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Aktionsplan Wildkatze Rhön - RhönNatur

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26 | 3. AKTIONEN FÜR DIE WILDKATZE IN DER RHÖN3.3. Lebensraumvernetzungenfür die <strong>Wildkatze</strong> in der <strong>Rhön</strong>Lineare Strukturen wie Straßen, Bahnlinien odergrößere Fließgewässer, aber auch flächige Strukturenwie Siedlungen und ausgeräumte Landschaftenstellen für viele wandernde Tierarten eine Barrieredar. Straßen mit mehr als 2.500 Kfz/Tag stellen für<strong>Wildkatze</strong>n eine Barriere da, die selten überwundenwerden (KLAR ET AL. 2009). Straßen über 10.000 Kfz/Tagsind für Großsäuger nahezu unüberwindbares Hindernis(HERMANN ET AL. 2006).Neben der Verkehrszunahme wirkt sich der Flächenverbrauchdurch Siedlungen und den Bau von neuenVerkehrswegen ebenfalls negativ auf die <strong>Wildkatze</strong>npopulationaus. Neben dem Lebensraumverlustkommt es zur Isolation der einzelnen Populationen.sich als Barrieren für die <strong>Wildkatze</strong> ausweisen. DieSiedlungsstruktur in der <strong>Rhön</strong> wird hauptsächlichdurch kleine Dörfer geprägt. Die größeren Siedlungenliegen in den Randbereichen der <strong>Rhön</strong>, währenddie Hohe <strong>Rhön</strong> nahezu siedlungsfrei ist und somitkeine Hindernisse für die <strong>Wildkatze</strong> darstellt.In der Korridormodellierung von REINERS 2012 durchdie <strong>Rhön</strong> sind 16 Engpässe identifiziert worden(Vgl. Kap. 2.2.3). In einer Feinanalyse vor Ort habensich aus diesen Engpässen drei prioritäre Konfliktpunkteim und drei außerhalb des Biosphärenreservatesherauskristallisiert, die im Folgenden näherdargestellt werden.Nach dem bundesweiten <strong>Aktionsplan</strong>für die <strong>Wildkatze</strong> (BIRLENBACH &KLAR ET AL., 2009) ist die Vermeidungweitere Lebensraumzerschneidungenin Gebieten mit nachgewiesenen<strong>Wildkatze</strong>nvorkommendurch Straßen und geschlossenSiedlungsachsen als vorrangig zubetrachten und somit das Erreichendes Ziels 1 – Vernetzung bestehender<strong>Wildkatze</strong>nvorkommenund Gewährleistung einer natürlichenWiederausbreitung – prioritär.Die <strong>Rhön</strong> ist in ein Autobahnnetzeingebunden. Im Norden verläuftdie A4 – mit einer Grünbrücke beiFriedewald, im Westen und Südendie A7 – mit Grünbrücken imMichelsrombacher Wald und beiOberthulba und im Osten die A71mit Grünbrücken in Münnerstadtund im Werratal bei Meiningen.Weitere Gefährdungen auf ihrerWanderung durch die <strong>Rhön</strong> erfährtdie <strong>Wildkatze</strong> durch Bundesstraßen. Es verlaufen mitden Straßen B19, B 27, B 62, B84, B278, B 279, B284und B458 acht Bundesstraßen durch die <strong>Rhön</strong>, dieAbbildung 4: Engpässe im Korridor modell für die <strong>Wildkatze</strong>in der <strong>Rhön</strong>

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