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Das Wirtschaftsclub-Magazin - TradeTalk

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EditorialLiebe Leserinnen,liebe Leser,„guten Tag, meine Damen und Herren,mein Name ist Karl-Heinz, ich lebe aufder Straße und würde mich über einekleine Spende freuen, damit ich mirwas zu essen kaufen kann.“ Gleichgültigschauen die Fahrgäste in der BerlinerU-Bahn ins Leere. Wir, auf unseremWeg zur weltweit größten Reisemesse,der ITB, auch.Nur wenige Tage nach unserer kurzenU-Bahn-Begegnung stieg im Vatikanweißer Rauch auf. Mit dem 76-JährigenArgentinier Papst Franziskus wurde einneuer Heiliger Vater gewählt, der miteinfachen Worten die Menschen imHerzen berührt – und einen stärkerenEinsatz für die Armen dieser Welt fordert.Ob sich an der Situation von Karl-Heinz aus Berlin etwas ändern wird,wissen wir zwar nicht. Was wir jedochspüren, ist, dass Papst Franziskus durchseine eigene gelebte Bescheidenheitden Menschen Denkanstöße gibt. Unddas ist doch schon ein Anfang.Noch immer Denkanstöße gibt einMann, der mit Perestroika und GlasnostGeschichte schrieb. Wir habendem Friedensnobelpreisträger MichailGorbatschow und seiner Biografie „Alleszu seiner Zeit“ unsere Titelgeschichtegewidmet.Während alle Welt beim ThemaWachstum von China als dem aufstrebendenReich der Mitte redet, stellenwir Ihnen im aktuellen <strong>TradeTalk</strong> einganz anderes aufstrebendes Land vor.Mehr dazu, wie es um Südafrika alsWirtschaftsmotor steht, erfahren Sie inunserer Rubrik Wirtschaft, Finanzen,Recht, wo Sie auch die neuen Euro-Notenkennenlernen.Für alle, die noch in der Urlaubsplanungstecken, haben wir Anfang diesesJahres zwei unterschiedliche Hotelkonzeptein Österreich getestet. Ein Kinderhotelund ein Adults only Hotel in Tirol.Über die Ergebnisse unserer Reportagenund wie jeder in seinem Urlaubnach seiner Fasson zufrieden sein kann,können Sie auf den Seiten 24, 25 und26, 27 lesen.In unserer Rubrik Kunst und Literaturstellen wir Ihnen die aktuelle Chagall-Ausstellung in Zürich und „KonkreteKunst“ in Würzburg vor. Spannendauch unser Interview mit den Erfolgsautorendes Bestsellers „Der größteRaubzug der Geschichte“.Freuen Sie sich also auch in diesemFrühjahr wieder auf interessante Berichte– und wie immer auf unsereRubrik Club News.Melanie Goll & Dieter KnautHerausgeber3


InhaltPolitik & GesellschaftMichail Gorbatschow: <strong>Das</strong> geteilte Deutschlandwar eine Zeitbombe 66Zusammenarbeit bei der Bekämpfung deritalienischen Organisierten Kriminalität 8Forschung & WissenschaftKühlhaube gegen Haarausfall bei Chemotherapie 9Wirtschaft Finanzen RechtMessen gezielt als Instument für die Suche vonFach- und Nachwuchskräften nutzen:Neue Wege einschlagen 10Neuer Fünf-Euro-Schein kommt im Mai:Neue Merkmale sorgen für mehr Sicherheit 1210Wirtschafts- und Investmenttrends 2013Afrika als Hoffnungsträger – Südafrika alsWirtschaftsmotor 14Spitzenmedizin„Gesundheit braucht ein Ziel“ 16Kultur & LiteraturAbrechnung mit der Finanzindustrie – der etwasandere Finanzratgeber:„Der größte Raubzug der Geschichte“ 1814Chagall in Zürich 20Museum im Kulturspeicher Würzburg:Die Sammlung „Peter C. Ruppert – KonkreteKunst in Europa nach 1945“ 22418


Inhalt22TT on tourReiseAdults only: Selfness und Genuss im Ritzlerhof 24Familienurlaub: Sport, Spaß und Erholungim Kinderhotel Alpenpark 26TT on tour Hotel NewsInternationale Hotelmeldungen 2824ClubNewsGrußwort der Gesellschafter 31Impressionen aus dem Clubleben 32Butlers will seine Kunden zu Mitunternehmernmachen 34VerschiedenesVeranstaltungen im WCD 35Impressum 3026325


Politik & Gesellschaft<strong>Das</strong> geteilte Deutschlandwar eine ZeitbombeSichtbar älter ist er geworden, aber an seinem Witz und Scharfsinn hatsich nichts geändert. Michail Gorbatschow – zu den Gesprächen inDeutschland kommt er mit seiner etwa ein Kilo schweren Autobiografieim Gepäck. Der Titel: „Alles zu seiner Zeit“.Einblicke in privates undpolitisches LebenSeine Memoiren sind eine Liebeserklärungan seine 1999 in Münster gestorbeneFrau Raissa und eine Verteidigungseiner Politik. Im russischen Originalheißt das Buch „Allein mit mir“.<strong>Das</strong> trifft wohl eher den Seelenzustanddes 82-Jährigen, der den Tod seinerFrau nie verwunden hat. Fast 50 Jahrehat er gemeinsam mit seiner großenLiebe verbracht. Bis heute fühlt sichGorbatschow schuldig. „Raissa hat daseinfach nicht ausgehalten, die Belastungenund Prüfungen, die uns zuteilwurden,“ erklärt Gorbatschow sichtlichbewegt. Letztlich, so hat er es schon oftbetont, sei Raissa nicht an Leukämie,sondern an seiner Perestroika gestorben,wegen der Kränkungen darüber,wie die alten Kader mit ihm nach demPutsch 1991 umgegangen seien.Seine Entscheidungen waren es, diezu Perestroika und Glasnost, zur deutschenEinheit, zum Friedensnobelpreis,aber auch zum Untergang der Sowjetunionführten. Für die Gorbatschowskam nach dem Aufstieg der Fall. Nurnoch im Ausland waren sie geschätzt,zu Hause wurden sie angefeindet. Auchheute noch wird der frühere Präsident© Hoffmann und Campein vielen Ländern wie ein Held verehrt.Die Geringschätzung im eigenen Landsteht im deutlichen Gegensatz dazu.Ist die erste Hälfte des Buches eineLiebeserklärung an Raissa, wird diezweite zur Verteidigung für die ReformbemühungenGorbatschows, denFreunde und Förderer 1978 als Gegengewichtzur amtierenden Altherrenriegein den Kreml bugsieren. „Ich werdeoft gefragt: Hat die Perestroika eine Niederlageerlitten oder hat sie gesiegt?Meine Antwort darauf lautet: Die Perestroikaist abgerissen, genauer: Man hatsie verhindert. Aber ihre Errungenschaftensind nicht umkehrbar“. Aberauch das: „Wir haben die Reformierungder Union und die Umgestaltung derKPdSU in eine demokratische Parteimodernen Zuschnitts zu spät in Angriffgenommen“. <strong>Das</strong> sind seine Fehler, erselbst hätte gegenüber dem Parteiapparatskrupelloser sein müssen.Und immer wieder taucht Boris Jelzinauf. Gorbatschow trägt schwer daran,dass er selbst es war, der dem Provinzsekretärden Weg auf die Moskauer Bühnegeebnet hat. Dieser Mann, der ihnspäter so gedemütigt, der ihn 1991 gestürzthat. Gorbatschow kommt nichtdarüber hinweg, dass Jelzin nach seinemAbgang jede Menge Privilegien bekam,er aber umgerechnet nur zweiDollar Rente und keine Immunität.„Später warfen mir viele vor, ich hättedie Sache nicht konsequent zu Ende geführt:,Man hätte ihn aus dem ZK ausschließenund in die Provinz schickensollen, wo sich Fuchs und Hase guteNacht sagen. Oder als Botschafter in irgendeineBananenrepublik‘. Dann wäreder Weg frei gewesen.“Begeisterung in LeipzigIn Leipzig erleben wir, wie GorbatschowsBiografie auf riesiges Interessestößt. Viele Bürger der Stadt, in der1989 mit den Montagsdemonstrationendas Ende der DDR eingeläutet wurde,wollen Gorbatschows Lebenserinnerungenhören. Zahlreiche Interessier-6


Politik & Gesellschaftte müssen schließlich vor der Peterskircheabgewiesen werden, mit mehr als1500 Besuchern ist das Gotteshaus restlosgefüllt. Die Menschen zeigenMichail Gorbatschow stehend undklatschend ihren Respekt und ihreDankbarkeit.<strong>Das</strong> Ende der deutschen Teilung seiein Ergebnis des Willens der Völker gewesen,sagt Gorbatschow. Er lobt dieLeipziger: „Eben in dieser Stadt fielendiese Worte: ,Wir sind das Volk‘ – unddiese Worte wurden überall vernommen.Ohne die entscheidende Rolle derMenschen hätten wir diese Frage nielösen können.“<strong>Das</strong> geteilte Deutschland sei eineZeitbombe gewesen, mit der Europa aufDauer nicht habe leben können, soGorbatschow. Er sei davon überzeugtgewesen, dass die Wiedervereinigungder Deutschen im Interesse aller gewesensei. „Auch wenn damals sowohlGroßbritannien als auch Frankreich zunächstdagegen waren.“Westlichen Politikern wirft Gorbatschowfehlende Unterstützung vor. Alssich während der Perestroika-Jahre diesoziale Lage und der innenpolitischeMachtkampf im Land zuspitzten, batGorbatschow 1991 im Westen vergeblichum Kredite.Michail Gorbatschow blickt vollerSorge auf seine Heimat: „Die Gefahrvon Nomenklatura und Bürokratie istnicht gebannt“, sagt der frühere sowjetischePräsident. Es gebe immer mehrMenschen in Russland, die Vergangenheitund Gegenwart kritisch hinterfragten,die sich gegen die Politik „der hartenHand“ auflehnten: „<strong>Das</strong> heißt, derKampf ist noch nicht zu Ende“.Dann wird er noch gefragt, welcheWünsche er an Deutschland zur Verbesserungdes deutsch-russischen Verhältnisseshat. <strong>Das</strong> sei ein Thema fürdie nächste Diskussion und für seinnächstes Buch, so seine lakonischeAntwort. Wir freuen uns darauf undauf ein Wiedersehen mit einem großenalten Mann, der Geschichte schrieb.(mgo/dkn)„Die Errungenschaftender Perestroika sind nicht“umkehrbar.Fotos: © Privatarchiv Michail Gorbatschow7


Politik & GesellschaftZusammenarbeit bei derBekämpfung der italienischenOrganisierten KriminalitätAm 8. Januar 1993 wurde der Journalist Beppe Alfano in Barcellona Pozzodi Gotto (Sizilien, Italien) von der Mafia ermordet. Anlässlich des zwanzigstenTodestags initiierte seine Tochter Sonja Alfano, Vorsitzende desSonderausschusses zur organisierten Kriminalität, der Korruption und derGeldwäsche (CRIM) des Europäischen Parlaments eine Veranstaltung.Thema: die Bekämpfung der italienischen Organisierten Kriminalität.„Ein Mafia-Problemin Italien ist auch einPro blem in Deutschland!“Experten von Europol, Interpol, FBI(Ferderal Bureau of Investigation, USA),DEA (Drug Enforcement Administration,USA), DIA (Direzione InvestigativaAntimafia, Italien), SCICO (ServizioCentrale di Investigazione sulla CriminalitàOrganizzata, Guardia di Finanza,Italien) und dem Bundeskriminalamt(BKA), Vertreter der Justiz sowie ausgewählteJournalisten diskutierten unterschiedlicheAspekte der Kriminalitätsanalyseund Kriminalitätsbekämpfung.GesamtgesellschaftlicheVerantwortungEiner der zentralen Punkte war dieinternationale Zusammenarbeit. Einenweiteren Schwerpunkt der Konferenzbildete Sonja Alfanos Engagement, dieZivilgesellschaft zu mobilisieren unddie gesamtgesellschaftliche Verantwortungbeim Kampf gegen die Mafia herauszustellen.Besondere Brisanz erhielt die Konferenzdurch zwei aktuelle Morde, die inBarcellona Pozzo di Gotto begangenwurden. Im Dezember 2012 wurde ein20-jähriger Mann in einem Friseurladenerschossen, ein weiterer Mann am1. Januar 2013 in einer Bar. Beide Mordegeschahen unter den Augen der Öffentlichkeit.Die Konferenz wollte derBevölkerung der Region zeigen, dassman im gemeinsamen Kampf gegen dieMafia nicht nachlassen werde.BKA-Präsident Jörg Ziercke: „Ein Mafia-Problemin Italien ist auch ein Problemin Deutschland! <strong>Das</strong>s hier einRückzugs-, Ruhe-, Investitions- undauch Aktionsraum ist, haben uns zuletztdie sechs Morde in Duisburg imJahr 2007 nachdrücklich vor Augen geführt“.Seit Mitte der 1990er Jahre sindin Deutschland rund 270 mutmaßlicheMafia-Mitglieder festgenommen worden.In den Jahren 2007 bis 2011 wurdenvierzehn Ermittlungsverfahren gegenMitglieder der italienischen OrganisiertenKriminalität (IOK) geführt(davon zwölf gegen ‘Ndrangheta, zweigegen Camorra), 44 weitere Ermittlungsverfahrenwiesen enge Bezüge zurIOK auf, davon 18 zur Camorra, 14 zur‘Ndrangheta, zehn zur Cosa Nostra,eins zur Stidda und eins zur ApulischenOK. Allein im Jahr 2011 wurde eindurch diese Formen der Kriminalität© BKAverursachter Schaden in Höhe von 2,9Millionen Euro ermittelt.Deutsch-italienische KooperationIm Kampf gegen Organisierte Kriminalitätkommt der deutsch-italienischenKooperation herausragende Bedeutungzu. Durch die Einrichtung derDeutsch-Italienischen Task Force (DITF)zur Bekämpfung der italienischen Mafiain Deutschland im Jahr 2007 ist bereitsviel erreicht worden. Der Austauschaktueller und verwertbarer Informationenhat in beiden Ländern zurEinleitung von Ermittlungsverfahren,erfolgreichen Verfahrensabschlüssenund zahlreichen Festnahmen geführt.Dies nicht zuletzt, weil deutsche unditalienische Polizeibeamte schon beider Verdachtsgewinnung eng zusammenarbeiten. Hierzu gehört die engeBegleitung durch italienische Spezialistenin deutschen Ermittlungsverfahren.Dadurch sollen die Finanzermittlungensowie die spätere Vermögensabschöpfungeffektiver werden. Zur Aufspürungillegaler Mafiavermögen in Italien undDeutschland besteht innerhalb derDITF zudem eine gemeinsame Arbeitsgruppe.Von italienischer Seite wurde betont,dass die Abschöpfung des Vermögensder Mafia das wirksamste Instrumentdarstellt, um die Mafiagruppierungennachhaltig zu schädigen. Besondershilfreich sei die Regelung, dass dasMafiamitglied die Rechtmäßigkeit seinesVermögens beweisen muss (Beweislastumkehr).Die unterschiedlichenRechtsgrundlagen in den 27 Mitgliedstaatender EU und die Befugnisse derErmittlungsbehörden sollten harmonisiertwerden und die Zusammenarbeitauf polizeilicher und justizieller Ebeneweiter intensiviert werden.BKA-Präsident Jörg Ziercke bestätigt:„Unangetastete Ruheräume der Mafiain Deutschland führen zu einer Sogwirkungdes illegal erlangten Vermögensnach Deutschland. Dies gilt auch fürandere Staaten in Europa und der Welt,in denen sich die italienische Mafia niedergelassenhat. Erforderlich ist eineauf EU-Ebene harmonisierte Rechtsgrundlage,die eine einheitliche Bekämpfungder italienischen OrganisiertenKriminalität nach Art der Mafia inallen Mitgliedstaaten ermöglicht. DieJustiz- und Polizeibehörden in Europamüssen die Bekämpfung der Mafia zueinem gemeinsamen europäischen Anliegenmachen“. (Quelle: Bundeskriminalamt)8


Forschung & WissenschaftKühlhaube gegen Haarausfallbei ChemotherapieKrebstherapie ohne Perücke oder Kopftuch: für viele Patienten ein Traum.Eine Kühlhaube kann den Haarausfall verhindern. <strong>TradeTalk</strong> sprach mitden Geschäftsführern und Eigentümern des britischen FamilienunternehmensPaxman Coolers Glenn und Richard Paxman.Richard und Glenn PaxmannTT: In welchen Ländern kommt diePaxman-Kühlhaube zum Einsatz?Richard Paxman: Den ersten Prototyphaben wir bereits 1997 in Großbritannienproduziert. Inzwischen liefernwir unsere Geräte weltweit in 30 Länder.In Europa sind wir in Frankreich, inder Schweiz, den Niederlanden undBelgien am stärksten vertreten. Wir arbeitenaber auch mit Kliniken in Spanien,Schweden, Norwegen, Polen undBulgarien zusammen. Allein in unseremHeimatmarkt Großbritannien sindzur Zeit 700 Geräte im Einsatz.TT: Wie wird die Kühlhaube angewendetund wie ist die Wirkweise?Richard Paxman: Der Scalp-Coolerist eine eng anliegende Haube, die aneine Kühl- und Kontrolleinheit angeschlossenwird. Während der Chemotherapie-Sitzungwird die Kopfhaut derPatienten damit auf sieben bis achtGrad heruntergekühlt. Die Kälte senktdie Durchblutung, so können wenigerChemotherapie-Substanzen in dieseRegion fließen und die Haarwurzelnwerden nicht angegriffen.TT: Ist die Anwendung kompliziertund wird geschultes Pflegepersonal gebraucht?Glenn Paxman: Nein, unsere Gerätesind wirklich einfach in der Handhabung.Zum Einschalten drückt man„Während der Chemotherapie-Sitzungwird die Kopfhaut derPatienten auf sieben bis acht Grad“heruntergekühlt.den Schalter und während der Anwendungist der Zustand des Gerätes auf derDigitalanzeige durch ein grünes oderrotes Symbol abzulesen. <strong>Das</strong> machteine visuelle Kontrolle unkompliziert.TT: Welche Nebenwirkungen kann esgeben?Richard Paxman: Im Allgemeinenist der Einsatz der Kühlhaube sehr gutverträglich. Die meisten Patienten habenkeine Probleme. Beschwerden, dieauftreten können, sind Benommenheitnach dem Abnehmen der Kühlkappe,Kältegefühle während der Kühlphaseund nur in sehr seltenen Fällen Kopfschmerzen.TT: Wie sieht es mit den Erfolgsaussichtenaus?Richard Paxman: Zunächst malkommt es auf die Art der Chemotherapieund natürlich auch auf den jeweiligenPatienten an. Bei einigen Chemotherapie-Medikationenkonnte durchdie Kühlhaube bei 90 bis 100 Prozentder Patienten der chemotherapiebedingteHaarausfall verhindert werden.TT: Ein großes Thema sind die Behandlungskosten.Glenn Paxman: Den Kliniken entstehennur die Anschaffungskostenund die Stromkosten für den Betriebder Geräte. Im Vergleich zu manch anderenGeräten in den Kliniken sind unsereMaschinen sehr günstig. Alternativbieten wir auch an, unsere Geräte zumieten. Pro Tag können beispielsweisevier Patienten unser Twin-Gerät nutzen.In Großbritannien erhalten wirseit fünf Jahren durch die Brustkrebsvereinigunggroßartige Unterstützung.Beispielsweise hat die Gesellschaft fürviele Kliniken unsere Geräte als Spendezur Verfügung gestellt und so könnendie Patienten sie kostenlos nutzen.TT: Herr Paxman, wie sind Sie in IhremUnternehmen auf die Idee gekommen,die Kühlhaube zu entwickeln?Glenn Paxman: Der Auslöser ist sehrpersönlich. Leider erkrankte meineFrau vor einigen Jahren an Krebs. IhrePrognose war nicht gut. Aber sie wareine sehr starke und fröhliche Personund hat die Diagnose und Chemotherapietapfer ertragen. Nur an dem Morgen,als sie die ersten Strähnen ihrerschönen Haare auf dem Kopfkissenfand, brach sie zusammen und weinte.Für unsere Kinder war das wirklich einSchock. Es gab schon Geräte zur Kopfhautkühlung,aber leider waren sie nochnicht so weit entwickelt wie heute undwir konnten den Verlust ihrer Haarenicht verhindern. Als Ingenieur begannich, mich dafür zu interessieren, wie soein Kühlhaubengerät gebaut sein müsste,damit es konstant die Temperaturhält und besser funktioniert. Wir habendie Kenntnisse unseres Familienunternehmensim Zusammenhang mit demKühlgeräten von Getränken genutztund der Paxman Cooler ist das Ergebnis.Durch diese sehr persönliche Erfahrungwissen wir, wie stark der psychischeund emotionale Effekt ist, wenndie Patienten ihre Haare verlieren. MeineFrau war und ist unsere Inspirationund treibt uns an, die Geräte besser zumachen und möglichst vielen Krebspatientenzur Verfügung zu stellen.TT: Wir danken Ihnen für dieses Gespräch.(mgo)Paxman GmbHSchilfweg 4, 51069 Kölnwww.paxman-coolers.co.uk/9


Wirtschaft Finanzen RechtMessen gezielt als Instrument für die Suchevon Fach- und Nachwuchskräften nutzenNeue Wege einschlagenBefragt man Personaler undFührungskräfte nach der Resonanzauf die letzte Stellenausschreibung,schütteln sie oft nur ratlos denKopf: „Vor ein paar Jahren nochwar es kein Problem, Stellen zubesetzen“, sagt Petra Kappelhoff-Wöstmann, Geschäftsführerin derAxa Maschinen und ArmaturenGmbH & Co. KG“. Die Situationwerde jedoch „immer schwierigerund für ein Unternehmen, wie wires sind, auch gefährlich, denn wirsind auf qualifizierte Fachkräfteangewiesen“. ergänzt sie. <strong>Das</strong>wissen auch die Verantwortlichender Messe Düsseldorf. Sie wollenausstellende Unternehmen daherbeim Thema Recruiting mit zusätzlichenServices unterstützen.Messe-Chef WernerM. Dornscheidt willin der Zeit bis zurnächsten interpackim Mai 2014 dasProgramm zumThema Recruitingin Abstimmungmit der Industrieweiterentwickeln.Alle Fotos: © Messe DüsseldorfDurch den ständigen Austausch mitIndustrie und Verbänden weiß manauch in Düsseldorf: So wie Petra Kappelhoff-Wöstmanngeht es vielen Personalverantwortlichenin deutschenUnternehmen. Fachkräfte werden händeringendgesucht, speziell in den sogenannten MINT-Fächern Mathematik,Informatik, Naturwissenschaft undTechnik. Branchenübergreifend fehlt esan qualifizierten, fundiert ausgebildetenMitarbeitern. Hinzu kommen Engpässebei Nachwuchskräften. Denn denenfehlt oft das nötige Rüstzeug, umden Anforderungen des Berufslebensgerecht zu werden. In einer Umfragedes Instituts der deutschen WirtschaftKöln gaben mehr als die Hälfte der 800befragten Industrieunternehmen an,innerhalb der letzten fünf Jahre eineVerschlechterung der Qualifikation vonBewerbern auszumachen.Doch wie ist das Problem zu lösen?Eine Strategie kann es sein, Mitarbeiterim Ausland zu suchen. „Sie können diesenMangel zumindest lindern“, meintHannes Hesse, Hauptgeschäftsführerdes VDMA. In diesem Bereich siehtauch eine aktuelle OECD-Studie zur Zuwanderungausländischer Arbeitnehmernoch großes Potenzial. Danach gehöreDeutschland zu den Staaten mit10


Wirtschaft Finanzen RechtZu den Weltleitmessen am Rhein wie der interpack kommen jedes Jahr hunderttausendeBesucher aus aller Welt. Sie sind Marktplätze, die viele Interessierte einerBranche zusammenbringen. Darunter Studienabgänger und Fachkräfte mit unterschiedlichenQualifikationshintergründen, die sich über Entwicklungschancen informieren.den geringsten Hürden – dank kurzerBearbeitungszeiten, kostengünstigerVerfahren und einer geringen Ablehnungsquote.Die Bemühungen bei derinternationalen Personalbeschaffungmüssten nur seitens der Unternehmenintensiviert werden, so die Empfehlungder Studie. Auch das Bundesinstitut fürBerufsbildung (BIBB) rät: „Unternehmenmüssen ihr Rekrutierungsverhaltengrundlegend überdenken und sichsehr frühzeitig und nachhaltig um ih-ren in- als auch ausländischen Fachkräftenachwuchsbemühen.“Wer als attraktiver Arbeitgeber erkanntwerden und im „Kampf um diebesten Köpfe“ mithalten will, muss deshalbPerspektiven aufzeigen, zum Dialogeinladen. Kurzum: Auf die Präsentationkommt es an. Und wo sonst ließesich ein überzeugender Auftritt besserrealisieren als auf Messen – Marktplätzen,die möglichst viele Menschen erreichen.Messen sind Orte für Gespräche – und damit auch eine ideale Plattform für die Suchenach Fachkräften.Allein auf das Messegelände in Düsseldorfkamen im vergangenen Jahrrund 1,5 Millionen Besucher, davonmehr als 30 Prozent aus dem Ausland –für die Aussteller ist dies ein optimalesUmfeld, um Fach- und Nachwuchskräfteauch aus anderen Ländern gezielt anzusprechen.Um den Dialog auf verschiedenenEbenen zu initiieren, wollendie Messemacher in Düsseldorf derIndustrie beim Thema Personal-Recruitingmit neuen Services zur Seite stehen:„Als Messegesellschaft ist es unserAnliegen, unsere Aussteller bei der Suchenach geeigneten Bewerbern mit allenMitteln zu unterstützen“, sagt WernerM. Dornscheidt, Vorsitzender derMesse Düsseldorf. „Als der führendeVeranstalter von Investitionsgütermessensehen wir uns in der Pflicht. Istdoch Employer Branding für die Unternehmenheute wichtiger denn je“, ergänzter.Fachkräfte und UnternehmenzusammenbringenSo denken die Verantwortlichen darübernach, eine Job-/Ausbildungsbörseim Web zu realisieren, wo sich Ausstellerbereits vorab, beispielsweise in virtuellenMesseständen, präsentierenkönnen – mit der Möglichkeit der individuellenTerminvereinbarung für Informationsgesprächeauf der Messe.Ebenfalls diskutiert wird über einenNewsroom speziell für Employer-Branding-Themender Aussteller. Mithilfesolcher neuer Kommunikationskanälekönnten Fachkräfte sowie Schul- undHochschulabgänger mit den Unternehmenzusammengebracht werden.Ein Beispiel, wie Recruiting-Maßnahmenerfolgreich der Weg bereitet werdenkann, hat bereits 2010 die Ausbildungsinitiative„kai“ gezeigt, die diesesJahr auf der K ihre Fortsetzung findenwird. Auszubildenden, Schülern undStudenten werden die beruflichen Perspektivender Kunststoff verarbeitendeIndustrie vor Augen geführt. Ein speziellfür diese Initiative erstelltes Logoweist Besuchern den Weg zu Ständenmit Veranstaltungen rund um Aus- undWeiterbildung, zum Beispiel Workshops,Gesprächsrunden mit Expertenoder Schülerforen.In Düsseldorf will man nun mit denIndustrieverbänden, Lehreinrichtungenund ausstellenden Unternehmenweitere Ideen auf ihre Praktikabilitäthin überprüfen. „Alles muss schnell gehen,denn die Zeit drängt“, so Messe-Chef Dornscheidt.(red)11


Wirtschaft Finanzen RechtNeuer Fünf-Euro-Scheinkommt im MaiNeue Merkmale sorgenfür mehr SicherheitAb Mai geben die Deutsche Bundesbank unddie anderen nationalen Notenbanken desEurosystems neue 5-Euro-Banknoten heraus.Die zweite Serie heißt „Europa-Serie“,in Anlehnung an die mythologischeGestalt und Namensgeberin unseresKontinents, Europa, deren Portrait imWasserzeichen und im Hologramm derBanknoten zu sehen ist.Warum werden neue Geldscheineeingeführt? Die Euro-Banknoten enthaltenwie alle Banknoten Sicherheitsmerkmale,die eine sichere Identifizierungsowohl für den Bürger, den Handelund die Kreditinstitute als auch fürdie Zentralbanken gewährleistet. Da dietechnologische Entwicklung seit derAusgabe der ersten Euro-Banknotenserieerheblich fortgeschritten ist, könnenjetzt neue und verbesserte Merkmalein das europäische Papiergeld einfließen.Die Fälschungssicherheit, diehohe Qualität sowie die lange Lebensdauerder umlaufenden Banknoten sollensomit weiterhin sichergestellt werdenund das Vertrauen der Öffentlichkeitin die Währung bestärken.Bei der Aufnahme neuer, dem Standder Technik entsprechenden Sicherheitsmerkmalemüssen sowohl die Anforderungenan eine schnelle und sicherePrüfung beim Bezahlvorgang alsauch an die maschinelle Geldbearbeitungberücksichtigt werden. Zusätzlichsollte die Robustheit der Banknote undihrer Sicherheitsmerkmale gegenüberVerschmutzung und anderen Umwelteinflüssenerhöht werden. Damit solleine reibungslose Abwicklung der Zahlungsvorgängegewährleistet werden.In Deutschland wird die DeutscheBundesbank die neuen 5-Euro-Banknotenab dem 2. Mai an die Kreditinstituteauszahlen. Diese werden die neuenBanknoten der Europa-Serie auf denüblichen Wegen, d. h. im Wesentlichenüber die Kassenschalter und die Geldautomaten,an ihre Kunden abgeben.Darüber hinaus wird jeder Bürger dieBanknoten im Laufe der Zeit als Wechselgeld,z. B. beim Einkauf im Supermarkt,erhalten.Bisherige Banknoten bleibengültigDie Geldscheine der ersten Serie bleibengültig und eine gewisse Zeit langwerden beide Serien parallel in Umlaufsein. Aber auch danach werden dieEuro-Banknoten der ersten Serie nichtihren Wert verlieren, denn die nationalenZentralbanken des Eurosystemswerden diese ohne zeitliche Begrenzungzum Nominalwert umtauschen.Die Einführung der Europa-Seriestellt laut Bundesbank unter logistischenund produktionstechnischen Gesichtspunkteneine große Herausforderungdar. Zur Veranschaulichung: Gegenwärtigsind rund 15 Mrd. Banknotenim Umlauf, deren Rücklauf von denNotenbanken zu bewältigen und fürdie eine entsprechende Menge an neuenBanknoten bereitzustellen ist. Daherwurde entschieden, die Europa-Seriegestaffelt in Umlauf zu bringen. So sollendie vorhandenen Produktionskapazitätender Banknotendruckereien effizientgenutzt werden. Als Erstausstat-Porträt-Wasserzeichen12


Wirtschaft Finanzen Rechttungsmenge an 5-Euro-Banknoten werdenim gesamten Euroraum etwa 3Mrd. Banknoten hergestellt.Porträt-HologrammWie sieht der neue Fünferaus?Grundsätzlich bleiben das Designund alle wesentlichen Bildelemente aufder Banknote erhalten, sie wird abermodifiziert und perspektivisch verändert.Auch die Farbe bleibt weitestgehendgleich.Zudem werden die neuen Scheinemit sogenannten taktilen Merkmalenausgestattet. Diese können insbesondereMenschen mit eingeschränkter Sehkraftdazu dienen, die Banknoten besserzu unterscheiden.Alle Sicherheitsmerkmale, die jedemBürger eine schnelle Echtheitsprüfungerlauben, sind auf der Vorderseite derneuen Note platziert. <strong>Das</strong> soll eine einfachePrüfung der Geldscheine ermöglichen.Die Erfahrung mit der erstenSerie zeigt, dass die auf der Rückseiteder Banknote platzierten Merkmale nurwenig Beachtung fanden.Welche neuen Sicherheitsmerkmalekommen auf dem Fünfer zum Einsatz?Die Smaragdzahl ist eine glänzendeZahl (Wertzahl 5) auf der Vorderseiteder Banknote. Bei Bewegung läuft daraufein Lichtband auf und ab. Je nachBlickwinkel verändert sich ihre Farbevon Smaragdgrün zu Tiefblau. DiesesMerkmal ist besonders gut und leichtzu erkennen.Als Wasserzeichen wird das Portraitder Königstochter „Europa“ in Verbindungmit einem architektonischen Motivabgebildet. Portraits sind für dieUmsetzung als Wasserzeichen besondersgut geeignet, da sich hier das ganzeSpektrum an unterschiedlichen Papierschattierungenumsetzen lässt.Hervorzuheben ist auch die Wertzahlals Wasserzeichen rechts oben nebendem Portrait, die im Gegenlicht besondershell erscheint. Auch der Hologrammstreifenam rechten Rand derBanknote zeigt ein Porträt der „Europa“,das Architekturmotiv, das €-Symbolund die Wertzahl der Banknote. Dieeinzelnen Farb- und Bewegungseffekte,die beim Kippen der Banknote sichtbarwerden, sind in Blöcken strukturiertund befinden sich bei allen Banknoten– also auch bei denen, die in den nächstenJahren in Umlauf kommen – immeran der gleichen Stelle.Die fühlbaren Strukturen wurden mitder Europa-Serie erheblich verbessert.Insbesondere am linken und rechtenRand befinden sich nun erhabene Linienstrukturen,die durch das spezielleStichtiefdruckverfahren auf die Banknotenaufgebracht wurden. Diese fühlbarenMerkmale sind schnell und unauffälligprüfbar, auch von Menschenmit eingeschränkter Sehstärke.Längere Lebensdauer durchBeschichtungSmaragdzahlfühlbare StrukturDie kleinen Stückelungen sind einerbesonders starken Abnutzung im Zahlungsverkehrausgesetzt und gehendurch viele Hände. Daher wird die neue5-Euro-Banknote zur Erhöhung derHaltbarkeit mit einer „Lackierung“ versehen.Die Notenbanken versprechensich von dieser Maßnahme eine Verlängerungder Lebensdauer um 20 bis25 %. Heute ist eine 5-Euro-Note imDurchschnitt rund zwei Jahre im Umlauf.<strong>Das</strong> Design der Europa-Serie ist demThema „Zeitalter und Stile“ der erstenEuro-Serie treu geblieben und basiertwie bisher auf der Darstellung typischerBaustile aus verschiedenen Epochender europäischen Kulturgeschichte. Sorepräsentiert die 5-Euro-Banknote nachwie vor die „Klassik“.<strong>Das</strong> Erscheinungsbild wurde jedochan die neuen Sicherheitsmerkmale angepasstund eine modernere Darstellunggewählt. Die Unterscheidung derbeiden Serien ist so auf den ersten Blickmöglich. Besonderes Augenmerk wurdedabei auf die große Wertzahl auf Vorder-und Rückseite gelegt, die sich nunwesentlich klarer von den anderen Elementender Banknote abhebt.<strong>Das</strong> Prinzip der Verwendung dominanterFarben, die in starkem Kontrastzu denen der nächsthöheren odernächstniedrigeren Stückelung stehen,wird in der Europa-Serie beibehalten.Dabei bleiben die Grundfarbtöne dereinzelnen Stückelungen gleich.Im Design werden nun auch jeneLänder berücksichtigt, die der EuropäischenUnion nach Einführung der erstenSerie beigetreten sind. So beinhaltetdie neue Europa-Serie die Euro-Währungsbezeichnungneben der lateinischenund griechischen jetzt auch inkyrillischer Schrift.Die verschiedenen Stückelungen derEuropa-Serie werden in aufsteigenderReihenfolge in Umlauf gebracht. Dieweiteren Banknoten werden in denkommenden Jahren ausgegeben. Eswerden also einige Jahre vergehen, bisalle Stückelungen der neuen Europa-Serie im Verkehr sind. Über die konkretenAusgabetermine wird das Eurosystemdie Öffentlichkeit rechtzeitig informieren.(red)Wer mehr über die neuen Geldscheinewissen möchte, findet weitereInformationen z. B. auf derWebsite der Deutschen Bundesbank:www.bundesbank.de13


Wirtschaft Finanzen RechtNachdem das Jahr 2012 vonBelastungen in der Eurozone undTurbulenzen auf dem Weltmarktgeprägt war, scheint sich die Weltwirtschaftwieder zu stabilisieren.Mit Einschränkungen prognostizierenExperten für 2013 sogar eingraduelles Wirtschaftswachstum.Wirtschafts- undInvestmenttrends 2013Afrika als Hoffnungsträger – Südafrika alsWirtschaftsmotorFotos (4): © Hill + Knowlton StratejiesPolitische Maßnahmen haben zwardie akuten Risiken in der Eurozone undden USA gesenkt, jedoch erholen sichdie Märkte nur langsam. Die StaatenAfrikas hingegen bieten große Potenziale.Neben steigenden Bevölkerungszahlenund einer wachsenden Mittelschicht,verzeichnen zahlreiche afrikanischeLänder eine signifikante Erhöhungihrer Wirtschaftsleistung.Entsprechend den Schätzungen desInternational Monetary Fund (IMF) werdenbis zum Jahr 2015 sogar sieben derzehn am schnellsten wachsenden Staatenim Afrika südlich der Sahara liegen.Unter diesen befinden sich neben Südafrikaauch die Elfenbeinküste, Ghana,Kenia, Nigeria, Tansania und Sambia.Nach Angaben des Institutes of InternationalFinance (IIF) verzeichneten dieseLänder zwischen 2007 und 2013 einedurchschnittliche jährliche Wirtschaftswachstumsratevon 4,7 Prozentund dies unabhängig von wirtschaftlichenTurbulenzen auf dem Weltmarkt.Insbesondere nachdem sich die Kapitalströmeaus dem öffentlichen in denprivaten Sektor verschoben haben, sinddie ausländischen Direktinvestitionenin diesen Ländern deutlich gestiegen –und dies nicht ohne Grund. (Quelle:IMF, Business Marketing Resource)Südafrika beispielsweise ist einer deram weitesten entwickelten und vielversprechendstenSchwellenmärkte weltweit.Mit einem Bruttoinlandsprodukt(BIP) von 2,3 Billionen Rand (193,5614


Wirtschaft Finanzen RechtErnte des beliebten RooibosteesMilliarden Euro) ist das Land am Kapnicht nur Wirtschaftsmotor des Kontinents,sondern hat zugleich ein BIP, dasviermal so hoch ist wie das seiner afrikanischenNachbarn. <strong>Das</strong> Potential dersüdafrikanischen Wirtschaft zeigt sichinsbesondere in ihrer Vielfalt von Sektorenund Industrien. <strong>Das</strong> Land bietetCluster von Weltrang in den Bereichender Umwelttechnologie, der IKT sowiein Be reichen der Kreativwirtschaft undder Finanzdienstleistungen. Darüberhinaus bietet Südafrika einen großenRessourcenpool an gut ausgebildetenArbeitskräften sowie niedrige Lohnkosten.Mit einem Binnenmarkt von44 Millionen Einwohnern und einerkontinuierlich wachsenden Mittelschichtist das Land ein ideales Sprungbrettfür die Märkte in Subsahara-Afrika.<strong>Das</strong> starke Finanzsystem, die gutentwickelte Infrastruktur sowie eineaufstrebende Wirtschaft machen Südafrikasomit zu einem interessanten unternehmerischenUmfeld für Investorenweltweit. China hat diese Potentialeschon für sich entdeckt und auchdeutsche Unternehmen sehen das Landals verlässlichen Handelspartner. Mitetwa 600 deutschen Unternehmen,über 90.000 Beschäftigten und einemUmsatz von knapp 22 Milliarden Euroist Südafrika der wichtigste Zielmarktdeutscher Investoren auf dem gesamtenKontinent. (Quelle: Deutsche Vertretungfür Südafrika, Lesotho und Swasiland)Insbesondere auf dem Rohstoffmarktist Südafrika für Investoren von Bedeutung.<strong>Das</strong> Land gehört zu den bedeutendstenBergbauregionen der Weltund fördert jährlich Bodenschätze imWert von rund 75 Milliarden Euro. Miteinem Anteil von 18 Prozent am BIP istder Bergbau der größten Devisenbringerdes Landes. Während die Goldproduktionseit einigen Jahren rückläufigist, rücken zunehmend Platin, Kohleund Eisenerz in den Fokus der Investoren.So kommen fast 80 Prozent des aufdem Weltmarkt gehandelten Platinsaus Südafrika. (Quelle: GIZ)Nach Angaben der Deutschen Gesellschaftfür Internationale Zusammenarbeit(GIZ) ist auch die südafrikanische Energiewirtschafteinem starken Wandelausgesetzt. Der Wirtschaftszweig trägtschon heute mit etwa 15 Prozent zumBIP des Landes bei und wird nachjüngsten Schätzungen auch in Zukunftweiter wachsen. Um den Energiebedürfnissender Zukunft gerecht zu werden,ist Südafrika zunehmend auf neueFormen der Energiegewinnung undden Bau von Kraftwerken angewiesen.(Quelle: GIZ)Während Rohstoffe und erneuerbareEnergien feste Größen in den Portfoliosder Anleger sind, entwickeln sich seiteinigen Jahren weitere aussichtsreicheWirtschaftszweige in Südafrika. So istder Tourismussektor eine der amschnellsten wachsenden Branchen desLandes und steuert mit rund 8 Prozentzum BIP bei – eine weitere Steigerungum 4 Prozent wird derzeit angestrebt.Auch die südafrikanische Filmindustriegilt als zukunftsträchtiger Markt, derauch bei Anlegern zunehmend an Bedeutunggewinnt. Laut der Cape FilmCommission hat die südafrikanischeFilmindustrie schon heute einen durch-Fotos (2): © rdKschnittlichen Jahresumsatz von über2,65 Milliarden Rand (223 MillionenEuro) erwirtschaftet und steuert mit einemindirekten Jahresumsatz von 3,5Milliarden Rand (295 Millionen Euro)zum Bruttoinlandsprodukt Südafrikasbei. (Quelle: GIZ; WESGRO)Diesen und weiteren Entwicklungenwidmet sich das South Africa InvestmentForum 2013 in Kapstadt, wo zahlreicheUnternehmer, Politiker sowie potentielleKunden im April zusammenkommen.(jus)Wirtschaftsfaktor Tourismus/Luxus imBusch: Bushmans Kloof15


Spitzenmedizin„Gesundheit braucht ein Ziel“TT: Herr Dr. Haack, Sie sagen, dassGesundheit ein Ziel braucht. Wie meinenSie das?Dr. Haack: Zuerst einmal brauchtGesundheit ein Ziel aus individuellerPerspektive: Was ist mein persönlichesZiel, wo möchte ich hin, wie sieht meineZwischenbilanz aus? Und dann natürlichauch aus Unternehmenssicht:Gesundheit braucht auch da ein Ziel.2011 gab es allein wegen psychischerErkrankungen rund 59 Millionen Arbeitsunfähigkeitstagemit Kosten vonüber 10 Milliarden Euro. Die Unternehmenkommen heutzutage also nichtmehr um das Thema Gesundheit herum.Wer effektiv sein will, muss abereben zielgerichtet handeln, das erhöhtdie Schlagkraft eingesetzter Budgets.TT: Betriebliches Gesundheitsmanagementbekommt demnach einenimmer höheren Stellenwert. Was ratenSie Unternehmen?Dr. Haack: Zuallererst braucht es dasCommitment der Geschäftsleitung.Und dies sollte präzise und mit konkretenZielen verbunden sein. <strong>Das</strong> erleichtertden mit dem Thema beauftragtenMitarbeitern, Strategien und Maßnahmenzu entwickeln. <strong>Das</strong> beinhaltetdann auch die Bereitschaft, interne Ressourcendafür zur Verfügung zu stellen.Zum einen sind das Personalressourcen,zum anderen benötigen Maßnahmenaber auch ein Budget. Dies mussnicht vollständig neu bereitgestelltwerden. Alle bisherigen Maßnahmengehören auf den Prüfstand: was dientStrategie und Zielen, was kann also umgeschichtetwerden. Eine sinnvolle Vernetzungaller Maßnahmen hebelt darüberhinaus die Effektivität. Zudem siehtdie im Dezember veröffentlichte Präventionsstrategieder Bundesregierungeine besondere Unterstützung der Unternehmenim betrieblichen Gesundheitsmanagementvor. Dafür werdenjährlich 200 Millionen Euro bereitgestellt.Da sind natürlich auch die gesetzlichenKrankenkassen gefordert.TT: Worauf sollten Unternehmen beider Auswahl von externen Dienstleisternachten?Dr. Haack: Es sollte keine Insel lösungsein, sondern, wie bereits erwähnt, dieZielvorgabe heißt vernetzte Strukturen.Ziele sollten messbar sein. Dazu habenUnternehmen Strukturen, eine Art Gesundheitscontrollingaufgebaut. Ein externerDienstleister sollte dem Unternehmen,anonymisiert und damit datenschutzrechtlichgesichert, Kennzahlenaus Gesundheitsuntersuchungenzur Verfügung stellen können. So isteine Schnittstelle in das Unternehmendefiniert. Wichtig ist außerdem, Inhalteund Maßnahmen lebensphasenspezifischauszurichten und sich weniger anhierarchischen Strukturen zu orientieren.Die Entstehung von Krankheit istdoch unabhängig davon, welche Positionder Mensch im Unternehmen bekleidet.Medizinisch gesehen macht esdaher auch keinen Sinn, inhaltlich notwendigeFrüherkennungsuntersuchungennach der beruflichen Position zudifferenzieren. Ein weiterer Punkt ist,dass in den vergangenen Jahren diepsychischen Erkrankungen enorm zugenommenhaben. Insofern sollte einmöglichst ganzheitlicher Ansatz gewähltwerden und neben der Medizinauch die psychologischen Themen abgedecktwerden.TT: Der Dauerbrenner Burnout ist einheikles Thema . . .Dr. Haack: Dieses Thema ist in derTat aus mehreren Gründen schwierig.Zum einen ist Burnout medizinischnicht definiert und auch schwer zu16


Spitzenmedizinmessen. <strong>Das</strong> zweite, was, zumindest ausSicht der Unternehmen, problematischist, berührt den Punkt „Führung“. Eineinterne Diskussion über psychische Erkrankungenwird schnell emotionalund verlässt die sachliche Ebene. Nuretwa 16 Prozent der psychisch überlastetenMitarbeiter wenden sich an dasUnternehmen selbst. <strong>Das</strong> finde ich eineerschreckend niedrige Zahl und ist ausmeiner Sicht kein Vertrauensbeweis fürdie Unternehmen. Aber: Kein Unternehmenkann es sich leisten, diesesThema auf Dauer zu ignorieren. Deshalbist hier auch eine Strategie erforderlich,um herauszufinden, wie hochdie echten Probleme sind, was der harteKern ist, und was auf das Konto von„Hype“ geht. Dringend erforderlich istin diesem Zusammenhang auch dieQualifizierung der Führungskräfte. Wirhören das immer wieder, dass PersonalverantwortlicheAngst vor Mitarbeitergesprächenhaben und unsicher sind.Hier können Seminare helfen, die genaudarauf zugeschnitten sind: Wie erkenneich Handlungsbedarf, wie sprecheich das an und was kann man tun,wenn ein Mitarbeiter mit solchen Problemenzu mir kommt.TT: Sind in Deutschland psychischeErkrankungen nicht nach wie vor einTabuthema?Dr. Haack: Ich sehe da schon Fortschrittedurch die Diskussion auf Politikebeneund die Präsenz in den Medien.Frustrierend ist jedoch, dass esimmer nur Zustandsbeschreibungengibt, aber keine Lösungen. <strong>Das</strong> hilft denUnternehmen nicht weiter. Zu allemÜberfluss haben es aber auch die medizinischenFachgesellschaften in denletzten Jahren versäumt, frühzeitig valideInstrumente zur Messung undetablierte Verhaltensstrategien, die effektivsind, zu entwickeln.TT: Was kann ein Unternehmen anEffekt von prevent.on erwarten?Dr. Haack: Leistungsfähige Mitarbeitersind der größte Schatz eines Unternehmens.Wenn sich eine Firma entschlossenhat, uns als Gesundheitsbegleiterzu beauftragen, erarbeiten wireffektive und ressourcenschonende Lösungen.Maßnahmen und Ziele werdendefiniert und es gibt natürlich ein Budget.Dann ist die spannende Frage: Wieeffektiv sind die angestoßenen Maßnahmen,helfen Sie mir als Unternehmenin dem Thema weiter? Und auch:Was ist mein return on invest? Hiersage ich den Geschäftsleitungen: Wirliefern euch Kennzahlen in Quer- undLängsschnitten, sodass Veränderungenerkennbar werden. Zur Wahrheit gehörtaber auch: Die Härte dieser Zahlenist nicht vergleichbar mit denen ausQuartalsberichten oder anderen Geschäftszahlen.Auf der anderen Seitegibt es aber keine Untersuchungen, dieein negatives return on invest zeigen.Wir reden also eher über die Höhe desZugewinns. Ich komme nochmal aufdie Eingangsfrage zurück: Am Anfangsteht die Entscheidung der Geschäftsführunghier etwas zu tun. Und auchdie Überzeugung, dass es richtig ist, etwaszu tun.TT: Wie sieht das aus Gesundheitssichtkonkret aus?Dr. Haack: Wir liefern den UnternehmenKennzahlen, verpackt in einenJahresbericht, den wir erläutern undmit konkreten Empfehlungen versehen.Unsere Zahlen zur Effektivität zeigenu.a., dass Menschen, die mit einemmetabolischen Syndrom (Diabetesvorstufe)zu uns kamen, in der Folgeuntersuchungdeutliche Verbesserungen aufwiesen.<strong>Das</strong>s die Fitness steigt, dass Patientenmit Bluthochdruck gut eingestelltsind, dass die Rauchabstinenzquotehoch ist. <strong>Das</strong> alles können wirdokumentieren und das kann ein Unternehmenauch von einem Dienstleistererwarten. Zusammengefasst: EineStrategie muss langfristig angelegt seinund das Budget effektiv eingesetzt werden.<strong>Das</strong> heißt zielgerichtet und es sollauch die Richtigen treffen. Für dieMessbarkeit der Zielerreichung geltendie genannten Einschränkungen.Manchmal sagt ein Unternehmen: „Allesverstanden, aber ich habe nur einkleineres Budget“. Dann wäre meineEmpfehlung, dem unteren Managementder Sandwich-Ebene einenCheck-up zur Verfügung zu stellen. Diehaben Druck von oben, Druck von untenund stellen ein wichtiges Bindegliedzur Mitarbeiterschaft dar. (kre)Dr. med. Jochen Haackist Facharzt für Innere Medizin,Sport-, Ernährungs- und Notfallmedizinerund seit 2006 als Präventivmedizinerin Frankfurt am Main tätig.Innerhalb der Verbundleitungvon prevent.on verantwortet er u.a.die Bereiche Medizin und Checkup.prevent.on ist im gesamten Bundesgebiettätig, derzeit an zehn Standorten;Tendenz zunehmend. DieStandorte liegen in den Wirtschaftszentrenund großen Einzugsgebieten.http://www.preventon.de/17


Kultur & LiteraturAbrechnung mit der Finanzindustrie – deretwas andere Finanzratgeber„Der größte Raubzug derGeschichte“Unser Wirtschafts- und Finanzsystem wird zusammenbrechen – davonsind die Vermögenssicherer Matthias Weik und Marc Friedrich überzeugt.In ihrem Bestseller „Der grösste Raubzug der Geschichte. Warum dieFleißigen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden“ beschreibensie, wer in der aktuellen Eurokrise eigentlich wen beraubt.TT: Herr Friedrich, Sie zeigen detailliert,wie die aktuellen Krisen entstanden,wie sie verliefen und welche Konsequenzensie für den Steuerzahler unddie Realwirtschaft hatten. Sie bezeichnenunser Finanzsystem als größtenRaubzug der Geschichte. Wer bereichertsich auf wessen Kosten?Friedrich: Wir erleben gerade dengrößten Vermögenstransfer in der Geschichteder Menschheit von untennach oben – von fleißig nach reich.Von unserem jetzigen Finanzsystemprofitieren gerade mal 5 % – Tendenzfallend. D. h. wir alle sind die Opferund der Profiteur ist die Finanzbranchemit Hilfe der Politik. Der Untertitel zuunserem Buch bringt es passend aufden Punkt: Die Fleißigen werden immerärmer und die Reichen immer reicher!TT: Inzwischen sind die Mechanismendes Finanzsystems so komplex,dass sie nur von Wenigen verstandenwerden. Trägt die Unverständlichkeitdes Systems zum Problem mit bei?Friedrich: Absolut. Und dies ist auchso gewollt. Viele verstehen gar nicht,was sie eigentlich in ihrem Depot haltenoder was ihnen verkauft wird. Oftmalsverstehen selbst die Verkäufer diehochkomplexen Produkte nicht. Gegenfrage:Würden Sie ein Handy, einenToaster oder ein Auto kaufen, das Sienicht verstehen? Wahrscheinlich nicht.Aber tagtäglich werden Finanzproduktean Menschen verkauft, die sie nichtverstehen. Wir möchten die Menschenzu mündigen Investoren erziehen. Jederhat tagtäglich mit Geld zu tun, aberdie wenigsten wissen, wie unser Geldsystemfunktioniert. Aber das ist essentiell.Nicht mal in unserem BWL-Studiumwurde dies vermittelt, dabei solltedies in der Grundschule gelehrt werden.TT: Herr Friedrich, Sie vertreten inIhrem Buch die Ansicht, der Euro seizum Scheitern verurteilt. Rückt mitdem europäischen Rettungsschirm ESMdas Ende der Gemeinschaftswährungjetzt näher?Friedrich: Der Euro ist schon gescheitert!Der Euro eint nicht Europa,der Euro zerstört Europa! Nur hat leiderkeiner den Mut, das Kunstprodukt zuGrabe zu tragen. Noch nie haben inder Vergangenheit Währungsunionenfunktioniert. Der ESM, der undemokra-18


Kultur & Literatur„Der grössteRaubzug derGeschichte“BestsellerlisteAktuell: Manager<strong>Magazin</strong> aufPlatz 1, SpiegelPlatz 2, HandelsblattRang 3tisch ist, ist nur ein weiterer völlig desperaterVersuch, weiter Zeit zu gewinnen.Mit dem ESM werden weiter geltendeGesetze von oberster Stelle gebrochen.Damit begehen alle 17 EU-StaatenVertragsbruch. Daher ist der Euroeine beispiellose Serie an Vertragsbrüchen,Lug und Betrug. Dies ist ein verdammtschlechtes Fundament für eineWährung die lediglich auf all unseremVertrauen basiert.TT: Wie schätzen Sie die wirtschaftlicheLage der USA ein und was haltenSie von der Geldpolitik von Fed-ChefBen Bernanke?Friedrich: Für uns ist die USA de factomehr Bankrott als Griechenland usw.Auch moralisch. Die USA haben nurnoch den Dollar als Leitwährung undihr Militär. Unfassbar, dass 48 MillionenUS-Amerikaner Lebensmittelmarkenbeziehen, ein absolutes Armutszeugnisfür das Mutterland des Kapitalismusund den Weltmarktführerfür Technologieinnovationen. DieSchulden obergrenze wurde nun mehrfachgerissen und immer wieder ungelöstin die Zukunft verschoben. DieNotenbankpolitik von Bernanke brilliertdurch Schadensmaximierung undden Versuch, Homöopathie an den Finanzmärktenzu installieren, was abergrandios scheitern wird. Was geradepassiert, wird in die Geschichte eingehen,auch die verantwortungsloseGeldpolitik von Ben Bernanke.TT: Warum gibt es keinen Aufschrei,wenn ganz offen über Gelddrucken gesprochenwird?Friedrich: Dafür gibt es mehrereGründe. Zum einem weil es für dieMenschen zu abstrakt ist. Die Summenkann sich keiner mehr ausmalen. Auchdie Auswirkungen und Bedeutung kannkeiner erahnen. Zum anderen ist nochein Vertrauen in die Politik vorhandenund es ist ja noch nichts wirklichSchlimmes passiert. Uns geht es ja allengut und die Krise fühlt sich weit weg an– noch. Aber das wird sich ändern.2008 war nur ein Streifschuss. Dernächste Schuss wird sitzen.TT: Sehen Sie angesichts der enormenSchuldenberge, der Liquidität undder Niedrigzinspolitik die Gefahr derfinanziellen Repression?Friedrich: Auf jeden Fall! Dies wirdein ganz großes Thema der Zukunftsein. Vorboten sehen wir schon zuhaufund deutlich in Südeuropa. Hier gibtes Bargeldbezahlungs- und Bargeldabhebungsbegrenzungen,Sondersteuern,wie die einmalige Steuer von 4 Euro proqm für Immobilienbesitzer in Griechenland,die wegen der Inkompetenzder Finanzämter vor Ort mit der Stromrechnungeingezogen wurde. Gravierendauch die EU weit implementierteCAC-Klausel, eine Enteignungsklauselfür Besitzer von Staatsanleihen/Lebensversicherungen,die sogar in Griechenlandschon angewendet wurde. Mandarf nie vergessen: Der deutsche Staathat im letzten Jahrhundert schon desöfteren Zwangsabgaben eingeführt,Geld entwertet sowie zweimal dasGrundbuch herangenommen undZwangshypotheken eingetragen. Nichtsist unmöglich. Noch hat ein jeder Zeit,sich darauf vorzubereiten.TT: Trotzdem haussieren die Börsen.Woran liegt das?Friedrich: Ganz einfach: Wegen desvielen billigen Geldes und den historischniedrigen Zinsen. Der Dax kannauch noch auf 10.000 oder 100.000Punkte gepusht werden, aber dann kostetdas Brötchen beim Bäcker 10 Euro.Noch nie war mehr Geld im System wieaktuell und dies vagabundiert um dieWelt und sucht Anlagemöglichkeiten –in Aktienmärkten, Immobilien, Rohstoffenetc. Großartige Party, die da geradeim Gange ist, der Kater wird dafürumso heftiger werden. Heftiger als2008/2009. 2008 sind wir mit 120 km/hgegen die Wand gefahren. Jetzt habenwir noch mal richtig Gas gegeben, uns„Wir erleben gerade dengrößten Vermögenstransferin der Geschichte derMenschheit von untennach oben – von fleißig“nach reich.betrunken am billigen Geld und parallelden Gurt gelöst und den Airbag ausgeschaltet.Der Aufprall wird tödlichsein!TT: Sie erwarten den Zusammenbruchunseres Wirtschaftssystems. Waskönnen Sie Anlegern angesichts dessenempfehlen? Ist Gold noch attraktiv?Friedrich: Wir erleben gerade einenepochalen Wandel. Was die letzten Jahregut war, ist es nun nicht mehr. <strong>Das</strong>Motto der Stunde lautet ganz klar: Rausaus Papierwerten und rein in Sachwerte.Papierwerte dienen einem nur indirekt,weil damit die Banken und Versicherungenverdienen wollen überManagementgebühren, Depotgebühren,Provisionen und so weiter. Und imNotfall haben Sie ein Stück Papier. Bankenund Versicherungen kreieren Produkte,damit sie damit Geld verdienenund Dividenden bezahlen können.Aber ein Sachwert dient Ihnen direkt.Da ist keiner dazwischen, der mitverdienenwill. Sie können sich eine Streuobstwiese,einen Wald kaufen, ein Fahrrad,einen Whisky, ein Buch oder ebeneine Gold- oder Silbermünze. Gold istimmer attraktiv. Es ist seit tausendenJahren bewährt und es war immer Geld.Nie war es wichtiger, anonym und physischGold zu besitzen als aktuell.TT: Womit müssen wir 2013 rechnen?Friedrich: Weitere finanzielle Repressionen,Enteignung durch niedrige Zinsen,wirtschaftlicher Einbruch vor allemim Automobilsektor, Kurzarbeit,ein weiteres Auseinanderfallen Europas,steigende Arbeitslosenzahlen undeventuell schon 2013 bürgerkriegsähnlicheZustände im Süden Europas. Insgesamtspannende ZeitenTT: Wir danken Ihnen für das Gespräch.(mgo)Die Autoren, Matthias Weik undMarc Friedrich, kennen sich bereitsseit Kindertagen und führen gemeinsameine Firma für Vermögenssicherungin Göppingen. MatthiasWeik, 1976 in Stuttgart geboren,befasst sich seit mehr als zehn Jahrenintensiv mit der globalen Wirtschaftund ihren Finanzmärkten.Marc Friedrich, 1975 ebenfalls inStuttgart geboren, arbeitete nachdem betriebswirtschaftlichen Studiumfür eine Schweizer Firma undbeschäftigte sich frühzeitig mit denThemen Risikokapital, Kapitalanlageund Vermögensberatung.19


Kultur & LiteraturChagall in ZürichFarbenprächtige Bilder, Blumen, Tiere, Engel, auf den Kopf gestellteHäuser und Türme – so kennt man Marc Chagalls Kunstwerke.Chagalls geben. Als Höhepunkt zeigtdie Ausstellung die Wandbilder, die derKünstler für das jüdische Theater inMoskau schuf, eine Leihgabe der TretjakowGalerie Moskau.Die Ausstellung konzentriert sichhauptsächlich auf die Jahre 1911–1922,eine Zeit, die für die Karriere Chagallsprägend und sehr entscheidend war.Rund 90 Gemälde und Arbeiten auf Papierzeichnen sein Leben in Paris vordem 1. Weltkrieg (1911–1914) und seinerRückkehr nach Russland, ein vonder Revolution geprägtes Heimatland,nach (1914–1922). In diesen Jahrenetabliert sich Marc Chagall als Protagonistder modernen Kunst.Der SpaziergangI and the VillageWeltbekannt sind seine Bilder vor allemvom russischen Dorfleben, seineschwebenden Figuren, die fliegendenKühe und Hähne – teils melancholisch,immer sinnlich verschlüsselt, Bildervoller Poesie und stets farbexplosiv.Marc Chagall (1887–1985) gehört zuden beliebtesten Künstlern des letztenJahrhunderts.Natürlich gibt es Chagall nicht nurim Museum, sondern auf Teetassen,Kaffeebechern, Krawatten, Schirmen,Bleistiften und auf diesem berühmtenFoulard, jenem beliebten Seidentuch,das die Hälse mehr oder wenigerschmückt. Chagall ist beliebt bei denKunstbeflissenen, die ins Museum gehen,und bei denen, die sich mit ihmdekorativ schmücken oder von ihmKunstposter-Motive an die Wand hängen.Seine Werke finden weit über einFachpublikum hinaus eine große Resonanzund Beliebtheit. Mag es daran liegen,dass seine Arbeiten Erinnerungen,Traumbilder, märchenhafte Erzählungenaus einer anderen Welt zeigen.Chagall zählt zu den großen figurativenMalern, seinem Werk hat dasKunsthaus Zürich deshalb seit den 60erJahren zahlreiche Ausstellungen gewidmet.Nun würdigt das Kunsthaus Zürichzum Auftakt der Saison 2013 dasSchaffen dieses herausragenden Malersaufs Neue mit einer beeindruckendenAusstellung „Chagall – Meister der Moderne“.Die Ausstellung konzentriert sich aufdas Frühwerk des russisch-jüdischenMalers und zeigt damit Chagalls Beitragzur Avangarde. Diese weniger bekannteSeite des Künstlers soll so einem breitenPublikum präsentiert werden und anregendeEinsichten in das Werk einesbekannten und doch unbekanntenDie Kuratorin Simonetta Fraquellihat für die Ausstellung Bilder aus diesemFrühwerk gewählt, die Chagall unterdem Einfluss besonders von Kubismusund Orphismus, von Fauvismusund Surrealismus, später auch Suprematismuszeigen: „Ich meine, dass dieserZeitraum einer der interessantestenseiner Karriere ist, weil er sich mit denAvantgarde-Bewegungen seiner Zeitkonfrontiert, sowohl in Paris als auchin Russland. Er studierte diese Kunstrichtung,entwickelte daraus eine ganzeigene künstlerische Sprache, die ersein ganzes Leben lang beibehaltenwird“.Beim Betrachten der Kunstwerke erfährtder Besucher der Ausstellung, wiedieser Stil entstand. So benutzte Chagallkubistische Formen, die sehr buntenFarben des Orphismus. Chagallpflegte Kontakt zu Apollinaire, Leger20


Kultur & Literaturder Tate Liverpool organisiert. Die Leihgabenstammen aus berühmten Museenwie – dem Centre Pompidou, MNAM(Paris), dem Solomon R. GuggenheimMuseum und dem MoMA (NY), derStaatlichen Tretjakow Galerie (Moskau),dem Staatlichen Russischen Museum(St. Petersburg) und der Tate(London) sowie aus selten gezeigtenPrivatsammlungen. Die Familie Chagallssowie das Comité Chagall in Parisunterstützen die Ausstellung, die ausschließlichweiter an die Tate Liverpoolreist.„Chagall – Meister der Moderne“ istein Muss für alle, die der Kunst undbesonders Chagall zugeneigt sind.EinführungWitebskThe Poet Recliningund Delaunay. Später verwendete erauch die Geometrien von Kasimir SewerinowitschMalewitsch. Die modernenStilelemente übertrug Chagall ineine märchenhafte Welt.Chagall erzählt in seinen Werken vonLiebe, Krieg, Tod, Geburt, vom altenRussland. Entgegen seiner Zeitgenossenentwickelte er eine Kunst, in der er seinejüdisch-russische Kultur zum Ausdruckbringt. Ein Beispiel: Der alte Judeschwebt über dem winterlichen Witebsk– es symbolisiert Heimatlosigkeit.Ein anderes Beispiel: Eine Frau hebtbeim Spaziergang mit einem jungenMann ab – vielleicht ist sie verliebt. Alleswirkt symbolhaft. Wir sehen die Fiwiederauf. Die Ausstellung eröffnetmit bedeutenden Bildern aus seinenLehrjahren, wie etwa „Der Dichter mitden Vögeln“ (1911), das vom MinneapolisInstitute of Arts ausgeliehen wurde,oder „Die Geburt“ (1911) aus einerPrivatsammlung. Der Besucher kannsich an thematischen Gruppen orientieren:Werke aus den ersten PariserJahren, Akte, eine Hommage an Russland,Entwürfe für das Theater. EineGruppe mit späteren Werken zeigt, dassChagall das Repertoire aus seinen frühenSchaffensjahren bis zum Ende seinerKarriere weiterentwickelt hat.Kunstkenner beschreiben Chagall alsaufgeschlossen, individuell und fantagurenfliegen, Menschen und Tiere harmonischin Eintracht leben, wir sehen,wie das Ostjudentum tanzt, musiziert,lebt.<strong>Das</strong> Gemälde „Der Geiger“ (1912–1913) ist eines der letzten Arbeiten ausder Pariser Zeit. Seine Darstellungdes Urtyps jüdischer Charaktere, wieVolksmusiker, Zeremonienmeister, Tora-Schriftgelehrte,Hochzeitstänzer – siealle symbolisieren Musik, Drama, Tanz,Literatur. Viele seiner Motive wählteChagall aus den jüdischen Riten undBrauchtum. Seine Bilder aus dieser Zeitspiegeln stets deutlich die Stimmungder aktuellen Avantgardebewegungenwider. <strong>Das</strong> Themenspektrum in seinenfrühen Werken ist breit angelegt undzeitlos. Selbstportraits, der Zirkus, Liebende,Musik und Bauern tauchen nebendüsteren Themen, wie Leiden undTod, in seinem langen Schaffen immersievoll. So inszenierte Chagall auch seinesubjektiven und autobiografischenErfahrungen. Chagall galt als Einzelgänger,als intuitives Genie, als einhochbegabter Mensch, der am Beginnder Moderne einige der innovativstenund expressivsten Kunstwerke schuf.Durch alle künstlerischen Phasenhindurch bewahrte Chagall sich seineIdentität als jüdischer Künstler. DieHerkunft aus seinem verarmten Schtetl(Dorf) hat seine Weltsicht ein Lebenlang beeinflußt, die melancholischenErinnerungen an die jüdische Kindheitund Jugend bleiben in seinen Bildernstets präsent.Die Kuratoren Simotta Fraquelli undTobia Bezzola haben zahlreiche Leihgabenaus berühmten europäischen undamerikanischen Sammlungen nach Zürichgebracht. Die Ausstellung wirdvom Kunsthaus Zürich zusammen mitWer über diese aktuelle Ausstellunghinaus Chagall in Zürich begegnen underleben möchte, kann neben der ständigenPräsentation zahlreicher Werkedes Künstlers im Kunsthaus Zürichauch die bekannten und bedeutendenGlasmalereien im Chor des Fraumünstersbewundern: Visionen aus ChagallsKindheit, Motive der heiligen Geschichteund dem Erlebnis der Liebeleuchten in einer eindrucksvollen Farbpracht.Chagall hatte immer eine engeBeziehung zur Stadt Zürich, sie war fürihn eine „ville sainte“. Chagall selberwar ein sehr bescheidener Mensch, wieseine Enkeltochter Meret Meyer-Chagallverrät: „Er liebte das Zwinglianischeund war bis ins hohe Alter ein unglaublichneugieriger Mensch, der sehrgern saure Gurken aß“.(ehe)21


Kultur & LiteraturMuseum im Kulturspeicher WürzburgDie Sammlung „Peter C. Ruppert – KonkreteKunst in Europa nach 1945“Seit seiner Eröffnung im Jahr 2002 steht das Museum im Kulturspeicherinsbesondere für die Kunst der Moderne und der Gegenwart. Gezeigtwerden Werke der Sammlung „Peter C. Ruppert – Konkrete Kunst inEuropa nach 1945“ und der Städtischen Sammlung mit dem NachlassEmy Roeder.<strong>Das</strong> Museum befindet sich in einemehemaligen Getreidespeicher am altenHafen von Würzburg. Nach Plänen derTirschenreuther Architekten Brücknerund Brückner wurde es von 1996 bis2001 behutsam zu einem Haus für dieKunst umgebaut. Steinfassaden, Fenster-und Torformen wurden als historischeZeugnisse bewahrt und sorgsamrestauriert. Im Inneren ist die alte Holzstützenkonstruktionim zwölf Meterhohen, glasgedeckten Foyer erhaltengeblieben. Die Enden des langgestrecktenBaus wurden durch Anbauten aufinsgesamt 160 m Länge ergänzt. EingestellteBetonkuben bilden zwölf Ausstellungsräumemit insgesamt 3.500 qmauf drei Geschossebenen.Sechs dieser Räume mit insgesamt1.850 qm Fläche sind als eigener Ausstellungsbereichder Sammlung Ruppertzugeordnet. Im Jahr 2005 mit demBayerischen Museumspreis der VersicherungskammerBayern ausgezeichnetwidmet sich das Museum im Kulturspeicherals jüngstes Museum der StadtWürzburg der Konkreten Kunst alseinem Schwerpunkt seiner Sammlungenin diesem südlichen Gebäudetrakt.Der gegenüberliegende nördliche Ausstellungstraktpräsentiert die StädtischeSammlung mit Kunst des 19. Jahrhundertsbis zur Gegenwart. Im Erdgeschosssind zwei Räume dem kontinuierlichenProgramm an Wechselausstellungenvorbehalten.Mit der Eröffnung des Museums imKulturspeicher wurde die SammlungRuppert erstmals präsentiert. DemSchritt in die Öffentlichkeit im Jahre2002 gingen rund 30 Jahre Sammeltätigkeitvon Peter C. Ruppert, Vermögensverwalterin Berlin, und seiner FrauRosemarie voraus. In dieser Zeit trugdas Ehepaar einen repräsentativenQuerschnitt der Konkreten Kunst abdem Ende des Zweiten Weltkriegs bis indie Gegenwart zusammen. Die jeweilswichtigsten Künstler nahezu aller LänderEuropas sind heute mit herausragendenWerken vertreten; die Schirmherrschaftdes Generalsekretärs desEuroparates würdigt diesen Einsatz fürdie europäische Dimension. Bis heuteist die Sammlung nicht abgeschlossen;aktuelle Strömungen werden in Abstimmungmit dem Museum ebensoergänzt wie einzelne noch fehlendekünstlerische Positionen nach 1945.Gegenwärtig umfasst die Sammlungfast 400 Gemälde, Wandarbeiten undSkulpturen von mehr als 230 Künstlernaus 22 europäischen Ländern. Unterden vertretenen Künstlern finden sich„Klassiker“ ebenso wie solche, die aufgrundihrer zurückgezogenen Arbeit die22


Kultur & LiteraturMuseumsbesucher zu Entdeckungeneinladen. In der Regel sind sie mit charakteristischenEinzelwerken, aber ineinigen Fällen auch mit ganzen Werkgruppenpräsent.Die beiden geografischen Zentren,die Konkrete Kunst nach 1945 in Zürichund Paris ausbildete, sind mit eigenenPräsentationsgruppen als Kernbereichein der Sammlung hervorragenddokumentiert. Vertreten sind zum Beispieldie Schweizer Max Bill, RichardPaul Lohse, Camille Graeser und VerenaLoewensberg sowie aus dem PariserKreis neben Victor Vasarely, AlbertoMagnelli, Jesús Rafael Soto und CarlosCruz-Diez. Die Ausprägungen der deutschenSzene bilden mit Werken vonKünstlern wie Hartmut Böhm, AndreasBrandt, Eberhard Fiebig, ChristophFreimann, Erich Hauser, Erwin Heerich,Thomas Lenk, Adolf Luther, Karl GeorgPfahler, Ulrich Rückriem, Klaus Staudtund Hans Uhlmann einen gewichtigenTeil der Sammlung. Auch die mehr imVerborgenen sich vollziehende Entwicklungkonkreter Positionen in derDDR mit Künstlern wie Karl-Heinz Adler,Horst Bartnig, Ralph Eck, GüntherHornig, Alfred Hückler, Manfred Luther,Wilhelm Müller und vor allemHermann Glöckner sind in der SammlungRuppert repräsentiert.So vielfältig die künstlerischen Werkeinnerhalb der großen Strömung KonkreterKunst sind, so eint sie doch alleeine bestimmte Grundauffassung: Keinesder hier zugeordneten Werke orientiertsich an der Widergabe der Realität.Deshalb erscheint er auf den erstenBlick widersprüchlich, der Begriff derKonkreten Kunst, denn er bedeutet dasexakte Gegenteil dessen, was im Alltagunter „konkret“ verstanden wird: Geradenicht die Darstellung der gesehenenWirklichkeit ist gemeint, wie sie dieAufforderung „Werd‘ doch mal konkret“enthält, sondern die KonkreteKunst ist eine Kunst, die sich von deräußeren Welt, dem Naturvorbild, vollkommenlöst. Sie bildet die Natur nichtab. „Konkret“ ist diese Kunst, indem siedie bildnerischen Mittel Farbe, Form,Linie und hell-dunkel direkt einsetzt.Vielfach bedienen sich die Künstler derGeometrie oder anderer mathematischerVerfahren, um der gesehenenWirklichkeit eine eigene, künstlerischautonome gegenüberzustellen.Der Begriff „Konkrete Kunst“ wurdevor allem von dem Niederländer Theovan Doesburg (1930) geprägt, an denspäter der Schweizer Max Bill anknüpfte.Nicht von allen Vertretern und nichtMuseum im Kulturspeicher, Sammlung Ruppert, Raum 11in allen europäischen Ländern wurde erbenutzt, bezeichnet jedoch hier wieeine „Dachmarke“ den Namen derSammlung Ruppert und alle Strömungen,die den oben beschriebenen Kriterienfolgen. Diese Kunst machte in den1950er und 1960er Jahren Furore, insbesondereals Künstler wie Victor Vasarelyoder die Gruppe „ZERO“ in Düsseldorfdie Konkrete Kunst um die AspekteLicht, Bewegung und die Aktivierungder Wahrnehmung bereicherten. Auchin ihrer Ausprägung als „Op Art“ faszinierteKonkrete Kunst ein großes Publikum.Schien die Konkrete Kunst in den1980er und 1990er Jahren eher in eineRandposition gedrängt, so behauptetsie im neuen Jahrtausend mit einerneuen Lust an der Geometrie ihrenPlatz in der Gegenwartskunst und istzum Beispiel mit Aspekten von Musterund Ornament im Ausstellungswesenpräsent. In Kooperation mit dem MainfränkischenMuseum Würzburg zeigtedas Museum im Kulturspeicher 2010hierzu eine spannende Schau von Werkender alten Kunst und Werken derSammlung Ruppert in ästhetisch reizvollenVergleichen.Die Konkrete Kunst in ihrer Klarheitund methodischen Offenheit auch gegenwärtigpräsent, nicht als vorherrschendeStrömung, doch als eine, diedas Bild der Welt durch Geometrie aufdie Probe stellt und, vor allem in ihrenkinetischen Ausprägungen, das Augezum Tanzen bringt. Die SammlungRuppert im Museum im KulturspeicherWürzburg zeigt sie in kluger Auswahl inihrer schönsten Form.(Text: Dr. Marlene Lauter)Trade Talk – Hoteltipp:Maritim Hotel WürzburgPleichertorstraße 597070 Würzburgwww.maritim.deAlle Fotos: © Dieter Leistner, Würzburg23


TT on tourReiseAdults onlySelfness und Genussim Ritzlerhof„Halt jetzt die Klappe Jan-Phillip“, herrscht eine entnervte Mutter ihrenFilius in der Reihe hinter mir an, der beim kleinsten Luftloch hocherfreutruft: „Wir stürzen ab, wir stürzen ab“. Bei der käseweißen Kleinen vor mirliegen bei solchem Humor derart die Nerven blank, dass nur noch diePapiertüte hilft. Nur noch wenige Minuten sind es bis zum Landeanflugauf Innsbruck. Was freue ich mich auf die Ruhe im ErwachsenenhotelRitzlerhof, das am Tor des bekannten Ötztals liegt.„Passen Sie auf, dass Sie nicht ausrutschen.Heute ist hier alles ziemlich vereist“,meint der Fahrer vom Ritzlerhof,der mich am Flughafen Innsbruck abholt.Auf der circa 30-minütigen Fahrtzum kleinen Tiroler Ort Sautens, wo derRitzlerhof auf einem Hochplateau liegt,fängt es an zu schneien – und mit einemBlick auf die Berge überkommtmich schon so etwas wie eine gewissealpine Gelassenheit.Noch am selben Tag bin ich mit demBesitzer, dem Schweizer Christoph Marti,verabredet, der sich mit seiner deutschenFrau, der Mentaltrainerin Anne,mit dem ganzjährig geöffneten ErwachsenenhotelRitzlerhof einen gemeinsamenTraum erfüllt hat. Ein Verwöhnhotel(****S) für Leib und Seele, indem Gäste ab zwölf Jahren fernab vonLärm und Stress ihre Kraftreserven auffüllenkönnen. Wer „Dauerbeschallung“braucht, ist hier fehl am Platz.Aber weshalb gerade Tirol will ichvon Marti wissen? „Wir haben uns ungefähr80 Projekte in Deutschland undÖsterreich angeschaut, bevor im November2011 der schon in die Jahre gekommeneRitzlerhof von 1903 das Rennenmachte. Vor allem die Lage, dieEinbettung in Natur, Wälder und Wiesenhaben uns überzeugt“, meint FrühaufsteherChristoph Marti, der froh ist,dass die Planungs- und Bauphase endlichvorbei ist.Auf meine Frage, was eigentlich konkretSelfness sei, entgegnet der sympathischeehemalige IT-Unternehmer, dersich selbst eher als Chaoten statt alspingelig bezeichnet, dass unter dem BegriffSelfness Wellness für das „Ich“ zuverstehen sei. Und dass Wellness sichauf Angebote beschränkt, die dem Gastgut tun. Selfness dagegen strebt denAnspruch an, den Gästen nachhaltigesWohlbefinden zu verschaffen. „JederBesucher soll sich nicht nur vor Ortentspannen, sondern beispielsweisedurch Mentaltraining und CoachingsImpulse für alle Bereiche des Alltagsmit nach Hause nehmen“, meint Marti.Anne Marti ergänzt, dass beiden besondersdie Verbindung zum Ötztal wichtigsei, was sich auch durch die Verwendunglokaler Produkte in der Küche,die zum Großteil von nahegelegenenBauernhöfen und lokalen Produzentenstammen und durch die heimischenBaumaterialien zeigt. Sogar das Personalstamme überwiegend aus der Region.Bei einer Hotelführung fällt mir auf,dass quasi im gesamten Haus hochwertigeMaterialien und Hölzer wie Zirbedie umliegende Natur reflektieren. ImSpa- und Wellnessbereich sorgen natürlicheMaterialien wie lokale Hölzer undNatursteine, dezente Beige- und Brauntöneund klare Linien für Wohlfühlatmosphäre.Schön auch, die Zirben-Holzdecke im Ruhebereich mit einerroten Wand als Kontrast. Mehr als erwähnenswertist für mich auch dieKochkunst von Küchenchef Peter-KarlSteiner, der in den beiden Restaurantsdes Ritzlerhof den Kochlöffel schwingtund auf eventuelle Unverträglichkeitenund Allergien der Gäste einzugehenweiß.„Ich mache nicht gerne halbe Sachen“,meint Christoph Marti, der davonüberzeugt ist, dass das, was mangibt, zurück kommt und inzwischendarüber lächeln kann, dass für die Er-24


TT on tour Reiseöffnung des Ritzlerhof einst 4.000 Gläserbestellt werden mussten. Nach einerBauzeit von circa acht Monaten verfügtdas erste Selfness-Hotel Tirols heuteüber 48 Zimmer und Suiten in mehrerenKategorien, von denen bis aufwenige Ausnahmen alle Zimmer übereinen Balkon oder eine Terrasse verfügen.Auch beim Bau des Wellnessbereichs„Lenzenstuba“ mit Dampfbad,Biosauna und Innenpool wurde keinehalbe Sache gemacht. „Wollen Sie dasRitzlerhof-Konzept nicht zur Hotelketteausbauen“, will ich noch zum Abschlusswissen. „Nie im Leben ein zweitesHotel, der Ritzlerhof ist jetzt meinzweites Leben“, antwortet Marti. Manmerkt, er und seine Frau sind angekommen.Ach ja, noch ein Wort zum Thema Erwachsenenhotel.Nicht wenige Gästedes Ritzlerhof waren Eltern, die sicheinfach mal eine Auszeit von ihren„Jan-Philipps“ und „Chantals“ gönnenwollten. Umso größer ist dann doch dieFreude, wenn Mama und Papa erholtund endlich mal ausgeschlafen wiedernach Hause kommen.(dkn)„Anne und Christoph MartiWer ,Dauerbeschallung‘braucht, ist hier“fehl am Platz.www.ritzlerhof.atAlle Fotos: © Ritzlerhof25


TT on tourReiseFamilienurlaubSport, Spaß und Erholung imKinderhotel Alpenpark2 Fotos: © fsgelegante Landhausstil. „Wir sind erstim vergangenen Jahr zum Kinderhotelgeworden und haben alle Kriterien erfülltum in die Gruppe der KinderhotelsEuropa aufgenommen zu werden. <strong>Das</strong>neue Konzept wird sehr gut angenommenund wir freuen uns, dass uns auchunsere kinderlosen Stammgäste nachden Umbauarbeiten treu bleiben undbegeistert sind. Manche mussten sichschon daran gewöhnen kinderlos in einFamily-Hotel zu fahren. Aber wir versuchendie Bedürfnisse aller Gäste zu erfüllen“,erklärt Daniela Kaltschmid, diemit ihrem Mann Christian das Hotelführt. Bei einem Rundgang durch dasHotel wird schnell klar, wie sie diesesZiel erreichen.„Oh nein, das war ja klar“ – Papa Alexander vom Nachbartisch klingtresigniert und Mama Sandra verdreht die Augen. <strong>Das</strong> Glas ist umgekippt,eine klebrige, rötliche Flüssigkeit ergießt sich über die weiße Tischdeckeund tropft auf den Boden. Natürlich bricht die kleine Luisa lautstark inTränen aus. Schließlich sollte Filos Zaubertrank in ihrem Mund und nichtauf der Tischdecke landen. Aber vollkommen überraschend gibt es anden umliegenden Tischen kein genervtes Kopfschütteln, sondern nurverständnisvolle Blicke. Außerdem ist Kellner Stefan sofort mit einerneuen Tischdecke zur Stelle und beseitigt den klebrigen Unfall.Wir sind mit unseren Söhnen (6 und9 Jahre alt) im Tiroler Family Spa ResortAlpenpark angekommen und genießendas Vier-Gänge-Menü mit Blick auf dieschneebedeckten Berge. Die entspannteAtmosphäre in dem 4-Sterne-Superior-Haus in Seefeld und der selbstverständlicheUmgang mit den kleinen Gästen weckendie Hoffnung auf erholsame Tage.Wellnesshotel für Familien„Guck mal, Mama, der tolle Blick aufdie Berge“ und „Kommt schnell, hier istnoch ein zweiter Balkon“. Auch unsereKinder sind begeistert von der Familiensuite.Abgesehen von der Großzügigkeit(zwei Räume, zwei Bäder, einWC) gefällt uns der gemütliche undHier grenzt sich der Erwachsenen-SPA (Zugang ab 18 Jahren) klar vomFamily-SPA-Bereich ab. Während meinsechs-jähriger Sohn im geheizten Außenbeckenversucht, möglichst weitbeim Sprung ins Wasser zu spritzen, ichmir das Wasser aus den Augen wischeund ihn bitte, weiter hinten zu springen,bleibt Rentnerin Marlene ganz gelassen:„Ach lassen Sie ihn doch. <strong>Das</strong>Schöne ist, wem es hier zu wild wird,der kann einfach in den Erwachsenen-Schwimmbereich ausweichen.“ Abersogar im 750 qm-großen Family-SPA-Bereich schaffen mein Mann und iches, auf den gemütlichen Liegen in RuheZeitung zu lesen. Denn unsere Söhnefinden den Wasserspielplatz, die Riesenwasser-Rutscheund den Whirlpooleinfach klasse.26


TT on tour ReiseAktive Urlaubstage – auchIndoorWetterunabhängig Austoben ist imAlpenpark-Hotel kein Problem. Im riesigen1.000 Quadratmeter großen BabyundKinderclub ist für jedes Alter dasRichtige dabei und natürlich elternfreieZone. „Wir betreuen Kinder im Altervon 4 Wochen bis 12 Jahren. In den Ferienzeitensogar von 8–23 Uhr“, erklärtuns der sympathische Betreuer. Dieganz Kleinen haben Spaß im Bälle-Bad,die etwas Größeren sausen mit denBobby-Cars durch die Gegend oderhopsen in der Tobe-Ecke, und für dieganz Großen gibt es alle möglichenSpiele, einen Kicker, eine gemütlicheSöhnen einen Kampf mit den Soft-Ball-Kanonen und alle drei kommen ziemlichgeschafft vom Fangen-Spielen ausdem Kletter-Bereich.Die Sportregion SeefeldDie Sport- und Olympiaregion Seefeldbietet die besten Voraussetzungenfür einen unvergesslichen Aktivurlaubvor der atemberaubenden Kulisse derTiroler Bergwelt und das zu jeder Jahreszeit.„Wir sind das einzige Hotel inSeefeld, das mit einer Skischule so engkooperiert und können unseren Gästenden für sie geeigneten Kurs anbieten“,erklärt Daniela Kaltschmid. So machenunsere Söhne ihre ersten alpinen Erfah-traumhaften Naturschutzgebiet und isteiner der wärmsten Badeseen Tirols.Wildmoossee und Lottensee sind eingebettetzwischen grünen Wiesen undBirkenwäldern. Nicht zu vergessen derWildsee, der mit seinen zwei Strandbadanlagenzu den beliebtesten Badeseenzählt. Und an heißen Tagen lädtder Kaltwassersee zu einer Rundwanderungin luftiger Höhe ein.Nach einem aktiven Tag sind wir geschafftund glücklich und freuen unsauf das Abendessen. Unsere Söhne gönnensich die kulinarischen HighlightsNudeln und Pommes mit Würstchenvom Kinderbuffet und mein Mann undich überlegen, welcher Wein aus derhauseigenen Vinothek (mehr als 150Leseecke und den tollen Party-Raummit Lichtorgel und Bühne. „Hier probenwir für unsere Aufführungen undmachen Kinderdisko. Wir sind wirklichfür alle Altersgruppen sehr gut ausgestattetund legen viel Wert darauf, dassalle auf ihre Kosten kommen“, betontder Betreuer. Für die Eltern bietet sichdadurch wertvolle Zeit zu zweit und dieMöglichkeit sich im Erwachsenen-SPAzu entspannen. Wer es sportlicher mag,kann sich in der hoteleigenen Squash-Halle oder dem Fitnesscenter mit Cardio-und Bodybuilding-Bereich austoben.Außerdem stehen Kegelbahnensowie ein moderner Tennis- und Golfsimulator,Billard, Darts und Tischtenniszur Auswahl.In Filos Erlebniswelt können Elternund Kinder gemeinsam Spaß haben:Mein Mann liefert sich mit unserenrungen mit ihrem Skilehrer Guiton amGschwandtkopf, während mein Mannin Ruhe die Pisten erkundet und ichmehr oder weniger elegant über dieerstklassig präparierten Loipen im internationalpreisgekrönten Langlaufgebietgleite.Im Sommer können mit den hoteleigenenFahrrädern die Radwanderwegein und um Seefeld erkundet werden.Mehr als 650 Kilometer markierte Wanderwegeund rund 60 bewirtschafteteHütten und Almen begeistern die Wanderer.Für die Golfer steht der idyllischeGolfplatz Seefeld-Wildmoos auf demProgramm. Die 18-Loch-Anlage liegt imNaturschutzgebiet Wildmoos und istMitglied der Leading Golf Courses Austria.Seenliebhaber haben die Qual derWahl: Der Möserer See liegt in einemWeine zur Auswahl) zu unserem Menüpassen könnte. Ach ja, Luisa vom Nachbartischschafft es diesmal übrigens,unfallfrei ihren Filo-Zaubertrank zutrinken, und ihre Eltern wirken jetztauch schon deutlich entspannter. (mgo)Alpenpark Family &Spa-ResortSpeckbacherstraße 182A-6100 Seefeld/TirolTel. +43 (0)5212 2951Fax +43 (0)5212 2951-5209alpenpark@kaltschmid.infowww.Alpenpark-Seefeld.com27


TT on tour Hotel NewsEines der besten Hotels in Nahost:Maritim Jolie Ville Kings Island LuxorAuf der Grundlage abgegebener Gästebewertungenhat das weltweit größte Reiseportal TripAdvisorAnfang des Jahres das Maritim Jolie Ville Kings IslandHotel in Luxor gleich mit mehreren Nominierungenbedacht. <strong>Das</strong> Haus rangiert nun unter denTop 25 in ganz Nahost. Auch innerhalb Ägyptensgehört das Fünf-Sterne-Haus nun zu den 25 bestenHotels – auch in punkto Service. General ManagerUrs Umbricht freut sich über das Top-Ergebnis:„Eine solche Auszeichnung kann man nur erreichen,wenn nicht nur die Hardware stimmt, sondernvor allem der Service-Gedanke durch die Mitarbeiterperfekt gelebt wird.“ Zum guten Abschneidendes Hotels haben sicherlich auch die 2010 durchgeführtenModernisierungsmaßnahmen geführt.© MARITIM HotelgesellschaftWilhelm Luxem übernimmt Leitungdes Baur au LacIm Januar 2013 übernahm Wilhelm Luxem alsneuer Direktor das Zepter des Traditionshotels. Inden vergangenen acht Jahren leitete WilhelmLuxem erfolgreich das Schwesterhaus des Baur auLac, das Excelsior Hotel Ernst in Köln. Unter seinerÄgide festigte das Haus seine herausragende Positionals das führende Haus im Rheinland und an derSpitze deutscher Luxushotels. Mit seinem Wechselnach Zürich knüpft Luxem an die über ein Jahrhundertalte Familientradition der Verbundenheit beiderHäuser an. Der gebürtige Franke übernimmt mitdem „Baur au Lac“ eines der Spitzenhotels Europas,das mit zahlreichen Auszeichnungen Weltruhm errang.Andrea Kracht, Besitzer des Baur au Lac insechster Generation, freut sich, mit Wilhelm Luxemeinen hochmotivierten und engagierten Hoteliergefunden zu haben, der bekannt ist für seinen aufDetail und Qualität ausgerichteten Führungsstilund seine herausragende Servicephilosophie.222 Jahre Hotel Louis C. JacobAm 1. April wurde das altehrwürdige heutige Fünf-Sterne-Haus „Jacob“ 222 Jahre alt. Seit der Wiedereröffnungim Januar 1996 wird das Louis C. Jacob immerwieder mit Auszeichnungen und Ehrungen bedacht.Dabei ist das Haus nicht nur Hamburgs einziges privatesLuxushotel, sondern als eines der „Leading Hotelsof the World“ auch auf internationalem Parkett bekannt.85 mit viel Liebe zum Detail eingerichtete Zimmerund Suiten, das mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichneteJacobs Restaurant, ein historischer Eiskeller,sechs elegante Veranstaltungsräume und Salons mitElbblick, über 500 originale Kunstwerke und 143 Mitarbeitermachen das Louis C. Jacob zu einem Solitär inder deutschen Hotellerie und Gastronomie.28


TT on tour Hotel NewsHotel Schweizerhof Zürichinvestiert in neue SuitenDer vierte Stock des Hotels SchweizerhofZürich präsentiert sich nach einer UmbauundRenovationsphase von nur zwölfWochen und einem Investitionsvolumenvon 2,2 Millionen Schweizerfranken mitacht neuen Juniorsuiten: „Nebst doppeltso viel Platz bieten diese Juniorsuiten auchzwei vollständig ausgerüstete Badezimmer,teilweise sogar mit spezieller Dampfdusche“,erklärt Hoteldirektor Jörg Rudolfvon Rohr. Zudem sind die neuen Suitenim Haus an bester Lage direkt am Bahnhofplatz.www.hotelschweizerhof.comPalais Hansen Kempinski Wien eröffnetMit einem großen Gala-Event feierte das Palais HansenKempinski Wien an der historischen Ringstraßeam 20. März seine Eröffnung. Von Theophil Edvardvon Hansen und Heinrich Förster als Hotel für dieWeltausstellung 1873 geplant eröffnete es in seinerrund 140-jährigen Geschichte nie für Gäste und wirdnun endlich seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt.Auf sieben Ebenen beherbergt das denkmalgeschützteNeo-Renaissance-Gebäude 152 Zimmer undSuiten, das Kempinski The Spa, zwei Restaurants undzwei Bars, einen Blumen- und einen Delikatessenladen,17 Residenzen sowie die größte Hotel-CigarLounge der Stadt. Moderne Lüster, ein denkmalgeschütztesSäulenfoyer und viel Tageslicht machen den281 Quadratmeter großen Ballsaal zur perfektenRäumlichkeit für exklusive Veranstaltungen. Der separateEingang ermöglicht den prachtvollen Einzug zumBall oder die diskrete Registrierung bei Konferenzen.Im Zwischengeschoss befinden sich sechs weitere Veranstaltungsräumezwischen 35 und 116 Quadratmetern,alle mit Tageslicht.www.kempinski.com/wienModerne Zimmer in altemBrüsseler Herrenhaus Made inLouise 3*Nach einer kompletten Renovierung des„Made in Luise“ bietet das 3-Sterne-Hotelab April 2013 48 elegante und komfortableZimmer. <strong>Das</strong> Hotel befindet sich ineinem alten Brüsseler Herrenhaus unweitder Avenue Louise und des TrendviertelsChâtelain. <strong>Das</strong> Entrée, das Foyer mit seinenhohen Decken, das Treppenhaus unddie Zimmer sind modern gestaltet, bietenjedoch eine Gemütlichkeit, bei der manideal zur Ruhe kommen kann.© JJ SEROL29


TT on tour Hotel NewsGerd Prochaska weiterefünf Jahre Geschäftsführerder Maritim HotelsFür weitere fünf Jahre wurde Gerd Prochaska in seinerPosition als Geschäftsführer der Maritim HotelgesellschaftmbH durch den Aufsichtsrat bestätigt. Der60-Jährige leitet seit 2005 die Bereiche Operations,Sales & Marketing und fungiert ebenfalls als Arbeitsdirektor.Der gelernte Hotelkaufmann ist seit 1975 imUnternehmen und begann seine Laufbahn im MaritimStrandhotel Travemünde. Nach mehreren Jahrenals Direktor dieses Hauses und des Maritim HotelsReichshof in Hamburg wurde er 1991 Regionaldirektorund betreute die Häuser in Kiel, Bremen, Magdeburg,Braunlage, Bad Wildungen und die Hotels inHannover. Seit 1994 ist er zusätzlich als Direktor Operationsfür das operative Geschäft aller Maritim-Häuserim In- und Ausland verantwortlich.Starkoch Martin Göschel verwöhntSWISS-GästeMartin Göschel vom 5-SterneHideaway HotelParadies in Ftan hat sich in die Luft begeben: FürSWISS-Gäste der Business und First Class kreiertGöschel Menüs der höchsten Gourmetklasse. Nochbis Anfang Juni bringt der Sternekoch im Rahmenvon SWISS Taste of Switzerland den Gästen aufLangstreckenflügen die Engadiner Küche näherund sorgt für Gaumenfreuden an Bord von SWISS.So hat Martin Göschel für die Gäste der First Classbeispielsweise eine Vorspeise aus Flusskrebs aufFrench Toast mit Kräutertee-Gelee aus Wildkräuternvon Cornelia Josche (Guarda Kräuter) kreiert.© MARITIM HotelgesellschaftImpressumVerlag:<strong>TradeTalk</strong> Goll & Knaut GbRVautierstraße 80a40235 DüsseldorfTel.: 0211 636551Mobil: 0163 5974121m.goll@tradetalk-wirtschaftsmagazin.ded.knaut@tradetalk-wirtschaftsmagazin.dewww.tradetalk-wirtschaftsmagazin.deHerausgeber/Chefredaktion:Melanie Goll und Dieter KnautVerlagsleitung:Melanie Goll und Dieter KnautAnzeigen:Angelika Raspel: 0211 6003625Art Director/Layout:Joachim BäumerRedaktion:Melanie Goll (mgo), Dr. Elisabeth Henze(ehe), Dieter Knaut (dkn), ReginaKnaut-Schmüser (rks), Dr. MarleneLauter, Eric Mansfeld (ema), KarolineRebling (kre), Juliane Scholz (jus),Marie-Isabelle Simon (mis)Redaktionsbüro London:Nadja Thom15 Peregrine CloseBishops StortfordHertfordshireCM23 4LTGroßbritanniennadjathom@btinternet.comFotos (dieser Ausgabe):fsg: 26, 27rdk: 15Lektorat:Ilka ZamorowskiDruck:Peter Pomp GmbHGabelsbergerstraße 446238 BottropErscheinungsweise:4-mal im JahrCopyright:<strong>TradeTalk</strong> Goll & Knaut GbRNachdrucke und Vervielfältigungen(gleich welcher Art) sind – auch auszugsweise– nur mit vorheriger schriftlicherGenehmigung des Verlages gestattet.Namentlich gekennzeichneteArtikel stellen nicht in jedem Fall dieMeinung der Redaktion dar. Für Beiträge,die als „Anzeige“ gekennzeichnetsind, für Terminangaben sowieunverlangt zugesandte Beiträge undFotos übernimmt der Verlag keineHaftung.klimaneutralnatureOffice.com | DE-263-442637gedruckt30


ClubNewsLiebe Clubmitglieder undFreunde des <strong>Wirtschaftsclub</strong>sDüsseldorf,wir alle haben das Gefühl, dass derWinter nicht enden will. Viel zu langehaben wir in unserer Region alles grauin grau erlebt – immer wieder mal unterbrochendurch Schneefall.Gott sei Dank kommt jetzt der Frühling.Es ist für uns immer faszinierendmitzuerleben, wenn die Natur aus demWinterschlaf erwacht – eine sehr positiveAufbruchstimmung, die sich auchbei den Menschen bemerkbar macht.Die Gesichter werden freundlicher, dieLaune steigt, die Mode wird farbiger.Auch kann man feststellen, dass vieleMenschen mal wieder darüber nachdenken,gesünder zu leben, sich bewussterzu ernähren und auch mehrFitness zu treiben.Gerne stellt sich unser Küchenteamauch auf frühlingshafte Gerichte ein.Recht bald wird es wieder Spargel undauch Erdbeeren aus hiesigem Anbau geben.Unsere Köche legen sehr großenWert auf frische Produkte, die ausschließlichaus unserer Region kommen.Zudem freuen wir uns, dass unserreichhaltiges Frühstücksangebot imClub gut angenommen wird. Warumnicht mal mit Geschäftspartnern, Kollegenoder Freunden den Tag mit einemguten gemeinsamen Frühstück starten?So fängt der Tag gut an.Sicherlich werden sich noch vielevon Ihnen an unseren diesjährigenNeujahrsempfang erinnern. Gastrednerwar der Vizepräsident des EuropäischenParlaments, Alexander Alvaro, ein junger,sehr engagierter Politiker, der nochvieles im positiven Sinne bewegenmöchte. Wir durften mit Herrn Alvaroeinen schönen Abend verleben. Es wurdebis in den frühen Morgen hineinintensiv miteinander diskutiert. Aufgrundder äußerst positiven Reaktionunserer Mitglieder auf Herrn Alvarohatten wir uns entschlossen, einen gemeinsamenDinner Talk für AnfangMärz zu vereinbaren. Leider erlitt HerrAlvaro sehr schwere Verletzungen beieinem Autounfall auf der A1 Ende Februar.In Gedanken sind wir bei ihmund seiner Familie. Wir hoffen sehr,dass Herr Alvaro sich von seinen Verletzungenerholen wird, und wir würdenuns dann sehr freuen, ihn zu dem geplantenDinner Talk begrüßen zu dürfen.Wir können Ihnen jetzt schon weiteresehr interessante Gastredner in unseremClub ankündigen: wie z. B. unserenBundesgesundheitsminister DanielBahr, den Bundesvorsitzenden vonBündnis 90/Die Grünen, Cem Özdemir,die Bestseller-Autoren Matthias Weikund Marc Friederich („Der größte Raubzugder Geschichte“), bekannte Unternehmerund auch Gastbeiträge zu anderengesellschaftsrelevanten Themen.Nach wie vor möchten wir das Networkingunter den Mitgliedern fördern.Wir bevorzugen den persönlichen Gedankenaustausch,vielleicht etwas konservativ,aber bestimmt nachhaltiger inden Zeiten von Facebook, Twitter etc.Insoweit können Sie sich auch wiederauf unsere traditionelle After-Work-Veranstaltung,die Currrywurst-Lounge,freuen.Initiiert durch unser Clubmitglied,Herrn Letter, starten wir am 18. April2013 eine neue Serie, die „Smart ClubConvention“. Lassen Sie sich überraschen!Ihr Club in unserer Wirtschaftsregionmöchte auch weiterhin wachsen. Insoweiterlauben wir uns an dieser Stelleden Hinweis, dass neue Mitglieder imClub herzlich willkommen sind. WeltoffeneMenschen, die etwas zu sagenhaben und auch etwas bewegen möchten,bereichern unser Clubleben. Bittesprechen Sie gerne unsere Clubmanagerin,Maria Aminè, an.Wir wünschen Ihnen und Ihren Familieneine schöne Frühlingszeit. Auchfreuen wir uns auf viele persönliche Begegnungenmit Ihnen in Ihrem Club.In diesem Sinne wünschen wir Ihneneine schöne Clubzeit.Rüdiger Goll und Elmar SchäferGeschäftsführende GesellschafterRüdiger GollElmar SchäferWIRTSCHAFTSCLUB DÜSSELDORFMember of IACInternationalAssociate Clubs31


ClubNewsEmpfang im<strong>Wirtschaftsclub</strong>32


ClubNews33


ClubNewsButlers will seine Kunden zuMitunternehmern machen„Sollte Butlers die Genussrechteam Ende als Erfolgumgesetzt haben, könntedas Unternehmen sichvorstellen diese neugeschaffene Plattform auchWilhelm Josten, Gründerund GeschäftsführerStellen Sie sich vor, Sie stöbern im Onlineshop von Butlers und kaufendiesmal statt einem Sessel, einer Lampe oder ein paar Kissen ein Genussrecht.Genau das wird jetzt möglich.für andere Mittelständler“zu öffnen.Filialbesucher. Und ständig wird dasSortiment gewechselt, von 2.500 Artikelnwerden pro Jahr 2.000 ausgetauscht.Bislang verkauft das Unternehmenvor allem Wohnaccessoires. ImMittelpunkt steht „der gedeckte Tisch“,wie Wilhelm Josten es nennt – also: Geschirr,Besteck, Vasen, Servietten.„Wir legen als erstes größeres UnternehmenGenussrechte auf, die wir überunsere Filialen und über unseren Onlineshopverkaufen. Damit sind wir inDeutschland das erste Unternehmen,das so vorgeht, ohne das eine Börse dazwischengeschaltet ist. Wir planen,50.000–100.000 Kunden dazu zu motivieren,uns ab 100 Euro aufwärts Geldzu leihen“, erklärt der geschäftsführendeGesellschafter Wilhelm Josten imDüsseldorfer <strong>Wirtschaftsclub</strong>. Jeweilszum Ende des Jahres könnten die Kundensich das Geld zurücküberweisen.Sie sollen eine Verzinsung von vier Prozenterhalten und die gesamte Abwicklungonline erfolgen.Als Gründe für diese Innovationnennt Josten den gestiegenen Kapitalbedarfund die zu zeitaufwendige Zusammenarbeitmit Banken. „Wir sindheute so finanziert, dass wir blanko beiden Banken Kredite bekommen. Abertrotzdem empfinden wir diese Kommunikationals zu kompliziert, so dass wirdie Finanzierung ungern von den Bankenerhalten. Aber je größer wir werden,desto mehr Kapital benötigenwir“, betont Josten. Sollte Butlers dieGenussrechte am Ende als Erfolg umgesetzthaben, könnte das Unternehmensich vorstellen, diese neu geschaffenePlattform auch für andere Mittelständlerzu öffnen.<strong>Das</strong> ganze Sortiment imOnlineshopMit Innovationen kennt das KölnerUnternehmen sich aus. 2007 hatte Butlersals erster deutscher Wohnaccessoire-Händlerbegonnen, das gesamteSortiment ins Internet zu stellen. <strong>Das</strong>Wachstum ist seitdem rapide: „Wir machenmittlerweile 20 Prozent des gesamtenUmsatzes im Onlineshop, alsodas, was 160 Filialen umsetzen“, soJosten. Sein Ziel: in fünf Jahren ungefähr50 Prozent des Gesamtumsatzesonline zu machen.Butlers – das sind inzwischen rund160 Filialen im In- und Ausland, Tendenzsteigend, mehr als 1.000 Mitarbeiterund jährlich weltweit 40 MillionenKatalog mit „Wohnstücken“Aber Möbel sind inzwischen zumeigenständigen Sortimentsteil gewordenund werden mit einem umfangreichenKatalog mit 400 „Wohnstücken“und online vermarktet. „Wir definierenuns heute weniger als reinen Wohnaccessoire-Spezialisten,sondern vielmehrals Einrichtungsspezialisten, derTeppiche, Lampen, Tische verkauft unddas alles unter unserer Eigenmarke Butlers“,erklärt Josten. 2011 wurde mitkleineren Katalogen getestet, ob dieKunden Möbel bestellen, die sie nuronline gesehen hatten. Sie taten es.Für den Vertrieb der Kataloge nutztButlers die Tüten seiner Kunden. Dementsprechendentstehen nur die Druckkostenals Marketingaufwand. „UnserGanzjahres-Katalog soll in der Weiterentwicklungin den Haushalten nebendem Ikeakatalog stehen. Wir wollennicht alle Haushalte beglücken, abervier Millionen Haushalte sind unserZiel“, betont Josten die ehrgeizigenZiele.(mis)34


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