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Fotoanhang Monitoring Vögel - Hotzenwald LIFE

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8. Bilddokumentation8.1 Offene Flächen – Neuntöter im FokusAbb. 1: Pflegemaßnahmen Im Lindau führten zuidealen Strukturen für den Neuntöter. – DerLebensraum wurde dadurch erheblich vergrößert.In der frisch gepflegten Fläche wurde 2010 nochkeine Besiedlung festgestellt. Das Gewann liegtisolierter als die anderen Neuntötervorkommen imOberen <strong>Hotzenwald</strong>. (Foto: F. Hohlfeld 22.5.2010)Abb. 2: Auch Flächen ohne Wacholder werdendurch den Neuntöter besiedelt. Die jungen Fichtenersetzen Hecken, wenn gutes NahrungsangebotInsekten) mit Sitzwarten und Nistmöglichkeitenzusammenkommen. (Foto: F. Hohlfeld 7.6.2007)Abb. 3: Idealer Neststandort für Neuntöter: dichterWacholder bietet Deckung und Schutz für dasNest und die Jungvögel bis zum Ausfliegen (Foto:F. Hohlfeld 19.6.2007).Abb. 4: Einrahmung durch hohe Fichten,Ansitzwarten für größere Greife durch die Leitungund Masten – diese kann der Neuntöter aber auchselber nutzen. Die reich strukturierte Fläche istgezäunt und wird von Ziegen beweidet – 2010 keinNeuntöter festgestellt.* alle Bilder aufgenommen von Christoph Purschke und Dr. F. Hohlfeld 2006 - 2010,Vogelschutzgebiet SüdschwarzwaldI


Abb. 5: Brutplatz in Wacholder von Neuntöter.Die Grenzliniendichte und Strukturdiversität isthoch (F. Hohlfeld).Abb. 6: Niedrige Fichten erfüllen vollauf dieBedürfnisse des Neuntöters nach Ansitzwartenund geschütztem Brutplatz, wenn sie inKleinstgruppen gut verteilt auf der Fläche stehen(F. Hohlfeld).Abb. 7: Einige Wacholder sind überaltert undsind zuwenig wüchsig, um dem Neuntöter einegeeignete Nestumgebung anzubieten.Abb. 8: Nest mit sehr jungen Neuntötern ineinem Wacholdergebüsch. – Die Zweige dürfennicht auf dem Boden aufliegen (F. Hohlfeld).II


Abb. 9: Ein Neuntöterpaar nutzt eine Hecke alsAnsitzwarte für die Jagd auf Insekten (Foto: F.Hohlfeld 22.5.2010).Abb. 10: Nach Pflegemaßnahmen vomNeuntöter frisch besiedelte Fläche im GewannSchwammatt. Das Entfernen großer Gehölze(Fichte) und das Angebot offener Bodenstellenschaffte 2010 einen sehr guten Lebensraum.Abb. 11: Niedrige Bäume, Büsche,abgestorbene Gehölze bieten auf engem Raumeine Vielzahl guter Ansitzmöglichkeiten für denNeuntöter. Dichtere Hecken und kleine Bäumebieten potenzielle Nistplätze in der Fläche(26.6.2010).Abb. 12: Der nördliche Teil der FlächeSchwammatt mit dem umgebenden Grünland.Die weitere Pflege zur Offenhaltung bzw. Weideund Mahd auf einer Teilfläche als Angebot vonniedriger Vegetation ist dringend zu empfehlen,da der Neuntöter bei schlechtem Wetter am undauf dem Boden jagt.III


Abb. 13: Die verbleibenden Gehölze bietenAnsitzwarten für den Neuntöter. EineBrutmöglichkeit kann sich erst in den nächstenJahren durch das Zulassen von kleinenFichtengrüppchen entwickeln.Abb. 14: Sehr starker Eingriff im Vordergrund.Zu diesem frühen Zeitpunkt fehlen demNeuntöter Ansitzwarten und Nistmöglichkeiten.Die weitere Entwicklung muss die Pflege unterErhaltung von niedrigem Gehölzaufwuchs inHecken möglichst über die Fläche verteilteinschließen.Abb. 15: Der Teilaspekt in der Härte (südlichBrühl/Unteribach) zeigt einen für den Neuntöterkaum geeigneten Lebensraum. Die Deckungdurch Hecken fehlt fast vollständig. Die hohenFichten sind aus dem nutzbaren Stadiumherausgewachsen. Auch für Baumpieper undRingdrossel müssen die Bäume nicht so hochsein.Abb. 16: Solitäre Fichten nah am Waldrandschränken die Nutzbarkeit der vorhandenenAnsitzwarten (Wacholder, abgestorbene jungeFichte) ein. Die vorgelagerten hohen Fichtensollten zu Gunsten von anderen Gehölzenentfernt werden, wenn der Neuntöter gefördertwerden soll.IV


Abb. 17: Lichte aber homogene Fichtengruppeohne gute Ansitzwarten und Nistmöglichkeitenfür den Neuntöter (Auf den Köpfen). Durch dieLichtstellung wird die bei dichtenFichtenbeständen starke Barrierewirkunggemildert.Abb. 18: Ein sehr guter Lebensraum für denNeuntöter entstand am Gaisberg. Dieangrenzende Weide bietet niedrige Vegetationund gut verteilte Wacholder bieten zahlreicheAnsitzwarten. In anderer Richtung ergänzt einoffener Waldrand den Lebensraum.Abb. 19: Teilaspekt Auf den Köpfen, Neuwies(keine Maßnahmenfläche): Weidfichten dienenals Viehunterstand. Hecken und niedrigeGehölze fehlen. Dieser zweischichtige Aufbauals Ausgangszustand erfordert einenerheblichen Managementaufwand, um ihnschließlich in einen Lebensraum für Neuntöteroder Ringdrossel zu entwickeln.Abb. 20: Ziegenweide mit sehr guterStrukturausstattung. Bei der derzeitigenFlächenbegrenzung kann die hohe Tierzahl eineBesiedlung durch Neuntöter durch ständigeStörung verhindern (Verbiss der Gehölze undVordringen in pot. Nistgehölze). DieVergrößerung der Fläche (v.A. oberhalb) wäreeine Verbesserung.V


Abb. 21: Südlicher Teilabschnitt desNeuntöterreviers in der Schwammatt. Demnichtbefestigten Weg im Vordergrund kommteine wichtige Bedeutung zur Nahrungssuche beiSchlechtwetter zu, wenn alle anderen Flächen inden Jahren nach der Pflege mit Vegetationbedeckt sind.Abb. 22: Die Beweidung durch Ziegen oderHinterwälder Rind ist ein adäquates Mittel reichstrukturierte Flächen zu bewirtschaften und guteStrukturen zu schaffen bzw. zu erhalten.Potenzielle Neststandorte müssen in derFortpflanzungszeit ausgespart werden. NiedrigeNester können leicht durch Weidetiere gestörtoder zerstört werden!VI


8.2 Deckung bis dunkler Tann – WaldlebensräumeAbb. 23: Höhlenbäume sind Requisiten in altenBaumbeständen für eine ganze Reihe von Arten.Bei den Vogelarten sind hier Schwarzspecht(Höhlenbauer) und Raufußkauz (Brut 2010 indieser Buche) sowie Hohltaube (beidesFolgenutzer) zu nennen. Alle drei Arten brütenim Oberen <strong>Hotzenwald</strong>.Abb. 24: Adulter Raufußkauz in der engerenHöhlenumgebung (am Schwarzenbachtal,Brutzeit 2008). Es gibt nur wenig gut geeigneteHöhlen in montaner Lage. Für die Höhlenbrütersind diese eine unabdingbare Requisite – ihrErhalt für das Vorkommen der Art notwendig!Abb. 25: Der natürliche Verlust anBrutmöglichkeiten gehört zur Dynamik im Walddazu. Ehemalige Bruthöhle von Raufußkauz(sowie von Buntspecht), Zustand 11.5.2010.Abb. 26: Brutbaum von Raufußkauz 2005 –Buntspechthöhlen darüber. – Damals handeltees sich schon um stehendes Totholz! Starkesstehendes Totholz wird für die Höhlenanlagebevorzugt.VII


Abb. 27: Charakteristisch für die Dauerwälder imKirchspielwald sind eine große Diversität imBaumalter und Bestandesdichte. Neben kleinenLücken mit Verjüngung stehen reife Bäume. DasMosaik mit den eingestreuten Mooren undschmalen Wegschneisen kommt u.A. demSperlingskauz entgegen.Abb. 28: Die Ringdrossel besiedelt nur diehöheren Lagen des Schwarzwalds. Im Oberen<strong>Hotzenwald</strong> besiedelt sie auch Flächenunterhalb 1100 m. Die höchsten Revierdichtenauf untersuchten Flächen wurden auf demMatzentannbühl festgestellt. Lichte Wälder undLücken im Nadel(misch)wald undstufige/buchtige Waldränder sind ihrLebensraum (F. Hohlfeld).Abb. 29: Brut von Raufußkauz in einerSchwarzspechthöhle in Weißtanne. GeeigneteRotbuchen sind selten. Hierbei handelt es sichum einen im <strong>LIFE</strong>-Projekt geschütztenHabitatbaum (Nr 256)!Abb. 30: Ausschnittsvergrößerung aus Abb. 37.Brütender Raufußkauz schaut aus der Höhle instarker Weißtanne (24.4.2010).VIII


Abb. 31: Möglicher Teil der Lebensstätte vomAuerhuhn mit Beerstrauchvegetation undDeckung auf engem Raum, ein wichtigerHabitatbaum (pot. Schlafbaum).Abb. 32: Unter regelmäßig benutztenSchlafbäumen ist der charakteristische undartspezifische Kot auch noch im späten Frühjahrnachweisbar: solche Habitatbäume wurdenentlang der Suchroute gezielt abgesucht(Beispiel: Silberberg 2009).Abb. 33: Ruhige Fläche mit hoherGrenzliniendichte und Struktur für die Balz. GuteEignung für das Auerhuhn. Die Suche aufgeschlossener Schneedecke im ausgehendenWinter 2010 blieb leider erfolglos.Abb. 34: Frische Trittsiegel eines Auerhahns amHochkopf. – Von dort könnten Auerhühner inden Oberen <strong>Hotzenwald</strong> kommen.IX


Abb. 35: Unteres Moos: Hochmoor mit Spirkenund am Nordrand ausgeprägterBeerstrauchvegetation. Die Sukzession durchweitere Gehölze ist sichtbar.Abb. 36: Ein sehr guter Lebensraum für dasAuerhuhn (Tetrao urogallus), Teilaspekt derLebensstätte am Silberberg mit Nahrung undDeckung auf engstem Raum.Abb. 37: Ein weiteres Beispiel für Bestände imOberen <strong>Hotzenwald</strong>, die für das Auerhuhn einenLebensraum darstellen.– Die Bodenvegetationbietet Nahrung und Deckung.Abb. 38: Kleine Lücken wie dieser Windwurfwerten den Waldbestand auf (Lebensraum vonSchwarzspecht, Raufußkauz, Sperlingskauz;Ringdrossel, pot. Auerhuhn).X


Abb. 39: Junger Buntspecht kurz vor demVerlassen der Bruthöhle (Kirchspielwald 2005).Abb. 40: Junge Sperlingskäuze in ihrerBruthöhle (Buntspechthöhle) wenige Tage vordem Ausfliegen (Aufnahme durch spezielleHöhlenkamera C. Purschke).Abb. 41: Der Buntspecht – obwohl nicht durchdie Vogelschutzrichtlinie speziell geschützt – istals eine weit verbreitete Spechtart der wichtigsteHöhlenbauer im Südschwarzwald. Nebenhäufigen Höhlenbrütern ist der Sperlingskauz aufseine Höhlen angewiesen.Abb. 42: Diese Buntspechthöhle wurde durchKleiber am Eingang so verkleinert, dass z.B. derSperlingskauz keinen Zugang mehr hat.XI


Abb. 43: Der Sperlingskauz besiedelt die großenzusammenhängenden Waldflächen und kann inJahren mit guter Nahrungsverfügbarkeit imOberen <strong>Hotzenwald</strong> die bundesweit höchstenDichten erreichen (Foto: F. Hohlfeld).Abb. 44: Tannenmeise in älterer Spechthöhle –ein im Schwarzwald häufiger Folgenutzer.Abb. 45: Habitatbaum mit dauerhafterMarkierung durch das <strong>LIFE</strong>-Projekt. Deutlicherkennbare Hackspuren vom Schwarzspecht ander von Rinde freien Stelle.Abb. 46: „Habitatbaum“ als Anschauungsobjektvor dem <strong>LIFE</strong>-Projekt. Eine der stärkstenTannen des damaligen Forstbezirks Todtmoos(„Baumhöhe 34 m, Stammdurchmesser 153 cm,Volumen 31,4 m²“). Die wichtigsten und meistenHabitatbäume stehen abseits der Wege.XII

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