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Energie effizientes Planen und Bauen. - ENEV-Online.de

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<strong>Energie</strong><strong>effizientes</strong><br />

<strong>Planen</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Bauen</strong>.<br />

Aktualisierte Ausgabe<br />

inkl. Hinweisen zur<br />

KfW-För<strong>de</strong>rung<br />

seit 01. Juli 2011


Vertrauen<br />

Sie einfach<br />

<strong>de</strong>r Marke.


Inhalt<br />

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Rechenverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

<strong>Energie</strong>effizienzhäuser im Detail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Architektur/Gebäu<strong>de</strong>form . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Wärmedämmung <strong>de</strong>r Außenbauteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Wärmebrücken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Luftdichtheitskonzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Sommerlicher Wärmeschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Mit POROTON-Ziegel die EnEV 2009 einfach meistern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Produktempfehlungen <strong>Energie</strong>effizienzhaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Monolithische Außenwand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Zweischaliges Ziegelverblendmauerwerk mit Kerndämmung . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Anlagentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Einsatz erneuerbarer <strong>Energie</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Berechnung Anlagentechnik<br />

nach DIN V 4701-10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

KfW-För<strong>de</strong>rstandards im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Effizienz-Häuser in <strong>de</strong>r Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Einfamilienhaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Doppelhaushälfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Mehrfamilienhaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Checklisten für <strong>Energie</strong>optimiertes <strong>Bauen</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

3


4<br />

CO 2-Emission pro Jahr eines<br />

Einfamilienhauses (4-Personen-Haushalt)<br />

mit ca. 140 m 2 Wohnfläche nach EnEV-<br />

Standard 2007 <strong>und</strong> 2009:<br />

Altbau<br />

10 Tonnen<br />

2007<br />

4 Tonnen<br />

-35%<br />

CO 2-Emission pro Jahr<br />

eines Kleinwagens bei einer<br />

Jahresleistung von 20.000 km:<br />

Kleinwagen<br />

~ 3,0 Tonnen<br />

2009<br />

2,6 Tonnen<br />

Vorwort<br />

Es ist erklärtes Ziel <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esre gierung, im Rahmen <strong>de</strong>r internationalen Verpflich tung<br />

<strong>de</strong>s „Kyoto-Protokolls“, die CO 2-Emissionen in Deutschland <strong>de</strong>utlich zu reduzieren .<br />

Einen ersten Schritt dazu stellte 2002 die <strong>Energie</strong> einsparverordnung (EnEV) dar .<br />

Im Juni 2008 hat <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>estag ein umfang reiches Gesetzespaket zum Klimaschutz<br />

(kurz „Klimapaket“) verabschie<strong>de</strong>t, bei <strong>de</strong>m weiterhin die Reduzierung <strong>de</strong>r CO 2-Emissionen<br />

im Vor<strong>de</strong>rgr<strong>und</strong> steht . Gebäu<strong>de</strong>bestand <strong>und</strong> Neubauten wird in diesem Klimapaket<br />

eine tragen<strong>de</strong> Rolle zugestan<strong>de</strong>n .<br />

Seit <strong>de</strong>r Einführung <strong>de</strong>r <strong>Energie</strong>einsparverordnung (EnEV) 2002 <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Novellierungen<br />

von 2004 <strong>und</strong> 2007 ist das Anfor<strong>de</strong>rungsniveau an Wohngebäu<strong>de</strong> nahezu unverän<strong>de</strong>rt<br />

geblieben . Mit <strong>de</strong>r Einführung <strong>de</strong>r EnEV 2009 zum 1. Oktober 2009 gelten verschärfte<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen .<br />

Ziel <strong>de</strong>r EnEV 2009 ist es, <strong>de</strong>n Primärenergiebedarf für Heizung <strong>und</strong> Warmwasser im<br />

Gebäu<strong>de</strong>bereich um etwa 30 Prozent zu senken .<br />

Bereits zum 1 . Januar 2009 wur<strong>de</strong> das im Rahmen <strong>de</strong>s Klimapakets novellierte Erneuerbare-<strong>Energie</strong>n-Wärme-Gesetz<br />

(EEWärmeG) verbindlich . Es beinhaltet eine Nutzungspflicht<br />

für regenerative <strong>Energie</strong>n beim Hausneubau . Zu<strong>de</strong>m bestimmt es unter an<strong>de</strong>rem<br />

neue För<strong>de</strong>rkriterien für die Kraft-Wärmekopplung .<br />

Mit <strong>de</strong>r EnEV 2009 ist auch das För<strong>de</strong>rprogramm „<strong>Energie</strong><strong>effizientes</strong> <strong>Bauen</strong>“ <strong>de</strong>r KfW-<br />

För<strong>de</strong>rbank mit <strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>konzepten KfW-Effizienzhaus 70, 55 <strong>und</strong> 40 auf ein geän<strong>de</strong>rtes<br />

Niveau angepasst wor<strong>de</strong>n .<br />

Die vorliegen<strong>de</strong> Broschüre beschränkt sich auf Gr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Komplexität dieser<br />

Thematik ausschließlich auf die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>und</strong> Auswirkungen bei Wohngebäu<strong>de</strong>n.<br />

Rechenverfahren<br />

Zielkennzahl für alle neuen Gebäu<strong>de</strong> bleibt <strong>de</strong>r so genannte „Jahres-Primärenergiebedarf“<br />

so wie die Begrenzung <strong>de</strong>s Transmissionswärmeverlustes über die Gebäu<strong>de</strong>hülle .<br />

Der Jahres-Primärenergiebedarf berücksichtigt nicht nur die energetische Qualität <strong>de</strong>r<br />

Gebäu<strong>de</strong>hülle, son<strong>de</strong>rn auch die Effizienz <strong>de</strong>r Anlagentechnik einschließlich <strong>de</strong>r Warmwasserbereitung<br />

. Dabei wird keine schadstoffbezogene, son<strong>de</strong>rn eine primärenergetische<br />

Bilanz erstellt . Dies be<strong>de</strong>utet, dass nicht allein <strong>de</strong>r Wärmebedarf erfasst wird,<br />

son<strong>de</strong>rn zusätzlich eine ökologische Bewertung von <strong>Energie</strong>erzeugung <strong>und</strong> <strong>Energie</strong>träger<br />

erfolgt . So wer<strong>de</strong>n erneuerbare <strong>Energie</strong>n wie Sonne o<strong>de</strong>r Holz günstiger als<br />

Strom o<strong>de</strong>r Kohle eingestuft .<br />

Für Planer <strong>und</strong> Bauherren ergibt sich aus <strong>de</strong>r Bilanzierung <strong>de</strong>r energetischen Qualität<br />

<strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>hülle <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Effizienz <strong>de</strong>r Anlagentechnik die Möglichkeit, Gebäu<strong>de</strong><br />

gleicher maßen wirtschaftlich wie energieoptimiert zu erstellen . Denn Stärken <strong>und</strong><br />

Schwächen einzelner Teile <strong>de</strong>s Gesamtsystems „Gebäu<strong>de</strong>“ wer<strong>de</strong>n gegeneinan<strong>de</strong>r<br />

aufgerechnet .


Das erfor<strong>de</strong>rt von Planern <strong>und</strong> Bauherren einen integrativen Ansatz, <strong>de</strong>r die architektonisch-konstruktive<br />

Gebäu<strong>de</strong>planung <strong>und</strong> haustechnische Konzeption bereits in einem<br />

frühen Stadium intelligent verknüpft . Gilt es doch, eine Vielzahl von Parametern <strong>und</strong><br />

Nebenbedin gungen bei <strong>de</strong>r Planung zu berücksichtigen, um ökonomisch wie ökologisch<br />

optimiert einen möglichst geringen Jahres-Primärenergiebedarf zu erreichen .<br />

Der Nachweis erfolgt weiterhin nach DIN V 4108-6 für die Gebäu<strong>de</strong>hülle sowie nach<br />

DIN 4701-10 für die Anlagentechnik . Wahlweise kann <strong>de</strong>r Nachweis auch nach <strong>de</strong>m<br />

bereits für Nichtwohngebäu<strong>de</strong> bestehen<strong>de</strong>n Rechenverfahren nach DIN V 18599<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n . Langfristig soll <strong>de</strong>r Nachweis nach DIN V 4108-6 <strong>und</strong> DIN 4701-<br />

10 durch das Rechenver fahren nach DIN V 18599 abgelöst wer<strong>de</strong>n .<br />

Bei bei<strong>de</strong>n Rechenverfahren wird die maximal zulässige Höhe <strong>de</strong>s Jahres-Primär-<br />

energiebedarfs über <strong>de</strong>n Vergleich mit einem, <strong>de</strong>m zu planen<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong> i<strong>de</strong>nti-<br />

schen, Referenzgebäu<strong>de</strong> bestimmt. Das Referenzgebäu<strong>de</strong> ist mit normierten<br />

Bauteilen <strong>und</strong> einer vorgeschriebenen Anlagentechnik ausgestattet.<br />

Das so genannte „Referenzgebäu<strong>de</strong>verfahren“ wur<strong>de</strong> bereits mit <strong>de</strong>r Novellierung<br />

<strong>de</strong>r EnEV 2007 für Nichtwohngebäu<strong>de</strong> eingeführt.<br />

Die Begrenzung <strong>de</strong>s Transmissionswärmeverlustes erfolgt weiterhin über die<br />

Gebäu<strong>de</strong>art.<br />

In Anlage 1, Tabelle 1 <strong>de</strong>r EnEV 2009 sind die U-Werte für die Außenbauteile sowie die<br />

An lagentechnik <strong>de</strong>r Referenzgebäu<strong>de</strong> festgelegt . Der Nachweis erscheint zunächst<br />

einfach, kann man doch für das zu planen<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong> die vorgegebenen Werte <strong>de</strong>s<br />

Referenzgebäu<strong>de</strong>s ansetzen – <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Nachweis passt . Hierbei bleiben jedoch die<br />

Wirtschaftlichkeit <strong>und</strong> die individuelle Planung außen vor:<br />

Wirtschaftlichkeit <strong>de</strong>r Bauvorhaben<br />

Kosten = 100%<br />

Kopie<br />

Referenzgebäu<strong>de</strong><br />

• Vorgabe Wärmeschutz<br />

<strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>hülle<br />

• Vorgabe Anlagentechnik<br />

Einsparpotential <strong>de</strong>r<br />

Kosten durch individuelle<br />

Anpassung <strong>de</strong>r Planung<br />

Geplantes<br />

Gebäu<strong>de</strong><br />

Referenzgebäu<strong>de</strong><br />

=<br />

J Gleiche Geometrie<br />

J Gleiche Nutzfläche<br />

J Gleiche Ausrichtung<br />

J Gleiche Nutzung<br />

Geplantes Gebäu<strong>de</strong><br />

Rechenverfahren für Wohngebäu<strong>de</strong><br />

– EnEV 2009<br />

zwei gleichberechtigte Rechenverfahren<br />

DIN 4108-6 <strong>und</strong> DIN V 18599<br />

DIN 4701-10 J Neues<br />

J Aktuelles<br />

Rechenverfahren<br />

Rechenverfahren J Bereits seit 2007<br />

Rechenverfahren<br />

für Nichtwohngebäu<strong>de</strong><br />

B B<br />

Ausrichtung<br />

EnEV 2009<br />

Keine Praxiserfahrung<br />

für<br />

Wohngebäu<strong>de</strong><br />

5


6<br />

Darstellung<br />

A/Ve-Verhältnis<br />

Beispiel Winkelbungalow<br />

Wärmeübertragen<strong>de</strong> Hüllfläche<br />

A = 433,56 m 2<br />

Beheiztes Bruttovolumen<br />

V e = 440,04 m 3<br />

A/V e – Verhältnis = 0,99 · 1 m<br />

Beispiel kompaktes EFH<br />

Wärmeübertragen<strong>de</strong> Hüllfläche<br />

A = 575,69 m 2<br />

Beheiztes Bruttovolumen<br />

V e = 916,87 m 3<br />

A/V e – Verhältnis = 0,63 · 1 m<br />

<strong>Energie</strong>effiziente Gebäu<strong>de</strong>hülle<br />

= Geringere Transmissionswärme verluste<br />

= Wirtschaftlichere Außenbauteile<br />

Planungshinweise Gebäu<strong>de</strong>form:<br />

J Kompakter Baukörper<br />

J Vermeidung von Vor- <strong>und</strong> Rücksprüngen<br />

von mehr als 0,5 m<br />

J Einfache Dachformen, Verzicht auf<br />

Erker <strong>und</strong> Gauben<br />

J Deutliche Süd-/Westorientierung <strong>de</strong>r<br />

größten Fensterflächen<br />

<strong>Energie</strong>effizienz-Häuser im Detail<br />

Vier Aspekte bestimmen die Qualität einer Gebäu<strong>de</strong>hülle <strong>und</strong> führen zu <strong>de</strong>utlicher<br />

<strong>Energie</strong>einsparung:<br />

J 1 . die Gebäu<strong>de</strong>form,<br />

J 2 . die Wärmedämmwerte <strong>de</strong>r eingesetzten Baustoffe,<br />

J 3 . eine wärmebrückenminimierte Konstruktion<br />

J 4 . die Luftdichtheit .<br />

Architektur/Gebäu<strong>de</strong>form<br />

Nach <strong>de</strong>n Vorschriften <strong>de</strong>r EnEV 2009 wird <strong>de</strong>r Jahres-Primärenergiebedarf Q” p <strong>de</strong>s zu<br />

planen<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>s direkt mit <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Werten eines Referenzgebäu<strong>de</strong>s<br />

verglichen . Dieses Referenzgebäu<strong>de</strong> entspricht in <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>form, Flächenanteilen<br />

von Außenwän<strong>de</strong>n, Fenstern etc . sowie in <strong>de</strong>r Ausrichtung <strong>de</strong>m zu planen<strong>de</strong>n<br />

Ge bäu<strong>de</strong> . Für die U-Werte <strong>de</strong>r Außenbauteile <strong>und</strong> die Parameter <strong>de</strong>r Anlagentechnik<br />

wer<strong>de</strong>n die in <strong>de</strong>r EnEV 2009 fest gelegten Referenzwerte eingesetzt . Das zu planen<strong>de</strong><br />

Gebäu<strong>de</strong> darf <strong>de</strong>n Zielkennwert Jahres-Primärenergiebedarf Q” p <strong>de</strong>s Referenzgebäu<strong>de</strong>s<br />

nicht überschreiten .<br />

Der zulässige Transmissionswärmeverlust H’ T ist gr<strong>und</strong>sätzlich von <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>art abhängig:<br />

RMH/Baulücke Gebäu<strong>de</strong> DHH/REH Gebäu<strong>de</strong><br />

Erweiterungen freistehend einseitig freistehend<br />

A N > 350 m 2 angebaut A N m 350 m 2<br />

H’ T= 0,65 W/(m 2 · K) H’ T= 0,5 W/(m 2 · K) H’ T= 0,45 W/(m 2 · K) H’ T= 0,4 W/(m 2 · K)<br />

Auch wenn in <strong>de</strong>r EnEV 2009 Jahres-Primär energie bedarf Q” p <strong>und</strong> Transmissionswärmeverlust<br />

H’ T nicht mehr direkt vom A/V e-Ver hältnis (Verhältnis von wärmeübertragen<strong>de</strong>r<br />

Gebäu<strong>de</strong>hüllfläche A <strong>und</strong> beheiztem Bauwerksvolumen V e) <strong>und</strong> <strong>de</strong>m daraus<br />

resultieren<strong>de</strong>n Kompaktheitsgrad abhängig sind (wie noch in <strong>de</strong>r EnEV 2007), so spielt<br />

die Gebäu<strong>de</strong>form <strong>und</strong> im Speziellen die Begrenzung <strong>de</strong>r Hüllflächen auch weiterhin eine<br />

entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle . Eine kompakte Bauform trägt zu einem geringeren <strong>Energie</strong>bedarf<br />

<strong>und</strong> folglich niedrigerem Grenzwert bei . Eine optimierte Gebäu<strong>de</strong>form lässt außer<strong>de</strong>m<br />

mehr Spielraum in <strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>r Außenbauteile zu .<br />

Fensterflächen gilt es gezielt anzusetzen . Die größten Fenster flächen sollten sich daher<br />

in Süd-West-Ausrichtung befin<strong>de</strong>n . Gleichzeitig ist <strong>de</strong>r nach EnEV gefor<strong>de</strong>rte sommerliche<br />

Wärmeschutz zu beachten (siehe Seite 11 ff .) .


Wärmedämmung <strong>de</strong>r Außenbauteile<br />

Die Nachweispraxis zeigt, dass auch heute schon die meisten Neubauten einen geringeren<br />

Primärenergiebedarf aufweisen als nach EnEV 2007 gefor<strong>de</strong>rt . Die Dämmung <strong>de</strong>r<br />

Außenbauteile hat sich hierbei auf einem bereits hohen Niveau eingespielt . Aufgr<strong>und</strong><br />

<strong>de</strong>r Kombination <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n Primärenergiebedarf <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Verpflichtung<br />

ab 2009 erneuerbare <strong>Energie</strong>n einzusetzen, ergeben sich hinsichtlich <strong>de</strong>r EnEV 2009<br />

weitaus geringere Anfor<strong>de</strong>rungen für die Außenbauteile, als allgemein vermutet .<br />

Bauteil U-Wert [W/(m2 Heute üblicher Dämmstandard für ein Einfamilienhaus:<br />

·K)] Ausführung z. B.<br />

Dach # 0,20 Dämmung 20 cm WLG 035<br />

Fenster # 1,3 Zweischeiben-Wärmeschutzverglasung<br />

Bo<strong>de</strong>nplatte # 0,35 Dämmung 10 cm WLG 035<br />

Mauerwerk # 0,35 POROTON-T 9, -Plan-T 10, -Plan-T 12<br />

Für die <strong>Energie</strong>effizienz von Gebäu<strong>de</strong>n ist ein ausgewogenes Verhältnis von Dämmung<br />

<strong>und</strong> Anlagentechnik erfor<strong>de</strong>rlich . Eine Optimierung ist lediglich bis zu einem gewissen<br />

Grad effektiv . Über diesen Punkt hinaus ist eine weitere Erhöhung <strong>de</strong>r Dämmung wirtschaftlich<br />

in Frage zu stellen . Weitere Effizienzsteigerungen lassen sich dann nur noch<br />

über die Anlagentechnik realisieren .<br />

Wärmedämmung in einschaliger Bauweise – die Stärken unserer<br />

POROTON-Ziegel<br />

Jährlicher Gewinn [3/m 2 ]<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

-2<br />

0<br />

Dämmstärke (� = 0,040 W/(mK)) [cm]<br />

1,2 5,2 9,2 13,2 17,2 21,2 25,2 29,2 33,2 37,2 41,2 45,2<br />

U = 0,23<br />

W/(m 2 K)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

ökonomisch<br />

optimaler Bereich<br />

U = 0,11<br />

W/(m 2 K)<br />

R-Wert [(m2 5 6 7 8 9 10 11<br />

K)/W]<br />

POROTON-Plan-T 10<br />

POROTON-Plan-T 12<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

POROTON-T 9<br />

9<br />

POROTON-T 8<br />

8<br />

POROTON-T 7<br />

optimaler Bereich<br />

U 0,11 W/(m 2 K)<br />

unwirtschaftlich<br />

Quelle:<br />

Passivhaus Institut, Darmstadt; Endbericht: Bewertung energetischer<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen im Lichte steigen<strong>de</strong>r <strong>Energie</strong>preise für die EnEV <strong>und</strong><br />

KfW-För<strong>de</strong>rung; Studie im Auftrag <strong>de</strong>s BMVBS sowie <strong>de</strong>s B<strong>und</strong>esamtes<br />

für Bauwesen <strong>und</strong> Raumordnung<br />

7


8<br />

Berücksichtigung <strong>de</strong>s<br />

Transmissionswärmeverlustes über<br />

Wärmebrücken:<br />

1. Genaue Berücksichtigung <strong>de</strong>r Wärmebrücken<br />

mit:<br />

DU WB = S l * C / A [W/(m 2 ·K)]<br />

C = längenbezogener Wärmebrückenverlustkoeffizient<br />

<strong>de</strong>r Wärmebrücke<br />

[W/(mK)]<br />

l = Länge <strong>de</strong>r Wärmebrücke [m]<br />

A = wärmetauschen<strong>de</strong> Hüllfläche<br />

(<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s) [m2 ]<br />

Genaue Berücksichtigung <strong>de</strong>r Wärmebrücken<br />

mit <strong>de</strong>m EnEV-Planungsprogramm o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />

Wärmebrückenkatalog (kostenloser Download<br />

unter www .wienerberger .<strong>de</strong>)<br />

2. Pauschaler Ansatz mit<br />

DU WB = 0,05 W/(m 2 ·K)<br />

Berücksichtigung <strong>de</strong>r Wärmebrücken<strong>de</strong>tails<br />

nach DIN 4108 Beiblatt 2 o<strong>de</strong>r Gleichwertigkeits<br />

nachweis,<br />

z .B . mit <strong>de</strong>m Wärmebrückenkatalog unter<br />

www .wienerberger .<strong>de</strong><br />

Anmerkung:<br />

Der pauschale Ansatz mit D U WB = 0,10 W/(m 2 ·K)<br />

bleibt aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>s unwirtschaft lichen Ansatzes<br />

ohne Berücksichtigung .<br />

geometrische<br />

Wärmebrücke<br />

stofflich bedingte<br />

Wärmebrücke<br />

Wärmebrücken<br />

Vor allem bei Anschlüssen verschie<strong>de</strong>ner Bauteile (Deckenauflager) sowie bei Ecken<br />

<strong>und</strong> herausragen<strong>de</strong>n Bauteilen (Balkone) treten erhöhte Wärmeverluste infolge von<br />

Wärmebrückenwirkungen auf .<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r EnEV sind speziell Wärme brücken zur Vermin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s <strong>Energie</strong>bedarfs<br />

sowie zur Vermeidung von Bau schä<strong>de</strong>n zu optimieren . Denn <strong>de</strong>r Anteil von<br />

Wärmebrückenverlusten bei hochgedämmten Konstruktionen kann bis zu 20 Prozent<br />

<strong>de</strong>r gesamten Transmissionswärmeverluste ausmachen .<br />

Ein wärmebrückenbedingtes Absinken <strong>de</strong>r raumseitigen Oberflächentemperaturen<br />

erhöht vor allem die Gefahr von Tauwasserbildung <strong>und</strong> kann zu Bauschä<strong>de</strong>n führen .<br />

Die infolge von Wärmebrücken zusätzlich auftreten<strong>de</strong>n Transmissionswärmeverluste<br />

wer<strong>de</strong>n als zusätzlicher Wärmedurchgangskoeffizient D U WB entwe<strong>de</strong>r durch einen<br />

pauschalen Zuschlag berücksichtigt o<strong>de</strong>r durch <strong>de</strong>n längen bezogenen Wärmedurchgangskoeffizienten<br />

C (W/mK) genau abgebil<strong>de</strong>t .<br />

Durch <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>s homogenen POROTON-Ziegelsystems mit einem umfangreichen<br />

Angebot an wärmedämmen<strong>de</strong>n Ziegel-Er gänzungsprodukten <strong>und</strong> baupraktisch<br />

einfach umsetzbaren Detaillösungen können solche Wärmebrücken zuverlässig<br />

optimiert <strong>und</strong> auf ein Minimum reduziert wer<strong>de</strong>n .<br />

Der Einzelnachweis <strong>de</strong>r Wärmebrücken sollte ab 2009 zum Standard in <strong>de</strong>r Planung<br />

gehören . Allein <strong>de</strong>r hohe Rechenaufwand für <strong>de</strong>n genauen Nachweis hin<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>n<br />

Planer bisher oftmals daran, die Vorteile <strong>de</strong>r Einzelnachweise zu nutzen – statt<strong>de</strong>ssen<br />

wird auf die Pauschalwerte nach EnEV zurückgegriffen . Mit einer guten Detailausbildung<br />

<strong>und</strong> einer durchdachten Planung können im Mauerwerksbau jedoch ohne<br />

Mehrkosten in <strong>de</strong>r Ausführung bereits erhebliche Einsparpotenziale bei <strong>de</strong>n Transmissionswärmever<br />

lusten aktiviert wer<strong>de</strong>n .<br />

Für die üblichen Bauteilanschlüsse mit <strong>de</strong>m POROTON-Ziegelsystem liegen in ausführlicher<br />

Form bereits berechnete Wärmebrücken<strong>de</strong>tails mit <strong>de</strong>m Nachweis <strong>de</strong>r Gleichwertigkeit<br />

nach DIN 4108 Beiblatt 2 für <strong>de</strong>n pauschalen Wärmebrückenzuschlag<br />

D U WB = 0,05 W/(m 2 ·K) vor . Ebenso wer<strong>de</strong>n C-Werte für einen genauen Rechenansatz<br />

ausgewiesenen . Das EnEV-Planungsprogramm von Wienerberger enthält einen<br />

umfangreichen Wärmebrückenkatalog, <strong>de</strong>r die Berechnung aller Werte <strong>de</strong>utlich vereinfacht<br />

.<br />

Beispiel: Berücksichtigung von Wärmebrücken<br />

Gut gedämmte Mauerwerksbauten in einschaliger Ziegelbauweise halten die Vorgaben<br />

<strong>de</strong>r DIN 4108 Beiblatt 2 nicht nur ein, son<strong>de</strong>rn stellen in <strong>de</strong>r Regel eine höhere energetische<br />

Qualität dar, als rechnerisch angesetzt wird . Das Beispiel auf <strong>de</strong>r gegenüberliegen<strong>de</strong>n<br />

Seite dokumentiert, dass im Vergleich zu einem pauschalen Ansatz die<br />

genaue Berücksichtigung <strong>de</strong>r Wärmebrücken <strong>de</strong>n Transmissionswärmeverlust<br />

minimiert .<br />

Die <strong>de</strong>taillierte Berücksichtigung <strong>de</strong>r Wärmebrücken im EnEV-Nachweis<br />

ermöglicht wirtschaftlich gedämmte Bauvorhaben. Um die Grenzwerte<br />

<strong>de</strong>r EnEV 2009 bzw. <strong>de</strong>r KfW einzuhalten, müssen Bauteile <strong>de</strong>mentsprechend<br />

nicht überproportional gedämmt wer<strong>de</strong>n.


Auswirkungen <strong>de</strong>r Wärmebrücken auf<br />

Transmissionswärmeverlust<br />

Ansatz D U WB<br />

(Berechnung gemäß Objektreportage von Seite 30)<br />

Bezeichnung <strong>de</strong>r Wärmebrücken Länge l C-Wert l x C<br />

[m] [W/(m·K)] [W/K]<br />

Kniestock Pfettendach 40,96 0,04 1,638<br />

Außenwan<strong>de</strong>cke – außen 29,58 -0,18 -5,324<br />

Außenwan<strong>de</strong>cke – innen 5,77 0,08 0,462<br />

Innenwan<strong>de</strong>inbindung 24,0-Dach 15,29 0,06 0,917<br />

Innenwan<strong>de</strong>inbindung 11,5-Dach 16,17 0,04 0,647<br />

auskragen<strong>de</strong> Deckenplatten EG/OG 10,25 -0,16 -1,640<br />

Sohlplatte beheizter Keller – Erdreich 35,96 -0,04 -1,438<br />

Sohlplatte beheizter Keller – Außenluft 5,00 0,07 0,350<br />

Innenwand 24,0 auf Bo<strong>de</strong>nplatte 19,39 0,10 1,939<br />

Innenwand 11,5 auf Bo<strong>de</strong>nplatte 2,38 0,09 0,214<br />

Geschoss<strong>de</strong>cke mit Abmauerstein hoch 19,74 0,04 0,790<br />

Sockel beheizter Keller mit Abmauerstein hoch 35,78 0,04 1,431<br />

Fensterbrüstung mittig (EG/DG) 25,24 0,04 1,010<br />

Fensterbrüstung mittig (KG) 4,18 0,05 0,209<br />

Fenstertür, beheizter Keller aus HLz 3,78 -0,03 -0,113<br />

Fenster-Dämmsturz mit Übermauerung (EG/DG) 30,53 0,14 4,274<br />

Fenster-Dämmsturz mit Übermauerung (KG) 5,18 0,13 0,673<br />

Fenster-Laibung mit Anschlag 67,17 -0,03 -2,015<br />

Fenster-Laibung mittig 12,11 0,03 0,363<br />

Fenstertür, Bo<strong>de</strong>nplatte/unbeheizter Keller 2,52 -0,06 -0,151<br />

Terrassenplatte mit Iso-Korb 2,73 0,13 0,355<br />

Wärmeübertragen<strong>de</strong> Hüllfläche A [m 2 ] 575,69<br />

Transmissionswärmeverluste <strong>de</strong>r Wärmebrücken<br />

Ansatz D UWB [W/(m2 ·K)]<br />

Variante 1<br />

pauschaler Ansatz<br />

D U WB = 0,10 W/(m 2 ·K)<br />

Umsetzung in Planung <strong>und</strong> Ausführung keine Ausführungs vorgaben im<br />

Neubau, Berück sichti gung <strong>de</strong>s<br />

Min<strong>de</strong>stwärmeschutzes nach<br />

DIN 4108-2<br />

Optimierungspotenzial <strong>de</strong>r Wärmebrücken auf die Grenzwerte <strong>de</strong>r EnEV 2009<br />

Variante 2<br />

pauschaler Ansatz<br />

(DIN 4108 Bbl. 2)<br />

D U WB = 0,05 W/(m 2 ·K)<br />

Variante 3<br />

<strong>de</strong>taillierte Berechnung<br />

<strong>de</strong>r Wärmebrücken<br />

S (l x C) 4,590<br />

0,10 0,05 0,01<br />

= S (l x C)/A<br />

Ausführungs<strong>de</strong>tails gem .<br />

DIN 4108 Bbl . 2 o<strong>de</strong>r Gleichwertigkeitsnachweis<br />

(z . B . Wienerberger Wärmebrückenkatalog)<br />

Bauteilanschlüsse im<br />

massiven Mauerwerksbau<br />

entsprechen generell <strong>de</strong>n<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Bbl. 2<br />

<strong>und</strong> sind darüber hinaus<br />

oftmals energetisch höherwertig<br />

<strong>de</strong>tailierte Berechnung,<br />

Planungsaufwand:<br />

Längenermittlung, Rückgriff<br />

auf nachgewiesene Wärmebrückenberechnung<br />

(z . B .<br />

Wienerberger EnEV-Planungsprogramm),<br />

ohne Än<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>s konstruktiven Gr<strong>und</strong>prinzips<br />

sind die Bauteilanschlüsse<br />

gem. pauschalen<br />

Wärme brücken ansatzes<br />

anwendbar<br />

zul. Transmissionswärmeverlust H’ T, zul. [W/(m 2 ·K)] 0,40 0,40 0,40<br />

vorh. Transmissionswärmeverlust H’ T, vorh. [W/(m 2 ·K)] 0,45 0,40 0,36<br />

+ 12,5 % +/- 0 % ­ 10,0 %<br />

zul. Jahresprimärenergiebedarf Q’’ p, zul. [kWh/(m 2 ·K)] 72,33 72,33 72,33<br />

vorh. Jahresprimärenergiebedarf Q’’ p, vorh. [kWh/(m 2 ·K)] 83,30 76,14 70,19<br />

+ 15,2 % + 5,3 % ­ 3,0 %<br />

Nachweis erfüllt? Nein Nein Ja<br />

Anfor<strong>de</strong>rung EnEV 2009<br />

überschritten!<br />

EnEV 2009<br />

eingehalten!<br />

100%<br />

H’ T<br />

Q” p<br />

H’ T<br />

Q” p<br />

H’ T<br />

Q” p


Planungshinweise Luftdichtheit<br />

J Unterste Ausgleichsschicht ist vollflächig zu<br />

vermörteln, so dass keine Luft von unten in<br />

das Mauerwerk eindringen kann<br />

J Mauerkronen/Brüstungen sind voll abzu<strong>de</strong>ckeln<br />

J Stoßfugen größer 5 mm sind mit Leichtmauermörtel<br />

ausreichend zu vermörteln<br />

J Sattes Eingipsen <strong>de</strong>r Steckdosen bzw .<br />

Kabel kanäle <strong>und</strong>/o<strong>de</strong>r Verwendung winddichter<br />

Einsätze<br />

J Innenputz als Nassputzschicht<br />

Die Luftdichtheit bietet folgen<strong>de</strong> Vorteile<br />

J Vermeidung unkontrollierter Lüftungswärme<br />

verluste, die bis zu 50 Prozent <strong>de</strong>r<br />

Gesamt wärmeverluste betragen können<br />

J Behagliches Wohnen, da keine Zugerscheinungen<br />

durch <strong>und</strong>ichte Bauteile auf -<br />

treten<br />

J Effizienter Luftschallschutz, da kein Schall<br />

durch Undichtigkeiten geleitet wird<br />

10<br />

Luftdichtheitskonzept<br />

Um die von <strong>de</strong>r EnEV gefor<strong>de</strong>rten niedrigen Transmissionswerte zu erzielen, müssen<br />

alle wärmeübertragen<strong>de</strong>n Bauteile nicht nur hervorragend wärmegedämmt, son<strong>de</strong>rn<br />

außer<strong>de</strong>m dauerhaft luft- <strong>und</strong> winddicht ausgebil<strong>de</strong>t sein . Dies soll verhin<strong>de</strong>rn, dass<br />

Wärmeenergie durch <strong>und</strong>ichte Stellen ungenutzt entweicht .<br />

Desweiteren besteht an <strong>und</strong>ichten Bereichen die Gefahr, dass beim Abkühlen <strong>de</strong>r ent -<br />

weichen<strong>de</strong>n Warmluft Tauwasser ausfällt <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Baustoff durchfeuchtet . Nasse<br />

Wän<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Decken verlieren ihre Dämmwirkung <strong>und</strong> sind zu<strong>de</strong>m ein i<strong>de</strong>aler Nährbo<strong>de</strong>n<br />

für Schimmel pilze . Beson<strong>de</strong>rs gefähr<strong>de</strong>t sind dabei leichte Konstruktionen mit<br />

Dämmschichten .<br />

Gemäß EnEV in Verbindung mit DIN 4108, Teil 7 ist die Luftdichtheitsebene vom Planer<br />

festzulegen . Um Bauschä<strong>de</strong>n zu vermei<strong>de</strong>n, hat <strong>de</strong>r Gesetzgeber Grenzwerte für die<br />

Dichtheit vorgegeben . Die maximale Luftwechselrate be trägt für Wohngebäu<strong>de</strong> ohne<br />

raumlufttechnische Anlagen (also bei Fensterlüftung) 3,0 h -1 <strong>und</strong> für Gebäu<strong>de</strong> mit einer<br />

raumlufttechnischen Anlage 1,5 h -1 . Diese Werte sollten nach Abschluss <strong>de</strong>r Rohbauarbeiten<br />

durch einen so genannten Blower-Door-Test überprüft wer<strong>de</strong>n . Hierbei wird<br />

innerhalb <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s ein stabiler Über- o<strong>de</strong>r Unterdruck von 50 Pa erzeugt <strong>und</strong><br />

dann gemessen, wie hoch die Luftwechselrate liegt .<br />

Da <strong>de</strong>r Luftdichtheitsnachweis ein Indiz für eine qualitativ hochwertige Ausführung<br />

ist, sollte er in <strong>de</strong>r Planung berücksichtigt wer<strong>de</strong>n . Bei <strong>de</strong>r Berechnung <strong>de</strong>s Jahres-<br />

Primärenergiebedarfs wird die Überprüfung <strong>de</strong>r Luftwechselrate durch einen<br />

Luftdicht heitsnachweis mit einer geringeren Luftwechselzahl <strong>und</strong> damit reduzierten<br />

Lüftungswärmeverlusten Q V belohnt .<br />

Massive Ziegelwandkonstruktionen sind von Haus aus dicht, wenn sie mit min<strong>de</strong>stens<br />

einer Nassputzschicht – in <strong>de</strong>r Regel <strong>de</strong>m Innenputz – versehen wer<strong>de</strong>n . Aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />

hohen Formbeständigkeit <strong>de</strong>r Ziegel bleiben massive Häuser aus POROTON<br />

auch auf Dauer dicht. Diese Sicherheit bieten nicht alle Baustoffe .<br />

Ein luftdichtes, massives POROTON-Ziegelhaus ist somit nicht nur ein Garant für die<br />

dauerhafte Er haltung <strong>de</strong>s Wärmeschutzes, son<strong>de</strong>rn auch für die Vermeidung von<br />

Bauschä<strong>de</strong>n infolge feuchter Bauteile .<br />

Lüftungswärmeverluste am Beispiel Doppelhaushälfte Variante A (S. 33)<br />

Verluste<br />

Transmission<br />

+ Wärmebrücken<br />

Anlage +<br />

Warmwasser<br />

Lüftung<br />

Q” v = 49,58 kWh/(m 2 a)<br />

(Q” p = 87,39 kWh/(m 2 a))<br />

Einträge<br />

Brennstoff<br />

Regenerativ<br />

+ Intern + Solar<br />

Q” v = 42,50 kWh/(m 2 a)<br />

(Q” p = 81,69 kWh/(m 2 a))<br />

s


Sommerlicher Wärmeschutz<br />

Das sommerliche Temperaturverhalten ist von großer Be<strong>de</strong>utung für ein angenehmes<br />

Raumklima <strong>und</strong> einen hohen Wohnkomfort . Nach <strong>de</strong>r EnEV ist nachzuweisen, dass im<br />

Sommer eine Überhitzung von Räumen vermie<strong>de</strong>n wird . Die Berechnung erfolgt gemäß<br />

DIN 4108-2, DIN EN ISO 13791 <strong>und</strong> 13792 <strong>und</strong> ist stark vereinfacht . Dabei darf <strong>de</strong>r vor -<br />

han<strong>de</strong>ne Sonneneintragskennwert S vorh <strong>de</strong>n zulässigen Sonneneintragskennwert S zul<br />

nicht überschreiten .<br />

Durch Einhaltung <strong>de</strong>s Sonneneintragskennwertes S zul soll unter Standardbedingungen<br />

gewährleistet sein, dass eine bestimmte Grenz-Raumtemperatur an nicht mehr als 10<br />

Prozent <strong>de</strong>r Aufenthaltszeit überschritten wird . Diese Grenz-Temperatur ist abhängig<br />

vom Klimastandort <strong>und</strong> damit von <strong>de</strong>r durchschnittlichen Monatstemperatur <strong>de</strong>s heißesten<br />

Monats im Jahr . Es wer<strong>de</strong>n in Deutschland drei Regionen unterschie<strong>de</strong>n: sommerkühle,<br />

gemäßigte <strong>und</strong> sommerheiße Gebiete .<br />

Der zulässige Sonneneintragskennwert S zul ergibt sich aus <strong>de</strong>r Addition <strong>de</strong>r<br />

anteiligen Sonneneintragskennwerte S x:<br />

J für die Klimaregion (A, B o<strong>de</strong>r C)<br />

J für die Bauart (leicht, mittel o<strong>de</strong>r schwer)<br />

J für eine mögliche N achtlüftung<br />

J für eventuell vorhan<strong>de</strong>ne Sonnenschutzverglasung, Fensterneigung <strong>und</strong> -orientierung<br />

Die anteiligen Sonneneintragskennwerte können DIN 4108-2, Tab . 9 entnommen wer<strong>de</strong>n .<br />

Der vorhan<strong>de</strong>ne Sonneneintragskennwert wird berechnet nach <strong>de</strong>r Formel:<br />

S vorh = S j (A w,j · g j · F c,j)/A G<br />

mit:<br />

Aw = Fensterfläche [m2 ]<br />

g = Gesamtenergiedurchlassgrad <strong>de</strong>s Glases [-] (Herstellerangabe)<br />

Fc = Abmin<strong>de</strong>rungsfaktor einer Sonnenschutzvorrichtung [-] (Tabellenwert)<br />

AG = Nettogr<strong>und</strong>fläche <strong>de</strong>s Raumes [m2 ]<br />

Die Raumlufttemperatur an heißen Sommer tagen ist in erster Linie von <strong>de</strong>n<br />

Fensterflächen <strong>und</strong> <strong>de</strong>ren Himmelsausrichtung abhängig. Nur durch <strong>de</strong>n zusätzlichen,<br />

kostenintensiven Einbau von außenliegen<strong>de</strong>n Sonnenschutzvorrichtungen,<br />

wie Rollla<strong>de</strong>n kästen o<strong>de</strong>r Fensterlä<strong>de</strong>n, lässt sich die Raumlufttemperatur<br />

positiv beeinflussen. POROTON-Ziegel kompensieren durch ihr hohes Wärmespeichervermögen<br />

sommerliche Temperaturspitzen <strong>und</strong> harmonisieren auf diese<br />

Weise die Raumtemperatur.<br />

Bei <strong>de</strong>r raumweisen Berechnung <strong>de</strong>s Sonneneintragskennwertes S vorh wirkt sich die<br />

massive Ziegelbauweise vorteilhaft aus . Die schweren Bauteile nehmen die Wärmeenergie<br />

bei im Sommer rasch ansteigen<strong>de</strong>n Lufttemperaturen auf <strong>und</strong> kühlen so <strong>de</strong>n<br />

Raum . Diesen Effekt kennt je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r warmen Jahreszeit einmal ein Gebäu<strong>de</strong> mit<br />

dicken Wän<strong>de</strong>n, z . B . eine Kirche o<strong>de</strong>r Burg, betreten hat .<br />

Wohnräume, die von Innen- <strong>und</strong> Außenwän<strong>de</strong>n aus POROTON-Ziegelmauerwerk<br />

umschlossen sind, können in <strong>de</strong>r Regel in eine mittlere o<strong>de</strong>r schwere Bauart eingeteilt<br />

wer<strong>de</strong>n (siehe Tabelle Seite 12) .<br />

Bei Wohn- <strong>und</strong> wohnähnlich genutzten Gebäu<strong>de</strong>n kann auf <strong>de</strong>n Nachweis <strong>de</strong>s<br />

sommer lichen Wärmeschutzes verzichtet wer<strong>de</strong>n, wenn raum- o<strong>de</strong>r raumgruppenweise<br />

die in DIN 4108-2, Tab . 7 genannten, auf die Nettogr<strong>und</strong>fläche bezogenen Fensterflächenanteile<br />

f AG, nicht überschritten wer<strong>de</strong>n .<br />

Auch bei hohen Außentemperaturen<br />

bleibt die Wohnraumtemperatur mit<br />

Wän<strong>de</strong>n aus POROTON relativ konstant!<br />

Temperatur (°C)<br />

34<br />

32<br />

30<br />

28<br />

26<br />

24<br />

22<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

Em<strong>de</strong>n<br />

Legen<strong>de</strong><br />

Region A:<br />

sommerkühl<br />

max. 24,4 °C<br />

(2 Uhr)<br />

Flensburg<br />

Rügen<br />

Kiel<br />

Rostock<br />

Hamburg<br />

Bremen<br />

Lübeck<br />

Schwerin<br />

Neubran<strong>de</strong>nburg<br />

Meppen<br />

Uelzen<br />

Osnabrück<br />

Hannover<br />

Berlin<br />

Nordhausen<br />

Wittenberge<br />

Frankfurt/O.<br />

Mag<strong>de</strong>burg<br />

Münster Detmold<br />

Wittenberg<br />

Dortm<strong>und</strong><br />

Dessau Cottbus<br />

Düsseldorf Kassel<br />

Leipzig<br />

Köln<br />

Aachen<br />

Bonn<br />

Erfurt<br />

Dres<strong>de</strong>n<br />

Koblenz<br />

Marburg Fulda<br />

Plauen<br />

Frankfurt a.M.<br />

Trier Mainz<br />

Würzburg<br />

Mannheim<br />

Saarbrücken<br />

Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n<br />

Stuttgart<br />

Ulm<br />

Bayreuth<br />

Nürnberg<br />

Regensburg<br />

Passau<br />

Augsburg<br />

München<br />

Freiburg<br />

Berchtes-<br />

Lindau<br />

ga<strong>de</strong>n<br />

min. 15,9 °C<br />

(5 Uhr)<br />

Region B:<br />

gemäßigt<br />

Region C:<br />

sommerheiß<br />

max. 31,8 °C<br />

(14 Uhr)<br />

min. 20,3 °C<br />

(16 Uhr)<br />

0 12 24<br />

Uhrzeit<br />

11


Beispiel<br />

Beispiel:<br />

Bestimmung<br />

Bestimmung<br />

<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r<br />

Bauart:<br />

Bauart<br />

12<br />

Raum Wohnen/Essen<br />

Gr<strong>und</strong>fläche A G = 43,88 m 2<br />

Fensterflächen:<br />

AW,West = 1,59 m2 AW,Süd = 14,30 m2 = 1,27 m2 AW,Ost S AW fAG Wohnen/Essen<br />

12,11 m<br />

= 17,17 m2 = 39,1 % > 10 %<br />

(DIN 4108-2, Tab . 7)<br />

� Nachweis sommerlicher Wärmeschutz<br />

erfor<strong>de</strong>rlich<br />

9,74 m<br />

Beispiel: Bestimmung <strong>de</strong>r Bauart<br />

spezifische Rohdichte anzu- Fläche Um- wirksame<br />

Wärme- rechnen<strong>de</strong> rechnungs- Wärmekapazität<br />

Schicht- faktor speicherdicke<br />

fähigkeit<br />

[kJ/(kg·K)] [kg/m 3 ] [m] [m 2 ] [Wh/K]<br />

Bauteilschichten c i � i d i A i kJ zu Wh C wirk<br />

AW Mauerwerk<br />

POROTON-Plan-T10,<br />

d = 36,5 cm 1,0 650 0,085 32,1 3,6 492,65<br />

AW Innenputz<br />

Kalkgipsputz 1,0 1400 0,015 32,1 3,6 187,25<br />

IW Mauerwerk<br />

POROTON-HLz-Plan-T 1,2,<br />

d = 24,0 cm 1,0 1200 0,085 24,15 3,6 684,25<br />

IW Innenputz<br />

Kalkgipsputz 1,0 1400 0,015 24,15 3,6 140,88<br />

Geschoss<strong>de</strong>cke EG<br />

Stahlbeton, d = 20,0 cm 1,0 2400 0,10 43,88 3,6 2925,33<br />

Fußbo<strong>de</strong>n EG<br />

Anhydrit-Estrich 1,0 2100 0,06 43,88 3,6 1535,80<br />

Innentüren 1,0 500 0,02 8,57 3,6 23,81<br />

Summe, wirksame Speicherfähigkeit [Wh/K] 5989,96<br />

Gr<strong>und</strong>fläche [m 2 ] 43,88<br />

C wirk/A G [Wh/(m 2 ·K)] 136,51 H � 130 Wh/(m 2 ·K) ––> schwere Bauart 3


Mit POROTON-Ziegel die<br />

EnEV 2009 einfach meistern<br />

Dank ihrer intelligenten Konstruktion ver fügen POROTON-Ziegel über eine ausgezeichnete<br />

Wärmedämmung mit hervorragen<strong>de</strong>n U-Werten in Kombination mit<br />

hoher Tragfähigkeit. Mit <strong>de</strong>r bewäh rten <strong>und</strong> kostengünstigen einschaligen<br />

Bauweise aus POROTON-Planziegeln erfüllen Sie – ohne zusätzliche Dämm-<br />

Maßnahmen – mit Leichtigkeit die Vorschriften <strong>de</strong>r neuen EnEV 2009.<br />

Die feine Luftporen- <strong>und</strong> Kapillarstruktur funktioniert wie eine Klimaanlage. Wän<strong>de</strong> aus<br />

POROTON-Ziegel haben die angenehme Eigenschaft, neben <strong>de</strong>m erhöhten Wärmeschutz<br />

ohne beson<strong>de</strong>re Vorkehrungen auch über eine hohe Wärmespeicherfähigkeit<br />

zu verfügen. Je schwerer ein Baustoff ist (hohe Rohdichte), <strong>de</strong>sto mehr <strong>Energie</strong> kann<br />

er speichern. Bei einschaligen Massivwän<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n während <strong>de</strong>r Heizperio<strong>de</strong> bei<br />

Sonneneinstrahlung Wärmegewinne erzielt, weil die außen seitig aufgewärmte Wand<br />

die Heizenergie von innen nicht abfließen lässt. Ebenso wird die durch die Fenster ein -<br />

dringen<strong>de</strong> Wärmestrahlung von <strong>de</strong>n Mauerwän<strong>de</strong>n gespeichert.<br />

Je nach ihrer Wärmespeicherfähigkeit kann eine Außenwand Schwankungen <strong>de</strong>r<br />

Außentemperatur mehr o<strong>de</strong>r weniger großen Wi<strong>de</strong>rstand entgegensetzen, d. h.<br />

diesen Schwankungen zeitlich entwe<strong>de</strong>r sehr schnell o<strong>de</strong>r auch sehr langsam<br />

folgen (Temperaturträgheit). Bei geringer Wärmespeicherfähigkeit von raumumschließen<strong>de</strong>n<br />

Bau teilen kann die Temperatur <strong>de</strong>r inneren Wandoberfläche bei<br />

Heizungsunter brechung binnen kurzer Zeit stark absinken.<br />

Ziegel haben <strong>de</strong>n Vorteil, dass sie die gespeicherte Wärme lange halten <strong>und</strong> erst<br />

zeitversetzt wie<strong>de</strong>r abgeben. Die Wärmeabgabe wirkt sich insbeson<strong>de</strong>re dann<br />

positiv aus, wenn die Außentemperatur sinkt <strong>und</strong> die gespeicherte Wärme zur<br />

Raumerwärmung beiträgt. So gleichen massive Wän<strong>de</strong> aus POROTON durch die<br />

Aufnahme o<strong>de</strong>r Abgabe von Wärme jahres- o<strong>de</strong>r tageszeitlich bedingte Temperaturschwankungen<br />

aus, was <strong>de</strong>n Heizwärmebedarf merklich senkt. Ein Ziegelhaus<br />

bleibt im Winter angenehm warm <strong>und</strong> im Sommer wohltuend kühl.<br />

Die Wärmespeicherfähigkeit von Ziegelhäusern wirkt sich direkt auf das Wohlgefühl<br />

<strong>de</strong>r Bewohner aus, weil <strong>de</strong>r größte Teil <strong>de</strong>r aufgenommenen Wärme als Temperaturstrahlung<br />

wie<strong>de</strong>r abgegeben wird. Im Bemessungsverfahren <strong>de</strong>r EnEV kann <strong>de</strong>r<br />

günstige Einfluss <strong>de</strong>r Wärmespeicherung auch rechnerisch berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Feuchtigkeit kann die Wärmedämmwirkung eines Baustoffes stark herabsetzen.<br />

Für das thermische Verhalten einer Wandkonstruktion ist daher nicht allein die<br />

Wärmedämmung entschei<strong>de</strong>nd, son<strong>de</strong>rn auch die Konstanz <strong>de</strong>r Wärmedämmeigenschaften<br />

<strong>de</strong>r Baustoffe unter Feuchtigkeitseinfluss. Ziegel haben als diffusionsoffenes<br />

Baumaterial die niedrigste Ausgleichsfeuchte aller Wandbaustoffe. Das<br />

be<strong>de</strong>utet, POROTON-Ziegel nehmen Feuchtigkeit auf <strong>und</strong> geben sie schnell wie<strong>de</strong>r<br />

ab. Das bietet zusätzliche Sicherheit gegenüber Schimmelpilz <strong>und</strong> sonstigen Bauschä<strong>de</strong>n.<br />

Die Wandoberflächen bleiben zu je<strong>de</strong>r Jahreszeit trocken <strong>und</strong> sorgen so<br />

zusätzlich für ein angenehmes Raumklima.<br />

EnEV 2009 – sicher <strong>Planen</strong> <strong>und</strong> <strong>Bauen</strong> mit Wienerberger<br />

Unser kostenloser Service für Architekten <strong>und</strong> Planer<br />

Mit unserem „<strong>Online</strong>-Planungstool“ erhalten Sie eine optimale <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />

Planungsgr<strong>und</strong>lage. Es hilft Ihnen, <strong>de</strong>n optimalen Ziegel für Ihr Bauvorhaben zu<br />

fin<strong>de</strong>n. Kosten los <strong>und</strong> je<strong>de</strong>rzeit verfügbar unter www.wienerberger.<strong>de</strong>.<br />

Dämmeigenschaften <strong>und</strong> Wärmespeichereigenschaften<br />

von POROTON-<br />

Ziegel<br />

An heißen Sommertagen speichert die Ziegelwand<br />

tagsüber die Wärme <strong>und</strong> gibt sie erst wie<strong>de</strong>r ab,<br />

wenn es am Abend kühl wird. Im Winter hält die<br />

hohe Wärmedämmung Kälte von außen ab. Durch<br />

ihre gute Wärmespeicherung sorgt die Ziegelwand<br />

dafür, dass die Räume nachts nur langsam auskühlen<br />

<strong>und</strong> sich morgens rasch aufwärmen.<br />

Thermische Behaglichkeit<br />

mittlere Oberfl ächentemperatur<br />

<strong>de</strong>r raumabschließen<strong>de</strong>n Flächen<br />

°C<br />

28<br />

26<br />

24<br />

22<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

12<br />

noch behaglich<br />

unbehaglich kalt<br />

behaglich<br />

unbehaglich warm<br />

14 16 18 20 22 24 26 °C<br />

Raumlufttemperatur<br />

13


Planungssoftware gemäß EnEV 2009<br />

Die praktischen Helfer<br />

L Die Bekannte –<br />

Wienerberger Planungs-Programm 7.0<br />

Baurechtliche EnEV-Nachweisführung <strong>und</strong> die Erstellung von <strong>Energie</strong>ausweisen<br />

für Wohngebäu<strong>de</strong> im Neubau- bzw. Altbaustandard – einfach <strong>und</strong> sicher mit <strong>de</strong>m<br />

Planungsprogramm <strong>de</strong>r Wienerberger GmbH.<br />

In Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel e. V. wur<strong>de</strong> die bewährte<br />

Software auf die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r EnEV 2009 weiterentwickelt <strong>und</strong> bietet Architekten,<br />

Ingenieuren <strong>und</strong> Fachplanern erneut eine leistungsfähige Planungsunterstützung.<br />

Der Nachweis erfolgt dabei auf Gr<strong>und</strong>lage <strong>de</strong>r DIN V 4108-6 <strong>und</strong> DIN V 4701-10.<br />

L Die Zukunftsweisen<strong>de</strong> –<br />

IBP:18599 Wienerberger Edition<br />

In Kooperation mit <strong>de</strong>m Fraunhofer Institut für Bauphysik <strong>und</strong> Heilmann Software<br />

können wir Ihnen die Software IBP:18599 als Wienerberger Edition anbieten. Die<br />

Software IBP:18599 ist seit Anfang 2007 als erste kommer zielle Software für Berechnungen<br />

<strong>de</strong>r Nichtwohngebäu<strong>de</strong> nach DIN V 18599 am Markt. Tausen<strong>de</strong> Projekte<br />

wur<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Software bereits erfolgreich berechnet.<br />

Für die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r EnEV 2009 wur<strong>de</strong>n zusätzlich zu <strong>de</strong>n Berechnungen für<br />

Wohngebäu<strong>de</strong> nach DIN V 18599 zahlreiche Vereinfachungen konzipiert, welche die<br />

Berechnungen für kleinere Gebäu<strong>de</strong> noch einfacher machen.<br />

Unser Vorteil für Sie: EnEV-Nachweise für Wohn-, Nichtwohn- <strong>und</strong> gemischt genutzte<br />

Gebäu<strong>de</strong> können in einem Planungsprogramm berechnet wer<strong>de</strong>n.<br />

Durch einfachste Bedienung auf Basis <strong>de</strong>s neuesten MS-Office-Layouts <strong>und</strong> fachlich<br />

professionelle Umsetzung <strong>de</strong>r DIN V 18599 durch Experten vom Fraunhofer Institut für<br />

Bauphysik, ist höchste fachliche Qualität <strong>und</strong> einfache Benutzbarkeit sicher gestellt.<br />

Die DIN V 18599 wird ab <strong>de</strong>m Jahr 2012 voraussichtlich das alte Verfahren für<br />

die Berechnung von Wohngebäu<strong>de</strong>n ablösen. Daher lohnt es sich auch jetzt<br />

schon sich im Bereich <strong>de</strong>r Wohngebäu<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r neuen Norm zu beschäftigen.<br />

Das<br />

EnEV-Planungs-<br />

Programm 7.0<br />

Nachweis für<br />

Wohngebäu<strong>de</strong> nach<br />

EnEV 2009<br />

Ausführliche Informationen fin<strong>de</strong>n Sie im Internet unter www.wienerberger.<strong>de</strong> <strong>und</strong> www.heilmannsoftware.<strong>de</strong>.


Monolithische Außenwandkonstruktion<br />

Ringankerausbildung<br />

POROTON-WU-Schale<br />

J Dämmung integriert<br />

J Wandstärken in cm: 30,0/36,5/42,5<br />

Fenster- <strong>und</strong> Türlaibung<br />

mit Anschlag ohne Anschlag<br />

POROTON-Anschlagschale<br />

J Dämmung integriert<br />

J Zur nachträglichen Vermauerung<br />

in <strong>de</strong>r Laibung<br />

J Anschlagtiefe 6,0 cm<br />

J Für Wandstärken ab 30,0 cm<br />

Fenster- <strong>und</strong> Türsturzausbildungen<br />

Systemergänzungen im Überblick<br />

Deckenauflager Wandanschlüsse<br />

Deckenrandschale<br />

J Dämmung integriert<br />

J Für Wandstärken ab 30,0 cm<br />

J Für Deckenhöhen in cm: 18,0/20,0/22,0<br />

Zweischaliges Ziegelverblendmauerwerk mit Kerndämmung<br />

Ringankerausbildung Fenster- <strong>und</strong> Türsturz Höhenausgleich<br />

POROTON-U-Schale<br />

J Wandstärken in cm: 17,5 <strong>und</strong> 24,0<br />

Ziegel- <strong>und</strong> Normstürze<br />

J Breiten in cm: 11,5 <strong>und</strong> 17,5 in Kombination<br />

für alle Wandstärken<br />

Ziegel-Rollla<strong>de</strong>nkästen<br />

J Dämmung integriert<br />

POROTON-Anfangsziegel Planfüllziegel<br />

J schalltechnisch optimierter Wandanschluss<br />

für Wohnungs- <strong>und</strong> Treppenraumwän<strong>de</strong><br />

J Dämmung integriert<br />

J Für Wandstärke 24,0 cm<br />

Höhenausgleich<br />

mit Anschlag ohne Anschlag Rollla<strong>de</strong>nkästen<br />

POROTON-<br />

WU-Schale<br />

J Dämmung integriert<br />

J Anschlagtiefe 6,0 cm<br />

J Für Wandstärke 36,5 cm<br />

POROTON-Laibungsziegel<br />

J Erhältlich als Systemergänzung je<br />

Planziegelprodukt<br />

J Sichert optimale Fensterbefestigung<br />

Wärmedämmsturz<br />

J Dämmung integriert<br />

J Für Wandstärken 30,0 <strong>und</strong> 36,5 cm<br />

POROTON-Höhenausgleich<br />

J Erhältlich als Systemergänzung je<br />

Planziegelprodukt<br />

J Wandstärken in cm: 30,0 <strong>und</strong> 36,5<br />

Ziegel-Rollla<strong>de</strong>nkästen<br />

J Dämmung integriert<br />

J Raumseitig geschlossen � optimierte<br />

Luftdichtheit<br />

J Für Wandstärken 30,0/36,5/42,5 cm<br />

POROTON-Höhenausgleich<br />

J Erhältlich als Systemergänzung je<br />

Planziegelprodukt<br />

J Wandstärken in cm: 17,5 <strong>und</strong> 24,0 cm


Produktempfehlungen Effizienz-Haus<br />

Monolithische Außenwandkonstruktion<br />

Wandaufbau:<br />

J Außenputz Mineral. Leichtputz 2,0 cm, l = 0,31 W/(m·K)<br />

J POROTON-Planziegel (laut Tabelle)<br />

J Innenputz Kalkgips 1,5 cm, l = 0,70 W/(m·K)<br />

UAW-Werte in W/(m2 Einfamilienhäuser, Reihen- <strong>und</strong> Doppelhäuser:<br />

·K)<br />

KfW-Effizienzhaus EnEV 2009<br />

Wand- Konstruk- POROTON- POROTON- POROTON- POROTON- POROTONstärke<br />

tionsdicke T7-P T8-P/-MW T9-P Plan-T10 Plan-T12<br />

l = 0,07 l = 0,08 l = 0,09 l = 0,10 l = 0,12<br />

[cm] [cm] (W/mK) (W/mK) (W/mK) (W/mK) (W/mK)<br />

30,0 33,5 – 0,25 0,28 0,31 0,36<br />

36,5 40,0 0,18 0,21 0,23 0,25 0,30<br />

42,5 46,0 0,16 0,18 – – 0,26<br />

49,0 52,5 0,14 0,16 – – 0,23<br />

UAW-Werte in W/(m2 Mehrfamilienhäuser, Alten- <strong>und</strong> Pflegeheime<br />

·K)<br />

KfW-Effizienzhaus EnEV 2009<br />

Wandstärke Konstruk- POROTON- POROTON- POROTON-Plan-T14<br />

tionsdicke S10-P S11-P<br />

l = 0,10 l = 0,11 l = 0,14 (W/mK)<br />

[cm] [cm] (W/mK) (W/mK)<br />

30,0 33,5 – 0,34 0,42<br />

36,5 40,0 – 0,28 0,35<br />

42,5 46,0 0,22 – –<br />

Innenwän<strong>de</strong><br />

Einfamilien-, Reihen-/Doppelhäuser<br />

Mehrfamilienhäuser, Alten-, Pflegeheime<br />

tragen<strong>de</strong> leichte nicht Haustrenn- Wohnungs-<br />

Innenwand tragen<strong>de</strong> wand trennwand<br />

d $ 11,5 cm Innenwand d $ 17,5 cm d $ 24,0 cm<br />

d $ 11,5 cm zweischalig<br />

Trennfuge<br />

d $ 3,0 cm<br />

einschalig<br />

ZWP-Plan-T (ZIS) I<br />

HLz-Plan-T 0,9<br />

I<br />

HLz-Plan-T 1,2/1,4 I I<br />

Planfüllziegel PFZ-T I I<br />

14<br />

Kelleraußenwän<strong>de</strong><br />

POROTON-Keller-Plan-T 16<br />

J Wärmeleitfähigkeit l = 0,16 W/(m · K)<br />

J U = 0,29 W/(m2 · K), z. B. mit Perimeterdämmung<br />

4 cm WLG 040<br />

J Tauwasserfrei<br />

J Ausgeglichenes Raumklima<br />

J Alle an<strong>de</strong>ren POROTON-Ziegel können<br />

selbstverständlich auch im<br />

Kellermauerwerk eingesetzt wer<strong>de</strong>n.


J Raumluftunabhängige<br />

Zuluftführung mit LAS-W<br />

J Blower-Door-dicht<br />

J EnEV-optimiert<br />

Bo<strong>de</strong>nplatte<br />

J U # 0,35 W/(m 2 · K), z . B . mit<br />

Dämmung 10 cm WLG 035<br />

Heizungsanlage<br />

J U # 0,20 W/(m 2 · K), z . B . mit<br />

Zwischensparrendämmung � 20 cm WLG 035<br />

Solarkollektoren<br />

J Gemäß EEWärmeG, anteilige Nutzung<br />

erneuerbarer <strong>Energie</strong>n zur Deckung <strong>de</strong>s<br />

Wärmeenergiebedarfs<br />

J Solaranlage zur Trinkwassererwärmung<br />

J Pelletheizung o<strong>de</strong>r Wärmepumpe gemäß<br />

EEWärmeG bzw . Brennwerttechnik kombiniert<br />

mit Solaranlage<br />

J Aufstellung innerhalb <strong>de</strong>r thermischen Hülle<br />

J Dämmung <strong>de</strong>r Rohrleitungen<br />

J Kurze Heiz- <strong>und</strong> Warmwasserleitungen<br />

zur Minimierung <strong>de</strong>r Bereitschaftsverluste<br />

Fenster<br />

KfW-Effizienzhaus<br />

U # 0,9 W/(m 2 · K)<br />

3-Scheiben-<br />

Wärmeschutzverglasung<br />

mit<br />

E<strong>de</strong>lgasfüllung,<br />

hohem <strong>Energie</strong> durchlass<br />

grad <strong>und</strong> hochwärmedämmen<strong>de</strong>n<br />

Fensterrahmen<br />

EnEV 2009<br />

J Passive Solarenergienutzung<br />

J Minimierter Heizenergiebedarf<br />

Außentür<br />

KfW-Effizienzhaus<br />

U # 0,9 W/(m 2 · K)<br />

U # 1,3 W/(m 2 · K)<br />

2-Scheiben-<br />

Wärmeschutzverglasung<br />

mit<br />

E<strong>de</strong>lgasfüllung,<br />

hohem <strong>Energie</strong>durchlassgrad<br />

<strong>und</strong> hochwärmedämmen<strong>de</strong>n<br />

Fensterrahmen<br />

EnEV 2009<br />

U # 1,3 W/(m 2 · K)<br />

J Allseitig gedämmt <strong>und</strong> winddicht<br />

J Keine Wärmeverluste<br />

15


Produktempfehlungen Effizienz-Haus<br />

Zweischaliges Ziegelverblendmauerwerk mit Kerndämmung<br />

Wandaufbau:<br />

J TERCA-Verblen<strong>de</strong>r 11,5 cm, Ziegelrohdichte 1,6 kg/dm3 , l = 0,68 W/(m·K)<br />

J Wärmedämmung l = 0,035 W/(m·K)<br />

J POROTON-Planziegel (laut Tabelle)<br />

J Innenputz Kalkgips 1,5 cm, l = 0,70 W/(m·K)<br />

KfW-Effizienzhaus EnEV 2009<br />

Wärmedämmung [cm] 10,0 14,0 20,0 8,0 8,0<br />

Wärmeleitfähigkeit l POROTON- POROTON- POROTON- POROTON- POROTONin<br />

W/(mK) T9-P Plan-T14 Plan-T18 Plan-T18 Plan-T18<br />

POROTON-Ziegel l = 0,09 l = 0,14 l = 0,18 l = 0,18 l = 0,18<br />

Wandstärke POROTON-<br />

Ziegel [cm]<br />

30,0 30,0 17,5 17,5 24,0<br />

Konstruktionsdicke [cm] 54,0 58,0 51,0 39,5 46,0<br />

UAW-Wert in W/(m2 Einfamilienhäuser, Reihen- <strong>und</strong> Doppelhäuser<br />

K) 0,16 0,16 0,15 0,27 0,24<br />

Mehrfamilienhäuser, Alten- <strong>und</strong> Pflegeheime<br />

KfW-Effizienzhaus / EnEV 2009<br />

Wärmedämmung [cm] 5,0<br />

Wärmeleitfähigkeit l<br />

in W/(mK)<br />

POROTON-Plan-T14<br />

POROTON-Ziegel l = 0,14<br />

Wandstärke POROTON-<br />

Ziegel [cm]<br />

30,0<br />

Konstruktionsdicke [cm] 49,0<br />

UAW-Wert in W/(m2K) 0,25<br />

Innenwän<strong>de</strong><br />

Einfamilien-, Reihen-/Doppelhäuser<br />

Mehrfamilienhäuser, Alten-, Pflegeheime<br />

tragen<strong>de</strong> leichte nicht Haustrenn- Wohnungs-<br />

Innenwand tragen<strong>de</strong> wand trennwand<br />

d � 11,5 cm Innenwand d � 17,5 cm d � 24,0 cm<br />

d � 11,5 cm zweischalig<br />

Trennfuge<br />

d � 3,0 cm<br />

einschalig<br />

ZWP-Plan-T (ZIS) I<br />

HLz-Plan-T 0,9<br />

I<br />

HLz-Plan-T 1,2/1,4 I I<br />

Planfüllziegel PFZ-T I I<br />

16<br />

Kelleraußenwän<strong>de</strong><br />

POROTON-Keller-Plan-T16<br />

J Wärmeleitfähigkeit l = 0,16 W/(m · K)<br />

J U = 0,29 W/(m 2 · K), z . B . mit Perimeterdämmung<br />

4 cm WLG 040<br />

J Tauwasserfrei<br />

J Ausgeglichenes Raumklima<br />

J Alle an<strong>de</strong>ren POROTON­Ziegel können<br />

selbstverständlich auch im<br />

Kellermauerwerk eingesetzt wer<strong>de</strong>n.


J Raumluftunabhängige<br />

Zuluftführung mit LAS-W<br />

J Blower-Door-dicht<br />

J EnEV-optimiert<br />

Bo<strong>de</strong>nplatte<br />

J U # 0,35 W/(m2 · K), z . B . mit<br />

Dämmung 10 cm WLG 035<br />

J U # 0,20 W/(m 2 · K), z . B . mit<br />

Zwischensparrendämmung � 20 cm WLG 035<br />

Solarkollektoren<br />

J Gemäß EEWärmeG, anteilige Nutzung<br />

erneuerbarer <strong>Energie</strong>n zur Deckung <strong>de</strong>s<br />

Wärmeenergiebedarfs<br />

J Solaranlage zur Trinkwassererwärmung<br />

Fenster<br />

KfW-Effizienzhaus<br />

U # 0,9 W/(m 2 · K)<br />

Heizungsanlage<br />

J Pelletheizung o<strong>de</strong>r Wärmepumpe gemäß<br />

EEWärmeG bzw . Brennwerttechnik kombiniert<br />

mit Solaranlage<br />

J Aufstellung innerhalb <strong>de</strong>r thermischen Hülle<br />

J Dämmung <strong>de</strong>r Rohrleitungen<br />

J Kurze Heiz- <strong>und</strong> Warmwasserleitungen<br />

zur Minimierung <strong>de</strong>r Bereitschaftsverluste<br />

3-Scheiben-<br />

Wärmeschutzverglasung<br />

mit<br />

E<strong>de</strong>lgasfüllung,<br />

hohem <strong>Energie</strong> durchlass<br />

grad <strong>und</strong> hochwärmedämmen<strong>de</strong>n<br />

Fensterrahmen<br />

Außentür<br />

KfW-Effizienzhaus<br />

U # 0,9 W/(m 2 · K)<br />

EnEV 2009<br />

J Passive Solarenergienutzung<br />

J Minimierter Heizenergiebedarf<br />

U # 1,3 W/(m 2 · K)<br />

2-Scheiben-<br />

Wärmeschutzverglasung<br />

mit<br />

E<strong>de</strong>lgasfüllung,<br />

hohem <strong>Energie</strong>durchlassgrad<br />

<strong>und</strong> hochwärmedämmen<strong>de</strong>n<br />

Fensterrahmen<br />

EnEV 2009<br />

U # 1,3 W/(m 2 · K)<br />

J Allseitig gedämmt <strong>und</strong> winddicht<br />

J Keine Wärmeverluste<br />

17


Die Bemessungswerte <strong>de</strong>r Wärmeleitfähigkeit<br />

l für Putze- <strong>und</strong> Dämmstoffe<br />

können differieren . Bitte die jeweiligen<br />

Her stel lerangaben berücksichtigen .<br />

Der Wärmebrückeneinfluss über die Luftschichtanker<br />

wur<strong>de</strong> berücksichtigt, bei<br />

pauschalem Ansatz können sich die angegebenen<br />

Werte noch verbessern .<br />

18<br />

Wärmeschutz üblicher Wandkonstruktionen mit Hintermauerwerk<br />

aus POROTON-Plan ziegel <strong>und</strong> TERCA-Vormauerziegeln<br />

Energetische Einstufung <strong>de</strong>r Außenwandkonstruktion:<br />

EnEV 2009 KfW-Effizienzhaus<br />

Zweischaliges Ziegelverblendmauerwerk mit Luftschicht<br />

TERCA-Verblen<strong>de</strong>r 11,5 cm, Ziegelrohdichte 1,6 kg/dm 3 , l = 0,68 W/(m·K)<br />

Luftschicht 4 cm<br />

POROTON-Planziegel<br />

Innenputz 1,5 cm: Kalk-Gips l = 0,70 W/(m·K)<br />

Dicke <strong>de</strong>r U-Wert W/(m2 ·K) Konstruk-<br />

POROTON-<br />

Innenschale<br />

bei l-Ziegel tionsdicke<br />

cm 0,08 0,09 0,10 0,11 0,12 cm<br />

30,0 0,25 0,28 0,31 0,33 – 47,0<br />

36,5 0,21 0,24 0,25 0,28 0,30 53,5<br />

Zweischaliges Ziegelverblendmauerwerk mit Luftschicht <strong>und</strong> Wärmedämmung<br />

TERCA-Verblen<strong>de</strong>r 11,5 cm, Ziegelrohdichte 1,6 kg/dm 3 , l = 0,68 W/(m·K)<br />

Luftschicht 4 cm<br />

Wärmedämmung l = 0,035 W/(m·K)<br />

POROTON-Planziegel<br />

Innenputz 1,5 cm: Kalk-Gips l = 0,70 W/(m·K)<br />

Dicke <strong>de</strong>r<br />

POROTON-<br />

Innenschale<br />

cm<br />

Dicke <strong>de</strong>r<br />

POROTON-<br />

Innenschale<br />

cm<br />

Wärmedämmung 6 cm Wärmedämmung 8 cm<br />

U-Wert W/(m 2 ·K) Konstruk- U-Wert W/(m 2 ·K) Konstrukbei<br />

l-Ziegel tionsdicke bei l-Ziegel tionsdicke<br />

0,09 0,14 0,18 cm 0,09 0,14 0,18 cm<br />

17,5 – – 0,34 40,5 – – 0,28 42,5<br />

24,0 – 0,27 0,30 47,0 – 0,23 0,26 49,0<br />

30,0 0,20 0,24 – 53,0 0,18 0,22 – 55,0<br />

Wärmedämmung 10 cm Wärmedämmung 12 cm<br />

U-Wert W/(m 2 ·K) Konstruk- U-Wert W/(m 2 ·K) Konstrukbei<br />

l-Ziegel tionsdicke bei l-Ziegel tionsdicke<br />

0,09 0,14 0,18 cm 0,09 0,14 0,18 cm<br />

17,5 – – 0,24 44,5 – – 0,22 46,5<br />

24,0 – 0,21 0,30 51,0 – 0,19 0,21 53,0<br />

30,0 0,16 0,20 – 57,0 0,15 0,18 – 59,0<br />

Zweischaliges Ziegelverblendmauerwerk mit Kerndämmung<br />

TERCA-Verblen<strong>de</strong>r 11,5 cm, Ziegelrohdichte 1,6 kg/dm 3 , l = 0,68 W/(m·K)<br />

Wärmedämmung l = 0,035 W/(m·K)<br />

POROTON-Planziegel<br />

Innenputz 1,5 cm: Kalk-Gips l = 0,70 W/(m·K)<br />

Dicke <strong>de</strong>r<br />

POROTON-<br />

Innenschale<br />

cm<br />

Dicke <strong>de</strong>r<br />

POROTON-<br />

Innenschale<br />

cm<br />

Wärmedämmung 10 cm Wärmedämmung 12 cm<br />

U-Wert W/(m 2 ·K) Konstruk- U-Wert W/(m 2 ·K) Konstrukbei<br />

l-Ziegel tionsdicke bei l-Ziegel tionsdicke<br />

0,09 0,11 0,14 0,18 cm 0,09 0,11 0, 14 0,18 cm<br />

17,5 – – – 0,24 41,0 – – – 0,21 43,0<br />

24,0 – – 0,20 0,22 48,0 – – 0,18 0,20 50,0<br />

30,0 0,16 0,17 0,19 – 54,0 0,15 0,16 0,17 – 56,0<br />

Wärmedämmung 14 cm Wärmedämmung 20 cm<br />

U-Wert W/(m 2 ·K) Konstruk- U-Wert W/(m 2 ·K) Konstrukbei<br />

l-Ziegel tionsdicke bei l-Ziegel tionsdicke<br />

0,09 0,11 0,14 0,18 cm 0,09 0,11 0,14 0,18 cm<br />

17,5 – – – 0,19 45,0 – – – 0,15 51,0<br />

24,0 – – 0,17 0,18 52,0 – – 0,13 0,14 58,0<br />

30,0 0,13 0,15 0,16 – 58,0 0,11 0,12 0,13 – 64,0


Stärkt von<br />

innen – schützt<br />

von außen.<br />

Ganz natürlich.


20<br />

Qv QS QT Q S<br />

Q An l<br />

Q T<br />

Q Tw<br />

Q T<br />

End-<br />

energie<br />

(Gebäu<strong>de</strong>-<br />

grenze)<br />

Schematische Darstellung <strong>de</strong>r<br />

Verlust- <strong>und</strong> Gewinnquellen einer<br />

Gebäu<strong>de</strong>energiebilanz<br />

Q i<br />

Q Anl<br />

Primärenergie<br />

Primärenergiefaktoren f p nach DIN V 4701-10<br />

<strong>Energie</strong>träger f p<br />

Brennstoffe Heizöl EL 1,1<br />

Nah-/Fernwärme aus<br />

Kraft-Wärme-<br />

Kopplung (KWK)<br />

Nah-/Fernwärme<br />

aus Heizwerken<br />

Q T<br />

Erdgas H 1,1<br />

Flüssiggas 1,1<br />

Steinkohle 1,1<br />

Braunkohle 1,2<br />

Holz, Biomasse 0,2<br />

fossiler Brennstoff 0,7<br />

erneuerbarer<br />

Brennstoff 0,0<br />

fossiler Brennstoff 1,3<br />

erneuerbarer<br />

Brennstoff 0,1<br />

Strom Strom-Mix 2,6<br />

Anlagentechnik<br />

Seit Einführung <strong>de</strong>r EnEV im Jahr 2002 hat die Effizienz <strong>de</strong>r Anlagentechnik eine immer<br />

stärke Be<strong>de</strong>utung erlangt . Die Hauptanfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r EnEV wird nach wie vor an <strong>de</strong>n<br />

auf die Nutzfläche A N bezogenen Jahres­Primärenergiebedarf Q” p gestellt .<br />

Die Novellierung in 2009 führt zu einer <strong>de</strong>utlichen Reduzierung dieses Grenzwertes<br />

um 30 Prozent gegenüber <strong>de</strong>m EnEV 2007-Standard . Erreicht die Wärmedämmung<br />

eines Gebäu<strong>de</strong>s ein hohes Niveau, wird <strong>de</strong>r Primärenergiebedarf <strong>und</strong> <strong>de</strong>mentsprechend<br />

seine Reduzierung maßgeblich durch die Effizienz <strong>de</strong>r Anlagentechnik<br />

beeinflusst .<br />

Die rechnerische Ermittlung <strong>de</strong>s Jahres-Primärenergiebedarfs erfolgt gemäß EnEV<br />

2009 über eine standardisierte Referenzgebäu<strong>de</strong>ausführung <strong>und</strong> -technik . Zur Nachweisführung<br />

wird vom Gesetz geber ein Effizienzstandard <strong>de</strong>r An lagentechnik <strong>de</strong>finiert,<br />

<strong>de</strong>r eine verbesserte Brennwerttechnik zur Heizwärme erzeugung, eine zusätzliche<br />

solare Trinkwasserunterstützung <strong>und</strong> weitere Vorgaben hinsichtlich <strong>de</strong>r Wärmeverteilung<br />

<strong>und</strong> -übergabe vorsieht . Mit Definition dieser Referenzanlagentechnik ist ein<br />

Spitzenniveau <strong>de</strong>r konventionellen Beheizung unter Berücksichtigung anteiliger<br />

Nutzung erneuerbarer <strong>Energie</strong>n erreicht .<br />

Die nachfolgen<strong>de</strong>n Ausführungen sollen die Gr<strong>und</strong>lagen <strong>de</strong>r primärenergetischen<br />

Bilanzierung darstellen <strong>und</strong> <strong>de</strong>n hohen Stellenwert <strong>de</strong>r Anlagentechnik zur Realisierung<br />

energieoptimierter Wohnhäuser ver<strong>de</strong>utlichen .<br />

Im Kapitel „<strong>Energie</strong>effizienz-Häuser in <strong>de</strong>r Praxis“ wer<strong>de</strong>n beispielhaft einige Gebäu<strong>de</strong>konzepte<br />

vorgestellt . Auf dieser Basis können individuelle Bauvorhaben in Ziegelbauweise<br />

einfach <strong>und</strong> sicher gemäß <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r EnEV 2009 umgesetzt wer<strong>de</strong>n .<br />

Jahres-Primärenergiebedarf Q” p<br />

Der Jahres-Primärenergiebedarf umfasst <strong>de</strong>n Heiz- <strong>und</strong> Trinkwasserwärmebedarf eines<br />

Gebäu<strong>de</strong>s, die zum Betrieb <strong>de</strong>r Anlagentechnik erfor<strong>de</strong>rliche Hilfsenergie <strong>und</strong> berücksichtigt<br />

über so genannte Primärenergiefaktoren f p die ökologische Wertigkeit <strong>de</strong>r<br />

<strong>Energie</strong>erzeugung je <strong>Energie</strong>träger . Die Berechnung erfolgt mit normierten Randbedingungen<br />

nach DIN V 4108-6 <strong>und</strong> DIN V 4701-10 vereinfachend zu:<br />

Q” p = (Q” h + Q” Tw) *e p [kWh/(m 2 a)]<br />

mit:<br />

Q” h nutzflächenbezogener Heizwärmebedarf nach DIN V 4108-6<br />

Q” Tw nutzflächenbezogener Trinkwasserwärmebedarf 12,5 kWh/m2 nach<br />

DIN V 4701-10<br />

primärenergetische Anlagenaufwandzahl<br />

e p<br />

Der Jahres­Heizwärmebedarf Q” h bezeichnet die Wärmemenge pro Quadratmeter<br />

beheizter Wohnfläche, die jährlich erfor<strong>de</strong>rlich ist, um ein Gebäu<strong>de</strong> auf „normaler Innentemperatur“<br />

von 19° C zu halten . Ermittelt wird diese vom Heizsystem abzugeben<strong>de</strong><br />

Wärmemenge durch die Bilanzierung von Wärmeverlusten durch Transmission <strong>und</strong><br />

Lüftung <strong>und</strong> solaren <strong>und</strong> internen Wärmegewinnen . Solare Wärmegewinne entstehen<br />

durch Sonneneinstrahlung . Interne Wärmegewinne resultieren aus <strong>de</strong>r Strahlungswärme<br />

von Heizungs- <strong>und</strong> Warmwasserleitungen, Lampen <strong>und</strong> technischen Geräten<br />

sowie aus <strong>de</strong>r Körperwärme von Bewohnern .


Das untenstehen<strong>de</strong> Diagramm zeigt exemplarisch die <strong>Energie</strong>bilanzierung eines Niedrigenergiehauses<br />

. Die linke Seite stellt qualitativ die <strong>Energie</strong>verluste, die rechte Seite die<br />

<strong>Energie</strong> gewinne (<strong>Energie</strong>einträge) dar . Nur die alleinige Reduzierung <strong>de</strong>r Transmissionswärmeverluste<br />

(verbesserter Dämmstandard, Minimierung <strong>de</strong>r Wärmebrücken) führt zu<br />

keiner sinnvollen Heizenergieeinsparung . Ebenfalls müssen nachhaltig die Anlagenverluste<br />

optimiert wer<strong>de</strong>n .<br />

Anlagenverluste<br />

Die Effizienz einer Heizanlage steigt <strong>de</strong>utlich mit <strong>de</strong>r Reduzierung <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Anlagenverluste . Die <strong>Energie</strong>verluste im An lagenbereich können wie folgt differenziert<br />

<strong>und</strong> positiv beeinflusst wer<strong>de</strong>n:<br />

J Aufstellung <strong>de</strong>s Heizwärmerzeugers <strong>und</strong> Speichers im beheizten Gebäu<strong>de</strong>bereich<br />

– Minimiert die Stillstandsverluste<br />

J Anordnung <strong>de</strong>r Wärmeverteilleitungen im beheizten Gebäu<strong>de</strong>bereich<br />

– Im kalten Keller verlegte Rohrleitungen bedingen etwa doppelt so hohe Verteilverluste<br />

– Dämmung <strong>de</strong>r Rohrleitungen gemäß EnEV, § 14, Absatz 5, bei Verlegung im<br />

unbeheizten Gebäu<strong>de</strong>bereich<br />

J Begrenzung <strong>de</strong>r Übergabeverluste am Heizkörper durch mo<strong>de</strong>rne Regeleinrichtungen<br />

– Thermostatventile<br />

– elektronische Raumtemperaturfühler<br />

J Einsatz mo<strong>de</strong>rner energiesparen<strong>de</strong>r Pumpen- <strong>und</strong> Regelungstechnik<br />

J Zeitgesteuerte Zirkulationssteuerung zur Warmwasserbereitstellung<br />

Anlagenaufwandszahl e p<br />

Die Aufwandszahl e p beinhaltet sämtliche An lagen verluste (Teilaufwandszahlen) für die<br />

Heizungs- <strong>und</strong> Trink wasser-Wärmeerzeugung sowie ggf . von Lüftungsanlagen,<br />

einschließlich <strong>de</strong>r Verteilung <strong>und</strong> Übergabe inklusive <strong>de</strong>r notwendigen elektrischen<br />

Hilfsenergien . Die einzelnen Teilaufwandszahlen je Wärme erzeuger wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>n<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Primär energiefaktoren f p gewichtet .<br />

Darüber hinaus wird die Aufwandszahl e p vom Heizwärmebedarf Q” h sowie <strong>de</strong>r Größe<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>m Dämmstandard <strong>de</strong>r Bauteilhüllflächen beeinflusst .<br />

Bei gleicher Ausführung <strong>de</strong>r Anlagentechnik weisen Gebäu<strong>de</strong> mit einem höheren Heiz -<br />

wärmebedarf Q” h <strong>und</strong> einer relativ großen wärmedämmen<strong>de</strong>n Hüllfläche in <strong>de</strong>r Regel<br />

kleinere e p-Werte auf . Bei sehr kompakten, d . h . hüllflächenoptimierten Gebäu<strong>de</strong>n<br />

ergibt sich dagegen meistens ein wesentlich geringerer Heizwärmebedarf <strong>und</strong> ein<br />

<strong>de</strong>mentsprechend höherer e p-Wert .<br />

Wärmehaushalt Beispiel: Wärmehaushalt eines Gebäu<strong>de</strong>s<br />

eines Gebäu<strong>de</strong>s<br />

Verluste<br />

Keller 4%<br />

Dach 3%<br />

Fenster 6%<br />

Wand 6%<br />

Wärmebrücken<br />

3%<br />

Anlage 10%<br />

Lüftung 14%<br />

Warmwasser<br />

4%<br />

Solar 7%<br />

Einträge<br />

Brennstoff<br />

32%<br />

Regenerativ<br />

4%<br />

Intern 7%<br />

Planungshinweis<br />

Wird ein Gebäu<strong>de</strong> gekühlt, erhöhen sich <strong>de</strong>r<br />

maximale Primärenergiebedarf Q” p <strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />

elektrische En<strong>de</strong>nergiebedarf um einen von<br />

<strong>de</strong>r zu kühlen<strong>de</strong>n Nutzfläche AN,c abhängigen<br />

Anteil . Die EnEV <strong>de</strong>finiert je nach gewählter<br />

Kühltechnik unterschiedliche Aufschläge .<br />

Einfach <strong>und</strong> schnell kann dieser Planungsaspekt<br />

im EnEV-Planungsprogramm von<br />

Wienerberger berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />

21


22<br />

Planungshinweis<br />

Mit Einführung <strong>de</strong>s EEWärmeG zum<br />

1 . Januar 2009 wird bereits für Bauvor haben<br />

nach EnEV 2007 die anteilige Nutzung erneuerbarer<br />

<strong>Energie</strong>n zwingend vorgeschrieben .<br />

Gemäß EEWärmeG sind die B<strong>und</strong>eslän<strong>de</strong>r<br />

ermächtigt, eigene Nutzungspflichten (z . B .<br />

erhöhte Anteile erneuerbarer <strong>Energie</strong>n, Nutzungspflicht<br />

für Bestandsgebäu<strong>de</strong>) festzulegen<br />

. Entsprechen<strong>de</strong> Vorschriften sind in <strong>de</strong>r<br />

Planung zu berücksichtigen .<br />

Einsatz erneuerbarer <strong>Energie</strong>n<br />

Am 1 . Januar 2009 ist das „Erneuerbare­<strong>Energie</strong>n­Wärmegesetz“, kurz EEWärmeG, in<br />

Kraft getreten . Erstmals verlangt eine Ver ordnung für neu zu errichten<strong>de</strong> Wohn- <strong>und</strong><br />

Nichtwohngebäu<strong>de</strong> zwingend die anteilige Nutzung erneuerbarer <strong>Energie</strong>n zur Deckung<br />

<strong>de</strong>s Wärmeenergiebedarfs .<br />

Die EnEV 2009 berücksichtigt diese gesetz lichen Vorgaben in <strong>de</strong>r Definition <strong>de</strong>r Anlagenparameter<br />

<strong>de</strong>s Referenzgebäu<strong>de</strong>s . Neben <strong>de</strong>r zentralen Warmwasserbereitung<br />

über <strong>de</strong>n Heizwärmeerzeuger, einer verbesserten Brennwerttechnik, wird eine zu -<br />

sätzliche Solaranlage als Referenzstandard <strong>de</strong>r Trinkwassererwärmung <strong>de</strong>finiert .<br />

Neben <strong>de</strong>r Solarstrahlung wer<strong>de</strong>n im EEWärmeG weitere erneuerbare <strong>Energie</strong>n unter<br />

Berücksichtigung entsprechen<strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>st<strong>de</strong>ckungsanteile aufgezeigt . Die nachfolgen<strong>de</strong><br />

Grafik gibt einen Überblick .<br />

<strong>Energie</strong>träger nach Min<strong>de</strong>st<strong>de</strong>ckungsanteilen gemäß EEWärmeG<br />

Wärmebedarf <strong>de</strong>s Hauses in %<br />

(Heizen + Trinkwasser, warm)<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

50% 50% 50%<br />

Wärmepumpe<br />

Pellets<br />

Stückholz<br />

Hackgut<br />

Pflanzenöl<br />

30%<br />

15%<br />

Biogas Solaranlage<br />

Generell wer<strong>de</strong>n qualitative Anfor<strong>de</strong>rungen an die jeweiligen <strong>Energie</strong>träger <strong>und</strong> <strong>de</strong>ren<br />

Einsatz gestellt . Auf Gr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Komplexität kann an dieser Stelle nur auf wenige<br />

Beispiele eingegangen wer<strong>de</strong>n .<br />

Solare Strahlungsenergie<br />

J Deckungsanteil gilt als erfüllt, wenn:<br />

– bei Wohngebäu<strong>de</strong>n # 2 WE 0,04 m2 Kollektorfläche je m2 Nutzfläche AN – bei Wohngebäu<strong>de</strong>n > 2 WE 0,03 m2 Kollektorfläche je m2 Nutzfläche AN angeordnet wer<strong>de</strong>n .<br />

J Verwendung zertifizierter Solarkollektoren<br />

J Kein Einsatz von Photovoltaik


Geothermie <strong>und</strong> Umweltwärme (Wärmepumpe)<br />

J Beschränkung <strong>de</strong>r Jahresarbeitszahlen<br />

– Luft/Wasser- <strong>und</strong> Luft/Luft-Wärmepumpe � 3,5<br />

– Sole/Wasser- <strong>und</strong> Wasser/Wasser-Wärmepumpe � 4,0<br />

J Abweichen<strong>de</strong> Jahresarbeitszahlen sind zulässig, wenn Warmwasserbereitung zum<br />

Großteil über die Wärmepumpe bzw . an<strong>de</strong>re erneuer bare <strong>Energie</strong>n erfolgt<br />

J Einsatz von Wärmepumpen mit Wärmemengenzähler<br />

J Bescheinigung eines Sachk<strong>und</strong>igen erfor<strong>de</strong>rlich<br />

Feste Biomasse<br />

J Einsatz von Pellets, Hackschnitzeln o<strong>de</strong>r Stückholz gemäß Verordnung über kleine<br />

<strong>und</strong> mittlere Feuerungsanlagen<br />

J Begrenzung <strong>de</strong>r Kesselwirkungsgra<strong>de</strong> in Abhängigkeit <strong>de</strong>r Kesselleistung<br />

J Bescheinigung eines Sachk<strong>und</strong>igen erfor<strong>de</strong>rlich<br />

Ersatzmaßnahmen (Ausnahmeregelung):<br />

Wer<strong>de</strong>n die gesetzlichen For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s EEWärmeG zum zwingen<strong>de</strong>n Einsatz nicht<br />

eingehalten, sind vom Gesetzgeber folgen<strong>de</strong> Ersatzmaßnahmen formuliert:<br />

J Nutzung von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung<br />

– Wärmerückgewinnungsgrad � 70 %<br />

– Anlagenleistungszahl � 10<br />

– Deckungsanteil am Wärmeenergiebedarf � 50 %<br />

J Nutzung von hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK-Anlagen)<br />

– Deckungsanteil am Wärmeenergiebedarf � 50 %<br />

J Wärmeenergiebedarf unmittelbar aus Nah- o<strong>de</strong>r Fernwärmeversorgung<br />

– Wärmeerzeugung zum wesentlichen Anteil aus erneuerbaren <strong>Energie</strong>n o<strong>de</strong>r<br />

– Wärmeerzeugung min<strong>de</strong>stens zu 50 % aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen<br />

(KWK-Anlagen)<br />

J Maßnahmen zur <strong>Energie</strong>einsparung durch Verbesserung <strong>de</strong>s Dämmstandards <strong>de</strong>r<br />

Gebäu<strong>de</strong>hülle<br />

– Reduzierung <strong>de</strong>s Jahres-Primärenergiebedarfs Q” p <strong>und</strong> <strong>de</strong>s maximal zulässigen<br />

Transmissionswärmeverlustes H’ T um jeweils 15 %<br />

Ist <strong>de</strong>r Verzicht auf <strong>de</strong>n Einsatz erneuerbarer <strong>Energie</strong>n durch Verbesserung<br />

<strong>de</strong>s Dämmstandards <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>hülle wirtschaftlich vertretbar?<br />

Da die Wärmedämmung heute bereits ein sehr hohes Niveau erreicht hat, entschei<strong>de</strong>t<br />

maßgeblich die Effizienz <strong>de</strong>r Anlagentechnik über die Höhe <strong>de</strong>s Jahres-Primärenergiebedarfs<br />

Q” p . Fallstudien belegen, dass die Reduzierung <strong>de</strong>s maximal zulässigen<br />

Transmissions wärme ver lustes H’ T um 15 Prozent in etwa einen Dämmstandard eines<br />

KfW-Effizienzhauses 55 erfor<strong>de</strong>rn . Dieses Dämm-Niveau kann mit relativ vertret barem<br />

Aufwand mit <strong>de</strong>n heute etablierten Bauteilkonstruktionen <strong>und</strong> Baustoffen realisiert<br />

wer<strong>de</strong>n .<br />

23


24<br />

Planungshinweise<br />

J Verbesserung baulicher Wärmeschutz kompensiert<br />

die Reduzierung Q” p um 15 Prozent<br />

unverhältnismäßig .<br />

J Etablierte Bauteilkonstruktionen <strong>und</strong> Bauteilanschlüsse<br />

sind <strong>de</strong>mnach nicht mehr umsetzbar<br />

.<br />

J Planerische <strong>und</strong> baupraktische Umsetzung<br />

wird <strong>de</strong>utlich erschwert .<br />

Auswirkungen auf die Gebäu<strong>de</strong>hülle bei Verzicht auf erneuerbare <strong>Energie</strong>n am Beispiel eines Einfamilienhauses<br />

119%<br />

100%<br />

Wesentlich drastischer wirkt sich jedoch die For<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Ausnahmeregelung nach<br />

einer Reduzierung um 15 Prozent <strong>de</strong>s Jahres-Primärenergiebedarfs Q” p aus . Eine<br />

Kompensation durch die Verbesserung <strong>de</strong>s baulichen Wärmeschutzes führt unweigerlich<br />

zu extremen Dämm-Niveaus . Alle opaken Bauteile müssen <strong>de</strong>mnach eine Wärmedämmung<br />

mit einem mittleren U-Wert von ca . 0,15 W/m 2 K, die Fenster einen U w-Wert<br />

von 0,8-0,9 W/m 2 K aufweisen . Nicht nur die An for<strong>de</strong>rung an die einzelnen Bauteile<br />

wer<strong>de</strong>n überdurchschnittlich erhöht, auch die Gebäu<strong>de</strong>hülle verlangt zusätzlich eine<br />

quasi wärmebrückenfreie Ausführung . In <strong>de</strong>r Regel sind mit diesen Ansprüchen Probleme<br />

in <strong>de</strong>r planerischen, baupraktischen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Umsetzung vorprogrammiert<br />

.<br />

Anfor<strong>de</strong>rung: Unterschreitung <strong>de</strong>r Höchstwerte Jahres­Primärenergiebedarf Q” p <strong>und</strong> Transmissions wärme ver lust H’ T um jeweils 15 %<br />

Q” p ; H’ T<br />

[%]<br />

Q” p<br />

100%<br />

Referenzgebäu<strong>de</strong><br />

H’ T<br />

100%<br />

Bauteile <strong>und</strong> Anlagentechnik<br />

gemäß Referenzgebäu<strong>de</strong>,<br />

jedoch ohne<br />

solare Trink wassererwärmung,Wärmebrücken<br />

pauschal<br />

D U WB = 0,05 W/m 2 K<br />

111%<br />

81%<br />

3<br />

Bauteile <strong>und</strong> Anlagentechnik<br />

gemäß Referenzgebäu<strong>de</strong>,<br />

jedoch ohne<br />

solare Trink wassererwärmung,Einzel­nachweis­<strong>de</strong>r­Wärmebrücken<br />

89%<br />

53%<br />

3<br />

Außenwand mit<br />

T 8 ­ 42,5<br />

U AW = 0,18 W/m 2 K,<br />

Fenster U W = 0,9 W/m 2 K,<br />

alle weiteren Bauteile<br />

U = 0,15 W/m 2 K, ohne<br />

solare Trink wasser ­<br />

er wärmung, Einzel­nachweis­<strong>de</strong>r­Wärme­brücken<br />

85%<br />

3<br />

D – 15 %<br />

47%<br />

3<br />

Außenwand mit<br />

T 24,0 + 22,0 cm WDVS<br />

U AW = 0,13 W/m 2 K,<br />

Fenster U W = 0,9 W/m 2 K,<br />

alle weiteren Bauteile<br />

U = 0,15 W/m 2 K, ohne<br />

solare Trink wassererwärmung,Einzel­nachweis­<strong>de</strong>r­Wärme­brücken<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

überprüfen<br />

Unter rein wirtschaftlichen <strong>und</strong> nachhaltigen Betrachtungen wird vermutet, dass<br />

Bauherren <strong>und</strong> Planer verstärkt erneuerbare <strong>Energie</strong>n einsetzen wer<strong>de</strong>n, um die<br />

For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r EnEV 2009 <strong>und</strong> <strong>de</strong>s EEWärmeG zu erfüllen .<br />

Deshalb sollte <strong>de</strong>r Gr<strong>und</strong>satz gelten: Wärmedämmung auf hohem, aber<br />

nicht extremen (übertriebenen) Niveau.


Keine<br />

Risiken,<br />

keine Nebenwirkungen.


26<br />

Das<br />

EnEV-Planungs-<br />

Programm 7.0<br />

Nachweis für<br />

Wohngebäu<strong>de</strong> nach<br />

EnEV 2009<br />

Nachweis nach EnEV 2009<br />

für Wohngebäu<strong>de</strong><br />

Für Ingenieurbüros, Architekten <strong>und</strong> Fachplaner<br />

stellen wir zur Berechnung <strong>de</strong>r Nach -<br />

weise mit <strong>de</strong>m Tabellenver fahren ein<br />

leistungsfähiges EnEV-Planungs programm<br />

zur Verfügung .<br />

Planungshinweis<br />

Auf Gr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Nutzungsverpflichtung erneuerbarer<br />

<strong>Energie</strong>n durch das EEWärmeG seit <strong>de</strong>m<br />

1 . Januar 2009 wird bei Verwendung <strong>de</strong>r Brennwerttechnik<br />

empfohlen, <strong>de</strong>n gefor<strong>de</strong>rten regenerativen<br />

Deckungsanteil am En<strong>de</strong>nergiebedarf<br />

über eine solare Trinkwassererwärmung abzu<strong>de</strong>cken<br />

.<br />

00000_00/00_7.0<br />

Achtung: Dieses Programm ist<br />

urheberrechtlich geschützt.<br />

Das EnEV-Planungs-Programm 7.0<br />

Nachweis für Wohngebäu<strong>de</strong> nach EnEV 2009<br />

Wienerberger Wienerberger GmbH �g�����bH<br />

Ol<strong>de</strong>nburger Allee 26, D-30659 Hannover<br />

info@wienerberger.<strong>de</strong> info@wzi.<strong>de</strong> · www.wienerberger.<strong>de</strong><br />

· www.wienerberger.<strong>de</strong><br />

Berechnung Anlagentechnik<br />

nach DIN V 4701-10<br />

Für die Berechnung <strong>de</strong>r Anlagenaufwandzahl e p stehen drei Verfahren gemäß<br />

DIN V 4701-10 zur Auswahl, die sich hinsichtlich Detaillierungsgrad, <strong>de</strong>mentsprechend<br />

planerischem Aufwand <strong>und</strong> in <strong>de</strong>r Genauigkeit bei <strong>de</strong>r Ermittlung <strong>de</strong>r <strong>Energie</strong>effizienz<br />

unterschei<strong>de</strong>n . Das so genannte Diagrammverfahren fin<strong>de</strong>t jedoch für Nachweise<br />

gemäß EnEV 2009 keine Anwendung mehr . Die bei<strong>de</strong>n EnEV-konformen Verfahren un -<br />

terschei<strong>de</strong>n sich wie folgt:<br />

Tabellenverfahren Detailliertes Verfahren<br />

J Berechnung über Standardanlagenwerte<br />

J Eignet sich beson<strong>de</strong>rs zum Vergleich<br />

unterschiedlicher Anlagenkombinationen<br />

J Empfohlen für die bau ordnungsrechtliche<br />

Nachweisführung<br />

J Berücksichtigung <strong>de</strong>r konkreten<br />

anlagentechnischen Produktkennwerte,<br />

tatsäch licher Leitungslängen <strong>und</strong><br />

-dämmung<br />

J Relativ hoher Planungs aufwand<br />

J Eignet sich beson<strong>de</strong>rs für eine<br />

individuelle <strong>Energie</strong> beratung<br />

Anlagentechnik im <strong>Energie</strong>effizienz-Haus<br />

Die Beheizung von Wohngebäu<strong>de</strong>n wird überwiegend durch Warmwasser-Zentralheizungen<br />

realisiert . Luftheizungen kommen in <strong>de</strong>r Regel nur dort zum Einsatz, in <strong>de</strong>nen<br />

eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung die Wärmeversorgung übernimmt .<br />

Elektro-Direktheizungen bzw . Elektro-Speicherheizungen sind auf Gr<strong>und</strong> ihrer schlechten<br />

primärenergetischen Kennzahlen für <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>s energieeffizienten Wohnneubaus<br />

nicht geeignet . Die Warm wasserbereitung erfolgt in Einfamilien-, Doppel- <strong>und</strong> Reihenhäusern<br />

sowie in kleinen Mehr familienhäusern häufig zentral über <strong>de</strong>n Heizwärmeerzeuger<br />

. Gera<strong>de</strong> im Bereich <strong>de</strong>r energieoptimierten Wohnhäuser wird oftmals schon<br />

heute eine zusätzliche solare Warmwassererzeugung berücksichtigt (KfW-Effizienzhaus<br />

55) . Gemäß <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r EnEV 2009 <strong>de</strong>finierten Referenzan lagentechnik bzw . durch<br />

das Inkraft treten <strong>de</strong>s Erneuerbaren-<strong>Energie</strong>n-Wärme-Gesetz (EEWärmeG) wird die<br />

Solarthermie zukünftig generell einen hohen Stellenwert einnehmen .<br />

Nachfolgend sollen die heute am Markt etablierten Heizungs- <strong>und</strong> Warmwasser-<br />

be reitungsanlagen, die <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r EnEV 2009 entsprechen <strong>und</strong> für <strong>de</strong>n<br />

Einsatz im <strong>Energie</strong>effizienz-Haus empfohlen wer<strong>de</strong>n, im Überblick kompakt dargestellt<br />

wer<strong>de</strong>n .<br />

Brennwerttechnik<br />

Erdgas ist in Deutschland <strong>de</strong>r am stärksten verbreitete <strong>Energie</strong>träger . Knapp je<strong>de</strong>r zwei -<br />

te Haushalt wird mit Erdgas beheizt . Die Brennwerttechnik ermöglicht eine höchst ef-<br />

fektive Ausnutzung <strong>de</strong>s Brennstoffeinsatzes, da die im Kon<strong>de</strong>nsat <strong>de</strong>r Abgase<br />

enthaltene <strong>Energie</strong> <strong>de</strong>s Wasserdampfes zusätzlich zur Erwärmung <strong>de</strong>s Heizwassers<br />

beiträgt . Durch die relativ kalten Abgase (ca . 50° C) ist <strong>de</strong>r Einsatz einer feuchteunemp-<br />

findlichen Abgasanlage zwingend notwendig . Eine verbesserte Brennwerttechnik arbei-<br />

tet im modulieren<strong>de</strong>n Brennerbetrieb, d . h . die Geräte reduzieren ihre Leistung im<br />

Betrieb automatisch auf das notwendige Maß <strong>de</strong>r Wärmeerzeugung . Ein häufiges Ein-<br />

<strong>und</strong> Ausschalten <strong>de</strong>r Geräte wird somit vermie<strong>de</strong>n <strong>und</strong> die Effizienz <strong>de</strong>r Anlage gesteigert<br />

. In <strong>de</strong>n letzten Jahren wur<strong>de</strong> die Brennwerttechnik ebenfalls für die Nutzung von<br />

Heizöl weiterentwickelt .


Pellet-, Hackschnitzel- <strong>und</strong> Scheitholzheizungen<br />

Holzheizungen erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit. Die technische Entwicklung<br />

vom klassischen Holzofen zur High-Tech-Holzheizung erbrachte eine enorme Effizienzsteigerung<br />

bei <strong>de</strong>r Wärmeerzeugung. Mo<strong>de</strong>rne Holzheizungen weisen heutzutage<br />

Wirkungsgra<strong>de</strong> von über 90 Prozent auf, im Vergleich zur Brennwerttechnik mit 105<br />

Prozent. Der Betrieb von Pelletanlagen ist kom fortabel <strong>und</strong> erfolgt automatisch.<br />

Scheitholz heizungen müssen hingegen handbestückt wer<strong>de</strong>n. Auf Gr<strong>und</strong> <strong>de</strong>s Einsatzes<br />

regenerativer <strong>Energie</strong> zur Heizwärmeerzeugung wer<strong>de</strong>n Holzheizungen primärenergetisch<br />

äußerst positiv bewertet. Für die Zukunft sind weitere Verbesserungen im Hinblick<br />

auf <strong>de</strong>n Wirkungsgrad <strong>und</strong> die Abgasreinigung (z. B. von Feinstaub) zu erwarten.<br />

Holzheizungen als Zusatzheizung<br />

Gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Übergangszeit (Herbst/Frühjahr) ist es oftmals gar nicht notwendig, die<br />

eigent liche Heizanlage zu aktivieren. Kaminöfen als Zusatzheizungen ermöglichen <strong>de</strong>n<br />

Heizkessel länger in die Sommerpause zu schicken <strong>und</strong> sorgen an ersten kühlen Tagen<br />

für wohlige Be haglichkeit. Für einen optimalen Wärmege winn wird <strong>de</strong>r Einsatz so genannter<br />

Gr<strong>und</strong>- o<strong>de</strong>r Speicheröfen empfohlen. Im rechnerischen Nachweis <strong>de</strong>r EnEV<br />

können Einzelfeuerstätten (Zusatzheizungen) in Abhängigkeit <strong>de</strong>s Deckungsanteils vom<br />

En<strong>de</strong>nergiebedarf berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Wärmepumpen<br />

Elektro-Wärmepumpen nutzen die Wärme aus <strong>de</strong>r Umwelt zur Beheizung eines<br />

Gebäu<strong>de</strong>s. Um die Umweltwärme effektiv zum Heizen nutzen zu können, muss unter<br />

Zuhilfenahme <strong>de</strong>r Hilfsenergie Strom ein höheres Temperatur niveau erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine Wärmepumpe arbeitet am <strong>effizientes</strong>ten, je geringer <strong>de</strong>r Temperaturunterschied<br />

zwischen <strong>de</strong>r Wärmequelle <strong>und</strong> <strong>de</strong>m Heizsystem ist. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wird <strong>de</strong>r Einsatz<br />

von Flächenheizungen (z. B. Fußbo<strong>de</strong>nheizungen) mit einer Vorlauftemperatur von<br />

35° C <strong>und</strong> einer Rücklauftemperatur von 28° C empfohlen. Als Wärmequellen dienen<br />

vorrangig das Erdreich <strong>und</strong> das Gr<strong>und</strong>wasser, eher untergeordnet die Außenluft.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist bei Verwendung von Wärmepumpen auf eine hohe Effizienzklasse<br />

zu achten. Die Definition erfolgt über eine Jahresarbeitszahl. Wirtschaftliche Wärmepumpen<br />

weisen Jahresarbeitszahlen von 3,5 bis 4,5 auf.<br />

Thermische Solaranlagen<br />

Eine thermische Solaranlage unterstützt in <strong>de</strong>r Regel die zentrale Warmwassererzeugung<br />

über die Heizanlage. Für einen Vier-Personen-Haushalt kann mit etwa einer<br />

solaren Deckung von 50 – 60 Prozent <strong>de</strong>s Trinkwasserwärmebedarfs gerechnet<br />

wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r baupraktischen Umsetzung be<strong>de</strong>utet dies eine Kollektorfläche von<br />

ca. 5 – 7 m 2 <strong>und</strong> einen Solarspeicher mit einem Fassungsvermögen von ca. 300 Litern,<br />

was in etwa <strong>de</strong>m zweifachen täglichen Tagesbedarf entspricht. Die Solarkollektoren<br />

wer<strong>de</strong>n als Flach- o<strong>de</strong>r Vakuumröhrenkollektoren angeboten. Auf Gr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r besseren<br />

<strong>Energie</strong> effizienz – die Vakuumtechnik sorgt für eine höherwertige Wärmedämmung –<br />

weisen die Röhrenkollektoren einen höheren Wirkungsgrad auf. Dementsprechend wird<br />

bei gleicher Leistung eine kleinere Kollektorfläche benötigt. Jedoch sind die Investitionskosten<br />

für Vakuumröhrenkollektoren wesentlich höher als jene von Flachkollektoren.<br />

Planungshinweise<br />

Welches Anlagensystem favorisiert wird, ist immer vom Einzelfall – <strong>de</strong>m Haus<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>m späteren Nutzer – abhängig!<br />

Einige wesentliche Aspekte:<br />

J Vergleich <strong>de</strong>s zu erwarten<strong>de</strong>n <strong>Energie</strong>bedarfs mit <strong>de</strong>n Investitionskosten<br />

J Preisentwicklung <strong>de</strong>s jeweiligen <strong>Energie</strong> trägers<br />

J Versorgungssicherheit bei fossilen Brennstoffen<br />

J Ökologische Beurteilung <strong>de</strong>s Brenn stoffes bzw. <strong>de</strong>r Anlagentechnik<br />

Keramische Abgasführung – Vorteile<br />

auf einen Blick<br />

J Langlebigkeit<br />

KAMTEC Kaminsysteme von Wienerberger<br />

haben ein Herz aus Keramik. Im Vergleich<br />

zu alternativen Lösungen sticht die Langlebigkeit<br />

hervor: Hält ein Haus-Leben lang!<br />

J Flexibilität <strong>und</strong> Sicherheit<br />

Durch die Entscheidung für einen Schornstein<br />

sind Sie in <strong>de</strong>r Lage, zwischen verschie<strong>de</strong>nen<br />

Heizsystemen zu wählen.<br />

So können Sie auf Preisverschiebungen<br />

zwischen Brennstoffarten flexibel reagieren<br />

o<strong>de</strong>r sich morgen für eine neue Heiztechnik<br />

entschei<strong>de</strong>n.<br />

J Wertsteigerung mit geringem Aufwand<br />

Vergleiche zwischen Veräußerungswerten<br />

von Häusern zeigen eine <strong>de</strong>utliche Wertsteigerung<br />

<strong>de</strong>s Hauses mit Schornstein<br />

gegenüber <strong>de</strong>m schornsteinlosen Haus.<br />

Und das mit einem finanziellen Aufwand,<br />

<strong>de</strong>r im Durchschnitt unter einem Prozent<br />

<strong>de</strong>r Baukosten liegt.<br />

J Ökologie <strong>und</strong> Behaglichkeit<br />

Holz verbrennt CO2-neutral, das heißt, es<br />

gibt beim Verbrennen (<strong>und</strong> Verrotten) genausoviel<br />

CO2 ab, wie es <strong>de</strong>r Baum beim<br />

Wachsen aufgenommen hat. Vor diesem<br />

Hintergr<strong>und</strong> bietet es sich noch viel mehr<br />

an, die eigene Wohn- <strong>und</strong> Lebensqualität<br />

durch <strong>de</strong>n Einbau eines Kaminofens zu<br />

steigern. Ganz nebenbei können Sie auch<br />

noch Ihre Heiz kosten senken.<br />

27


KfW – För<strong>de</strong>rstandards für energieef fizientes <strong>Bauen</strong> –<br />

Anpassung an die neue EnEV 2009<br />

För<strong>de</strong>rstufe/KfW-Effizienzstandard<br />

NEUBAU ab 1. Juli 2010<br />

28<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

Jahres-Primärenergiebedarf Q’’ P [kWh/(m 2 a)]:<br />

energieeffizient BAUEN<br />

40<br />

KfW Effizienzhaus 70 (EnEV 2009) KfW Effizienzhaus 55 (EnEV 2009) KfW Effizienzhaus 40 (EnEV 2009)<br />

Q’’ P, vorh / Q’’ P, Referenz (EnEV 2009) [%] 70 % 55 % 40 %<br />

Transmissionswärmeverlust H’ T [W/(m 2 K)]:<br />

H’ T, vorh / H’ ’T, Referenz (EnEV 2009) [%] 85 % 70 % 55 %<br />

<strong>und</strong> H’ T, vorh � H’ T, max (EnEV 2009) gem. EnEV 2009, Anlage 1, Tabelle 2<br />

Zusatzanfor<strong>de</strong>rungen<br />

Zusatzanfor<strong>de</strong>rungen<br />

KfW-För<strong>de</strong>rung<br />

keine<br />

KfW-Programmnummer 153<br />

Planung <strong>und</strong> Baubegleitung sind durch einen Sachverständigen<br />

verbindlich durchzuführen <strong>und</strong> nachzuweisen!<br />

Leistungsumfang (auszugsweise):<br />

- spezielle Detailplanung<br />

- Luftdichtheits- <strong>und</strong> Lüftungskonzept bei Einbau einer Lüftungsanlage<br />

- Prüfung Leistungsver<br />

Finanzierungsanteil Bis zu 100 % <strong>de</strong>r Bauwerkskosten (ohne Gr<strong>und</strong>stück); max. 50.000 � pro WE<br />

Tilgungszuschuss kein 5 % <strong>de</strong>s Finanzierungsanteils 10 % <strong>de</strong>s Finanzierungsanteils<br />

Zinskonditionen tagesaktueller Programmzinssatz am Tag <strong>de</strong>r Zusage durch KfW<br />

o<strong>de</strong>r Zinssatz bei Antragseingang (<strong>de</strong>r günstigere)<br />

aktuelle Zinskonditionen bei KfW unter Faxabruf Nummer 069 7431 4214<br />

o<strong>de</strong>r www.kfw.<strong>de</strong> (Suchwort: Konditionenübersicht)<br />

Mit Programm KfW-Effizienzhaus 55 <strong>und</strong> 40 wer<strong>de</strong>n auch Passivhäuser geför<strong>de</strong>rt. Anfor<strong>de</strong>rungen: Q’’ p � 40 bzw. 30 kWh/(m2a); Q’’ h � 15 kWh/(m2a) (gem. PHPP)<br />

KfW-Effizienzhaus 70<br />

kommt mit 70 % <strong>de</strong>s Primärenergiebedarfs <strong>de</strong>s Referenzgebäu<strong>de</strong>s aus. Der Transmissionswärmeverlust<br />

darf höchstens 85 % im Vergleich zum Referenzgebäu<strong>de</strong> betragen.<br />

KfW-Effizienzhaus 55<br />

benötigt nur 55 % <strong>de</strong>r Primärenergie, die ein Neubau in Deutschland maximal verbrauchen<br />

darf. Der Transmissionswärmeverlust liegt bei 70 % im Vergleich zum Referenzgebäu<strong>de</strong>.<br />

KfW-Effizienzhaus 40<br />

Das neu errichtete Gebäu<strong>de</strong> benötigt nur 40 % <strong>de</strong>s Primärenergiebedarfs vom entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Referenzgebäu<strong>de</strong>. Der Transmissionswärmeverlust wird auf maximal<br />

55 % gegenüber <strong>de</strong>m Referenzgebäu<strong>de</strong> beschränkt.<br />

Detaillierte För<strong>de</strong>rinformationen zum Thema energieeffizient SANIEREN unter www.kfw.<strong>de</strong>


Effizienz-Häuser in <strong>de</strong>r Praxis<br />

Bauherren <strong>und</strong> Nutzer for<strong>de</strong>rn vom Planer innovative Gebäu<strong>de</strong>konzepte, die ein hohes<br />

Maß an <strong>Energie</strong>einsparpotenzialen <strong>und</strong> somit geringe Heizkosten aufweisen . Ökologisch<br />

nachhaltige Aspekte sollen berücksichtigt <strong>und</strong> soli<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong>konstruktionen mit<br />

einem hohem Werterhalt errichtet wer<strong>de</strong>n . Zu guter Letzt erhebt <strong>de</strong>r Bauherr <strong>de</strong>n Anspruch,<br />

sein Bauvorhaben ausgewogen wirtschaftlich zu realisieren . Daher for<strong>de</strong>rt die<br />

stetige Steigerung <strong>de</strong>r <strong>Energie</strong>effizienz von Gebäu<strong>de</strong>n heute, mehr als je zuvor, einen<br />

integralen Planungs ansatz aller am Bau Beteiligten .<br />

Um die <strong>Energie</strong>bilanz eines Wohngebäu<strong>de</strong>s gr<strong>und</strong>legend positiv zu beeinflussen,<br />

sollten die Transmissions- <strong>und</strong> dabei vorrangig die Lüftungswärmeverluste verringert<br />

wer<strong>de</strong>n . Luft dichtheitsprüfungen, <strong>de</strong>r so genannte „Blower-Door Test“, wer<strong>de</strong>n mit<br />

<strong>de</strong>r EnEV 2009 Standard bei je<strong>de</strong>r Planung <strong>und</strong> Bauausführung .<br />

Die Begrenzung <strong>de</strong>r Transmissionswärme verluste, <strong>de</strong>r <strong>Energie</strong>verluste über die Gebäu<strong>de</strong>hülle,<br />

sollte nicht nur über verbesserte Dämmqualitäten <strong>de</strong>r Bauteile erfolgen . Im<br />

Regelfall stellt dieser Planungsansatz die unwirtschaftlichste Metho<strong>de</strong> einer energieoptimierten<br />

Planung dar . Sobald die Wärmedämmung ein hohes Niveau erreicht hat,<br />

entschei<strong>de</strong>t maßgeblich die Effizienz <strong>de</strong>r Heiztechnik über die Höhe <strong>de</strong>s Primärenergiebedarfs<br />

.<br />

Die Transmissionswärmeverluste können für das Bauvorhaben <strong>de</strong>utlich wirtschaftlicher<br />

minimiert wer<strong>de</strong>n, wenn sämtliche Wärmebrücken im Einzelnachweis erfasst <strong>und</strong> nicht<br />

über einen pauschalen Zuschlag auf die gesamte Bauwerkshülle berücksichtigt<br />

wer<strong>de</strong>n . Bauteilanschlüsse gut gedämmter POROTON-Ziegelbauten entsprechen nicht<br />

nur <strong>de</strong>n For<strong>de</strong>rungen an Wärmebrücken <strong>de</strong>r DIN 4108 Beiblatt 2, son<strong>de</strong>rn weisen<br />

oftmals eine energetisch höherwertige Qualität auf . Ohne Mehraufwand o<strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>s konstruktiven Gr<strong>und</strong>prinzips eines Bauteilanschlusses können somit die resultieren<strong>de</strong>n<br />

Wärmeverluste über die genaue Berücksichtigung von Wärmebrücken quasi<br />

halbiert wer<strong>de</strong>n .<br />

Ein zusätzlicher Aufwand an Ingenieurst<strong>und</strong>en, die aus einem genaueren <strong>und</strong> intensiveren<br />

wärmeschutztechnischen Nachweis resultieren, amortisiert sich i .d .R . sofort durch<br />

die eingesparten Mehr kosten in <strong>de</strong>r Ausführung, z . B . durch <strong>de</strong>n Einsatz höherer<br />

Dämmstoffstärken, die aus pauschalen planerischen Ansätzen entstehen <strong>und</strong> keine<br />

höherwertige <strong>Energie</strong> effizienz mit sich bringen .<br />

Die folgen<strong>de</strong>n Beispiele ver<strong>de</strong>utlichen <strong>de</strong>n vorgenannten integralen Planungsansatz<br />

<strong>und</strong> zeigen, wie effizient gedämmte Massivhäuser aus einschaligem POROTON-<br />

Mauerwerk mit möglichst niedrigem <strong>Energie</strong>bedarf geplant wer<strong>de</strong>n können .<br />

Wesentliche Planungsansätze zur<br />

Steigerung <strong>de</strong>r <strong>Energie</strong>effizienz im<br />

Überblick:<br />

K Reduzierung <strong>de</strong>r Lüftungswärmeverluste<br />

– Luftdichtheitsnachweis<br />

– Mögliche Verwendung von<br />

Lüftungsanlagen mit Wärme -<br />

rück gewinnung (WRG)<br />

K Verringerung <strong>de</strong>r<br />

Transmissionswärme verluste<br />

<strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>hülle<br />

– Bauteilflächenoptimierte<br />

Gebäu<strong>de</strong>hülle (Beschränkung<br />

<strong>de</strong>s Fensterflächen anteils)<br />

– Wärmedämmung auf hohem,<br />

jedoch wirtschaftlichem, Niveau<br />

– Einzelnachweis <strong>de</strong>r Wärmebrücken<br />

K Einsatz energieeffizienter<br />

Anlagentechnik zur Beheizung<br />

<strong>und</strong> Trinkwassererwärmung<br />

– Anteiliger Einsatz erneuerbarer<br />

<strong>Energie</strong>träger<br />

– Verbesserung <strong>de</strong>s Nutzungsgra<strong>de</strong>s<br />

<strong>de</strong>r Anlagentechnik<br />

29


Einfamilienhaus<br />

30<br />

Baudaten<br />

Bautyp J Freistehen<strong>de</strong>s Einfamilienwohnhaus<br />

mit Doppelgarage<br />

Wohnfläche J 215 m 2<br />

Bauart J 2-geschossig<br />

J Beheiztes Kellergeschoss<br />

Bauweise J Ziegel massiv<br />

J Monolithische Außenwand<br />

10,24 m<br />

Gr<strong>und</strong>riss Erdgeschoss Gr<strong>und</strong>riss Dachgeschoss<br />

10,24 m<br />

10,24 m<br />

10,24 m<br />

Gr<strong>und</strong>riss Kellergeschoss<br />

Ansicht Nord Ansicht Ost<br />

Ansicht Süd Ansicht West<br />

10,24 m<br />

10,24 m


Volumen V e: 916,87 m 3<br />

Nutzfläche A N: 293,40 m 2<br />

A/V e-Verhältnis: 0,63<br />

Hüllfläche: 575,69 m 2<br />

Fensterflächenanteil: 17 %<br />

Gebäu<strong>de</strong>hülle<br />

KfW-Effizienzhaus 70 KfW-Effizienzhaus 55 KfW-Effizienzhaus 40<br />

Konstruktion U-Wert<br />

[W/(m 2 K)]<br />

Konstruktion U-Wert<br />

[W/(m 2 K)]<br />

Konstruktion U-Wert<br />

[W/(m 2 K)]<br />

Außenwand 36,5 cm Plan-T10 0,25 42,5 cm POROTON-T8 0,18 42,5 cm POROTON-T7 0,16<br />

Kelleraußenwand 36,5 cm<br />

0,29 42,5 cm<br />

0,18 36,5 cm<br />

0,18<br />

Keller-Planziegel-T16 +<br />

POROTON-T8<br />

Keller-Planziegel-T16 +<br />

4,0 cm Dämmung 040<br />

12,0 cm Dämmung 040<br />

Fenster 2-fach Verglasung 1,2<br />

(g = 0,6)<br />

2-fach Verglasung 1,1<br />

(g = 0,55)<br />

3-fach Verglasung 0,8<br />

(g = 0,45)<br />

Haustür 1,8 1,0 1,0<br />

Dach 20,0 cm Dämmung 035 0,21 24,0 cm Dämmung 035 0,18 24,0 + 8,0 cm Dämmung 035 0,12<br />

Fußbo<strong>de</strong>n<br />

10,0 cm Dämmung 040 0,35 12,0 cm Dämmung 035 0,26 12,0 cm PUR-Dämmung 025 0,19<br />

unter Estrich<br />

unter Estrich<br />

unter Estrich<br />

Wärmebrücken<br />

Anlagentechnik<br />

Heizung<br />

Trinkwasser<br />

D UWB = 0,012 W/(m2K) Einzelnachweis <strong>de</strong>r Wärmebrücken<br />

Luft-/Wasser-Wärmepumpe, 35/28 °C,<br />

Fußbo<strong>de</strong>nheizung,<br />

Regelung 0,5 k<br />

zentral über Heizwärmeerzeuger <strong>und</strong><br />

zusätzlicher Standard-Solaranlage,<br />

bivalenter Solarspeicher, mit Zirkulation<br />

D UWB = 0,016 W/(m2K) Einzelnachweis <strong>de</strong>r Wärmebrücken<br />

Erdreich-/Wasser-Wärmepumpe,<br />

35/28 °C,<br />

Fußbo<strong>de</strong>nheizung, Regelung 0,5 K<br />

zentral über Heizwärmeerzeuger,<br />

indirekt beh . Speicher, ohne Zirkulation<br />

Lüftungsanlage keine zentrale Zu-/Abluftanlage mit WÜT 80 % keine<br />

Anlagenaufwands-<br />

zahl e p<br />

0,85 0,8 0,57<br />

D UWB = 0,016 W/(m2K) Einzelnachweis <strong>de</strong>r Wärmebrücken<br />

Pelletkessel, indirekte Wärmeabgabe +<br />

För<strong>de</strong>reinrichtung, 55/45 °C,<br />

Heizkörper, Regelung 1K<br />

zentral über Heizwärmeerzeuger,<br />

indirekt beh . Speicher, mit Zirkulation<br />

Luftdichtheit Luftdichtheit geprüft, n = 0,6 h -1 Luftdichtheit geprüft, n = 0,6 h -1 Luftdichtheit geprüft, n = 0,6 h -1<br />

Ergebnisse nach EnEV 2009<br />

Höchstwerte Geplante<br />

Ausführung<br />

Transmissions-<br />

wärmeverlust<br />

H’ T [W/(m 2 K)]<br />

Primärenergiebedarf<br />

Q’’ P [kWh/(m2a)] zul. EnEV 2009<br />

(0,40)<br />

0,314<br />

Höchstwerte Geplante<br />

Ausführung<br />

(0,40)<br />

0,256<br />

Höchstwerte Geplante<br />

Ausführung<br />

zul. Referenz 0,376 (84 %) 0,376 (68 %) 0,376 (55 %)<br />

zul. EnEV 2009<br />

= zul. Referenz<br />

71,15<br />

Nutzung erneuerbarer <strong>Energie</strong> (EEWärmeG)<br />

Anteil<br />

<strong>Energie</strong>bedarf<br />

Vorgabe<br />

EEWärmeG<br />

50 %<br />

46,92<br />

71,15<br />

38,74<br />

(0,40)<br />

71,15<br />

0,205<br />

24,50<br />

(66 %) (54 %) (34 %)<br />

Umsetzung<br />

✓<br />

Vorgabe<br />

EEWärmeG<br />

50 %<br />

Umsetzung<br />

✓<br />

Vorgabe<br />

EEWärmeG<br />

50 %<br />

Umsetzung<br />

✓<br />

31


Doppelhaushälfte<br />

32<br />

Baudaten<br />

Bautyp J Doppelhaushälfte<br />

Wohnfläche J 135 m 2<br />

Bauart J 2-geschossig<br />

J Ohne Kellergeschoss<br />

Bauweise J Ziegel massiv<br />

J Monolithische Außenwand<br />

12,11 m<br />

8,81 m<br />

8,81 m<br />

Gr<strong>und</strong>riss Erdgeschoss Gr<strong>und</strong>riss Dachgeschoss<br />

Ansicht Nord Ansicht Ost<br />

Ansicht Süd Ansicht West<br />

12,11 m


Volumen V e: 528,21 m 3<br />

Nutzfläche A N: 169,03 m 2<br />

A/V e-Verhältnis: 0,68<br />

Hüllfläche: 358,69 m 2<br />

Fensterflächenanteil: 19 %<br />

Gebäu<strong>de</strong>hülle<br />

KfW-Effizienzhaus 70 KfW-Effizienzhaus 55 KfW-Effizienzhaus 40<br />

Konstruktion U-Wert<br />

[W/(m 2 K)]<br />

Konstruktion U-Wert<br />

[W/(m 2 K)]<br />

Konstruktion U-Wert<br />

[W/(m 2 K)]<br />

Außenwand 36,5 cm Plan-T10 0,25 36,5 cm POROTON-T8 0,21 42,5 cm POROTON-T7 0,16<br />

Fenster 2-fach Verglasung 1,2<br />

(g = 0,6)<br />

2-fach Verglasung 1,1<br />

(g = 0,55)<br />

3-fach Verglasung 0,8<br />

(g = 0,45)<br />

Haustür 1,7 1,0 1,0<br />

Dach 20,0 cm Dämmung 035 0,21 24,0 cm Dämmung 035 0,17 24,0 + 6,0 cm Dämmung 035 0,13<br />

Decke zum unbeheizten<br />

Dachraum<br />

Fußbo<strong>de</strong>n<br />

Wärmebrücken<br />

Anlagentechnik<br />

Heizung<br />

Trinkwasser<br />

20,0 cm Dämmung 035 0,21 24,0 cm Dämmung 035 0,17 24,0 + 6,0 cm Dämmung 035 0,13<br />

10,0 cm Dämmung 035<br />

unter Estrich<br />

D UWB = 0,009 W/(m2K) Einzelnachweis <strong>de</strong>r Wärmebrücken<br />

Luft-/Wasser-Wärmepumpe, 35/28 °C,<br />

Fußbo<strong>de</strong>nheizung,<br />

Regelung 0,5 k<br />

zentral über Heizwärmeerzeuger <strong>und</strong><br />

zusätzlicher Standard-Solaranlage,<br />

bivalenter Solarspeicher, mit Zirkulation<br />

0,31 12,0 cm Dämmung 035<br />

unter Estrich<br />

D UWB = 0,017 W/(m2K) Einzelnachweis <strong>de</strong>r Wärmebrücken<br />

Erdreich-/Wasser-Wärmepumpe,<br />

35/28 °C, Fußbo<strong>de</strong>nheizung,<br />

Regelung elektronisch optimiert<br />

zentral über Heizwärmeerzeuger <strong>und</strong><br />

zusätzlicher Standard-Solaranlage,<br />

bivalenter Solarspeicher, mit Zirkulation<br />

Lüftungsanlage keine keine keine<br />

Anlagenaufwands-<br />

zahl e p<br />

0,91 0,84 0,64<br />

0,26 12,0 cm PUR-Dämmung 025<br />

unter Estrich<br />

0,19<br />

D UWB = 0,016 W/(m2K) Einzelnachweis <strong>de</strong>r Wärmebrücken<br />

Pelletkessel, indirekte Wärmeabgabe +<br />

För<strong>de</strong>reinrichtung, 55/45 °C,<br />

Heizkörper, Regelung 1K<br />

zentral über Heizwärmeerzeuger,<br />

indirekt beh . Speicher, mit Zirkulation<br />

Luftdichtheit Luftdichtheit geprüft, n = 0,6 h -1 Luftdichtheit geprüft, n = 0,6 h -1 Luftdichtheit geprüft, n = 0,6 h -1<br />

Ergebnisse nach EnEV 2009<br />

Höchstwerte Geplante<br />

Ausführung<br />

Transmissions-<br />

wärmeverlust<br />

H’ T [W/(m 2 K)]<br />

Primärenergiebedarf<br />

Q’’ P [kWh/(m2a)] zul. EnEV 2009<br />

(0,45)<br />

0,298<br />

Höchstwerte Geplante<br />

Ausführung<br />

(0,45)<br />

0,262<br />

Höchstwerte Geplante<br />

Ausführung<br />

zul. Referenz 0,376 (79 %) 0,376 (70 %) 0,376 (53 %)<br />

zul. EnEV 2009<br />

= zul. Referenz<br />

74,78<br />

Nutzung erneuerbarer <strong>Energie</strong> (EEWärmeG)<br />

Anteil<br />

<strong>Energie</strong>bedarf<br />

Vorgabe<br />

EEWärmeG<br />

50 %<br />

48,46<br />

74,78<br />

41,12<br />

(0,45)<br />

74,78<br />

0,201<br />

27,16<br />

(65 %) (55 %) (36 %)<br />

Umsetzung<br />

✓<br />

Vorgabe<br />

EEWärmeG<br />

50 %<br />

Umsetzung<br />

✓<br />

Vorgabe<br />

EEWärmeG<br />

50 %<br />

Umsetzung<br />

✓<br />

33


Mehrfamilienhaus<br />

Bautyp J Freistehen<strong>de</strong>s Mehrfamilienwohnhaus<br />

mit<br />

9 WE<br />

Wohnfläche J 843 m2 Bauart J 3-geschossig<br />

J Unbeheiztes Kellergeschoss<br />

Bauweise J Ziegel massiv<br />

J Monolithische Außenwand<br />

34<br />

Baudaten<br />

22,0 m<br />

22,0 m<br />

20,0 m<br />

Gr<strong>und</strong>riss Erdgeschoss Gr<strong>und</strong>riss 1. Obergeschoss<br />

20,0 m<br />

Gr<strong>und</strong>riss Dachgeschoss<br />

Ansicht Nord Ansicht Ost<br />

Ansicht Süd Ansicht West<br />

22,0 m<br />

20,0 m


Volumen V e: 3.417,98 m 3<br />

Nutzfläche A N: 1.093,75 m 2<br />

A/V e-Verhältnis: 0,47<br />

Hüllfläche: 1.613,40 m 2<br />

Fensterflächenanteil: 24 %<br />

Gebäu<strong>de</strong>hülle<br />

EnEV 2009 KfW Effizienzhaus 70 KfW Effizienzhaus 55<br />

Konstruktion U-Wert<br />

[W/(m 2 K)]<br />

Konstruktion U-Wert<br />

[W/(m 2 K)]<br />

Konstruktion U-Wert<br />

[W/(m 2 K)]<br />

Außenwand 30,0 cm Plan-T14 0,42 36,5 cm POROTON-S11 0,28 42,5 cm POROTON-S10 0,22<br />

Fenster 2-fach Verglasung 1,3<br />

(g = 0,6)<br />

2-fach Verglasung 1,1<br />

(g = 0,55)<br />

3-fach Verglasung 0,8<br />

(g = 0,45)<br />

Haustür 1,8 1,7 1,0<br />

Dach 18,0 cm Dämmung 035 0,18 22,0 cm Dämmung 035 0,15 24,0 cm Dämmung 030 0,12<br />

Fußbo<strong>de</strong>n<br />

Dämmung 040, zweigeteilt 0,34 Dämmung 035, zweigeteilt 0,18 Dämmung 035, zweigeteilt 0,18<br />

4,0 cm unter Estrich<br />

6,0 cm unter Estrich<br />

6,0 cm unter Estrich<br />

6,0 cm unter Decke<br />

12,0 cm unter Decke<br />

12,0 cm unter Decke<br />

Wärmebrücken<br />

Anlagentechnik<br />

Heizung<br />

Trinkwasser<br />

D UWB = 0,05 W/(m2K) Wärmebrücken nach Beiblatt 2<br />

Fern-Nahwärme aus Kraft-Wärme-<br />

Kopplung (KWK fosil), 55/45 °C,<br />

Heizkörper, Regelung 1 K<br />

zentral über Heizwärmeerzeuger <strong>und</strong><br />

zusätzlicher Standard-Solaranlage,<br />

bivalenter Solarspeicher, mit Zirkulation<br />

D UWB = 0,028 W/(m2K) Einzelnachweis <strong>de</strong>r Wärmebrücken<br />

Fern-Nahwärme aus Heizwerk<br />

(regenerativ), 55/45 °C,<br />

Heizkörper, Regelung 1 K<br />

zentral über Heizwärmeerzeuger,<br />

indirekt beheizter Speicher,<br />

mit Zirkulation<br />

Lüftungsanlage keine keine keine<br />

D UWB = 0,031 W/(m2K) Einzelnachweis <strong>de</strong>r Wärmebrücken<br />

Pelletkessel, indirekte Wärmeabgabe +<br />

För<strong>de</strong>reinrichtung, 55/45 °C,<br />

Heizkörper, Regelung 1K<br />

zentral über Heizwärmeerzeuger,<br />

indirekt beh . Speicher, mit Zirkulation<br />

Anlagenaufwandszahl<br />

ep 0,75 0,18 0,52<br />

Luftdichtheit Luftdichtheit geprüft, n = 0,6 h-1 Luftdichtheit geprüft, n = 0,6 h-1 Luftdichtheit geprüft, n = 0,6 h-1 Ergebnisse nach EnEV 2009<br />

Höchstwerte Geplante<br />

Ausführung<br />

Transmissions-<br />

wärmeverlust<br />

H’ T [W/(m 2 K)]<br />

Primärenergiebedarf<br />

Q’’ P [kWh/(m2a)] zul. EnEV 2009<br />

0,50<br />

0,480<br />

Höchstwerte Geplante<br />

Ausführung<br />

(0,50)<br />

0,354<br />

Höchstwerte Geplante<br />

Ausführung<br />

zul. Referenz – (96 %) 0,419 (84 %) 0,419 (69 %)<br />

zul. EnEV 2009<br />

= zul. Referenz<br />

58,58<br />

Nutzung erneuerbarer <strong>Energie</strong> (EEWärmeG)<br />

Anteil<br />

<strong>Energie</strong>bedarf<br />

Vorgabe<br />

EEWärmeG<br />

15 %<br />

44,92<br />

58,58<br />

8,82<br />

(0,50)<br />

58,58<br />

0,291<br />

22,95<br />

(77 %) (15 %) (39 %)<br />

Umsetzung<br />

✓<br />

Vorgabe<br />

EEWärmeG<br />

50 %<br />

Umsetzung<br />

✓<br />

Vorgabe<br />

EEWärmeG<br />

50 %<br />

Umsetzung<br />

✓<br />

35


Checkliste energie<strong>effizientes</strong> <strong>Planen</strong> <strong>und</strong> <strong>Bauen</strong> (1)<br />

36<br />

Gebäu<strong>de</strong><br />

Bauteilflächenoptimierte Reduzierung <strong>de</strong>r Transmissionswärmeverluste<br />

Gebäu<strong>de</strong>hülle über kompakte Gebäu<strong>de</strong>form (kleine wärme- P P<br />

über tragen<strong>de</strong> Hüllflächen)<br />

Fensterflächenanteil in Nord- <strong>und</strong> Ostfassa<strong>de</strong>n<br />

beschränken<br />

Erhöhung <strong>de</strong>r solaren <strong>Energie</strong>gewinne bei<br />

großen Fensterflächen auf Süd- <strong>und</strong> Westfassa<strong>de</strong>n<br />

P<br />

P<br />

Integrale Abstimmung<br />

Parameter für Zielrichtung Vorplanung Planungsprozess Ausführung<br />

energie<strong>effizientes</strong> Bauherr, Architekt Bauherr, Architekt, Bauherr, Architekt,<br />

<strong>Planen</strong> Fachplaner Fachplaner,<br />

Bauausführen<strong>de</strong>r<br />

Baulicher Wärmeschutz<br />

Wärmedämmung Energetisch optimierter Wärmeschutz <strong>de</strong>r Bauteilopaker<br />

Bauteile flächen (z . B . Außenwand, Dach, Decke <strong>und</strong><br />

Bo<strong>de</strong>nplatten) reduziert die Transmissionsverluste<br />

<strong>und</strong> senkt somit <strong>de</strong>n Heizwärmebedarf<br />

Ausführung Fenster Hochwertige, gut wärmedämmen<strong>de</strong> Fenster mit<br />

einem U W-Wert von # 1,3 W/m 2 K <strong>und</strong> hohem P P<br />

<strong>Energie</strong>durchlassgrad g # 0,6<br />

Optimierung Weitestgehen<strong>de</strong> Vermeidung von Vor- <strong>und</strong><br />

Wärmebrücken Rücksprüngen minimieren Anzahl <strong>de</strong>r Wärme- P P<br />

brücken<br />

Einzelnachweis <strong>de</strong>r Wärmebrücken im Rahmen<br />

<strong>de</strong>s EnEV-Nachweises reduziert <strong>de</strong>utlich die P P<br />

Transmissionswärmeverluste<br />

Luftdichtheit Erstellung eines Luftdichtheitskonzeptes mit<br />

<strong>de</strong>tailierter Planung <strong>und</strong> Überwachung während P P<br />

<strong>de</strong>r Ausführung<br />

Berücksichtigung <strong>de</strong>r Luftdichtheit in <strong>de</strong>r<br />

Nachweisführung nach EnEV<br />

Überprüfung <strong>de</strong>r Luftdichtheit (Blower-Door-Test)<br />

während <strong>de</strong>r Baufertigstellung <strong>und</strong> ggf . P<br />

Beseitigung vorhan<strong>de</strong>ner Undichtigkeiten<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P


Checkliste energie<strong>effizientes</strong> <strong>Planen</strong> <strong>und</strong> <strong>Bauen</strong> (2)<br />

Anlagentechnik<br />

<strong>Energie</strong>effiziente Effiziente <strong>und</strong> umweltschonen<strong>de</strong> Wärme-<br />

Heizungsanlage erzeugung (verbesserte Brennwerttechnik als P P<br />

Minimalstandard)<br />

Erhöhung <strong>de</strong>s Wirkungsgra<strong>de</strong>s<br />

<strong>de</strong>r Heizungsanlage<br />

Anlagen- <strong>und</strong> Schornsteintechnik im raumluftunabhängigen<br />

Betrieb<br />

Aufstellung <strong>de</strong>r Heizanlage <strong>und</strong> Anordnung <strong>de</strong>r<br />

Verteilleitungen innerhalb <strong>de</strong>s beheizten<br />

Gebäu<strong>de</strong>bereichs (gr<strong>und</strong>sätzlich bei Einfamilien-,<br />

Reihen- <strong>und</strong> Doppelhäusern)<br />

Ausreichen<strong>de</strong> Dämmung <strong>de</strong>r Rohrleitungen P P<br />

Nutzung erneuerbarer Einsatz erneuerbarer <strong>Energie</strong>n zur Heizwärme-<br />

<strong>Energie</strong>n nach EEWärmeG erzeugung (z . B . Pelletheizungen, Wärmepumpen,<br />

Fernwärme aus regenerativen <strong>Energie</strong>n)<br />

reduzieren nachhaltig <strong>de</strong>n Primärenergiebedarf<br />

Nutzung von Einzelfeuerstätten (Kachelöfen,<br />

Kamine <strong>und</strong> Raumheizer mit entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Wirkungsgra<strong>de</strong>n nach DIN EN 13229 bzw . 13240) P P P<br />

zur Ab<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s Heizwärmebedarfs in <strong>de</strong>n<br />

Übergangszeiten<br />

Trinkwassererwärmung 80-90% <strong>de</strong>s täglichen Warmwasserbedarfs<br />

lassen sich im Sommer durch Solarkollektoren P P P<br />

ab<strong>de</strong>cken (Kollektorfläche ca . 4% <strong>de</strong>r Wohnfläche)<br />

Verwendung solarer Trinkwassererwärmung sichert<br />

verpflichten<strong>de</strong> Nutzung regenerativer <strong>Energie</strong>n aus P P P<br />

<strong>de</strong>m EEWärmeG<br />

Einbau zeitlich gesteuerter Zirkulationspumpen P P<br />

Kein Einsatz elektrischer <strong>de</strong>zentraler Erzeuger<br />

im Neubaustandard<br />

Lüftungsanlagen Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung<br />

(WRG > 0,8) reduzieren <strong>de</strong>n Heizwärmebedarf<br />

P<br />

Integrale Abstimmung<br />

Parameter für Zielrichtung Vorplanung Planungsprozess Ausführung<br />

energie<strong>effizientes</strong> Bauherr, Architekt Bauherr, Architekt, Bauherr, Architekt,<br />

<strong>Planen</strong> Fachplaner Fachplaner,<br />

Bauausführen<strong>de</strong>r<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

37


Checkliste energie<strong>effizientes</strong> <strong>Planen</strong> <strong>und</strong> <strong>Bauen</strong> (3)<br />

38<br />

Bauplanung<br />

Ausführungsplanung Dokumentation aller wichtigen Bau<strong>de</strong>tails im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r EnEV-Berechnung <strong>und</strong> Ausführungs- P<br />

planung<br />

Bauausführung<br />

Überwachung <strong>de</strong>r Bauausführung handwerklich<br />

schwieriger Bauteilanschlüsse<br />

Verwendung geeigneter <strong>und</strong> bauaufsichtlich<br />

zugelassener Produkte<br />

Erstellung aussagekräftiger Ausschreibungsunterlagen<br />

mit exakten Produktangaben<br />

Baustoffe Verwendung geeigneter <strong>und</strong> bauaufsichtlich<br />

zugelassener Produkte<br />

P P<br />

Überprüfung <strong>de</strong>r wärmetechnischen Kennwerte<br />

anhand von Produkdatenblättern bzw . P P<br />

Lieferscheinen<br />

Verarbeitung Fachgerechte Anordnung <strong>de</strong>r Wärmedämmung,<br />

speziell im Stoß- <strong>und</strong> Fugenbereich<br />

Fachgerechte Ausführung aller Bauteilanschlüsse P<br />

Fachgerechte Ausführung luft- <strong>und</strong> winddichter<br />

Anschlüsse<br />

Überprüfung <strong>de</strong>r Luftdichtheit (Blower-Door-Test)<br />

während <strong>de</strong>r Baufertigstellung <strong>und</strong> ggf . P P<br />

Beseitigung vorhan<strong>de</strong>ner Undichtigkeiten<br />

Die Herausfor<strong>de</strong>rung an <strong>de</strong>n Bau von morgen heißt:<br />

Ganzheitliche Planung <strong>und</strong> eine enge Zusammenarbeit zwischen Planern <strong>und</strong> Verarbeitern von Anfang an.<br />

Das erfor<strong>de</strong>rt in vielen Fällen die Gewöh nung an neue Arbeitstechniken im Planungsprozess, bietet aber enorme<br />

Chancen für Rationalisierung <strong>und</strong> Synergie effekte .<br />

Wenn noch Fragen offen sind, hilft Ihnen gern unsere technische Bauberatung!<br />

Service-Telefon & Son<strong>de</strong>rbauteile<br />

Technische Bauberatung<br />

0 18 01-12 03 40* 0 18 01-12 03 90*<br />

* (0,04 €/Min . aus <strong>de</strong>m dt . Festnetz, Mobilfunk max . 0,42 €/Min . )<br />

Integrale Abstimmung<br />

Parameter für Zielrichtung Vorplanung Planungsprozess Ausführung<br />

energie<strong>effizientes</strong> Bauherr, Architekt Bauherr, Architekt, Bauherr, Architekt,<br />

<strong>Planen</strong> <strong>und</strong> <strong>Bauen</strong> Fachplaner Fachplaner,<br />

Bauausführen<strong>de</strong>r<br />

� Unter www.wienerberger.<strong>de</strong> s Service s Downloads fin<strong>de</strong>n Sie unsere Ausschreibungstexte für Ihre Planung .<br />

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Die passen<strong>de</strong> Antwort auf die neue EnEV 2009:<br />

POROTON-Ziegel<br />

Was auch immer Sie planen <strong>und</strong> bauen wollen, mit unseren Produkten sind Sie immer<br />

auf <strong>de</strong>r sicheren Seite . Und das gute Gefühl seinen K<strong>und</strong>en einen durch <strong>und</strong> durch<br />

zukunftssicheren, ges<strong>und</strong>en Baustoff vermittelt zu haben, ist eigentlich unbezahlbar .<br />

Produktempfehlungen<br />

Gebäu<strong>de</strong>typ Mauerwerks- Einfamilienhäuser Mehrfamilienhäuser<br />

variante Doppel-/Reihenhäuser<br />

Hochwertige Bauweise monolithisch<br />

(KfW­Effizienzhaus)<br />

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mehrschalig<br />

Standard­Bauweise monolithisch<br />

(EnEV 2009)<br />

zwei­ o<strong>de</strong>r<br />

mehrschalig<br />

Unser kostenloser Service für<br />

Architekten <strong>und</strong> Planer<br />

Mit unserem „<strong>Online</strong>-Planungstool“ erhalten Sie eine optimale <strong>und</strong><br />

wirtschaftliche Planungsgr<strong>und</strong>lage . Es hilft Ihnen <strong>de</strong>n optimalen Ziegel für<br />

Ihr Bauvorhaben zu fin<strong>de</strong>n . Kostenlos <strong>und</strong> je<strong>de</strong>rzeit verfügbar unter<br />

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Rubrik „Bauprofis“ .<br />

T7-P-36,5/42,5/49,0<br />

T8-P-30,0/36,5/42,5/49,0<br />

T8-MW-30,0/36,5/42,5<br />

T9-P-30,0/36,5<br />

T18 # 24,0<br />

T10-30,0/36,5<br />

T12-36,5/42,5<br />

T18 # 24,0<br />

S10-P-42,5<br />

S11-P-30,0/36,5<br />

HLz-T 1,4 # 24,0<br />

T14-30,0/36,5<br />

HLz-T # 24,0


Wienerberger GmbH<br />

Ol<strong>de</strong>nburger Allee 26<br />

D-30659 Hannover<br />

Telefon (0511) 61070-0<br />

Fax (0511) 614403<br />

info@wienerberger.<strong>de</strong><br />

www.wienerberger.<strong>de</strong><br />

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