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Gemeindebrief Winter 2012 13.pdf, Seiten 1-24 - Schlewecke ...

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Manchmal gehen meine Gedankenzurück zu dem Erntedank-Gottesdienst, den wir Anfang Oktoberin der Scheune, die unserer Kirchegegenüber liegt, gefeiert haben:Gedanken vor dem <strong>Winter</strong>und ihnen stille Stunden im Lebenschenkt, das sonst nur von Entbehrungengeprägt ist.Viele Menschen, eine große Gemeinde,saßen auf einfachen Bänken indem schön geschmückten Scheunen-Raum. Eine Umgebung, die vor Beginndes Gottesdienstes eine froheStimmung aufkommen ließ, die sich inlebhaften Gesprächen der Teilnehmerzeigte. Eine Stimmung, die dann insfreudig-feierliche umschlug, als dieAndacht mit der Taufe eines kleinenKindes begann. Nach der Taufe nahmder Gottesdienst seinen Fortgang mitder Dankespredigt zum Erntedanktag.Unsere Gemeinde, wie sie dort in derzugigen Scheune saß und von derFremdheit des großen Raumes gefangenwar, erinnerte mich an das großeund bekannte Gemälde desWorpswede Malers Mackensen: "Gottesdienstim Moor." Es zeigt eine Ansammlungärmlich gekleideter, ausgezehrterund abgearbeiteter Bauern,die im Moor angesiedelt wurden, umes zu kultivieren und zu fruchtbarenBauernland umzuwandeln, damit Generationennach ihnen, ja bis hin zuuns, davon leben können.Dieser geschundene Haufen Menschensitzt unter freiem Himmel undlauscht andachtsvoll der Predigt ihresPastors, der vor ihnen auf einem Leiterwagensteht und das Evangeliumverkündet. – Ein Haufen geplagterMenschen, denen ihr Glaube, ihrSonntag, ihr Feiertag eine Freude ist,die ihnen den Alltag erträglich machtKunsthalle Bremen "Gottesdienst im Moor"MackensenWelch ein großer Unterschied zu unseremErntedank-Gottesdienst unddoch: auch welche Übereinstimmung!Dort von über 200 Jahren eine tiefeGläubigkeit, auch hier das gleicheWort, der gleiche Glaube.Das war mein Erlebnis zum Erntedank.Es fiel natürlich in den Herbstdes Jahres. Und wenn ich aus demFenster blicke, schaue ich auch jetztnoch die Farben des Herbstes. Dasleuchtende Gelb, das glänzende Rotund viele Schattierungen dazwischen.Leuchtend, aber nicht prahlend, sondernsehr verhalten. Der Sommer istgewesen mit einigen heißen Tagenund auch Regen, der Herbst brach an,ziemlich kalt und feucht. Jetzt wurdenuns einige warme, sonnige Spätsommertagegeschenkt. Wer klug ist, dergenießt sie, der freut sich über dieKraft des Lebens, die hoffentlich ausreicht,um die Unbill des <strong>Winter</strong>s zuertragen. Wenn er denn kommt …Günter Beckröge9

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