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hier als PDF herunterladen - Geliebte Feinde - Arte

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GEMEINSAME FEINDSCHAFTIm Zeichen des KreuzesDie mittelalterliche „Harmonie“ zwischenDeutschen und Franzosen erfährt einen erstenDämpfer, <strong>als</strong> man sich genauer kennen lernt– und wo könnte man das besser <strong>als</strong> auf einergemeinsamen Reise?Gebucht wird über die Kirche, genauer gesagtüber den Papst Urban II. Im Jahr 1095ruft er zur Teilnahme am Kreuzzug auf. Erverspricht: Wer loszieht nach Jerusalem, inden Kampf gegen die Muslime, die seit Jahrhundertendie Heilige Stadt in Besitz haben,der bekommt alle Sünden vergeben. Wenndas mal kein verlockendes Angebot ist! Undso ziehen im Zeichen des Glaubens nebenRittern und auf Vergebung hoffenden Verbrechernauch Heerscharen von verarmtenBauern und Bettlern in den so genannten „gerechtenKrieg“: Deutsche und Franzosen, Seitean Seite, auf der gemeinsamen Suche nachihrem Seelenheil.Was sie tatsächlich finden, sind die Schreckeneines brutalen Krieges. Und nur diewenigsten schaffen es zum Ziel.Die, die es schaffen, beginnen irgendwann,die anderen Reiseteilnehmer kritisch zubeäugen. Besonders das Verhältnis von Deutschenund Franzosen erweist sich <strong>als</strong> zunehmendproblemgeladen: Den Franzosen wirdihre „superbia“ – ihr Hochmut vorgeworfen,und den Deutschen ihr „furor teutonicus“ –ihre Kraftmeierei. Erste nationale Vorurteile– oder bittere Wahrheiten? Für eine offeneFeindschaft zwischen den Nachbarn aberist die Zeit längst noch nicht reif. Man haterst mal „wichtigeres“ zu tun: Jerusalem vonden Muslimen zu befreien - von den „<strong>Feinde</strong>nGottes“, wie die Kirche sie nennt. Darin sindsich Deutsche und Franzosen einig. Mit allerKonsequenz.Statue von Papst Urban II.KAPITEL 2: GETRENNTE WEGE

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