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Ausgabe November 2006 - Wohnbaugenossenschaft Luckenwalde ...

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A L T E S T A D TTeil 1 – 790 Jahre <strong>Luckenwalde</strong>DerUrsprung unsererStadtWissen Sie, wo der Ursprung <strong>Luckenwalde</strong>s liegt, wie es sich hierüber die Jahrhunderte lebte und wie das „Luch im Walde“ zu demwurde, was es heute ist? Unsere Reihe mit dem <strong>Luckenwalde</strong>rHeimatforscher Dietrich Maetz bringt Ihnen die Geschichte(n)unserer Stadt nach Hause.Nichts Sichtbares erinnert mehran die stolze Burg, die sich Anfangdes 13. Jh.s als Keimzelle<strong>Luckenwalde</strong>s an der Nuthe erhob. Sie wardie größte und am stärksten befestigteBurg im Nuthe-Nieplitz-Gebiet. Vier Gräbenund das umgebende Sumpfgebiet machtensie für ihre Feinde praktisch uneinnehmbar.Erste urkundliche Erwähnung fand dieseBurg in einer am 28. Dezember 1216 ausgefertigtenUrkunde, die sich heute im DomstiftarchivBrandenburg befindet. So kannunsere Stadt <strong>Luckenwalde</strong> in diesem Jahrauf 790 Jahre ihres „amtlich beglaubigten“Bestehens zurückblicken.Überall, wo deutsche Burgen entstanden,entwickelten sich Ansiedlungen, Keimzellenspäterer Städte. In ihnen durften sichvor allem Handwerker und Kaufleute niederlassen,die alle Dienstleistungen, wiedie ständige Vervollkommnung der Verteidigungsanlagensowie die Versorgung mitNahrung, Kleidung, Waffen usw. zu erbringenhatten.Bereits nach 50 Jahren, als die Gebieteöstlich der Nuthe unter Magdeburger Herrschaftgekommen waren, verlor die Burgihre Funktion als Grenzbefestigung, wurdeverlassen und verfiel. Der genaue Standortwurde erst bei Schachtarbeiten in den 80erJahren des 20. Jahrhunderts zufällig wiederentdeckt,als Teile der Burg freigelegt wurden.Heute ist das einstige Burggelände mitFünfgeschossern und einem Supermarktüberbaut. Nicht einmal die Straßenstrukturblieb erhalten.In alten Grundakten finden sich heutenoch Bezeichnungen wie Auf-, Vor-, Hinter-und An der Burg. Das bis an die Nuthereichende Grundstück Burg 30 / 31 wurdeim Zinnaer Landbuch von 1568 als Burghofbezeichnet. Auffällig ist, dass am gegenüberliegendenUfer die Mühlenstraße imrechten Winkel nach Westen abbiegt. Wahrscheinlichwar an dieser Stelle ein sichererÜbergang zur Burg und von dort konntendie Gräben geflutet werden.Die Burgwiesen, die Nuthe am Haag undein Graben entlang des Kleinen Haag bildetendie Stadtgrenze. Eine Stadtmauer besaß<strong>Luckenwalde</strong> nie.Neben der Burg bestand <strong>Luckenwalde</strong> biszu den Mitte des 18. Jahrhunderts beginnendenStadterweiterungen im Wesentlichennur aus der Breiten Straße mit der Lämmergasse,der Baruther Straße, dem Marktplatzmit der vom Gottesacker umgebenen Kircheund dem Marktturm. Der alte Stadtgrundrissblieb erhalten. Aber außer dem Marktturmund der St. Johanniskirche hat keinesder ursprünglichen Häuser die Jahrhunderteüberdauert. Die Bebauung des heutigenStadtzentrums stammt so aus dem 19. bis20. Jahrhundert.Stadtplan vor 1600Zeichnung: Katrin Schütte (Juli 2001)1–3 Stadtgrenze Nuthe / Haag, Burgwiesen,Nuthegraben / Kleiner Haag4–6 Jüterboger-, Trebbiner- und BarutherTor7 Burggelände8 Breite Straße9 Baruther Straße10 Markt11 Lämmergasse12 Marktturm, Johanniskirche undFriedhof13 Stadtgraben4 NaNu 1/<strong>2006</strong>

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