EINBAUServobremszy.lin<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Konsole festschrauben. Istdie Konsole gelöst, ist diese zuerst zu befestigen. Diehydraulische Einlaßleitung schließen. Kontrollieren,daß genügend Bremsflüssigkeit im Hauptzylin<strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nist, und das Bremspedal sehr langsam durchtreten.Gera<strong>de</strong> wenn Bremsflüssigkeit aus <strong>de</strong>m Servobremszylin<strong>de</strong>rauslaufen soll, ist das Durchtreten zuunterbrechen. Die hydraulische Auslaßleitung und dieVakuumleitung anschließen. Die ganze Bremsanlageentlüften. Siehe unter "Entlüften <strong>de</strong>r hydraulischenAnlage".Y9HBAusführung Ausführung 2Abb. 45AnschluBteileVakuumbehälterDer P 1800 bis einschließlich Fahrgestellnummer 6999ist in serienmäßiger Ausführung mit Vakuumbehälterausgerüstet. Dieser Behälter ist zwischen <strong>de</strong>m linkenVor<strong>de</strong>rkotflügel und <strong>de</strong>m Radhaus angebracht und istzugänglich, nach<strong>de</strong>m das Trittblech ausgebaut wor<strong>de</strong>nist. Der P 120 kann in früherer Ausführung mit Vakuumbehälterausgerüstet sein, und in diesem Falle ist <strong>de</strong>rBehälter unter <strong>de</strong>m linken Vor<strong>de</strong>rkotflügel angebracht.BremsleitungenDie Bremsleitungen sind in Verbindung mit <strong>de</strong>r vollständigenOberholung <strong>de</strong>r hydraulischen Anlage durchzuspülen.Vor <strong>de</strong>m Durchspülen ist die Anlage durch die Entlüftungsnippelzu entleeren. Danach wer<strong>de</strong>n die Leitungenan <strong>de</strong>n Radzylin<strong>de</strong>rn einzeln gelöst und mitBremsflüssigkeit o<strong>de</strong>r Waschspiritus durchgespült. DieDurchspülung <strong>de</strong>r Bremsleitung wird am einfachstenvorgenommen, in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Hauptzylin<strong>de</strong>r mit Flüssigkeitgefüllt wird und dann durch wie<strong>de</strong>rholte Bewegungenam Bremspedal die Leitungen durchspült wer<strong>de</strong>n.Die Bremsleitungen müssen vollständig frei vonWaschspiritus sein, da sonst Gasblasen in <strong>de</strong>n Leitungenentstehen können, die ein fe<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>s Bremspedalverursachen.Undichte Leitungen und Leitungen mit Stellen, die eineUndichtigkeit vermuten lassen, sind zu erneuern. Es istaber zu beachten, daß zwei Ausführungen von Bremsleitungenund Anschlußteilen vorhan<strong>de</strong>n sind, sieheAbb. 45. Ausführung 1 wird im Werk bei P 1800 biseinschließlich Fahrgestellnummer 6999 eingebaut. Danachkommt diese Ausführung nur bei <strong>de</strong>n Anschlüssen<strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rradbremse vor. Bei <strong>de</strong>n P 120-Mocellenkommt die Ausführung 1 nur bei <strong>de</strong>n Anschlüssen <strong>de</strong>rVor<strong>de</strong>rradbremse vor. Im übrigen sind die Wagen mitAusführung 2 versehen. Die bei<strong>de</strong>n Ausführungen sindnur untereinan<strong>de</strong>r austauschbar, wenn sämtliche Bremsleitungenund Verzweigungen ausgewechselt wer<strong>de</strong>n.Das Auswechseln einer Bremsleitung ist wie folgt auszuführen:1. Schadhafte Leitungen ausbauen.2. Eine neue komplette Bremsleitung nehmen, innenmit wasserfreier, filtrierter Druckluft sauberblasenund montieren. Es ist dabei zu beachten, daß dieBremsleitung eine solche Lage erhält, daß sie nichtbeim Fahren irgendwo anliegt und abgeschabtwird. Beson<strong>de</strong>rs wichtig ist das Anbringen <strong>de</strong>rRohre an <strong>de</strong>r Befestigung <strong>de</strong>r Hinterfe<strong>de</strong>r vorbeian <strong>de</strong>r Hinterachse, wo das Rohr nicht näher als10 mm liegen darf, sowie das Anbringen <strong>de</strong>s Rohrsan <strong>de</strong>n Trägern. Wenn das Rahr nicht die richtigeBiegung hat, muß es von Hand in nicht eingebautemZustand justiert wer<strong>de</strong>n. Biegen eines festgeschraubtenRohres führt oft zu Deformierungenan <strong>de</strong>n Befestigungsstellen.3. Hydraulische Anlage entlüften.Entlüften <strong>de</strong>r hydraulischen AnlageWenn das Bremspedal ohne fühlbaren Wi<strong>de</strong>rstando<strong>de</strong>r fe<strong>de</strong>rnd durchgetreten wer<strong>de</strong>n kann, ist das einZeichen dafür, daß Luft in <strong>de</strong>r Bremsanlage vorhan<strong>de</strong>nist. Wenn ein Teil <strong>de</strong>r Bremsanlage ausgebaut war,Entlüftung durchführen. Wenn zu wenig Bremsflüssigkeitim Behälter ist, kann ebenfalls Luft in die Anlagegelangen. Fa lls z. B. nur ein Radbremszyl in<strong>de</strong>r ausgebautwar, ist es meistens ausreichend, wenn nur dieserentlüftet wird. Falls aber <strong>de</strong>r Hauptzylin<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Leitungenvom Hauptzylin<strong>de</strong>r ausgebaut waren, muß dieganze Bremsanlage entlüftet wer<strong>de</strong>n. Beim Entlüfteno<strong>de</strong>r ähnlichen Arbeiten darf Bremsflüssigkeit nichtauf Reibungsflächen o<strong>de</strong>r Beläge laufen.Das Entlüften <strong>de</strong>r gesamten Bremsanlage wird folgen<strong>de</strong>rmaßendurchgeführt:oo5-20
ooo1. Umgebung <strong>de</strong>s Einfüll<strong>de</strong>ckels am Hauptzylin<strong>de</strong>rreinigen. Deckel abschrauben und Bremsflüssigkeit,falls erfor<strong>de</strong>rlich, nachfüllen. Nur erstklassigeBremsflüssigkeit, die <strong>de</strong>n For<strong>de</strong>rungen It. SAE 70 R3entspricht, verwen<strong>de</strong>n. Flüssigkeit, die nur <strong>de</strong>nFor<strong>de</strong>rungen It. SAE 70 R 1 o<strong>de</strong>r sogenannten HDQualitäten entspricht, darf nicht verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.Servobremszylin<strong>de</strong>r ausschalten durch Lösen<strong>de</strong>r Vakuumleitung (2 Abb. 31).2. Bei P 1800 bis einschließlich Fahrgestellnummer6999 ist <strong>de</strong>r Entlüftungsnippel an <strong>de</strong>r Außenseite<strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rradbremse angebracht, weshalb dieVor<strong>de</strong>rrä<strong>de</strong>r dieser Wagen abgenommen wer<strong>de</strong>nmüssen.Entlüftungsnippel reinigen. Schlauch am .Entlüftungsnippelbefestigen und das an<strong>de</strong>re En<strong>de</strong> <strong>de</strong>sSchlauches in einen Sammelbehälter mit Bremsflüssigkeithängen. Wird Werkzeug SVO 2381 (Abb.46)verwen<strong>de</strong>t, ist zu beachten, daß keine Undichtigkeitzwischen Werkzeug und Nippel entsteht, wasein verkehrtes Spiel ergeben kann.3. Nippel öffnen und Bremspedal von jeman<strong>de</strong>mlangsam durchtreten lassen. Nippel vor <strong>de</strong>m Zurücknehmen<strong>de</strong>s Bremspedals schließen, da sonstLuft angesaugt wer<strong>de</strong>n kann, weil kein Rückschlagventilzwischen Radbremszylin<strong>de</strong>r und Leitung vorhan<strong>de</strong>nist. Diesen Vorgang so lange wie<strong>de</strong>rholen,bis die Bremsflüssigkeit blasenfrei aus <strong>de</strong>m Schlauchaustritt.4. Die übrigen Rä<strong>de</strong>r auf gleiche Weise entlüften.Zwischen je<strong>de</strong>m Vorgang prüfen, ob ausreichendBremsflüssigkeit im Vorratsbehälter vorhan<strong>de</strong>n ist.5. Vakuumleitungen durch Anbringen <strong>de</strong>r Hohlschraubeanschließen.DichtheitsprobeEinmal jährlich sowie wenn ein Teil <strong>de</strong>r hydraulischenAnlage ausgebaut war, empfiehlt es sich, die Dichtheit<strong>de</strong>r Anlage zu kontrollieren. Dieses kann mit Hilfeeiner Pedal-Spannvorrichtung erfolgen, mit <strong>de</strong>r dieAnlage unter Druck gesetzt wer<strong>de</strong>n kann, wonachalle hydraulischen Teile auf Leckage geprüft wer<strong>de</strong>nkönnen. Noch besser ist es, die Oberprüfung mit einemspeziellen Druckprüfer vorzunehmen. Dieser wird an<strong>de</strong>r hydraulischen Anlage angeschlossen und <strong>de</strong>rDruck auf max. 100 kg/cm 2 erhöht. Der auf <strong>de</strong>mMeßgerät eingestellte Druck darf innerhalb von10 Min. um höchstens 10 % <strong>de</strong>s zuerst gezeigtenWertes herabsinken, muß aber dann konstant bleiben.Bei geringster Undichtigkeit in <strong>de</strong>r Anlage wird <strong>de</strong>rDruck absinken.Wenn Undichtigkeit konstatiert wird, ist <strong>de</strong>r Fehler zubeheben, bevor <strong>de</strong>r Wagen in Betrieb genommenwird.BremspedalBREMSPEDALWEG EINSTELLENDer Bremspedalweg soll etwa 140 mm betragen. DerHub kann z. B. beim Entlüften gemessen wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>rdurch Vergleich mit <strong>de</strong>m Kupplungspedal. Wenn dasBremspedal zurückgenommen wird, soll es die gleicheStellung wie das Kupplungspedal einnehmen; vorausgesetzt,daß das Kupplungspedal richtig eingestellt ist.Die Stellung wird durch Lösen <strong>de</strong>r Kontermutter unddurch Drehen einer Druckstange zum Hauptzylin<strong>de</strong>reingestellt. Nach <strong>de</strong>m Einstellen nicht vergessen, Kontermutteranzuziehen.BREMSPEDALBUCHSEN ERNEUERNSiehe unter "Pedalwelle überholen", Abb. 4, Seite 9.HANDBREMSEHANDBREMSSEILZUG AUSWECHSELNAusbau1. Handbremse anziehen. Hintere Radzier<strong>de</strong>ckel abnehmen.Radmuttern und Kronenmutter lösen.2. Heckteil anheben, Hinterachse aufbocken undRä<strong>de</strong>r abnehmen. Handbremse lösen.3. Bremstrommel und Nabe mit AbziehvorrichtungSVO 1791, siehe Abb. 21, abziehen. Handbremsseilzugvom Hebel <strong>de</strong>r Bremsbacke abhaken.Abb. 46EntlüftenVOLVO.l69334. Die Schrauben an <strong>de</strong>r Befestigung <strong>de</strong>r Buchse amBremsträger lösen. Vor<strong>de</strong>re Befestigung mit Halte-5-21