13.07.2015 Aufrufe

hier als PDF herunterladen - Geliebte Feinde - Arte

hier als PDF herunterladen - Geliebte Feinde - Arte

hier als PDF herunterladen - Geliebte Feinde - Arte

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

GRAUSAME JAHRZEHNTEDer Dreißigjährige KriegDer Augsburger Religionsfriede ist ein trügerischerFrieden: Zu Beginn des 17. Jahrhundertsschränkt der Kaiser die Rechte der Reformiertenwieder ein. In Prag, der alten kaiserlichenResidenzstadt, lassen sich die Protestantenprovozieren: Kurzerhand schmeißen sie denkatholischen kaiserlichen Statthalter aus demFenster. Dieser Prager „Fenstersturz“ von 1618besiegelt das Ende des Religionsfriedens. Nochgibt es keine Toten. Aber es ist der Startschussfür einen der grausamsten Konflikte in der GeschichteEuropas: den Dreißigjährigen Krieg.Vordergründig geht es um die richtige Religion.Doch die Kriegsparteien haben auch ganzprofane Beweggründe: Sie kämpfen um dieDominanz auf dem Kontinent. Koalitionenwerden aus Kalkül geschlossen, nicht ausGlaubensgründen. Dam<strong>als</strong> wie heute. Gegenden Kaiser und die Katholiken verbündensich zunächst die Könige von Dänemark undSchweden mit den deutschen Protestanten.Auch das katholische Frankreich greift ein– auf protestantischer Seite. Kardinal Richelieu,der Erste Minister des Königs, will endlichdie Hegemonie der Habsburger brechen.Der Konkurrenzkampf zwischen dem französischenund dem deutschen Herrscherhausgeht in die nächste Runde. Doch diesmal findendie Kämpfe nicht im fernen Italien statt,sondern mitten im Reich. Leidtragender istdas einfache Volk – wie immer.Erst nach 27 Jahren Krieg gibt es einen Hoffnungsschimmer,den mörderischen Machtkampfin der Mitte Europas zu beenden. Ausganz Europa strömen 1645 Delegierte in dievom Krieg verschonten Städte Osnabrückund Münster in Westfalen. Ihr Ziel: Der bisdato größte Friedenskongress aller Zeiten.Die Konferenz zieht sich über drei Jahre.Auch Frankreich sitzt am Verhandlungstisch– <strong>als</strong> eine der Garantiemächte. Alles drehtsich um die Frage, wie man einen Ausgleichschafft zwischen den Mächten und Konfessionen.1648 wird der Ratssaal von Münsterzum Schauplatz einer historischen Einigung:dem Westfälischen Frieden. Der Vertrag istein Meilenstein der Diplomatiegeschichte,er besiegelt eine neue Friedensordnung fürDer Westfälische Friede wird geschlossenEuropa – und setzt einen Schlussstrich unterdie Glaubenskriege im Reich. Von nunan herrscht Toleranz gegenüber Katholiken,Lutheranern und Reformierten. Aber derFriede birgt auch Zündstoff für das Verhältnisvon Deutschen und Franzosen.KAPITEL 3: MACHT UND GLAUBE

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!