Das Wirtschaftsclub-Magazin - TradeTalk
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<strong>Das</strong> <strong>Wirtschaftsclub</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
Dr. Karl Heinz Däke<br />
Die öffentliche<br />
Verschwendung<br />
Börse Frankfurt<br />
Xetra – <strong>Das</strong> Tor<br />
zur internationalen<br />
Finanzwelt<br />
Die feinen Düfte<br />
von Namur<br />
W I R T S C H A F T S C L U B<br />
D Ü S S E L D O R F<br />
Ausgabe<br />
Sommer 2010<br />
Member of IAC<br />
International<br />
Associate Clubs
Wirtschaft Finanzen Recht<br />
Wer in Zukunft überleben<br />
will, muss vor allem<br />
flexibel sein<br />
Air Berlin-Vorstandsvorsitzender Joachim Hunold im<br />
Gespräch mit <strong>TradeTalk</strong> – <strong>Das</strong> <strong>Wirtschaftsclub</strong>magazin.<br />
TT: Herr Hunold, die Luftfahrtbranche<br />
leidet wegen der Finanzkrise unter<br />
einem Rückgang der Nachfrage. Viele<br />
Fluggesellschaften versuchen deshalb,<br />
ihre leeren Sitze durch Niedrigangebote<br />
zu füllen. Was ist Ihr Rezept gegen die<br />
Auswirkungen der Finanzkrise?<br />
Hunold: Wer in Zukunft überleben<br />
will, muss vor allem flexibel sein und<br />
schnell auf veränderte Nachfragemuster<br />
reagieren können, also z.B. Kapazitäten<br />
anpassen. Genau hier liegt unsere Stärke.<br />
Gerade in der Finanzkrise hat sich<br />
auch unser hybrides Geschäftsmodell<br />
bewährt, der Mix aus verschiedenen Geschäftsbereichen<br />
bzw. Standbeinen wie<br />
Privat- und Geschäftsreise bzw. der<br />
touristische Vertrieb über Veranstalter.<br />
Außerdem machen unsere flachen Hierarchien<br />
kurze Entscheidungswege und<br />
6<br />
damit schnelle Reaktionen möglich.<br />
Unsere überzeugenden Neun-Monats-<br />
Zahlen für 2009 bestätigen, dass wir mit<br />
unserem Konzept auf dem richtigen<br />
Weg sind.<br />
TT: Wird die Krise die Branche dauerhaft<br />
verändern?<br />
Hunold: Die Krise hat massive Ver -<br />
änderungen angestoßen, die sicherlich<br />
zum Teil auch Bestand haben werden.<br />
<strong>Das</strong> alte Businessclass-Modell auf Flügen<br />
innerhalb Europas z. B. ist nun überholt.<br />
Die Unternehmen werden nach meiner<br />
Ansicht auch nach der Krise dabei bleiben,<br />
auf innereuropäischen Strecken<br />
Economy zu buchen.<br />
TT: Werden die verschärften Sicherheitsvorkehrungen<br />
an den Flughäfen<br />
Einfluß auf die Fluglust der Deutschen<br />
haben?<br />
Hunold: Sicherheit hat gerade in der<br />
Luftfahrtbranche oberste Priorität. <strong>Das</strong><br />
ist im Interesse aller und sicherlich auch<br />
allen Fluggästen bewusst. Ich bin für alles,<br />
was die Sicherheit erhöht, es muss<br />
jedoch sorgfältig geprüft werden.<br />
TT: Wollen Sie an dem Modell aus Billigflieger,<br />
Ferienfluggesellschaft und Geschäftsreiseairline<br />
festhalten?<br />
Hunold: Ja, dieses Hybrid-Modell stabilisiert<br />
die Einnahmen und macht<br />
auch unsere Aktie für Anleger weniger<br />
riskant. Denn bei einer zeitweisen<br />
Schwäche eines Bereiches kann meist<br />
der andere Bereich ausgleichen. Lang -<br />
fristig wollen wir den Anteil der Geschäftsreisenden<br />
weiter erhöhen.<br />
TT: Als wichtigstes Plus im Wettbewerb<br />
gilt Ihr Service. Sie bieten als einziger<br />
Billigflieger Leistungen wie feste<br />
„Air Berlin gehört<br />
in den Bereichen<br />
technische Innovation<br />
und Umweltschutz<br />
“<br />
zu den Pionieren.<br />
Sitzplätze, kostenlose Snacks und Zeitungen,<br />
während andere dafür Geld verlangen.<br />
Werden Sie dieses Konzept beibehalten?<br />
Hunold: Unser hervorragender, jedes<br />
Jahr mehrfach preisgekrönter Service<br />
und unser gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
sind ein Alleinstellungsmerkmal, das<br />
wir sicherlich nicht aufgeben werden.<br />
TT: Hören Sie die Bezeichnung „Billigflieger“<br />
eigentlich gerne?<br />
Hunold: Wir haben uns nie selbst als<br />
„Billigflieger“ bezeichnet. Im englischen<br />
sprechen wir von „low-cost“-<br />
Fluggesellschaften, also Fluggesellschaften<br />
mit einer günstigen Kostenstruktur.<br />
Low cost wurde leider oft fälschlich mit<br />
billig übersetzt.<br />
TT: Wie ist die Idee mit dem Schokoherz<br />
entstanden?<br />
Hunold: <strong>Das</strong> Schokoherz, das auf den<br />
innerdeutschen Strecken nach dem Flug<br />
verteilt wird, hatte die dba eingeführt.<br />
Nach der Übernahme haben wir diese<br />
Idee als Kundenbindungsinstrument<br />
gern weitergeführt – natürlich in Air<br />
Berlin-Rot.<br />
TT: Im vergangenen Jahr sind mit Air<br />
Berlin weniger Passagiere geflogen als<br />
2008. Zeit für neue Konzepte?<br />
Hunold: Air Berlin hat im vergangenen<br />
Jahr zwar weniger Passagiere befördert,<br />
der Rückgang ist aber niedriger als<br />
der Branchendurchschnitt. Unser Geschäftsmodell<br />
hat sich bewährt und<br />
daran werden wir auch nicht rütteln.<br />
Gerade aus unserer Flexibilität und<br />
schnellen Reaktionsfähigkeit sowie<br />
nicht zuletzt aus unserem motivierten<br />
Team am Boden und in der Luft ziehen<br />
wir unsere Kraft für die Zukunft.<br />
TT: Herr Hunold, Sie waren viele Jahre<br />
lang gewohnt, Air Berlin wie ein<br />
Alleineigentümer zu führen. Vermissen<br />
Sie diese Freiheit, seit Air Berlin an der<br />
Börse ist?<br />
Hunold: Vor- und Nachteile hat alles.<br />
Als nicht börsennotiertes Unternehmen<br />
kann man natürlich langfristiger planen,<br />
ohne auf Quartalsberichte achten<br />
zu müssen. Dafür haben wir nun die<br />
Möglichkeit, uns Kapital über die Börse<br />
zu beschaffen. <strong>Das</strong> ist in der momentanen<br />
Situation, wo Banken allgemein<br />
kaum noch neue Kreditlinien einräumen,<br />
sehr wichtig. Unsere Unternehmenskultur<br />
hat sich seit dem Börsengang<br />
jedoch nicht gravierend verändert.<br />
TT: Laut Ihren aktuellen Unternehmenszahlen<br />
haben Sie 2009 Ihre Verschuldung<br />
reduziert und die Eigenkapitalquote<br />
im Vergleich zum Vorjahresende<br />
gesteigert. In welchen Bereichen sehen<br />
Sie für 2010 noch Einsparpotenzial?<br />
Hunold: Ja, wir sind auf einem guten<br />
Weg. Zum 3. Quartal 2009 haben wir<br />
die Nettoverschuldung um 200 Millionen<br />
Euro verringert und die Eigenkapitalquote<br />
auf 22% erhöht. Nach diesen<br />
überzeugenden Neun-Monats-Zahlen<br />
gibt es für uns keinen Grund, für das Gesamtjahr<br />
die Prognose zu revidieren,<br />
dass wir ein besseres operatives Ergebnis<br />
als 2008 erzielen wollten. Auch in 2010<br />
werden wir weiter sparen, indem wir je<br />
nach Nachfrage unrentable Strecken<br />
streichen und Flugzeugverkäufe prüfen.<br />
TT: Zum Thema Ziele für 2010: was<br />
ist im Bereich Langstreckenverkehr geplant?<br />
Ist Air Berlin auf der Suche nach<br />
neuen Destinationen?<br />
Hunold: Wir werden die Langstre -<br />
cken derzeit nicht weiter ausbauen, nur<br />
San Francisco kommt wieder in den<br />
Wirtschaft Finanzen Recht<br />
Flugplan. Innerhalb Deutschlands und<br />
Europas werden wir unser Streckennetz<br />
jedoch weiterentwickeln, u. a. durch<br />
mehr Frequenzen auf bestehenden<br />
Strecken und im Sommer auch neue europäische<br />
Ziele wie z.B. Visby in Schweden<br />
oder das italienische Rimini.<br />
TT: Werden Sie die Lufthansa auf den<br />
bedeutenden großen Strecken künftig<br />
verstärkt herausfordern?<br />
Hunold: Sie spielen auf den „Frontalangriff“<br />
an, wie die Aufnahme unserer<br />
neuen Flugverbindung Hamburg-Frankfurt<br />
genannt wurde. <strong>Das</strong> war im Prinzip<br />
gute Werbung für uns, ich würde mir jedoch<br />
nie anmaßen, die Lufthansa frontal<br />
anzugreifen. Ich kann auch einen<br />
Monopolisten, der mit 300 geschenkten<br />
Flugzeugen vom Staat in die Privatwirtschaft<br />
entlassen wurde, nicht überflügeln.<br />
Aber natürlich schauen wir, wie<br />
wir unser Streckennetz weiterentwi -<br />
ckeln können, suchen uns erfolgversprechende<br />
Nischen und schrecken<br />
selbstverständlich auch nicht vor Wettbewerb<br />
zurück. Den gab es aber schon<br />
immer.<br />
TT: Herr Hunold, Air Berlin wurde mit<br />
dem „Business Travel Award 2010“ in<br />
der Kategorie „Best Short-Haul Airline“<br />
ausgezeichnet. Worum geht es dabei?<br />
Hunold: Mit dieser Auszeichnung<br />
würdigte eine unabhängige Jury aus<br />
Journalisten und Experten aus der Reisebranche<br />
vor allem unser exzellentes<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis, das im preissensiblen<br />
Geschäftsreisesegment von<br />
zunehmender Bedeutung ist.<br />
TT: Sie wollen Ihren Stützpunkt in<br />
Hamburg ausbauen. Was genau planen<br />
Sie und warum ist ein Ausbau in Hamburg<br />
notwendig?<br />
Hunold: Für uns als Fluggesellschaft<br />
ist jeder Standort attraktiv, an dem ein<br />
„Unsere überzeugenden<br />
Neun-Monats-Zahlen für<br />
2009 bestätigen, dass wir<br />
mit unserem Konzept auf<br />
“<br />
dem richtigen Weg sind.<br />
7
Wirtschaft Finanzen Recht<br />
„Gerade aus unserer<br />
Flexibilität und schnellen<br />
Reaktionsfähigkeit sowie<br />
nicht zuletzt aus unserem<br />
motivierten Team am Boden<br />
und in der Luft ziehen wir<br />
“<br />
unsere Kraft für die Zukunft.<br />
Passagierstrom entstehen kann. In<br />
Hamburg haben wir uns in den vergangenen<br />
Jahren sehr gut entwickelt und<br />
werden daher unser Streckennetz durch<br />
neue Strecken und Frequenzerhöhungen<br />
ausbauen. Insbesondere die neue<br />
Strecke nach Frankfurt geht aber auch<br />
auf die höhere Nachfrage aus dem Firmenkundenbereich<br />
nach preislich attraktiven<br />
Flügen in der Economyclass<br />
zurück. Die Resonanz ist sehr positiv.<br />
TT: Für viele Klimaschützer ist der<br />
Flugverkehr ein rotes Tuch. Sie prangern<br />
die Klimaschäden durch CO2-Emmis -<br />
sion und den verstärkten Fluglärm an.<br />
Wie reagieren Sie auf diese Kritikpunkte?<br />
Hunold: Gerade die Debatte zu CO2- Emissionen und Fluglärm wird immer<br />
sehr emotional geführt. Es sollte hier<br />
nicht unerwähnt bleiben, dass der Luftverkehr<br />
nur für 2 bis 3 Prozent des welt-<br />
8<br />
Joachim Hunold wird im April als Gastredner<br />
im Düsseldorfer <strong>Wirtschaftsclub</strong><br />
auftreten.<br />
weiten CO 2-Ausstoßes verantwortlich<br />
ist und sich außerdem die Technologie<br />
in der Luftfahrtindustrie in den vergangenen<br />
Jahren fortlaufend weiter entwi -<br />
ckelt hat, so dass unsere Flotte heute aktuell<br />
40 % weniger Kerosin verbraucht<br />
als vor rund 20 Jahren.<br />
TT: Alle Fluggesellschaften, die in<br />
Europa starten und landen, werden ab<br />
2012 in den EU-Emissionshandel einbezogen<br />
– ist das ein sinnvolles Instrument,<br />
um umweltbewusstere Unternehmen<br />
zu fördern?<br />
Hunold: Ich befürworte den Emissionshandel<br />
– aber er muss weltweit kommen.<br />
Wesentlich ist hier auch, dass der<br />
Emissionshandel eigentlich in logischer<br />
Konsequenz erst nach Realisierung des<br />
Single European Sky, also eines einheitlichen<br />
europäischen Luftraumes, folgen<br />
sollte.<br />
TT: Sehen Sie Handlungsbedarf bei<br />
den Fluglinien in Sachen Klimaschutz?<br />
Hunold: Es ist gerade jetzt wichtig,<br />
dass Investitionen in die Zukunft getätigt<br />
werden. <strong>Das</strong> Rad der Globalisierung<br />
kann und darf auch nicht zurückgedreht<br />
werden. Die generelle Richtung<br />
sollte zu weniger Protektionismus und<br />
dafür mehr Innovation und mehr Energieeffizienz<br />
gehen. Air Berlin gehört in<br />
den Bereichen technische Innovation<br />
und Umweltschutz zu den Pionieren.<br />
Unsere Flotte ist eine der jüngsten und<br />
modernsten in Europa und der durchschnittliche<br />
spezifische Treibstoffverbrauch<br />
liegt bei uns mit rund 3,7 Liter<br />
pro 100 Passagierkilometer unter dem<br />
europäischen Durchschnitt.<br />
TT: Herr Hunold, was sind die wichtigsten<br />
Eigenschaften, um Erfolg zu haben?<br />
Hunold: Man muss Visionen und<br />
Vorstellungen haben, fair mit Menschen<br />
umgehen und sie begeistern können.<br />
Wichtige persönliche Werte sind<br />
für mich Ehrlichkeit, Gradlinigkeit und<br />
Verlässlichkeit.<br />
TT: Worüber haben Sie sich kürzlich<br />
besonders geärgert?<br />
Hunold: Ich ärgere mich leider immer<br />
wieder über fehlende Ehrlichkeit und<br />
mangelnden Respekt. Im Großen und<br />
Ganzen wird man ja aber auch älter und<br />
damit auch gelassener.<br />
TT: Ihr persönliches Lieblingsreiseziel<br />
ist?<br />
Hunold: Sylt. Die dortige „Sansibar“<br />
ist einer der Orte, an dem ich sofort abschalten<br />
kann.<br />
TT: Haben Sie ein Vorbild?<br />
Hunold: Ich schätze Helmut Kohl in<br />
hohem Maße. Vor seinen Verdiensten<br />
um die Deutsche Einheit habe ich großen<br />
Respekt und bin fasziniert davon,<br />
mit welch stoischer Ruhe er seine Ziele<br />
verwirklicht hat.<br />
TT: Ihr Lebensmotto ist . . .<br />
Hunold: Arbeit muss Spaß machen!<br />
Denn 80% eines Managerlebens bestehen<br />
aus Arbeit (wenn man den Schlaf<br />
nicht einberechnet).<br />
TT: Wir bedanken uns für das Interview.<br />
Ihre Anzeige hier.<br />
Rufen Sie uns an: 0211. 63 65 51
Alle Fotos (4): © RKS<br />
Wirtschaft Finanzen Recht<br />
12<br />
Europas bedeutendstes Waterfront-Projekt<br />
HafenCity Hamburg ist<br />
weiter auf Wachstumskurs<br />
Hohe Wachstumsdynamik trotz Krise. Nur 800 Meter vom Rathaus (City-<br />
Centrum) entfernt zeigt man in Hamburg, wie dies funktionieren kann.<br />
Die zügige und qualitätsvolle Entwicklung von Europas bedeutends tem<br />
Waterfront-Projekt fußt auf starker Nutzungsdifferenzierung, nachhaltiger<br />
Qualität von Architektur bis hin zu Ökologie und risikobewusster Ent -<br />
wick lungsstrategie.<br />
<strong>TradeTalk</strong> hat sich im Herbst diesen<br />
Jahres auf den 157 Hektar Gesamtfläche<br />
umgeschaut. Bereits seit Sommer ist mit<br />
Am Sandtorkai/Dalmannkai das erste<br />
große Quartier komplett. Zwei weitere<br />
Quartiere (Am Sandtorpark/Grasbrook<br />
und Brooktorkai/Ericus) sind bereits<br />
vollständig im Bau, drei andere teilweise.<br />
Und im nördlichen Teil des Überseequartiers<br />
konnte im Juni 2009 bereits<br />
Richtfest gefeiert werden, schon im<br />
Sommer 2011 soll dieser erste große Abschnitt<br />
des kommerziellen Herzens der<br />
HafenCity vollständig realisiert sein.<br />
Die HafenCity erreicht erstmals<br />
die Elbe<br />
Durch die neue Zentrale des Kon -<br />
sumgüterkonzerns Unilever für den<br />
deutschsprachigen Raum am Strandkai,<br />
die im September offiziell eröffnet wurde,<br />
erreicht die HafenCity-Entwicklung<br />
erstmals die Elbe. Man kann geradezu<br />
spüren und staunend dabei zuschauen,<br />
wie sich die HafenCity sichtbar flächig<br />
als neue Stadt entwickelt: im Westen<br />
schon voller alltäglichen Lebens durch<br />
4.000 Arbeitsplätze und gut 1.500 Bewohner,<br />
im Zentrum als großes Bauareal<br />
und im Osten noch als Plangebiet.<br />
Und es geht weiter voran<br />
Der Bau der neuen U-Bahnlinie U4,<br />
die ihren Betrieb 2012 aufnehmen wird,<br />
geht schnell voran, ebenso wie der Ausbau<br />
des Wasserstoff-Busnetzes. In diesem<br />
Zusammenhang entsteht in der<br />
HafenCity Europas größte Wasserstofftankstelle.<br />
Für die soziale Infrastruktur<br />
entstehen Spielflächen und neue Park-<br />
anlagen. Bereits im Sommer haben ein<br />
Kindergarten und eine Ganztagsgrundschule<br />
(Primarschule) ihren Betrieb aufgenommen<br />
- und seit September bietet<br />
das Hamburg Amerika Zentrum mit<br />
zahlreichen kulturellen Angeboten eine<br />
Plattform für den internationalen Dialog.<br />
Mit der HafenCity Universität im<br />
Elbtorquartier geht Ende 2009 die größte<br />
Bildungs- und Forschungseinrichtung<br />
in Bau.<br />
Eine qualitätvolle Stadt gestaltet sich<br />
in der HafenCity aber auch durch eine<br />
hohe Differenzierung – wirtschaftlich,<br />
sozial und mit Blick auf die sich entfaltende<br />
Öffentlichkeit. Nicht nur Großunternehmen<br />
finden hier ihren Platz.<br />
Bereits angesiedelt haben sich solch unterschiedliche<br />
Branchen wie Medienwirtschaft,<br />
Logistik, Handel, Finanzen,<br />
IT- und Unternehmensberatung.<br />
Auch Cafés und Dienst leis -<br />
tungsbetriebe sind bereits da<br />
Mehr als 30 Restaurants, Cafés und<br />
Dienstleistungsbetriebe, einige davon<br />
mit besonderem lokalen Bezug, stehen<br />
der Nachbarschaft, den Beschäftigten<br />
und den täglich bereits tausenden Besuchern<br />
bereits offen. Und das Angebot<br />
wächst, zumal mit dem Internationalen<br />
Maritimen Museum seit 2008 nicht nur<br />
die erste große Kultureinrichtung in<br />
Betrieb ist. Die Baustelle der Elbphilharmonie,<br />
inzwischen höher als 50 Meter,<br />
zieht immer mehr Hamburger und touristische<br />
Besucher an (die Eröffnung erfolgt<br />
2012).<br />
Der Mix der Bewohnerschaft<br />
stimmt<br />
Mit der Vollendung des ersten Quartiers<br />
hat sich der neue Stadtteil auch als<br />
Wohnort etabliert und zwar wiederum<br />
„<strong>Das</strong>s sich durch die<br />
HafenCity die Hamburger<br />
Innenstadt um 40 %<br />
erweitert, ist nur ein<br />
Grund, diesem giganti-<br />
schen Projekt mal einen<br />
“<br />
Besuch abzustatten.<br />
für eine sehr differenzierte Bewohnerschaft.<br />
Die Konzepte reichen von Genossenschaften<br />
und Bauherrengemeinschaften<br />
bis zu Luxuskonzepten, die<br />
Bandbreite der Bewohnerschaft von<br />
Singles und jungen Familien zu Empty<br />
Nestern, multilokalen Haushalten und<br />
Senioren. Nachbarschaft und Metropole<br />
bilden sich so gleichzeitig in der HafenCity<br />
ab – eine Balance, die für ein<br />
Projekt dieser Größe ohne Qualitätsvorbild<br />
ist.<br />
Als Modell für beste Standards gilt die<br />
HafenCity schließlich auch im Bereich<br />
der ökologischen Nachhaltigkeit. Ihr<br />
2007 eigens entwickeltes Umweltzeichen<br />
genießt unter Bauherren und In -<br />
vestoren hohe Wertschätzung und die<br />
Voraussetzungen für die Zertifizierung<br />
nach dem hohen Goldstandard wurde<br />
für so unterschiedliche Gebäude wie die<br />
Unilever-Zentrale, die Primarschule,<br />
die HafenCity Universität, den neuen<br />
Hauptsitz der Spiegel-Gruppe an der<br />
Ericusspitze und das Büro- und Geschäftshaus<br />
Commercial Center am<br />
Sandtorpark erreicht. Viele andere nachhaltige<br />
Gebäude sind in Planung, da -<br />
runter viele Wohngebäude, aber auch<br />
die Deutschland-Zentrale von Greenpeace<br />
oder das Designzentrum designport<br />
hamburg. Gesundheitsaspekte,<br />
Umgang mit dem öffentlichen Raum<br />
und der Lebenszyklusansatz der Immobilien<br />
spielen hier ebenso eine Rolle wie<br />
die Energieeffizienz der Gebäude. Im<br />
Energiebereich gab es im September<br />
2009 unterdessen einen neuen großen<br />
Schritt durch die Entscheidung in einem<br />
europaweiten Wettbewerb über die<br />
Wärmeversorgung für die östliche HafenCity.<br />
Mit einer CO 2-Kennziffer von<br />
89 g/kwh wird dort ein Nahwärmeversorgungsnetz<br />
aufgebaut, das in der<br />
Grundlast mit Biomethan, Holzverbrennung<br />
(im benachbarten Großmarkt -<br />
areal) und Wärmepumpen (mit Wasser<br />
aus der Elbe) die Wärmeversorgung für<br />
über 1 Mio m2 BGF Neubauvolumen<br />
sichert. <strong>Das</strong> System setzt trotz Innenstadtlage<br />
in hohem Maße auf lokale Ressourcen<br />
und ist zugleich ökonomisch<br />
wettbewerbsfähig. Seine extrem hohen<br />
Standards übertreffen nochmals deutlich<br />
die realisierten Anforderungen an<br />
eine klimafreundliche Energieversorgung<br />
in der westlichen HafenCity.<br />
Realisierte Qualität zieht<br />
Qualitätsnutzer an<br />
Es ist zweifelsohne diese Gesamtleis -<br />
tung, die die Basis für die erfolgreiche<br />
weitere Entwicklung der HafenCity dar-<br />
Wirtschaft Finanzen Recht<br />
stellt. Realisierte Qualität zieht Qualitätsnutzer<br />
an. Dies war ein entscheidender<br />
Faktor, in der Finanzkrise zu bestehen<br />
– zusammen mit dem Umstand,<br />
dass die HafenCity bereits eine ausreichende<br />
kritische Masse und Anerkennung<br />
als städtischer Ort erreicht hat.<br />
„Während viele Großprojekte auf der<br />
Welt unter der Krise bis zum weitgehenden<br />
Realisierungsstopp leiden, hat sich<br />
die HafenCity durch ihre Qualitätsstandards<br />
eine eigene Dynamik geschaffen,<br />
die eine belastbare Grundlage für die<br />
nächsten Jahre bildet. Wir haben den<br />
Wachstumsprozess in der Vergangenheit<br />
risikobewusst vorangetrieben und<br />
eine Vielzahl von Projektentwicklern<br />
und Investoren daran beteiligt, insgesamt<br />
mehr als 60 bis heute. Bei dieser<br />
Strategie wollen wir bleiben“, meint<br />
denn auch der Vorsitzende der Geschäftsführung<br />
der HafenCity Hamburg<br />
GmbH, Jürgen Bruns-Berentelg. Auch<br />
wenn das eine oder andere Projekt zeitlich<br />
später kommen werde, so vermutlich<br />
das Science Center von Rem Koolhaas,<br />
sei die HafenCity und ihre Strategie<br />
zum weltweiten Vorbild in den<br />
Augen von Stadtentwicklern und Inves -<br />
toren geworden.<br />
Übrigens stellte die HafenCity auf<br />
Deutschlands führender Immobilienmesse<br />
Expo Real im Oktober 2009 die<br />
ersten Grundstücksareale im Quartier<br />
Lohsepark für gemischt genutzte Flächen<br />
und Wohnungsbau vor.<br />
<strong>TradeTalk</strong>-Tipp:<br />
Als besonderer Treff in der HafenCity<br />
empfiehlt sich das CARLS an der Elbphilharmonie.<br />
In der Brasserie kann<br />
man ausgezeichnet norddeutsch und<br />
französisch speisen. Besonders gefiel<br />
uns, dass man von allen 120 Sitz -<br />
plätzen aus einen freien Blick in den<br />
Hafen und/oder auf die „wachsende“<br />
Elbphilharmonie hat. (CARLS, Am<br />
Kaiserkai 69/Tel.: 040 300322400).<br />
13
Kultur & Literatur<br />
22<br />
Olga, Paulo, Picasso und<br />
Gotthard Schuh in Zürich, 1932<br />
Foto: Hans Robert Welti<br />
© Stiftung Adrien Turel, Zürich<br />
Kunstregion<br />
Zürich/Winterthur<br />
Picasso kommt wieder nach Zürich<br />
Eine Hommage<br />
an die Ausstellung<br />
von 1932<br />
Olga, Paulo und Picasso in Zürich, 1932<br />
© Stiftung Adrien Turel, Zürich<br />
Ausstellungsansicht Picasso-Ausstellung<br />
Kunsthaus Zürich, 1932<br />
Werke: © 2010 ProLitteris, Zürich<br />
Der spanische Maler hatte sie im<br />
Jahre 1932 persönlich im Kunsthaus<br />
Zürich kuratiert und selbst vor Ort alle<br />
Werke dafür ausgewählt. Von der Rosa<br />
und der Blauen Periode über die kubis -<br />
tische und neoklassizistische Phase bis<br />
zum surrealistischen Schaffen ist die<br />
diesjährige Ausstellung mit 70 Origi -<br />
nalen aus den berühmtesten internationalen<br />
Sammlungen hervorragend bestückt.<br />
Neben Leihgaben des Museums<br />
of Modern Art und des Metropolitan<br />
Museums, New York, von der Tate Modern,<br />
London, aus dem Museo Thyssen-<br />
Bornemisza, Madrid, und anderen sind<br />
selten gezeigte Leihgaben von privaten<br />
Sammlern aus Europa und Übersee zugesagt.<br />
Der historische Hintergrund und<br />
die Auswahl der Exponate machen die<br />
Ausstellung im großen Ausstellungssaal<br />
des Kunsthauses Zürich zu einem einmaligen<br />
Ereignis.<br />
Übrigens gefiel Picasso Zürich während<br />
seines Aufenthaltes sehr; er war begeistert<br />
„von der herrlichen Lage, dem<br />
See und dem großen blauen Licht, das<br />
über der Landschaft liegt“.<br />
Kultur & Literatur<br />
Ein Höhepunkt der europäischen Kunstwelt findet vom 15. Oktober bis<br />
zum 30. Januar in Zürich statt. In dieser Zeit widmet sich das Kunsthaus<br />
Zürich der ersten Museumsausstellung von Pablo Picasso (1881-1973).<br />
Willkommen bei Freunden<br />
von Picasso in Winterthur<br />
Auf der Reise zu Picasso lohnt ein<br />
Abstecher in die weniger als 20 Bahn -<br />
minuten von Zürich entfernte Kunststadt<br />
Winterthur. Denn das mit Picasso<br />
freundschaftlich verbundene Ehepaar<br />
Dr. Emil und Clara Friedrich-Jetzler vermachte<br />
dem Kunstmuseum Winterthur<br />
verschiedene Gemälde. Darunter auch<br />
die Zeichnungen „Femme aux fleurs<br />
no. 1“ und „Femme aux fleurs no. 3“,<br />
welche Pablo Picasso dem Ehepaar<br />
Friedrich-Jetzler gewidmet hat. Ab dem<br />
31. Oktober 2010 sind die beiden<br />
Zeichnungen in der Ausstellung „Die<br />
Natur der Kunst“ im Kunstmuseum<br />
Winterthur zu bewundern. Mit Georges<br />
Braque, Fernand Léger und Juan Gris be-<br />
23
Kultur & Literatur<br />
finden sich Freunde Picassos in der<br />
Sammlung des Kunstmuseums Winterthur.<br />
Übrigens gibt es keine andere Schweizer<br />
Stadt, in der so viele bedeutende<br />
Kunstwerke von der Renaissance bis zur<br />
Gegenwart zu sehen sind. Zehntausende<br />
von Kunstliebhaben aus der ganzen<br />
Welt reisen jährlich nach Winterthur,<br />
um die Rembrandts, Renoirs, van<br />
Goghs, Hodlers und all die anderen<br />
berühmten Maler zu sehen, die in<br />
Winterthur vertreten sind. Aber auch<br />
die zeitgenössische Kunst ist prominent<br />
vertreten, und mit seinen Wechselausstellungen<br />
ermöglicht das Kunstmuseum<br />
immer wieder Aufsehen erregende<br />
Begegnungen mit großen Künstlerinnen<br />
und Künstlern der Gegenwart. Zu<br />
Recht stolz ist Winterthur auch auf sein<br />
Fotomuseum: es ist das erste und einzige<br />
dieser Art in der Deutschschweiz<br />
und im süddeutschen Raum.<br />
„Es gibt keine andere<br />
Schweizer Stadt, in der so<br />
viele bedeutende Kunstwerke<br />
von der Renaissance bis zur<br />
“<br />
Gegenwart zu sehen sind.<br />
Auf der ArtShow Zürich 2010<br />
24<br />
Weise Worte – gesehen<br />
in der Innenstadt<br />
von Zürich<br />
Pablo Picasso<br />
Student mit Pfeife<br />
(Étudiant à la pipe),<br />
1914 Nelson A.<br />
Rockefeller Bequest<br />
Digital image, The<br />
Museum of Modern<br />
Art, New York/Scala,<br />
Florence<br />
© 2010 ProLitteris, Zürich<br />
Moderne Kunstszene in Zürich-West<br />
Anzeige<br />
<strong>TradeTalk</strong>-Empfehlungen<br />
für eine genussvolle<br />
Kunstreise nach Zürich:<br />
Restaurant Kronenhalle<br />
Im legendären Restaurant schmeckt<br />
Züricher Geschnetzeltes unter einem<br />
echten Picasso gleich doppelt gut.<br />
Die Mousse au Chocolat soll die beste<br />
Zürichs sein.<br />
+ 41 (0) 44 262 99 00<br />
www. kronenhalle.com<br />
Restaurant Hiltl<br />
Im 1898 eröffneten Restaurant finden<br />
Liebhaber der vegetarischen Küche alles,<br />
was das Herz begehrt. Beispielsweise ein<br />
indisches Buffet.<br />
+ 41 (0) 44 227 70 00<br />
www.hiltl.ch<br />
Restaurant LaSalle<br />
<strong>Das</strong> Restaurant gehört zur neuen Schauspiel-Bühne<br />
in Zürich-West. Die vorwiegende<br />
französischen und italienischen<br />
Speisen werden frisch zubereitet serviert.<br />
+ 41 (0) 44 258 70 71<br />
www.lasalle-restaurant.ch<br />
Restaurant Adlisberg<br />
Traditionelle Schweizer Produkte. Von<br />
der Bahnstation hat man einen herr -<br />
lichen Blick auf die Lichter Zürichs.<br />
+ 41 (0) 44 266 91 91<br />
www.adlisberg.ch<br />
Für alle vorgestellten Restaurants<br />
empfiehlt sich eine Tischreservierung!<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.zuerich.com<br />
www.winterthur-tourismus.ch<br />
Kultur & Literatur<br />
Fotos (4): © Fotomuseum Winterthur<br />
Die neue SWISS Business:<br />
Den Sitzkomfort individuell anpassen<br />
und wie auf Wolken schweben.<br />
–<br />
<strong>Das</strong> einzigartige Luftkissen-System in der neuen SWISS Business. Lassen<br />
Sie sich beim Musik hören durch nichts stören. Lehnen Sie sich ganz entspannt<br />
zurück. Variieren Sie den Sitzkomfort über individuell einstellbare Luftkissen von<br />
weich bis hart. Oder strecken Sie sich auf dem vollkommen fl achen 2-Meter-Bett<br />
aus und lassen Sie sich dabei massieren. Lernen Sie Ihren neuen persönlichen<br />
Freiraum an Bord von SWISS schätzen: Bis 2011 auf allen Interkontinentalfl ügen<br />
und schon jetzt sechsmal wöchentlich via Zürich nach San Francisco.<br />
INNOVATION, SWISS MADE. SWISS.COM
Exklusiv-Sport „TeeTalk“<br />
38<br />
Golf wird nach 112 Jahren<br />
wieder olympisch<br />
„Wir empfinden es als Ehre, Ansporn und<br />
Verpflichtung zugleich, nach über 100 Jahren<br />
wieder zu den olympischen<br />
“<br />
Sport arten zu gehören.<br />
Große Freude über IOC-Entscheidung. Die Vollversammlung des Inter na -<br />
tionalen Olympischen Komitees (IOC) hat in einer Sitzung am 9. Oktober<br />
in Kopenhagen beschlossen, Golf wieder in den Kanon der olympischen<br />
Sportarten aufzunehmen. Bei den olympischen Spielen 2016 in Rio de<br />
Janeiro wird Golf somit nach 112 Jahren erstmals wieder im Zeichen der<br />
fünf Ringe ausgetragen. Eine Entscheidung, die vom Deutschen Golf<br />
Verband und ihrem Präsidenten Dr. Wolfgang Scheuer mit Freude auf -<br />
genommen wurde.<br />
Die Reaktion von Dr. Scheuer im<br />
Wortlaut: „Der Deutsche Golf Verband<br />
ist froh und glücklich, dass die IOC-<br />
Vollversammlung beschlossen hat, den<br />
Golfsport wieder in den Kreis der olympischen<br />
Sportarten aufzunehmen. Für<br />
viele der 60 Millionen Golfer auf der<br />
ganzen Welt ist heute ein lang ersehnter<br />
Wunsch in Erfüllung gegangen. Aus<br />
Sicht unseres Verbandes bedeutet die<br />
Entscheidung einen Meilenstein in unser<br />
aller Bestreben, den Golfsport in<br />
Deutschland mit seinen fast 600.000<br />
Aktiven noch weiter nach vorne zu bringen.<br />
<strong>Das</strong> gilt sowohl für den Leistungssportbereich<br />
mit unseren Nationalteams,<br />
als auch für den Abbau von Vorurteilen<br />
und Hemmschwellen für alle<br />
Golfinteressierten. Vom heutigen Tag<br />
fiebern wir gemeinsam den Olympischen<br />
Spielen 2016 entgegen. Wir empfinden<br />
es als Ehre, Ansporn und Verpflichtung<br />
zugleich, nach über 100 Jahren<br />
wieder zu den olympischen Sport -<br />
arten zu gehören. Mein Dank gilt allen,<br />
die mit viel Arbeit und Geduld die<br />
Grundlage für diese denkwürdige Ent-<br />
scheidung für den Golfsport gelegt haben.“<br />
Die IOC-Vollversammlung ist mit dieser<br />
Entscheidung der Empfehlung des<br />
Exekutivkomitees des IOC gefolgt. Am<br />
Rande der Leichtathletik-WM in Berlin<br />
im August 2009 hatte das Komitee aus<br />
sieben Bewerbern die Sportarten Golf<br />
und Rugby ausgewählt und der Vollversammlung<br />
die Aufnahme dieser Sportarten<br />
ins olympische Programm 2016<br />
empfohlen.<br />
„Vom heutigen Tag fiebern<br />
wir gemeinsam den<br />
Olympischen Spielen 2016<br />
“<br />
entgegen.<br />
Exklusiv-Sport „TeeTalk“<br />
DGV-Präsident<br />
Dr. Wolfgang<br />
Scheuer<br />
Der olympische Spielmodus sieht laut<br />
Bewerbung vor, dass der Golfwett -<br />
bewerb an acht Tagen ausgetragen<br />
wird, jeweils vier Tage für die Herren<br />
und vier Tage für die Damen. <strong>Das</strong><br />
Teilnehmerfeld soll je 60 Spielerinnen<br />
und Spieler umfassen, die pro Tag<br />
eine komplette Golfrunde à 18 Löcher<br />
spielen. Wer nach 72 gespielten<br />
Löchern insgesamt die wenigsten<br />
Schläge benötigt hat, gewinnt die<br />
Goldmedaille.<br />
39<br />
Alle Fotos (7): © DGV