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Sport bewegt. - Landessportbund Thüringen e.V.

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Ausgabe 06/2013 F 10 002<strong>Sport</strong> <strong>bewegt</strong>.LSB beschließt Konzept Kinder- und Jugendsport 2020LSB-Mitgliederversammlung:Ehrenamtliche des Jahres2013 geehrtThüringer <strong>Sport</strong>lerwahl2013:Sieger haben ihre Kristallpokalein Oberhof erhaltenTipps zu <strong>Sport</strong> undSteuern:Sind Trikotspenden steuerpflichtig?


<strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong> | Ausgabe 06-2013 Aufschlag | 3MEHR CHANCEN!MEHR TREFFER!MEHR LOTTO!Maximaler Verlust sind der Spieleinsatzund die Bearbeitungsgebühr.Thüringer <strong>Sport</strong>jahr 2013Ein Blick zurückPeter Gösel, Präsident des <strong>Landessportbund</strong>es <strong>Thüringen</strong> e.V.Zum Ende eines Jahres gehen die Gedanken zurück, manzieht Bilanz und stellt sich Fragen. Was waren die Höhepunkte,was waren die bewegendsten Momente, wo gab esEnttäuschungen? War es ein gutes, ja sogar ein sehr gutesJahr oder ein mehr oder weniger durchwachsenes?Zieht man diese Bilanz für den Thüringer <strong>Sport</strong>, kommtman schnell zu dem Ergebnis, dass es ein gutes, aber auchein durchwachsenes Jahr war.Ein gutes Jahr, weil <strong>Thüringen</strong>s Spitzensportler auch 2013für viele positive Schlagzeilen sorgten. Immerhin, in allendrei Kategorien der Umfrage nach Deutschlands <strong>Sport</strong>lerndes Jahres gehörten mit Andrea Henkel, Marcel Kittel unddem Bobteam von Maximilian Arndt Thüringer Athleten zuden Nominierten. Ein gutes Jahr auch, weil in den SpielundMannschaftssportarten die Anzahl der Vereine in der1. und 2. Bundesliga immer größer wird. 23 Vereine in der1. Bundesliga und 15 Vereine in der 2. Bundesliga im Wettkampfjahr2012/2013, diese Zahlen sind für ein kleinesBundesland wie <strong>Thüringen</strong> bemerkenswert.Ein gutes Jahr war 2013 auch, da die Bemühungen und dieAnstrengungen der Vereine und <strong>Sport</strong>fachverbände, einbreites und vielfältiges <strong>Sport</strong>angebot für Jedermann undJederfrau zu gewährleisten, nicht nachlassen. Im Gegen-Impressumteil, die Breite der ausgeübten <strong>Sport</strong>artennimmt zu, inzwischen sind es in<strong>Thüringen</strong> über 100 in den Vereinen.Zugleich ist es im <strong>Sport</strong> wie imnormalen Leben, nicht alles gelingt,es gibt auch Niederlagen. Die Ablehnungder Bewerbung Münchens umdie Olympischen Winterspiele 2022gehört zu den prägendsten undsie hat auch etwas zu tun mit demStellenwert des <strong>Sport</strong>s in unseremLand. Trotz der Enttäuschung wird esweitergehen. So wie nach dem Hochwasserim Mai/Juni diesen Jahres,von dem allein in <strong>Thüringen</strong> über 100<strong>Sport</strong>vereine betroffen waren. Anfänglichoftmals resignierend und ohneHoffnung, spürten die Vereine sehrschnell große Bereitschaft vieler zuhelfen. Sei es mit Spendengeldern, mitöffentlicher Förderung und mit vielenprivaten Initiativen. Diese Solidaritätzählt ganz gewiss zu den bewegendstenMomenten des <strong>Sport</strong>jahres2013 und sie macht auch Mut, dassHerausforderungen der kommendenJahre genauso gemeistert werdenkönnen.Ganz in diesem Sinne wünsche ichIhnen, liebe <strong>Sport</strong>freundinnen und<strong>Sport</strong>freunde, wünsche ich unsgemeinsam, ein gutes olympischesJahr 2014 mit wiederum emotionalenMomenten, vielen sportlichen Höhepunktenund guten Ergebnissen undEntwicklungen.Unsere Partner:Spielteilnahme ab 18 Jahren. Glücksspiel kann süchtig machen.BZgA-Beratungstelefon Glücksspielsucht: 0800 137 27 00Infos unter spielen-mit-verantwortung.de · lotto-thueringen.deHerausgeber:<strong>Landessportbund</strong> <strong>Thüringen</strong> e.V.Haus des Thüringer <strong>Sport</strong>sWerner-Seelenbinder-Straße 199096 ErfurtTelefon: 0361 34054-0Telefax: 0361 34054-77E-Mail: s.otto@lsb-thueringen.deRedaktion: Rolf Beilschmidt (V.i.S.d.P.)Silvia Otto (Leitung), Thomas Goldmann,Kerstin Lang, Pierre Müller, JörgSchünke, Anette Skujin, Ralf Ulitzsch,Jürgen Warnicke, Heike Wichmann(Red.team)Layout: Ute HermethAnzeigenverwaltung: Anja MaintzReproduktion, Druck und Versand:Druckhaus Gera, NL ErfurtAuflage: 5.600Verkaufspreis: 2,– EuroDie <strong>Sport</strong>vereine, Landessportfachverbände, Anschlussorganisationen sowie Kreis- undStadtsportbünde erhalten je ein Exemplar. Weitere Exemplare werden an diese in Abhängigkeitvon der Mitgliederstärke vergeben. Der Versand erfolgt an die Geschäftsstellen.Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser wieder. Fürunverlangt eingesandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Die Zeitschrifterscheint sechsmal im Jahr und wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.


4 | Streckenplan Ausgabe 06-2013 | <strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong><strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong> | Ausgabe 06-2013 Streckenplan | 5InhaltAufschlag3 Thüringer <strong>Sport</strong>jahr - Ein Blick zurück4/5 Inhalt<strong>Sport</strong>bild6/7 Wellenreiten im SchneeLSB-Arena8/9 Bedeutung des <strong>Sport</strong>s darf nicht weiter sinkenTitelthema:<strong>Sport</strong> <strong>bewegt</strong>.Kinder sind die Zukunft des Thüringer <strong>Sport</strong>s. Ein Strategiekonzept und das Themenjahr 2014sollen die Zielgruppe ansprechen. Foto: fotoliaSeite 20-25QualitätssiegelvergebenEhrung: Thüringer <strong>Sport</strong>lerund Aufsteiger des Jahres2013Seite 14/15Trainer im Portrait:Mike NoackSeite 26Tanzen ist eine <strong>Sport</strong>art fürGroß und KleinSeite 30Landesjugendausschuss derThüringer <strong>Sport</strong>jugend tagteSeite 32/3310 Ehrenamtliche des Jahres 2013 ausgezeichnet11 Aufnahme und Beendigungen von Mitgliedschaften in den LSB13 Neujahrswort 2013 von <strong>Sport</strong>pfarrer Richard Hentrich14/15 Thüringer <strong>Sport</strong>ler und Aufsteiger des Jahres in Oberhof feierlichgeehrt16 Integration durch <strong>Sport</strong>: Seminar <strong>Sport</strong> Interkulturell in Oberhof18 LSB zeichnet fleißige Unterstützer des <strong>Sport</strong>s aus19 Ehrungen im Thüringer <strong>Sport</strong>Titelthema20-22 <strong>Sport</strong> <strong>bewegt</strong>. Kinder- und Jugendsport23 Themenjahr 2014 - <strong>Sport</strong> <strong>bewegt</strong>.24 Interview mit Christoph Matschie25 Zahlen und Fakten zum Kinder- und Jugendsport<strong>Sport</strong>platz26 Trainer im Portrait: Mike Noack27 Alfons Hörmann ist neuer DOSB-Präsident28 Qualitätssiegel für Wasserhopser in Eisenberg29 Gutscheine für <strong>Sport</strong>vereine30 Tanzen ist eine <strong>Sport</strong>art für Groß und Klein<strong>Sport</strong>jugendSchutz und Haftung bei abirrendenBällen im FußballSeite 36<strong>Sport</strong> undSteuernSeite 34Seite 28Liebe Leser,der LSB <strong>Thüringen</strong>wünscht Ihnen eingutes und gesundesOlympiajahr 2014!32/33 Landesjugendausschuss der Thüringer <strong>Sport</strong>jugend tagteStrategie und Taktik34 <strong>Sport</strong> und Steuern: Was muss Ihr Verein zu Trikotspenden wissen?35 Aktuelle Bildungsangebote36 <strong>Sport</strong> und Versicherung: Schutz und Haftung bei abirrenden Bällen37 GewinnspielEndspurt38 Nachrichten-Mix


6 | <strong>Sport</strong>bild Ausgabe 06-2013 | <strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong><strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong> | Ausgabe 06-2013 <strong>Sport</strong>bild | 7Wellenreiten im SchneeDie Tabarzer „Flachländerin“ PaulaAlbrecht hat als erste Thüringerin denSprung in die Auswahl des DeutschenSkiverbandes der Ski-Crossergeschafft. Skicross, das ist eineSteilbergab-Tempojagd per Ski mit biszu 60km/h. Die 1,61 m große und 55kg leichte Athletin liebt die spektakuläre<strong>Sport</strong>art, die im Februar in Sotschizum zweiten Mal olympische Disziplinist. Erst 2010 testete die 18-Jährigeihr erstes Einsteigerrennen in dieser<strong>Sport</strong>art. Davor stürzte sie sich die Pistenim Slalom und Riesenslalom herab.Bergab geht es immer noch – nur dieeingebauten Schikanen aus Schneezum Abheben und die direkte Konkurrenzim Rennen sind neu. „Ein bisschengeliebäugelt habe ich schon immermit dem Skicross. Im Pulk zu viert dieSprünge, die Wellen, die Steilwandkurvenund Tore möglichst bei Höchsttempohinunter zu rasen, da spürt maneinen wahnsinnigen Adrenalinkick.Hinzu kommt das Gemeinschaftsgefühl.Wenn man unten ankommt, wirdgeherzt, abgeklatscht. Egal ob Ersteroder Letzter.“ Paula strebt nach demAbitur in diesem Jahr eine professionelleKarriere an. Skicross funktioniertim Nachwuchsbereich also auch in<strong>Thüringen</strong>. Dazu klärt „Exotin“ PaulaAlbrecht auf: „Zuhause trainiere ichbeim Tabarzer SV 1887 zweimal in derWoche in der Halle. Einheiten mit demMountainbike kommen hinzu. Bei ausreichendSchnee nutze ich die Startanlageam Inselsberg. Schwerpunkte sindGletscher-Lehrgänge und Einheiten amOlympiastützpunkt München.“ Fehlt nurnoch der Parcours vor der Haustür…Interessiert?Die Talente des TabarzerSV 1887 trainieren regelmäßigam Inselsberg:www.tabarzersv.deText und Foto: Werner Bache


8 | LSB-ARENA Ausgabe 06-2013 | <strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong><strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong> | Ausgabe 06-2013 LSB-ARENA | 9Bedeutung des <strong>Sport</strong>s darf nicht weiter sinkenLSB sieht Wahljahr 2014 als Chance für Dialog mit der Politik„Im Jahr 2013 hatten wir keine Aufbruchsstimmung oder rasante Fortschritte zu verzeichnen“, so dieselbstkritische Analyse von Peter Gösel bei der Mitgliederversammlung 2013 des <strong>Landessportbund</strong>es<strong>Thüringen</strong> am 16. November. Als Beispiele nannte der LSB-Präsident die erneut schwierige Förderung,stagnierende Ergebnisse im Nachwuchsleistungssport oder die Hochwasserkatastrophe im Mai/Juni.101 Delegierte aus <strong>Sport</strong>fachverbänden sowie Kreis- und Stadtsportbünden beschlossen in der LandessportschuleBad Blankenburg den Haushalt für das Jahr 2014 und das Konzept „Kinder- und Jugendsport“.Große Aufmerksamkeit erhielten die „Ehrenamtlichen des Jahres 2013“ bei ihrer Ehrung. ZuGast war die Thüringer <strong>Sport</strong>ministerin Heike Taubert.„Der Vereins- und Verbandssport liegt bei der Beteiligung Ehrenamtlicher unangefochten aufPlatz 1, deutlich vor den Bereichen Schule und Kindergarten oder Kirche und Religion.“„Die Ablehnung der OlympischenSpiele in München 2022 war eine bittereEntscheidung gegen den <strong>Sport</strong>.“,eröffnete der Präsident die Mitgliederversammlung.Das Scheiternentspricht laut Gösel dem aktuellenImage des <strong>Sport</strong>s. So nutzte er seinenBericht, um erneut auf dessen Wertehinzuweisen. Als Beispiele nannte der70-Jährige neben der Integration undder Auseinandersetzung mit Extremismusund Gewalt das Ehrenamt.„Der Vereins- und Verbandssport liegtbei der Beteiligung Ehrenamtlicherunangefochten auf Platz 1, deutlichvor den Bereichen Schule und Kindergartenoder Kirche und Religion.“Zudem sind schon jetzt 470 Vereinemit über 2.100 Übungsleitern mitLizenzen in der Prävention und Rehabilitationanerkannter Partner imGesundheitssystem des Freistaates.Dazu kommt die volkswirtschaftlicheDimension. Nach der Studie desInstitutes für <strong>Sport</strong>ökonomie und<strong>Sport</strong>management geben MitgliederThüringer <strong>Sport</strong>vereine pro Jahr143 Millionen Euro für die Ausübungihrer sportlichen Tätigkeit aus. Dochdie <strong>Sport</strong>förderung nimmt in vielenLandkreisen und Kommunen stetig ab,öffentliche Zuschüsse für Vereine oderÜbungsleiter werden zur Ausnahme.„Der <strong>Sport</strong> leistet an vielen Stellengesellschaftliche Arbeit“, bekräftigteauch die Thüringer <strong>Sport</strong>ministerinHeike Taubert.Förderung und Finanzierung 2014mit 8,81 Millionen Euro sicherDauerthema ist und bleibt die Finanzierungund Förderung. So verabschiedetendie Delegierten den Haushaltfür das Jahr 2014 – allerdings mitEinsparungen. 8,81 Millionen Euro stehendem organisierten Thüringer <strong>Sport</strong>wieder zur Verfügung. Mittel, die überdie gesetzlich geregelte Mindesteinnahmeaus den Erträgen der ThüringerLotterieverwaltung kommen. „Die Festschreibungder Regelung bis zum Jahr2016 war ein Kompromiss“, bewertetGösel jedoch das aktuelle Förderniveaudes <strong>Landessportbund</strong>es unter Beachtungallgemeiner Preisentwicklungen.Auf höhere Einnahmen - ohne zusätzlicheBelastungen des Landeshaushaltes- hatte der <strong>Landessportbund</strong> durchKonzessionsabgaben beziehungsweiseLotteriesteuern gesetzt.So wurde 2012 der Glücksspielstaatsvertragüber die Ministerpräsidentenkonferenzmit Beschlüssen derLänderparlamente fortgeschrieben,welches die Grundlage zur Legalisierungvon privaten <strong>Sport</strong>wettenanbieternwar. Doch bis jetzt ist vonmöglichen 20 Lizenzen für Wettanbieterkeine einzige vergeben. Nun will derLSB in Richtung der Landtagswahlen2014 an die Parteien herantreten, diefinanzielle Unterstützung entsprechendden Eigenleistungen anzupassen.Wenn in solchen Förderbereichen wie Kunst und Kultur"die Förderung durch den Freistaat <strong>Thüringen</strong> seit 2009 umein Viertel zunahm, und die <strong>Sport</strong>förderung sich seit vielenJahren auf einem Niveau <strong>bewegt</strong>, so muss dies hinterfragtwerden."Die Thüringer <strong>Sport</strong>ministerin Heike Taubert lobtein ihrem Grußwort das Wirken des <strong>Sport</strong>s. AlsBeispiele nannte sie die Fanprojekte, die längstetablierte und gemeinsame Zusammenarbeit imBereich der Bekämpfung von Rechtsextremismusund die intensive Umsetzung des ThemasKinderschutz in den <strong>Sport</strong>vereinen.LSB fordert landesweites Programmfür Kinder- und JugendsportEine Herausforderung wird zukünftigauch die Mitgliederentwicklung, die2013 mit einem Organisationsgradvon 16,6 Prozent stagnierte.57 Prozent aller Sieben- bis 14-Jährigenin <strong>Thüringen</strong> sollen im Jahr2020 Mitglied im <strong>Sport</strong>verein sein.Das ist ein Plus von 7,6 Prozent. Umden Zuwachs zu realisieren, haben dieDelegierten die Konzeption „KinderundJugendsport 2014 bis 2020“verabschiedet. Fast 30 Prozent derVereine haben aktuell keine Angebotefür Kinder und Jugendliche.Die flächendeckende Erweiterung istnur eine Maßnahme. Schulen undKindergärten sind gefordert, verstärktmit <strong>Sport</strong>vereinen zu kooperieren. Göselapellierte: „Vor allem unter Beachtungder Demografie sind alle Vereine,<strong>Sport</strong>fachverbände sowie Kreis- undStadtsportbünde zur gemeinsamenUmsetzung der Maßnahmen aufgerufen“.Ausblick Sotschi und Trainerförderung2014Auf 20 bis 25 Athleten Thüringer Vereinehofft der LSB für die OlympischenSpiele 2014 in Sotschi. Um weiterhingut aufgestellt zu sein, muss dieBindung und Gewinnung jugendlicherLeistungssportler verbessert werden.Flächendeckende Bewegungs-Checksgemeinsam mit Schulämtern undSchulen sowie sportartspezifischeTests durch <strong>Sport</strong>fachverbände sindein möglicher Ansatz.Eine wichtige Rolle spielen dabei dieTrainer. 2013 standen erneut 2,645Millionen Euro für die Trainerfinanzierungzur Verfügung. 1,9 Millionen Eurokamen vom Land, 745.000 Euro trägtder LSB. Bis 2016 ist die Trainerförderungabgesichert – allerdings 2015und 2016 bereits mit einer Reduzierungdurch das Land auf 1,8 MillionenEuro.Positiv ist der erstmalige Beschlusseiner Prämienordnung für Trainer imNachwuchsleistungssport. Dazu sindjährlich 100.000 Euro eingeplant. Eineweitere neue Form der Trainerwürdigungist zudem über die Stiftung Thüringer<strong>Sport</strong>hilfe möglich. Zehn Trainersollen ab 2013 öffentlichkeitswirksammit insgesamt 12.000 Euro honoriertwerden.www.thueringen-sport.deBeschlüsse derMitgliederversammlung2013:• Haushaltsplan 2014• LSB-Mitgliedsbeitrag 20145,00 Euro (Erwachsene),3,60 Euro (bis 18 Jahre)• Strategiekonzept „Kinder- und Jugendsport2014 bis 2020“• Verlängerung <strong>Sport</strong>versicherungsvertragmit der Aachen Münchener• Änderung der Kernsatzung Kreis- undStadtsportbünde• Änderung Geschäfts-, Zuwendungs-,Rechts-, Ehren-, Wahl- sowie Aufnahmeordnungder <strong>Sport</strong>fachverbändeund AnschlussorganisationenAusführlicheInformationen zurMitgliederversammlung:Mitgliederentwicklung von 2010 bis 2013: absolute Zahlen und Organisationsgrad im Verhältnis zur Thüringer Bevölkerung2010201120122013374.504 Organisationsgrad 16,6 %370.883 Organisationsgrad 16,6 %367.035 Organisationsgrad 16,5 %366.634 Organisationsgrad 16,6 %


10 | LSB-ARENA Ausgabe 06-2013 | <strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong><strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong> | Ausgabe 06-2013 LSB-ARENA | 11Ehrenamtliche des Jahres 2013 ausgezeichnetIm Rahmen seiner Mitgliederversammlung hat der <strong>Landessportbund</strong> die Ehrenamtlichen des Jahres2013 ausgezeichnet. Ausgewählt wurden diese durch das LSB-Präsidium nach den Vorschlägen ausKreis- und Stadtsportbünden sowie <strong>Sport</strong>fachverbänden.In der Kategorie Kampf- und Schiedsrichterging der traditionelle Kristallpokalan Frank Böhm vom MöbisburgerSV. Böhm ist seit mehr als 30Jahren als Trainer und Kampfrichter inder <strong>Sport</strong>akrobatik aktiv. Als Mitglieddes Technischen Komitees im Turn-Weltverband, wurde er als einzigerThüringer, ins Team für die WorldGames 2013 in Kolumbien berufen.Zudem lenkt der 48-jährige Erfurterals Vizepräsident Wettkampfsport dieGeschicke im Thüringer Turnverbandfür die <strong>Sport</strong>akrobaten. Inge Stoyvon der Sektion Suhl des DeutschenAlpenverbandes erhielt die Ehrungals Organisatorin 2013. Regelmäßigorganisiert sie Skifreizeiten, Mehrtageswanderungenoder sportliche Kindertagsveranstaltungenin Suhl. Auchals Rentnerin engagiert sich Inge Stoynoch als Frauenwartin im Stadtsportbundund plant die regionalen Frauensporttage.Thüringer Übungsleiterdes Jahres wurde Mathias Jauk vomAnzeigeSV GutsMuths Jena, geehrt für seineVerdienste um die Talentförderung imBadminton. Der sportliche Leiter desLandesleistungszentrums gehört zumnationalen Trainerteam, trainiert dieThüringer Kader und betreut im Ehrenamtdie Stützpunkte des ThüringerBadminton-Verbandes.GutsMuths-Ehrenplakette überreichtZudem wurden drei Persönlichkeitenals besondere Anerkennung fürihren großen persönlichen Einsatzim Thüringer <strong>Sport</strong> gewürdigt. DieGutsMuths-Ehrenplakette des <strong>Landessportbund</strong>esin Silber erhieltenKarl-Heinz Preidel sowie Gert Häckel.Preidel verantwortete als Geschäftsführermaßgeblich den Aufbau desThüringer Turnverbandes in den 90erJahren und stand bis 2013 an derSpitze. Gerd Häckel ist Präsident desThüringer Ju-Jutsu Verbandes seit1996 sowie Übungsleiter, Prüfer undGründungsmitglied des NahetalerInge Stoy ist Organisatorin 2013, Matthias Jaukerhielt die Ehrung als Thüringer Übungsleiter desJahres. Nicht im Bild: Frank Böhm, Kampf- undSchiedsrichter 2013.Ju-Jutsu Vereins. Über die Plakette inBronze konnte sich der Erfurter MichaelSchneider freuen. Schneider warPräsident des Thüringer Eissportverbandesund steht nun an der Spitzedes fusionierten Eis- und Rollsportverbandes<strong>Thüringen</strong>.Das Ehrenamt imThüringer <strong>Sport</strong>:• 25.000 sind im Vorstand tätig• 21.000 als Trainer oder Übungsleiter• 10.000 als Kampf- und Schiedsrichter• 4.000 als freiwillige Helfer• ergibt zusammen eine Arbeitsleistungvon ca. 1 Million Stunden pro Monat• Mehrwert von 190 Millionen Euro im Jahrfür die GesellschaftAufnahme von <strong>Sport</strong>vereinen in den <strong>Landessportbund</strong> <strong>Thüringen</strong> (Oktober 2013)KSB/SSB LSB Nr. VereinErfurt 100347 „mach 13“ – Petanquefreunde ErfurtUnstrut-Hainich 220229 Reit- und Fahrverein MülverstedtBeendigungen von Mitgliedschaften im <strong>Landessportbund</strong> <strong>Thüringen</strong> (Oktober bis Dezember 2013)KSB/SSB LSB Nr. VereinIlm-Kreis 030200 Randhasensportgruppe Allersdorf AustrittSaale-Holzland 080018 <strong>Sport</strong>gemeinschaft Petersdorf Austritt080123 Reit- und Fahrverein Janismühle AuflösungErfurt 100167 Ringer-<strong>Sport</strong>-Club Erfurt AuflösungGera 120037 FFV Heiße Füße 90 Gera AustrittGotha 130113 SV Fortuna Gotha 1949 AuflösungGreiz 140155 Tanzkreis Tanzbären Zeulenroda Austritt140247 Pferdesportverein <strong>Thüringen</strong> Youngsters AuflösungEichsfeld 150221 Eichsfelder Reit- und Fahrverein Westhausen AustrittSchmalkalden-Meiningen 210070 Schwimmverein „Die Feuchten“ AustrittNordhausen 240030 TTSG Bielen Auflösung240108 Großkaliber Schützenverein Wipperdorf 1993 Austritt240172 FSV Energie Nordhausen AuflösungSaale-Schwarza 270052 Schalmeienkapelle Kamsdorf AustrittSaale-Orla 280140 Raniser Burgschützen AuflösungKyffhäuser 320021 TTV 80 Bendeleben AuflösungSonneberg 330099 1. TTV Neuhaus am Rennweg AuflösungKöstritzer – es lebe der <strong>Sport</strong>!Als Unternehmen mit tiefen Wurzelnin <strong>Thüringen</strong> liegt der KöstritzerSchwarzbierbrauerei der Wintersportsehr am Herzen. Bereits seit Anfangder 1990er Jahre engagiert sich dieSchwarzbierbrauerei hier als zuverlässigerPartner. Köstritzer engagiertsich so zum Beispiel beim ThüringerSkiverband. Im Rahmen der Kooperationwerden regelmäßig hochkarätigeVeranstaltungen im Skispringen, derNordischen Kombination und im Skilanglaufin den Freistaat geholt. ZumJahreswechsel machte beispielsweisedie Tour de Ski wieder in <strong>Thüringen</strong>Station. Danach findet regelmäßigder Biathlon Weltcup statt, bei diesemtritt Köstritzer ausschließlich gastronomischin Erscheinung.Seit 20 Jahren ist die KöstritzerSchwarzbierbrauerei ein festerPartner des <strong>Sport</strong>s in <strong>Thüringen</strong>. Mitzahlreichen Maßnahmen für Vereineund Veranstaltungen sichert dasUnternehmen ein breit gefächertes<strong>Sport</strong>angebot. Köstritzer übernimmtdamit gesellschaftliche Verantwortungund gehört zu den bedeutendsten<strong>Sport</strong>förderern im Freistaat.Ein Engagement, für das die Brauereiden offiziellen Titel „Förderer desThüringer <strong>Sport</strong>s seit 1993“ trägt.Mehr Informationenrund um Köstritzer gibtes unter:www.koestritzer.de


12 | LSB-ARENA Ausgabe 06-2013 | <strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong>Winterurlaubsporthotelsin thueringen.de<strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong> | Ausgabe 06-2013 LSB-ARENA | 13Neujahrswort 2013 von <strong>Sport</strong>pfarrerRichard Hentrich<strong>Sport</strong>hotel Oberhof – Schneepaketbuchbar November bis MärzErleben Sie die wunderbare Winterwelt am Mittleren Rennsteig. Direkt am Hotel in ein traumhaftesLoipennetz mit über 100 km gespurten Loipen einsteigen und mit etwas Glück unserenOlympiasiegern und Weltmeistern begegnen."Ahne die Macht, die dich trägt:eine Kraft, die dir Halt gibt, die dich schützt und bewahrt,eine Macht, die nicht erdrückt, sondern Raum schafft,damit Leben sich entfalten kann."■■■■■■■Reichhaltiges FrühstücksbuffetAbendbuffet oder 3-Gang-WahlmenüLanglauf Leihausrüstung inklusiveEine Stunde Bowling im HausEin Candle-Light-DinnerGlas FeuerzangenbowleNutzung der Saunalandschaft<strong>Sport</strong>hotel OberhofDie ARD-Korrespondentin Corina Mühlstedt regt in ihremGedicht „Raum zum Atmen“ zum Nachdenken an, wofür sichso mancher vielleicht einmal in den Advents- und Weihnachtstagensowie zum Jahreswechsel Zeit nehmen könnte.3 Ü/HP im DZ 235,00 Euro pro PersonVerlängerungstag Ü/HP 46,00 Euro pro Person<strong>Sport</strong>hotel Mühlhausen – Wellness und Beautytage■■■■■■■■zwei Übernachtungen im Doppelzimmerein Obstkorb auf dem Zimmerein Besuch in der <strong>Thüringen</strong>therme (vier Stunden)eine Teilkörpermassage mit Aromaöl (30 min)Bademantel auf dem Zimmereinmal Solarium für die HautNutzung der Sauna- und Fitnesslandschaftzwei Stunden/Tag Tennis, Squash, Badminton (nach Verfügbarkeit) inklusive Schlägerverleih2 Ü/HP Kategorie A ab 159,00 Euro pro Person2 Ü/HP Kategorie B ab 149,00 Euro pro PersonEinzelzimmerzuschlag15,00 Euro pro TagFeiertagszuschlag/Person/Tag 5,00 Euro<strong>Sport</strong>- und Tagungszentrum Bad Blankenburg –Wohlfühltage in Bad Blankenburg■■■■■Begrüßungsdrinkreichhaltiges Frühstücks- und Abendbuffetinklusive Nutzung der Saunalandschaft VITALION sowie der <strong>Sport</strong>anlagen(Boulefeld, Skaterbahn, Beachanlage, Fitnessraum ...) nach Abspracheeinmal Solariumnutzungeine Rückenmassage2 Ü/HP im DZ 120,00 Euro pro Person (Wochenende)2 Ü/HP im DZ 107,00 Euro pro Person (Montag bis Freitag)Einzelzimmerzuschlag10,00 Euro pro Tag<strong>Sport</strong>hotel MühlhausenLandessportschule Bad BlankenburgDer Ausdruck "Ahnen" befreit vom „Ichmuss unbedingt wissen“ oder „Ichglaube“ und ist zugleich mehr als „Ichbin mir ganz sicher“. Die Erfahrungvon „einer Macht, die trägt“, verbindetdie Menschen aller Gesinnungenund Weltanschauungen. Es ist dieErfahrung der Kinder, die in der VorundFürsorge der Eltern - und oft derGroßeltern – ein unbekümmertes undsorgloses Leben führen können. DasKind sagt: „Sie sind immer für michda, selbst wenn ich unterwegs bin.“<strong>Sport</strong>ler können „eine Macht, dieträgt“ besonders erleben in der Wogeder Begeisterung in Stadien und anRennstrecken. Förmlich trägt derJubel der Zuschauer über die Latte,besiegelt den Torschuss und hebtden <strong>Sport</strong>ler förmlich in die Lüfte.Genauso trägt die absolute Stille inder Biathlon-Arena den Schuss zurZielscheibe und bereitet den danachunüberhörbaren Jubel vor.Jeder weiß auch, dass das Hoffen derAngehörigen, das Bangen der Freundeund Freundinnen und das zu Herzengehende Wort des Trainers eine unverzichtbaretragende Kraft sein kann.Religiös überzeugte Menschen – auchunserer Tage – haben darüber hinausnoch eine Ahnung, wie Frau Mühlstedtin ihrem Gedicht sagt, von einer„Macht, die trägt, und Raum schafft,damit Leben sich entfalten kann“, diesie in vielen Weltreligionen mit demWort Gott bezeichnen.Wir sind in der Advents- und Weihnachtszeitund können bedenken,dass der Grund für die weltweite Feierdes beliebten Festes zwei Jahrtausendezurückliegt. Es gründet in derÜberzeugung der Christen, dass dieSehnsucht des jüdischen Volkes nachdem Kommen eines „Messias“ in derGeburt des Kindes von Bethlehemzur Erfüllung gekommen ist. ER wirdgeglaubt und verehrt als der „Emmanuel“,der Gott mit uns, der sichin Jesus Christus ein für alle Mal undletztgültig geoffenbart hat. Da abernicht jeder Mitbürger diesen christlichenGlauben teilen kann, könnte ertrotzdem für sich im Feiern seinesWeihnachtsfestes bei Besinnlichkeitund Ruhe bedenken, welche Kraftihn selbst trägt und ihm den Raumschafft, damit sein Leben sich entfaltenkann.Richard Hentrich aus Nordhausen ist <strong>Sport</strong>pfarrer.Im Bild: im Einsatz als Co-Kommentator der ARDbeim Papstbesuch 2011 in Erfurt.Mögen Sie, liebe Leserinnen undLeser, tragende Mächte im Training,im Wettkampf und im ganz normalenAlltag - auch im Jahr 2014 - spüren.Ein gesegnetes erfolgreiches Jahr2014!Ihr Richard HentrichAnzeigeDesign · Print · WebFörderer des Landes sportbund<strong>Thüringen</strong> e. V. und Partnerdes Thüringer <strong>Sport</strong>sTelefon: 036 200 689 629


14 | LSB-ARENA Ausgabe 06-2013 | <strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong><strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong> | Ausgabe 06-2013 LSB-ARENA | 15<strong>Thüringen</strong>s <strong>Sport</strong>ler und Aufsteiger des Jahresin Oberhof feierlich geehrtBiathletin Andrea Henkel, Radprofi Marcel Kittel und Bobteam Arndt-Crew sind die GewinnerAls am 17. Dezember die Thüringer <strong>Sport</strong>ler und Aufsteiger des Jahres 2013 ihre Kristallpokale erhielten,wurde es besinnlich. Statt großem Wettkampftrubel und Hektik, waren Kerzenschein und ein leckeresVier-Gänge-Menü im <strong>Sport</strong>hotel Oberhof angesagt - die mehr als 100 Gäste aus <strong>Sport</strong>, Politikund Wirtschaft, unter ihnen <strong>Sport</strong>ministerin Heike Taubert und Innenminister Jörg Geibert, genossendas feierliche Ambiente und blickten gemeinsam auf ein erfolgreiches Thüringer <strong>Sport</strong>jahr zurück.„Es war eine gute Wahl, die von denThüringer <strong>Sport</strong>fans, <strong>Sport</strong>gremien und<strong>Sport</strong>journalisten getroffen wurde.“freute sich LSB-HauptgeschäftsführerRolf Beilschmidt über das Votum derrund 7.000 Teilnehmer bei der Umfrage2013. Und die hätten es kaum spannendermachen können. So duellierten sichbei den Männern die Radprofis MarcelKittel und Vorjahressieger Tony Martin.Erst im Schlussspurt holte sich SprinterKittel mit 0,2 Prozent Vorsprung denSieg vor dem Zeitfahr-Weltmeister.Kittel trumpfte bei der Tour de Francemit vier Etappensiegen und dem GelbenTrikot groß auf. Der Erfurter ist Mitgliedbeim RSV Adler Arnstadt, wohntin Erfurt und ist einige Jahre für dasThüringer Energieteam gefahren.Beide konnten den begehrten Kristallpokalnicht persönlich in Empfangnehmen. Kittel bedankte sich daherper Video aus dem Trainingslagerin Spanien. Platz drei sicherte sichRennrodler Andi Langenhan mit Silberbei EM und WM.Anschließend bejubelte Biathlon-VizeweltmeisterinAndrea Henkel ihrenfünften Titel als „Thüringer <strong>Sport</strong>lerindes Jahres“. „Das ist für mich einegroße Ehre, erneut gewonnen zuhaben", so die 36-Jährige. Sie verwiesVorjahressiegerin Kristina Vogel, WeltundEuropameisterin im Radsprint,und Rennrodlerin Tatjana Hüfner aufdie Plätze.Der Thüringer HC Erfurt – BadLangensalza wollte das Triple beider größten <strong>Sport</strong>lerumfrage in<strong>Thüringen</strong>, doch die Fans wählten dasBobteam von Maximilian Arndt zur„Thüringer Mannschaft des Jahres2013“. Der Vorsprung war mit 0,4Prozent hauchdünn. Auf Platz dreikam der ThSV Eisenach als Aufsteigerin die erste Bundesliga (14,5 Prozent).Sie waren mit einer achtköpfigenAbordnung nach Oberhofgereist und tankten bei Forellenfilet,Steinpilz-Kraftbrühe und gebratenenHirschrücken-Medaillons Kraft für denAbstiegskampf.Als Behindertensportlerin des Jahreswurde die Erfurter Sprinterin MariaSeifert ausgezeichnet.Eitberger, Griebel, Grotheer und Seifertsind die Aufsteiger des JahresIhre Bühne erhielten an dem Abendauch die Aufsteiger des Jahres. Denersten der vier Förderpreise, gestiftetvon der DKB, erhielt Dajana Eitberger.Die 22-jährige Rennrodlerin schafftein der aktuellen Saison den Sprungin die deutsche Weltcupmannschaft.Den von der Köstritzer Schwarzbierbrauereigestifteten Förderpreiserhielt Sophia Griebel. Auch wenn dieOberhoferin sich erst in der letztenQualifikation auf der Olympiabahn inSotschi geschlagen geben musste, sogehört der Vizejuniorenweltmeisterindie Zukunft. Gleiches gilt für ChristopherGrotheer. Er unterlag ebenfallsin der internen Qualifikation um dieWeltcupteilnahme im letzten Rennenin Sotschi. Doch der Oberhofer <strong>Sport</strong>soldatqualifizierte sich direkt für dieWeltmeisterschaften, wurde im GesamtweltcupAchter und bekam dafürden von der Bauerfeind AG gestiftetenFörderpreis für den Aufsteiger desJahres. Speerwerfer Bernhard Seifert(LC Jena) konnte den von ThüringerEnergie gestifteten Förderpreis inEmpfang nehmen. Der Jenaer qualifiziertesich mit der Silbermedailleund neuer persönlicher Bestleistungbei der U23-WM zur WM der Herren inMoskau. „<strong>Thüringen</strong> hat mit den Aufsteigerneine gute Basis“, freute sichDr. Kuno Schmidt, 1. Vorsitzender derStiftung Thüringer <strong>Sport</strong>hilfe, auf ihrezukünftigen Ergebnisse.Fotos: Karina HeßlandEine Bildergalerieund die Übersicht desWahlergebnisses 2013finden Sie unter:www.ball-des-thueringer-sports.de


16 | Streckenplan Ausgabe 06-2013 | <strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong><strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong> | Ausgabe 06-2013 Streckenplan | 17Integration durch <strong>Sport</strong>Seminar "<strong>Sport</strong> — Interkulturell" in OberhofDas Thema „Integration durch <strong>Sport</strong>“ist längst angekommen in der Thüringer<strong>Sport</strong>praxis. Damit es nochmehr zum gelebten Alltag wird, treffensich einmal im Jahr Übungsleiter undInteressenten von Vereinsvorständenzum Seminar "<strong>Sport</strong> Interkulturell".Im Oktober war es wieder soweit.Die Qualifizierung richtete sich anfreiwillig Engagierte, die mit Kindern,Jugendlichen und Erwachsenen mitMigrationshintergrund, also unterschiedlicherkultureller Prägung, aktivzusammenarbeiten. Der Lehrgangist Bestandteil der Bildungsmaß-nahmen im Programm „Integrationdurch <strong>Sport</strong>“ des <strong>Landessportbund</strong>esund soll zur interkulturellen Öffnungvon Vereinen beitragen. Die zwanzigTeilnehmer befassten sich in denerlebnisorientierten Seminaren mitThemen wie Sensibilisierung fürFragen kultureller Vielfalt oder Hilfestellungzur Lösung von Konfliktsituationen.Zudem gab es Anregungen fürdie Arbeit mit ethnisch gemischten<strong>Sport</strong>gruppen im Verein. Ausgangspunktwaren die Erfahrungen derTeilnehmenden, die ihre Erlebnisse,Situationen, Konflikte und Fragen insSeminar einbrachten. So entstandeine einmalige Lernsituation. Begeistertwaren die Teilnehmer auch vomsportpraktischen Teil mit <strong>Sport</strong>spielenzur interkulturellen Verständigung.Jetzt für das Seminarim Oktober 2014anmelden!Jörg SchünkeTelefon: 0361 3405464E-Mail: j.schuenke@lsb-thueringen.deSTARKEPilotprojekt gestartetMotoriktests an zehn Thüringer SchulenDer Motoriktest startete mit einer gemeinsamen Erwärmung mit Anette Skujin, Referentin Kinder- undJugendsport im LSB, hier in der Erich Kästner Grundschule Gera.In zehn Thüringer Schulen fiel imHerbst der Startschuss für einenMotoriktest im Projekt Schule-<strong>Sport</strong>verein,gefördert durch das Programm„Integration durch <strong>Sport</strong>“. Dabeiwurden Grundschüler der zweitenKlassen und Kinder der fünften Klassenin Regelschulen auf ihre <strong>Sport</strong>lichkeitgetestet. Gemeinsam mit ihrenkooperierenden Vereinen führen dieSchulen den Bewegungscheck im<strong>Sport</strong>unterricht durch. Angesprochenwaren auch Kinder mit Migrationshintergrundund sozialer Benachteiligung.Zur Unterstützung kam ein Team vonLehramtsstudenten der Uni Jena. DieOrganisation lag beim StadtsportbundWeimar. Bei der Premiere in zweiSchulen in Gera wurden Schüler mitsechs Übungen zu Schnelligkeit, Kraftund Ausdauer auf ihre Fähigkeiten inFitness und Motorik getestet. Nebenguten Ergebnissen wurden jedoch aucherhebliche Mängel festgestellt. Schwerfiel den Schülern zum Beispiel die Umsetzungder Koordinationsübung „Ball-Beine-Wand“ und „Hindernislauf“. DieErgebnisse werden von der Uni Düsseldorfausgewertet. In Düsseldorf hatsich der Motoriktest mit jährlich 7.000getesteten Schulkindern längst bewährt.Defizite in der motorischen Entwicklungwerden unter Einbeziehungder Eltern und Schulen aufgezeigt undEmpfehlungen für Folgemaßnahmenbei vorhandenen Bewegungsmängelnabgestimmt. Zudem sollen der Spaßan Spiel und <strong>Sport</strong> geweckt werdenund bewegungsbegabte Kinder einegezielte Förderung erhalten. JedesKind bekommt im Anschluss an denCheck eine individuelle Auswertungmit Bewegungsempfehlungen. Durchdas Projekt möchte der <strong>Landessportbund</strong>gemeinsam mit den Kreis- undStadtsportbünden und den beteiligtenVereinen, Kinder für die Mitgliedschaftim Verein gewinnen und zugleich dieEntwicklung der motorischen Leistungsfähigkeitfördern. Langfristigist eine thüringenweite Umsetzungangedacht.PARTNERJETZT VEREIN ANMELDEN!Kostenfrei und multifunktional. Führen Sie mitIhrem Verein den Deutschen <strong>Sport</strong>ausweis einund werden Sie Teil der offiziellen Initiativedes Deutschen Olympischen <strong>Sport</strong>bundes, vonLandessportbünden und Spitzenverbänden zurFörderung des Vereinssports. Für Ihre Mitglieder,für Ihren Verein, zum Wohle des <strong>Sport</strong>s.Informieren Sie sich noch heute auf:www.sportausweis.deGemeinsam geht viel mehr!


18 | Streckenplan Ausgabe 06-2013 | <strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong><strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong> | Ausgabe 06-2013 Streckenplan | 19Dankeschön EhrenamtLSB zeichnet fleißige Unterstützer des <strong>Sport</strong>s ausOhne Ehrenamtliche würde der Thüringer <strong>Sport</strong> nicht funktionieren. Umso wichtiger ist deren Anerkennung.Daher würdigte der <strong>Landessportbund</strong> <strong>Thüringen</strong> am 2. Dezember, stellvertretend für die60.000 fleißigen Ehrenamtler 83 Trainer und Übungsleiter, Kampf- und Schiedsrichter sowie <strong>Sport</strong>organisatorenfür ihre Verdienste zur Entwicklung des Thüringer <strong>Sport</strong>s.Die <strong>Sport</strong>plakette ging 2013 auch an Frank Roßner,Präsident des KSB Saale-Orla (li.), und JürgenLange, Präsident des Rennsteiglauf-Vereins.LSB-Präsident Peter Gösel weiß umihre enorme Leistung als „Seele desThüringer <strong>Sport</strong>s“: „Der <strong>Sport</strong> verdanktdem unentgeltlichen Einsatz derEhrenamtlichen seine hohe gesellschaftlicheBedeutung sowie seineUnabhängigkeit". Jedes Jahr könnenKreis- und Stadtsportbünde sowie<strong>Sport</strong>fachverbände für die traditionelleVeranstaltung im Dezember Vorschlägeunterbreiten, wer in den einzelnenKategorien geehrt werden soll. „Diesist ein öffentliches Dankeschön füralle, die viele Stunden unentgeltlichim <strong>Sport</strong> aktiv sind.“, so Gösel imBarocksaal der Thüringer Staatskanzleiin Erfurt. Die Ehrenurkunden undGeschenke übergab er zusammen mitHeike Taubert, der Thüringer Ministerinfür Soziales, Familie und Gesundheit,die zudem die <strong>Sport</strong>plakette des Freistaates<strong>Thüringen</strong> verlieh. Die auf Landesebenehöchste staatliche Auszeichnungim <strong>Sport</strong> ging an fünf Personen,dem SV Schmalkalden 04 wurde die<strong>Sport</strong>plakette des Bundespräsidentenüberreicht. Für <strong>Sport</strong>vereinewird die Bindung und Gewinnung vonVorstandsmitgliedern, Übungsleitern,Trainern oder Kampf- und Schiedsrichternimmer schwieriger, das besagtauch der <strong>Sport</strong>entwicklungsbericht2011/2012 mit 777 befragten ThüringerVereinen. Umso wichtiger ist da eineinziges Wort: Danke!www.thueringen-sport.deAlle Namen der Geehrtenmit Bildergalerieauf einen Klick:Ehrungen im Thüringer <strong>Sport</strong> - Herzlichen Glückwunsch<strong>Sport</strong>plakette des BundespräsidentenVereinsjubiläumsplakette<strong>Sport</strong>verein Schmalkalden 04100 JahreVfL 1888 Ebeleben 125 JahreEhrenurkunde im Rahmen für regionale FördererGeräte- und Pumpenbau GmbH, Merbelsrod, Kreis HildburghausenGutsMuths-Ehrenplakette in GoldHorst Busch1. Erfurter HerzsportgruppeEdeltraud SchoderSonneberger Turnverein Friedrich-Ludwig-JahnWerner SchönheitSonneberger Turnverein Friedrich-Ludwig-JahnGutsMuths-Ehrenplakette in SilberKlaus Trispel1. Erfurter HerzsportgruppeProf. Dr. med. Joachim Knappe1. Erfurter HerzsportgruppeWerner Keyling1. Erfurter HerzsportgruppeKarl-Heinz PreidelMTV 1860 ErfurtGert HäckelNahetaler Ju-Jutsu VereinGutsMuths-Ehrenplakette in BronzeDr. Konrad SchreierSG Motor ArnstadtKlaus Heym1. Erfurter HerzsportgruppeDr. med. Horst Tausch1. Erfurter HerzsportgruppePetra EckoldtSG Motor ArnstadtWulf RommelESV Lokomotive MeiningenDr. Lutz MisselwitzAllgemeiner <strong>Sport</strong>vereinigung WintersdorfRolf SeidelSV 1896 RockauUrsula GerberSonneberger Turnverein Friedrich-Ludwig-JahnMarion OberenderSonneberger Turnverein Friedrich-Ludwig-JahnMichael SchneiderESC ErfurtErika WellmannUniversitätssportverein ErfurtKlaus FichtnerTSG Salza(K)eine parlamentarische „Eiszeit“ in Erfurt<strong>Sport</strong> und Politik im Dialog beim Parlamentarischen AbendEine hohe Ehre für besondere MenschenThüringer erhielten Verdienstorden der BundesrepublikDer <strong>Landessportbund</strong> <strong>Thüringen</strong> siehtdas Wahljahr 2014 als Chance, umvermehrt den Dialog mit der Politik zusuchen. So will der LSB in Richtungder Landtagswahlen im Herbst 2014an die Parteien auch mit der Forderungherantreten, die finanzielle Unterstützungdes <strong>Sport</strong>s entsprechendseinen Bedürfnissen und gesellschaftlichenLeistungen anzupassen.Bereits im Frühjahr wird der 4. <strong>Sport</strong>berichtder Thüringer Landesregierungveröffentlicht - nach Anhörungenim Sozialausschuss und Erörterung imPlenum des Landtages. Auch dieserBericht soll für gemeinsame Maßnahmenzur Förderung des Thüringer<strong>Sport</strong>s eingesetzt werden. Im Freistaatherrscht also zwischen <strong>Sport</strong>und Politik definitiv keine Eiszeit. Obwohldies der diesjährige Ort des ParlamantarischenAbends in der Gunda-Niemann-Stirnemann-Eissporthallein Erfurt zunächst vermuten ließ.Doch nach gemeinsamen Gesprächenin entspannter Atmosphäre, kameneinige Abgeordnete ordentlich insSchwitzen. Schließlich lockten sportlicheMitmachangebote die Politikerauf das Eisoval. Vor Eisstockschießenund Eishockey-Torwandschießen,präsentierten die Eiskunstläufer vomESC Erfurt einen Auszug aus ihrerWeihnachtsshow „Das letzte Einhornauf dem Eis“. Der <strong>Landessportbund</strong>nutzt diese Veranstaltung traditionell,um gemeinsam mit Partnern undUnterstützern einen Abend zu verbringen,das <strong>Sport</strong>jahr Revue passierenzu lassen und um sich gemeinsamauf neue Aufgaben und Herausforderungeneinzustimmen. 2013 folgtender Einladung wieder zahlreicheAbgeordnete aller Fraktionen sowiedie Thüringer <strong>Sport</strong>ministerin HeikeTaubert, Innenminister Jörg Geibertund die sportpolitischen Sprecher.www.thueringen-sport.deQR-Code scannenund Fotos vom ParlamentarischenAbendansehen!Dr. Sigurd Scholze erhielt das Verdienstkreuz durchdie Thüringer Ministerpräsidentin ChristineLieberknecht. Foto: Marcus ScheidelSeit 50 Jahren trainiert Bernd Krannichin Sömmerda Leichtathleten. Am2. Dezember erhielt der 72-Jährigefür diesen Einsatz den Verdienstordenam Bande der Bundesrepublik,überreicht im Schloss Bellevue inBerlin durch den BundespräsidentenJoachim Gauck. 1963 trat er der BSGMotor Sömmerda bei und initiiertedie Gründung der Sektion Leichtathletik.Ein Jahr später übernahm erderen Leitung, zusätzlich zu seinerÜbungsleitertätigkeit im Kinder- undJugendbereich. Ein ehrenamtlichesDoppelengagement, das er zusätzlichzu Beruf und Familie meisterte. Bisheute ist er im SV Sömmerda aktiv. ImNovember erhielt Eckhard Piornak dasBundesverdienstkreuz in der ThüringerStaatskanzlei für sein jahrzehntelangesEngagement im organisierten<strong>Sport</strong>. Der ehemalige Lehrer liebt den<strong>Sport</strong>, war selbst aktiver Fußballer,spielte Tischtennis, trainierte dieLeichtathleten in Heiligenstadt, warüber 20 Jahre Vereinsvorsitzender. AlsSchulsportkoordinator setzte er sichfür den Erhalt der Kreisjugendspieleein. Heute kümmert er sich als ehrenamtlicherSenioren- und Breitensportwartim Kreissportbund Eichsfeld mitviel Akribie um den Seniorensport.Dr. Sigurd Scholze aus Tabarz setztesich für das Prädikat „Kneippkurort“der Gemeinde Tabarz ein und istehrenamtlich im Kneipp-Verein Tabarzund dem Beirat des Kneipp-BundesDeutschland tätig. Auch er erhielt dasVerdienstkreuz am Bande für seineLeistungen für die öffentliche Gesundheitsbildungund die Prävention.


20 | Titelthema Ausgabe 06-2013 | <strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong><strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong> | Ausgabe 06-2013 Titelthema | 21<strong>Sport</strong> <strong>bewegt</strong>.Kinder- und Jugendsport 2014 bis 2020Thüringer <strong>Sport</strong>vereine sorgen auch zukünftig für <strong>Sport</strong> und Bewegung und damit fürgesunde Kinder – das steht fest. 57 Prozent aller Sieben- bis 14-Jährigen in <strong>Thüringen</strong>sollen im Jahr 2020 Mitglied im <strong>Sport</strong>verein sein. Das ist ein Plus von 7,6 Prozent.Um den Zuwachs von 5.000 Kindern und Jugendlichen auf insgesamt 70.370 zu realisieren,hat die Mitgliederversammlung 2013 des <strong>Landessportbund</strong>es das Strategiekonzept„Kinder- und Jugendsport 2014 bis 2020“ verabschiedet. Denn „Kinder sinddie Basis für einen weiterhin erfolgreichen Thüringer Breiten- und Leistungssport“, soLSB-Präsident Peter Gösel.Kinder als Zukunft des Thüringer<strong>Sport</strong>sSchon jetzt sind 12 Prozent derSchulanfänger im Freistaat übergewichtig,40 Prozent haben Haltungsschäden.Mehr als neun Prozent derAchtklässler und vier Prozent derVorschüler gelten sogar als adipös,das belegen aktuelle Zahlen des Kinder-und Jugendärztlichen Dienstes.Neben den gesundheitlichen Folgenwie erhöhter Blutdruck, Fettstoffwechselstörungenoder Diabetes,belasten Hänseleien die Psyche derübergewichtigen Kinder und Jugendlichen.Inaktive Kinder klagen häufigerüber Schmerzen im Skelett-Muskel-System. Zudem bleibt ein großerTeil der Kinder im Erwachsenenalterübergewichtig mit den entsprechendenKrankheitsrisiken. Der LSBfordert daher sogar ein Programm desLandes für mehr Bewegung und <strong>Sport</strong>von Kindern und Jugendlichen: „Esgeht nicht allein um Mitgliederzahlenoder Talentbindung, für die Zukunftder Gesellschaft brauchen wir neueLösungen zu diesem Thema“.Herausforderung und Chance zugleichDoch schon jetzt betreffen viele Herausforderungenund Schwierigkeiten,denen <strong>Sport</strong>vereine bei der Organisationund Entwicklung von sportlichenAngeboten ausgesetzt sind, auch dieEntwicklung des Nachwuchssports.Unterstützung ist gefragt. Beispielesind der demografische Wandel mitzukünftig 25.000 weniger Kindern imJahr 2020, das veränderte FreizeitundKonsumverhalten mit wachsenderVielfalt und Konkurrenz, der Wertewandelund der ständig wachsendeBewegungsmangel im Kinder- undJugendalter. Zudem nimmt dieBereitschaft zur ehrenamtlichenMitarbeit ab, die Finanzierungssorgenbei der Entwicklung der <strong>Sport</strong>stätteninfrastrukturin den Kommunenwachsen. Alles Dinge, die eine positiveEntwicklung im <strong>Sport</strong> auszuschließenscheinen und die Verantwortlichenund Engagierten in den Vereinen nichtgerade ermutigen. Vor diesem Hintergrunderarbeitete der <strong>Landessportbund</strong>das Strategiekonzept. Denn fürdie zukünftige <strong>Sport</strong>entwicklung mussund wird die Förderung und Entwicklungdes Kinder- und Jugendsportszu einem besonderen Anliegen fürden <strong>Landessportbund</strong> <strong>Thüringen</strong> undseine Mitgliedsorganisationen. Dafürsind kluge und innovative Strategienund Ideen gefragt und zielgerichtetesgemeinsames Handeln.Das Konzept wurde in Verantwortungdes Präsidialausschusses Breitensport/<strong>Sport</strong>entwicklung entwickelt,unter Mitarbeit einer Vielzahl vonMitgliedsorganisationen und auchexterner Partner. Es ist das erklärteZiel des <strong>Landessportbund</strong>es und allerseiner Mitgliedsorganisationen, biszum Jahr 2020 die selbst gestecktenVorgaben und Ziele zu erfüllen.Zielstellungen des StrategiekonzeptesMit der anspruchsvollen Aufgabe,5.000 Kinder und Jugendlichen neu zugewinnen, ergeben sich weitere Ziele.Den 5.000 jungen Mitgliedern muss dieFreude am regelmäßigen <strong>Sport</strong>treibenvermittelt werden, über <strong>Sport</strong>angebote,die ihren Interessen und Neigungenentsprechen. Es sollte eine lebenslangwirkende Einstellung zum <strong>Sport</strong>treibenfolgen. Besonders Mädchen solltenangesprochen werden. Diese Zielgruppeist schon jetzt unterpräsentiert. Esgeht auch um die Aufrechterhaltungeines umfangreichen Trainings- undDas Strategiekonzept des<strong>Landessportbund</strong>es alsDownload erhalten Sie hier:www.thueringen-sport.de (Aktuelles)Anette SkujinTel. 0361 3405436QR-Code einscannen oder unter:E-Mail: a.skujin@lsb-thueringen.dewww.thueringen-sport.de


22 | Titelthema Ausgabe 06-2013 | <strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong><strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong> | Ausgabe 06-2013 Titelthema | 23Mitgliederentwicklung von 2010 bis 2013 der 7- bis 14-Jährigen20102011201261.33264.54965.3702013 65.650Wettkampfbetriebes im Einklang mitwachsenden schulischen Anforderungenund neuen Freizeitmöglichkeiten,eventuell über eine interessantere Jugendarbeitdes Vereins. Das bedeutet,dass weitere Vereine aufgerufen sind,sich dem Kinder- und Jugendsport zuöffnen. Von 3.459 Thüringer <strong>Sport</strong>vereinenbieten aktuell 1.914 <strong>Sport</strong>angebotefür Kinder an. Zur Erweiterungwerden jährlich 140 neue <strong>Sport</strong>gruppenund 100 bis 140 neue Übungsleiterbenötigt.Die Grundschulen der LandeshauptstadtErfurt sind in der glücklichenSituation, im Rahmen des <strong>Sport</strong>unterrichtsihren Schülern das Eislaufennäher bringen zu können. Dies wird inden Wintermonaten, seit vielen Jahren,über die Freizeitpädagogen derStadt organisiert und durchgeführt.Somit wird eine wichtige Verbindungzwischen Schule und <strong>Sport</strong>erein geschaffen.Jedoch wird die Organisationin jedem Jahr schwieriger, da dieMittel der Stadt immer weiter gekürztwerden. Dies bedeutet auch für diehier ansässigen Vereine ESC Erfurtund EHC Erfurt, dass ihnen vielleichtDas Strategiekonzeption hat Lösungsansätzefür <strong>Sport</strong>vereine, KSBund SSB, <strong>Sport</strong>fachverbände undAnschlussorganisationen und nichtzuletzt den LSB formuliert, um alldies umzusetzen. Besonders dasThemenjahr 2014 soll in der Zusammenarbeitmit Kita und Schulengenutzt werden. Neue Konzepte undÜberlegungen sind gefragt, auch fürintegrative und inklusive <strong>Sport</strong>angebote.Dafür wird ab dem Jahr 2015ein Innovationsfonds eingerichtet, derSchulsport als Sichtungsmittel - Kommentarviele zukünftige Talente verlorengehen. Denn in den fünf bis sechsMonaten auf dem Eis, durchlaufenmehrere hundert Kinder die Kurse undwerden regelmäßig zu den einzelnenProbetrainings in die Vereine eingeladen.Bisher hat die Hartnäckigkeit unddie gute Zusammenarbeit zwischenden Freizeitpädagogen, den Vereinenund schlussendlich auch den Schulendazu geführt, dass das KurssystemEislaufen in Erfurt nicht ausstirbtund wer weiß, vielleicht schlummertja in einem der Kinder der ErfurterGrundschulen ein Olympiasieger vonmorgen?Vereine, Verbände und Anschlussorganisationenzielgerichtet bei derEntwicklung und Umsetzung eigenerIdeen für die Gewinnung von Kindernund Jugendlichen unterstützt. Letztlichwird all dies nur erfolgreich sein,wenn sich die Rahmenbedingungennicht weiter verschlechtern. So hofftder LSB auf die Zusammenarbeit mitKindertagesstätten und Schulen, mitLandes- und Kommunalpolitik. Damitdiese (endlich) den Mehrwert von<strong>Sport</strong> erkennen und fördern.Marian Thoms ist Geschäftsführer des Thüringer Eis- und Rollsportverbandes. Für ihn ist die kontinuierlicheTalentsichtung eng mit dem Schulsport verbunden und trotzdem problematisch.<strong>Sport</strong> frei! Erfurter Grundschüler schlagen im Winterin der <strong>Sport</strong>halle Purzelbäume und laufen zudem imEisoval um die Wette. Ein Konzept, dass allenbeteiligten Partnern Vorteile bringt und die Kidshaben jede Menge Spaß.Themenjahr 2014 - "<strong>Sport</strong> <strong>bewegt</strong>"Was ist geplant, was ist das Ziel?Es ist schon Tradition, dass der <strong>Landessportbund</strong> <strong>Thüringen</strong> und das Thüringer Bildungsministerium alle fünf Jahre ein„Jahr des Schulsports“ initiieren. So auch im Jahr 2014, neu ist nur die Bezeichnung als Themenjahr. Dann soll das, wasoft beklagt wird, nämlich der sinkende Stellenwert des <strong>Sport</strong>unterrichts, des sportlichen Wettstreits und der körperlichenLeistungsfähigkeit von Kinder und Jugendlichen, durch konkrete Initiativen in die Öffentlichkeit gebracht werden.Das LSB-Maskottchen Muskelkater ist Botschafter des Themenjahres 2014. Als echter Bewegungsexpertewird er bei vielen der geplanten Veranstaltungen persönlich vor Ort sein und gemeinsam mit den Kindern jedeMenge Spaß haben. So wie beim 12. Erfurter Turnpokal des MTV Erfurt. Foto: Robert Johannsen.Kinder, Eltern und Pädagogen sollensensibilisiert werden. Gut wäre es,wenn die Initiatoren es erreichenkönnten, dass alle Kinder, zumindestin der Grundschule, drei Stunden<strong>Sport</strong>unterricht hätten und die täglicheBewegungsstunde zur Realitätwird. Hier muss die Landespolitik fürdie Zukunft Schwerpunkte setzen.Über 100 VeranstaltungenIn ganz <strong>Thüringen</strong> finden im JanuarEröffnungsveranstaltungen statt. Am30. Januar 2014 geben BildungsministerChristoph Matschie undLSB-Präsident Peter Gösel denStartschuss in Erfurt gemeinsam mit200 Grundschülern. Der ThüringerSkiverband plant am 13. Februar inNeuhaus am Rennweg einen großenSchulskitag. Das <strong>Sport</strong>gymnasiumin Erfurt führt am 13/14. FebruarOlympische Tage durch. Insgesamtüber 100 sportliche Veranstaltungenstehen bereits im Kalender desThemenjahres. Höhepunkte sind dievielen geplanten <strong>Sport</strong>abzeichen-Abnahmetage in allen Schulämternin Kooperation mit den Stadt- undKreissportbünden, der große<strong>Sport</strong>abzeichen-Familientag am 17.Mai in Erfurt oder die Kinder-KultMesse vom 13. bis 16. April mit vielenAngeboten. Geplant ist unter anderemein „<strong>Sport</strong>-Vielfalt-Lauf“ für Familien.Im September startet für alle interessiertenSchulen und <strong>Sport</strong>vereine die„Schrittzähler-Aktion“. Hier werden inProjektwochen und auch begleitendzum Unterricht oder zu Hausedie Kinder animiert ihren täglichenSchrittumfang zu messen. Ziel ist es10.000 Schritte am Tag zu erreichen.Die Schulen erhalten unterstützendSchrittzähler und Bewegungstagebücher.Wichtig ist zudem die Ehrungvon Schülern und Lehrern, die sichehrenamtlich im <strong>Sport</strong>verein engagieren.Am 20. Juni werden die Preisträgerdes Pierre de Coubertin-Schülerpreisesin Bad Blankenburg geehrtund am 13. Dezember Lehrer undsonderpädagogische Fachkräfte mitdem GutsMuths-Lehrerpreis.Fortbildung und der wissenschaftlicheAustausch stehen beim ThüringerBildungssymposium am 24. Mai inErfurt an der Universität im Mittelpunkt.Und neben den fünf regionalenSchulportkonferenzen, findet vom 20.bis 22. August die Sommerakademiein Bad Blankenburg statt, am 25.Oktober ist das Thüringer LehrerbildungsinstitutGastgeber für dasSchulsport-Symposium.Es ist einiges los im Themenjahr 2014„<strong>Sport</strong> <strong>bewegt</strong>“ soviel steht fest.


24 | Titelthema Ausgabe 06-2013 | <strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong><strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong> | Ausgabe 06-2013 Titelthema | 25Christoph Matschie im Gespräch zum Themenjahr 2014„Der <strong>Sport</strong>unterricht gehört zu den Fächern, die von der 1. Klassebis zum Schulabschluss angeboten werden. Allein das zeigt,welche wichtige Rolle der <strong>Sport</strong> im Bildungssystem spielt.Zahlen und Fakten zum Kinder- und JugendsportDie Entwicklung ist seit vielen Jahren alarmierend. Deutschlandweit weisen Thüringer Kindermit die höchste Übergewichts- und Adipositasprävalenz auf.Untersuchungen des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes 2010/11Christoph Matschie, Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, zum Themenjahr 2014Im Jahr 2014 richtet Ihr Ministeriumgemeinsam mit dem <strong>Landessportbund</strong>das Themenjahr „<strong>Sport</strong> <strong>bewegt</strong>“speziell für Kinder und Jugendlicheaus. Um was geht es dabei?Es geht um Gesundheit, Wettstreitund Disziplin, aber auch umTeamgeist, Spaß und Lebensfreude.Angesprochen werden also Themen,die von grundlegender Bedeutungfür uns alle sind. Deshalb haben wirmit „<strong>Sport</strong> <strong>bewegt</strong>“ ein Motto für dasThemenjahr gewählt, das die ganzeSpannbreite des <strong>Sport</strong>s aber auch dasalltägliche Sich-Bewegen umfasst.Wie können möglichst viele Lehrer,Schüler, Eltern und <strong>Sport</strong>vereinen imThemenjahr erreicht werden? WelcheAktionen sind geplant?Wir werden alle Kanäle der Kommunikationnutzen, um auf das Themenjahraufmerksam zu machen. Es wird einespezielle Internetseite geben, auchFlyer und Plakate werden gedruckt,im Thüringer Schulportal wird dasThemenjahr einen besonderen Platzeinnehmen. Selbstverständlich werdenwir darüber hinaus die sozialen Netzwerkenutzen. Für besondere Veranstaltungenwerden weitere Medienpartnereingebunden. Mit einem Wort:Wir werden kräftig die Werbetrommelrühren. Daneben setzen wir auf diegute Zusammenarbeit mit den StadtundKreissportbünden und natürlichmit den <strong>Sport</strong>vereinen. Dafür stellendas Bildungsministerium und der Landesssportbundzusätzliches Geld zurVerfügung. Damit werden besonderesportliche Veranstaltungen unterstützt.Was kann unkompliziert in jederSchule umgesetzt werden?Der <strong>Sport</strong>unterricht gehört zu denFächern, die von der 1. Klasse bis zumSchulabschluss angeboten werden.Allein das zeigt, welche wichtige Rolleder <strong>Sport</strong> im Bildungssystem spielt.Zudem haben sich Kooperationenzwischen Schulen und <strong>Sport</strong>vereinenin ganz <strong>Thüringen</strong> bewährt. UnsereKoordinatoren für <strong>Sport</strong> und Wettbewerbehaben gut funktionierende regionaleNetzwerke geschaffen, die vonden Schulen genutzt werden können.Selbstverständlich kann jede Schuleansprechende Bewegungsangebotevor, während und nach dem Unterrichtanbieten. Wichtig ist mir dabei, dassder Kerngedanke des Themenjahrsvermittelt wird: Bewegung und <strong>Sport</strong>machen Spaß, bereiten Freude undsind essentiell für ein gesundes Leben.Welche Kooperationspartner hat dasThemenjahr?Mit dem <strong>Landessportbund</strong> <strong>Thüringen</strong>haben wir sozusagen den natürlichenKooperationspartner mit im Boot.Daneben sind das Thüringer Institutfür Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklungund Medien, die Unfallkasse<strong>Thüringen</strong> und der Thüringer <strong>Sport</strong>lehrerverbandmit an Bord. WeiterePartner sind herzlich willkommen.Planen Sie die Neueinstellung vonjungen <strong>Sport</strong>lehrern?Im Jahr 2008, bevor ich Bildungsministerwurde, stellte <strong>Thüringen</strong>ganze acht Lehrer ein. Das konntenicht so bleiben. Deshalb habe ichdie Einstellungszahlen neuer Lehrerdeutlich erhöht. Denn sie sind diebeste Medizin gegen Unterrichtsausfall.2013 und 2014 werden insgesamt800 neue Lehrer eingestellt. Dazugehören auch junge <strong>Sport</strong>lehrerinnenund <strong>Sport</strong>lehrer.Ist eine Neuausrichtung der <strong>Sport</strong>gymnasienin Erfurt und Jenageplant?Die Grundstruktur der Thüringer<strong>Sport</strong>gymnasien hat sich bewährt.Auch den Vergleich mit anderen Ländernmüssen wir nicht scheuen. Derschulische Teil der <strong>Sport</strong>gymnasienwird vom Bildungsministerium verantwortet.Der <strong>Landessportbund</strong> undseine Fachverbände kümmern sichum die intensive sportliche Förderung.Damit beides zusammenpasst, werdeich auch in Zukunft auf den konstruktivenDialog setzen. Denn nur sowird es uns gelingen, schulische undsportliche Erfolge unter ein Dach zubringen. Das will ich fortführen.Alle Infos rund um dasThemenjahr 2014:www.themenjahr-bildung.deÜbergewicht und Adipositas bei Thüringer Kindern*:*Katrin Kromeyer-Hauschild: Auswertung Daten der Gesundheitsämter in <strong>Thüringen</strong>, 2012.10 % in der Vorschule 11,9 % Schulanfänger17,8 % in der 4. Klasse 21 % in der 8. KlasseDie beliebtesten <strong>Sport</strong>arten bei den 7- bis 14-JährigenFußballTurnenKarateLeichtathletikSchwimmenSo viele Einrichtungen kooperieren mit Thüringer <strong>Sport</strong>vereinen:32,1 % aller Kindertagesstätten 62,8 % aller Grundschulen44,3 % aller Regel-/Gemeinschaftsschulen 59,4 % aller Gymnasien20.2945.1824.0693.6823.013


26 | <strong>Sport</strong>platz Ausgabe 06-2013 | <strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong><strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong> | Ausgabe 06-2013 <strong>Sport</strong>platz | 27Trainer im PortraitMike Noack - Kreislehrwart des Thüringer Fußball-Verbandes undDFB-StützpunkttrainerAlfons Hörmann ist neuer DOSB-PräsidentMitgliederversammlung verabschiedet LeistungssportkonzeptMike Noack beim Training mit den jungen Kickernin Südthüringen.Im Jahr 2002 startete der DeutscheFußballbund (DFB) sein Talentförderprogramm.Seitdem hat es sichals erste Stufe der Talentförderungim deutschen Fußball fest etabliert.Dieses Projekt ist die Brücke zwischender engagierten Jugendarbeit an derVereinsbasis und der zweiten Stufeder Talentförderung, den Leistungszentrenund Eliteschulen. Dabei bilden366 Stützpunkte in ganz Deutschlandein engmaschiges und flächendeckendesNetz. Qualifizierte Stützpunkttrainersichern eine intensiveSichtung der regionalen Talente undeine optimale individuelle Förderungdurch ein wöchentliches Zusatztrainingab.Von der Leichtathletik zum FußballIm Bereich des Thüringer Fußball-Verbandes ist Mike Noack mit seinenMitstreitern Harald Eichhorn und TimoKrautwurst für die Region Meiningenund damit den südthüringer Raumverantwortlich. Der 43-jährige Lehrerfür Mathematik und Geschichte kamspät zum Fußball. In jungen Jahrenwar Leichtathletik die Leidenschaftdes Unterbreizbachers. Irgendwannwechselte er jedoch zum runden Lederund gelangte über die Bezirks- und„Uns darf kein Talent verloren gehen!“ Fordernd, fast beschwörend,formuliert Mike Noack das Ziel des Deutschen Fußballbundes(DFB) und damit auch sein eigenes. Der Gymnasiallehrerarbeitet als ehrenamtlicher Stützpunkttrainer des DFB undist Kreislehrwart des Thüringer Fußball-Verbandes.Landesklasse bis in die Landesligabeim FSV Ulstertal-Geisa. Nachseinem Studium und dem Umzugnach Metzels, einem 700-Einwohner-Ort im Landkreis Schmalkalden-Meiningen, folgte die Ausbildung zumFußballtrainer. Bei Uwe Anding legteder junge Familienvater erfolgreichdie C-Lizenz-Prüfung ab. Nach demErreichen der B-Lizenz 2009 folgteeine erste Trainerstation beim HerpferSV 07.Nachwuchs in Südthüringen als PassionAußerdem absolvierte der Trainer dieTeamleiterausbildung beim Deutschen„Es wird zu wenig altersgerecht trainiert. Mit Informationsabendenin den Vereinen versuchen wir, dies zu verbessern.Auch die ´Qualifizierungsoffensive-Teamleiter` des ThüringerFußball-Verbandes soll einen Beitrag zur Anpassung des Nachwuchstrainingsund damit zur Verbesserung der Ausbildung imKinder- und Jugendalter leisten. Der Kreisfachausschuss gibtzudem Jahrestrainingsarbeitspläne und gemeinsam mit derUniversität Tübingen entwickelte Leistungstests heraus.“Fußballbund. Hier wurde Frank Intek,DFB-Stützpunktkoordinator für <strong>Thüringen</strong>,auf ihn aufmerksam. Seitdemwidmet Mike Noack als Stützpunkttrainer,gemeinsam mit seinenKollegen, jede Zeit dem Fußballnachwuchsin Südthüringen. Sie führenfür ausgewählte Talente zweimal proWoche Übungseinheiten zusätzlichzum Vereinstraining durch, besuchenMeisterschaftsspiele in den verschiedenenAltersklassen oder die Vereineselbst. Als Kreislehrwart hat Mike Noackohnehin einen relativ kurzen Drahtdorthin und kann über verschiedeneVeranstaltungen in direkten Kontaktmit den Trainern vor Ort treten.Natürlich sieht der Stützpunkttrainerhier und da Reserven. Dabei bemängelter grundsätzlich, „dass viel zuwenig altersgerecht trainiert wird. MitInformationsabenden in den Vereinenversuchen wir, dies zu verbessern.“Immerhin, drei hoffnungsvolle Talentekonnten mittlerweile in verschiedeneNachwuchszentren des DFB delegiertwerden. Und wenn es nach Mike Noackgeht, werden noch viele weiterefolgen.Text und Foto: Thomas RecknagelAlfons Hörmann folgt auf Thomas Bach als Präsident des Deutschen Olympischen <strong>Sport</strong>bundes. Mit94,6 Prozent der Stimmen wählten die mehr als 400 Delegierten auf ihrer alljährlichen Mitgliederversammlungam 7. Dezember den Allgäuer Unternehmer. Das Mandat des bisherigen Skiverbandschefs istzunächst auf ein Jahr bis zur nächsten turnusmäßigen Präsidiumswahl im Dezember 2014 befristet.Ein Konzept will sich der 53-jährigeHörmann in den nächsten Monatenerarbeiten. „Mir ist bewusst, wie umfangreichdie Aufgaben sind“, sagte erin Wiesbaden. „Ich weiß, wie groß dieFußstapfen von Thomas Bach sind.“Bach, DOSB-Präsident von 2006 bis2013 und heutiger IOC-Präsident, warvon den Delegierten auf Vorschlagdes Präsidiums einstimmig zum Ehrenpräsidentengewählt worden. Gutpräpariert für die neuen Herausforderungenfühlt sich Hörmann durchseine langjährigen beruflichen Erfahrungenin Führungspositionen undAufsichtsratsgremien traditionellerMittelständler.Anti-Doping-Antrag beschlossenGrundlage der Förderung des Leistungssportsin Deutschland sindkünftig ein neues Stützpunktkonzept,ein „Nachwuchsleistungssportkonzept2020“, eine neue Fördersystematik fürden nichtolympischen Spitzensportund ein Berechnungsmodell für dieAnzeigewww.ball-des-thueringer-sports.deOlympiastützpunkte. Zudem beschlossdie Versammlung den gemeinsamenAnti-Doping-Antrag von DOSB-Präsidiumund dem Deutschen Tischtennis-Bund.Der Antrag erklärt dieBereitschaft des <strong>Sport</strong>s, seinen Beitragzur Finanzierung der NationalenAnti-Doping-Agentur (NADA) von zweiMillionen Euro für das kommende Jahr„deutlich zu erhöhen“. Und der <strong>Sport</strong>spricht sich für weitergehende strafrechtlicheRegelungen einschließlichder Kronzeugenregelung und der Bündelungder einschlägigen Bestimmungenim Arzneimittelgesetz zu einemAnti-Doping-Gesetz aus. Schließlichsetzt er sich für den Straftatbestand„Dopingbetrug“ ein, ist aber gegeneine Besitzstrafbarkeit.Keine Erhöhung der FörderungIn der Leistungssportförderung erwartetden <strong>Sport</strong> eine intensive Diskussionmit der Politik. Das deutete der damaligeBundesinnenminister Hans-PeterFriedrich an: „Es kann nicht sein,Alter und neuer DOSB-Präsident: Thomas Bach (re.)übergab das Amt an Alfons Hörmann. Hörmann istUnternehmer und bringt diese beruflichenManagement-Erfahrungen seit eineinhalbJahrzehnten im <strong>Sport</strong> ein. Foto: picture alliancedass aus höher, schneller, weiter einhöher, schneller, weiter, teurer wird“.„Wir müssen uns konzentrieren.“Darüber müsse gemeinsam mit dem<strong>Sport</strong> gesprochen werden. Der DOSBhatte nach den Olympischen Spielenvon London 2012 analysiert, was der<strong>Sport</strong> benötigt, um zum Beispiel einenPodestplatz in der inoffiziellen Medaillenwertungin Sotschi zu erreichen.Herausgekommen war die Zahl von 38Millionen Euro.Quelle: DOSB4. April 2014Messehalle ErfurtErleben Sie Showacts, Livemusik und den Empfang derThüringer Olympiateilnehmer von Sotschi!JetztKartensichern!


28 | <strong>Sport</strong>platz Ausgabe 06-2013 | <strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong><strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong> | Ausgabe 06-2013 <strong>Sport</strong>platz | 29Gutscheine für <strong>Sport</strong>vereineStartfinanzierung ins sportliche LebenBei der Preisübergabe präsentierten die Kids vom Kneipp-Kindergarten in Eisenberg ihre Bewegungsfreude. Foto: Jens HenningQualitätssiegel für Wasserhopser in EisenbergBewegungsfreundliche Kindertagesstätte 2013Den Mädchen und Jungen von derGruppe „Wasserhopser" vom Kneipp-Kindergarten am Waldkrankenhausin Eisenberg bereitet die Bewegungim <strong>Sport</strong>raum großen Spaß. <strong>Sport</strong> isthier Alltag. Dafür hat die Einrichtungnun den Titel „BewegungsfreundlicheKindertagesstätte 2013“ erhalten. DasQualitätssiegel gilt für die nächstendrei Jahre. Der Eisenberger ist einervon zehn Kindergärten in <strong>Thüringen</strong>,die diesen Titel 2013 erhielten. ImDezember übergab der <strong>Landessportbund</strong>,der zusammen mit der Thüringer<strong>Sport</strong>jugend den Wettbewerbinitiiert, die Ehrungen.Schwierige Kriterien erfüllt„Schon seit vielen Jahren erfüllenwir fast alle Bedingungen. Wir habennicht nur einen <strong>Sport</strong>raum, wir habenauch eine Sauna und dazu eine großeAußenfläche. Seit Jahren organisierenwir mit den Eltern zusammenSpielfeste", erklärt Leiterin CorneliaGöbel die Bewerbung. Unter fachlicherHilfe von Günther Stierand,Kreissportjugend-Koordinator desKSB Saale-Holzland, hatte die Kita dieumfangreichen Bewerbungsunterla-gen ausgefüllt. Laut Ausschreibungmüssen mindestens zehn Prozentder Kinder in einem <strong>Sport</strong>verein organisiertsein. Diese Quote stellte fürdie Kneipp-Einrichtung keine Hürdedar. Von den 66 Mädchen und Jungenim Alter zwischen acht Monaten bissechs Jahren ist jedes fünfte Kind (21Prozent) entweder im ATV Eisenberg,im TSV Eisenberg oder im MühltallaufvereinEisenberg angemeldet. Eineweitere Bedingung ist ein ausgebildeterÜbungsleiter. Erzieherin AngelaSchönfuß besitzt die ÜbungsleiterausbildungC-Lizenz Breitensport.Und im Oktober erklärten sich zweiweitere Kolleginnen zur Ausbildungbereit. Das Thema Weiterbildungist Bestandteil der pädagogischenArbeit im Kneipp-Kindergarten. Nebendem Qualitätssiegel, mit dem derKneipp-Kindergarten aus Eisenbergauf der eigenen Internetseite undam Eingang der Einrichtung werbenkann, hat die erfolgreiche Bewerbungnoch weitere Vorteile gebracht. Vom<strong>Landessportbund</strong> gab es T-Shirts fürdie Kinder. Die AOK PLUS spendierte200 Euro und die Unfallkasse <strong>Thüringen</strong>übergab eine Kiste mit Spielzeug.Für die mit dem Kneipp- Kindergartenkooperierenden <strong>Sport</strong>vereine gibt esfinanzielle Zuwendungen in Höhe von200 Euro.Partner unterstützen die AktionDie AOK PLUS ist seit vielen JahrenPartner der Aktion. „Als Gesundheitskassesetzen wir mit diesem Wettbewerbganz bewusst ein Zeichen fürdie gesunde Zukunft unserer Kinder",betont der Thüringer Sprecher JürgenFrühauf. „Denn nur durch mehrBewegung und gesunde Ernährungkönnen wir die negative Entwicklungzu immer mehr Übergewicht beiKindern hier im Freistaat stoppen undpositiv beeinflussen." Und so freutensich die Initiatoren des Förderpreises,dass sie auch 2013 wieder einenAuszeichnungs-Marathon durch ganz<strong>Thüringen</strong> absolvieren konnten.LSB/ Jens Henning OTZAlle Preisträger 2013gibt es hier:www.thueringen-sport.de (Aktuelles)Gutscheine für die Mitgliedschaft im<strong>Sport</strong>verein – das gibt es im LandkreisSaalfeld-Rudolstadt. Der KreissportbundSaale/Schwarza und die Kreissparkassesetzen gemeinsam diesetolle Aktion um. Rund 800 Erstklässlererhalten mit dem persönlichenGutschein eine „Startfinanzierung inssportliche Leben“. Und wer von ihnenbis zum Ende des Schuljahres in einenregionalen <strong>Sport</strong>verein eintritt, erhältden ersten Jahresbeitrag bis maximal50 Euro erstattet.Neu bei der Fortsetzung 2013 ist,dass diesmal auch Kinder, die bereitsim <strong>Sport</strong>verein dabei sind, den Beitragfür ein Jahr erstattet bekommen. Gestartetist die Aktion am 11. Novemberan der Grundschule „Friedrich Fröbel"in Bad Blankenburg. 45 Erstklässlererhielten stolz ihre Gutscheine undfreuten sich darauf, demnächst in ei-Silberner Stern des <strong>Sport</strong>s geht nach WeimarDie Weimarer Bowlingfüchse 04haben den „Silbernen Stern des<strong>Sport</strong>s“ für <strong>Thüringen</strong> gewonnen. DerVerein überzeugte mit seinem Projekt„Geschwistertag“ und wurde dafürvon den Volks- und Raiffeisenbankenaus <strong>Thüringen</strong> belohnt. Insgesamthatten sich 139 Vereine aus <strong>Thüringen</strong>beworben – bewertet wurdenKriterien wie Nachhaltigkeit, sozialesEngagement, Integration und regionaleBedeutung. Der kleine Verein mitnur 34 Mitgliedern engagiert sich seitvielen Jahren für an Krebs erkrankteKinder und Erwachsene. Angefangenhat alles mit Scheckübergaben vonSpenden aus Turniererlösen. DurchKontakte mit der Elterninitiative entstandein Projekt, das die Geschwisterder erkrankten Kinder in den Mittel-Gutscheine für <strong>Sport</strong>vereine – die Fortsetzung dieser Aktion ist im November in der Fröbel-Grundschulein Bad Blankenburg gestartet. Mit dabei waren der Vorsitzende des Kreissportbundes FrankPersike und Martin Bayer als Vorstandsmitglied der Sparkasse Saalfeld-Rudolstadt (hinten). Foto:KSB Saale/Schwarzanem <strong>Sport</strong>verein um die Wette zu toben.Die Initiatoren hoffen, dass wiederzahlreiche sportbegeisterte Kinderdie Aktion als Einstieg in einen <strong>Sport</strong>vereinnutzen. Schließlich ist <strong>Sport</strong>gerade bei Kindern und Jugendlichenpunkt stellt. Zweimal fand bereits ein„Geschwistertag“ mit einem abwechslungsreichenProgramm statt. Einvon den Bowlingfüchsen organisierterAusflug in den Kletterwald Hohenfeldenwar eine Freude für alle Beteiligten.So agieren Kinder für Kinder. DieWeimarer Bowlingfüchse 04 werdennun <strong>Thüringen</strong> bei der Verleihung derbundesweiten Goldenen Sterne Anfang2014 in Berlin vertreten.Die Jury:für eine gute körperliche und geistigeEntwicklung wichtig. Erfolge im <strong>Sport</strong>geben Selbstvertrauen, oftmals bildensich Freundschaften, gemeinsamesTraining und Mannschaftswettkämpfefördern die Integrationsfähigkeit.Alle Preisträger inder Übersicht:1. Platz (2.500 €): Weimarer Bowlingfüchse 042. Platz (1.500 €): PSV Meiningen 903. Platz (1.000 €): FSV MohlsdorfFörderpreis (500 €): SG Motor ArnstadtFörderpreis (500 €): Seniorengem. RonneburgFörderpreis (500 €): Verein für <strong>Sport</strong> underlebnisorientierte integrative Sozialarbeit• Thomas Goldmann, <strong>Landessportbund</strong> <strong>Thüringen</strong>• Silke Kraushaar-Pielach, ehemalige Weltcup- und Olympiasiegerin sowieWeltmeisterin im Rennrodeln• Kim Wenzel, <strong>Sport</strong>moderator Antenne <strong>Thüringen</strong>• Karsten Böttger, <strong>Sport</strong>redakteur MDR <strong>Thüringen</strong>• Udo Drechsel, Vertreter der Volks- und Raiffeisenbanken


30 | <strong>Sport</strong>platz Ausgabe 06-2013 | <strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong><strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong> | Ausgabe 06-2013 <strong>Sport</strong>platz | 31Tanzen ist eine <strong>Sport</strong>art für Groß und KleinThüringischer Tanzsportverband stellt sich vorJan Philip Fach und Julia Walthervom RRC Tweety Schwan zeigen,dass Tanzen noch mehr ist alsStandard und Latein.ThüringischerTanzsportverbandDaten und Fakten:• 6.139 Mitglieder in 146 Vereinen• 2.620 Kinder bis 14 Jahre• 4.966 Mädchen und Frauen• 16 Trainer und 9 Wertungsrichter• 71 gültige Lizenzenwww.ttsv-tanzen.deWas tun Kinder unter drei Jahren,wenn man die Musik anmacht? Siebeginnen zu hüpfen und zu tanzen,denn es ist die natürlichste Art Freudedurch Bewegung auszudrücken. Tanzenverbindet uns wortlos im gleichenRhythmus. Ganz nebenbei stärkt Tanzenbei flottem Tempo das Herz undfördert Sensorik und Motorik. Tanzenverbessert in jedem Alter Gedächtnis,Lernvermögen und Kreativität. Tanzenschützt uns vor Bewegungsmangelund hilft zu entspannen. Tanzen isteinfach nur Lebensfreude.Mehr als Standard und LateinUnd so bieten die 146 Tanzsportvereineim Thüringischen Tanzsportverband(TTSV) eine ganze Palette an Tanzvariationenan. Dazu gehören auch Breakdance,Capoeira, Rock`n`Roll, Jazz &Modern Dance oder KarnevalistischerTanz und Line Dance. Als Schwerpunktbaut der Verband zusätzlich zumWettkampfsystem in Standard undLatein neue Strukturen im Jazz & ModernDance auf, um den Tanzsportlernneben geselligen Auftritten auch dieWettkampfteilnahme zu ermöglichenund weiteren Anreiz zum Üben undTrainieren zu geben. „Unsere wichtigsteZielgruppe sind Kinder und Jugendliche,die wir schon in der Schulefür unseren schönen <strong>Sport</strong> begeisternwollen. Noch liegt viel Arbeit vor uns,etwa beim Ausbau von KooperationenSchule und <strong>Sport</strong>verein.“, so PräsidentBernhard Köhler. Immerhin <strong>bewegt</strong>der Verband fast 3.000 Kinder im Alterbis 14 Jahre. Die gute Basisarbeitzahlt sich aus, denn 2013 stelltenThüringer Tanzsportvereine fünfvon 30 Bundestalent-Tanzpaaren inStandard und Latein. Eine tragendeSäule des Verbandes sind auch dieSeniorensportler. Als Senior zählt manbereits mit 35 Plus. Hier sind sowohlalte Hasen als auch Neulinge am Start.Tanzen kann man schließlich in jedemAlter lernen.Thüringer Tanzsport Tage 2014So trifft sich vom 17. bis 19. Januar2014 die Tanzsportfamilie in BadBlankenburg. Mitglieder und Interessiertesind eingeladen, sich über dievielen Tanzsportarten zu informieren,Grundkenntnisse zu erwerben oderan Trainingseinheiten teilzunehmen.Experten werden zu diesem Event ihrWissen und Können weitergeben. Undso werden wohl wieder verschiedensteAltersklassen über das Parkett wirbeln.Alles in OrdnungTanzturniere 2014Termin Turnier Ort Kontakt09.02.2014 Thür. Landesmeisterschaften (LM) Kinder/Junioren/Jugend in den Lateintänzen Bad Blankenburg www.gruengold.de07.-09.03. 2014 LM Hauptgruppe Latein und Senioren II; III; IV Standard Mühlhausen www.tsg-heiligenstadt.de26.-27.04.2014 Rotkäppchen Turniere Masserberg www.rennsteigperle.de31.05.-01.06.2014 6. Erfurter Sommertanzwochenende Erfurt www.gruengold.de27.-28.09.2014 LM Kinder/Jugend/Junioren Hauptgruppe und Senioren I Standard Stadtroda www.tc-kristall-jena.deMit Lexware erledigen Sie die Vereinsarbeit mit demkleinen Finger.Als Verantwortlicher im Verein hängen Sie sich mit viel Engagement in Ihr Hobby rein. Lassen Siesich dabei nicht von den Verwaltungsaufgaben über den Tisch ziehen! Mit Lexware erledigen SieMitgliederverwaltung, Buchhaltung, Beitragseinzüge, Finanzen, SEPA-Umstellung und vieles mehrin nur 5 Minuten täglich – für jede Vereinsart und -größe.Extra-Rabatte für Mitglieder des LSB <strong>Thüringen</strong> unter www.lexware.de/rabatt-lsb-thueringen


32 | <strong>Sport</strong>jugend Ausgabe 06-2013 | <strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong><strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong> | Ausgabe 06-2013 <strong>Sport</strong>jugend | 33Landesjugendausschuss der Thüringer <strong>Sport</strong>jugendKinderschutz ist und bleibt zentrales ThemaDer Landesjugendausschuss der Thüringer <strong>Sport</strong>jugend (THSJ) tagte am 9. November turnusgemäßin der Landessportschule in Bad Blankenburg. Die 63 Delegierten aus 21 Kreisen und 20 Verbändenwaren gekommen, um den Bericht des Vorstandes der THSJ entgegenzunehmen und über die Aufgabenund den Haushaltsplanentwurf für das kommende Jahr abzustimmen.Vollversammlung des Landesjugendringes<strong>Thüringen</strong> beschlossen. DasProgramm wurde unter aktiver Beteiligungvon jungen Menschen erarbeitetund die darin formulierten Positionen,Gedanken und Überlegungen bildeneine gute Grundlage, um in den Jugendgruppenzu diskutieren. Der <strong>Landessportbund</strong><strong>Thüringen</strong> plant, für dieLandtagswahlen 2014 Wahlprüfsteinemit sportpolitischen Positionen zuerarbeiten. Die Thüringer <strong>Sport</strong>jugendsignalisierte ihre Bereitschaft, daranmitzuwirken.Besondere Verdienste in der Jugendarbeit gewürdigtVerleihung der Ehrenplakette an zwei PreisträgerBericht und Arbeitsschwerpunkteder THSJsind zu finden unter:www.thueringer-sportjugend.de(Downloads – Jugendverbandsarbeit)Kernthema war die Frage nach derPrävention sexualisierter Gewalt,sowohl in der jugendverbandlichenArbeit als auch im <strong>Sport</strong> selbst. RolfBeilschmidt, Hauptgeschäftsführerdes <strong>Landessportbund</strong>es <strong>Thüringen</strong>forderte in seinem Referat zum Thema„Kinderschutz im Thüringer <strong>Sport</strong>"eine „Kultur der Achtsamkeit undAufmerksamkeit". Rolf Beilschmidtbetonte zudem die Pflicht der Thüringer<strong>Sport</strong>familie, die Diskussion zumKinderschutz stetig weiterzuführenund die vorhandenen Präventionsmaßnahmenweiterzuentwickeln.Er verwies auf die LSB-Arbeitsgruppe,das erweiterte Führungszeugnis fürhautamtliche Mitarbeiter, den Ehrenkodexund die Erklärung des LSB, derTHSJ und der Mitgliedsorganisationenzum Kinderschutz, die zeigen, dasssich die Thüringer <strong>Sport</strong>familie intensivmit dem Thema auseinandersetzt.Cornelia Nitzpon, Vorsitzende der Thüringer <strong>Sport</strong>jugend, erstattete den Bericht des Vorstandes.Gemeinsame AufklärungsarbeitwichtigIn den bisher durch den Bund formuliertenAnsprüchen zum Thema Kinderschutzsind zwei widersprüchlichePositionen offensichtlich. Der in derJugendhilfe engagierte Ehrenamtlichefällt unter die Regelungen desBundeskinderschutzgesetzes, derEhrenamtliche im reinen <strong>Sport</strong>betrieb(Training, Trainingslager, Wettkämpfe)jedoch nicht. Hier muss der <strong>Sport</strong> eineeindeutige Stellung beziehen. Scheinbarebürokratische Hürden dürfenkein Hinderungsgrund sein. Im Gegenteil:„<strong>Sport</strong>organisationen müssenalle Maßnahmen treffen, die präventivmöglich sind", so Rolf Beilschmidt.Der LSB wird nun mit den Kreis- undStadtsportbünden und ihren Jugendleitungensowie den <strong>Sport</strong>fachverbändenund deren JugendleitungenGespräche führen, um eine gemeinsamePosition zu erarbeiten. Schonjetzt lobte Martina Reinhardt, Referatsleiterinim Thüringer Ministerium fürSoziales, Familie und Gesundheit undGast beim Landesjugendausschussdie konsequente Aufklärungsarbeitdes <strong>Landessportbund</strong>es.Jugendpolitischer Dialog im Wahljahr2014Im Bericht über die geleistete Arbeit2013 analysierte Cornelia Nitzpon alsVorsitzende der Thüringer <strong>Sport</strong>jugenddie einzelnen Profile und damitverbundenen Aufgabenbereiche. Inihrem Ausblick verwies sie auf die besonderenjugendpolitischen Herausforderungendes Jahres 2014 – demJahr, das von Europa-, Landtags- undKommunalwahlen geprägt sein wird.Bereits im November 2013 wurde dasRegierungsprogramm 2014 bis 2019der Jugendverbände „ 25 Forderungenfür ein besseres <strong>Thüringen</strong>“ zurDas Regierungsprogrammdes Landesjugendring<strong>Thüringen</strong>„25 Forderungen fürein besseres <strong>Thüringen</strong>“zum Nachlesen:Scannen Sie den QR-Code und gelangen Siedirekt zum Programm.www.ljrt-online.deIm Rahmen der Tagung erhieltenStefan Engelhardt (<strong>Sport</strong>jugendWeimar) und Thomas Keppler (LeinefelderJu-Jutsu-Verein) für ihre besonderenLeistungen bei der Förderungder Jugendarbeit im <strong>Sport</strong> dieEhrenplakette der THSJ. Beide trugensich zudem in das Ehrenbuch ein.Stefan Engelhardt erhielt die Ehrenplakette. Er ist seit 2005 ehrenamtlichaktiv und seit 2009 Vorsitzender der <strong>Sport</strong>jugend Weimar. Zudemengagiert er sich in mehreren Weimarer <strong>Sport</strong>vereinen.Stefan Engelhardt ist bereits seit2005 ehrenamtlich aktiv und seit2009 Vorsitzender der <strong>Sport</strong>jugendWeimar. Diese vertritt er sowohl aufLandesebene, als auch in Gremiender Stadt Weimar, unter anderem imJugendhilfeausschuss und im Begleitausschuss„Lokaler AktionsplanWeimar". Neben seiner Funktion inder <strong>Sport</strong>jugend Weimar engagierter sich in mehreren Weimarer <strong>Sport</strong>vereinenund ist dort als Übungsleiter,Trainer und Vorstandsmitglied ehrenamtlichaktiv. Darüber hinaus gelingtes ihm immer wieder, Jugendlichefür das ehrenamtliche Engagementim Vorstand der StadtsportjugendWeimar zu gewinnen.Persönliches Engagement begeistertThomas Keppler arbeitet seit überzehn Jahren aktiv im Jugendteamdes Thüringer Ju-Jutsu-Verbandes.Er unterstützt mit viel persönlichemEngagement alle Aktivitäten der Verbandsjugendin Zusammenarbeit mitder Kreissportjugend und der StadtLeinefelde. Als Betreuer in Jugendfreizeitenseines Vereins begann seinehrenamtliches Engagement bereitsEnde der neunziger Jahre. ThomasKeppler ist außerdem mehrmals wöchentlichals Jugendtrainer im <strong>Sport</strong>vereinim Einsatz. Als Übungsleiteran Grundschulen im Kreis Eichsfeldunterrichtet er Kinder in Selbstverteidigungund Selbstbehauptung. ImThüringer Ju-Jutsu Verband war erbis April diesen Jahres VizepräsidentFinanzen.Ausgezeichnet wurde auch IsabelleMüller vom Thüringer Verband fürModernen Fünfkampf. Sie erhielt ausden Händen von Rolf Beilschmidt dieEhrennadel des <strong>Landessportbund</strong>es<strong>Thüringen</strong>.Mach auch Du mitbei der Thüringer<strong>Sport</strong>jugend:Jetzt im Freiwilligenportal anmelden. ScannenSie den QR-Code und gelangen Sie direkt zuweiterführenden Informationen.www.thueringer-sportjugend.deDie zweite Ehrenplakette erhielt Thomas Keppler. Keppler engagiert sichseit mehr als zehn Jahren überaus aktiv im Jugendteam des ThüringerJu-Jutsu-Verbandes.


34 | Strategie und Taktik Ausgabe 06-2013 | <strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong><strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong> | Ausgabe 06-2013 Strategie und Taktik | 35<strong>Sport</strong> und SteuernWas muss Ihr Verein zu Trikotspenden wissen?Aktuelle Bildungsangebote <strong>Landessportbund</strong> <strong>Thüringen</strong>Ausbildung Übungsleiter C BreitensportDie Überlassung von Trikots an<strong>Sport</strong>vereine durch Unternehmenist gängige Praxis. Häufig kommt esfür den Verein damit nicht einmalzu einem Zahlungsfluss. Dennochdroht die Gefahr, dass der Verein einesteuerpflichtige Einnahme erzielt. Dieentscheidende Frage lautet: Wannist die Überlassung von Trikots und<strong>Sport</strong>kleidung als Spende im ideellenBereich zu erfassen und wann liegtWerbung im steuerpflichtigen wirtschaftlichenGeschäftsbetrieb vor?Um die Überlassung der Trikots alsSachspende im ideellen Bereich darzustellen,müssen feste Voraussetzungenerfüllt sein. So darf u.a. keinWerbeaufdruck angebracht sein undder Verein hat keinerlei Verpflichtung,Werbung des Unternehmens auf derKleidung zu platzieren. Zudem darfkeine vertragliche Regelung zwischenVerein und Unternehmer über dieBeschaffung und Verwendung der<strong>Sport</strong>kleidung vorliegen.Ausstellung einer ZuwendungsbestätigungDie Erfüllung dieser Kriterien ist auchwichtig, um eine Zuwendungsbestätigungausstellen zu können. Dafürdürfen außerdem die Trikots nichtfür bezahlte <strong>Sport</strong>ler (vereinseigene<strong>Sport</strong>ler mit durchschnittlich mehrals 400 Euro pro Monat) eingesetztwerden. Die unentgeltliche Überlassungvon Trikots mit Werbeaufdruckdurch Sponsoren ist in aller Regel alsWerbeeinnahme im steuerpflichtigenwirtschaftlichen Geschäftsbetriebzu erfassen. Hier erbringt der Vereinnämlich immer selbst aktive Werbung.Als Einnahme wird der Geldwert derTrikots angesetzt. Wenn der Vereinkein Kleinunternehmer ist, muss erauf diese Einnahme auch 19 ProzentUmsatzsteuer abführen.Trikots mit Werbeaufdruck unterstützen Vereine. Ohne fehlt dem Unternehmen und dem <strong>Sport</strong> etwas.Foto: fotoliaDie entscheidende Frage lautet:"Wann ist die Überlassung von Trikots und <strong>Sport</strong>kleidung als Spende imideellen Bereich zu erfassen und wann liegt Werbung im steuerpflichtigenwirtschaftlichen Geschäftsbetrieb vor? Was gibt es für Vorlagen?“Freigrenze in Höhe von 35.000 EurobeachtenDa der Verein ja keinen Zahlungszuflusshat, muss auf jeden Fall eineAusgabe in selbiger Höhe angesetztwerden. Diese Ausgabe aber wirdnicht generell dem steuerpflichtigenwirtschaftlichen Geschäftsbetrieb zugeordnet,sondern dem Tätigkeitsbereich,in dem die Trikots genutzt werden(ideeller Bereich, Zweckbetrieb,auch steuerpflichtiger wirtschaftlicherGeschäftsbetrieb ist möglich). Sollteaus der Trikotwerbung ein Gewinn imsteuerpflichtigen wirtschaftlichenGeschäftsbetrieb entstehen, würde esbeim Überschreiten der Freigrenze inHöhe von 35.000 Euro zu Körperschaftsteuer-und Gewerbesteuerzahlungenfür den Verein führen.Aufgrund einer Sonderregelung kannauf Antrag dieser Gewinn aus Werbungnur in Höhe von 15 Prozent desUmsatzes der Ertragsbesteuerungunterworfen werden.Ruschel & Coll. GmbH Co. KGSteuerberatungsgesellschaftFolgende Voraussetzungenmüssenerfüllt sein, um dieÜberlassung der Trikotsals Sachspendeim ideellen Bereichdarzustellen:1. Der Unternehmer gibt das Geld für die<strong>Sport</strong>kleidung, der Verein hat aberkeinerlei Verpflichtung, dafür Werbungauf der Kleidung zu platzieren.2. Der Unternehmer erwirbt die <strong>Sport</strong>kleidungfreiwillig für den Verein undüberlässt sie dem Verein ohne Werbeaufdruck.3. Es existiert keine vertragliche Regelungzwischen Verein und Unternehmer überdie Beschaffung und Verwendung der<strong>Sport</strong>kleidung.Teil 1 07. - 09.03.2014 Bad BlankenburgTeil 2 28. - 30.03.2014 Bad BlankenburgTeil 3 04. - 06.04.2014 Bad BlankenburgTeil 4 09. - 11.05.2014 Bad BlankenburgTeil 5 23. - 25.05.2014 Bad BlankenburgPrüfung 14.06.2014 Bad BlankenburgAusbildung Übungsleiter B „<strong>Sport</strong> in der Prävention“Grundkurs Prävention 07. - 09.02.2014 Sonneberg14. - 16.02.2014Grundkurs Prävention 07. - 09.03.2014 Bad Blankenburg28. - 30.03.2014Ausbildung Vereinsmanager CTeil 1 07. - 09.03.2014 Bad BlankenburgTeil 2 28. - 30.03.2014 Bad BlankenburgTeil 3 04. - 06.04.2014 Bad BlankenburgTeil 4 09. - 11.05.2014 Bad BlankenburgTeil 5 23. - 25.05.2014 Bad BlankenburgTeil 6 13. - 15.06.2014 Bad BlankenburgFortbildung Übungsleiter der ersten und zweiten LizenzstufeQualitätszirkel SPORT PRO GESUNDHEIT 08.02.2014 Bad Blankenburg 8 Lehreinheiten werden zur Fortbildung anerkanntQualitätszirkel SPORT PRO GESUNDHEIT 08.03.2014 Weißenborn 8 Lehreinheiten werden zur Fortbildung anerkanntFitness- und Balancetraining 15.03.2014 Erfurt 8 Lehreinheiten werden zur Fortbildung anerkanntQualitätszirkel SPORT PRO GESUNDHEIT 22.03.2014 Gotha 8 Lehreinheiten werden zur Fortbildung anerkanntPowerMOVES für fitte Kids 29./30.03.2014 Bad Blankenburg 15 Lehreinheiten werden zur Fortbildung anerkanntFortbildung Vereinsmanager C/BStrukturen des <strong>Sport</strong>s/ Verwaltung 07. – 09.03.2014 Bad Blankenburg 15 Lehreinheiten werden zur Fortbildung anerkanntMitgliederentwicklung im Verein 10./11.03.2014 Bad Blankenburg 15 Lehreinheiten werden zur Fortbildung anerkanntRecht und Versicherung 28. – 30.03.2014 Bad Blankenburg 15 Lehreinheiten werden zur Fortbildung anerkanntKonferenzen/FachtagungenFührungskräfteprogramm Vereinsberater 25./26.02.2014 Bad Blankenburg 15 Lehreinheiten werden zur Fortbildung anerkanntReferentenschulungLehrteamschulung 18.01.2014 Bad Blankenburg 5 Lehreinheiten werden zur Fortbildung anerkannt<strong>Landessportbund</strong> <strong>Thüringen</strong> e.V.Heike Wichmann, Werner-Seelenbinder-Straße 1, 99096 Erfurt, Tel. 0361 34054-71E-Mail: h.wichmann@lsb-thueringen.dewww.thueringen-sportdeAufgepasst!Alle Bildungsangebote des Thüringer <strong>Sport</strong>s im Jahr2014 finden Sie im Bildungsprogramm! Die Broschüregibt es auch als Online-Datenbank und als pdf-Dokumentzum Download!


36 | Strategie und Taktik Ausgabe 06-2013 | <strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong><strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong> | Ausgabe 06-2013 Strategie und Taktik | 37<strong>Sport</strong> und VersicherungSchutz und Haftung bei abirrenden Bällenbeim FußballImmer wieder kommt es vor, dass Bälle während des Trainingsoder Wettkampfes Schäden verursachen. Sei es ein Auto voneinem Zuschauer oder angrenzende Häuser, die beschädigtwerden. Wen trifft dafür die Schuld, wer zahlt den Schaden?<strong>Sport</strong>vereine haben über den<strong>Sport</strong>versicherungsvertrag des LSB<strong>Thüringen</strong> Versicherungsschutz. Diese„Grunddeckung“ beinhaltet eine <strong>Sport</strong>unfall-,<strong>Sport</strong>haftpflicht-, Vertrauensschaden-und Rechtschutzversicherung.Ein wesentlicher Bestandteilist die <strong>Sport</strong>haftpflichtversicherung.Damit ein <strong>Sport</strong>verein seinen Spielbetriebaufrechterhalten kann, ist dieseAbsicherung unabdingbar.Haftpflichtversicherung ist unerlässlichÜber die Haftpflichtversicherung istunter anderem das Risiko für denVerein als Haus- und Grundbesitzer(Eigentümer, Mieter, Pächter, Nutznießer)gedeckt, soweit Räumlichkeitenund Grundstücke zu satzungsgemäßenVereinszwecken benutzt werden.Dazu zählen etwa Vereinshäuser,Turnhallen, <strong>Sport</strong>- und Spielplätze, einRestaurationsbetrieb in eigener Regieoder Tribünen, wenn diese behördlichabgenommen sind. Haftpflicht bedeutetdie Verpflichtung zum Schadenersatz.Jedoch haftet der Verein nur dann,wenn ihn ein Verschulden trifft. Wannden Verein ein Verschulden trifft, ist inder Rechtsprechung geregelt, nicht inden Versicherungsbedingungen selbst.Ein wesentliches Gesetz hierfür ist §276 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch),dort werden die Fahrlässigkeit und derVorsatz beschrieben. § 823 BGB regeltdie sogenannte Verschuldenshaftung.Das heißt, wer einen Schaden nicht verursachthat oder wen nach dem GesetzBeispielfall aus der Praxis:Wird ein Fußball durch einen Spieler über den Ballfangzaun geschossen, trifft diesenkein Verschulden, denn er handelt nicht fahrlässig. Fahrlässig handelt Foto: nur fotolia die Person,die die verkehrsübliche Sorgfalt außer Acht lässt. Vielmehr kann es einfach passieren,dass ein Ball nicht ins Tor geht, sondern zu hoch über den Zaun geschossen wird. Insolchen Fällen trifft den Verein nur dann ein Verschulden, wenn der <strong>Sport</strong>platz seinEigentum ist und die Sicherheitsvorschrift nach DIN nicht erfüllt ist. Als Regel lässtsich sagen, dass hinter dem Tor ein Ballfangzaun mit einer Höhe von sechs bis achtMetern angebracht sein muss. Ist dies der Fall, kann der Nachbar oder der Autobesitzerden Verein nicht schadenersatzpflichtig machen und in Anspruch nehmen.kein Verschulden trifft, braucht für diesenSchaden auch nicht aufzukommen.Deckungssummen beachtenDie Haftpflichtversicherung hat verschiedeneAufgaben. Es wird anhandvon Gesetzen und Rechtsprechungendie Haftung geprüft, berechtigteAnsprüche werden befriedigt und unberechtigteabgewehrt. Gerade dieseAbwehrfunktion ist eine wesentlicheLeistung. In diesen Fällen lehnt dieHaftpflichtversicherung die Ansprücheder Gegenseite auf ihre Kostenab und trägt das volle Prozessrisikobei einer Gegenklage. Die Kosten fürmögliche Prozesse, einschließlich derAnwaltskosten und Gutachterkosten,zahlt die Haftpflichtversicherungaußerhalb der vereinbarten Deckungssumme,diese Leistung stehtzusätzlich zur Verfügung. Man sprichthierbei von der so genannten Rechtsschutzfunktionin der Haftpflichtver-Informationen rundum den <strong>Sport</strong>versicherungsvertragerhaltenSie hier:BÜCHNER BARELLA Assekuranzmakler GmbHServicebüro <strong>Sport</strong>versicherungdes LSB <strong>Thüringen</strong>Werner Seelenbinder Straße 199096 ErfurtRobbi Braun und Iris SchneiderE-Mail: r.braun@buechner-barella.de,i.schneider@buechner-barella.deTel. 0361 2252418Fax: 0361 2251072www.buechner-barella.deFoto: fotoliasicherung. Die Deckungssummen inder Vereinshaftpflichtversicherungbetragen 5.000.000 Euro pauschalfür Personen- und Sachschäden und1.0000.000 Euro für Vermögensschäden.<strong>Sport</strong> und RechtGEMA-Zusatzvereinbarung verlängertEs war knapp, doch DOSB und GEMA haben sich noch vorAblauf der Frist zum 31. Dezember 2013 verständigenkönnen, die Zusatzvereinbarung zu ihrem Gesamtvertragfortzuführen. Inhaltlich gab es keine Änderungen, auchwenn eine Erweiterung der Musiknutzungen aus der Sichtdes <strong>Sport</strong>s wünschenswert gewesen wäre (z.B. Kurse auchfür Nichtmitglieder oder Musikvideos auf Homepages derVereine). Dies hätte aber zugleich eine deutliche Erhöhungder Lizenzgebühr bedeutet.Die neue „alte“ Zusatzvereinbarung gilt vom 1. Januar2014 bis zum 31. Dezember 2016. Die Lizenzgebühr zahltder DOSB und legt diese anhand der gemeldeten Einzelmitgliederauf die Landessportbünde um. Die Zusatzvereinbarunggewährt den Mitgliedsverbänden des DOSB,beziehungsweise deren Mitgliedern und Gliederungen, dassdie Nutzung von Musik bei bestimmten Veranstaltungengebührenfrei ist.Veranstaltungen mit Musik, die nicht unter die Zusatzvereinbarungfallen, sind gebührenpflichtig und müssenrechtzeitig bei der GEMA angemeldet werden. Die Gebührenfür 2014 hat die GEMA noch nicht veröffentlicht.Gewinnspiel – Original und FälschungFoto: Ole Bechert „Das letzte Einhorn auf dem Eis“Was ist hier falsch? Die Weihnachtsshow des EissportclubsErfurt begeisterte die Zuschauer – doch im rechtenBild sind sechs Fehler eingebaut. Finden Sie diese? Danndeutlich kennzeichnen und die Lösung (Originalseite oderKopie) einsenden. Bei mehr als drei richtigen Einsendungenentscheidet das Los.Einsendeschluss: 31. Januar 2013Veranstaltungen, bei denen keineGEMA-Gebühren anfallen(Auszug Zusatzvereinbarung)• Jahres- und Monatsversammlungen• Vortragsabende• Weihnachtsfeiern oder Jahres- bzw. Saisonabschlussfeiern ohne Tanz• Festzüge bei Turnfesten mit Turner- und Spielmannszügen• Festakte bei offiziellen Gelegenheiten• Totenfeiern• Faschingsveranstaltungen der Jugendabteilungen, für die kein Eintrittverlangt wird• Elternabende der Jugendgruppen ohne Tanz• Training und Wettbewerbe solcher <strong>Sport</strong>disziplinen, bei denen Musikintegrierter Bestandteil ist• Wiedergabe von Hörfunksendungen, Fernsehsendungen und Tonträgernzur vereinsinternen Nutzung in nicht bewirtschafteten Räumen, die nurVereinsmitgliedern zugänglich sind• <strong>Sport</strong>- und Spielfeste• Musiknutzung zur Vorführung einer <strong>Sport</strong>art zur Mitgliederwerbung• Kurse im vereinsinternen Trainingsbereich für Vereinsmitglieder undohne Kursgebühr• Musiknutzungen bei der Aus- und Fortbildung in Bildungswerken derLandessportbünde• Musikalische Umrahmungen bei <strong>Sport</strong>veranstaltungen bei Amateurveranstaltungenmit bis zu 1.000 Besuchern(das alles gilt nur, soweit die Musizierenden keine Entlohnung erhalten)Die komplette Liste finden Sie unter www.thueringen-sport.de !Zu gewinnen gibt es drei exklusiveBadetücher des <strong>Landessportbund</strong>es<strong>Thüringen</strong>.Gewinnspieladresse: LSB <strong>Thüringen</strong> e.V.Kennwort: <strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong>Werner-Seelenbinder-Straße 199096 ErfurtE-Mail: s.otto@lsb-thueringen.de


38 | Endspurt Ausgabe 06-2013 | <strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong>VfB Oldisleben überzeugt mit Fair Play PreisIdeen und Engagement belohntDer „Fair Play Preis des Deutschen<strong>Sport</strong>s" geht in diesem Jahr in derKategorie „Sonderpreis" an den VfBOldisleben aus <strong>Thüringen</strong>. Die Ehrungübernahm unter anderem der ehemaligeBundesinnenminister Hans-PeterFriedrich im Rahmen der DOSB-Mitgliederversammlungam 7. Dezember.Der VfB Oldisleben setzt sichkonsequent für ein faires Miteinanderauf und neben dem Fußballplatz ein.Neben verschiedenen Schulungs-Initiativenfür Mitarbeiter, Ehrenamtlichesowie die Ordner gehört auch ein FairPlay-Jahres-abschlussturnier zum Vereinsleben.Hier wird nach besonderen,jeweils neu verhandelten Regeln ohneSchiedsrichter gespielt. Die 1. Fußball-Männermannschaft wurde 2010 bis2012 Fair Play-Sieger ihrer Liga.www.fairplaypreis.deBereits jetzt dieVorschläge fürden Fair Play Preis2014 einreichen!Die Kriterien sindonline.<strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong> | Ausgabe 06-2013 Endspurt | 392014Kreuzfahrten zwischen tausend InselnWie lässt sich ein nautisches Paradies besser entdecken als per Schiff?Die Vorteile dieser besonderen »Rundreise auf dem Meer« liegen aufder Hand: keine Busfahrten, kein täglicher Hotelwechsel, keine Hektik.Dafür die perfekte Verbindung aus Erlebnis und Entspannung.Locken doch jeden Tag neue Orte, neue Sehenswürdigkeiten und dieschönsten Badebuchten...schon ab40€pro Personam Tag*Premiere zur <strong>Sport</strong>- und Outdoormesse 2013Geher des Jahrhunderts beim 1. Thüringer Benefiz Nordic WalkDer Nordic Walk unterstützte den Verein SpecialOlympics <strong>Thüringen</strong>.Beim 1. Thüringer Benefiz NordicWalk, präsentiert vom <strong>Landessportbund</strong>und der Messe Erfurt, konnte imNovember jeder interessierte NordicWalker teilnehmen – egal ob Profi, Laieoder Neueinsteiger. Tipps gab es beieiner gemeinsamen Erwärmung vomOlympiasieger im Gehen 1980 HartwigGauder. Mit dabei war natürlich Muskelkater,das offizielle LSB-Maskottchen.Auch Rolf Beilschmidt, Hauptgeschäftsführerdes <strong>Landessportbund</strong>es, walkteden Parcours über die Erfurter Ega. DieTeilnahme war ebenso wie die Ausleihevon Nordic Walking-Stöcken kostenlos.Hartwig Gauder ist trotz einerHerztransplantation vor gut 15 Jahrentopfit. Regelmäßig hält er sich mit NordicWalking fit und ist überzeugt, dass<strong>Sport</strong> die Lebensfreude steigert.Demokratiepreis für SV BlauWeiß GreußenVereinshistorie im NationalsozialismusuntersuchtDer SV Blau Weiß Greußen ist vom Thüringer Ministeriumfür Soziales, Familie und Gesundheit für sein Projekt „VerschwiegeneVergangenheit“ mit dem Thüringer Demokratiepreisausgezeichnet worden. Der Verein hat sich mitseiner Geschichte im Nationalsozialismus beschäftigt unddabei das Schicksal zweier jüdischer Familien sowie der zuden Sinti und Roma gehörenden Familie Weiß untersucht.„Wir gratulieren herzlich und danken für die couragierteArbeit,“ so Rolf Beilschmidt, Hauptgeschäftsführer des<strong>Landessportbund</strong>es. „Wir hoffen, dass die Preisverleihungauch anderen <strong>Sport</strong>vereinen Mut macht, sich mit der eigenenGeschichte oder gegenwärtigen Herausforderungenauseinanderzusetzen.“<strong>Sport</strong>bilder in ErfurtLSB-Archiv unterstützt Ausstellungzur SED-Diktatur in <strong>Thüringen</strong>Seit dem 4. Dezember läuft in der Gedenk- und BildungsstätteAndreasstraße in Erfurt die Dauerausstellung„Haft, Diktatur, Revolution – <strong>Thüringen</strong> 1949-1989“. Dasehemalige Untersuchungsgefängnis betrieb die Stasi von1952 bis 1989. Mehr als 5.000 Frauen und Männer warendort inhaftiert. Eine ehemalige Haft-Etage ist nun Teil derAusstellung. Im Mittelpunkt steht die Erinnerung an diesystematischen Menschenrechtsverletzungen während derSED-Diktatur, aber auch an den demokratischen Aufbruchwährend der Friedlichen Revolution. Ausgestellt sind dabeiBilder aus dem <strong>Sport</strong>, von Jugendspartakiaden bis hin zu<strong>Sport</strong>festen. Diese hat das Archiv des <strong>Landessportbund</strong>es<strong>Thüringen</strong> zur Verfügung gestellt.Chartern Sie exklusiv eines der 27 Schiffe der I.D. Riva Tours Flotte!Die Schiffe bieten Platz für 14 bis 40 Personen und unterscheiden sich auch hinsichtlich ihrerAusstattung. Zudem verfügen sie neben den entsprechenden Kabinen auch über einen Salonund ein Sonnendeck. Die Crew besteht aus Kapitän, Koch und Matrose(n). An Bord der Schiffeherrscht eine unbeschwerte, gesellige Atmosphäre ohne steife Sitz- und Kleiderordnung. ObSie die Kreuzfahrt mit Radtouren, Wanderungen, Stadtführungen oder einer Kanu-Safari kombinierenmöchten, die „schwimmende Pension“ kann der Ausgangspunkt einer Vielzahl vonAktivitäten sein.Der Experte für Kroatien-Reisen*Preisbeispiel: Charter für 16 Personen inkl. Crew, Treibstoff & HalbpensionTourismusservice Claudia Stülzebach • Zum Pappelgraben 18 • 37339 TeistungenTel.: 036071/ 90 450 • Fax: 036071/ 90 451 • E-Mail: info@cs-tourismus.de/RivaTours/RivaTours /RivaTours


GemeinsamSiege feiern!Köstritzer. Gibt Momenten Seele

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