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072-077 Greifzüge.indd - horntools GmbH

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Vergleichstest Mehrzweck-Seilzüge72 4x4action


Vergleichstest Mehrzweck-SeilzügeDie AlternativeEin Mehrzweck-Seilzug ist praktisch: Er ist leichter, vielseitiger und günstiger als diemeisten Seilwinden – dafür ist beim Einsatz pure Muskelkraft gefragt. Wir habendrei Modelle getestet.Viele kennen den Mehrzweck-Seilzugunter dem Namen„Greifzug“. Seinen Ursprunghat der praktischeHelfer in Frankreich: Bereits1945 meldete der Erfinder SimonFaure das Patent für den„Drahtseil-Zug- und Hebeapparat“an. Mit der Gründung derFirma Secalt in Luxemburggelang seiner Erfindung derDurchbruch in die Serienproduktion.In den Folgejahrenwurden weitere ausländischeTochtergesellschaften gegründet,darunter die deutscheGreifzug <strong>GmbH</strong>.Den Mehrzweck-Seilzugfindet man oft bei der Feuerwehroder dem THW. Dort gehörter zur technischen Grundausrüstungund wird unteranderem zum Sichern undBergen von Fahrzeugen benutzt.Bei den Einsatzkräften wird erbesonders aufgrund seinerZuverlässigkeit sowie der ein-fachen, leicht verständlichenHandhabung geschätzt.Das Funktionsprinzip istsimpel: Im Inneren des Seilzugsbefinden sich zwei Klemmbackenpaare,durch die das Seilläuft. Ein langes Hebelrohrüberträgt die Kraft über eineMechanik auf je einKlemmbackenpaar, dasdas Seil unter Last festumklammert. Die beidenKlemmbackenpaare greifendas Seil abwechselndund ziehenes mit jederHebelbewegungeinStück weiter.Um den Seilzug in Betriebzu nehmen, wird zuerst derFreischubhebel gezogen. Dannkann das Seil ohne Widerstanddurch den Seilzug geschobenwerden. Anschließend wird derFreischubhebel wieder geschlossen.Nachdem das Gerätfest mit dem Ankerpunkt unddem Fahrzeug verbunden ist,kann mit der Arbeit begonnenwerden.Für die Betätigung des Seilzugsgibt es je einen Vorschubhebelund einen Rückzughebel.Sie bestimmen die Laufrichtungdes Seils. Zum Ändern derLaufrichtung wird das Hebelrohreinfach umgesteckt. Dasermöglicht es, Lasten zu ziehenund sie bei Bedarf gefahrloswieder abzulassen.Praktisch: Die Seilealler Testgeräte sind aufeiner Haspel aufgewickelt.Doppelt gesichert: Der stark dimensionierte Bolzen des HabeggerHIT ist mit einer Drehsicherung und einem Sicherungsstift versehen.Nicht ganz einfach: Beim Einlegen des Freischubhebels ist beiden Kandidaten von Habegger und Horntools Kraft gefragt.4x4action 73


Vergleichstest Mehrzweck-SeilzügeGreifzug TU 16Der originale Greifzug TU 16 unterscheidet sich deutlich von denanderen Testexemplaren. Er ist etwas kürzerund höher gebaut. Das Gehäuse bestehtaus verzinktem Stahlblech. Dadurch istder Greifzug mit 18 Kilogramm Eigengewichtetwas schwerer als die Konkurrenz.Zur kleinen Grundausrüstungzählt ein 20-Meter-Seil mit Haken, dasauf einer Haspel aufgewickelt ist.Am Greifzug selbst befindet sich einpraktischer Zughaken. In der Praxis lässt er sich damit deutlichschneller befestigen als mit der klassischen Bolzen-Lösung. Dergroße Tragegriff des TU 16 liegt gut in der Hand.Der Freischubhebel lässt sich sehr einfach und unkompliziertbedienen. Das Durchfädeln des Seils geht schnell vonstatten. InHandhabung und Qualität lässt der Greifzug keine Wünsche offen,die leichtgängige Mechanik arbeitet exakt. Das Hebelrohr wird miteiner Drehsicherung am Greifzug fixiert. Eine Federkugel verhindert,dass der Hebel während der Arbeit zusammengeschoben wird.Insgesamt kann der originale Greifzug besonders durch diegute Handhabung überzeugen. Ein weiterer Pluspunkt ist dierobuste Verarbeitung und die präzise Ausführung der Mechanik.Zusammen mit der kleinen Grundausstattung kostet er 1240 Euro.Anders gebaut: Der TU 16hat einen seitlich liegendenVorschubhebel.Hersteller:GreifzugModell: TU 16Maße (LxBxH):660 x 320 x 140 mmZuglast:1,6 tGewicht (ohne Seil):18 kgSeillänge:20 mPreis: EUR 1.240,-Bezugsquelle:www.grube.deHabegger Hit 16Der Habegger Hit 16 aus der Schweiz ist sauber verarbeitet. DasGehäuse ist aus Leichtmetall gefertigt und unlackiert. Im Set derkleinen Grundausstattung befinden sich ein 25 Meter langesZugseil mit Haken sowie eine Rundschlinge mit drei TonnenArbeitslast. Im Aufbau sind sich der Habegger Hit 16und der Seilzug von Horntools sehr ähnlich. Am hinterenEnde befindet sich eine Bolzen-Befestigung mit doppelterSicherung. Der Tragegriff erlaubt es, das Gerät leicht zu transportieren.Das Eigengewicht beträgt 13 Kilogramm.Beim Arbeiten ist der Habegger Hit 16 relativ unkompliziert.Der Freischubhebel ist leichtgängiger als bei derHorntools-Variante. Die innere Mechanik ist präzise gearbeitet,beim Hebeln ist nur sehr wenig Spiel vorhanden.Das Hebelrohr ist am unteren Ende auch mit einer Drehsicherungversehen. Allerdings hat die zweiteilige Teleskop-Stange einenNachteil: Das Hebelrohr schiebt sich beim Arbeiten immer wiederzusammen, da die Arretierung über keine Sicherung verfügt.Insgesamt ist der Habegger Hit 16 ein gutes Arbeitsgerät, dassolide verarbeitet ist. In der kleinen Grundausstattung ist alles Nötigeenthalten, was man für den Einsatz braucht. Mit einem Preisvon 1.137 Euro ist er fast so teuer wie der Greifzug.Nervraubend:Das Hebelrohr hat keineArretierung und schiebt sichbeim Arbeiten zusammen.Hersteller:HabeggerModell: HIT 16Maße (LxBxH):550 x 100 x 240 mmZuglast:1,6 tGewicht (ohne Seil):13 kgSeillänge:25 mPreis: EUR 1.137,-Bezugsquelle:www.grube.de74 4x4action


Handling-Meister: Die Konstruktion des TU 16 ist überlegen. DerFreischubhebel und die Seildurchführung funktionieren auf Anhieb.Hartgesottene Offroaderbenutzen den Seilzug eherselten. Für den Extremeinsatzund unter Wettbewerbsbedingungenist er einfach zu langsam.Mit den teilweise sehrschnellen Seilwinden kann diemanuell betätigte Mechaniknicht mithalten.Wer sein Fahrzeug abernicht ständig im Gelände bewegt,für den ist der Greifzugeine interessante Alternative.Zwar braucht man für das Bergenetwas länger, doch es gibteine Reihe Vorteile gegenübereiner fest installierten Seilwinde.Die Mehrzweck-Seilzügeaus unserem Test wiegen inklusiveSeil nur zwischen 25 und30 Kilogramm. Das ist deutlichleichter als eine fest installierteSeilwinde mit Geräteträger oderStoßstange.Es ist praktisch, dass derGreifzug nur bei Bedarf mitgenommenwerden muss. Werabschätzen kann, wann er insGelände oder auf die große Tourfährt, spart viel Gewicht undEnergie – eine fest installierteSeilwinde ist hingegen immeran Bord. Sie ist auch der Witterungausgesetzt, was unterUmständen die Funktion beeinträchtigenkann: KorrodierteLeitungen und festgerosteteRelais sind bei wenig benutztenSeilwinden keine Seltenheit.Besonders auf Reisen ist derSeilzug ein nützlicher Helfer.Er erlaubt es, das Fahrzeug vonallen Seiten zu bergen. Dannbraucht es lediglich einen geeignetenAnkerpunkt und eineAbschleppöse. Praktisch ist,dass er an fast jedem Fahrzeugbenutzt werden kann – ganzohne aufwändige Umbauten.Wer eine fest installierte Seilwindehat, braucht bei einemFahrzeugwechsel meist einenneuen Windenträger. Der Greifzugkann den einen oder anderenUmbau ersparen.Unsere drei Testkandidatenhaben eine Zugkraft von 1,6Tonnen. In der Praxis stehtzusammen mit einer Umlenkrolleeine Zugkraft von etwa 3,2Tonnen zur Verfügung. Als Sicherungdient ein Scherstift,der sich am Vorzughebel befindet.Er bricht bei etwa 50 ProzentÜberlast (4,8 Tonnen mitUmlenkrolle). Der Sicherheitsfaktorgibt die Bruchlast desGeräts an, meist beträgt sie dasFünffache der Arbeitslast. Bei1,6 Tonnen Arbeitslast ergibtsich daraus eine Bruchlast von8,0 Tonnen.In der Praxis stellt sichheraus, dass der originale Greifzugmit der problemlosestenBetätigung überzeugt. Er ist alseinziger mit einem großen Hakenausgestattet, in den sich derWWW.SUZUKI-GOLLEK.DEJimny EXTREME Seriesby Suzuki GollekIndividuelle Neuwagen oder spezielle Umbauen-Bei uns sind Sie richtig-Umfangreiches Leistungsspektrum wie z.B.v Fahrwerke/Räder und Reifen/Differentialsperren/Bremsleitungv Bodylift mit Tüv/Unterfahrschutz/Lenkungsdämpferv Seilwinden/Luftansaug/Beleuchtung/Folierungenv Fachgerechter Einbau mit DEKRA-Abnahme/Finanzierungen mgl.Suzuki Autohaus Gollek Lindenstr.9 06667 Tagewerben Tel. 03443/293204x4action 75


Vergleichstest Mehrzweck-SeilzügeBergegurt für die Befestigungmühelos einhaken lässt.Der Habegger Hit 16 sowieder Horntools ABW 3500 verfügenüber einen klassischenBolzen mit Zweifach-Sicherung.In der Praxis empfiehlt es sich,einen Haken nachzurüsten, derdas Einfädeln des Bergegurtsdeutlich erleichtert.Nachdem der Seilzug aneinem Fixpunkt befestigt ist,wird das Seil durchgeschleift.Anschließend kann das Fahrzeuggeborgen werden. Diebenötigte Hebelkraft steigtproportional zum Widerstanddes Stahlseils. Die benötigteKraft bei unserem Test war beiallen Modellen gleich. Es istbeachtlich, was man mit bloßerMuskelkraft leisten kann, dasArbeitstempo ist überraschendhoch.Unser Zug-Objekt war einSuzuki Grand Vitara XL-7. Erbesitzt eine Leermasse von rund1,8 Tonnen. Alle Testexemplarezogen das Fahrzeug müheloseine 20-prozentige Steigunghinauf – wohlgemerkt mit blockierendenRädern, die sich tiefin den Boden krallten. Trotz derstarken Beanspruchung brachkeiner der Scherstifte.Bei der Arbeit stellte sichheraus, dass der originale Greifzugam besten funktioniert. DasSystem ist hochwertig verarbeitetund am zügigsten einsatzbereit.Der Aufbau des HorntoolsABW 3500 und des HabeggerHit 16 ähneln sich sehr. Beibeiden Modellen ist das Einlegendes Freischubhebels einekleine Hürde. Ist sie überwunden,arbeitet es sich jedoch sehrangenehm. Einen Minuspunktgibt es für den Habegger Hit:Das Teleskop-Hebelrohr besitztkeine Arretierung und wirdwährend der Arbeit immerwieder zusammengeschoben– eine lästige Eigenart.Fest verankert: Am unteren Ende des Hebelrohrs haben alle dreiKandidaten eine Sicherung. So kann das Rohr nicht abrutschen.Nach der Benutzung wirddas Seil per Hand aufgerollt.Erst nach einiger Übung gelingtes mit geringem Zeitaufwand,das Gerät wieder gereinigt undgeordnet zu verstauen. Fazit:Wer keine körperliche Arbeitscheut und sein Fahrzeug nurselten bergen muss, kann mitdem Mehrzweck-Seilzug problemlos-eine Seilwinde ersetzen.Zudem hält die robusteMechanik bei guter Pflege fastein Leben lang. Text: Yves RousseauFotos: Hans J. WielandHorntools ABW 3500Der ABW 3500 von Horntools ist der mit Abstand günstigsteTeilnehmer im Testfeld. Trotzdem braucht er sich nichtzu verstecken: Im Lieferumfang befindet sich ein 20 Meterlanges Stahlseil mit Haken und das Hebelrohr. DasGehäuse des ABW 3500 besteht aus einer Leichtmetall-Legierung. Es ist zusätzlich lackiert, was vor Korrosionschützt.An der Oberseite befindet sich ein Tragegriff, der gut inder Hand liegt. Das Gerät selbst wiegt nur zwölf Kilogrammund lässt sich leicht transportieren. Wie bei allen Testexemplarenist das Seil auf einer praktischen Haspel aufgewickelt.Damit lässt es sich auch nach der Benutzung wieder unkompliziertaufrollen. Der ABW 3500 ist an der Rückseite miteiner Bolzen-Befestigung versehen. Sie ist mit einerDrehsicherung und einem Sicherungsstift bestückt,was ein Herausfallen während des Betriebs verhindert.Das Teleskop-Hebelrohr verfügt über eine Drehsicherung. Bisauf den etwas schwergängigen Freischubhebel lässt sich derpreiswerte Seilzug aus dem Hause Horntools unkompliziertbedienen. Positiv: Das Teleskop-Hebelrohr wird im ausgezogenenZustand von einer Federkugel arretiert. Die Verarbeitung istauf einem befriedigenden Niveau. Bei einem Preis von nur 200Euro ist der Horntools ABW 3500 ein Schnäppchen.Preiswert: Der HorntoolsABW 3500 kostetrund 200 Euro und istdamit ein Schnäppchen.Hersteller:HorntoolsModell: ABW 3500Maße (LxBxH):550 x 100 x 240 mmZuglast:1,6 tGewicht (ohne Seil):12 kgSeillänge:20 mPreis: EUR 199,-Bezugsquelle:www.<strong>horntools</strong>.com76 4x4action


Einfache Mechanik: Das Seil läuft durch zwei Klemmbackenpaare.Beim Ziehen am Hebel pressen sich diese fest an das Seil.FazitDas teurere Produkt ist nicht automatisch das bessere: HorntoolsABW 3500 und Habegger Hit 16 haben viele Gemeinsamkeiten, dieGrundkonstruktion ist nahezu identisch. Auch beim Arbeiten gibt esfast keine Unterschiede. Daher liegt es im direkten Vergleich nah, sichfür das viel billigere Modell der Firma Horntools zu entscheiden.Das qualitativ hochwertigste Produkt unseres Tests ist der GreifzugTU 16. Bis auf das etwas höhere Gewicht schlägt er die Konkurrentenin allen Disziplinen. Der Aufbau ist besonders durchdacht undbenutzerfreundlich. Wer bereit ist, rund 1200 Euro zu investieren, istmit dem Greifzug am besten beraten.PUNKTEWERTUNGGreifzug Habegger HorntoolsTU 16 HIT 16 ABW 3500Handling 5 3 3Größe und Gewicht 3 4 4Qualitätseindruck 5 4 3Preis/Leistung 4 3 5Gesamtpunktzahl 17 14 15Platzierung 1 3 2Die Kategorien sind alle gleich gewichtet und in der Gesamtpunktzahl zusammengefasst. Maximalkönnen fünf Punkte in jeder Kategorie erreicht werden, das Minimum ist ein Punkt.1. Handling: Die Leichtgängigkeit der Mechanik ist wichtig. Der Greifzug muss zügig einsatzbereitsein, und die Befestigungs-Punkte müssen sich schnell und einfach fixieren lassen.2. Größe und Gewicht: Je leichter desto besser, ein kleines Packmaß wirkt sich positiv aus.3. Qualitätseindruck: Beim Qualitätseindruck sind Passgenauigkeit, ein guter Rostschutz und eineexakte Verarbeitung der Mechanik gefragt.4. Preis-Leistungsverhältnis: Die Punktezahlen der drei Kategorien werden für jeden Seilzug einzelnaddiert. Anschließend wird das jeweilige Gesamtergebnis in ein Verhältnis zum Preis gesetzt.OFF ROADS E R V I C E4x4action 77

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