufe der Zeit ergabensich auch Schwierigkeiten. Es wurde über die Probleme gesprochen, und siewur<strong>den</strong> zu lösen versucht. Die Urgemeinde war keine Idealgemeinde, doch warsie eine Gemeinde in Bewegung: Sie klagte nicht über ihre Probleme und trauerteirgendwelchen Zeiten hinterher, sondern bestürmte Gott damit. Probleme undMissstände wur<strong>den</strong> sehr offen, ja, sogar öffentlich, angesprochen. Die gesamteGemeinde dachte über kreative Lösungen nach und setzte sie um.Den Kindern wird deutlich, dass die Urgemeindekeine Gemeinde war, die man heutenicht mehr erreichen könnte.Gemeinsames Arbeiten und Beten bringtzueinander und löst Probleme.Storytime Lesen der Geschichte (S. 24–26)Die Kinder lesen die Geschichte mit verteilten Rollen.Neue GeschichteBiblische Geschichte vorlesen. Dann:Die Kinder der Leute aus der „<strong>Schatzkiste</strong>n“-Geschichte unterhalten sich. Waserzählen sie? Die Kinder erfin<strong>den</strong> selbst eine Geschichte, die zur biblischenGeschichte passt. Was haben die Kinder damals wohl gedacht, gefühlt, erlebt?LernzielerarbeitungDurch die neue Perspektive wer<strong>den</strong> neueAspekte der Urgemeinde deutlich.Heft „<strong>Schatzkiste</strong>“BibelHeft „<strong>Schatzkiste</strong>“Übertragungins Leben<strong>Schatzkiste</strong> unter „Voll im Leben“ (S. 27)Fühlt ihr euch in eurer Gemeinde wohl? Was findet ihr gut, was schlecht?LernzielerarbeitungHeft „<strong>Schatzkiste</strong>“Unsere GemeindeMit Legosteinen bauen wir unsere Gemeinde.Die Kinder sollen nicht das Haus bauen, sondern die Menschen „stellen“, die indieser Gemeinde sind. Wen kennen sie? Wen nicht?Durch das „Stellen“ der Legosteine, die dieMenschen in der Gemeinde symbolisieren,wer<strong>den</strong> die Gedanken und Gefühle der Kinderüber die Gemeinde deutlich und könnenbesprochen wer<strong>den</strong>.LegosteineKreativeVertiefungSo sind wirIn eine weiche Gipsplatte wer<strong>den</strong> die Handabdrücke der Kinder gedrückt.Auch aus der Gemeinde können Abdrücke hinzukommen.Überschrift:„Unsere Gemeinde (oder: „Unser <strong>Kindergottesdienst</strong>“) – Wir gehören zusammen!“Gips wird angerührt und auf eine Plattegestrichen. Die Kinder drücken ihre Händehinein. Trocknen lassen.Zusammengehörigkeitsgefühl schaffen unddamit das Erleben des Lernziels ermöglichen.PlatteGipsSo sind wir (Alternative)Handabdrücke jedes Kindes (Wasserfarbabdruck) sammeln und zu einem Posterzusammenfügen.Zusammengehörigkeitsgefühl schaffen unddamit das Erleben des Lernziels ermöglichen.WasserfarbenPapiergroßes PlakatKleber„<strong>Schatzkiste</strong>“ – <strong>Anregung</strong>en <strong>für</strong> <strong>den</strong> Gottesdienst der 8- bis 11-Jährigen, 4. Viertel 2013, 4. WocheSeite 3 von 5


GemeinsamerAbschlussGebetDie sog. Ermutigungsseite der „<strong>Schatzkiste</strong>“ (S. 29) wird gemeinsam gebetet.Wir beten zusammen, wir haben dasselbe Anliegen, wir gehören zusammen.Das gemeinsame Gebet verstärkt das Gefühlder Zusammengehörigkeit.Was können wir <strong>für</strong> andere machen in der Gemeinde?Evtl. Blumen verteilen oder gebastelte Kerzenständer mit Teelicht oder einfachPostkarten mit Bibelsprüchen an alle Gemeindeglieder verteilen o. ä.Wir sind <strong>für</strong>einander da, wir wollen einanderFreude bereiten, wir können dazu beitragen,dass unsere Gemeinde wie eine Familie istKerzenständer: Pappe,Schablone (z. B. Stern)Teelicht aufklebenOder:Karten (können auch selbergemacht wer<strong>den</strong> – evtl.zeitlich parallel zur Predigtstunde)BlumenRätsellösungen, S. 28Eine Gemeinde sollte sein wie eine große Familie, in der man sich wohlfühlt.Abendmahl bedeutet eine Erinnerungsfeier an <strong>den</strong> Tod von Jesus.Gott möchte, dass seine Gemeinde immer größer wird.Taufe bedeutet eine Entscheidung <strong>für</strong> Jesus treffen.Die Urgemeinde ist die erste christliche Gemeinde.Wenn jemand Sorgen hat, sollte die Gemeinde gemeinsam <strong>für</strong> diesen Menschen beten.Gemeinde bedeutet, dass sich die Leute zusammenschließen, die an Jesus glauben.„<strong>Schatzkiste</strong>“ – <strong>Anregung</strong>en <strong>für</strong> <strong>den</strong> Gottesdienst der 8- bis 11-Jährigen, 4. Viertel 2013, 4. WocheSeite 4 von 5


AnhangBeispielgeschichte zur ÜbertragungRackergeschichteRacker ist ein Hund, der einem Jungen (Tim) gehört und mit ihm viele Abenteuer erlebt. Die Abenteuersind immer anwendbar auf das Ziel der Geschichte und kommen in <strong>den</strong> Anleitungen öfter vor.So können sich die Kinder nach und nach mit <strong>den</strong> Figuren der Geschichten i<strong>den</strong>tifizieren und wartenschon auf sie.Tim schaut Racker nach<strong>den</strong>klich an. Beide sitzen draußen imGarten und lassen sich ein paar Kekse schmecken – das heißt,Racker wartet darauf, dass er wenigstens je<strong>den</strong> dritten Keksabbekommt. Er guckt so, als ob er sagen wollte: „Hey, Tim,alleine essen gilt nicht. Ich bin auch noch da!“ Tim versteht undRacker schmatzt genüsslich vor sich hin.„Sag mal, Racker, <strong>den</strong>kst du noch manchmal an dein altes Herrchenzurück? An <strong>den</strong>, der dich so schlecht behandelt hat? Alsdu deshalb selber auch ein Hund warst, der geknurrt und gebellt hat, weil du dazu erzogen wor<strong>den</strong>bist? Und wie du anderen Leuten Angst eingeflößt hat? Und weißt du noch, wie du dann bei unsganz anders wurdest?“ Racker guckt Tim nur treuherzig an und bettelt erneut um einen Keks. Ihngeht das Gerede von Tim nichts an – er versteht es ja doch nicht. Aber er versteht, dass es Tim gutmit ihm meint. „Was wohl aus dir gewor<strong>den</strong> wäre, wenn du bei dem bösen Kerl geblieben wärst,der dich geschlagen hat und getreten? Gut, dass du dich jetzt hier so wohl fühlst. Wir sorgen <strong>für</strong>dich und du passt auf mich auf! – Meinst du, Racker, dass man sich immer dort wohl fühlt, wo eseinem gut geht? Wo man sich versteht und wo es keine Gewalt und keinen Streit gibt? Und dassman da selber gut wird?“Tim <strong>den</strong>kt noch ein wenig über diese Fragen nach, während er gedankenverloren Racker die letztenKekse gibt. Was <strong>den</strong>kt ihr?„<strong>Schatzkiste</strong>“ – <strong>Anregung</strong>en <strong>für</strong> <strong>den</strong> Gottesdienst der 8- bis 11-Jährigen, 4. Viertel 2013, 4. WocheSeite 5 von 5

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