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Die <strong>Schweiz</strong>er <strong>Schönstatt</strong>-Patresan ihre Freunde und BekanntenSommer 2012 Nr. 77Liebe Leserin,lieber Leser,in den Stadtbussen von Luzern erschien der Slogan: „DieDreifaltigkeit dieses Sommers“ – gemeint sind: „Bier, Grill undFussball“. Der Geruchssinn wird angeregt und empfindet spontantypische Düfte.In ähnlicher Weise könnten wir <strong>Schönstatt</strong>-Patres von der„Dreifaltigkeit der Jubiläen“ sprechen. Das weckt Erinnerungen undauch da empfinden wir spontan bestimmte „Aromen“. Der Inhaltdieses Briefes ist u.a. von ihnen geprägt: 100 Jahre <strong>Schönstatt</strong> – 50Jahre Konzil und 50 Jahre <strong>Schönstatt</strong> in Burundi.Mit Jubiläen ist es so eine Sache. Es kann leicht zu viel werden. Unddie Gefahr der "Jubiläums-Allergie" nimmt zu. Es ist eine Kunst, sieso zu begehen, dass sie belebend wirken. P. Kentenich hat immerwieder betont, dass „Erinnerungstage gleichzeitig Erneuerungstage“sind. „Woher kommt uns die Wiedergeburt? – Aus derVergangenheit, falls wir sie lieben“, sagt Simone Weil. Wenn sichTradition und Innovation die Hand geben, dann wird es interessantund schöpferisch. Kurt Kardinal Koch hat im Blick auf das Konzilvor 50 Jahren einen bemerkenswerten Hinweis gemacht. Es wird sogerne das Wort von Johannes XXIII „Aggiornamento“ zitiert. „Ver-Heutigung“ der Botschaft, und das ist wahrhaftig die Herausforderungjeder Generation. Aber sie kann nur nachhaltig gelingen,wenn die Schwestertugend mit im Spiel ist, nämlich das


„Ressourcement“, das Schöpfen aus den Ur-Quellen. (1). Nochmalsanders gesagt: „Wer die (zeitlose) Substanz einer Sache erfasst, demist es leicht, die (zeitbedingte) Form zu finden“ (J. Zielmann). Esgeht nicht um die kalte Asche, es geht um die warme Asche, die dieGlut hütet, mit der neues Feuer entzündet werden kann. Schauen wirnun mit diesem Blick auf die „Dreifaltigkeit der Jubiläen“.(1) Bischof Kurt Koch, Kirche im Licht des Konzils, Sonderdruck 2009, Solothurn- Die <strong>Schönstatt</strong>-<strong>Bewegung</strong> ist auf dem Weg zum 100-JahrJubiläum 2014. Seit der Priesterweihe von P. Kentenich2010 sind wir wie auf einem Kentenich-Lehrpfad. Wirschauen auf die damaligen Etappen und lassen uns für dasHeute inspirieren. Das Jahr 2012 steht für die Vorgründungsurkunde.Aussagen von P. Kentenich machen auf ihreBedeutung aufmerksam:„Die Idee von der wahren Freiheit hat uns nie mehrlosgelassen… Wie sehr der Erzieherberuf mich innerlichbewegt, magst Du daraus schliessen, dass das Programm, dasin der Vorgründungsurkunde aufgestellt worden ist,schlechthin mein Lebens- und Erziehungsprogramm wurde.Keimhaft enthält es alles, was in der <strong>Schönstatt</strong>geschichtespäter Wirklichkeit geworden ist…Es enthält eigentlich dasKernstück meines Seelenlebens.“Und wie steht es heute mit dieser „wahren Freiheit“? EinAusschnitt aus einer Rede von Joachim Gauck, dem neuenBundespräsidenten Deutschlands, kann erhellen. Er nenntsich selber gerne „Liebhaber der Freiheit“.2- Die Weltkirche feiert 50 Jahre seit der Eröffnung des 2.vatikanischen Konzils. Für die Einen ein längst vergangenes,vergessenes Ereignis, für die Andern eine nach wie vor hochaktuelleOrientierung. P. August Brändle hielt eine Predigt,inspiriert von der oben erwähnten Schrift von Kurt Koch, dieleicht verständlich die „Gluten aus der warmen Asche“herausholt, damit wir neues Feuer entfachen.


sind, leicht das seelische Gleichgewicht verlieren und im Grollfeststecken. So wie unser Land in seine grösste Katastrophe kamund den allergrössten nationalen Übermut entwickelte, als esklein und niedergetreten war, als es gerade kein starkes Ich hattenach dem Ersten Weltkrieg. Da entstand als Gegenbewegungeine fürchterliche Hybris, die unsere Nation überhöhte undunsere Herrschaft jedem anderen notfalls mit Gewalt aufzwingenwollte.Wir sollten daher nicht der irrigen Meinung sein, das wir derToleranz etwas Böses antun, wenn wir noch einmal unserechristlich-jüdische Dogmatik anschauen, fragen, welche Wertefür unsere Gesellschaft heilsam und wichtig sind und sie neu zuschätzen lernen."Joachim Gauck, Freiheit – Ein Plädoyer, Kösel 2012, S. 47-51 - ISBN 978-3-466-37032-0Der Text geht auf eine Rede zurück, die der Autor im Januar 2011 anlässlich desNeujahrsempfangs der Evangelischen Akademie Tutzing gehalten hat.50 Jahre Zweites vatikanisches KonzilP. August BrändleAusschnitte aus der Predigt am 4. Sonntag im Jahreskreis B…Vor 50 Jahren sind die Bischöfe der Weltkirche in Rom zusammengekommen,um der Kirche von heute einen neuen Lebensimpuls zu geben.Das Vatikanische Konzil ist und bleibt für uns auch heute noch Gabeund Aufgabe.…Bevor wir nun miteinander die 4 Schluss-Dokumente betrachten,finde ich es gut, wenn wir das damalige Umfeld noch etwas inBetracht ziehen.Es war damals in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts.6


Der fast 80-jährige Papst Johannes XXIII hat – inspiriert vom hl.Geist – die Idee gehabt, ein Konzil einzuberufen.Dieses Konzil sollte die Kirche von viel Verkrustetem befreien,es sollte die Fenster der Kirche weit öffnen und es sollte neuen Windin die Kirche bringen.Das Stichwort, das Papst Johannes XXIII beseelt hat, hiess:„aggiornamento“.Die Kirche sollte für heute ein neues Gesicht bekommen.Es geht um die Verheutigung der Kirche.Überblickt man die Dokumente des Konzils, sind wir eingeladen,vor allem 4 Stränge genauer zu betrachten.Oder anders gesagt: 4 Säulen, auf denen das Konzil steht.1. Die erste Säule ist die Liturgie.Sie haben es vielleicht noch selber miterlebt.Die Kirche hat eine grosse Liturgiereform durchgemacht.Vom Lateinischen sind wir zur Muttersprache übergegangen.Der Priester zelebriert zum Volk hin, und die aktive Teilnahme derGläubigen wird eigens betont.Wir reden gerne vom Tisch des Wortes, um die Bedeutung desWortes Gottes zu betonen.Und wir reden gerne vom Tisch des Brotes, um den Mahlcharakterhervor zu heben.Dazu kommt aber auch der Opfercharakter. Christus opfert sich.In der hl. Messe wird das Kreuzesopfer Christi vergegenwärtigt.Christus gibt sein Leben für uns hin, damit wir das Leben haben, dasLeben in Fülle.Die Eucharistiefeier nimmt einen zentralen Platz ein im Leben derKirche.Die Eucharistiefeier ist Gipfel und Quelle jeglichen christlichenTuns.7


Es muss immer unser Bemühen sein, nicht so sehr neue liturgischeFormen einzuführen, sondern alle Formen immer wieder zu belebenund zu beseelen, um so dem eigentlichen Geheimnis einen würdigenAusdruck zu geben.2. Die zweite Säule ist das Dokument über die Kirche.Die Kirche ist nicht einfach eine Ansammlung von Menschen. DieKirche ist das Volk Gottes.Die Kirche ist eine pilgernde Kirche, und in ihrer Mitte ist Christus,der mit der Kirche den Weg durch die Zeit geht bis zur ewigenVollendung.Kirche heisst auch: Nicht stehen bleiben.Es heisst: immer wieder den Weg gehen, den Gott uns führen will.Die Kirche ist aber auch der geheimnisvolle Leib Christi.Wir sind ganz verschiedene Glieder. Aber wir bilden einenwunderbaren Organismus, der von dem einen Geist beseelt ist.Wir sind alle aufeinander angewiesen.Wir haben alle füreinander eine besondere Bedeutung.Wir sind voneinander abhängig bis in unser Heil hinein (Rahner).Die Kirche wird gebildet an der Basis (Taufe).Die Ortskirche hat eine relative Eigenständigkeit, geschart um ihrenBischof.Alle Ortskirchen sind aber auch bezogen auf die Weltkirche.Bischofskollegium und Papst sind Garanten der Einheit.3. Die dritte Säule ist das Dokument über die göttlicheOffenbarung.Gott offenbart sich uns in seinem Wort. Die Bibel ist die Quelle derOffenbarung.Durch die Bibel redet Gott zu uns.Es ist nicht immer einfach, in der Bibel Gottes Wort zu vernehmen.8


Und dennoch ist es wichtig, durch Studium und Gebet, Gottes Wortfür heute auszulegen.Dabei hat auch das Lehramt eine besondere Rolle.Zusammen mit der Tradition ist Gottes Wort in der Bibelfür die Kirche von heute immer neu zu interpretieren.4. Die vierte Säule ist das Dokument über die Kirche in der Weltvon heute.Die Kirche ist nicht für sich selber da. Die Kirche ist ein Licht fürandere.Die Kirche ist das Salz der Erde und das Licht der Welt, an dem sichalle orientieren können.Die Kirche ist in der Welt. Aber sie ist nicht von der Welt.Mit einem wachen Gespür versucht sie, aus den Stimmen der Zeitheraus zu hören, was Gott uns sagen will.Die Kirche muss den Vorwurf Jesu an seine Jünger immer wiederernst nehmen:„Die Zeichen am Himmel könnt ihr deuten.Aber die Zeichen der Zeit könnt ihr nicht verstehen.“Bezeichnend ist, dass das Dokument mit den Worten beginnt:Gaudium et spes. Freude und Hoffnung teilt die Kirche mit allenMenschen.Sie teilt die Freude, und sie teilt die Hoffnung. Sie lebt aus einertiefgründigen Gelassenheit, weil Christus in ihrer Mitte ist.Zum Schluss bleibt nur noch die Frage: was nehmen wir mit?Wo wird die Botschaft des Konzils für mich konkret?Lassen sie mich deshalb 4 Fragen stellen:° Im Blick auf die Liturgie stellt sich die Frage:Ist für mich die Eucharistiefeier auch Gipfel und Quellemeines christlichen Tuns?9


° Im Blick auf die Kirche stellt sich die Frage:Ist für mich die Kirche ein Ort, wo ich beheimatet bin?° Im Blick auf die Offenbarung stellt sich die Frage:Glaube ich daran, dass Gott immer wieder zu mir redet?° Im Blick auf die Kirche in unserer Welt stellt sich die Frage:Versuche ich für unsere Welt Licht und Salz zu sein? Bin ichin der Welt, aber doch nicht von der Welt?Wo immer ich bin und wie immer ich in der Kirche lebe:Eines dürfen wir zum Schluss nicht aus dem Auge verlieren:Papst Johannes XXIII. hatte nur eine Vision vor Augen:Im Heute Gottes soll die Kirche immer mehr zu einem neuenPfingsten werden.Das ist mein Wunsch und meine Hoffnung für uns alle – für Sie undfür mich.Amen.10


50 Jahre Ankunft der Marienschwestern inBurundiP. Paul Zingg50 JAHRE SCHÖNSTATT IM HERZEN AFRIKASEs war ein Herzensanliegen des Gründers der <strong>Schönstatt</strong>bewegung,P. Josef Kentenich, dass <strong>Schönstatt</strong> auch in Schwarzafrika Fussfasse. Von diesem Wunsch erfüllt, haben sich 1962 drei deutscheMarienschwestern von der südafrikanischen Provinz auf den Weggemacht, um der Einladung von Mgr. Michel Ntuyahaga, dem ersteneinheimischen Bischof von Bujumbura/Burundi, zu folgen, in seinerDiözese eine so genannte „Missionsstation“ zu gründen: Sr. Lioba,Sr. Margund und Sr. Bernita. Ein guter Stern hat sie nach Mutumbageführt, wo schon nach 2 Jahren in grossem Vertrauen ein <strong>Schönstatt</strong>-Heiligtum gebaut wurde. Dies war der verheissungsvolleBeginn der <strong>Schönstatt</strong>bewegung in Burundi, welche am 19. und 20.Mai in grosser Dankbarkeit und Freude das goldene Jubiläum feierte.Eine der Pionierschwestern, Sr. Bernita Kiebler, lebt und wirkt nochimmer in Mutumba und hat bei der Feier des Jubiläums einbewegendes Zeugnis abgelegt.SAMSTAG, 19. MAIDas Jubiläum ist an zwei Tagen bei den beiden Heiligtümern inMutumba und in Mont Sion Gikungu gefeiert worden . Am erstenTag sollte vor allem die Dankbarkeit in Gottes weise Führung unddas Wirken der Gottesmutter im „Heiligtum des Vertrauens“ausgedrückt werden. So versammelte sich eine grosse Zahl vonPilgern mit Delegationen aus Bujumbura und den Nachbarländern( Ruanda, Kongo, Tansania, Uganda und Kenya), um mit demErzbischof von Bujumbura, Mgr Evariste Ngoyagoye einenDankgottesdienst zu feiern. Er war begleitet von 30 Priestern, diemeisten aus der <strong>Schönstatt</strong>bewegung. Der <strong>Bewegung</strong>sleiter,11


P. Anicet Nyandwi, stellte am Schluss der bewegten Feier dieDelegationen der verschiedenen Diözesen und auch derNachbarländer vor. Er las auch zwei Botschaften von zwei<strong>Schönstatt</strong> Patres vor, die hier Pionierarbeit geleistet haben: P. AlfredKistler (seit 1972) und P. Edwin Germann (seit 1975 mit weiteren<strong>Schweiz</strong>er Mitbrüdern). Der Provinzial betonte, dass derunscheinbare Samen nun schon zu einem respektablen Baumgewachsen ist mit vielfältigen Früchten. Es wurde deutlich, dass<strong>Schönstatt</strong> in den letzten Jahren mehr und mehr überregionalgewachsen ist. Das Zeugnis von Sr. Bernita wurde mit besonderemApplaus bedacht.Nach dem Segen bewegte sich eine lange Prozession zum Heiligtumdes Vertrauens. Dort dankten wir mit der Gottesmutter dem gütigenGott für den verheissungsvollen Beginn und die gesegneteGeschichte von 50 Jahren. In einem Gebet, das der Bischof mit denGläubigen betete, wurde Burundi erneut der Dreimal WunderbarenMutter geweiht und ihre Fürbitte für einen dauerhaften Frieden imHerzen Afrikas angerufen. Sr. Bernita konnte unter dem Baum beimHeiligtum viele Glückwünsche und Geschenke entgegennehmen,was sie sichtlich erfreute.Dann folgte eine Familienfeier für die geladenen Gäste im "Centred'Alliance", wo uns ein mit Reden gewürztes, feines Essen serviertwurde. P. Paul Zingg verglich die Ankunft der drei Pionier-Schwestern mit den heiligen Drei Königen, die sich vertrauensvollauf den Weg machten, vom Stern des Liebesbündnisses geführt, umnach mancherlei Schwierigkeiten in Mutumba den Ort derVerheissung zu finden.SONNTAG, 20. MAIDie Feierlichkeiten am Sonntag in Mont Sion Gikungu waren stärkerdem Neuaufbruch in die Zukunft gewidmet. Es begann schon in der12


Nacht zum Sonntag, wo ein Jugendfestival stattfand, bei demverschiedene Gruppen aus der <strong>Bewegung</strong> ihre Künste in Gesang,Tanz und Sketchs vor zahlreichem Publikum zum Besten gaben, demsich eine Gebetsnacht anschloss.Der Sonntagmorgen zeigte sich in schönstem Sonnenlicht. DieEucharistie begann pünktlich um 9 30 Uhr. Wieder präsidierteErzbischof Evariste, diesmal begleitet von Mgr Blaise Nzeyimana,dem Bischof von Ruyigi und über 50 Priestern, darunter auch dieGeneralvikare von Gitega und Rutana. An beiden Tagen feierte mituns auch der Regional der Pallottiner von Ruanda, P. Romuald, mitseinem kongolesischen Mitbruder P. Jean de Dieu. Der Erzbischofliess sich in seiner Ansprache von den Wachstumsgleichnisseninspirieren, die schon P. Germann in seiner Botschaft auf die<strong>Schönstatt</strong> <strong>Bewegung</strong> hin gedeutet hatte. Bei der Gabenbereitungbrachten die ausländischen Delegationen originelle Geschenke zumAltar, u. a. eine Statue der Gottesmutter vom Erscheinungsort inKibeho/Ruanda und auch einen Hahn aus dem Kongo. BeimAusteilen der Kommunion an die ca. 7000 Pilger setzte plötzlich einstarker Gewitterregen ein, so dass die vielen Gläubigen auf denTerrassen unter Dach fliehen mussten. Unser Pilgerzelt hat uns dafüreinmal mehr gute Dienste geleistet. Nach diesem deutlichen Zeichendes Segens hellte sich der Himmel schnell wieder auf. Nach derKommunion folgte nach burundischer Tradition ein langes Lob- undPreisgedicht (amazina) auf die 50-jährige gesegnete Geschichte. P.Anicet stellte auch hier die verschiedenen Delegationen vor undverlas die Botschaft von P. Germann. Der Dankgesang erklangbewegt aus vollen Herzen. Nach dem Segen folgte die Prozessionzum Heiligtum, wo einige Burschen der <strong>Schönstatt</strong>bewegung dasLiebesbündnis schlossen. Alle wurden eingeladen, mit dem Erzbischofmit einem tiefgründigen Gebet für die 50-jährige Geschichtezu danken und Burundi und die Nachbarländer der "Königin desFriedens und der Versöhnung" erneut anzuvertrauen. DerTrommeltanz am Schluss der Feier bewegte die Herzen aller.13


Wieder folgte für die gegen 500 geladenen Gäste ein Empfang imschön geschmückten "Centre Marie Reine de la Confiance", wo unsein köstliches Mahl erwartete. Den Vorsitz hatte diesmal BischofMgr Blaise, da der Erzbischof andere Verpflichtungen wahrnehmenmusste. Auch hier durften Ansprachen nicht fehlen. Mr FidèleHavyarimana sprach im Namen der Gruppe, die das Fest vorbereitethatte und Abbé Lambert dankte im Namen des NationalenPräsidiums allen, die die 50 Jahre mitgestaltet haben. Auch Mgr.Blaise zeigte sich sichtlich erfreut und danke für den wertvollenBeitrag <strong>Schönstatt</strong>s in der Kirche Burundis. In heiterer Stimmungstellten sich anschliessend die ausländischen Delegationen mittraditionellen Liedern und Tänzen vor. Die Gruppe aus Kenia lud zueinem Kettentanz (Polonaise) ein, bei dem auch der Bischofmitwippte. Es war ein schöner, froher Ausklang dieser von Dank undFreude erfüllten Tage und eine Ermutigung mit dem starkenVertrauen der Pionier-Schwestern neu aufzubrechen.Fotos gegenüber von oben nach unten:- Heiligtum des Vertrauens in Mutumba- Heiligtum der Versöhnung und des Friedensin Mont Sion Gikungu- Schwester M. Bernita Kiebler,sie war neben Sr. M. Lioba und Sr. M. Margund bei derGruppe der Pionierschwestern14


«Von der Kappeler zur Baarer Milchsuppe»12. Mai 2012P. Edwin GermannEines der vielen regionalen ökumenischen Treffen während demeuropäischen Grosstreffen in Brüssel „Miteinander für Europa“findet in Baar statt. Baar ist nahe bei Kappel am Albis und erinnertuns spontan an die „Kappeler Milchsuppe“.1. Vorbemerkung: Dreischritt- Es war ein genialer Einfall, die Originalität des Ortes nutzen, le„Génie du Lieu“ (Urban Camenzind) und das Damalige im heutigenLicht zu sehen.- Erstaunlicherweise gab dies auch einige Irritationen: Angst vorneuen Missverständnissen, Bedenken, dass alte Wunden neuaufgerissen werden.- Das empfinden wir als eine Herausforderung: erst recht müssen wirhinschauen, mit andern, neuen Augen – und dankbar sehen, dass eseinen Wandel gibt!2. Geschichte – Gegenwart – Zukunft„Woher kommt uns die Wiedergeburt? – Aus der Vergangenheit,falls wir sie lieben“ Simone Weil. So können wir eine „Reinigung desGedächtnisses“ im Blick auf die Geschichte wagen und üben.Kurz der geschichtliche Zusammenhang:Ende Juni 1529 marschierten die reformierten Zürcher Truppengegen die katholischen Innerschweizer Kantone.In diesem ersten Kappelerkrieg konnte dank Vermittlung durch dieneutralen Orte ein Bruderkrieg unter den Eidgenossen verhindertwerden.Gemäss den Berichten nutzte das gemeine Fussvolk der beiden Heeredie Zeit, während die Führer verhandelten, zu einer Verbrüderung16


Der erzogene ErzieherAus einem Vortrag von P. Kentenich an die Maristen Schulbrüder in SantaMaria Brasilien am 9.3.1952. Er erklärt darin ein für ihn ganz wichtigespädagogisches Prinzip:"Ringe um eine triebmässige Gleichschaltung mit dem idealen Strebendeines Zöglings!"Die zeitbedingte Sprache birgt eine hochaktuelle, zeitlose Wahrheit. DasWort "triebmässig" würden wir heute mit "emphatisch/einfühlend" übersetzen.Wir wissen, dass der Sinn der Erziehung darin besteht, dieSelbsterziehung des Zöglings in <strong>Bewegung</strong> zu setzen. Erziehung, daswissen wir, ist etwas wesentlich anderes als Dressur, als Abrichtung.Wir müssen mit allen Mitteln versuchen, den jungen Menschen zurSelbsttätigkeit, zur Selbstständigkeit zu erziehen, damit er nachherim Leben sich selbstständig entscheiden kann.Da stehen sofort die großen Gegner einer gesunden Erziehung vorunseren Augen: die Gasse, die Straße, der Teufel. Wie können wirdiese überwinden? Ferner die Schwäche der Natur, die Suggestionder Masse…Ich möchte Ihnen nun über diese zwei Punkte ein paar praktischeGedanken sagen. Um einen Zentralgedanken zu haben, gehe ich vomguten Beispiel des Erziehers aus. Lassen Sie mich aber dann denBegriff „gutes Beispiel" einmal modern ausführen. Dann muss ich sosagen: Ringe um eine triebmäßige Gleichschaltung mit dem idealenStreben deines Zöglings!...Zunächst, hören Sie, mit dem idealen Streben des Zöglings sollenwir uns gleichschalten. Niemand verlangt von uns, auch nicht derlebendige Gott, dass wir das Ideal des Zöglings erreicht haben. Ichkann nicht sagen: Ich fange erst an zu erziehen, wenn ich selbervollkommen erzogen bin. Dann könnten wir warten, bis wir in derVisio beata sind und dann brauchte die Gefolgschaft keine Erziehung


mehr. Das heißt also praktisch, wir müssen streben, das Ideal desjungen Menschen darzustellen.Zweitens sagen wir: Es handelt sich um eine Gleichschaltung mitdem Streben des jungen Menschen. Nehmen Sie mal den Präfektenunter Ihnen, der die Jugend zu beaufsichtigen hat in der Studienzeitund außerhalb dieser Zeit. Es ist selbstverständlich, das junge Volk,das Sie zu betreuen haben, ist jung, zum größten Teil in denFlegeljahren. Das ist ein Charakteristikum der Pubertätszeit. Das willheißen, der junge Mensch in dem Alter ist revolutionär eingestellt.Jetzt nehmen Sie mal an, ich als Präfekt merke: Revolution aufRevolution, vieles passive, vieles aktive Revolution. Was habe ichjetzt zu tun? Jetzt kann ich sagen - ich will das mal bayerischausdrücken -: Ich will euch einmal zeigen, wo der Barthel den Mostholt. Das heißt praktisch, ich will mal zeigen, dass ich der Herr bin,und ihr habt zu folgen!...Jetzt muss ich mich fragen: Stecken nicht in mir dieselbenrevolutionären Bestrebungen wie in den Jungen? RevolutionäreBestrebungen etwa den Wünschen meiner Vorgesetzten gegenüber?Dann muss ich den Revolutionär in mir überwinden. Deswegengeistig zunächst in mir überwinden alle revolutionären Strömungen.Und dann kann ich erst hingehen und bei der Jugend allerevolutionären Strömungen überwinden…Alle Schwierigkeiten, die ich in der Erziehung beobachte oder dieman mir vorträgt, die muss ich erst durch meinen Kopf und durchmein Herz gehen lassen. Das heißt konkret, ich frage mich: Sitztderselbe Verräter, dieselbe Schwierigkeit nicht auch in meinemHerzen? Dann versuche ich, dieselbe oder eine ähnlicheSchwierigkeit in mir zu überwinden, ehe ich spreche. Habe ich siegeistig in mir überwunden und gebe dann eine Antwort, dannantwortet die ganze Persönlichkeit; nicht nur der Mund oder dieHand, sondern die ganze Persönlichkeit weiß dann einen Einflussauszuüben…


Nehmen Sie mal einen anderen Fall. Meine Jugend hat sexuelle oderGlaubensschwierigkeiten. Dann frage ich mich: Habe ich dieselbenSchwierigkeiten? Und selbst, wenn ich sie nicht habe,vergegenwärtige ich mir: Wenn ich jetzt in der Situation wäre, wastätest du dann? Dann sage ich zunächst gar nichts, sondern ich ringemich innerlich durch. Was heißt das? Da verarbeite ich innerlich erst,was ich dem Jungen gleich sage. Wenn Sie sich einmal dazu erzogenhaben, dann brauchen Sie gar keine Zeit, nicht mal eine Sekunde:Schwierigkeiten hören, sie in sich verarbeiten und dann eine Antwortgeben…Nehmen Sie mal an, da kommt eine Mutter und sagt Ihnen: DerJunge, der früher bei euch erzogen wurde, ist jetzt in großer Gefahr,seinen Glauben zu verlieren. Oder eine andere Mutter sagt: DerJunge so und so, der könnte eine glänzende Laufbahn in derWirtschaft machen, aber ich habe Not: dann wird er morgen oderübermorgen seine Reinheit oder seinen Glauben verlieren. Dann binich natürlich wahrscheinlich sehr bereit zu sagen: Wir wollen beten,dass der Junge das Richtige trifft.Ich meine, wir müssten ein Stückchen weitergehen. Sie müssen ersteine Probe aufs Exempel machen. Worin die Probe besteht? DieMutter wird wahrscheinlich diese innere seelische Halbheit haben:Sie hätte doch gern, dass der Junge eine glänzende wirtschaftlicheLaufbahn zurücklegt; und auf der anderen Seite, da täte es ihr auchleid, wenn er Glauben und Seligkeit verlieren würde. Jetzt muss ichdie Mutter anleiten, dass sie zunächst die Halbheit in ihrem eigenenHerzen überwindet. Wenn die Mutter die Halbheit nicht in sichüberwindet, dann wirkt ihr Wort auch nicht tiefgreifend auf denJungen. Er spürt ja doch, was in ihrem Herzen vor sich geht. Es drehtsich immer um dasselbe: Gleichschaltung mit dem idealen Streben.Was brauchen wir für Erzieher? Erzogene Erzieher! Erzieher, die dieSelbsterziehung aufs Programm geschrieben haben bis zum letztenAtemzug.


Nun habe ich noch ein Wort beigefügt, das schließt eine ganze, großeWelt in sich: triebmäßige Gleichschaltung. Es genügt also nichtideenmäßige Gleichschaltung. Es kann sein, ich bin Volksmissionar.Mit denen habe ich es halt immer zu tun, mit den Volksmissionaren.Oder ein Exerzitienmeister bin ich: glänzend begabt, glänzendeBeredsamkeit, ich kann glänzend das Ideal darstellen. IdeenmäßigeGleichschaltung ist das. Ich darf Ihnen sagen: Das wirkt nur dort, woich das erste oder zweite Mal auftrete; das dritte Mal nicht mehr. Ichsage Ihnen nachher den letzten metaphysischen Grund dafür.Ideenmäßige Gleichschaltung genügt nicht für den Erzieher, nichteinmal auf die Dauer willensmäßige; wenigstens dort nicht, wo ichmeine Zöglinge ständig bei mir habe. Was hinzukommen muss? Einetriebmäßige Gleichschaltung. Wenn der Wille allein krampfhaft eineIdee bejaht und das unterbewusste Seelenleben sich ständig und starkwehrt, dann geht von mir ein eigenartiges Aroma aus. Sie dürfen nieübersehen: Erziehen ist zutiefst ein Zeugungsakt. Und sehen Sie, dasheißt praktisch: Leben wird nur durch Leben erzeugt, nicht durchWissen. Und das vollendete Leben, das hier auf Erden möglich ist,das greift nicht nur in den Verstand und Willen, sondern muss bis insunterbewusste Triebleben hineingreifen.Wissen Sie, was das für unsere Praxis bedeutet? Der Erzieher musssich dazu erziehen, alles Primitive in sich, in seinem Wesen zuüberwinden. Das heißt praktisch: er muss sich bemühen, die infantileEinstellung zum Leben bis zu den hysterischen Anfällen seinesLebens zu überwinden. Hysterische Attacken. An sich wäre das Stofffür einen ganzen Kurs: einmal zu überlegen, wie viele hysterischeAttacken in unserem eigenen Seelenleben sind. Ich will aber jetztnicht über Hysterie sprechen, sondern lediglich über die infantileEinstellung zum Leben.


und stellte genau auf der Grenze zwischen den beiden Kantoneneinen grossen Kochtopf auf ein Feuer. Die Zuger sollen die Milchund die Zürcher das Brot für eine Milchsuppe beigesteuert haben, diedann von beiden Heeren gemeinsam verspeist wurde.Bei Ebertswil steht heute der Milchsuppenstein, ein Denkmal, dasan diesen Vorgang erinnert. Für die spätere Geschichtsschreibungund Identitätsfindung der <strong>Schweiz</strong> hatte der grosse Topf, aus demalle gemeinsam gegessen haben, einen grossen Symbolwert.In Erinnerung an dieses Ereignis wird noch heute KappelerMilchsuppe aufgetischt, wenn ein Streit durch Verhandlungenbeigelegt werden konnte, so etwa durch Bundesrat Pascal Couchepinbeim Abschluss des St. Galler Kulturgüterstreits.Leider kam es dann 1531 doch zum zweiten Kappelerkrieg, bei demder Zürcher Reformator Huldrych Zwingli gefallen ist. In der 13Tage später stattfindenden Schlacht am Gubel wurde der Kriegendgültig zugunsten der katholischen Orte entschieden undFriedensverhandlungen eingeleitet, die zum zweiten KappelerLandfrieden in Deinikon bei Baar (15.11.1531) führte. Auf der Türeder Gedenkkapelle auf dem Gubel steht aus Anlass der 450 Jahrfeierzu lesen: „1531 Gegeneinander – 1981 Zueinander“ (Nach:Wikipedia)Die beiden historischen Orte haben einen aktuellen symbolischenWert und möchten uns zureden:- Der Milchsuppenstein sagt uns: Während die „Oberen“ verhandelnund diskutieren haben die „Untern“ Zeit und Gelegenheit, dieNahrung und zu teilen und ihren `Reichtum` auszutauschen, um soeinander näher zu kommen und im Glauben zu wachsen.- Die Gedenkkapelle auf dem Gubel sagt uns: Wir Menschen lernenmanchmal rasch, meistens aber langsam, sehr langsam, aber wirlernen. Nach Jahrhunderten merken wir, dass wir nur im„Zueinander“ und „Miteinander“ das Reich Gottes glaubwürdigbezeugen und künden. Das bedingt einen Perspektivenwechsel.17


3. Perspektivenwechsel – Mentalitätswandel – Einige Stichworte:- Nach bald 500 Jahren „Gegeneinander“ nun mehr „Miteinander –wie sonst“.- Von der Rivalität, vom Gegeneinander zur Kooperation und zurKomplementarität.- Wir fragen mehr: „Wie dienen wir miteinander dem Leben!“ undweniger „Wer von beiden hat recht?“ – Wir möchten den Mehr-Wertentdecken.- Mehr einbeziehen, inklusiv denken und schauen – wenigerausgrenzen, exklusiv urteilen.- Einen Standpunkt, eine Überzeugung haben und Dialog pflegen,tolerant sein schliessen sich nicht aus, sie bedingen sich vielmehr undbefruchten einander (vgl. Joachim Gauck).- Wir alle haben einen Rucksack voller Erb-Gut und auch Erb-Last.Wir sollen unterscheiden und das Erbgut mehren und die Erblastmindern.- Bereit sein, das Eigene zu reinigen und Reichtum zu teilen: Denepochalen, geschichtlichen Blick üben.Zusammenfassend:Ein Leitsatz: „Was Dir heilig ist, ist auch mir heilig. Ich bin dirdankbar, wenn auch Dir heilig ist, was mir heilig ist.“Experiment: Zwei Gläser – Wasser mit Erde vermischt – 2-3 Tagestehen lassen – Es gibt die Scheidung: das klare Wasser und den„Schlammsack“. Wir müssen lernen `Gleiches mit Gleichem` zuvergleichen: Klares mit Klarem und Schlamm mit Schlamm – aufbeiden Seiten – den horizontalen, nicht den schrägen Blick.Das macht uns wahrer, authentischer und demütiger – auf beidenSeiten.Bild: Das Vexierbild lehrt uns den zweiten Blick, das Umschalten:Von der Vase, dem Tisch zu den Gesichtern, die sich anschauen.18


So ist es –So ist essagt manein Baum zum Beispiel ist soso ist ein BaumUnd ein Baum ist nicht (nur) sound Alles ist nicht (nur) soso ist es.Nach Peter BichselVom göttlichen Akkord in MünchenRaphael TroxlerJunger Sion – so heisst unser Zuhause in München. Der europäischeAusbildungsort der Theologiestudenten und Priesteramtskandidatender <strong>Schönstatt</strong>-Patres befindet sich vierzig Bus- und U-Bahnminutenvom Zentrum der ‚Weltstadt mit Herz‘ entfernt an derHerterichstrasse 140. Der nahegelegene Parkwald lädt ein zuausgedehnten Spaziergängen, Wildschweinbesichtigungen undFahrradtouren. Damit sei die Einladung nach Klein-<strong>Schönstatt</strong>München ausgesprochen.Als Studenten sind wir eine von vielen Gemeinschaften/Gruppen, diesich im sechsgeschossigen Wohnhaus am Heiligtum beheimaten.Direkt über (!) uns hausen die Lebensschüler. Die Bewohner derLebensschule (ein Projekt der <strong>Schönstatt</strong>-Mannesjugend) wiederum,haben die Filiale der <strong>Schönstatt</strong>-Patres im obersten Geschoss übersich, was akustisch kein Ausrufezeichen beansprucht. Ein wichtigerPart des Zentrums ist der Gästetrakt auf der gegenüberliegendenSeite des Hauses. Für Gruppen und Einzelne gibt es am WochenendeVollpension. Uns Studenten ist es mit aufgegeben für die19


Wohnlichkeit im Haus aufmerksam zu sein. Die Gestaltung derEucharistiefeiern in der <strong>Schönstatt</strong>-Kapelle an den Werktagen, andenen Leute aus der Umgebung regelmässig teilnehmen, ist demLiturgiedienst des Jungen Sion anvertraut.„Junger Sion – Er eint uns immerfort, zum göttlichen Akkord.“haben wir als unser Semestermotto gefunden. Neben den ebenbeschriebenen diversen Obertönen, zu denen Sie als Gast gehörenkönnen, handelt es sich um einen internationalen neunstimmigenAkkord aus Deutschland (2), Polen (2), Indien (2), der <strong>Schweiz</strong>,Tschechien und Ungarn. Zu Beginn des Semesters im April hat einefast komplette Neubesetzung stattgefunden: Das Erzieherteam mitRektor Pater Ludwig Güthlein und Spiritual Pater Wilson und denvier ehemaligen Novizen wurden von den drei ‚alten Hasen‘ mitFreude erwartet. Schon im Juli wird ein Mitbruder aus Indien unsereGemeinschaft ergänzen. Regelmässig zu Gast bei uns sind die vierKandidaten aus Deutschland und Ungarn. Das nächste europäischeNoviziat rüstet sich zum Aufstieg ins Starthäuschen.Das Studieren an der Uni im Vorlesungssaal oder der Bibliothek, zuHause im eigenen Zimmer oder bei Sonnenschein im englischenGarten fordert von jedem Einzelnen Konzentration für individuellesArbeiten. Ergänzend beziehungsweise auch schon mal in Konkurrenzdazu, gestalten wir unser Leben als Gemeinschaft. Bei dermonatlichen sogenannten Geisteserneuerung, einer Einkehrzeit inStille, versuchen wir dieser Spannung von einsam-gemeinsamnachzuspüren. Einerseits geht es in der jetzigen Ausbildungszeit umdie Reifung einer inneren und äusseren Selbstständigkeit. DasStudium aktiv in die Hand nehmen und thematische Schwerpunktesetzen, steht als Herausforderung von aussen. InnereSelbstständigkeit meint eine spirituelle Selbstständigkeit: Zu merken,wo Gott mit mir ins Gespräch kommen will, für mich eineWachstumseinladung bereit hält und mir damit einWachstumsgeschenk machen will. Wie verhält es sich zum Beispielin einer Situation, wo ich mich im Vergleich mit jemandem nicht gutfühle? Ob der Vergleich beabsichtigt ist oder nicht, das20


entsprechende Gefühl kommt ungefragt. Als Impuls stellt uns PaterGüthlein die Frage: Kann ich mich so mögen, wie ich mich in dieserVergleichssituation erlebe? Will Gott an dieser Stelle vielleicht etwasanderes von mir als von meinem Nächsten?Wir sind als Gemeinschaft unterwegs und stets gespannt darauf, wieunser göttlicher Akkord morgen zum klingen kommt. Übrigens:Nicht selten entstehen unsere Harmonien in der Küche. Ein Blicklohnt sich immer wieder.21


Wallfahrt zum Heiligtum der Berufung inFreiburg i.Br.!P. Déogratias MaruhukiroAm Sonntag 03.06. 2012 hat die Kirche das Dreifaltigkeitsfestgefeiert, es war auch bei dieser Gelegenheit ein wichtigerWallfahrts-Gottesdienst in Mont Sion Gikungu -Burundi ; es war derAbschluss des Monats Mai und die Feier von 10 Jahren nach derEinweihung der Wallfahrtskirche. In Freiburg i.Br., wo ich wohne,haben wir auch eine Pilgermesse gefeiert. Wie sind wir dazugekommen und wie haben wir das gefeiert?Mont Sion Gikungu immer noch in meiner Erinnerung.Es ist schon mehr als ein Jahr, dass ich hier in Deutschland bin.Zwar habe ich schon viele Erfahrungen gesammelt, aber ichbemerke, dass mir etwas fehlt. Hier habe ich wenig Gelegenheiten,einer Eucharistie vorzustehen, während in Burundi es fast meinetägliche Arbeit war. Ich finde auch „anormal“ (was hier normal ist),dass manchmal Priester nicht konzelebrieren dürfen. Ich selberfühle mich nicht wohl, wenn ich nicht konzelebrieren darf und inder Kirche einfach als Teilnehmer bleiben muss. Was mir vielgefehlt hat, sind die immer voll von Leuten mit verschiedenenKleidungsfarben gefeierte Pilgermessen in Mont Sion Gikungu. DieErinnerung an diese Ereignisse hat mich ermutigt, eine Pilgermessezu organisieren. Hier in Freiburg gibt es schon viele Leute, die ausBurundi und Rwanda kommen. Es sind nicht nur Studenten, sondernauch Familien mit Kindern, die natürlich kein Kirundi oderKinyarwanda sprechen können, sondern nur Deutsch. Wenn wir unstreffen, ist es auch eine Möglichkeit, unsere Kultur zu fördern, damitdie Kinder etwas davon erfahren können. Das ist auch dieBedeutung des Begriffs „Akaranga“ ( Kultur) als Name von unseremGruppe. Diese Bedeutung bezeichnet auch die Verantwortung derGruppe „ Akaranga“ als Familie. Zu unserer Kultur gehört aucheine gewisse Art, Eucharistie zu feiern. Also ich habe vorgeschlagen,22


das wir eine afrikanische bzw. burundische Messe feiern können. DieIdee war, nicht nur eine Messe zu feiern, sondern auch einePilgermesse im Heiligtum feiern zu können. Als wir in Monat Maiwaren, habe ich gedacht, dass wir wie in Burundi, eine Wallfahrtzum Abschluss des Monats Mai machen. Am Sonntag 03.06.2012,haben wir in Merzhausen im Heiligtum der Berufung diesePilgermesse gefeiert; zufällig oder besser gesagt durch dieVorsehung, hat man in Burundi die sogenannte AbschlussPilgermesse des Monats Mai gefeiert. Wie war unsere Feier? wiehaben wir das gefeiert?Ein Multikulturelles TreffenWir waren nicht so viel wie in Burundi, wir waren eine kleineGruppe von ca. 35 Leuten darunter fünf Priester. Aber wir warenvon verschiedene Nationen. Darum haben wir diese Messe inverschiedenen Sprachen gefeiert. Es waren Leute aus Burundi,Rwanda, Uganda, Kenia, Nigeria, Ghana, Elfenbeinküste( Côte d’Ivoire), Vietnam, Polen und Deutschland. Bei den Fürbitten habenwir in allen unseren Muttersprachen gebetet. Man hatte ein Gefühldes neuen Pfingsten in unserer Mitte. Trommel und Gitarre habendie Lieder begleitet, und das hat eine besondere Atmosphäre für dieLiturgie gegeben; es war sehr lebendig! Wir haben uns wohl gefühltwie bei uns, und natürlich auch ein wenig getanzt. Unsere deutschenFreunde, die mit uns diese Messe gefeiert haben, waren auch sehrfroh; man konnte das bemerken, bei den Liedern. Während wirgerne getanzt haben, haben sie nicht nur die Hände bewegt beimMitklatschen, sondern auch den Körper bewegt ! Es war wirklich einechtes Multikulturelles Treffen. Nach der Messe hat Frau RenateZegowitz von der Gemeinschaft der Frauen von Schoenstatt, einenkleinen Vortrag über <strong>Schönstatt</strong> gehalten. Es war viele Interesse anihrem Vortrag vorhanden, denn viele haben darauf interessanteFragen gestellt.23


Zeit des „amasaka“In Kirundi sagen wir dass „Jene, die Sakramente bzw. Messezusammen gefeiert haben, sollen auch das traditionelle Bier(amasaka) zusammen trinken: „ Gusangira amasakan’amasakaramentu". Also nach der Messe sind wir miteinandergegangen, um etwas zusammen zu essen und zu trinken. Da ist dieZeit des „amasaka“ gekommen; das bedeutet: die Zeit des Treffens,des „miteinander Zusammenseins“. Die Schwester Elisabeth derSchönstätter Marienschwester hatte uns das Haus der <strong>Bewegung</strong> zurVerfügung gestellt, damit wir dort feiern. Es herrschte eine festlicheAtmosphäre und diesmal als Afrikaner konnten wir uns wohl fühlenwie zuhause. Viele haben mir nachher gesagt, dass wir solcheGelegenheiten mehrmals organisieren sollten.Zum Schluss möchte ich mich bedanken bei den Leuten, die füruns gebetet haben und uns geholfen haben , besonders bei Frau Petra,die uns immer viel geholfen hat, Schwester Elisabeth und FrauRenate, die mitgemacht haben. Einen herzlichen Dank an alle Leuteder „akaranga Familie“ die es ermöglicht haben, damit wir"amasaka n’amasakaramentu“ haben, um gemeinsam feiern zukönnen.24


InformationenSeit dem letzten Brief aus Horw wurden zwei Mitbrüderüberraschend heimgerufen. P. Josef Banz hatte nach derWeihnachtsmesse am 24.12.11 auf der Melchsee-Frutt einHerzversagen. P. Alois Ziegler hatte, nach einer an sicherfolgreichen Herzoperation, nach drei Tagen einenHerzstillstand. Beide, P. Banz und P. Ziegler, eben nochmunter und voller Alters-Pläne mitten unter uns, sind nunanders mit uns auf dem Pilgerweg!Unsere Novizen haben am 19.3.2012 die erste Vertrags-Weihe abgeschlossen und sind nun bereits im Studentat inMünchen. Neuer Rektor ist P. Ludwig Güthlein.Wir durften markante Geburtstage feiern: Die 70 JahreP. Brändle bringen viel Besuch ins Haus. Es begann am 21.4.mit dem Kirchenrat und es folgen Feiern mit dem Team (7.5.),den Jugendlichen (13.5.) und dem Freundeskreis (20.5). HerrBussmann, Präsident des Kirchenrates, hat unserm Mitbrudertrefflich charakterisiert: „Gesellig, Gelassen und Geradlinig“!Gutes Beispiel für uns alle.P. Barmettler durfte seinen 75. Geburtstag feiern, am 25.4. imKreise der Mitbrüder und am 29.4. mit seinen Angehörigen. Eskamen 14 Personen und es war eine sehr schöne familiäreStimmung. Unser Mitbruder hat bei der Eucharistiefeier imHeiligtum einen sehr sinnreichen Rückblick auf sein Lebengemacht mit dem Leitmotiv der verschiedenen Weichenstellungen,die zwar oft überraschend und z.T. „gewöhnungsbedürftig“waren, die aber immer zum Guten geführt hatten.Auch dies eine reiche Anregung für unsere eigene Betrachtung.25


P. Josef E. Fuchs hat ernsthafte gesundheitliche Probleme.mit der Alters-Leukämie. Nach seinem Umzug von Perlennach Fribourg hat er sich in die Behandlung nach Arlesheimbegeben.P. Werner Hegglin muss seine Mit-Verantwortung mitSr. Hildegard Willi um ein halbes Jahr verlängern, also nochdas Programm bis Juli 2013 gestalten. Die neue Leitung istaus beruflichen Gründen noch nicht frei.P. Fred Kistler ist aus Nigeria über <strong>Schönstatt</strong> nach Horwgekommen. Ihn mit Stock gehen zu sehen, ist etwasungewohnt! Am 2.5. hatte er in der Klinik in Meggen seineerste, dann am 24.5. seine zweite Hüftoperation. Bis jetzt istalles gut gegangen. Wir wünschen gute Rehabilitation!Am 23. Juli feiert er mit seinen Verwandten auf Berg Sionseinen 75. Geburtstag. Wir gratulieren herzlich!P. Felix Strässle hat von Wien aus bei P. Christoph Horn inKroatien einen Besuch gemacht – zur Freude beider Mitbrüderund nach-ahmenswert für andere „Nachbarschaften“!P. Herménégilde Coyitugiye wird am 3.6.12 nach Burundizurückkehren. P. Germann hatte ihn in Paris besucht und sichgefreut über diese gelungene Ausbildungszeit.P. Jean-Bernard Mazuru weilt zur Zeit im Collegio Major inChile. Danach folgt noch ein Kurs in Brasilien. Anfangs Augustwird er nach Burundi zurückkehren. Wir wünschen guteabschliessende Erfahrungen!Am 14. März hat das Landespräsidium den neuen<strong>Bewegung</strong>sleiter gewählt:P. Raffael Rieger. Er wird von einem Team unterstützt:26


Sr. M. Beatris Lingg, Frau Sabine Koch (Mütterliga),Herr Alberto Colotti (Männerbund) Ehepaar Troxler(Familienbund). Wir wünschen unserm Mitbruder und dem<strong>Bewegung</strong>sleiter-Team einen guten Start und eine gesegneteZusammenarbeit mit dem Hl. Geist zum Wohle der <strong>Schönstatt</strong>-<strong>Bewegung</strong>!Die Leitung des Mütterbundes Rita Hegglin, Barbara Iten(verhindert), Elisabeth Jung und Maria Hässig machten eineWallfahrt nach <strong>Schönstatt</strong> und hatten ein gutes Treffen mitSr. Luciane und Frau Bohrer. P. Germann und Sr. LucianeMachens wurden zu Gründungsbeauftragten ernannt.Der Männerbund hat auf seiner traditionellen Frühjahrstagungin Quarten die neue Leitung gewählt: Silvio Bee (Nachfolgervon Beat Ötterli), Henk Geuke, Stellvertreter und Hansruedivon Reding, Verantwortlicher für die Kurse. Ebenso haben sieeine erste Fassung ihrer Statuten verabschiedet. DieSommerwoche halten sie in Oberkirch und Umgebung. Dasinspiriert sie zum Thema der 2. Zielsetzung <strong>Schönstatt</strong>s:„Rettung der heilsgeschichtlichen Sendung des Abendlandes“.Der Familienbund erfreut sich an 9-10 jungen Ehepaaren, diebis zum 8.12. entscheiden wollen, wer sich zu einerKandidatur entschliessen kann. Wir hoffen auf einen neuenKurs.Das Familienwerk ist ebenfalls in einer Phase derZukunftsplanung, bei der auch eine neue Leitung gebildet wird.Die langjährige Standesleitern Sr. Mariza Signer wurde anPfingsten verabschiedet.27


Über Pfingsten war in Quarten der Familienkongress. An die150 Erwachsene hatten einen regen Austausch. P. RenéKlaus hat sie begleitet. Während der Arbeit der Eltern warP. Raffael Rieger mit etwa 70 Jugendlichen im Pfingstlager aufden Flumserbergen.In der letzten Nummer der <strong>Bewegung</strong>szeitschrift (1/2012)wird angekündigt, dass dies die letzte Ausgabe in dieser Formund in diesem Umfang sei. Vieles geht heute über dasInternet. Das Redaktionsteam plant ein schlankeres Info-Blatt.In Deutschland wurde ein Heiligtums-Pass kreiert, angeregtdurch den Pilgerpass der Jakobspilger. Wir <strong>Schönstatt</strong>-Patreshaben für das Heiligtum Horw einen passenden Stempelgeschaffen.In den letzten Wochen wurde die Frontseite unseresHeiligtums renoviert. So sind wir gerüstet für das grosse Festam 16./17. Juni 2012 (siehe Programm unterwww.schoenstatt.ch).Inzwischen ist das Fest bei bestem Wetter über die Bühnegegangen. Es war ein gesegneter und fröhlicher Anlass mitvielen guten Begegnungen. Weiteres erfahren Sie im nächstenBrief aus Horw.Das Kapellfest in St. Gallen war am 29.5. bei guterBeteiligung und froher Stimmung im Garten.Die Maiandachten 2012 haben wir dankenswerterweise vonPfarrer Meinrad Gemperle in Wil übernehmen dürfen. Er hattefür das 100 Jahr-Jubiläum der Lourdesgrotte für jeden Monatein ansprechendes Faltblatt gestaltet. Sie fanden gutenAnklang.28


P. Barmettler, P. Germann und P. Deogratias haben vom16.-19. April Bischof Benoît Rivière von Autun in <strong>Schönstatt</strong>begleitet. Er kam mit Sr. M. Véronique (schönstättischeDiözesaneremitin in Autun) und Madame Elisabeth, um<strong>Schönstatt</strong> kennenzulernen. Es waren gesegneteBegegnungen. P. Barmettler hat einen Bericht fürwww.schoenstatt.org geschrieben.P. Hälg nahm am Treffen „Miteinander für Europa“ in Brüsselam 12.5.12 teil. Zu gleicher Zeit engagierte sichP. Germann am Treffen der Innerschweiz unter dem Motto„Von der Kappeler zur Baarer-Milchsuppe“. Mehr unterwww.together4europe.org und www.miteinander-wie-sonst.org.P. Toni Eicher hat uns aus der umgestalteten InselspitalKapelle den Kreuzweg aus Bronce von Sr. Caritas in Cazisgebracht. Er findet Gefallen und wir werden ihn in derVaterkapelle anbringen.Das Dachkafi ist jetzt fertig gestaltet und kann wieder gutgenutzt werden. Es ist heller und freundlicher geworden. Wirdanken P. Raffael und der Baukommission für den selbstlosenEinsatz!Die GV des Verein Auxilium verlief am 30.3.12 im üblichenRahmen. Die Arbeit von P. Hälg und seinen treuen Helfern,Frau Frank und Herr Peter Amrein, wurde sehr geschätzt undentsprechend verdankt. Das Besondere war dieVerabschiedung von Herrn Hohler aus dem Vorstand. Wirüberreichten ihm eine Skulptur der Heiligen Familie ausBurundi und Büchergutscheine. Dazu kam die Neuwahl desVorstandes. Dankenswerterweise stellten sich Herr OttoHaunreiter und Pfarrer Rolf Schmid wieder zu Verfügung. Eindrittes Vorstandsmitglied wird demnächst gesucht. Neu als29


Mitglied des Verein Auxilium wurde unser Nachbar Herr PiusBättig gewählt. Herzlich willkommen!In der Pallotti-Wohnung hat ein Cousin des Vaters vonP. Raffael Rieger, Herr Martin Rieger ein Zimmer gemietet alsIkonen-Atelier. Herr Rieger suchte einen Raum in einer sakralgeprägten Umgebung.In Luzern hat die Stadt nun die Mariahilfkirche (Musegg) freigegeben. Sie dient der Spaniermission und dem Projekt„Dreifaltige Gebetsschule“ (orthodox-katholisch-evangelisch).P. Klaus und P. Germann sind im Gründungskomitee undunterstützen Diakon Urban Camenzind und seine FrauElisabeth. Weitere Infos unter www.mariahilfkirche.chVom 29. Mai - 1. Juni 2012 fand in <strong>Schönstatt</strong> einwissenschaftlicher Kongress statt zum Thema "Wohin istGott? - Gott erfahren im säkularen Zeitalter." P. AugustBrändle und Frau Gabriele Berz, Pastoralassistentin in Horwhaben mit grossem Gewinn am Kongress teilgenommen.(www.wohin-ist-gott.de und www.josef-kentenich-institut.de)Schirmherr war Erzbischof Dr. Robert Zollitsch Freiburg,Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und Mitglieddes päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung.Der Erzbischof gehört dem Institut der <strong>Schönstatt</strong>-Priester an.Zwei Fragen zeigen die inhaltliche Linie:- Wie kann der Mensch des "säkularen Zeitalters" Gotterfahren, wo scheinbar nur rein innerweltlicheDeutungskategorien zur Verfügung stehen?-Und wie soll theologisch verantwortlicheGlaubensverkündigung geschehen, wenn sie dieExistenzbedingungen spätmoderner Menschen ernst nimmt?30


„Was ihr für einen meiner Geringsten getan habt,das habt ihr mir getan.“ Mt 25.40Gott, der gütige Vater aller Menschen, hat seinentreuen DienerP. Karl Widmer<strong>Schönstatt</strong>pater11. März 1931 – 19. Juni 2012am 19 Juni zu sich heimgeholt. Er wurde seit Februar2011 im Elisabethenheim in Luzern gepflegt und istdort friedlich entschlafen.P. Widmer lebte ganz für Burundi, wo er die letztenJahre seines unermüdlichen Wirkens verbringendurfte. Er hatte ein weites Herz für die Ärmsten derArmen. Er lebte selbst mit einer körperlichenBehinderung und hat zahllosen Menschen mit einerBehinderung geholfen.Als Junge träumte er davon Baumeister oder Clown zuwerden. Beides hat ihm sehr geholfen in seinempriesterlichen Wirken: sein Sachverstand, der Sinn fürGenauigkeit und sein Humor.Auf Wunsch des Verstorbenen gedenke man derHungernden in Burundi PC 60-14377-2Wir bewahren dem Heimgegangenen ein ehrendes unddankbares Andenken.Die Todesnachricht kam gerade zur Zeit der Drucklegungdieses Briefes. Eine ausführlichere Würdigung von Leben undWerk P. Widmers folgt im Brief aus Horw zum Advent. Fotosund Todesanzeige siehe www.schoenstatt.ch.Die Beerdigung war am 22. Juni in Horw. Der Dreissigste istam Samstag 21. Juli 2012 um 11 h in der Zentrumskapelle inHorw.31


"Unsere Köchin, Frau Anna Mathis, wird Ende dieses Jahres inPension gehen. So ungern wie wir sie ziehen lassen, so dankbarsind wir für ihre so guten Dienste in unserm Haus und gönnen ihrdie ruhigere Lebensphase. Und so müssen wir bereits Ausschauhalten nach einer Nachfolgerin.Wenn Sie, liebe Freunde und Bekannte, die Sie unser Haus inetwa kennen, jemanden wissen, der dafür geeignet wäre, sind wirIhnen sehr dankbar für allfällige Hinweise. Kontaktpersonist unser Provinzökonom P. Josef A. Hälg, Langgasse 21, 9008St. Gallen, Tel 071 243 50 31/30 Mail:p.j0haelg@schoenstatt.ch - oder jeder andere <strong>Schönstatt</strong>pater.Herzlichen Dank für Ihr Mitsorgen!"Ein bestimmtes Ereignisnicht deshalb annehmen,weil es der Wille Gottes ist.Ein bestimmtes Ereignisannehmen,weil es ist,und in diesem AnnehmenGottdurch dieses Ereignis hindurchlieben."(S. Weil)▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬SCHÖNSTATT-PATRES, BERG SION, CH-6048 HORWTEL. 041/349 5030 FAX 041/349 50 25 PC 60-14 377-2▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬32

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