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NeuLand – Ein Garten in Bewegung Betül Durmaz Die ... - a tempo

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09 | 2013editorial 03ZivilcourageTitelfoto: Wolfgang Schmidt zu unserer Reportage «<strong>NeuLand</strong> <strong>–</strong> <strong>E<strong>in</strong></strong> <strong>Garten</strong> <strong>in</strong> <strong>Bewegung</strong>»Edward Snowden hätte es e<strong>in</strong>facher haben können. Nach se<strong>in</strong>em Mitwirken an den globalenSpähprogrammen der US-Geheimdienste und der ihm aufgegangenen Erkenntnis, dass hierGrundrechte des Menschen maßlos verletzt seien, hätte er sich nicht weiter schuldig machenmüssen und se<strong>in</strong>e Stelle stillschweigend quittieren können. Stattdessen traf er e<strong>in</strong>e für ihn persönlichfolgenschwere Entscheidung: Er machte se<strong>in</strong> Wissen über die Praktiken der US-Geheimdienstepublik, «damit das, was uns alle betrifft, von uns allen bei Tageslicht diskutiert werden kann». <strong>–</strong>«<strong>Die</strong>se Bereitschaft mächtiger Staaten, außerhalb des Gesetzes zu agieren, ist e<strong>in</strong>e Bedrohung für unsalle und darf nicht weiter andauern», erklärte er während se<strong>in</strong>es Aufenthaltes im Transitbereich desMoskauer Flughafens Scheremetjewo. Es war e<strong>in</strong> denkwürdiger Auftritt am 12. Juli 2013. <strong>Die</strong>Bilder, die <strong>in</strong> den Tagesnachrichten im Fernsehen zu sehen waren, und vor allem das Bild, das <strong>in</strong>vielen Zeitungen am 13. Juli vom dreißigjährigen Edward Snowden zwischen den beiden Alters -genossen Sarah Harrison von Wikileaks und Tanja Loksch<strong>in</strong>a von Human Rights Watch abgedrucktwurde, berührten <strong>in</strong> besonderem Maße. Wie manches andere Bild von jungen Menschen, die sichgegen staatlichen Machtmissbrauch auflehnen, wird es <strong>in</strong> die Geschichtsbücher aufgenommenwerden <strong>–</strong> solange der Menschheit e<strong>in</strong> Bewusstse<strong>in</strong> von Recht und Freiheit erhalten bleibt.Dreifach ist der Mut, den solche Zivilcourage erfordert: Mut zur eigenen <strong>E<strong>in</strong></strong>sicht, Mut zureigenen Entscheidung und Mut, die Folgen der eigenen Handlungen anzunehmen und zu tragen.Ob aus solchen Handlungen Gutes wird, ist im Voraus nicht auszumachen.Etwas von diesem dreifachen Mut braucht aber jede menschliche Gesellschaft, wenn sie humanbleiben will, wenn sie jedem e<strong>in</strong>zelnen Individuum fördernd zur Seite stehen will. In sehr unterschiedlicherWeise vergegenwärtigen unser Gespräch mit <strong>Betül</strong> <strong>Durmaz</strong> wie auch die Augenblickebei der Kölner <strong>NeuLand</strong>-Initiative den Segen gelebter Zivilcourage.Liebe Leser<strong>in</strong>nen,liebe Leser,So wünsche ich uns allen von HerzenMut, Mut, Mut!Jean-Claude L<strong>in</strong>

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