13.07.2015 Aufrufe

6. Sonntag n. Trinitatis, 07.07.2013 über Jesaja 43

6. Sonntag n. Trinitatis, 07.07.2013 über Jesaja 43

6. Sonntag n. Trinitatis, 07.07.2013 über Jesaja 43

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nur Bruchstücke, nur ein paar Trümmer bleiben. Und die Angst, dassbald gar nichts mehr ist. Die Angst, dass man selbst bald nicht mehr ist.Wahrscheinlich hilft gegen solche Angst <strong>über</strong>haupt nur Eins. Ich lesenoch ein Stückchen aus unsrem Predigtwort, ein Stückchen GottesWort:„Ich bin der Herr, dein Gott, der Heilige Israels, dein Heiland. Ich habeÄgypten für dich als Lösegeld gegeben, (...), weil du in meinen Augen sowert geachtet und auch herrlich bist und weil ich dich lieb habe. Sofürchte dich nun nicht.“Wahrscheinlich hilft gegen solche Angst nur die Liebe und unserliebevoller Gott, der sagt: „Ich will, dass es dich gibt, so wie du bist.“„Ich will, dass du lebst, so wie du bist, denn genauso bist du mirwertvoll. Weil ich dich lieb habe, sollst du mein sein und zu mirgehören.“Und wir, wir hören es in der Taufe und hoffentlich immer wieder inunsrem ganzen Christenleben lang und <strong>über</strong> unsren Tod hinaus.Du brauchst dich nicht zu fürchten, nicht wenn du durch strömendesWasser gehen musst. Auch nicht, wenn du durchs Feuer gehen musst.Wer so von Gott geliebt ist, wie wir es sind, der braucht sich eigentlichvor nichts zu fürchten. Der kann sich aus der Schockstarre lösen undneuen Mut fassen.Freilich, nicht jede Ruine wird wieder zu einer neuen Burg. VieleTrümmerhaufen werden nicht mehr aufgebaut. Und manche Ängstebleiben, so lange wir leben.Und trotzdem staune ich weiter, was Gottes unbedingter Liebes- undLebenswille hier schon möglich macht.Ich halte ja öfters Gottesdienste in unseren Altenheimen. Stehe dannvor der Gemeinde und blicke in die Gesichter der Senioren – und <strong>über</strong>vielen liegt ein grauer Schleier. Viele bekommen scheinbar nichts mehrmit.Doch dann feiern wir zusammen Gottesdienst, singen die alten Lieder,beten die alten Gebete und auf einmal fügen sich die Bruchstückezusammen. Die einzelnen Steine können wieder zusammengesetztwerden. Und spätestens beim Vater Unser beten sie fast alle mit.Man soll niemals meinen, dass Gott keine Wege mehr findet. Er, der unslieb hat und will, dass wir leben.Amen.Und der Friede Gottes, der höher ist als unsre Vernunft bewahre eureHerzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!